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				   | Von Goldenem Oktober keine Spur: 2. 
				   Herbstmonat blieb trüb und nass |  
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				   Deutschlandwetter im Oktober 2025
 Offenbach, 30. Oktober 2025 – Der Oktober 2025 war wenig 
				   golden. Zwar dominierte vor allem in der zweiten Dekade ein 
				   umfangreiches Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über 
				   Nordwesteuropa das Wettergeschehen, aber an seiner Ostflanke 
				   gelangte feuchte und wolkenreiche Nordseeluft nach 
				   Deutschland. Besonders niederschlagsreich erwies sich unter 
				   beständigem Tiefdruckeinfluss die dritte Dekade sowie 
				   gebietsweise der Monatsbeginn.
 
 Die Niederschläge waren dabei sehr unterschiedlich verteilt. 
				   Die Temperaturen zeigten im Monatsverlauf deutliche 
				   Schwankungen, in der Bilanz am Monatsende wurde im Oktober 
				   ein Temperaturüberschuss gegenüber den Referenzperioden 
				   verzeichnet, der aber mit weniger als einem Grad gering 
				   ausfiel. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach 
				   ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 
				   Messstationen.
 
 Zweiter Herbstmonat mild, aber auch mit Nachtfrost im Osten
 Im Oktober 2025 wurde ein Temperaturmittel von 9,9 Grad 
				   Celsius (°C) registriert. Die positive Abweichung gegenüber 
				   dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 
				   1990 lag damit bei 0,9 Grad (9,0 °C). Im Vergleich mit der 
				   aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (9,4 °C) fiel 
				   der vergangene Oktober 0,5 Grad zu warm aus. Dabei zeichnete 
				   sich insgesamt ein deutliches 
				   Nordwest-Südost-Temperaturgefälle ab.
 Im Verlauf des Monats kam es 
				   landesweit zu erheblichen Schwankungen bei den Temperaturen. 
				   Nachdem es zu Monatsbeginn vor allem in den Nächten 
				   empfindlich frisch und in der Osthälfte teilweise frostig 
				   war, stiegen sowohl die Höchst-, als auch die Tiefstwerte 
				   rasch an.
 
 Am 4. wurde in Rheinfelden im Dreiländereck 
				   (Baden-Württemberg) mit 23,4 °C der deutschlandweite 
				   Spitzenwert gemessen. In Verbindung mit dem beständigen 
				   Hochdruckgebiet SIEGLINDE in der zweiten Dekade konnte es 
				   nachts gebietsweise auflockern und im Osten und Nordosten 
				   fielen die Temperaturen stark ab.
 
 Den Monatstiefstwert registrierte am 19. in Barth 
				   (Mecklenburg-Vorpommern) mit -4,7 °C. Nach oftmals 
				   einstelligen Höchstwerten und Tiefstwerten wenige Grad über 
				   dem Gefrierpunkt zwischen dem 24. und 27. wurde es zum 
				   Monatsende mit Drehung der Strömung von Nordwest auf Südwest 
				   wieder milder.
 
 Im Norden und Nordwesten viel nasser als im Osten und 
				   Nordosten
 Mit 79 Liter pro Quadratmeter (l/m²) war der Oktober deutlich 
				   nasser als in den jeweiligen Vergleichsperioden. Gegenüber 
				   der Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²) lag der 
				   Überschuss bei 42 Prozent (%). Selbst im Vergleich mit der 
				   aktuelleren und deutlich feuchteren Referenzperiode 1991 bis 
				   2020 (63 l/m²) wurde das Soll um 25 % überschritten.
 
 Insbesondere der Monatsbeginn und das letzte Monatsdrittel 
				   erwiesen sich als nass, wobei Mitte der dritten Dekade in den 
				   Hochlagen der Mittelgebirge sogar schon die ersten 
				   Schneeflocken vom Himmel rieselten. Die Nase vorn in puncto 
				   Niederschlag hatten eindeutig der Norden und Nordwesten sowie 
				   einige Mittelgebirge, wo gebietsweise mehr als 100 l/m² 
				   fielen. Ganz anders präsentierte sich der Osten und Nordosten 
				   mit einer Monatssumme von etwa 40 l/m². Besonders nass war es 
				   am 4., als in Schafstedt (Schleswig-Holstein) 62,2 l/m² vom 
				   Himmel kamen.
 
 Kein Goldener Oktober: Besonders trüb im Westen und der Mitte 
				   Deutschlands
 Der Oktober 2025 war sehr trüb. Bisher sind sieben 
				   Oktobermonate in der Messhistorie aufgelistet, an denen sich 
				   die Sonne seltener am Firmament zeigte. Gerade einmal 79 
				   Sonnenstunden standen am Monatsende auf dem Tableau. Nur im 
				   Januar dieses Jahres gab es noch weniger Sonne. Die negative 
				   Abweichung gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 (109 
				   Stunden) betrug 27 % und auch mit dem neuen 
				   Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 (108 Stunden) ergab sich das 
				   gleiche Bild.
 
 Besonders trüb präsentierten sich der Westen und die Mitte 
				   Deutschlands. Dort gab es im Schnitt zwei Sonnenstunden am 
				   Tag. Grund dafür waren feuchte Luftmassen, die ständig nach 
				   Deutschland geführt wurden. Selbst unter Hochdruckeinfluss in 
				   der zweiten Dekade schaffte es die Sonne in vielen Regionen 
				   nicht, sich nachhaltig gegen die dichte Wolkendecke 
				   durchzusetzen.
 
 Von goldenem Oktober war dieses Jahr in NRW keine Spur. 57 
				   Stunden Sonne bedeuteten im Länderranking den letzten Platz 
				   und es entsprach auch nur 53 % des Klimasolls (107 Stunden). 
				   In der Messhistorie gab es bloß drei Oktobermonate mit noch 
				   weniger Sonnenstunden.
 
 Die Mitteltemperatur betrug 10,8 °C und damit war es 1 Grad 
				   wärmer als im Referenzzeitraum (9,8 °C). Frostige Nächte 
				   spielten im Westen keine Rolle und lediglich zu Monatsbeginn 
				   reichte es im Bergland vereinzelt für Luftfrost. Die 
				   Niederschlagsmenge lag bei 101 l/m². Es fielen also über 60 % 
				   mehr als im vieljährigen Mittel (62 l/m²).
 
 
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				   | September mit viel Sonne im Norden 
				   und teils extremem Regen im Südwesten |  
				   | Deutschlandwetter im September 2025 Offenbach, 29. September 2025 - Der September 2025 war ein 
				   Monat großer meteorologischer Gegensätze: Kurz vor dem 
				   kalendarischen Herbstanfang brachte er noch einmal 
				   Spitzenwerte über 30 Grad Celcius (°C), seit dem 22. 
				   September dominieren kühlere Temperaturen.
 
 Während es im Norden und Nordosten insgesamt deutlich wärmer 
				   und sonniger als im langjährigen Mittel war, fiel im 
				   Südwesten außergewöhnlich viel Regen, so der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) nach vorläufigen Auswertungen seiner rund 
				   2 000 Messstationen.
 
 Warme Witterung vor allem im Norden - mit Herbstanfang 
				   landesweit deutlich kühler Der September 2025 lag mit einer 
				   Mitteltemperatur von 14,5 °C um 1,2 Grad über dem Wert der 
				   Referenzperiode 1961-1990 (13,3 °C) und 0,7 Grad über dem 
				   aktuellen Vergleichszeitraum 1991-2020 (13,8 °C).
 
 Am deutlichsten fielen die positiven Abweichungen mit rund 2 
				   Grad im Norden der Republik aus. Eine spätsommerliche Episode 
				   erlebte das gesamte Land am 20. des Monats: Verbreitet wurden 
				   25 bis 30 °C und örtlich sogar Spitzenwerte von über 30 °C 
				   gemessen. Pabstorf im nördlichen Harzvorland verkündete mit 
				   32,6 °C das Maximum.
 
 Mit dem kalendarischen Herbstbeginn am 22. setzte dann ein 
				   spürbarer Witterungswechsel ein: Die letzte Monatsdekade 
				   verlief zeitweise deutlich kühler und brachte 
				   herbstlich-frische Tage. Am 29. meldete 
				   Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -1,3 °C die 
				   niedrigste Temperatur des Monats nach der Zugspitze mit -6,1 
				   °C am 17. September.
 
 Im Südwesten außergewöhnlich nass, im Norden gebietsweise 
				   sehr trocken
 Mit gut 86 Liter pro Quadratmeter (l/m²) fiel im September 
				   2025 fast 41 Prozent mehr Regen als im Mittel (1961-1990: 61 
				   l/m²). Der Vergleichszeitraum 1991-2020 (65 l/m²) wurde um 32 
				   Prozent übertroffen.
 
 Besonders nass war es im Südwesten: In Baden-Württemberg, 
				   Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden teilweise 
				   außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen gemessen. Im 
				   Saarland könnte der September nach aktuellen Prognosen sogar 
				   der nasseste seit Beginn der Messungen 1881 werden und das 
				   Jahr 2001 (170,7 l/m²) von Platz 1 verdrängen.
 
 Extremereignisse prägten auch Nordrhein-Westfalen: Dort 
				   fielen am 8. in Mönchengladbach-Hilderath mit 118,7 l/m² die 
				   bundesweit höchsten Tagessummen des Monats. In Teilen Nord- 
				   und Mitteldeutschlands verzeichneten einzelne Stationen 
				   dagegen Monatsmengen unter 30 l/m².
 
 Im Mittel ausgewogen sonnig - trüber im Südwesten, besonders 
				   hell im Nordosten Mit 157 Stunden erreichte die 
				   Sonnenscheindauer im September 2025 gegenüber der 
				   Referenzperiode 1961-1990 (150 Stunden) ein kleines Plus von 
				   knapp 5 Prozent, und lag genau im Durchschnitt der 
				   Referenzperiode 1991-2020 (157 Stunden).
 
 Besonders im Nordosten zeigte sich die Sonne häufig: Entlang 
				   der Ostseeküste und im angrenzenden Binnenland wurden mehr 
				   als 200 Stunden Sonnenscheindauer registriert. Deutlich 
				   trüber verlief der Monat hingegen in den zentralen und 
				   südwestlichen Mittelgebirgen, wo örtlich weniger als 125 
				   Stunden zusammenkamen.
 
 In Nordrhein-Westfalen erreichte der September eine 
				   Monatsmitteltemperatur von 15,0 °C und lag damit über dem 
				   Klimawert von 13,6 °C. Besonders am 20. zeigte sich der erste 
				   meteorologische Herbstmonat noch einmal von seiner 
				   sommerlichen Seite: Im Osten des Landes kletterten die 
				   Höchstwerte auf teilweise über 30 °C.
 
 Weitaus markanter als die Temperaturbilanz war jedoch der 
				   Niederschlag. Zwar summierten sich die Mengen mit 72 l/m² 
				   landesweit in etwa auf das Soll von 67 l/m², doch einzelne 
				   Stationen erlebten extreme Regenereignisse. Am 8. wurden in 
				   Mönchengladbach-Hilderath 118,7 l/m² gemessen.
 
 Damit verzeichnete Nordrhein-Westfalen die bundesweit höchste 
				   Tagessumme des Septembers 2025. Mit 148 Stunden übertraf die 
				   Sonnenscheindauer schließlich das Soll von 135 Stunden 
				   leicht.
 
 
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				   | Beitrag zur Minderung gesundheitlicher Hitzefolgen |  
				   | Deutscher Wetterdienst gibt seit 20 Jahren 
				   Hitzewarnungen aus
 Offenbach, 23. September 2025 – Starke Wärmebelastung durch 
				   anhaltende Hitze wirkt sich negativ auf die menschliche 
				   Gesundheit aus. Sie verstärkt Beschwerden infolge bestehender 
				   Erkrankungen und führt zu Übersterblichkeit. Der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) gibt seit inzwischen zwanzig Jahren 
				   Hitzewarnungen aus und ermöglicht damit insbesondere 
				   vulnerablen Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit 
				   Vorerkrankungen, Älteren und Kleinkindern, aber auch den 
				   Mitarbeitenden des Gesundheitssystems, rechtzeitig 
				   Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.
 
 Hintergrund der Erweiterung der Wetterwarnungen um die 
				   Hitzewarnungen war die Zunahme von hitzebezogenen 
				   Extremereignissen und deren Folgen mit im Jahr 2003 laut 
				   jüngsten offiziellen Schätzungen fast 10 000 hitzebedingten 
				   Todesfällen allein in Deutschland. „Der Sommer 2003 hat 
				   deutlich gemacht, dass wir als Gesellschaft nicht ausreichend 
				   auf solche Hitzewellen vorbereitet waren“, betont Dr. Stefan 
				   Muthers, Leiter des Referats Human-Biometeorologie am Zentrum 
				   für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD. „Als eine der 
				   Konsequenzen hat der DWD das Hitzewarnsystem entwickelt.“
 
 Gefühlte Temperatur ist Maßstab für die Einstufung von 
				   Hitzeereignissen
 Seit 2005 gibt der DWD über Kanäle wie die Website oder die 
				   WarnWetter-App Hitzewarnungen für den aktuellen sowie den 
				   Folgetag aus. Dabei unterscheiden die Meteorologinnen und 
				   Meteorologen zwischen starker Wärmebelastung (Warnstufe 1) 
				   und extremer Wärmebelastung (Warnstufe 2).
 
 Entscheidend für die Einstufung ist die Gefühlte Temperatur. Für eine 
				   Warnung der Stufe 1 muss diese einen regionalen und im Laufe 
				   des Sommerhalbjahres typischerweise ansteigenden 
				   Schwellenwert von etwa 32 Grad Celsius erreichen. Durch 
				   diesen variablen Schwellenwert wird eine gewisse Anpassung 
				   des Menschen an die lokalen Bedingungen berücksichtigt, denn 
				   Hitze ist am Beginn der Warnperiode oft belastender als am 
				   Ende.
 
 Eine Warnung vor extremer Wärmebelastung spricht der DWD ab 
				   einer Gefühlten Temperatur von 38 Grad Celsius aus. Neben der 
				   Lufttemperatur fließen in die Berechnung der Gefühlten 
				   Temperatur Faktoren ein, die den Wärmeaustausch des Menschen 
				   mit seiner Umgebung beeinflussen, wie etwa die Luftfeuchte 
				   und Windgeschwindigkeit oder die Intensität der 
				   Sonneneinstrahlung. Auch die nächtliche Innenraumtemperatur 
				   wird in die Bewertung einbezogen, da sie das 
				   Erholungspotenzial beeinflusst.
 
 Baden-Württemberg ist Spitzenreiter in Sachen Hitze
 Die längste zusammenhängende Periode für aktive 
				   Hitzewarnungen betrug, damals in der Südhälfte Deutschlands, 
				   15 bis 18 Tage – von Ende Juli bis Anfang August 2018. In 
				   diesem Jahr waren es in dieser Region zwischen dem 9. und 16. 
				   August acht Tage. Die frühesten Hitzewarnungen gab der DWD in 
				   den Jahren 2018, 2008 und 2005 jeweils am 27. Mai heraus, die 
				   späteste am 13. September 2016.
 
 Einer der extremsten Tage war der 4. Juli 2015: 
				   Deutschlandweit sprachen die Meteorologinnen und Meteorologen 
				   hier für sämtliche Landkreise eine Warnung der Stufe 2 aus. 
				   Hotspot im Wortsinne ist über die vergangenen zwanzig Jahre 
				   betrachtet Baden-Württemberg mit durchschnittlich 12,5 
				   Hitzewarnungen pro Jahr, entlang des Oberrheins allein sind 
				   es sogar 15,4.
 
  Mittlere Anzahl Hitzewarnungen pro 
				   Jahr (2016 – 2025). Seit 2016 gibt der DWD Warnungen auf 
				   Landkreisebene aus, nachdem bis dato mehrere Landkreise zu 
				   einem Warngebiet zusammengefasst wurden. Die Warnungen sind 
				   damit noch genauer geworden. Quelle: DWD
 
 Verlängerte Prognosezeiträume ermöglichen bessere 
				   Vorsorgemaßnahmen
 „Wir müssen davon ausgehen, dass künftige Hitzewellen länger, 
				   intensiver und gefährlicher sein könnten als alles, was wir 
				   bisher erlebt haben. Darauf müssen wir uns als Gesellschaft 
				   vorbereiten“, so Muthers. „Die Hitzewarnungen sind deshalb 
				   ein wichtiger Baustein für eine übergreifende 
				   Klimaanpassungsstrategie und schon heute Auslöser für 
				   Akutmaßnahmen in Hitzeaktionsplänen.“ Die Kriterien und die 
				   Warngebiete werden dabei kontinuierlich den sich verändernden 
				   Rahmenbedingungen angepasst.
 
