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„Kreativquartier Ruhrort“
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Die Ruhrorter HOFkultur wird mit Margita Wahrer poetisch
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Duisburg,
17. Mai 2022 - Zum Abschlussabend der beliebten
Veranstaltungsreihe in Ruhrorter Hinterhöfen und
verborgenen Orten, wird im Kreativquartier Ruhrort
verschmitzt theatral erklärt, wie man das Glück (nicht)
suchen sollte.
Poesie bewirkt in der Regel, eine stille, sich der
Sprache entziehende oder über sie hinausgehende Wirkung.
Ähnlich eines Gedichts, welches eine Wirkung entfaltet,
die sich der alltäglichen Umgangssprache entzieht.
„Poesie ist Dynamit für alle Ordnungen dieser Welt“, hat
Heinrich Böll über d eren
Wirkung gesagt. Margrita Wahrer - Foto Volker Scherf -,
geboren 1971 in Pequannock, N.J., USA, arbeitet die
freischaffende Schauspielerin gerne mit diesem Phänomen
der Kunst. Nach der schauspielerischen Ausbildung in
Zürich, Konstanz und Berlin arbeitet sie rund um ihren
Wohnort Freiburg als Schauspielerin, Clownin,
Performerin, Tänzerin und Sängerin. In Seniorenheimen
bezaubert die wandelbare Künstlerin als „Frau Blume“
betagte Damen und Herren.
Zum Abschluss der diesjährigen HOFkultur wird sich
Margrita Wahrer bei einem Abend voller poetischer Momente
unter anderem auf die Suche nach dem Glück machen. Dabei
wird dem Publikum besonders ans Herz gelegt, wie man
diese Suche am besten nicht gestaltet. In eime weiteren
Stück wird die selten erzählte, wahre Geschichte der
Herkunft des Löwenzahns vorgetragen.
Im Hof an der Dammstraße 12 geht es am Samstag, 21. Mai
um 18 Uhr los. Den Hof erreicht man über den Garagenhof
an der Dammstr. 16, gleich nebenan. Bei Regenwetter
findet die Veranstaltung im Das PLUS am Neumarkt,
Neumarkt 19 statt. Der Eintritt ist, wie immer bei der
HOFkultur frei(willig), das heißt seine Hutspende bemisst
jeder Besucher und jede Besucherin nach eigenem Vermögen.
HOFkultur 2022 | Poesie ist Dynamit … Dammstr. 12,
47119 Duisburg-Ruhrort Samstag, 21. Mai 2022, 18 Uhr
Eintritt frei(willig) – Hutspende erbeten
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Handverlesen - Literatur am Neumarkt
Autorenlesung mit Friedemann Vietor |
Duisburg, 16. Mai 2022 - Märchen sind
äußerst vielseitig und waren zunächst keineswegs für
Kinder gedacht. Darum lautet der Titel des Hörvergnügens
am Donnerstag, 19. Mai um 19 Uhr nicht umsonst „Märchen
für Erwachsene“. Die Lesung führt vom Volksmärchen über
Kunstmärchen bis zu Märchenparodien. Friedemann Vietor,
ausgewiesener Experte für literarische Vergnügen, ist als
Vorleser bereits in der Stadtbibliothek, in der VHS und
anderen Literaturkreisen mehrfach aufgetreten. Die
Märchenparodien hat er selbst erdacht.
In seinen Geschichten gestaltet Friedemann Vietor die
kleinen Frechheiten, die in vielen Märchen zu finden
sind, für Erwachsene neu. Und als Überbringerin dieser
neuen Form dachte er sich gleich auch noch eine „große
deutsche Dichterin“ aus, Margarete Nolte. Hier wird
Märchenhaftes neu gestaltet und verspricht einen
vergnüglichen Abend.

Friedemann Vietor
- Literaturliebhaber, Autor und versierter Vorleser-
wurde 1943 in Kalisch (Polen) geboren und wuchs am Rand des
Sauerlandes bei Hagen auf. Nach Abschluss seiner
Buchhandelslehre arbeitete er in Bremen, Düsseldorf und
schließlich in Duisburg. Inzwischen beschäftigt er sich
nur noch aus Vergnügen mit der Literatur, so zum Beispiel
in Literaturkreisen oder als „Leseopa“ in Kindergärten.
Seine Art zu sprechen, findet bei ernsten, wie auch bei
heiteren Texten, stets eine begeisterte Zuhörerschaft.
Handverlesen - Literatur am Neumarkt ist eine lose Folge
von Veranstaltungen, in denen Literatur und deren
Autorinnen und Autoren im Vordergrund stehen. Immer
frisch, immer handverlesen, immer am Neumarkt.
Märchen für Erwachsene | Autorenlesung
mit Friedemann Vietor Donnerstag, 19. Mai 2022, 19 Uhr
Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort
Eintritt frei(willig) - Hutveranstaltung
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Duisburg Fringe Festival 2022 |
Duisburg, 12. Mai 2022 - Der kleine
Bruder des weltgrößten Kunst- und Kulturereignisses geht
am 12.-14. August in die zweite Runde Was im letzten Jahr
seinen Anfang nahm, soll in diesem Jahr größer und
stärker zurückkommen: Das Duisburg Fringe Festival, eine
Zusammenkunft der freien Kunstszene des Ruhrgebiets und
ganz Deutschlands, wird wieder stattfinden. Mit Hoffnung
auf weniger Beschränkungen und eine entspanntere
pandemische Lage planen die Organisatoren ein Event, das
vergleichbare in den Schatten stellen soll. Im letzten
Jahr feierte das erste offizielle Fringe Festival
Deutschlands bereits Premiere.
Um dem Infektionsschutz gerecht zu werden, wurden die
Auftritte der Künstler*innen und Gruppen entzerrt und auf
3 Wochenenden verteilt. “Es war nicht das Festival, das
wir ursprünglich geplant hatten. Aber es war ein sehr
guter Anfang und wir sind froh, dass wir die Sicherheit
aller Beteiligten berücksichtigen und trotzdem große
Kunst genießen konnten”, blicken die Organisatoren Daniel
Hees und Ingo Broggiato zurück.
Statt an sechs Abenden soll
alles nun an einem Wochenende stattfinden. “Wir wollen
ein echtes Festivalgefühl und eine Atmosphäre von
Zusammenkunft. Wir wollen für ein paar Tage eine
Parallelwelt erschaffen. Es wird ein Wochenende, das
keine so schnell vergessen wird. Das sollte sich niemand
entgehen lassen.” Das Festival findet vom 12.-14. August
am und um den Neumarkt in Duisburg Ruhrort statt. Wer als
Künstler*in, Zuschauer*in oder Helfer*in dabei sein
möchte, findet alle Informationen unter
www.duisburgfringe.de
oder meldet sich direkt bei
info@duisburgfringe.de.

Only Connect spielten den Klassiker „Warten auf Godot“
beim Fringe Duisburg 2021 auf dem Neumarkt in Ruhrort -
Foto
Peter Jacques.
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Ruhrorter HOFkultur gastiert im Ruhrorter
Yachtclub |
Duisburg, 11. Mai 2022 - Ein Rudelsingen steht bei der
HOFkultur im maritimen Ambiente des Eisenbahnbassins am
Samstag, 14. Mai ab 18 Uhr auf dem Programm. Schon
lange werden hier keine Eisenbahnwaggons über den, auf
Ruhrorter Seite abgerissenen, Trajekttrum in Richtung
linker Niederrhein verladen. Dennoch gibt die ehemalige
Hebeanlage dem Hafenbecken seinen Namen – das
Eisenbahnbassin. Hier hat seit vielen Jahren der auf eine
über 100 Jahre währende Geschichte zurückblickende
Ruhrorter Yachtclub sein zuhause. Sportbootfreunde auf
dem Rhein finden hier einen gastlichen Anlaufpunkt.
Die HOFkultur gewährt nun zu einer der beliebten
Veranstaltungen einen Blick auf das Vereinsgelände im
Schatten des Ruhrorter Kraftwerks. „Endlich können wir
unsere kleine, aber feine Veranstaltungsreihe im
Kreativquartier Ruhrort wieder durchführen“, freut sich
Organisator Folkert Küpers. Dass zum Neustart nach der
Pandemie ein Rudelsingen dazugehören solle, kam dem
Wunsch des seit Jahren teilnehmenden Stamm-Publikums
entgegen.
„Aber wir hoffen, den Durst nach gemeinschaftlichen
Gesangsveranstaltungen auch für Teilnehmende stillen zu
können, welche die HOFkultur noch nicht kennen.“ Detlef
von Schmeling und Clemens Graefen zählen zu den
HOFlieferanten, die bereits bis zum Jahr 2019 etliche
Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten im Hafenquartier
mitgestaltet haben. Sie werden mit Gitarren und Gesang
den Chorgesang des Publikums leiten. HOFkultur |
Rudelsingen Samstag, 14. Mai 2022 Beginn 18:00 Uhr
Ruhrorter Yachtclub Am Eisenbahnbassin 42, 47119 Duisburg