 Das gilt beispielsweise auch für die Verlängerung der 
				   Prognosezeiträume: Die Öffentlichkeit ebenso wie die 
				   Institutionen in den Gesundheitsressorts der Länder können 
				   seit 2022 unter www.hitzewarnungen.de die 
				   Hitzetrendvorhersagen für bis zu fünf Tage im Voraus abrufen. 
				   Seit dieser Saison stehen neben den Hitzetrendvorhersagen 
				   begleitende Informationen zur Verfügung, wie wahrscheinlich 
				   das Eintreten des Hitzeereignisses ist.
 
 Über einen Newsletter können Interessierte zudem die 
				   Hitzetrendprognose, die für einen Zeitraum von acht Tagen 
				   gilt, abonnieren. Insbesondere Pflegeheime und Krankenhäuser 
				   können auf dieser Basis frühzeitig Maßnahmen einleiten, um 
				   besonders gefährdete Menschen wirksam zu schützen und sich 
				   auf eine höhere Auslastung vorzubereiten.
 
 
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				   | Warmer Sommer 
				   mit nassem Juli und langen Trockenphasen  |  
				   | Deutschlandwetter im 
				   Sommer 2025
 Offenbach, 29. August 2025 – Der Sommer 2025 war von zwei 
				   markanten Hitzewellen geprägt, die durch eine wechselhafte, 
				   teils relativ kühle und ausgesprochen nasse Juli-Phase 
				   unterbrochen wurden. Dadurch konnte die angelegte Trockenheit 
				   spürbar gemildert werden, während sich die Sonnenscheindauer 
				   deutlich über dem Klimamittel einordnete. So der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse 
				   seiner rund 2 000 Messstationen.
 
 Hitzespitzen Anfang Juli und Mitte August - dazwischen teils 
				   kühle Juliwochen
 Die Sommerwitterung erreichte eine bundesweite 
				   Mitteltemperatur von 18,3 Grad Celsius (°C) und lag damit um 
				   2,0 Grad über dem Wert der international gültigen 
				   Referenzperiode 1961–1990 (16,3 °C). Gegenüber der aktuellen 
				   Vergleichsperiode 1991–2020 (17,6 °C) ergab sich ein 
				   Temperaturplus von 0,7 Grad.
 
 Die größte Anomalie wurde im Juni ermittelt, der mit einer 
				   Abweichung von +3 Grad gegenüber dem Klimamittel von 15,4 °C 
				   der siebtwärmste seit 1881 war. Während einer markanten 
				   Hitzewelle gipfelten die Höchstwerte am 2.7. in der breiten 
				   Mitte bei über 38 °C. Den bundesweiten Spitzenwert meldete 
				   Andernach am Mittelrhein in Rheinland-Pfalz mit 39,3 °C.
 
 Es folgten im Juli vergleichsweise kühle Phasen, bevor Mitte 
				   August der südwestliche Wärmestrom erneut an Fahrt aufnahm 
				   und eine weitere Hitzewelle mit Spitzen von bis zu 37 °C 
				   brachte. Kühle Nächte sorgten nicht nur in der ersten 
				   Junidekade, sondern auch in der letzten Augustdekade für 
				   einen Frische-Kick. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge 
				   meldete am 24.8. mit 0,6 °C das sommerliche Minimum.
 
 Sommer 2025: Trockenheit wurde vor allem durch den zu nassen 
				   Juli abgemildert
 Im Sommer 2025 fielen bundesweit rund 227 Liter pro 
				   Quadratmeter (l/m²) und damit etwa 5 % weniger als im 
				   langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961–1990 (239 l/m²). 
				   Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991–2020 (241 l/m²) 
				   ergab sich ein Defizit von rund 6 %.
 
 Dabei stand zwischen einem niederschlagsarmen Juni und einem 
				   abermals trockenen August der Juli als niederschlagsreicher 
				   und mit gewittrigen Starkregen durchsetzter Gegenpol. Und 
				   während es im Verlauf des Sommers in der breiten Mitte mit 
				   teils unter 200 l/m² vielfach zu trocken blieb, prasselten an 
				   den Alpen 500 bis örtlich über 700 l/m² nieder. Den höchsten 
				   Tagesniederschlag verkündete Todtmoos im Südschwarzwald mit 
				   111,7 l/m² am 20.8.
 
 Sonniger Sommer mit deutlichem Plus im Südwesten
 Mit rund 720 Stunden lag die Sommerbilanz rund 17 Prozent 
				   über dem Soll von 614 Stunden (Periode 1961–1990). Gegenüber 
				   dem Vergleichszeitraum 1991–2020 (654 Stunden) wurde ein Plus 
				   von rund 10 Prozent erreicht. Am sonnigsten zeigte sich der 
				   Südwesten, wo zum Teil fast 800 Stunden registriert wurden. 
				   Insbesondere im nordwestlichen Tiefland und an den Alpen sank 
				   die Bilanz mancherorts unter 600 Stunden.
 
 In Nordrhein-Westfalen lag die 
				   Sommertemperatur 2025 bei 18,3 °C (16,3 °C). Der Juni reihte 
				   sich als siebtwärmster seit Beginn der Aufzeichnungen ein. Am 
				   2. Juli stiegen die Höchstwerte verbreitet auf 35 bis 38 °C. 
				   Auch in der zweiten Augustdekade wurde es nochmals 
				   hochsommerlich heiß.
 
 Der letzte Sommermonat war zudem von längerer Trockenheit 
				   geprägt, während der Juli noch für ausreichend Regen sorgte. 
				   Insgesamt brachte der Sommer einen Flächenniederschlag von 
				   182 l/m² (240 l/m²), ein Defizit von rund 24 Prozent. Die 
				   Sonne schien 695 Stunden (554 Stunden) – ein Plus von etwa 26 
				   Prozent.
 
 
 
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				   | Perseiden 2025 erreichen ihren Höhepunkt |  
				   | Störfaktor Mond
  Die Perseiden 2025 erreichen ihren Höhepunkt in der Nacht vom 
				   11. auf den 12. August. Quelle: Kaliva/Shutterstock.com
 
 Bonn/Duisburg, 6. August 2025 - Wer in klaren Augustnächten 
				   den Blick nach oben richtet, kann seinen Wunschzettel zücken, 
				   denn es regnet Sternschnuppen. In der Nacht vom 11. auf den 
				   12. August erreicht der Meteorstrom der Perseiden seinen 
				   Höhepunkt. Der Sternschnuppenregen sorgt für eines der 
				   eindrucksvollsten Himmelsspektakel des Jahres, wenn da nicht 
				   der Mond wäre.
 
 Zurzeit nimmt die Zahl der sichtbaren Sternschnuppen zwar 
				   theoretisch spürbar zu – leider aber auch das Mondlicht. Am 
				   9. August ist Vollmond und am 11. August erreicht der 
				   Meteorstrom der Perseiden seinen Höhepunkt. Die Bedingungen 
				   zur Beobachtung sind daher eher ungünstig: Der helle 
				   Nachthimmel überstrahlt viele der schwächeren Sternschnuppen.
 
 Auch der abnehmende Halbmond in der Nacht zum 12. August kann 
				   die Sichtbarkeit beeinträchtigen, verdirbt aber nicht 
				   zwangsläufig das gesamte Schauspiel. Bei klarem Himmel lassen 
				   sich vielleicht dennoch einige Sternschnuppen beobachten.
 
 Die einst spektakuläre Schnuppenparade ist ohnehin nicht mehr 
				   ganz so eindrucksvoll wie noch vor 20 Jahren. Der Grund: Die 
				   Staubspur des Mutterkometen ist mit der Zeit dünner geworden 
				   und wird zudem nur selten direkt getroffen.
 
 Die oft zitierte Sichtbarkeitsrate von bis zu 100 Meteoren 
				   pro Stunde ist daher mit Vorsicht zu genießen. Selbst bei 
				   besten Bedingungen und einem dunklen Himmel sind realistisch 
				   eher 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen. Trotzdem 
				   zählen die Perseiden weiterhin zu den schönsten 
				   Himmelsschauspielen des Jahres.
 
 Sternschnuppen in den Abendstunden: „Hinter dem Horizont 
				   geht's weiter“
 Ein Grund dafür, dass generell weniger Sternschnuppen zu 
				   sehen sind, ist, dass das Sternbild Perseus, aus dem die 
				   Meteore kommen, nicht im Zenit steht, sondern erst im Laufe 
				   der Nacht am Nordosthimmel aufsteigt. So fallen in den 
				   Abendstunden viele Schnuppen noch "hinter dem Horizont" und 
				   bleiben daher unsichtbar.
 
 Voraussetzungen für eine gelungene Sternschnuppenbeobachtung
 Bei klarem Himmel sucht man sich am besten einen dunklen 
				   Beobachtungsplatz, um die Sternschnuppen in vollen Zügen 
				   genießen zu können. Ob das Wetter mitspielt und sich eine 
				   Sternguckernacht lohnt, zeigt ein Blick aufs WetterRadar von 
				   WetterOnline.
 
 Um störende Lichtquellen zu vermeiden, ist es ratsam, aus der 
				   Stadt hinaus aufs Land zu fahren und sich auch dort von 
				   Ortschaften fernzuhalten. Die beste Sicht hat man auf 
				   unbewaldeten Anhöhen oder Berggipfeln. Da der Mond in diesem 
				   Jahr mit seinem Licht stört, empfiehlt es sich, den Blick 
				   gezielt von ihm abzuwenden.
 
 Die Augen brauchen etwa 15 bis 30 Minuten, um sich an die 
				   Dunkelheit zu gewöhnen.
 Zur Orientierung: Die Sternschnuppen stammen aus dem 
				   Sternbild Perseus, das sich am Nordosthimmel befindet. Gut 
				   auffindbar ist auch das Sternbild Kassiopeia – das sogenannte 
				   „Himmels-W“ –, das oberhalb von Perseus liegt. Dennoch können 
				   die Sternschnuppen über den gesamten Himmel huschen.
 
 
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				   | Vom Sonnenschirm zum Regenschirm, Juli startete 
				   furios und fiel tief |  
				   | 
				   Deutschlandwetter im Juli 2025
 Offenbach, 30. Juli 2025 – Der Juli 2025 hatte einiges zu 
				   bieten, sodass die Meteorologen tief in die Warnkiste greifen 
				   mussten. Ihr Repertoire reichte von Hitzewarnungen und 
				   Warnungen vor schweren Gewittern über Dauerregen- und 
				   Starkregenwarnungen bis hin zu Sturm- und 
				   Schneefallwarnungen. Das zeigte, wie abwechslungsreich sich 
				   der zweite Sommermonat des Jahres präsentierte.
 
 Nachdem die heftige Hitzewelle zu Beginn des Monats durch 
				   teilweise unwetterartige Gewitter beendet wurde, stellte sich 
				   in der Folge sehr unbeständiges und zu Schauern und teilweise 
				   unwetterartigen Gewittern neigendes Wetter ein. Daran änderte 
				   sich bis Monatsende auch nicht mehr viel, sodass es insgesamt 
				   seit Monaten erstmals wieder zu nass war. Zudem bewegten sich 
				   die Temperaturen meist nur auf einem mäßig warmen bis warmen 
				   Niveau.
 
 Eine kurze hochsommerliche Phase gab es noch am Ende der 
				   zweiten Dekade. Dennoch fiel der Juli am Ende zu warm aus. 
				   Die Sonne fand in der oftmals dichten Wolkendecke 
				   unterdurchschnittlich wenige Lücken. Das meldet der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse 
				   seiner rund 2000 Messstationen.
 
 Auf Hitze am Anfang folgt jäher Absturz
 Stark gestartet, aber auch stark nachgelassen. So könnte man 
				   den Temperaturverlauf für den vergangenen Juli 2025 kurz und 
				   knapp zusammenfassen. Das Temperaturmittel betrug 18,4 Grad 
				   Celsius (°C). Der Wert der international gültigen 
				   Referenzperiode 1961 bis 1990 wurde um 1,5 Grad überschritten 
				   (16,9 °C). Ein Vergleich mit der aktuellen und wärmeren 
				   Periode 1991 bis 2020 (18,3 °C) zeigt, dass der Juli 2025 
				   diesbezüglich einen absolut durchschnittlichen Wert lieferte.
 
 Das Temperaturmittel spiegelte jedoch keineswegs den 
				   abwechslungsreichen zweiten Sommermonat wider. Auf einen 
				   furiosen Start mit dem deutschlandweiten Maximum von 39,3 °C, 
				   das am 2. in Andernach (Rheinland-Pfalz) gemessen wurde, 
				   folgte ein jäher Absturz, der darin gipfelte, dass zum Ende 
				   der ersten Dekade deutschlandweit kein Sommertag mehr 
				   registriert wurde.
 
 Besonders kalt war es am 10. in Meßstetten 
				   (Baden-Württemberg) mit 3,5 °C, was dem bundesweiten 
				   Tiefstwert entsprach. In der Folge gab es zwar 
				   schwerpunktmäßig in der Südhälfte vermehrt Sommertage, eine 
				   neuerliche Hitzewelle konnte sich jedoch nicht etablieren. 
				   Ganz im Gegenteil, zum Monatsende hin sorgte eine 
				   nordwestliche Anströmung für wenig sommerliche Gefühle im 
				   Land, sodass eher die leichte Jacke als die Badehose zur 
				   Auswahl stand.
 
 Ferienmonat fiel buchstäblich ins Wasser
 114 Liter pro Quadratmeter (l/m²) landeten im zurückliegenden 
				   Juli in den Messtöpfen. Das war seit Januar der erste Monat 
				   in dem flächendeckend mehr Niederschlag fiel, als in der 
				   jeweiligen Vergleichsperiode. Gegenüber der Referenzperiode 
				   1961 bis 1990 (78 l/m²) gab es einen Überschuss von 47 
				   Prozent (%). Auch im Vergleich mit der aktuelleren und 
				   feuchteren Referenzperiode 1991 bis 2020 (87 l/m²) wurde das 
				   Soll um mehr als 30 % überschritten.
 
 Besonders nass präsentierten sich der Norden und Nordosten 
				   Deutschlands. Verbreitet fielen dort 100 bis 150, örtlich um 
				   200 l/m². Maßgeblich daran beteiligt, war das Tiefdruckgebiet 
				   Isaac, das zu Beginn der dritten Dekade über 
				   Nordostdeutschland zog. Aber auch am Alpenrand gab es im 
				   Laufe der dritten Dekade anhaltenden und schauerartig 
				   verstärkten Regen Daran gekoppelt war die höchste 
				   Tagesniederschlagssumme, denn am 28. prasselten 99 l/m² in 
				   Aschau-Stein (Bayern) vom Himmel.
 
 Am Alpenrand landeten über den ganzen Monat hinweg 300 bis 
				   400 und lokal über 450 l/m² in den Messtöpfen. Die fast 
				   landesweit hohen Niederschlagsmengen waren der Wetterlage 
				   Trog Mitteleuropa geschuldet, die an fast der Hälfte des 
				   Monats klassifiziert wurde und immer wieder für schauerartig 
				   verstärkte, teils unwetterartige Regenfälle sorgte. Etwas 
				   weniger nass mit in der Fläche 80 bis 100 l/m², war es im 
				   Westen und in Teilen der Mitte des Landes, wenngleich auch 
				   dort der Juli feuchter als im Mittel ausfiel.
 
 Trüber als im Durchschnitt
 Nachdem die Sonne in den vergangenen Monaten Sonderschichten 
				   geschoben hat, ließ sie es im vergangenen Juli ruhiger 
				   angehen und gönnte den Wolken zeitweise die Oberhand am 
				   Firmament. Am Monatsende standen 189 Sonnenstunden zu Buche 
				   und damit etwa 10 % weniger als in der Periode 1961 bis 1990 
				   (211 Stunden). Noch deutlicher fiel das Defizit im Vergleich 
				   mit der jüngeren Referenzperiode 1991 bis 2020 aus. Hier 
				   fehlte am Ende ein Sechstel auf den Referenzwert (226 
				   Stunden).
 
 Der letzte Juli, in dem es noch weniger Sonne gab, datiert 
				   mit 166 Stunden aus dem Jahr 2011. Interessant war in diesem 
				   Zuge, dass der diesjährige März mehr Sonnenstunden (199) 
				   hervorbrachte als der Juli. Einen besonders schweren Stand 
				   hatte die Sonne - mit Ausnahme der Ostsee, im Norden und 
				   Nordosten sowie am Alpenrand. Im Südwesten hingegen schien 
				   sie über 200 Stunden lang.
 
 Nordrhein-Westfalen: Das Temperaturmittel lag im Juli bei 
				   18,4 °C und überschritt den Referenzwert (16,9 °C) somit um 
				   1,5 Grad. Nachdem der Start in den Monat sehr heiß verlaufen 
				   war, kühlte es in der Folge deutlich ab. Entlang des Rheins 
				   standen am Monatsende aber immerhin noch etwa 14 bis 18 
				   Sommertage in den Büchern.
 
 Die Sonne schien mit 197 Stunden (187 Stunden) leicht 
				   überdurchschnittlich lang, wobei es das Zentralgestirn nur in 
				   den ersten Tagen schaffte, zweistellige Tageswerte zu 
				   erreichen. Die Monatsniederschlagssumme belief sich auf 
				   leicht überdurchschnittliche 87 l/m² (82 l/m²).
 
 Im Länderranking bedeutete dies den vorletzten Platz. Die 
				   Niederschläge waren sehr inhomogen verteilt. Während in 
				   Teilen des Ruhrgebiets und in der Zülpicher Börde nur 30 bis 
				   60 l/m² fielen, waren es in den anderen Regionen meist 60 bis 
				   100 l/m².
 
 
 
 
 |  
				   | Hundstage: Mythos, Hitze und Himmelsphänomen |  
				   |  Wie 
				   das Wetter auf den Hund gekommen ist
  Chillen auf vier Pfoten: In einer Wasserwanne trotzt 
				   dieser Vierbeiner den Hundstagen ganz entspannt. Quelle: 
				   APIWICH PUDSUMRAN/Shutterstock.com
 
 Bonn/Duisburg, 21. Juli 
				   2025 - Wenn im Hochsommer von den Hundstagen die Rede ist, 
				   denken viele an glühende Hitze. Doch der Name führt in die 
				   Irre – und längst nicht jedes Jahr hält, was der Mythos 
				   verspricht. Als Hundstage bezeichnet man in Europa 
				   umgangssprachlich die heißen Tage zwischen dem 23. Juli und 
				   dem 23. August.
 
 Namensgebend ist der sogenannte Hundsstern Sirius, dessen 
				   Aufgang in dieser Zeit mit der Sonne zusammenfällt und damit 
				   astronomisch den Beginn der Hundstage markiert. Tatsächlich 
				   treten in diesem Zeitraum häufig die heißesten Tage des 
				   Jahres auf. Doch ausgerechnet im Kernzeitraum der Hundstage – 
				   vom 25. Juli bis zum 7. August – kommt es bei uns laut 
				   Statistik häufig zu wechselhaften Südwestwetterlagen.
 
 „Die Wetterstatistik zeigt, dass es während der Hundstage 
				   nicht zwangsläufig heiß sein muss. Auch in den kommenden 
				   Tagen ist bei uns keine Hitze in Sicht und die Hundstage 
				   fallen ins Wasser. Wer seine Urlaubsplanung allein an den 
				   Hundstagen ausrichtet, begibt sich in ein meteorologisches 
				   Lotteriespiel“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei 
				   WetterOnline.
 
 So heiß wurden die Hundstage bisher
 In den vergangenen Jahren hatten die Hundstage teils 
				   beachtliche Hitzetage im Gepäck. Dass die höchsten 
				   Temperaturen des Jahres oft genau in diese Zeit fallen, ist 
				   jedoch kein Ausdruck einer meteorologischen Singularität – 
				   also keiner typischen Wetterlage, die regelmäßig zu einem 
				   bestimmten Zeitpunkt im Jahr auftritt. Vielmehr ist die 
				   Häufung extremer Hitze meteorologisch damit zu erklären, dass 
				   in dieser Phase der Sommerhalbkugel die maximale Erwärmung 
				   erreicht ist und der Sonnenstand besonders hoch liegt.
 
 Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit für sehr heiße 
				   Tage in diesem Zeitraum also besonders groß. So kletterten 
				   die Temperaturen während der Hundstage wiederholt auf 35 bis 
				   40 Grad. Am 25. Juli 2019 wurde in Duisburg und Tönisvorst in 
				   Nordrhein-Westfalen sogar ein neuer Hitzerekord für 
				   Deutschland gemessen: 41,2 Grad. Auch der Höhepunkt des 
				   Rekordsommers 2003 fiel in die ersten beiden Augustwochen – 
				   mitten in die Hundstage.
 
 Großer Hund
 Das Sternbild prägt den Namen Der Name „Hundstage“ geht nur 
				   indirekt auf einen Vierbeiner zurück. Seit der Antike haben 
				   Menschen Sternbilder nach mythologischen Figuren, Tieren oder 
				   Gegenständen benannt. So bezieht sich der Begriff auf das 
				   Sternbild Großer Hund (Canis Major), das in dieser Zeit am 
				   Nachthimmel erscheint.
 
 Das Sternbild kehrt jedes Jahr für etwa vier Wochen in den 
				   Sommerhimmel zurück. Wer genau hinschaut, kann darin mit 
				   etwas Fantasie die Figur eines Hundes erkennen. Der hellste 
				   Stern dieses Sternbilds heißt Sirius – auch Hundsstern 
				   genannt. Zur Zeit der Römer war Sirius um den 23. Juli 
				   gemeinsam mit der aufgehenden Sonne am Morgenhimmel sichtbar.
 
 Bis das gesamte Sternbild erschien, vergingen rund vier 
				   Wochen – vom 23. Juli bis zum 23. August: die „Tage des 
				   Großen Hundes“. Den Hundsstern selbst kümmert das aber längst 
				   nicht mehr. Aufgrund der Eigenbewegung des Sterns und der 
				   allmählichen Verschiebung der Erdachse hat sich sein 
				   heliakischer Aufgang (das erste Sichtbarwerden bei 
				   Sonnenaufgang) im Laufe der Jahrhunderte um etwa einen Monat 
				   verschoben.
 
 Heute ist Sirius erst Ende August wieder am Morgenhimmel zu 
				   sehen – rein astronomisch beginnen die Hundstage also 
				   inzwischen deutlich später. Astronomie trifft Aberglaube Rund 
				   um das Sternbild des Großen Hundes und seinen hellen 
				   Leitstern Sirius ranken sich viele Mythen.
 
 Die Römer betrachteten die Hundstage als unheilvolle Zeit: 
				   Wer in dieser Periode geboren wurde, galt als 
				   Unglücksbringer. Die alten Griechen wiederum vermuteten, dass 
				   Sirius durch seine Strahlkraft die Sonne zusätzlich erhitze – 
				   und so die Sommerhitze verursache.
 
 
 
 |  
				   | DWD: Hitze-, UV- und Gewitterwarnungen für Mittw0ch |  
				   | Duisburg, 1. Juli 
				   2025 - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Hitze- und 
				   UV-Warnungen sowie schwere Gewitter mit orkanartigen Böen für 
				   den Nordwesten für den Mitwoch, 2. Juli 2025 angkündigt. Dies 
				   unter www.dwd.de, auf 
				   YouTube unter
				   
				   www.youtube.com/DWDderWetterdienst und in der DWD 
				   WarnWetter-App (https://www.dwd.de/DE/service/dwd-apps/dwdapps_artikel.html) 
				   veröffentlicht 
 
 |  
				   | Unwetterwarnung und Deutschlandwetter im Juni 2025 |  
				   | 
			UnwetterwarnungOffenbach, 30. Juni 2025 - Der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) hat über bevorstehende überregionale 
				   Unwetterlagen sowie über Hitze- und UV-Warnungen ein 
				   "Unwettervideo" unter www.dwd.de, 
				   auf YouTube unter
				   
				   www.youtube.com/DWDderWetterdienst
 und in der DWD WarnWetter-App (https://www.dwd.de/DE/service/dwd-apps/dwdapps_artikel.html) 
				   veröffentlicht.
 
 
 Deutschlandwetter im Juni 2025
 In Deutschland war seit dem Jahr 2010 jeder Juni zu warm 
				   Offenbach, 30. Juni 2025 – Der Juni 2025 war in Deutschland 
				   außergewöhnlich warm, viel zu trocken und üppig sonnig. Seit 
				   2010 war jeder Juni hierzulande zu warm. Das meldet der 
				   Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der 
				   Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
 
 Der erste meteorologische Sommermonat startete mit Pauken und 
				   Trompeten. Nahezu deutschlandweit gab es kräftige Schauer und 
				   Gewitter samt Starkregen, Sturmböen und Hagel. Das sollte der 
				   Fahrplan für den gesamten Juni bleiben. Dennoch war es am 
				   Ende aufgrund von hochdruckgeprägten Phasen mit viel 
				   Sonnenschein verbreitet zu trocken.
 
 Zudem gab es immer wieder kürzere Hitzewellen. Immer wieder 
				   kurze Hitzewellen vor allem im Südwesten Das Temperaturmittel 
				   lag im vergangenen Juni bei 18,5 Grad Celsius (°C) und damit 
				   um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen 
				   Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 °C). Selbst im Vergleich 
				   mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (16,4 
				   °C) ergab sich noch ein deutliches Plus von 2,1 Grad.
 
 Insbesondere der Südwesten kristallisierte sich hierbei als 
				   Wärmehotspot heraus, da sich dort wiederholt warme Luftmassen 
				   aus Süden und Südwesten durchsetzen konnten. Das Plus 
				   gegenüber dem Klimamittel lag dort teils über 4 Grad. Am 
				   Oberrhein gab es über zehn heiße Tage über 30°C.
 
 Trockenheit fand ihre Fortsetzung
 Mit gerade 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) war der 
				   zurückliegende Juni erneut viel zu trocken. Damit war es seit 
				   Februar der fünfte Monat in Folge, der weniger Niederschlag 
				   brachte als im klimatologischen Mittel. Im Vergleich zur 
				   Referenzperiode 1961 bis 1990 (85 l/m²) betrug das Defizit 
				   fast ein Drittel. Vergleichen mit der aktuelleren 
				   Referenzperiode 1991 bis 2020 (76 l/m²) wurde das Soll um ein 
				   Fünftel unterschritten.
 
 Auch ein Blick auf das erste Halbjahr 2025 bestätigt die 
				   starke Trockenheit: Von Januar bis Juni fielen 
				   deutschlandweit etwa 260 l/m². Das langjährige Mittel liegt 
				   bei rund 380 l/m² (Referenzperiode 1961 bis 1990) oder 366 
				   l/m² (Vergleichsperiode 1991 bis 2020). Besonders 
				   niederschlagsarm war es im Juni 2025 in der östlichen Mitte 
				   und Teilen des Ostens, wo gebietsweise nur 10 bis 25 l/m² 
				   Niederschlag vom Himmel kamen.
 
 Lokal gab es aber dort ebenfalls heftige Gewitter, die 
				   beispielsweise am 15. in Aue (Sachsen) mit 96 l/m² die 
				   deutschlandweit höchste Tagesniederschlagsmenge brachten. 
				   Ergiebiger fielen die Niederschläge im Süden aus. Im 
				   Schwarzwald, des Bayerischen Wald und am Alpenrand fielen 
				   zwischen 100 und 150, lokal um 180 l/m².
 
 Sonne leistete erneut Überstunden
 Der vergangene Juni brachte mit etwa 277 Stunden Sonne satt. 
				   Das Soll (203 Stunden) wurde um etwas mehr als ein Drittel 
				   überschritten (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zur 
				   Referenzperiode 1991 bis 2020 (216 Stunden) ergab sich eine 
				   positive Abweichung von 28 Prozent.
 
 Besonders sonnenscheinreich war die zweite Junidekade, die 
				   allein für über 120 Sonnenstunden sorgte. An einigen Tagen 
				   wurde dabei die maximale astronomisch mögliche 
				   Sonnenscheindauer von circa 16 Stunden erreicht. Auch am 
				   Monatsende zeigte sich die Sonne nochmals sehr häufig. 
				   Besonders viel Vitamin D konnte man im Südwesten tanken. Fast 
				   300 Sonnenstunden standen dort in den Büchern.
 
 In NRW lag das Temperaturmittel im Juni bei deutlich zu 
				   warmen 18,3 °C. Der vieljährige Mittelwert (15,4 °C) wurde um 
				   beinahe 3 Grad überschritten. Nachdem die erste Dekade in 
				   Nordrhein-Westfalen meist nur mäßig warm war, steigerte sich 
				   fortan die Wärme und es gab wiederholt kurze Phasen mit 
				   Höchstwerten um oder über 30 °C.
 
 Das Niederschlagssoll von 84 l/m² wurde mit 59 l/m² bei 
				   weitem nicht erreicht und am Monatsende lag das Defizit bei 
				   etwa 30 Prozent. Mächtig ins Zeug legte sich die Sonne. 267 
				   Stunden strahlte sie über dem bevölkerungsreichsten 
				   Bundesland und damit 45 Prozent mehr als im Referenzzeitraum 
				   (184 Stunden). Seit Jahresbeginn war jeder Monat zu sonnig.
 
 
 
 |  
				   | Zeit der Leuchtenden Nachtwolken -
				    |  
				   | Magische Silberschleier am 
				   Nordhimmel
  Bei Leuchtenden Nachtwolken handelt es sich um 
				   Eiswolkenschleier in rund 80 Kilometern Höhe. Im Gegensatz zu 
				   Wolken in tieferen Luftschichten werden die Eiskristalle 
				   weiter oben nachts noch von der Sonne angestrahlt. Quelle: 
				   Christer Nyqvist/Shutterstock.com
 
 Bonn/Duisburg, 24. Juni 2025 - Ein himmlisches 
				   Naturphänomen verzaubert in diesen Wochen die Nächte. In den 
				   hellen Nachstunden sind noch bis Ende Juli mit etwas Glück 
				   silbrige Schleier über dem Nordhorizont zu beobachten. Noch 
				   hat die Wissenschaft nicht alle Rätsel ihrer Entstehung 
				   gelüftet.
 
 In den kurzen Sommernächten lohnt sich der Blick zum 
				   Nordhimmel: Mit etwas Glück zeigen sich dort bis Ende Juli 
				   geheimnisvolle Schleier in Silberblau – sogenannte Leuchtende 
				   Nachtwolken. Dieses faszinierende Himmelsschauspiel tritt 
				   meist in den späten Abendstunden bis etwa Mitternacht sowie 
				   in den frühen Morgenstunden ab etwa 3 Uhr auf.
 
 „Leuchtende Nachtwolken erscheinen, wenn die Sonne unter dem Horizont 
				   steht, aber hoch genug, um die höchsten Atmosphärenschichten 
				   noch schräg zu beleuchten“, erklärt Meteorologe Niklas Weise 
				   von WetterOnline. Besonders eindrucksvoll sind die faserigen 
				   Strukturen, die sich in Form von Bändern, Wellen oder Wirbeln 
				   über den Horizont ziehen – meist in schimmerndem Blau oder 
				   blassem Gelb.
 
 „Eisige“ Wolken in der hohen Atmosphäre Leuchtende 
				   Nachtwolken entstehen in rund 80 bis 85 Kilometern Höhe, in 
				   der sogenannten Mesosphäre – einer der kältesten Regionen 
				   unserer Atmosphäre. Dort herrschen Temperaturen unter minus 
				   130 Grad Celsius.
 
 Die Wolken bestehen aus mikroskopisch kleinen Eiskristallen, 
				   sind extrem dünn und tagsüber unsichtbar. Anders als die 
				   Luftschichten nahe der Erdoberfläche kühlt sich die obere 
				   Atmosphäre im Sommer sogar ab. Der Grund: Die Troposphäre, 
				   also die Wetterschicht, wirkt wie eine isolierende Decke und 
				   verhindert den Wärmetransport nach oben.
 
 Die Mesosphäre wird dadurch kälter und dünner – ideale 
				   Bedingungen für die Entstehung der seltenen 
				   Eiskristallwolken. Mehr leuchtende Nachtwolken durch 
				   Klimawandel Interessanterweise beobachten 
				   Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit Jahren eine 
				   Zunahme von Leuchtenden Nachtwolken – und das nicht nur in 
				   ihrer Häufigkeit, sondern auch in ihrer Ausbreitung nach 
				   Süden.
 
 Der Klimawandel könnte dabei eine Rolle spielen: Denn, obwohl 
				   die Erde sich am Boden aufheizt, wird die Mesosphäre durch 
				   komplexe Wechselwirkungen mit Treibhausgasen wie Kohlendioxid 
				   und Methan kühler. Zusätzlich verändert Methan die chemische 
				   Zusammensetzung der hohen Atmosphäre.
 
 Es reagiert unter anderem zu Wasser – ein entscheidender 
				   Bestandteil für die Wolkenbildung in Höhen, in denen Wasser 
				   eigentlich Mangelware ist. Auch die Mesosphäre selbst 
				   schrumpft messbar: um bis zu 200 Meter pro Jahrzehnt.
 
 Himmelsschönheit mit Fragezeichen
 Die genauen Ursachen für die Entstehung und Häufigkeit von 
				   Leuchtenden Nachtwolken sind noch nicht vollständig 
				   verstanden. Sicher ist jedoch: Dieses spektakuläre 
				   Naturschauspiel ist nicht nur ein ästhetischer Höhepunkt des 
				   Sommers, sondern auch ein sensibler Indikator für 
				   tiefgreifende Veränderungen in unserer Atmosphäre.
 
 Tipp: Wer das Leuchten selbst erleben möchte, sollte sich an 
				   klaren Abenden ein Plätzchen mit freiem Blick nach Norden 
				   suchen – und die stillen Botschaften der Atmosphäre genießen.
 