Hoflieferanten
- Foto Fritz Hemberger
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- Beliebte Ruhrorter HOFkultur
widmet sich im Mai 2022 der Kunst
-
Svavar Knútur (Island) beim Ruhrorter
„Spelunken-Spektakel“
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Beliebte Ruhrorter HOFkultur widmet sich im Mai
2022 der Kunst
Duisburg, 3. Mai 2022 - Der Zeit
ihre Kunst | Der Kunst ihre Freiheit – der Giebelspruch
am Wiener Secessionsgebäude, seit 1897
Ausstellungsgebäude für zeitgenössische Kunst in der
Hauptstadt Österreichs, dient als Motto. Nach zwei
Jahren, in denen die Hinterhöfe und Gärten des Ruhrorter
Kreativquartiers unbespielt blieben, startet die bei
Anwohnern und auswärtigem Publikum geschätzte
Veranstaltungsreihen mit Lesungen, Theateraufführungen
oder Konzerten an drei Samstagen im Mai durch.
Der morbide Charme der meist nur den Anwohnern
zugänglichen Flächen und die Stillung einer Neugier, wie
es wohl hinter den Türen und Toren aussieht ist Teil des
Veranstaltungskonzepts, der 2011 erstmals durchgeführten
Veranstaltungsserie. Bereits seit einigen Jahren schart
Folkert Küpers eine Gruppe von vielfältigen
„Hoflieferanten“ zu drei themenbezogenen Auftritten
zusammen. „Die dabei entstandenen Veranstaltungskonzepte
haben inzwischen schon Begehrlichkeiten bei anderen
Veranstaltern geweckt“, bemerkt Küpers mit erkennbarem
Stolz.
„Auftritte in anderen Ruhrgebietsstädten oder auf Burg
Waldeck sind inzwischen zu verzeichnen und eine Einladung
nach Kamp-Lintfort bringt die HOFkultur im Juni 2022auch
zur Extraschicht – der Nacht der Industriekultur.“ In
vergangenen Jahren häufig zu Themenreihen mit
historischem Bezug, setzt sich die HOFkultur in diesem
Jahr mit verschiedenen Spielarten der Kunst selbst
auseinander. Am Samstag, 7. Mai ab 18 Uhr wird der Hof an
der Dr.Hammacher-Str. 18 zur Bühne für Lesung und Musik
unter dem Titel „Was ist Kunst?“.
Ausgewählte literarische Antworten geben Barbara Wedekind
und Folkert Küpers mit musikalischer Unterstützung durch
Thomas Becker. Beim Ruhrorter Yacht-Club mit Blick auf
das Eisenbahnbassin gibt
es
dann am Samstag, 14. Mai ab 18 Uhr ein Rudelsingen mit
Detlef von Schmeling und Clemens Graefen, bevor die
Schauspielerin Margrita Wahrer - Foto Volker Scherf - am
Samstag, 21. Mai um 18 Uhr im Hof der Dammstr. 12 das
Zitat von Heinrich Böll unterstreicht, dass „Poesie
Dynamit für alle Ordnungen dieser Welt“ sei.
Bei den HOFkultur-Veranstaltungen wird bewusst auf
Eintrittsgelder verzichtet, da diese Angebote für alle
Menschen offen sein sollen. Allerdings werden jene, die
es sich leisten können, um eine Spende zur Finanzierung
der Reihe gebeten (der Hut geht herum). Bei Regen oder
unbeständigem Wetter finden die Veranstaltungen am 7. und
am 21. Mai ´22 im „Das Plus am Neumarkt“, Neumarkt 19,
47119 Ruhrort, statt.
Svavar Knútur (Island) beim Ruhrorter
„Spelunken-Spektakel“
Wer einen Auftritt von Svavar Knútur schon miterleben
durfte, wird sich noch lange daran erinnern. Seine
Auftritte sind eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen
zu Tränen gerührt bis vor Lachen weinend, die einen in
seinen Bann ziehen und so schnell nicht wieder loslassen.
Dem Schmerz der langen Winter, sowie die
Schlaflosigkeit der 24 Stunden scheinenden isländischen
Sommersonne Ausdruck verleihend, hat er sich in den
letzten Jahren zu einem heiteren und außergewöhnlichen
Musiker gemausert.
Er erzählt mit „watteweicher, nordisch entrückter
Folkmusik“ (Rolling Stone) vom harten aber nicht
freudlosen Leben der Menschen am rauen isländischen
Westfjord. Brisbanes Rave Magazin schrieb ihm eine
„Ohnmacht erregende Stimme“ zu und hob die „wundervolle
Schlichtheit und ungefilterten Emotionen in seinen Songs“
hervor.
Viel Spaß und gute Unterhaltung verspricht Svavar Knútur
beim Spelunken-Spektakel am 8. Mai 2022, 19:00 Uhr im Das
PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg. Der
Eintritt ist frei(willig), d.h. der Hut geht rum.
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Jürgen! Endlich!! (und noch anderer alter Kram) -
Ausstellung Christian Wilke
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Jürgen! Endlich!! (und noch anderer alter Kram) -
Ausstellung Christian Wilke
Duisburg, 2. Mai 2022 - Christian
Wilke, Jahrgang 1963, gebürtiger Braunschweiger, ist
freier bildender Künstler. Nach dem Abitur in Schöningen
und dem Zivildienst im Blindenaltenheim Steinriedendamm
in Braunschweig absolvierte er das Studium der Freien
Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in
Braunschweig bei Prof. Johannes Bruns als Meisterschüler
und schloss es mit Diplom mit Auszeichnung ab.
Nach einem anschließenden Studium der Philosophie an der
TU Braunschweig ist Christian Wilke seit 1994 als freier
bildender Künstler mit dem Schwerpunkt Malerei tätig.
Ausstellungen unter anderem in der Bundeskunsthalle Bonn,
Lehmbruck-Museum Duisburg, Kunsthalle Recklinghausen.
Ihn und sein Werk mit wenigen Worten zu umreißen, ihn gar
in eine Kategorie einzusortieren fällt schwer, verweigert
er durch seine Arbeitsweise doch jedwede Einordnung.
Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Video- und
Installationskunst, etc. in jedem dieser Genres fühlt
Christian Wilke sich zu Hause. Dabei ist es weniger die
Formensprache, als die zugrundeliegende Haltung die seine
Arbeiten kennzeichnen. „Punk als Verweigerungsstrategie
trifft in Wilkes Arbeiten auf vermeintliche
Spießertugenden wie Detailgenauigkeit und Akkuratesse.
Das Kunstmarktspiel nicht mitspielen, sich aber dennoch
an den internen Vorgaben abarbeiten“, beschreibt Sven
Drühl diese Haltung in einem Aufsatz sehr passend.
Im Zentrum der Ausstellung im Kreativquartier-Raum Das
PLUS am Neumarkt steht der Bilderzyklus Jürgen, dessen
monochrome Gemälde den jeweils in differierender
Typografie dargestellten Schriftzug abbilden. Es stellt
sich die Frage: „Wer um alles in der Welt ist dieser
Jürgen und was hat er Großes vollbracht, das Wilke ihm
mit solchem Eifer huldigt? Jürgen lebt …“
Die Ausstellung ist bis zum 29. Mai 2022 im Das PLUS am
Neumarkt zu sehen Ausstellungseröffnung/Vernissage
Freitag, 6. Mai 2022, 19 Uhr Das PLUS am Neumarkt,
Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei
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Helene - eine Kriegskindheit |
Autorenlesung mit Dieter Ebels |
Duisburg, 26. April 2022 - Im Jahr
2007 erstmals erschienen, hat der Bericht der Zeitzeugin
Helene über die Kriegsjahre in Duisburg durch das
aktuelle Weltgeschehen europäische Tages-Aktualität und
Relevanz bekommen. Der Autor liest Auszüge einer
Geschichte, die weitererzählt werden muss. Deutschland
in den Jahren des Zweiten Weltkrieges. Besonders in den
großen Industriestädten zermürben ständige Bombenangriffe
die Bevölkerung.
Die Stadt Duisburg ist von diesen Angriffen am meisten
betroffen. Not und Elend sind allgegenwärtig. Diese
Geschichte schildert die Kriegsjahre in Duisburg aus der
Sicht des Mädchens Helene. Während sich ihr Vater als
Soldat in Paris befindet, erlebt Helene, gemeinsam mit
ihrer Mutter und ihren vier Geschwistern, all die
Grausamkeiten des Krieges.
Das Mädchen muss miterleben, wie die Bomben um sie herum
alles in Schutt und Asche legen. Überall gibt es Tote und
Verletzte und schließlich trifft ein schwerer
Schicksalsschlag sogar ihre eigene Familie. Als Helene
durch die Kinderlandverschickung nach Bayern kommt, kann
sie die Kriegswirren für einige Zeit verdrängen, doch
kaum kehrt sie nach Hause zurück, überschatten tragische
Ereignisse ihr Leben.
Obwohl dieses Buch auch einige amüsante Anekdoten aus dem
Leben des Mädchens Helene schildert, so ist es doch
geprägt von den alles zermürbenden Grausamkeiten des
Krieges. Es ist eine Schilderung, die unter die Haut geht
…
Dieter
Ebels, 1955 in Duisburg geboren, ist ein literarischer
Tausendsassa. Sein schriftstellerisches Metier reicht von
prosaischer Stadtgeschichte und Gedichten bis hin zur
Humoreske und spannenden Abenteuergeschichten.
Mit dem Roman Helene - Eine Kriegskindheit hat er ein
dramaturgisches Thema aufgegriffen, welches zur
Nachdenklichkeit anregen soll. Auszüge seines
authentischen Werkes „Helene - Eine Kriegskindheit“
finden sich sogar in Geschichtsschulbüchern wieder.
Handverlesen - Literatur am Neumarkt ist eine lose Folge
von Veranstaltungen, in denen Literaturwerke und deren
Autor_Innen im Vordergrund stehen. Immer frisch, immer
handverlesen, immer am Neumarkt in Ruhrort.