 
 
 
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				   | Siebenschläfertag 2025: Was der 27. 
				   Juni über unser Wetter verrät |  
				   | Gibt es einen Sommertrend? 
 Bonn/Duisburg, 23. Juni 2025 - „Wie das Wetter am 
				   Siebenschläfertag, so bleibt es sieben Wochen lang“ – klingt 
				   nach romantischem Kalendereintrag und ist auch eine der 
				   Bauernregeln zu dem Stichtag. Am Freitag, den 27. Juni, ist 
				   wieder Siebenschläfertag. Aber was steckt eigentlich hinter 
				   der Regel?
 
  Weder das niedliche Nagetier noch ein einzelner Tag können am 
				   Siebenschläfertag das Wetter vorhersagen. Dennoch zeigt der 
				   Zeitraum um den Siebenschläfertag herum meteorologisch oft 
				   stabile Wettertrends für den Sommer. Quelle: Geza 
				   Farkas/Shutterstock.com
 
 Der Name „Siebenschläfertag“ hat nichts mit dem possierlichen 
				   Nagetier zu tun, sondern geht auf eine alte christliche 
				   Legende zurück. Doch der Tag ist in puncto Wetter ein 
				   überraschend spannender Marker: Rund um Ende Juni bis Anfang 
				   Juli entscheidet sich häufig, wie stabil oder launisch unser 
				   Sommer wird. Und genau da wird’s meteorologisch spannend.
 
 „Tatsächlich lässt sich im sogenannten 
				   Siebenschläfer-Zeitraum – also in den ersten Julitagen – 
				   häufig eine stabile Großwetterlage erkennen“, erklärt Niklas 
				   Weise, Meteorologe bei WetterOnline. „Diese kann dann über 
				   Wochen Bestand haben – was der alten Regel eine Trefferquote 
				   von bis zu 70 % im Süden Deutschlands beschert.“
 
 Das Wetter in dieser Woche
 Die aktuelle Woche startet wechselhaft, doch schon ab 
				   Mittwoch steigen die Temperaturen im Süden wieder auf über 30 
				   Grad. Ein kurzes Gewitter-Intermezzo bringt Abkühlung, bevor 
				   es am Wochenende schon wieder deutlich wärmer wird – dank 
				   eines kräftigen Azorenhochs, das heiße Luft aus dem Süden 
				   nach Mitteleuropa schiebt.
 
 „Wenn sich diese Wetterlage wie erwartet stabilisiert, stehen 
				   die Zeichen für einen warmen bis heißen Sommer mit 
				   gelegentlichen Gewittern besonders im Südwesten gut“, so 
				   Weise weiter.
 
 Fazit: Bauernregel mit Realitätscheck
 Zwar ist es nicht der 27. Juni selbst, der unser Sommerwetter 
				   festlegt – doch der Siebenschläfer-Zeitraum rund um Anfang 
				   Juli ist für Meteorologinnen und Meteorologen ein 
				   überraschender Wetter-Indikator.
 
 
 
 |  
				   | Alpenklima Niederschlags- und 
				   Schneearmut im Winterhalbjahr  |  
				   | München/Offenbach 
				   17. Juni 2025 – Das Winterhalbjahr 2024/25 war in den 
				   Zentral- und Ostalpen ausgesprochen niederschlags- und 
				   schneearm. Insgesamt gab es viel Sonnenschein, vor allem in 
				   den Bergen. Bedingt durch zahlreiche Inversionswetterlagen 
				   war dort die Temperaturabweichung zum vieljährigen Mittel 
				   größer als in den Tallagen. Dies berichten der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD), GeoSphere Austria und das Bundesamt für 
				   Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz in der neuen 
				   Ausgabe ihrer gemeinsamen Publikationsreihe „Alpenklima“.
 Hochdruck dominierte das Winterhalbjahr
 Nachdem das Sommerhalbjahr 2024, mit Ausnahme des 
				   Hochsommers, ausgesprochen niederschlagsreich zu Ende ging, 
				   traten von November 2024 bis April 2025 immer wieder 
				   Hochdruckwetterlagen auf und sorgten im Alpenraum und darüber 
				   hinaus für längere niederschlags- und damit schneearme 
				   Verhältnisse. Gleichzeitig gab es reichlich Sonnenschein, vor 
				   allem in den Bergen.
 
 Die mittlere Schneehöhe lag schon im November beidseits der 
				   Alpen um rund 70 Prozent unter dem Klimamittel. Ergiebiger 
				   schneite es nur Ende November und Ende Dezember, so dass sich 
				   das Schneedefizit vorübergehend etwas verringerte.
 
 Das Defizit blieb aber weitgehend erhalten. Im März lag die 
				   mittlere Gesamtschneehöhe nördlich des Alpenhauptkammes um 55 
				   Prozent und südlich davon um 70 Prozent unter dem Mittelwert. 
				   Die Anzahl der Schneedeckentage war meist um 10-40 Prozent 
				   geringer als in einem durchschnittlichen Winter und die 
				   maximale Schneehöhe erreichte an vielen Stationen, selbst in 
				   den Bergen, einen neuen Rekordtiefststand.
 
 So wurde im vergangenen Winterhalbjahr auf Deutschlands 
				   höchstem Skigebiet, auf dem Zugspitzplatt in rund 2650 m ü. 
				   M., über lange Zeiträume nur ein Drittel der 
				   Referenzschneehöhe erreicht und die bisher niedrigsten 
				   Schneehöhen aus dem Winter 1971/72 wurden sogar noch etwas 
				   unterboten. Damals fielen im bayerischen Alpenraum zwischen 
				   November und April rund 470 l/m2 Niederschlag und damit 
				   ähnlich wenig wie im abgelaufenen Winterhalbjahr. Noch 
				   trockener war das Winterhalbjahr nur noch von November 1933 
				   bis April 1934 mit weniger als 400 l/m².
 
 Niederschlagsarm war es jedoch nicht im gesamten Alpenraum: 
				   Im Bereich der Berner und Walliser Alpen herrschten in den 
				   vergangenen Monaten insgesamt mindestens durchschnittliche 
				   Niederschlags- und Schneeverhältnisse.
 
 Häufige Inversionswetterlagen
 Bedingt durch die Hochdruckwetterlagen gab es zahlreiche 
				   Inversionswetterlagen, die im November, regional auch im 
				   Dezember und Februar stärker ausgeprägt waren. Besonders 
				   markant war die Temperaturschichtung mit kälterer Luft in 
				   bodennahen Luftschichten und darüber liegend wärmerer Luft im 
				   November. Daraus resultierte, dass in Tal- und Beckenlagen 
				   die Temperatur oft dem Klimamittel entsprach oder sogar 
				   darunter lag. Oberhalb von etwa 1000 m Seehöhe gab es dagegen 
				   eine positive Abweichung mit bis zu 2 Grad Celsius (°C) vor 
				   allem in den Gipfellagen.
 
 Winterföhn mit Monatsrekord
 Bedingt durch die Konstellation der Großwetterlagen im 
				   vergangenen Winterhalbjahr ergaben sich in der Schweiz und in 
				   den angrenzenden Regionen zwei intensive Südföhnperioden. So 
				   stieg im Januar und März die Anzahl der Föhnstunden an 
				   einzelnen Messstandorten weit über den Durchschnitt des 
				   Zeitraumes 1991-2020. Im März wurden in der Ostschweiz 
				   zwischen 125 und 186 Föhnstunden ermittelt. Es war nach 2022 
				   der föhnreichste März seit Beginn der automatischen 
				   Föhnerfassung in der Schweiz im Jahr 1981.
 
 Über die Publikationsreihe „Alpenklima“
 Der Alpenraum ist von den Folgen des menschlichen 
				   Treibhausgasausstoßes stärker betroffen als andere Regionen 
				   oder Naturräume. In dieser hochsensiblen Region sind die 
				   Auswirkungen des Klimawandels deutlich sichtbar. Umso 
				   wichtiger sind Informationen und Analysen zum Klima in diesem 
				   einzigartigen Ökosystem.
 
 Mit der gemeinsamen Publikationsreihe „Alpenklima“ bieten der 
				   Deutsche Wetterdienst, GeoSphere Austria und das Bundesamt 
				   für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz 
				   grenzübergreifende Informationen zum Klimazustand der Alpen. 
				   Die Klimaentwicklung in den einzelnen Ländern wird so in 
				   einen größeren Kontext gestellt und genau beobachtet, um 
				   diesen wertvollen Natur-, Lebens- und Wirtschaftsraum vor den 
				   Auswirkungen des Klimawandels besser zu schützen.
 
 
 
 |  
				   | Hitzefalle Auto - Lebensgefahr selbst bei 20 Grad 
				   Außentemperatur |  
				   | Die wichtigste Regel lautet daher: 
				   Kinder und Tiere niemals allein im Auto lassen – auch nicht 
				   „nur kurz“!
  Außentemperatur und Temperatur im 
				   Fahrzeuginneren nach Minuten. Quelle: WetterOnline  
 
 Bonn/Duisburg, 12. 
				   Juni 2025 - Nur kurz Besorgungen machen und das Kind 
				   oder Haustier im Auto zurücklassen – ein fataler Fehler! 
				   Selbst bei 20 Grad Außentemperatur wird der Innenraum durch 
				   Sonneneinstrahlung rasch zur tödlichen Falle. Schon wenige 
				   Minuten können reichen, um das Leben von Mensch und Tier zu 
				   gefährden. 
  Lassen Sie Kinder und 
				   Tiere an einem warmen Tag niemals allein im Auto! Auch eine 
				   Außentemperatur von 20 Grad ist schon zu hoch. 
				   Quelle: Velimir Zeland/Shutterstock.com
 
 Es wird zum ersten Mal richtig hochsommerlich: Die 
				   Temperaturen klettern in den nächsten Tagen bis fast an die 
				   35 Grad Marke. Für viele Menschen ist das schon recht 
				   unangenehm. Doch im Auto können selbst deutlich niedrigere 
				   Außentemperaturen zur akuten Lebensgefahr werden.
 
 Schon bei nur 20 Grad Außentemperatur wird es im Innenraum 
				   eines geparkten Fahrzeugs in kürzester Zeit unerträglich 
				   heiß: Nach 30 Minuten sind dort über 35 Grad erreicht, nach 
				   einer Stunde sogar mehr als 45 Grad. Steigt die 
				   Außentemperatur auf 30 Grad, drohen nach 30 Minuten bereits 
				   46 Grad im Auto – eine potenziell lebensbedrohliche Hitze für 
				   Kinder und Tiere. Bei 36 Grad im Schatten erreicht der 
				   Innenraum schon nach 60 Minuten extreme 62 Grad.
 
 Diese rasante Aufheizung ist tückisch: Pro Minute kann die 
				   Temperatur im Fahrzeuginneren um bis zu ein Grad steigen – 
				   auch wenn Fenster einen Spalt geöffnet sind oder das Auto im 
				   Schatten steht. Für kleine Kinder und Tiere kann das fatale 
				   Folgen haben. Ihr Körper kann die Hitze nicht so gut 
				   regulieren wie der eines Erwachsenen. Kreislaufversagen und 
				   Hitzschlag drohen – mitunter binnen weniger Minuten.
 
   
 |  
				   | DWD-WarnWetter-App sorgt seit zehn 
				   Jahren für mehr Sicherheit bei Wettergefahren |  
				   | WarnWetter-App seit 
				   2015 zentraler Baustein der Warnungen des Deutschen 
				   Wetterdienstes 
 Offenbach, 10. Juni 2025 – Seit einem Jahrzehnt warnt sie 
				   schnell, direkt und zuverlässig vor Wettergefahren und 
				   schützt damit Menschenleben: Die WarnWetter-App des Deutschen 
				   Wetterdienstes (DWD) hat im Juni 2025 ihr zehnjähriges 
				   Jubiläum. Unterstützer der App war von Anfang an das 
				   Bundesministerium für Verkehr, zu dessen Geschäftsbereich der 
				   DWD gehört.
 
 Bundesminister Patrick Schnieder: „Die WarnWetter-App des 
				   Deutschen Wetterdienstes ist inzwischen ein unverzichtbarer 
				   Baustein des Bevölkerungsschutzes. Sie bereitet Millionen von 
				   Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig auf Wettergefahren vor. 
				   Sie informiert nicht nur verlässlich über Wettergefahren, 
				   sondern auch unter anderem über den Waldbrandindex oder die 
				   Pollenflugvorhersage. Mit circa zwei Millionen Nutzerinnen 
				   und Nutzer ist sie bestes Beispiel dafür, wie Behörden die 
				   Bevölkerung erfolgreich mit digitalen Angeboten unterstützen 
				   können.“
 
 Die App hat sich seit 2015 zu einem zentralen Instrument der 
				   Wetter- und Naturgefahrenkommunikation in Deutschland 
				   entwickelt. Bei extremen Wetterlagen wird sie täglich bis zu 
				   4,5 Millionen Mal genutzt. 2024 versandte der DWD insgesamt 
				   über 950 Millionen Push-Warnungen und empfing gut eine 
				   Million Nutzermeldungen.
 
 Die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer liegt derzeit bei 
				   etwa zwei Millionen – ein klarer Beleg für den hohen 
				   Stellenwert der App im Alltag der Bevölkerung. Nicht nur bei 
				   Privatpersonen ist WarnWetter ein zuverlässiger Begleiter.
 
 
  Screenshots der DWD-WarnWetter-App aus dem Jahr 2015, Quelle: 
				   DWD
 
 
 Auch rund 174 000 registrierte Nutzerinnen und Nutzer aus dem 
				   Bevölkerungs-, Katastrophen- und Umweltschutz setzen 
				   regelmäßig auf dieses digitale Angebot des nationalen 
				   Wetterdienstes. Hinzu kommen etwa 30 000 dienstlich genutzte 
				   Geräte im Polizeibereich.
 
 Vom Start zur Standardanwendung: Meilensteine einer 
				   Erfolgsgeschichte
 Am 3. Juni 2015 erstmals veröffentlicht – und noch am selben 
				   Tag auf der Fachmesse Interschutz in Hannover vorgestellt – 
				   setzte die erste Version auf einfache, schnelle 
				   Warnkommunikation ohne Werbung oder Registrierung. Bereits 
				   ein Jahr später folgten Blitzdarstellung und Hinweise zur 
				   thermischen Belastung.
 
 Mit der Umstellung auf Gemeindewarnungen im August 2016 wurde 
				   die Warnqualität deutlich präzisiert. Weitere 
				   Entwicklungsschritte folgten in dichter Taktung. So wurden im 
				   November 2018 Naturgefahren wie Hochwasser, Sturmflut und 
				   Lawinen integriert, im Juni 2018 die Binnenseewarnungen, im 
				   März 2020 der Waldbrandgefahrenindex, im März 2023 die 
				   Pflanzenmeldungen und im Februar 2025 die 
				   Pollenflugvorhersage sowie die Darstellung von gefrierendem 
				   Regen.
 
 Seit einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs im Jahr 2020 
				   bietet der DWD die Vollversion der App kostenpflichtig an 
				   (einmalig 2,49 Euro). Eine auf Warnungen konzentrierte 
				   Version ist weiterhin kostenfrei erhältlich. Die Bewertung im 
				   Google Play Store liegt aktuell bei 4,7 Sternen.
 
 
  Screenshots der DWD-WarnWetter-App aus dem Jahr 2025, Quelle: 
				   DWD
 
 Die Zukunft fest im Blick
 Die DWD-WarnWetter-App wird stetig weiterentwickelt – mit 
				   Fokus auf Bedienbarkeit, Präzision und Verständlichkeit. 
				   Zuletzt wurde auch eine englischsprachige Version integriert, 
				   um Touristinnen und Touristen sowie internationale 
				   Nutzergruppen besser zu erreichen.
 
 Auch die kommenden Jahre stehen ganz im Zeichen der 
				   Weiterentwicklung: Punktgenaue Vorhersagen, verbesserte 
				   Visualisierungen von Hochwasser- und Lawinengefahr, ein 
				   barriereärmeres Design, die Integration auf Smartwatches 
				   sowie neue Methoden zur Darstellung von 
				   Vorhersageunsicherheit gehören zu den zentralen Vorhaben des 
				   DWD bis 2029.
 
  Symbolbild einer Nutzerin der DWD-WarnWetter-App, Quelle DWD
 
 Mehr als eine App: Ein Instrument der Daseinsvorsorge
 „Zehn Jahre WarnWetter-App stehen auch für zehn Jahre 
				   Engagement und Expertise vieler Kolleginnen und Kollegen – 
				   diese Leistung macht den Unterschied“, so Dr. Renate 
				   Hagedorn, Vizepräsidentin des DWD sowie Leiterin des 
				   Geschäftsbereichs Wettervorhersage. Hagedorn hat die 
				   Entwicklung der App in verschiedenen Rollen eng begleitet und 
				   betont, die App sei heute weit mehr als ein Wettertool: Sie 
				   sei ein unverzichtbarer Bestandteil der staatlichen 
				   Daseinsvorsorge.
 
 
 
 |  
				   | Auswirkungen des Klimawandels auf den Winter- und 
				   Bergsport |  
				   | Perspektiven des 
				   Winter- und Bergsports im Zeichen globalen Klimawandels
 Offenbach/Duisburg, 5. Juni 2025 - Das Expertenforum 
				   „Klima.Sport.Schnee“, von 14 Klima- und 
				   Sportforschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich und 
				   der Schweiz, veröffentlichte den aktuellen Forschungsstand 
				   zum Thema „Perspektiven des Winter- und Bergsports im Zeichen 
				   globalen Klimawandels“. Expertenforum „Klima.Sport.Schnee“
 
  Foto Expertenforum „Klima.Sport.Schnee“
 
 D-A-CH Perspektiven des Winter- und Bergsports im Zeichen 
				   globalen Klimawandels - 3. Gemeinsames Positionspapier 
				   Expertenforum Klima.Sport.Schnee | Neuauflage 6/2025 -
 https://www.stiftung.ski/fileadmin//user_upload/
 Dokumente/Spezial_Expertenforum_2025_DS.pdf
 Basis für eine sachliche Diskussion
 Das Ziel ist, eine Basis für eine sachliche Diskussion zu 
				   schaffen, damit für Natur, Mensch und Wirtschaft langfristig 
				   optimale Maßnahmen getroffen werden können. 2019 und 2022 
				   veröffentlichte das Expertenforum „Klima.Sport.Schnee“ die 
				   ersten beiden Positionspapiere.
 Für das soeben erschienene dritte Positionspapier arbeiteten 
				   die Fachleute die neuesten Erkenntnisse der Forschung ein und 
				   erweiterten den Themenbereich vom Wintersport auch auf den 
				   Bergsport im Sommerhalbjahr. Außerdem wurden Wissensdefizite 
				   und Handlungsansätze zusammengefasst.
 
 Deutliche Erwärmung in den letzten Jahrzehnten
 Das Klima hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich 
				   erwärmt. Nach neuesten Berechnungsmethoden beträgt die 
				   mittlere Erwärmung seit vorindustrieller Zeit bis Ende 2024 
				   in Deutschland 2,5 °C, in Österreich 3,1 °C und in der 
				   Schweiz 2,9 °C.
 
 Die Fachleute des Expertenforums „Klima.Sport.Schnee“ sind 
				   sich in ihrer Erwartung einig, dass trotz in Umsetzung 
				   befindlicher globaler Klimaschutzmaßnahmen die 
				   Jahresmitteltemperatur im D-A-CH-Raum (d.h. im 
				   Zusammenschluss der Länder Deutschland – Österreich – 
				   Schweiz) bis zum Ende des Jahrhunderts um mindestens weitere 
				   2 °C steigt.
 
 Der aufgrund weiter steigender Treibhausgasemissionen 
				   hervorgerufene langfristige Klimatrend wird deutlich von der 
				   natürlichen Klimavariabilität überlagert. Vor allem auf 
				   kurzen (von Jahr zu Jahr) und mittleren (20 bis 30 Jahre) 
				   Zeitskalen können diese zum Teil markanten Schwankungen den 
				   langfristigen Trend regional sowohl verstärken als auch 
				   abschwächen.
 
 
  Spuren im Schnee - Foto © Rüdiger Manig, DWD
 
 Rahmenbedingungen für den Wintersport ändern sich
 Die Erwärmung hat deutliche Auswirkungen auf den Winter. „Der 
				   Wintersporttourismus wird durch die veränderten 
				   Schneeverhältnisse betroffen sein was zu auch 
				   wirtschaftlichen Herausforderungen in den betroffenen 
				   Regionen führen kann“, sagt Gudrun Mühlbacher vom Deutschen 
				   Wetterdienst in München. Weiter betonte sie:“
 Da langfristig v.a. die natürliche Schneedecke in den 
				   tieferen - bis mittleren Lagen bis etwa 1500 Meter Seehöhe 
				   vom Rückgang betroffen ist, hat dies für die überwiegende 
				   Anzahl von Skigebieten in Deutschland Auswirkungen. Auch die 
				   Möglichkeiten der technischen Beschneiung werden durch die 
				   Erwärmung weniger“.
 
 Mehr Niederschlag, aber weniger Schnee
 Beim Winterniederschlag ist die natürliche Variabilität 
				   besonders hoch und es lassen sich vielerorts bisher keine 
				   klaren Trends beobachten. In den aktuellen Klimaszenarien 
				   zeigen sich aber robuste Signale hinsichtlich einer Erhöhung 
				   der Winterniederschläge im Alpenraum und der Intensivierung 
				   kurzzeitiger Niederschlagsextreme. Jedoch ist in tiefen und 
				   mittleren Lagen mit einem weiteren Rückgang des Schneefalls 
				   zu rechnen, da Niederschlag aufgrund der höheren Temperaturen 
				   vermehrt als Regen anstelle von Schnee fällt.
 
 Längere Saison
 In den Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst trägt der 
				   Klimawandel zu einer Saisonverlängerung vieler 
				   Outdooraktivitäten bei, wie Wandern, Radfahren, Baden, 
				   Wassersport und Golf. Im Sommer steigt allerdings auch die 
				   Belastung durch die steigenden Temperaturen. „Europa und 
				   darin der Alpenraum sind derzeit durch marine Hitzewellen und 
				   eine rasant mit Schnee- und Eisschmelze sinkende Albedo 
				   (Reflektivität des Bodens) zum „Hot Spot“ des Klimawandels 
				   geworden.
 
 Die drei Wetterdienste aus der Schweiz, Österreich und 
				   Deutschland schaffen durch eine länderübergreifend 
				   homogenisierte Klimaüberwachung die Wissensgrundlage für eine 
				   fundierte Beratung zu den Handlungsoptionen für den Winter- 
				   und Bergsport“ sagt dazu Andreas Becker, vom Deutschen 
				   Wetterdienst.
 
 Forschungsbedarf
 Das Team des Expertenforums „Klima.Sport.Schnee“ listet im 
				   neuen Positionspapier auch Bereiche mit Unsicherheiten und 
				   Forschungsbedarf auf.
 Einige Beispiele:
 • Es mehren sich Hinweise auf eine Zunahme langlebiger 
				   Wetterlagen durch veränderte atmosphärische Zirkulation. Doch 
				   viele zugrundeliegende Mechanismen sind noch unzureichend 
				   verstanden.
 
 • Während Temperaturprognosen relativ sicher sind, bestehen 
				   große Unsicherheiten bei der Niederschlagsentwicklung. 
				   Verbesserte Daten sind dringend nötig, unter anderem durch 
				   neue Messmethoden und mehr Messstationen in höheren Lagen.
 
 • Abrupte Änderungen von Komponenten des Klimasystems, wie 
				   der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC), stellen im Zuge 
				   des fortschreitenden Klimawandels ein ernst zu nehmendes 
				   Risiko dar. Das Prozessverständnis und die Zeitskalen solcher 
				   Kipppunkte müssen noch vertieft erforscht werden.
 
 
 
 • Lokale Phänomene wie Temperaturinversionen oder das 
				   Absinken der Schneefallgrenze in Tälern sollten detaillierter 
				   untersucht werden, da sie die Schneedecke stark beeinflussen 
				   können.
 
 Verantwortung für kommende Sport- und Tourismusgenerationen
 „Der Klimawandel stellt eine große Herausforderung dar. Es 
				   liegt im langfristigen Interesse des Winter- und Bergsports, 
				   dass Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Resilienzsteigerung auf 
				   allen Ebenen und synergetisch gefördert werden“, sagt der 
				   Initiator des Expertenforums „Klima.Sport.Schnee“ Ralf Roth, 
				   vom Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung der 
				   Deutschen Sporthochschule Köln, „unser Ansatz löst sich so 
				   vom kurzfristigen Denken und Planen und ist Ausdruck einer 
				   Verantwortung für kommende Sport- und Tourismusgenerationen.
 
 Die gesamte Branche – Seilbahnbetreiber, sporttouristische 
				   Unternehmen, Winter- und Bergsportverbände, 
				   Sportartikelindustrie, Sportfachhandel und Destinationen mit 
				   ihren Gästen – ist deshalb angehalten, sich aktiv an der 
				   gesamtgesellschaftlichen Herausforderung Klimawandel mit 
				   entsprechenden Maßnahmen zur Minderung der 
				   Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die 
				   Folgewirkungen zu beteiligen.“
 
 
 
 |  
				   | Waldbrände in Kanada - Rauchpartikel erreichen 
				   Deutschland |  
				   | Rußpartikel 
				   kanadischer Waldbrände trüben besonders in der Mitte und der 
				   Nordhälfte die Sicht. - Quelle: WetterOnline/foto-webcam.eu
  
 Bonn/Duisburg, 2. Juni 2025 - Am Sonntag und Montagmorgen hat 
				   das WetterRadar von WetterOnline einen milchigen Schleier 
				   über einigen Regionen gezeigt. Von der Landesmitte nordwärts 
				   war der Himmel oft trüb oder diesig. Der Grund dafür ist 
				   Rauch von Waldbränden in Kanada. Hat das Folgen für uns?
 
 In den Provinzen Manitoba, Saskatchewan, Alberta und British 
				   Columbia, die an die USA grenzen, wüten derzeit heftige 
				   Waldbrände. Der Rauch erreichte in den vergangenen Stunden 
				   mit einer westlichen Strömung über den Atlantik Europa.
 
 Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Die 
				   Rußpartikel der Waldbrände gelangten in den vergangenen Tagen 
				   mit der atmosphärischen Strömung bis nach Europa. Der Rauch 
				   stellt für uns derzeit keine Gesundheitsgefahr dar. Er 
				   schwebt in großen Höhen und ist inzwischen stark verdünnt.
 
 Regen wäscht Rauch aus der Luft
 Die Rußpartikel legten dabei mehrere Tausend Kilometer 
				   zurück. In den nächsten Tagen waschen Schauer und Gewitter 
				   die Aerosole hierzulande aus der Atmosphäre.
 
 In Teilen Kanadas wartet man dagegen vergeblich auf Regen, 
				   der die dort vorherrschende große Trockenheit lindern und die 
				   Waldbrände eindämmen könnte. In einigen Provinzen wurde sogar 
				   der Notstand ausgerufen.
 |  
				   | Frühjahr: Deutlich zu warm, extrem trocken und 
				   außergewöhnlich sonnig |  
				   | Mit rund 715 Sonnenstunden und einer 
				   Abweichung von plus 60 % gegenüber dem Klimamittel (441 
				   Stunden) wurde der zweithöchste NRW-Wert seit 1951 
				   registriert.
 Offenbach/Duisburg, 30. Mai 2025 – Das Frühjahr 2025 war 
				   nicht nur deutlich zu warm, sondern auch eines der 
				   trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während 
				   erste Sommertage bereits Mitte April registriert wurden, fiel 
				   das Thermometer im Mai regional nochmals unter den 
				   Gefrierpunkt. Dazu schien die Sonne nahezu ungebremst und 
				   näherte sich den Rekordwerten aus den Jahren 2020 und 2011, 
				   wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen 
				   der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen meldete.
 
 Starke Temperaturschwankungen mit frühen Sommertagen und 
				   spätem Frost
 Das Frühjahr 2025 erreichte eine Mitteltemperatur von 9,8 
				   Grad Celsius (°C) und lag damit um 1,9 Grad über dem 
				   Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 
				   1961–1990 (7,7 °C). Gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode 
				   1991–2020 (8,9 °C) ergab sich eine Abweichung von +0,7 Grad. 
				   Damit setzte sich der langfristige Erwärmungstrend auch im 
				   Frühjahr fort.
 
 Der April endete als siebtwärmster und brachte ungewöhnlich 
				   frühe Sommerwärme. Der erste Sommertag des Jahres (mindestens 
				   25,0 °C) wurde bereits am 12.4. am Oberrhein, in 
				   Rheinland-Pfalz und im Saarland registriert. Der erste heiße 
				   Tag (mindestens 30,0 °C) folgte am 2.5. mit 30,4 °C in 
				   Waghäusel-Kirrlach im Oberrheingraben, wo voraussichtlich am 
				   31.5. mit um die 31 °C auch die bundesweit höchsten Werte des 
				   Frühjahrs erreicht werden. Das Minimum meldete 
				   Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit –11,2 °C am 
				   18.3. - dort, in den östlichen Mittelgebirgen sowie im 
				   Nordosten trat auch im Mai wiederholt Frost auf.
 
 Frühjahr 2025 war mit 96 l/m² eines der drei trockensten seit 
				   Messbeginn
 Im Frühjahr 2025 fielen bundesweit rund 96 Liter pro 
				   Quadratmeter (l/m²) und damit etwa 48 % weniger als im 
				   langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961–1990 (186 l/m²). 
				   Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991–2020 (171 l/m²) 
				   ergab sich ein Defizit von rund 44 %.
 
 Damit zählt 2025 zu den drei trockensten Frühjahren seit 
				   Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 – gemeinsam mit 
				   1893 (85,3 l/m²) und 2011 (89,5 l/m²). Besonders markant fiel 
				   das Niederschlagsdefizit im Nordosten aus, wo vielerorts nur 
				   um 40 l/m² registriert wurden. Im Gegensatz dazu erreichte 
				   das Alpenvorland örtlich über 300 l/m². Wilhelmsfeld, im 
				   Rhein-Neckar-Kreis, verzeichnete am 28.5. mit 86 l/m² die 
				   bundesweit höchste Tagesmenge.
 
 2025 mit drittsonnigstem Frühjahr seit 1951 und neuen 
				   Rekordwerten im Norden
 Mit rund 695 Stunden lag die Frühjahrsbilanz rund 49 Prozent 
				   über dem Soll von 467 Stunden (Periode 1961–1990). Selbst 
				   gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991–2020 (522 Stunden) 
				   wurde ein Plus von rund 33 Prozent erreicht. Besonders sonnig 
				   präsentierte sich das Nordseeumfeld mit Spitzenwerten bis zu 
				   775 Stunden – ein außergewöhnlicher Wert. Weit weniger Licht 
				   fiel hingegen am Alpenrand: Hier wurden teils nur rund 500 
				   Stunden verzeichnet.
 
 
 In NRW erreichte die Frühjahrswitterung mit 10,5 °C eine 
				   deutliche positive Abweichung von 2,2 K (8,3 °C). Der März 
				   2025 setzte mit nur 9,5 l/m² einen Extremwert und platzierte 
				   sich als zweittrockensten seit Beginn der Aufzeichnungen. 
				   April und Mai sorgten zwar für einen gewissen Ausgleich, 
				   dennoch war das Frühjahr 2025 mit 114 l/m² (205 l/m²) 
				   ungewöhnlich trocken.
 
 Mit rund 715 Sonnenstunden und einer Abweichung von plus 60 % 
				   gegenüber dem Klimamittel (441 Stunden) wurde der 
				   zweithöchste Wert seit 1951 registriert.
 
 
 |  
				   | Warum es derzeit so windig ist - Ein Tief folgt 
				   dem nächsten |  
				   | Weht der Wind, kann 
				   der Fußweg zur Arbeit oder das Radfahren mühsam sein. 
  Grund für das derzeit windige Wetter sind die 
				   Luftdruckunterschiede einer Reihe von sich nähernden Tiefs. 
				   Quelle: Christian Mueller/Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 27. Mai 2025 - Regen, Sonne, Wind – das Wetter 
				   zeigt sich aktuell von seiner lebhaften Seite. Der kräftige 
				   Wind fällt nicht nur Radfahrern besonders auf. Doch warum ist 
				   es derzeit so windig? Meteorologe Niklas Weise von 
				   WetterOnline erklärt die Ursachen.
 
 Zurzeit hat das Wetter richtig Schwung: Regen, Sonne und Wind 
				   wechseln sich ab – vor allem zur Wochenmitte frischt der Wind 
				   begleitet von Schauern und Gewittern deutlich auf. Da kann 
				   der Fußweg zur Arbeit oder das Radfahren richtig unangenehm 
				   werden. Auf frühsommerliche Ruhe und Wärme muss man in vielen 
				   Landesteilen weiter warten.
 
 Ursache: Typische Westwetterlage
 Der Grund für das unruhige Wetter liegt in einer klassischen 
				   Westwetterlage. Dabei ziehen Tiefdruckgebiete in schneller 
				   Folge von Westen her über Mitteleuropa hinweg.
 
 „In der Nähe dieser Tiefs sind die Luftdruckgegensätze 
				   besonders groß – das sorgt für kräftige Windfelder“, sagt 
				   Niklas Weise. Noch stärker können die Winde in der Nähe von 
				   Schauern und Gewittern werden, wenn sich durch turbulente 
				   Strömungen der kräftigere Wind aus der Höhe bis zum Boden 
				   durchsetzt.
 