Helene - eine Kriegskindheit | Autorenlesung mit Dieter
Ebels
Das PLUS am Neumarkt Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort
Donnerstag, 28. April 2022, 19 Uhr Eintritt frei(willig)
- Hutveranstaltung zugunsten der Kindernothilfe
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HOFkultur: Die letzten Kriegstage 1945
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Duisburg, 07. April 2022 - Die Ruhrorter HOFkultur-Reihe
wird mit Erinnerungen von Duisburgern an die letzten
Kriegstage 1945 wieder aufgenommen. Geschichte, doch
beängstigend aktuell. Am Sonntag, 10. April 2022 um 16:00
Uhr startet am Ruhrorter Bollwerkbunker an der
Milchstraße die HOFkultur nach pandemiebedingter
Unterbrechung wieder. Diese Reihe bringt
Kulturveranstaltungen in Hinterhöfe und Orte, die häufig
der Öffentlichkeit sonst nicht zur Verfügung stehen.
Thema dieser HOFkultur ist das Gedenken an die letzten
Kriegstage und das Kriegsende vor 77 Jahren in Duisburg.
Ursprünglich sollte dieses Programm 2020, zum 75.
Jahrestag des Kriegsendes, aufgeführt werden. Nun hat der
Krieg in der Ukraine dem Thema eine neue schreckliche
Aktualität gegeben. Wladimir Putins Befehl zum Überfall
auf die Ukraine macht aus einem Hörstück zur
Erinnerungskultur einen Protest gegen den Krieg.

1945: Einmarsch der Alliierten - Foto Stadtarchiv
Duisburg
Der nahe Krieg in Europa ist wieder furchteinflößende
Gegenwart geworden. Auch wenn deshalb die Debatten um die
deutsche Erinnerungskultur in den Hintergrund gerückt
sind, im Zuspruch zu Wladimir Putins Handeln machen sie
sich in verkleideter Form bemerkbar. Schon länger fanden
Politiker Unterstützung, die historische Wahrheiten über
Bedingungen und Folgen der nationalsozialistischen
Diktatur klein redeten. Deutsche sahen sich wieder vor
die Entscheidung gestellt, ob der 8. Mai ein Tag der
Befreiung oder ein Tag der Niederlage ist.
Mit
einem vielstimmigen Hörstück sucht Ralf Koss - Foto
Marion Basteck - nach Möglichkeiten des Gedenkens an das
Kriegsende. Die heile Schlagerwelt der Nazizeit untermalt
die Erinnerungen von Duisburgern an die letzten
Kriegstage. Historikerstimmen der Gegenwart begegnen
einem Versuch über Duisburg im Nationalsozialismus zu
schreiben aus dem Jahr 1949.
Sie münden in die Erinnerungssehnsüchte von
AfD-Politikern wie Alexander Gauland sowie Björn Höcke
und der gegenüber dem erstarkten Rechtsextremismus wieder
nötigen Botschaft des Liedermachers Konstantin Wecker
„Sag nein“. Bei Regen wird die Veranstaltung in der
Gaststätte „Zum Hübi“, Leinpfad/Ecke
Horst-Schimanski-Gasse, 47119 Duisburg-Ruhrort,
stattfinden.
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Sehenswürdigungen, Hinterhoftrödel und kreativ
für den Frieden |
Duisburg, 05. April 2022 -
Vielfältig gestaltet sich das erste
Oster-Ferienwochenende im Ruhrorter Kreativquartier-Laden
Das PLUS am Neumarkt. Nach kurzer Umbaupause wird die
nächste Ausstellung im Laden der Kreativen – Das PLUS am
Neumarkt – am Freitag um 18 Uhr eröffnet.
„Sehenswürdigungen“ nennt Dieter Schwabe seine
künstlerischen Fotoarbeiten, die am Neumarkt 19 in
Ruhrort bis zum Maifeiertag zu sehen sind. Geboren und
aufgewachsen in Duisburg-Homberg machte Dieter Schwabe
(Künstlername: mononom) sein Abitur in Düsseldorf. Seine
Arbeitsvita gestaltet sich vielfältig: Studium der
Psychologie und Philosophie (in Köln / Düsseldorf),
Berufsausbildung zum Reprografen und
Datenverarbeitungskaufmann, Berufstätigkeit als
Druckvorlagenhersteller für Kunstdrucke, IT Dozent für
Programmierung und Betriebswirtschaftslehre.

by Dieter Schwabe
Zu fotografieren begann Dieter Schwabe im Alter von zehn
Jahren mit einer Agfa Clack, der einfachen Kult-Kamera
der 50er und 60er Jahre. Durch die enorm vielfältigen
Möglichkeiten der digitalen Fototechnik, sieht er die
Kamera in Verbindung mit dem Computer als
Weiterentwicklung von Leinwand, Farbe und Pinsel, also
als Malwerkzeug. Fotografische Schwerpunkte liegen auf
der Erkundung und Wahrnehmung von Oberflächen und ihrer
Veränderungen im Licht und immer wieder auch die
Fotografie der Landschaft der näheren niederrheinischen
Umgebung.
Am Samstag ist dann in Ruhrort Trödeltag, findet doch
neben dem Hafentrödel auf der Mühlenweide im gesamten
Hafenquartier an Rhein und Ruhr ein Hinterhoftrödel
statt. An diesem beteiligt sich auch Das PLUS am
Neumarkt. Neben den von 10 bis 18 Uhr geöffneten
Künstlershops bieten einige private Trödler
wettergeschützt Kunst und Kram zum Kauf an.
Der Sonntag steht dann von 11 bis 16 Uhr unter dem Motto
„Kreativ für den Frieden“. Die am Neumarkt ansässigen
Künstlerinnen und Künstler laden ein zu einem gemeinsamen
Kreativtag im Zeichen des Friedens, weil Kreativität
verbindet und Frieden schafft. Besucher erstellen ihr
eigenes Kunstwerk zum Mitnehmen unter Anleitung, zum
Beispiel Origami falten, Stencil Art (Schablonen) –
Painting, Kerzenziehen, Aquarell malen.

Collage Maren Thiel
Jeder, der Lust hat kreativ zu werden, ist herzlich
willkommen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Für die
kleinsten Künstler liegen Ostermalvorlagen bereit. Das
benötigte Material wird gegen eine Spende zur Verfügung
gestellt, die für ukrainische Kinder und Jugendliche an
die Kindernothilfe weiter gereicht wird.
Sehenswürdigungen – Dieter Schwabe |
Ausstellungseröffnung Freitag, 8.4.2022, 18 Uhr.

Hoftrödel - by Peter Jacques -
Samstag, 10 bis 18 Uhr Kreativ für den Frieden Sonntag 11
bis 16 Uhr Das PLUS am Neumarkt Neumarkt 19 47119
Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) | Spenden erbeten
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Kreativquartier Ruhrort: Akzente-Wochenende
startet diesmal am Donnerstag
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Duisburg, 29. März 2022 - Im Kreativquartier Ruhrort
ticken die Uhren sowieso anders – warum nicht das letzte
Wochenende der Duisburger Akzente am Donnerstag beginnen?
In Zeiten, in denen manche Arbeitnehmer zu
Vier-Tage-Woche-Regelungen mit ihren Arbeitgebern finden,
kann das Wochenende der 43. Duisburger Akzente ruhig
schon am Donnerstag beginnen, meinen die Akteure aus dem
Hafenquartier.
Mit dem Vortrag „Neue Mauern in der alten Stadt“ blickt
Lisa Hampel (M.A.) vom Stadtarchiv Duisburg am
Donnerstagabend um 18 Uhr und um 20 Uhr im Das PLUS am
Neumarkt auf die städtebauliche Entwicklung des
Neumarkts. Der Ruhrorter Neumarkt entstand im Rahmen der
zweiten Stadterweiterung im späten 18. Jahrhundert. In
deutlicher Abgrenzung zur Altstadt mit ihrer starken
Prägung durch die Arbeit und das Handwerk im Umfeld des
Hafens, entwickelte sich am Neumarkt ein Verwaltungs-,
Handels- und Wohnzentrum mit dezidiert bürgerlicher
Prägung. Der wechselvollen Geschichte dieses Orts in den
vergangenen zwei Jahrhunderten will der Vortrag unter
Einbeziehung von Karten, Plänen und Bildern nachgehen.
Premiere hat das musikalische Duo Sandrine Lisken und
Rudi Gall dann am Freitagabend ebendort und ebenfalls mit
zwei Auftritten um 18 Uhr und um 20 Uhr. Die aus Moers
stammende Sandrine Lisken studiert Jazzgesang an der
Hochschule für Musik Saar. Rudi Gall ist ein Urgestein
der Duisburger Musikszene, sowohl als Musiker, als auch
als Produzent. Bei seinen „Konsortenabenden“ hat er schon
einige aufstrebende Perlen präsentiert. Bei den
Duisburger Akzenten wird es ein Konzert mit Liedern der
Solokünstler, aber auch speziell hierfür geprobte
Duo-Nummern geben. Als weitere Unterstützung hat Rudi den
in Duisburg bekannten Gitarristen Martin Hötte gewinnen
können.
Sandrine Lisken by Udo Fischer + Kerstin Bruhn
(www.nunsichtbar.de
Dass ein Comic bei einer Autorenlesung präsentiert wird,
ist sicherlich auch noch nicht häufig passiert. In der
Buchhandlung des Ruhrorter Mercator-Verlags an der
Bergiusstr. 18 wird der Abend mit der „Affengitter-Bande“
am Samstag um 18 Uhr nachgeholt. Krankheitsbedingt musste
der ursprünglich im Programmheft angekündigte Termin
verschoben werden. Genesen und immunisiert versetzen
Oliver Hinzmann, Martin Hinzmann und Marcus Echtenbruck
(allesamt Jahrgang 1985 bis 1988) sich und die Leserinnen
und Leser in die auslaufenden 1990er/beginnenden 2000er
Jahre.