 Wie geht’s weiter?
 Nach aktuellen Prognosen bleibt das wechselhafte und windige 
				   Wetter zunächst bestehen. Erst bei einer grundsätzlichen 
				   Umstellung der Wetterlage – hin zu stabilerem 
				   Hochdruckeinfluss – ist mit weniger Wind zu rechnen. Wann das 
				   genau passiert, ist noch offen.
 
 Wind ist Druckausgleich
 Wind ist nichts anderes als die Bewegung von Luft – und diese 
				   Bewegung hat einen Zweck: Sie gleicht Unterschiede im 
				   Luftdruck aus. Die Stärke des Windes hängt davon ab, wie groß 
				   der Luftdruckunterschied ist.
 
 Niklas Weise: „Einfach gesagt: Luft fließt immer von Orten 
				   mit höherem Luftdruck zu solchen mit niedrigerem. Wie bei 
				   einem aufgeblasenen Ballon, aus dem Luft entweicht, entsteht 
				   dabei ein spürbarer Luftstrom – also Wind.“
 
 Besonders gut lässt sich dieses Prinzip an Küstenregionen 
				   beobachten: Scheint die Sonne, erwärmt sich die Luft über dem 
				   Land schneller als über dem Wasser. Die warme Luft über dem 
				   Land steigt auf, wodurch in Bodennähe ein Tiefdruckgebiet 
				   entsteht. Über dem kühleren Wasser hingegen bleibt die Luft 
				   schwer und sinkt – hier herrscht hoher Luftdruck.
 
 Der entstehende Unterschied sorgt dafür, dass sich Luft vom 
				   Wasser (hoher Druck) zum Land (tiefer Druck) bewegt – ein 
				   spürbarer Wind entsteht. Dieses Phänomen ist als Seewind 
				   bekannt und tritt typischerweise an sonnigen Tagen in 
				   Küstennähe auf. Je größer der Unterschied ist, desto stärker 
				   weht der Wind.
 
 
 
 |  
				   | Wann kommt endlich der Regen? - Hoffnungsschimmer zum 
				   Monatsende |  
				   | Ob Hobbygärtner oder 
				   Landwirte – alle warten auf Regen. Der Frühling 2025 verläuft 
				   bislang extrem trocken und nähert sich regional sogar einem 
				   neuen Negativrekord. 
  Doch es gibt Hoffnung: Das mächtige Hochdruckgebiet TABEA 
				   weicht Tiefdruckgebieten, die auch Regen im Gepäck haben. 
				   Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 16. Mai 2025 - Alle warten auf Regen. Der 
				   Frühling 2025 verläuft bislang extrem trocken und nähert sich 
				   regional sogar einem neuen Negativrekord. Seit Anfang März 
				   fehlen im bundesweiten Durchschnitt rund 100 Liter Regen pro 
				   Quadratmeter – eine erhebliche Abweichung vom langjährigen 
				   Mittel.
 
 In nahezu allen Regionen Deutschlands herrscht Wassermangel, 
				   vielerorts wurde seit Wochen kein nennenswerter Regen mehr 
				   registriert. Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, 
				   erklärt:„Der Frühling 2025 ist bislang deutlich unter dem 
				   Soll. Ein blockierendes Hochdruckgebiet namens TABEA sorgt 
				   seit Wochen für sonniges, trockenes Wetter – Regen hat kaum 
				   eine Chance.“
 
 Erste Schauer – aber noch keine flächendeckende Entspannung
 Zwar gibt es im Osten in den kommenden Tagen örtlich immer 
				   wieder Schauer, doch die Westhälfte Deutschlands bleibt meist 
				   trocken. Eine flächendeckende Entlastung ist damit vorerst 
				   nicht in Sicht.
 
 Wetterumstellung Ende Mai möglich
 Doch es gibt Hoffnung: „Richtung Ende Mai tut sich auf jeden 
				   Fall etwas. Das mächtige Hochdruckgebiet TABEA weicht 
				   Tiefdruckgebieten, die auch Regen im Gepäck haben. Es ist nur 
				   noch nicht sicher, wo und wie viel davon runterkommt“, so 
				   Niklas Weise weiter.
 
 Laut aktuellen Wettermodellen könnte sich das Wettergeschehen 
				   allmählich umstellen – doch noch bestehen Unsicherheiten. 
				   Einige Modelle lassen das Hoch noch länger über Mitteleuropa 
				   verweilen. Ein flächendeckender Wetterumschwung ist möglich, 
				   aber keinesfalls garantiert. Das Übergreifen der Tiefs könnte 
				   auch nur zögerlich verlaufen.
 
 Nordhälfte Deutschlands am stärksten von Trockenheit 
				   betroffen
 Die anhaltende Trockenheit trifft vor allem den Norden und 
				   Nordosten Deutschlands. In Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und 
				   Brandenburgs fielen im gesamten Frühling stellenweise nur 
				   rund 15 Liter Regen pro Quadratmeter – ein Bruchteil der 
				   sonst üblichen Mengen. Die Böden sind dort mittlerweile bis 
				   in 50 Zentimeter Tiefe vollständig ausgetrocknet.
 
 Auch in weiteren Regionen, etwa von der Nordseeküste über 
				   Bremen bis ins Münsterland sowie von Rheinland-Pfalz bis ins 
				   nördliche Bayern, wurde nur sehr wenig Niederschlag 
				   verzeichnet. Die Folgen: Ein zunehmendes Wasserdefizit in der 
				   oberen Bodenschicht und ein steigendes Risiko für 
				   Vegetationsschäden, besonders bei Jungpflanzen.
 
 „Selbst bei normalem Verlauf der kommenden Wochen lässt sich 
				   das Niederschlagsdefizit bis zum Sommer kaum noch vollständig 
				   ausgleichen“, sagt Niklas Weise. Eine Umstellung der 
				   Wetterlage mit ergiebigen Regenfällen wäre notwendig, um die 
				   Trockenheit zumindest teilweise abzumildern und mögliche 
				   Folgeschäden in den heißen Sommermonaten zu begrenzen.
 
 
 
 
 |  
				   |  Warum ist der Himmel blau? - Die 
				   Wellenlänge machts
				    |  
				   | Schon eine Weile spannt sich über uns ein 
				   prächtiges Zelt in Azurblau. Blauem Licht begegnen auf dem 
				   Weg durch die Atmosphäre ständig Moleküle, die es umlenken. 
				   Dadurch wird es in alle Richtungen gestreut und deshalb 
				   erscheint uns der Himmel blau. 
  Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 14. Mai 2025 - Ein fast wolkenloser, 
				   klarer Himmel ist herrlich anzusehen: Schon eine Weile spannt 
				   sich über uns ein prächtiges Zelt in Azurblau. Aber warum ist 
				   der Himmel blau, obwohl Licht aus vielen unterschiedlichen 
				   Farben besteht? Auch hier kommt es – wie so oft im Leben – 
				   auf die richtige Wellenlänge an.
 
 Das Azurblau bleibt uns auch mit allenfalls kleinen 
				   Eintrübungen in den nächsten Tagen erhalten: Vor allem in der 
				   Westhälfte Deutschlands bleibt der Himmel oft blau - im Osten 
				   gesellen sich ein paar weißgraue Wolken dazu.
 
 Viele Farben machen das Sonnenlicht
 Sonnenlicht wirkt für uns weiß, besteht aber aus einem ganzen 
				   Spektrum verschiedener Farben. Diese Farben verhalten sich 
				   wie Wellen im Meer – mit unterschiedlichen Längen und 
				   Geschwindigkeiten. Während rote Lichtwellen lang und träge 
				   sind, zeichnen sich blaue Wellen durch ihre Kürze und 
				   Schnelligkeit aus.
 
 Bevor das Sonnenlicht unsere Augen erreicht, muss es die 
				   Erdatmosphäre durchqueren – eine Hülle aus zahllosen winzigen 
				   Luft- und Gasteilchen. Und genau hier geschieht etwas 
				   Faszinierendes:
 
 Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Wenn 
				   das Sonnenlicht durch die Atmosphäre reist, verhalten sich 
				   die einzelnen Farben ganz unterschiedlich. Rotes Licht 
				   durchquert die Atmosphäre nahezu ungehindert, da seine langen 
				   Wellen kaum mit Teilchen kollidieren. Blauem Licht hingegen 
				   begegnen ständig Moleküle, die es umlenken. Dadurch wird es 
				   in alle Richtungen gestreut – und genau deshalb erscheint uns 
				   der Himmel blau.“
 
 Der physikalische Grund liegt in der Größe der Luftmoleküle: 
				   Diese sind deutlich kleiner als die Wellenlängen des Lichts. 
				   Kurzwelliges, blaues Licht wird daher viel stärker gestreut 
				   als langwelliges, rotes Licht. Dieses Phänomen wird als 
				   Rayleigh-Streuung bezeichnet und erklärt eindrucksvoll, warum 
				   sich unser Tageshimmel in einem klaren, satten Blau zeigt.
 
 Der Himmel kann auch rötlich sein
 Doch nicht immer zeigt sich der Himmel in Blau. Besonders 
				   morgens und abends, wenn die Sonne tief steht, nimmt der 
				   Himmel häufig rötliche Töne an. Der Grund: Das Sonnenlicht 
				   muss zu diesen Tageszeiten einen deutlich längeren Weg durch 
				   die Atmosphäre zurücklegen. Dabei trifft es auf viel mehr 
				   Teilchen, die es streuen und abschwächen.
 
 „In Kurzform kann man sagen: Mittags steht die Sonne hoch am 
				   Himmel und das Licht legt nur einen kurzen Weg zurück – der 
				   Himmel erscheint blau. Morgens und abends ist der Weg länger, 
				   das blaue Licht wird weitgehend gestreut, und es bleibt vor 
				   allem das rote Licht übrig – der Himmel erscheint rötlich“, 
				   so Niklas Weise.
 
 Dieses faszinierende Wechselspiel aus Licht, Teilchen und 
				   Wellenlängen ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet 
				   auch spannende Einblicke in die Physik unserer Atmosphäre – 
				   ganz ohne Fernglas.
 
 
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				   |  Wie gieße ich Pflanzen 
				   richtig und wassersparend?
				    |  
				   | Trockene Wetterphase dauert an
  Mit ein paar Tricks beim Gießen kann man die 
				   Pflanzen kräftiger und gesünder werden lassen und 
				   gleichzeitig Wasser sparen. Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 8. Mai 2025 - Bis Mitte Mai ist 
				   vorerst kaum Regen in Sicht – die Böden trocknen durch die 
				   starke Maisonne immer weiter aus und Hobbygärtnerinnen und 
				   -gärtner müssen zur Gießkanne greifen. Um mit der wertvollen 
				   Ressource Wasser möglichst sparsam umzugehen, sollten bei der 
				   Bewässerung von Gartenpflanzen einige Punkte beachtet werden.
 
 In den nächsten Tagen verschärfen viel Sonnenschein und 
				   ansteigende Temperaturen die schon bestehende Trockenheit 
				   besonders in der Nordhälfte weiter. Pro Tag verdunsten 
				   aktuell zwischen 3 und 5 Liter Wasser pro Quadratmeter. In 
				   der Wachstumsphase benötigen viele Pflanzen aber gerade jetzt 
				   Wasser.
 
 Um die Bewässerung so effizient wie möglich zu gestalten und 
				   die Pflanzen auf den Hochsommer vorzubereiten, sollten sie zu 
				   einem tiefen Wurzelwachstum angeregt werden. Dies wird 
				   erreicht, indem die Pflanzen nicht täglich, sondern nur alle 
				   paar Tage gegossen werden, dann aber mit mehr Wasser. Je nach 
				   Bodenart werden 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter empfohlen – 
				   auf sandigen Böden mehr, auf lehmigen weniger. Generell 
				   sollte nur der Wurzelraum um die Kulturpflanzen herum 
				   gegossen werden.
 
 Kübelpflanzen stellen Ausnahme dar
 Bei Kübelpflanzen ist die Situation grundlegend anders: Ihre 
				   Wurzeln haben nur begrenzten Platz, das wenige Substrat im 
				   Topf nur begrenzte Speicherkapazität. Deshalb müssen sie je 
				   nach Standort und Witterung manchmal bis zu zweimal am Tag 
				   mit dem wichtigen Lebenselixier Wasser versorgt werden.
 
 Regenwasser nutzen
 Regelmäßiges Bewässern mit kostbarem Leitungswasser 
				   strapaziert auf Dauer nicht nur den Geldbeutel, sondern 
				   verschwendet auch Ressourcen. Sehr nützlich ist das Sammeln 
				   von Regenwasser in Regentonnen, auf das in Trockenzeiten 
				   zurückgegriffen werden kann. Eine in den Boden eingelassene 
				   Zisterne zum Auffangen des Wassers ist zwar aufwendiger, aber 
				   eine lohnende Investition. Ein naturnah gestalteter 
				   Gartenteich ist ein Wasserspeicher, der zusätzlich durch 
				   kühlende Verdunstung ein angenehmes Kleinklima schafft und 
				   darüber hinaus Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen 
				   ist.
 
 Morgens idealer Zeitpunkt zum Gießen
 
 Aus Zeitgründen und weil das Wasser nachts nicht so schnell 
				   verdunstet, wird oft abends bewässert. Das hat jedoch einige 
				   Nachteile, denn in einem feuchten Garten fühlen sich vor 
				   allem Schnecken sehr wohl. Auch einige Pilzkrankheiten wie 
				   der Echte Mehltau werden durch die abendliche Bewässerung von 
				   oben gefördert. Oft reicht schon ein Tautropfen auf den 
				   Blättern aus, um sie zu befallen. Deshalb sollte der Garten 
				   am besten morgens bewässert werden.
 
 Wasser sparen durch kluge Gartengestaltung
 
 Der Gartenboden sollte so beschaffen sein, dass Wasser gut 
				   versickern und möglichst lange gespeichert werden kann. Das A 
				   und O dabei ist, die Flächen nicht zu versiegeln. Je mehr 
				   Boden versiegelt ist, desto weniger Wasser kann gespeichert 
				   werden. Nackter Boden ist grundsätzlich zu vermeiden. Der 
				   Oberboden sollte nur leicht gelockert werden.
 
 Vollständiges Umgraben bietet zu viel Angriffsfläche für 
				   Austrocknung. Eine dichte Bepflanzung schützt vor 
				   Austrocknung durch Sonne und Wind. Humus, am besten aus dem 
				   eigenen Komposthaufen, versorgt den Boden mit Nährstoffen und 
				   gibt die gespeicherte Feuchtigkeit langsam an die Pflanzen 
				   ab. Auch eine Mulchschicht aus Grasschnitt kann den Boden vor 
				   Verdunstung schützen.
 
 
 
 
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				   |  Außergewöhnliche Wetterlage 
				   setzt sich fort 
				    |  
				   | Europa-Wetter steht seit Monaten 
				   kopf 
  Ein typisches WetterRadar-Bild der vergangenen 
				   Wochen: Trockenes Wetter im Norden, Schauer im Süden. Quelle: 
				   WetterOnline
 
 Bonn/Duisburg, 6. Mai 2025 - Nur 50 Liter in 
				   Hamburg, über 400 Liter in Spanien und Portugal – so lautet 
				   die erstaunliche Regenbilanz der letzten Monate. Eine 
				   sogenannte „High-over-low“-Wetterlage zieht sich wie ein 
				   roter Faden durch das gesamte Frühjahr. Eine Änderung ist 
				   nicht in Sicht.
 
 Während vor allem in der Nordhälfte Deutschlands Trockenheit 
				   herrscht, regnet es in Südeuropa mehr als üblich. „Seit 
				   Anfang Februar stellt sich mit wenigen Ausnahmen immer wieder 
				   die gleiche Wetterlage ein. Von Spanien über Italien bis zum 
				   Balkan regnen sich Tiefs ab, während bei uns hoher Luftdruck 
				   Trockenheit und Sonne satt bringt,“ resümiert Niklas Weise, 
				   Meteorologe von WetterOnline.
 
 Niederschlagsmengen pro Quadratmeter seit dem 1. Februar 2025 
				   (langjähriger Durchschnitt):
 Hamburg: 52 Liter (159 Liter) - Madrid: 403 Liter (121 Liter)
 Berlin: 40 Liter (112 Liter) - Lissabon: 444 Liter (193 
				   Liter)
 Bremen: 33 Liter (128 Liter) - Rom: 235 Liter (172 Liter)
 
 Ursache: „High-over-Low“-Wetterlage
 Von den Britischen Inseln bis nach Skandinavien weicht das 
				   Hochdruckgebiet kaum von der Stelle. Tiefs nehmen deshalb 
				   eine südliche Zugbahn über die Azoren bis in den Süden 
				   Europas. Vor allem auf der Iberischen Halbinsel kam es 
				   dadurch wiederholt zu Überflutungen und Hochwasser. Zum Teil 
				   erreichten die Tiefs auch den Alpenraum sowie den Süden und 
				   Westen Deutschlands, weshalb die Niederschlagsmengen hier 
				   höher als im Nordosten waren.
 