Affengitterbandetalk by Oliver Hinzmann
Walsum sowie die angrenzenden Stadtgebiete waren damals
noch stark von der Montanindustrie geprägt. Im Fokus
stehen dabei die Abenteuer einer kleinen Bolzertruppe,
der „Affengitter-Bande“. Vor Ort messen Sie sich mit
anderen Jugendlichen, bis sie eines Tages den Aufruf zu
einem Fußballturnier „auf Schalke“ sehen und fortan ein
neues Ziel vor Augen haben: trotz mangelnden Talents
einen Sieg auf fremdem Terrain einzufahren.
Die Band „Spellbound“ hätte es vor 45 Jahren, bei den
ersten Duisburger Akzenten, so noch gar nicht geben
können, besteht das Ensemble doch aus Musiker_Innen, die
ihre Wurzeln oder Wohnorte in Leipzig, Erfurt, Bochum und
Duisburg haben. Seit zwei Dekaden sind Spellbound
unterwegs, die Musik Europas zu erforschen, sowohl
räumlich als auch zeitlich: alte Melodien des
Mittelalters und der Renaissance gehören ebenso zu ihren
Programmen wie verrückte Lieder aus dem Balkan, traurige
sephardische Klageweisen werden ergänzt durch wilde
Stücke aus Galicien oder Frankreich. Mit großer
Spielfreude nehmen sie das Publikum mit auf ihren
kurvenreichen Weg, die Vielfalt der Kulturen und des
Lebens zu feiern.
Im Gepäck haben sie ihr aktuelles Album „Unterwegs“auf
dem sie erneut Spiel- und Experimentierfreude fernab
jeglicher Konventionen unter Beweis stellen. Die Konzerte
finden am Samstag um 18 Uhr und 20 Uhr im Das PLUS am
Neumarkt statt.

Spellbound Unterwegs by Henry Schulenburg
Kurzgeschichten mit Markus Peters, schließen dann die von
Thomas Frahm kuratierte und moderierte Vortrags- und
Lesungsreihe „So geht das nicht! (Aber anders!)“ am
Sonntag um 16 Uhr am Neumarkt. Markus Pe ters
- Foto Natalia Engel - erzählt mit beiläufiger Brillanz
und Milieukenntnis Ungewöhnliches von gewöhnlichen
Menschen. Er debütiert mit 19 Jahren als Roman-Autor bei
Diogenes („Eine Loreley in der Themse“), aber dann siegt
die Neugier auf das wahre und das gefilmte Leben: Ihn
lockt die schillernde Film- und Rundfunk-Szene in Berlin
und der Medienstadt Köln, er dringt vor bis zu Harald
Schmidt, schreibt Bissigkeiten für dessen
Late-Night-Show.
Als freier Journalist begegnet er ständig Menschen, denen
so Unglaubwürdiges passiert, dass dies geradezu danach
schreit, literarisch glaubwürdig erfunden zu werden. Der
Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei(willig), d.h.
wir setzen auf Großzügigkeit bei der Hutsammlung. Wir
bitten darum, während des gesamten Aufenthalts im Laden
eine OP-/besser FFP2-Maske zu tragen und einen
3G-Nachweis bereit zu halten.
Platzreservierungen bitte über:
https://www.eventbrite.de/d/germany--duisburg/kreativquartier-ruhrort/
|
Stonewall Stories Mauergeschichte(n) und -musik
aus Irlands wildem Westen
|
Im Rahmen der
43. Duisburger Akzent: Mick Haering Montag,
28.3.2022, 18 Uhr
Duisburg, 25. März 2022 - Ganz ohne Mörtel,
nämlich in der typischen Trockenbauweise errichtet,
trotzen sie seit Jahrhunderten den Naturgewalten.
Und seit einigen Jahrzehnten auch den
Touristenströmen: Die irischen Steinmauern. Gerade
an der Westküste gibt es sie zuhauf. Drei kleine
Inseln kommen durch einen perfiden und
zerstörerischen Plan auf stolze 1.600 Kilometer
dieser Stone Walls, die angeblich zum Schutz des
Viehs und vor Erosion gebaut werden mussten. Aber
eigentlich sollten diese Mauern nur eines: Die
Menschen teilen. Und teilen. Und wieder teilen und
noch mal teilen …
Aber
auch ganze Gebetshäuser wurden in Trockenbauweise
errichtet und trotzen so bis heute dem Wind und dem
Regen. Der Irland-Reisende Mick Haering - Foto
by Tatjana Knopf - hat spannende und lustige
Geschichte(n) zu den Gebilden aus Granit im Gepäck.
Schöne Landschaftsfotografien und Musik von der
grünen Insel unterMAUERN das Programm, das mitnimmt.
Liedtexte auf der Leinwand laden ein, einige Songs
gemeinsam zu singen…
Für alle Veranstaltungen im Das PLUS am Neumarkt
gilt weiterhin: der Eintritt ist frei(willig), d.h.
Großzügigkeit des Publikums findet in Hutspenden
Ausdruck. Ein 3G-Nachweis und die Bereitschaft,
während der gesamten Veranstaltung eine OP-, besser
FFP2-Maske zu tragen sind verpflichtend. Stonewall
Stories | Mick Haering Montag, 28.3.2022, 18 Uhr.
Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt
frei(willig) Platzreservierungen:
https://www.eventbrite.de/e/271991432697
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Halbzeit bei der Ausstellung INS LEBEN GEKACHELT |
Bildertausch, Vorstellung des
Ausstellungskatalogs und inspirierte Posaune
Duisburg-Ruhrort, 19. März 2022 - Zur Mitte der
Ausstellung „Ins Leben gekachelt“ zu den 43.
Duisburger Akzenten erschallt im Kreativquartier
Ruhrort die Posaune, der Ausstellungskatalog wird
der Öffentlichkeit präsentiert und mittendrin
wechseln die Rahmen die Sichtweisen.

Ins Leben gekachelt by Peter Jacques
Schon früh war den Machern im Kreativquartier
Ruhrort klar, dass die 43. Duisburger Akzente ein
Meilenstein in der kulturellen Stadtentwicklung des
Hafenquartiers werden könnte. Die kreative Energie
aus zwei Pandemiejahren wollte unbedingt ans
Tageslicht und findet unter anderem, aber mit
Leuchtturmcharakter, in der, dem quadratischen
Format gewidmeten, Ausstellung am Neumarkt ein
willkommenes Auslassventil.

Team FAL-Berufskolleg by Peter Jacques
Da die Wandflächen im, zum kulturellen und
gesellschaftlichen Treffpunkt entwickelten,
Ausstellungsladen Das PLUS am Neumarkt nicht für
alle Exponate reichten, wird zur Mitte des
Festivalzeitraums ein Bilderwechsel stattfinden.
Damit weitere können 10 beteiligte Künstlerinnen und
Künstler ihre Werke bis zum Abschluss am 3. April
zeigen.
Begleitet wird dieser, wohl nicht oft vom Publikum
zu beobachtende, Vorgang vom Posaunisten Paul
Hubweber, ein deutscher Posaunist im Modern Creative
Jazz und der freien Improvisationsmusik. Seit 1969
an verschiedenen Instrumenten zu hören, wechselte er
mit siebzehn an die Posaune und trat früh auch in
Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden
auf.
Ab 1976 war er einige Jahre an der Organisation des
New Jazz Festival Moers beteiligt und spielte mit
Größen des Genres, wie Paul Lovens, John Edwards,
Peter Kowald, Alexander von Schlippenbach, Eberhard
Hirt, Paul Lytton und vielen anderen. Mit der
Berliner Regisseurin Ebba Jahn veröffentlichte er
jüngst eine Reihe von Kurzfilmen, in denen Kunst und
Musik zusammenfinden.

Paul Hubweber - by Arnold Giet
Zur Ausstellung erschien dieser Tage der 156-Seitige
Hardcover-gebundene und farbig gedruckte,
hochwertige Ausstellungskatalog, in dem alle
Ausstellungsbilder und Kürzestbiografien der
Ausstellenden ebenso enthalten sind, wie ein Aufsatz
des Kunsthistorikers Dr. Falko Herlemann.
Dieser wird auch zur zweiten Ausstellungshälfte
seine Beobachtungen zu den Bildern und Anmerkungen
zu den Künstlern vortragen. Das Grußwort des
Schirmherrn der Ausstellung, MdB Mahmut Özdemir und
ein Essay zur gemeinsamen Geschichte der Duisburger
Akzente mit dem Kreativquartier Ruhrort von Olaf
Reifegerste machen das ansprechende Buch zu einem
Zeitdokument Duisburger Kulturentwicklung. Der
Katalog ist für einen Spottpreis von 15,00€ gleich
in der Ausstellung erhältlich. Der
Mercator-Verlagsbuchladen, die Buchhandlung
Scheuermann und die Tourist-Information an der
Königstraße haben das Buch ebenfalls im Angebot.

Martin Opfer
Auf Wunsch signierte Werke aller Künstler können
gerahmt wie ausgestellt zum Stückpreis von 49,00€
erworben werden. Komplette Künstlersätze mit 5
Objekten sind vergünstigt für 230,00€ erhältlich.
Für die ersten drei zusätzlichen „Friedens-Bilder“
endet die „Silent Auction“ um 19 Uhr bei der
Midissage und die erfolgreichen Bieter erhalten ihre
Objekte gegen die gebotene Spende für ukrainische
Kinder und Jugendliche gleich ausgehändigt. Das Geld
wird an die Kindernothilfe zweckgebunden
weitergeleitet.

Drei weitere Bilder von Polina, Kerstin Ciesla
(Chefin BUND Duisburg, Foto Lennon) und Martin Opfer
stehen dann ab 19 Uhr bis zum Ausstellungsende
ebenfalls in einer „Stillen Auktion“ für denselben
Zweck zur Versteigerung. Auch für die Midissage
gilt: der Eintritt ist frei(willig), d.h.
Großzügigkeit des Publikums findet in Hutspenden
Ausdruck. Ein 3G-Nachweis und die Bereitschaft,
während der gesamten Veranstaltung eine OP-, besser
FFP2-Maske zu tragen sind verpflichtend.

Polina ,peace square
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Instawalk, Theater, Spelunken-Spektakel und
ein Verriss
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Duisburg, 16. März 2022 -
Das Akzente Programm fürs kommende
Wochenende im Kreativquartier Ruhrort bietet
Vielfalt. Mit einem Instawalk für
jugendliche Fotofreunde startet Manfred
Bellingrodt am Freitag um 16.30 Uhr das
Wochenendprogramm des Kreativquartier
Ruhrort zu den 43. Duisburger Akzenten.
Startpunkt ist Das PLUS am Neumarkt, in dem
zunächst die Formalitäten geklärt und ein
Blick oder zwei auf die Ausstellung Ins
Leben gekachelt geworfen wird. Dann geht es
los zu den besten Fotospots im
Hafenquartier, wo Perspektive, Technik und
Erfahrungswerte vermittelt werden.
Weiter geht es dann am selben Ort um 20 Uhr
mit dem Theaterstück „Rückkehr“, welches das
Theater ohne Mittel aufführt. Rückkehr
erzählt die Geschichte eines traumatisierten
Soldaten, der auf die Rückkehr in sein
normales, sein beschauliches, friedliches
Leben hofft. Er ist körperlich entstellt,
seelisch deformiert – sein Lebenswille
besteht nur noch darin, seine große Liebe
wiederzusehen. Ihr Foto trägt er stets bei
sich, es ist sein Anker im tobenden Ozean
des Kriegsgewimmels. Und dann ist er da, der
Tag des Wiedersehens und der Protagonist
muss erkennen, wie gleich doch Liebe und
Krieg funktionieren, wie nah Zärtlichkeit an
Gewalt grenzt und wie sehr sich Hoffnung in
Leid verwandeln kann.

Am Samstag um 20 Uhr steigt dann das nächste
Weltmusikkonzert in der Reihe
Spelunken-Spektakel mit der Formation
„Frollein Smilla“ - Foto ®Eloy J Rojas - im
Heimathafen der Christengemeinde,
Landwehrstraße 55. Ansteckende Party-Hymnen,
vorlautes Auftreten, Tanz und Lebensfreude.
Und doch fragil und ehrlich. Magische
Disco-Vibes, romantische Balladen, Funk,
Jazz, Soul, Pop, poetisch-zynische Texte,
ernste Themen und danach über sich selber
lachen - bei Frollein Smilla ist alles
möglich. Die raue und doch einfühlsame Lead
Stimme, getragen von einer extrem
vielfältigen Rhythmusgruppe aus Piano,
trippigen Synths, virtuosen Gitarrenriffs,
funkigem Bass, swingenden Drums, begleitet
von einer unverkennbar mitreißenden
Brass-Section und flimmernden Backingvocals
lässt kein Tanzbein ruhen.

In der Vortrags- und Lesungsreihe „So geht
das nicht! (Aber anders.)“, die der Autor
und Lebenskünstler Thomas Frahm moderiert,
heißt es am Sonntag, wieder im heimlichen
Festivalzentrum am Neumarkt, um 16 und um 18
Uhr „Der Verriss als das bessere Lob!“.
Thommie Black - Foto-Gernot Schwarz -,
bröselndes Ruhrorter Ur- oder Zahngestein,
hat die Faxen dicke, sich als Moderator
nicht nur der HFN-Jam ständig auf Leute
freuen zu müssen, bei denen er auf alles
gefasst sein muss, ohne Bestimmtes über sie
zu wissen. An diesem Nachmittag will er
endlich einmal den Spieß umdrehen und
Bestimmtes reden: Über Bücher, Autoren und
Texte! Black hat angekündigt: „Es wird Zeit,
einmal nicht frei Schnauze, sondern barfuß
zu reden und nackte Füße auf verkleidete
Köpfe zu stellen!“
Auf wessen Köpfe, das erfahren nur Gäste,
die nix Bestimmtes wissen, aber auf alles
gefasst sind. Destructive creation –
Duisburgs praktische Kritik zur Kritischen
Theorie. Für alle Veranstaltungen gilt: der
Eintritt ist frei(willig), d.h.
Großzügigkeit des Publikums findet in
Hutspenden für die Künstler Ausdruck. Ein
3G-Nachweis und die Bereitschaft, während
der gesamten Veranstaltung eine OP-, besser
FFP2-Maske zu tragen sind verpflichtend.
Platzreservierungen für alle Veranstaltungen
über
www.eventbrite.de/o/kreativquartier-ruhrort-ug-22946938989
empfohlen.
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Auf der Mauer, auf der Lauer …
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Duisburg, 15. März 2022 - Erinnerungen und
biographische Notizen von einer
Ziegelsteinmauer im Haagfeld der 60er und
70er Jahre, bevor das Flüsschen Anger einen
Bogen verliehen bekam. Die Atempausen seines
alten Herrn füllt Gitarrentalent Nisse
Heseding mit E-Gitarre und Looper.
Im Baby-Boomer-Jahr von den eifrigen Nonnen
im St.-Anna-Krankenhaus ins damals noch
ländliche Huckinger Dorfleben geholt,
verbrachte er eine aufregende Kindheit
innerhalb und auf der Begrenzungsmauer des
bescheidenen Familienanwesens, das auf den
Grundmauern des abgebrannten Hagfeldhofs von
seinem Urgroßvater, dem namensgebenden,
gestrengen, preußischen Volksschulkonrektor
Heinrich Heseding inmitten der
niederrheinischen Kornfeldidylle errichtet
wurde, um zu beobachten wie die
ereignisreichen 60er und 70er Jahre
grundlegende Veränderungen mit sich
brachten, die auch Auswirkungen auf den
niemals kleinen Jungen und das beschauliche,
katholisch geprägte Ruhrgebiets -
Vorstadtdorf brachten.
Diese inspirieren den heutigen Moderator des
quirligen Kreativquartier Ruhrort, die
Zuhörer mit auf eine nachdenkliche und
vergnügliche literarische Reise quer durch
eine vergangene, ereignisreiche Zeit
mitzunehmen, die mit Eindrücken aus dem von
seinen Eltern liebevoll begonnenen Fotoalbum
und Fakten aus den Huckinger Heimatbüchern
unterlegt wird.
In den Fußstapfen des Vaters und seiner
Brüder, mischte Jung-Gitarrist Nisse
Heseding bereits so manche HFN-Jam im
Kreativquartier auf. Um die altersbedingten
Atempausen seines Vaters mit Leben zu
füllen, improvisiert er durch den Einsatz
von verschiedenen Effektgeräten mit sich
selbst. Zu erleben bei zwei Auftritten am
Donnerstag, 17. März im Das PLUS am
Neumarkt, dem Laden des Kreativquartier
Ruhrort, sowie weiteren zwei Veranstaltungen
am Freitag, 23. März im Wohnzimmer des
legendären Mitbegründers des Huckinger
Bürgervereins, Herrn Dr. Werner Focke, in
dem manche der Geschichten ihren Anfang
nahmen.
An den Abenden werden jeweils um 18 Uhr und
um 20 Uhr weitgehend identische Programme
gehalten. Auf der Mauer, auf der Lauer …
Heiner Heseding - Erinnerungen | Nisse
Heseding - musikalische Visionen
Donnerstag, 17.3.2022, 18 Uhr und 20 Uhr Das
PLUS am Neumarkt Neumarkt 19, 47119
Duisburg-Ruhrort Freitag, 23.3.2022, 18
Uhr und 20 Uhr Zweigstelle Huckingen
Albert-Schweitzer-Str. 73, 47259
Duisburg-Huckingen. Der Eintritt ist
frei(willig), Hutspenden erbeten
Platzreservierungen bitte unter
https://www.eventbrite.de/o/kreativquartier-ruhrort-ug-22946938989