 Steht ein neues Dürrejahr an?
 Nach zwei sehr nassen Jahren regnete es in diesem Jahr vor 
				   allem nördlich der Mittelgebirge nur sehr wenig. Die Böden 
				   trocknen nun immer mehr aus und bis mindestens Mitte Mai ist 
				   kaum Regen in Sicht. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die 
				   Trockenheit sogar ausgesprägter als zur gleichen Zeit im 
				   Dürrejahr 2018. Dennoch kann sich das Blatt zum Sommer noch 
				   wenden und die Wetterlage kann sich schnell umstellen.
 
 
 
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				   | Was ist dran an den Eisheiligen? 
				    |  
				   | Frostgefahr noch nicht gebannt
  Rund um die Eisheiligen vom 11. bis zum 15. Mai sind 
				   Nachtfröste grundsätzlich möglich. Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 5. Mai 2025 - „Vor Nachtfrost du nie 
				   sicher bist, bis Sophie vorüber ist“ – die Eisheiligen nahen. 
				   Obwohl statistisch nicht eindeutig belegbar, sorgen die 
				   überlieferten Bauernregeln zu den Eisheiligen jedes Jahr für 
				   Gesprächsstoff. Nach dem Abschied der sommerlichen 
				   Temperaturen ist nun auch die Frostgefahr wieder gestiegen. 
				   Außerdem hat der Klimawandel einen verblüffenden Effekt.
 
 Die sogenannten Eisheiligen – benannt nach den fünf Heiligen 
				   Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia – 
				   beginnen in Norddeutschland bereits am kommenden Sonntag, dem 
				   11. Mai, mit dem Gedenktag des Erzbischofs Mamertus. In 
				   Süddeutschland startet die Reihe traditionell einen Tag 
				   später am 12. Mai und endet mit der „Kalten Sophie“ am 15. 
				   Mai.
 
 „Regeln wie ‚Pflanze nie vor der kalten Sophie’ sind 
				   allerdings nur bedingt in die heutige Zeit zu übertragen, da 
				   sie vor der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert 
				   aufgestellt wurden“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe von 
				   WetterOnline. „Durch die Reform wurden damals zehn Tage 
				   gestrichen. Zählt man sie wieder dazu, würden die Eisheiligen 
				   also eigentlich erst Ende Mai stattfinden.“
 
 Auch aus meteorologischer Sicht ist eine klare Tendenz zu 
				   späten Kälteeinbrüchen rund um die Eisheiligen nicht 
				   nachweisbar.
 
 Der wahre Kern der alten Regel – Spätfröste im Mai bleiben 
				   möglich
 „Die Regeln zu den Eisheiligen erinnern daran, dass im Mai 
				   jederzeit noch Bodenfrost auftreten kann – auch wenn dies 
				   keinem festen Muster folgt“, erklärt Niklas Weise. 
				   Tatsächlich zeigten Messwerte in den vergangenen Jahren, dass 
				   späte Kälteeinbrüche keineswegs ausgeschlossen sind: Rund um 
				   den 8. Mai 2021 sowie am 12. Mai 2020 wurden jeweils 
				   Spätfröste verzeichnet. Ein besonders markantes Beispiel 
				   stammt aus dem Jahr 1980, als in Seehausen (Sachsen-Anhalt) 
				   am 23. Mai ein Tiefstwert von minus 4 Grad gemessen wurde.
 
 Wetterausblick: Ruhige Wetterlage mit Bodenfrostgefahr
 Ein Hoch bei Großbritannien zeigt uns die „kalte Schulter“: 
				   Auf seiner Ostseite strömt in dieser Woche kühle Luft aus 
				   Nordeuropa zu uns. Besonders in klaren und windstillen 
				   Nächten sinkt die Temperatur bodennah auf den Gefrierpunkt 
				   und darunter. Vereinzelt kann es auch Luftfrost in 2 Metern 
				   Höhe geben. Ein markanter Kälteeinbruch wie in den 
				   vergangenen Jahren ist jedoch nicht in Sicht.
 
 Tagsüber stellt sich ein Wechselspiel aus Sonne und Wolken 
				   ein, während Regen eher die Ausnahme bleibt. Besonders im 
				   Süden Deutschlands hält sich jedoch zunächst noch trübe und 
				   teils nasse Witterung. In der zweiten Wochenhälfte steigen 
				   die Temperaturen zwar leicht an – eine Rückkehr zu 
				   frühsommerlicher Wärme mit Sonne satt ist jedoch derzeit 
				   nicht absehbar.
 
 Klimawandel sorgt für mehr Bodenfrost
 Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der Tage mit Bodenfrost im 
				   Mai in Deutschland deutlich zugenommen. Waren es vor 25 
				   Jahren im Landesschnitt noch rund 2 Tage, so sind es heute 
				   schon 3,8 Tage. Auch im April ist eine Zunahme zu beobachten. 
				   Grund dafür ist eine Häufung von Hochdruckwetterlagen im 
				   Frühling.
 
 Naturgemäß sind dann auch weniger Wolken am 
				   Himmel. Dies führt dazu, dass sich die Luft in den noch recht 
				   langen Frühlingsnächten deutlich abkühlen kann und Frost am 
				   Boden keine Seltenheit ist. Kurioserweise führt also der 
				   Klimawandel bei uns im Frühling zu einer Zunahme der Tage mit 
				   Bodenfrost.
 
 
 |  
				   | April in Deutschland 
				   außergewöhnlich warm, trocken und auch sonnig  |  
				   | Offenbach/Duisburg, 29. Appril 2025 - Der 
				   April 2025 wurde von einer sehr trockenen, ungewöhnlich 
				   sonnigen und sehr warmen Witterung geprägt. Ungewöhnlich 
				   frühe Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad unterstrichen 
				   die ausgeprägte Wärmeanomalie. 
 Niederschläge, die in der zweiten Monatshälfte folgten, 
				   linderten die Trockenheit nur wenig. Dafür reihte sich der 
				   April unter die fünftsonnigsten Ostermonate ein. Das meldet 
				   der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen 
				   seiner rund 2000 Messstationen.
 
 Der siebtwärmste April mit frühen sommerlichen Spitzen - 
				   besonders im Osten Mit einem voraussichtlichen Mittelwert von 
				   10,5 °C erreichte der April 2025 deutschlandweit eine 
				   positive Abweichung von +3,1 Kelvin (K) gegenüber der 
				   Referenzperiode 1961–1990 (7,4 °C).
 
 Im Vergleich zur neueren Klimanorm 1991–2020 (9,0 °C) betrug 
				   das Plus +1,5 K. Der Monat reihte sich damit unter die sieben 
				   wärmsten Aprilmonate seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 
				   1881 ein. Am 12. wurde am Oberrhein sowie in geschützten 
				   Tallagen und Niederungen von Rheinland-Pfalz und Saarland der 
				   erste Sommertag (Höchsttemperatur ≥ 25,0 °C) des Jahres 
				   gemessen.
 
 Am 17. meldeten die brandenburgischen Orte Coschen und 
				   Cottbus mit jeweils 28,4 °C die höchsten Temperaturen 
				   bundesweit. Ein sommerliches Ausrufezeichen setzte 
				   gebietsweise auch das Monatsfinale. Die kälteste Phase mit 
				   leichten bis mäßigen Nachfrösten trat in der ersten 
				   Monatswoche auf und erreichte am Morgen des 7. im 
				   unterfränkischen Bad Königshofen mit -8,2 °C das bundesweite 
				   Minimum im April.
 
 Anhaltende Trockenheit trotz stärkerer Niederschläge in der 
				   zweiten Monatshälfte Im April fielen mit rund 31 Litern pro 
				   Quadratmeter (l/m²) knapp 53 Prozent des Niederschlags der 
				   Referenzperiode 1961 bis 1990 (58 l/m²). Im Vergleich zur 
				   neueren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 erreichte die Menge 
				   rund 69 Prozent des Solls (45 l/m²). Außergewöhnlich trocken 
				   blieb es im Nordosten und in Oberbayern mit teils weniger als 
				   10 l/m² Monatsniederschlag, während es vorzugsweise in den 
				   westlichen Mittelgebirgen stellenweise über 80 l/m² regnete.
 
 Am 24. wurde mit 52,4 l/m² in Etzleben, Thüringer Becken, die 
				   bundesweit höchste Tagessumme des Monats gemessen. Bis zum 
				   vermehrten Einsetzen der Niederschläge in der zweiten 
				   Monatshälfte verzeichnete der DWD eine außergewöhnliche 
				   Trockenheit, die sich im Zeitraum von Anfang Februar bis 
				   Mitte April als die stärkste seit Beginn der Auswertung im 
				   Jahr 1931 erwies.
 
 April 2025: Einer der fünf sonnigsten Ostermonate mit 56 % 
				   Plus beim Sonnenschein Mit rund 240 Stunden überragte die 
				   Sonnenscheindauer im April ihr Soll von 154 Stunden (Periode 
				   1961 bis 1990) um 56 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 
				   (183 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 31 Prozent. 
				   Im äußersten Nordosten brillierte die Aprilsonne sogar bis zu 
				   270 Stunden. Unmittelbar am Alpenrand sowie im Erzgebirge 
				   zeigte sie sich etwa 200 Stunden.
 
 
  (C) Frank Kahl DWD
 
 NRW
 Mit 10,9 °C lag die Mitteltemperatur im April 2025 rund 3,0 K 
				   über dem langjährigen Schnitt von 7,9 °C. Mitte April wurden 
				   in weiten Teilen frühsommerliche Höchstwerte um 24 °C 
				   gemessen, Ende des Monats fiel dann auch die Sommermarke von 
				   25 °C.
 
 Der Flächenniederschlag von 61 l/m², der vor allem in der 
				   zweiten Monatshälfte fiel, harmonierte mit dem Klimamittel 
				   von 62 l/m². NRW thronte als niederschlagsreichstes 
				   Bundesland. Im Sauerland und im Bergischen Land war es mit 
				   über 80 l/m² am nassesten. Zuvor führte die anhaltende 
				   Trockenheit zu einer ungewöhnlich frühen und markanten 
				   Niedrigwasserphase des Rheins.
 
 Zudem kam es zu mehreren Wald- und Vegetationsbränden. Die 
				   Sonnenscheindauer erreichte bereits in der ersten Aprilhälfte 
				   ihr klimatologisches Soll (148 Stunden) und summierte sich 
				   bis zum Monatsende auf über 244 Stunden.
 
 
 
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				   | Was macht den April so launisch? - Ein Monat mit 
				   einem Füllhorn an Wetter |  
				   | Der April hat es in 
				   sich: ein munteres Auf und Ab der Temperaturen. Schnee- und 
				   Schneeregenschauer, Graupelgewitter, Wolken und Sonnenschein 
				   - so abwechslungsreich ist der Monat, dem schon in der 
				   Waschmittelwerbung angenehme Frische nachgesagt wird. Warum 
				   die Wetterkapriolen so typisch für diesen Frühlingsmonat 
				   sind, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline.
  Für das klassische Aprilwetter sind große 
				   Temperaturunterschiede verantwortlich. Auch in den kommenden 
				   Tagen macht der April seinem Namen alle Ehre: Die Sonne 
				   versteckt sich oft hinter Wolken und vor allem nachmittags 
				   bilden sich immer wieder Schauer und Gewitter. Quelle: 
				   Shutterstock
 
 
 Im Moment sind wir mitten im April und erleben das typische 
				   Aprilwetter. Mal ist es sonnig und warm, dann innerhalb einer 
				   Woche wieder nass und kühl. Wenn das Wetter in relativ kurzer 
				   Zeit wechselt, nennt man das Aprilwetter. Auf Sonnenschein 
				   folgen Wolken mit kurzen Regen-, Schnee- oder 
				   Graupelschauern. Danach kommt die Sonne wieder zum Vorschein 
				   und das Spiel beginnt von neuem. Auch die Temperaturen fahren 
				   Achterbahn.
 
 „Auch in den kommenden Tagen macht der April seinem Namen 
				   alle Ehre: Die Sonne versteckt sich oft hinter Wolken und vor 
				   allem nachmittags bilden sich immer wieder Schauer und 
				   Gewitter. Dabei wird es bis zu 20 Grad warm.
 
 Am Donnerstag und Freitag überquert ein Tief die Mitte und 
				   den Süden. Es bringt teils ergiebige Regenfälle. Die 
				   Temperaturen sinken auf bescheidene 9 bis 14 Grad. Nur im 
				   nicht ganz so nassen Norden reicht es für 16 bis 18 Grad. Die 
				   Wetterkarten für das Wochenende zeigen ein neues Hoch vor den 
				   Toren Mitteleuropas.
 
 Das Wochenende bringt dann wieder Sonne für alle. Auch am 
				   Alpenrand lösen sich die letzten Regenwolken auf und die 
				   Temperaturen steigen verbreitet wieder über die 
				   15-Grad-Marke“, erläutert Niklas Weise, Meteorologe bei 
				   WetterOnline.
 
 So entsteht Aprilwetter
 Für das klassische Aprilwetter sind große 
				   Temperaturunterschiede verantwortlich. Während die Sonne im 
				   April schon richtig Kraft hat und den Boden erwärmt, ist die 
				   Luft in der Höhe nicht selten noch voll im Wintermodus. Dreht 
				   der Wind auf Nordwest, wird vor allem in wenigen Kilometern 
				   Höhe richtig kalte Luft herangeführt, die über der Nordsee 
				   zusätzlich Feuchtigkeit tankt.
 
 So werden die Temperaturunterschiede zwischen Boden und Höhe 
				   im Laufe des Tages immer größer. In der Folge schießen dicke 
				   Quellwolken in die Höhe und es bilden sich kräftige Schauer. 
				   Kommt der Wind dagegen aus südlichen Richtungen, bringt er 
				   oft schon frühsommerlich warme Luft aus Spanien oder vom 
				   Balkan mit.
 
 Je nachdem, wie Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa 
				   hinwegziehen, kann sich die Windrichtung jedoch innerhalb 
				   eines Tages rasch ändern. Ein rasches Auf und Ab der 
				   Temperaturen ist die Folge.
 
 Typisches Aprilwetter seltener
 „Seit etwa 20 Jahren ist ein typisch launischer April nur 
				   noch phasenweise zu beobachten. In den letzten Jahren gab es 
				   sogar sehr trockene Perioden. In einigen Regionen 
				   Deutschlands kam in manchen Jahren im gesamten Monat nur sehr 
				   wenig Regen zusammen. So herrschte 2019 verbreitet große 
				   Trockenheit mit Waldbränden. Im Folgejahr war der April der 
				   dritttrockenste seit Messbeginn.
 
 
 Vor allem in der zweiten Monatshälfte erinnerte das Wetter in 
				   den vergangenen Jahren eher an den Frühsommer als an die für 
				   den April typischen Kälterückfälle. Oft wurde schon von einem 
				   Aprilsommer mit Höchsttemperaturen bis knapp 30 Grad 
				   gesprochen“, erklärt der Meteorologe. Ob lange 
				   Trockenperioden im April Auswirkungen des Klimawandels sind, 
				   ist noch Gegenstand der Forschung.
 
 
 |  
				   | Trockenheit in Deutschland und Europa |  
				   | Deutschlandweit war es von Anfang Februar 
				   bis Mitte April noch nie seit 1931 so trocken
 Offenbach, 15. April 2025 – In Deutschland stellt sich die 
				   Wetterlage bis Ostern allmählich um. Die extrem trockene 
				   Witterung der vergangenen rund zehn Wochen dürfte ein Ende 
				   finden. Seit Beginn der Auswertung 1931 war es in Deutschland 
				   im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte April noch nie so 
				   trocken wie in diesem Jahr. Das meldet der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) nach Auswertung seiner Klimadatenbank.
 
 
  Niederschlagdefizit in Deutschland vom 1. Februar bis 13. 
				   April 2025 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1991-2020 
				   (Quelle DWD)
 
 Im Flächenmittel von Deutschland erfasste der DWD zwischen 
				   dem 1. Februar und 13. April 2025 nur rund 40 Liter Regen pro 
				   Quadratmeter. Das entspricht einem Minus beim Niederschlag 
				   verglichen mit dem Referenzzeitraum 1991-2020 von etwa 88 
				   Litern oder 68 Prozent. Bisher war es in diesen rund zehn 
				   Wochen im Jahr 1976 am trockensten gewesen.
 
 Damals fielen mit rund 55 Litern 43 Prozent des vieljährigen 
				   Mittels. Außergewöhnlich niederschlagsarm war es 2025 im 
				   genannten Zeitraum im Nordwesten Deutschlands. Dort wurden 
				   vom DWD verbreitet unter 35 Prozent der üblichen 
				   Niederschlagsmengen gemessen.
 