Foto Heinz Heseding
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JOHNSTON & GORDON – britischer Folk triff Duisburger
Akzente |
Duisburg, 11. März 2022 - Als ein
zusätzlich ins Programm der 43. Duisburger Akzente
genommenes Event, spielt das schottische Duo ein
Hutkonzert am Dienstagabend auf Einladung des
Kreativquartier Ruhrort am Neumarkt. Euan Johnston und
Andrew Gordon sind seit mehr als 15 Jahren Freunde
innerhalb der schottischen Musikszene. Anfang 2016 war es
dann endlich soweit, dass die beiden das erste Mal als
Duo auftraten. Seitdem begeistern Johnston & Gordon ihr
Publikum mit ihrer Leidenschaft für die schottische und
irische Musik. Dabei nehmen sie sich nie selbst so ganz
ernst und wechseln mitunter rasant von Ernstem zu
Surrealem.
Andrew Gordon war schon immer ein „Folkie“, mit dreizehn
begann er selbst zu spielen und mit siebzehn hatte er
1994 seinen ersten Soloauftritt. Seitdem hat er unzählige
Konzerte gegeben, tourte durch die USA, Norwegen,
Dänemark, die Niederlande und - immer wieder gerne durch
Deutschland und war zuletzt Anfang 2019 auch schon im
Kreativquartier Ruhrort zu Gast. Neben traditionellen
Folksongs aus Schottland und Irland kommen auch mitunter
kanadische oder englische Titel hinzu, aber auch eigene
Songs. Die Liebe zum Folk und der dieser Musik oft
innewohnende klare politische Meinung führte ihn
unweigerlich mit Euan Johnston zusammen.
Euan ist auch Mitglied des spanisch-schottischen
Musikerkollektivs „Gallo Rojo“, die vor allem
antifaschistische Lieder aus aller Herren Länder spielen.
Euan ist Anti-Brexit-Aktivist, für ein unabhängiges
Schottland – und ein Sänger mit einer sehr gefühlvoll
warmen Stimmfarbe, die in erstaunlich angenehmem Kontrast
zur kraftvollen Stimme von Andrew Gordon steht. Euan
Johnston und Andrew Gordon - zwei großartige Vokalisten,
begleitet von erdigem Gitarrenspiel und robusten Bodhran
Rhythmen… spätestens, wenn beide auf der Bodhran, der
traditionellen, britischen Rahmentrommel, spielen, wird
es gewaltig!

JOHNSTON & GORDON Andrew Gordon
15. März 2022, 20 Uhr Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19,
47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) - Hutkonzert
Kartenreservierungen über Eventbrite:
https://www.eventbrite.de/e/johnston-gordon-tickets-252908745867
Es gilt die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes
NRW mit derzeit 3G-Bedingungen und Maskenpflicht
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Wo sich die Wasser treffen, darf jeder mitreden |
Duisburg, 10. März 2022 - Kon zert
und Literatur am ersten Festivalwochenende
im Das PLUS am Neumarkt inmitten der
Ausstellung „Ins Leben gekachelt“. Die
Rheinorange, Hommage von Lutz Fritsch an die
Montanindustrie, ragt am
Rhein-Stromkilometer 780 in die Höhe. Hier
trifft die Ruhr auf den Vater aller
deutschen Flüsse. Im englischen nennt man
sowas „Meeting of the Waters“. Als Duo
gleichen Namens teilen die Akkordeonisten
Steffi Budde - copyright Peter Leyendecker -
und Irish-Folk-Barde Mick Haering die
Leidenschaft für die Musik der Kelten.
Am Samstag, 12. März 2022 sind um 18 Uhr und
um 20 Uhr gleich zwei Konzerte der beiden
auf dem Programmzettel der 43. Duisburger
Akzente. „Wir wollen mit zweimal demselben
Programm die Sehnsucht der
Irish-Folk-Gemeinde nach Konzerten für
möglichst viele Menschen stillen“, erklärt
Haering die ungewöhnliche Programmplanung.
Je Konzert sind 30 Zuschauer im Ruhrorter
Szenetreffpunkt erlaubt. 3G und
Maskenpflicht sind die Bedingungen nach den
aktuellen Corona-Regeln des Landes NRW.
Das Prinzip der Doppelveranstaltung gilt
auch tags drauf am Sonntag um 16 Uhr und um
18 Uhr für die beiden
Literatur-Musik-Begegnungen von Ralf Koss,
Duisburger Autor und Zebrastreifenblogger,
sowie Gitarrist und Sänger Klaus Köhler.
„Zugehört! Jetzt reden alle.“ Heißt das
Programm das sich mit Gesang und Worten auf
die Suche nach dem Gemeinsinn macht. Die
Grenzen und Möglichkeiten eines
Miteinanders, in dem das Zuhören nur eine
untergeordnete Rolle spielt, wird in Lyrik
und Prosa nachgespürt. Planungssicherheit
bietet die kostenlose Platzreservierung über
www.eventbrite.de für die
Veranstaltungen im Hafenstadtteil für die
Hutveranstaltungen.
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Kreativquartier stemmt 33 Veranstaltungen bei den
Duisburger Akzenten
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Duisburg, 19. Februar 2022 - Die Ruhrorter
Kreativen setzen auch beim 43. Duisburger
Kulturfestival einen deutlichen Akzent.
Zwei Ausstellungen und 33 Veranstaltungen,
hauptsächlich im „heimlichen
Festivalzentrum“ am Neumarkt und anderen
Spielorten bereichern das Programm des zwei
Jahre hintereinander fast komplett
ausgefallenen Festivals.
Ruhrort selbst wird dabei rund um die Uhr
zur Bühne für die Ausstellung der
Strickguerilla, die den Verfall der von
ihnen geschaffenen Strickwerke,
beispielsweise Mauerblümchen oder gerne mal
eine komplett bestrickte Parkbank, durch
Witterungseinflüsse bewusst in Kauf nehmen.
Der im Pandemiejahr geschaffene
Kreativleerstand Das PLUS am Neumarkt wird
Hauptspielort und Ausstellungsraum für
ambitionierte Veranstaltungen. Der Großteil
der Konzerte, Lesungen, Vorträge und eines
Theaterstücks sind dann hier zu erleben.
Aber auch weitere Spielorte sind in das
Konzept der Veranstaltungen im Hafenquartier
einbezogen: Intermezzo - die neue Galerie
auf Zeit von Ruhrort-Philanthrop Gernot
Schwarz, der Heimathafen in der
Christengemeinde (Festivalzentrum der
Hafengeburtstags-Akzente 2016), das St.
Maximilianhaus, die
Mercator-Verlagsbuchhandlung am neuen
Standort in der Bergiusstraße und sogar eine
Zweigstelle in Huckingen werden Gastgeber
sein.
Begleitend wird es zusätzliche Aktionen
geben. Eine davon sind sogenannte
Instagram-Walks, die zu den besten
Fotomotiven im und am Hafen führen, aber
auch ein Konzert mit dem schottischen
Folk-Duo Euan Johnston und Andrew Gordon
sind nach Redaktionsschluss des
Programmhefts dazu gekommen. Vielfältig wie
das Treiben im Quartier sind auch die
Programmbeiträge in diesem Jahr. Ein
weiteres wichtiges Augenmerk ist die
Beteiligung vieler Künstlerinnen und
Künstler, die entweder aus Duisburg stammen,
ihren Wirkungskreis hier haben, oder Bezüge
zur Stadt in ihrer Lebensgeschichte
nachweisen können.
Sogar eigens für den Auftritt beim
Duisburger Kulturfestival zusammengefunden
haben sowohl Akkordeonistin Steffi Budde und
Gitarrist und Sänger Mick Haering, als auch
Rudi Gall, Urgestein der Duisburger
Rockszene mit der Nachwuchsmusikerin und
Sängerin Sandrine Lisken aus dem Saarland.
Das Spelunken-Spektakel mit der angesagten
Weltmusikband Frollein Smilla und die
Vorstellungskonzerte der aktuellen CD
„Unterwegs“ mit der Band Spellbound, die
alte europäische Musik interpretieren,
setzen weitere musikalische Schwerpunkte.
Was in Ruhrort in den Festivalzeitraum fällt
wird automatisch zum Teil des
Festivalprogramms. So auch das Gastspiel der
schottischen Folkmusiker Euan Johnston und
Andrew Gordon die mit Gitarre Gesang und
Bodhran ausgewählte Musik der britischen
Inseln vortragen.
Das Theaterstück „Rückkehr“ des „Theater
ohne Mittel (ToM)“ gibt einen Ausblick, wie
sich ein Fringe-Festival nach dem großen
Vorbild im schottischen Edinburgh in
Duisburg anfühlen könnte. Beim „kleinen
Aufschlag“ des Duisburg-Fringe im Vorjahr
war die Essener Theaterkompagnie bereits mit
einer Impro-Session dabei. Zu den Akzenten
spielt Rico Großer das Solostück über einen
Kriegsheimkehrer. Eine Lesung aus dem
Comic der „Affengitterbande“ von Oliver
Hinzmann, Marcus Echtenbruck und Martin
Hinzmann in der frisch umgezogenen
Mercator-Buchhandlung ist nur ein Höhepunkt
des literarischen Programmteils.
Mit Gesang und Worten auf die Suche nach
Gemeinsinn machen sich Autor Ralf Koss und
Gitarrist Klaus Köhler bei „Zugehört! Jetzt
reden alle“. Autor und Verleger Thomas Frahm
präsentiert in der Galerie Intermezzo seine
Wunderkiste und lädt drei Freunde aus ganz
Nordrhein-Westfalen ein, ihre Sicht der
Dinge zu verdeutlichen:
Joachim Feldmann, Mitglied der Jury für den
Deutschen Krimipreis liest aus Höhepunkten
der Spannungsliteratur. Roman-Autor und
Shot-Story-Crack Markus Peters stellt
beiläufige Millieuporträts vor. HFN-Jam
Moderator Thommie Black beschäftigt, ob der
Verriss das bessere Lob sei. „Stonewall
Stories“ über sein Sehnsuchtsland Irland
schreibt und liest der Gründer der Ruhrorter
Irish-Session Mick Haering und Heiner
Feldhoff liest Kürzestgeschichten „Vom Glück
des Scheiterns“, die auch aus seiner
Kindheit in Duisburg erzählen, begleitet von
seinem Bruder Martin am Klavier.
Die Brücke zwischen dem beschaulichen
Huckingen und dem pulsierenden Ruhrort
schlägt Heiner Heseding, wenn er vom
sagenumwobenen Angerbogen, aber auch vom
quirligen Leben an Rhein und Ruhr erzählt.
Jungtalent Nisse Heseding wird mit Gitarre
und Looper die notwendigen Atempausen für
seinen alten Herrn mit improvisierter Musik
füllen. Neben einem Abend am Neumarkt wird
die Zweigstelle Huckingen, das von Dr.
Jürgen Focke als Begegnungsraum genutzte,
ehemalige Wohnzimmer seines Vaters im
Duisburger Süden erstmals zu den Akzenten
bespielt. Vorträge von Dr. Ludger Heid zur
Geschichte der jüdischen Friedhöfe, deren
einer nur einen Steinwurf vom Neumarkt
entfernt lag, und von Stadt-Archivarin Lisa
Hampel zur Geschichte und Entwicklung der
Geschäfte am Neumarkt komplettieren den
Veranstaltungsreigen.
Gleich 25 Künstlerinnen und Künstler
versuchen bei der Ausstellung „Ins Leben
gekachelt“ den Spagat zwischen der digitalen
und der realen Welt. Die meisten von ihnen
haben ihre Werke bislang nur auf
Social-Media Plattformen gezeigt. Wie
Kacheln werden ihre Zeichnungen, Gemälde und
Fotografien im quadratischen Format die
Wände der ehemaligen Parfümerie, Drogerie
bzw. Kneipe zieren.


Zur Mitte des Ausstellungszeitraums wechselt
die Ausstellung bei einer Midissage, sodass
nur der, der zweimal kommt, die ganze
Wahrheit erfährt. Denn nachdem die
Ausstellung ursprünglich zehn künstlerische
Slots bieten wollte, konnten sich die
Verantwortlichen dann doch nicht dazu
entschließen, Bewerbungen zurück zu weisen,
getreu einem Kreativquartier-Motto: „Jeder
kann, keiner muss“.
In der Zusammenarbeit mit Absolventen des
Ausbildungsgangs Gestaltungstechnik des
Friedrich-Albert-Lange Berufskollegs und
begleitet durch Kunsthistoriker Falko
Herlemann entstand ein Panoptikum der
Duisburger Lebensrealität, die im
156-seitigen Ausstellungskatalog als
Bilderbuch festgehalten wird. Der Katalog
soll zur Midissage am 22. März erscheinen.
Schirmherr der Ausstellung ist der
Parlamentarische Staatssekretär im
Innenministerium und MdB Mahmut Özdemir.
Begleitend wird es am 11., 18. und 25. März
um 16:30 Uhr sogenannte Instawalks geben.
Dabei lädt Fotograf und
Ausstellungs-Mitkurator Manfred Bellingrodt
Instagramer im Alter von 13 bis 18 Jahren
ein, mit ihm die besten Fotospots des
Hafenquartiers zu erkunden. In dreistündigen
Rundgängen erklärt er Motivwahl, Perspektive
und technische Tricks der fortgeschrittenen
Hobbyfotografie, sowie welche Inhalte bei
Instagram helfen, die eigenen Inhalte
möglichst vielen Nutzern vor Augen zu
führen.

Orange Day in Duisburg City by Manfred
Bellingrod
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Premiere für das Jazzquintett YAMABIKO im
Kreativquartier Ruhrort
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Duisburg, 10. Februar 2022 - Immer wieder ein
gern gesehener und gehörter Gast in Ruhrort
(zuletzt gastierte er im Oktober 2021 mit
Joe McPhee und John Edwards), stellt der
deutsche Jazzschlagzeuger Klaus Kugel nun
auf Einladung des Kreativquartier Ruhrort
ein neues Quintett als Weltpremiere im Lokal
Harmonie vor.
Das hochkarätige Line-Up ist: Michel Pilz –
Bassklarinette, Reiner Winterschladen –
Trompete, Frank Paul Schubert – Alt- &
Sopransaxofon, Christian Ramond –
Kontrabass, Klaus Kugel – Schlagzeug und
Perkussionsinstrumente Ihre hohe
Virtuosität und Musikalität beweisen die
fünf Musiker mit dichten, intensiven und
spannungsreichen Improvisationen und
Kompositionen.
Michel Pilz, Reiner Winterschladen und Frank
Paul Schubert sind drei große Bläser,
allesamt Aktionisten einer klaren Linie, die
John Coltranes Ideal der erhabenen Tonalität
mit der Strenge der Neuen Musik verbinden.
Die Interaktionen zwischen ihnen
funktionieren perfekt. Christian Ramond
spielt seinen Bass mit kammermusikalischer
Klarheit, und Klaus Kugel ist ein so
leichtfüßiger Schlagzeuger, wie man es sich
von einem solchen Solistenensemble nur
wünschen kann.
Michel Pilz, geboren in Bad Neustadt/Saale
und aufgewachsen in Luxemburg, wo er
kalssische Klarinette am Konservatorium
studierte, wendete sich der improvisierten
Musik zu, als er sich 1968 dem Manfred
Schoof Quintett anschloss. Mit dem Globe
Unity Orchestra und den German All Stars
bereiste er große Teile der Weltkarte und
spielte in Japan mit dem Trompeter Itaru
Oki.
In den letzten Jahren unterrichtet er
vornehmlich und spielt er häufig bei lokalen
Konzerten in Luxemburg und den benachbarten
Ländern, häufig im Trio mit Klaus Kugel und
Bassist Christian Ramond. Als exzellente
Rhythmusgruppe bezeichnen Kenner das Gespann
aus Christian Ramond am Kontrabass und Klaus
Kugle, der das Schlagzeug um vielfältige
Perkussionsinstrumente ergänzt. In ihrer
Dynamik sind sie abwechselnd direkt, aber
dennoch nicht festlegbar und kreieren
farbenfrohe Rhythmusteppiche, die die
Solisten zu ausladenden Improvisationen
inspirieren und leiten.
In der neuen Band Yamabiko ergänzen zwei
herausragende Solisten des europäischen Jazz
das Trio. Reiner Winterschladen ist ein
begnadeter Trompeter mit einer Virtuosität,
die den Atem nimmt. Sein wandelbarer Klang
entfaltet sich in alle denkbare Richtungen
laut, gehaucht oder perkussiv und warm. Auf
dem rennomierten Moers-Festival trat er seit
1987 in sechs verschiedenen Formationen auf,
zuletzt im Jahr 2017 mit der NDR-Bigband,
der er von 1995 bis Ende 2017 angehörte.
Altsaxofonist Frank Paul Schubert wird
nachgesagt, dass er mit der Beherrschung
seiner potenziellen Free-Jazz-Exzesse zu
Gruppenkompositionen mit seinen mikrotonalen
und multiphonen Fähigkeiten beiträgt. So
gibt es wohl nur wenige Saxofonisten im
Jazz, die es an Reichweite, Flexibilität und
originärem Anschlag mit ihm aufnehmen
können. Er spielt unter anderem mit
Urgesteinen der deutschen improvisierten
Musik und Freejazzszene wie Alexander von
Schlippenbach oder Günter „Baby“ Sommer.
Das Konzert im Lokal Harmonie ist die
Uraufführung und gleichzeitig Generalprobe
der Band, die wenige Tage danach im Kölner
Loft eine CD einspielen wird, die vom
Kreativquartier Ruhrort mit herausgegeben
wird.
YAMABIKO 21. Februar 2022, 20 Uhr Lokal
Harmonie Harmoniestr. 41 47119
Duisburg-Ruhrort Eintritt: frei(willig) -
Hutkonzert - Platzreservierung notwendig (www.eventbrite.de)
Veranstalter: Kreativquartier Ruhrort UG

YAMABIKO - Foto-Collage: Klaus Kugel
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Das PLUS am Neumarkt – Leerstand bleibt kreativ
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Duisburg-Ruhrort, 03. Februar 2022 - Mit
dem Motto „Leerstand wird kreativ“, hatte das
Kreativquartier Ruhrort im Februar 2021 die ehemalige
Parfümerie am Neumarkt als Kulturort erschlossen. Nach
Auslaufen der Förderung durch das Land NRW wird der Laden
nun aus kollektiver Kraft weiter betrieben.
Leerstehende Läden sind in ganz Duisburg ein
augenfälliges Merkmal der verschiedenen Zentren und
Einkaufsstraßen. Auch im Ruhrorter Hafenquartier sind
diese weiterhin zu beobachten. Dass am zentralen Neumarkt
neues Leben in eine ehemalige Parfümerie kam, dafür
sorgte das Kreativquartier Ruhrort durch Unterstützung
des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und
Gleichstellung des Landes NRW im letzten Jahr trotz
pandemiebedingt schwierigen Projektbedingungen. Dennoch
wollten die Künstlerinnen und Künstler und
Kreativquartiermoderator Heiner Heseding den Laden nicht
wieder der Leerstandstristesse überlassen.
Mit Hilfe von zahlreichen Spendern und pfiffigen
Aktionen, wie einer Weihnachtstombola, haben sie Geld und
Mut gesammelt, um mit einem leicht veränderten Konzept
weiter zu machen. Der Winter wurde für Renovierungen und
Umbauten genutzt: „Den Charakter der, in früheren Jahren
als Gaststätte, dann als Drogerie und Parfümerie
genutzten, Immobilie wollten wir unbedingt erhalten. So
haben wir nur in ein wenig Farbe, moderne
Beleuchtungselemente und praktische Galerieleisten
investiert“, beschreibt Heiner Heseding die
Vorgehensweise.
Durch den Einsatz ehrenamtlicher Helfer wurde der Boden
mit einer antik anmutenden Reinigungsmaschine auf Glanz
poliert und die Wände erstrahlen in frischem Weiß,
welches dennoch die Patina vergangener Epochen
durchscheinen lässt. Der vordere Bereich wird nun für
Ausstellungen, Veranstaltungen und als offener
Begegnungsraum genutzt. Hier kann bei den für dieses Jahr
ausgedehnter vorgesehenen Öffnungszeiten bei einem Kaffee
oder Softdrink über die ausgestellte Kunst oder die
Entwicklung des Stadtteils diskutiert werden.
„ Die
von der Firma Haniel angestoßene Initiative, Ruhrort bis
2029 umweltneutral umzuformen, unterstützen wir
ausdrücklich.“, erklärt sich Heseding mit den Plänen von
Industrie und Stadtverwaltung solidarisch. Im hinteren
Bereich des Ladenraums haben nun die Künstlerläden von
Dotty McWenders, Maren Thiel, Hans-Peter Weyer, Sabine
Jantos und Angelika Schwedes (Foto) ihren Platz gefunden,
die allesamt nach dem Testballonjahr bereit waren, ihre
Pop-Up-Stores auf dauerhafte Füße zu stellen.
Auch DU-Tours hat hier weiterhin eine Vitrine mit
Ausstellungsstücken und Verkaufsartikel rund um den
Ruhrorter Kommissar Horst Schimanski platziert. Die
Touren durch den Hafenstadtteil von Dagmar Dahmen werden
hier ihren Ausgangspunkt haben.
Mit der Vernissage der Ausstellung „Menschen“ von
Angelika Schwedes öffnet der Laden am Sonntag, 6.2.2022
um 11 Uhr erstmals wieder. Porträts in verschiedenen
Maltechniken zeigt die auch für ihre Kreationen aus
Papier bekannte, in der Lüneburger Heide aufgewachsene
und seit langem in Duisburg lebende, Künstlerin in
verschiedenen Formaten. Angelika Schwedes setzt in Bilder
um, was sie gerade beschäftigt. Sie ist fasziniert vom
Leben und damit natürlich auch vom Menschsein. So
entstanden etliche Porträts, Szenen aus dem Alltagsleben
oder Biografien. Die Menschlichkeit in den Blickpunkt zu
rücken, ist ihr besonders wichtig.
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Für die ab dem 11. März stattfindenden 43. Duisburger
Akzente sind über 30 Veranstaltungen in Ruhrort geplant.
Das PLUS am Neumarkt wird dabei die Rolle eines
inoffiziellen Festivalzentrums einnehmen. Danach sind
dann im etwa monatlichen Rhythmus Ausstellungswechsel
vorgesehen, die allesamt als reale Ausstellungen geplant
sind. „Das digitale Ausstellungsformat der
Schaufensterausstellungen wollen wir mit dem Pandemiejahr
2 hinter uns lassen. Wir setzen auf wieder mögliche,
ungezwungene Begegnungen, wenn auch zunächst noch mit den
notwendigen Einschränkungen. Soweit umsetzbar sollen alle
Veranstaltungen mit 2G-Kontrollen auskommen.“
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Kurzfilm als Geschenk zu Art’s Birthday
Enkaustik-Papierpaare und Oxford Improvisers beschenken
die Kunst
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Duisburg, 04./12. Januar
2022 - Ein reales Geschenk zum fiktiven
Geburtstag der Kunst macht das
Kreativquartier Ruhrort – und alle dürfen
mitfeiern. Schon seit einigen Jahren
beteiligt sich die kreative Szene des
Hafenquartiers mit originellen Aktionen an
der weltweiten Bewegung „Art’s Birthday“. So
wurde das Lokal Harmonie zu einem
Radiosender, der ins europäische
Radio-Satellitennetz einspeiste, oder
Konzerte oder Videos feierten den Jahrestag.
Der im Jahr 1963 von dem französischen
Fluxus-Künstler Robert Filliou (1926–1987)
willkürlich auf den Tag seiner eigenen
Geburt, den 17. Januar und auf 1.000.000
Jahre vor 1963 festgelegte Geburtstag der
Kunst inspiriert weltweit Künstler und
Kreative zu einem jährlichen Aktionstag. Als
Hommage an die Kunst gestiftet, wird der
Aktionstag, der die Präsenz der Kunst im
täglichen Leben würdigen soll, inzwischen
jährlich zelebriert und findet globale
Resonanz.
Am
17. Januar 2022 wird der 1.000.059te
Geburtstag der Kunst gefeiert. Im
Kreativquartier Ruhrort wird in diesem Jahr
mit einem Kurzfilm der in Berlin lebenden
und seit Jahren dem Ruhrorter Kulturtreiben
verbundenen, Regisseurin Ebba Jahn
mitgefeiert.
„Solo for Encaustics“ ist eine Videocollage
der international beachteten Künstlerin und
Filmemacherin, in der sich gemalte Kunst und
musizierte Kunst begegnen. Sogenannte
Paper-Pairs von Ulrike Hasenburg sind die
visuelle Basis, auf der die
Oxford-Improvisers, ein Oktett von
Musikerinnen improvisieren.
Der Film wird ab dem 16.1.2022 um 11 Uhr (dem globalen
Start des Art’s Birthday) auf dem Youtube-Kanal der
Kulturinitiative im Duisburger Hafen veröffentlicht: https://youtu.be/wb4KKnMkkPk
Darüber hinaus empfehlen die Organisatoren, den
Geburtstag der Kunst mit eigenen, spontanen Aktionen zu
begehen. Im Quartier an Rhein und Ruhr bieten sich dafür
zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum, vom Männeken
Piss bis hin zu Kreationen der Strickguerilla für einen
Rundgang an. Enthusiasten lassen sich unter einer
Kopfbedeckung, die im Internet als Vorlage
heruntergeladen werden kann, inspirieren:
http://planktone.be/abd/fold_a_hat/download.html

Foto und Montage von Ebba Jahn
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