 
  Niederschlagdefizit in Europa vom 1. Februar bis 31. März 
				   2025 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1951-2000 (Quelle DWD)
 
 In den südöstlichen Landesteilen waren es zumeist 50 bis 80 
				   Prozent. Nur in wenigen einzelnen Regionen wurde das 
				   Niederschlagssoll nahezu erreicht. Bis Mitte nächster Woche 
				   kommt es in Deutschland, so die Wettervorhersage des 
				   nationalen Wetterdienstes, dann zumindest gebietsweise zu 
				   nennenswerten Niederschlägen. Die Trockenheit sollte sich 
				   damit wenigstens regional abschwächen.
 
 Auch weite Teile Europas waren im Februar und März zu trocken
 Ein Blick auf die Daten des vom DWD im Auftrag der 
				   Weltorganisation für Meteorologie (WMO) betriebenen 
				   Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie zeigt: Die Monate 
				   Februar und März 2025 waren nicht nur in Deutschland, sondern 
				   in einem breiten Streifen von den Britischen Inseln über 
				   Mitteleuropa bis in das östliche Europa hinein teils deutlich 
				   zu trocken.
 
 Das Zentrum des Niederschlagsdefizits erstreckte sich dabei 
				   von den Beneluxstaaten über Norddeutschland bis zur 
				   schwedischen Ostseeküste sowie ins Baltikum. Teilweise wurden 
				   in diesem Gebiet im Februar und März unter 20 Prozent des 
				   vieljährigen Niederschlagsmittels der Referenzperiode 
				   1951-2000 erfasst. Im südlichen Europa war es im selben 
				   Zeitraum dagegen weitgehend zu nass. So wurden in der 
				   Südhälfte Spaniens und Portugals verbreitet mehr als 165 
				   Prozent und regional auch über 200 Prozent der dort üblichen 
				   Niederschlagsmengen gemessen.
 
 
 
 |  
				   | Naturgefahrenportal gestartet: 
				   Bevölkerung besser auf extreme Naturereignisse vorbereiten |  
				   | Neues Portal des 
				   Deutschen Wetterdienstes informiert zu Naturgefahren und 
				   Folgen
  www.naturgefahrenportal.de
 
 
 Offenbach, 11. April 2025 – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) 
				   hat heute das neue „Naturgefahrenportal“ live geschaltet. In 
				   dem Portal im Internet können sich Bürgerinnen und Bürger 
				   jederzeit aktuell über mögliche Naturgefahren wie Hochwasser 
				   oder Sturmflut an ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort in 
				   Deutschland informieren.
 
 Zum offiziellen Start des Portals war Dr. Volker Wissing, 
				   Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Bundesminister 
				   der Justiz, vor Ort in der DWD-Zentrale in Offenbach am Main 
				   und betonte die Bedeutung für die Gesellschaft: „Das 
				   Naturgefahrenportal ist ein Vorzeigebeispiel für die 
				   nutzerfreundliche Aufbereitung öffentlicher Daten.
 
 Erstmals bündeln wir an zentraler Stelle sämtliche 
				   Frühwarnungen sowie Lage- und Vorsorgeinformationen zu 
				   wetterbedingten Naturgefahren, über die wir in Deutschland 
				   verfügen. Angesichts der föderalen Hürden in unserem Land 
				   zeigt das Naturgefahrenportal beispielhaft, wie Bundes- und 
				   Landesbehörden zusammenarbeiten können und sollten, um 
				   bürgerfreundliche Angebote zu schaffen.
 
 Gerade bei der Digitalisierung ist es wichtig, von Grund auf 
				   neu zu denken, bestehende Strukturen zu hinterfragen und an 
				   innovativen, einfach zugänglichen und praktischen Lösungen zu 
				   arbeiten. Mein besonderer Dank gilt dem Deutschen 
				   Wetterdienst für die Entwicklung der Plattform und jenen 
				   Bundesländern, die bereits beim Naturgefahrenportal dabei 
				   sind. Unser Ziel ist es, das Datenportal kontinuierlich 
				   auszubauen und die Nutzung öffentlicher Daten weiter zu 
				   verbessern.“
 
 Stellvertretend für die Bundesländer, mit denen das 
				   Naturgefahrenportal in enger Abstimmung entwickelt wurde, 
				   nahm Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, 
				   Agrar und Verbraucherschutz sowie Justizministerin des 
				   Saarlandes, an der Veranstaltung teil.
 
 „Das Naturgefahrenportal ist für uns alle von großer 
				   Bedeutung. Es trägt dazu bei, die notwendige Sensibilisierung 
				   und damit die Eigenvorsorge der Bevölkerung zu verbessern. 
				   Die Entwicklung des Portals war und ist beim DWD sehr gut 
				   platziert, da hier verschiedene meteorologische Inhalte, wie 
				   Niederschlag, Hagel, Glatteis, Hitze vorliegen und diese 
				   wiederum oft wichtige Grundlagendaten für weitere 
				   Fachinformationen darstellen,“ so Berg in ihrem Grußwort.
 
 Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von 
				   Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels spielte für 
				   die Entwicklung des Naturgefahrenportals eine entscheidende 
				   Rolle. Ereignisse wie die verheerende Flut im Ahrtal im Jahr 
				   2021, die zahlreiche Menschenleben forderte und immense 
				   Sachschäden verursachte, verdeutlichen die Wichtigkeit 
				   solcher Maßnahmen.
 
 „Mit dem Naturgefahrenportal stellen wir eine zentrale 
				   Plattform bereit, die aktuelle Warnungen, wissenschaftlich 
				   fundierte Analysen und Prognosen zu Wetter- und Naturgefahren 
				   in Deutschland bündelt. Es macht Informationen nicht nur 
				   leicht zugänglich, sondern bereitet sie auch verständlich 
				   auf. Denn Warnungen allein reichen nicht – sie müssen auch 
				   verstanden und richtig eingeordnet werden, um wirksame 
				   Maßnahmen und frühzeitiges Handeln zu ermöglichen“, so Prof. 
				   Dr. Sarah Jones, Präsidentin des DWD in ihrem Statement.
 
 
 Um das Portal zu realisieren, wurde 2024 das DWD-Gesetz 
				   geändert. Diese Änderung schaffte die Rechtsgrundlage dafür, 
				   dass der DWD die Bevölkerung besser vor Gefahren durch 
				   Extremwetter warnen und das Naturgefahrenportal betreiben 
				   kann.
 
 Ein zentraler Anlaufpunkt für Naturgefahren
 Das Naturgefahrenportal fasst Warnungen und Informationen 
				   verschiedener Institutionen zusammen. Derzeit sind in einer 
				   ersten Ausbaustufe folgende Warnungen integriert:
 • Wettergefahren des DWD (u.a. Gewitter, Starkregen, Hitze)
 • Hochwasserwarnungen aller Bundesländer über das 
				   Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP)
 • Sturmflutwarnungen des Bundesamts für Seeschifffahrt und 
				   Hydrographie (BSH)
 • Bevölkerungsschutz-Warnungen der verschiedenen 
				   Katastrophenschutzbehörden über das Modulare Warn-System 
				   (MoWaS) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und 
				   Katastrophenhilfe
 
 Aktuell liegt der Fokus auf dem Bereich Wettergefahren und 
				   hydrologische Gefahren wie Hochwasser und Sturmflut. Geplant 
				   ist, das Portal in Zukunft schrittweise um das gesamte 
				   Spektrum der Naturgefahren wie Ozonbelastung, Waldbrände, 
				   Dürre, Lawinen oder Erdbeben zu erweitern.
 
 Nutzerfreundliche Navigation und barrierefreie Warnungen
 Das Naturgefahrenportal stellt Lage- und 
				   Vorsorgeinformationen sowie Warnungen in einem einheitlichen 
				   und möglichst barrierefreien Format bereit. Eine interaktive 
				   Karte zeigt aktuelle Warnungen in vier Farbstufen von Gelb 
				   über Ocker und Rot bis Violett. Nutzerinnen und Nutzer können 
				   Warnkategorien individuell ein- und ausblenden sowie 
				   spezifische Orte oder Adressen suchen, um gezielt 
				   Informationen zu erhalten.
 
 Gefahren und Risiken einschätzen
 Ein weiterer zentraler Bestandteil des Portals ist die Rubrik 
				   „Gefahren und Risiken“. Hier sind Karten zur Einschätzung der 
				   potenziellen Gefährdung, etwa bei Hochwasser oder Starkregen, 
				   verfügbar. Diese Karten basieren auf den 
				   Informationsangeboten der Länder oder des Bundes, die in die 
				   einheitliche Darstellung des Naturgefahrenportals überführt 
				   wurden. Damit soll den Nutzenden die Möglichkeit gegeben 
				   werden, für ihren spezifischen Standort eine Bewertung der 
				   möglichen Risiken für sich selbst oder ihren Besitz 
				   vorzunehmen.
 
 Vorsorgen und Handeln: Praktische Tipps für alle Situationen
 Unter „Vorsorgen und Handeln“ finden Nutzende der Plattform 
				   hilfreiche Ratschläge zur Schadensprävention sowie konkrete 
				   Handlungsempfehlungen, wie man sich vor, während und nach 
				   einem Naturereignis verhalten sollte. Ziel ist es, der 
				   Bevölkerung zu ermöglichen, eine gut informierte Entscheidung 
				   im Umgang mit Naturgefahren zu treffen – ob bei Fragen zur 
				   längerfristigen Vorbereitung oder im Fall ihres akuten 
				   Auftretens.
 
 Das Portal stärkt bestehende Informationsquellen: Durch 
				   gezielte Verlinkungen zu verschiedenen Fachportalen des 
				   Bundes und der Länder wird der Zugang zu dortigen 
				   detaillierten regionalen Informationen erleichtert. Das 
				   Portal soll als Ergänzung und Übersicht zu bestehenden 
				   Warnsystemen dienen. Aus diesem Grund wurde bewusst auf die 
				   aktive Warnversendung über Apps verzichtet.
 
 Beteiligte Institutionen
 Das Naturgefahrenportal wurde vom Deutschen Wetterdienst in 
				   engem Austausch mit Partnern entwickelt. Dazu gehören neben 
				   den Bundesländern das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und 
				   Katastrophenhilfe (BBK), das Bundesamt für Seeschifffahrt und 
				   Hydrographie (BSH), das Bundesamt für Kartographie und 
				   Geodäsie (BKG), das Länderübergreifende Hochwasserportal 
				   (LHP) und die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). 
				   Gemeinsam stellen diese Institutionen sicher, dass die 
				   Informationen im Portal aktuell, verlässlich und umfassend 
				   sind. Das Naturgefahrenportal ist ab sofort verfügbar.
 
 
 
 
 |  
				   | Omega-Hoch schwächelt - Langsame 
				   Wetteränderung ab der Wochenmitte |  
				   | Die aktuelle 
				   Wetterlage steht seit Wochen still: Ein Hoch über 
				   Mitteleuropa blockiert das Vorankommen der Tiefs. 
  Quelle: WetterOnline
 
 Bonn/Duisburg, 7. April 2025 - Die aktuelle Wetterlage ist 
				   gekennzeichnet durch ein sehr stabiles Hoch über 
				   Mitteleuropa, das von zwei Tiefs im Osten und Westen 
				   flankiert wird. Es handelt sich um eine sogenannte 
				   Omega-Lage, auch blockierende Hochdrucklage genannt. Die 
				   Blockade bröckelt allerdings im Laufe der Woche langsam. Seit 
				   einiger Zeit bestimmt eine sogenannte blockierende 
				   Hochdrucklage unser Wetter.
 
 
 Typisch dafür ist eine anhaltende Trockenphase, da das 
				   blockierende Hoch wie ein Bollwerk den Weg der atlantischen 
				   Regenfronten nach Mitteleuropa versperrt. Die aktuelle 
				   Wetterlage hält voraussichtlich bis Mittwoch an. Dann 
				   schwächt sie sich zwar ab, das Hoch bleibt aber 
				   wetterbestimmend. Nennenswerter Regen ist frühestens ab dem 
				   Wochenende in Sicht.
 
 Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, gibt einen 
				   Ausblick: „Abgesehen von ein paar Tropfen Richtung Ostsee 
				   kommt auch in der neuen Woche kaum Regen vom Himmel. Ab dem 
				   Wochenende nimmt der Tiefdruckeinfluss langsam zu und die 
				   Chancen auf Regen steigen. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt 
				   allerdings noch sehr vage.“
 
 Was ist ein Omega-Hoch?
 Eine blockierende Wetterlage wird auch Omega-Lage genannt, da 
				   ihre Form auf der Wetterkarte dem griechischen Buchstaben 
				   Omega Ω ähnelt. Entsprechend wird das Hoch als Omega-Hoch 
				   bezeichnet. Die Zugbahn der Tiefs, die um das Hoch 
				   herumgeführt werden, beschreibt einen großen Bogen mit einem 
				   "Buckel" und zwei "Dellen".
 
 Das mitteleuropäische Hoch ist also wie ein Omega zwischen 
				   zwei Tiefs eingeklemmt. Dies ist auch auf Satellitenbildern 
				   zu erkennen: Die Wolken formieren sich zu einem Band, das wie 
				   ein Ω aussieht.
 
 
 
 |  
				   | Eichenprozessionsspinner: Frühwarnsystem jetzt online |  
				   | Aus der Forschung in die Praxis: Tool zur 
				   bundesweiten Gefährdungsabschätzung ab sofort kostenfrei 
				   nutzbar
 Offenbach, 03. April 2025 - Zur tagesaktuellen Abschätzung 
				   und Prognose der Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner 
				   (EPS, Thaumetopoea processionea L.) sowohl für die 
				   Eichenvitalität als auch für die Gesundheit von Mensch und 
				   Tier steht das Frühwarnsystem PHENTHAUproc ab sofort 
				   bundesweit zur Verfügung. Die kostenfreie, öffentlich 
				   zugängliche Web-Applikation liefert flächendeckend 
				   Informationen zum Eichenaustrieb und zur EPS-Entwicklung und 
				   unterstützt so das Monitoring für die Gefahrenabschätzung und 
				   die Planung von regulierenden Gegenmaßnahmen.
 
  (C) DWD
 
 Das von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt 
				   Baden-Württemberg (FVA) sowie der Universität für Bodenkultur 
				   Wien (BOKU) gemeinsam entwickelte und vom Deutschen 
				   Wetterdienst (DWD) gehostete Online-Frühwarnsystem 
				   „PHENTHAUproc – Phänologiemodellierung von Thaumetopoea 
				   processionea“ berechnet modellhaft anhand temperaturbasierter 
				   Verfahren tagesaktuell und mit einer Prognose bis sieben Tage 
				   im Voraus die phänologische Entwicklung des 
				   Eichenprozessionsspinners (EPS) und seiner Wirtsbaumart, der 
				   Stieleiche (Quercus robur L.). Die Grundlagen für diese App 
				   wurden im Rahmen des Vorhabens ModEPSKlim geschaffen.
 
 Das digitale Informationssystem dient der praktischen 
				   Anwendung sowohl im Pflanzenschutz als auch im 
				   Gesundheitsschutz für Mensch und Tier. Es besteht aus 
				   mehreren Phänologiemodellen für die verschiedenen 
				   Entwicklungsstadien des EPS und den Eichenaustrieb. Verfügbar 
				   ist eine Gefährdungskarte für ganz Deutschland in einer 
				   räumlichen Auflösung von 1x1 km-Pixel mit tagesaktuellen 
				   Phänologiedaten und Prognosen anhand der Mess- und 
				   Vorhersagedaten des DWD. Zusätzlich sind für jedes Pixel 
				   Detailinformationen abrufbar.
 
 Die Modellierung der Larven- und Puppenentwicklung dient im 
				   Jahresverlauf zur Abschätzung von potenziellem Kahlfraß durch 
				   die Raupen und der steigenden Gesundheitsgefährdung durch die 
				   Brennhaare (Setae) der Larven. Neben Anleitungen zum 
				   fachgerechten Monitoring des Eichenprozessionsspinners gibt 
				   das Online-Tool der Praxis in Abhängigkeit von der 
				   phänologischen Entwicklung des EPS und des Wirtsbaums 
				   Anhaltspunkte, wann zeitlich treffend präventive oder 
				   mechanische Regulierungsmaßnahmen sinnvoll einsetzbar sind.
 
 Das kostenfreie Tool richtet sich an die Praxis in der 
				   Forstwirtschaft und Baumpflege, an Waldbesitzende, Behörden, 
				   Unternehmen, Freizeiteinrichtungen sowie an die allgemeine 
				   Öffentlichkeit. Die Modelle tragen zur Verbesserung des 
				   Risikomanagements im Umgang mit dem EPS bei und sind 
				   grundsätzlich auch über Deutschland hinaus für das gesamte 
				   Verbreitungsgebiet des EPS in Mitteleuropa anwendbar.
 Die Entwicklung des Frühwarnsystems PHENTHAUproc bis zur 
				   Praxisreife basiert maßgeblich auf Ergebnissen des 2020 
				   abgeschlossenen Forschungsvorhabens ModEPSKlim 
				   (Modellgestützte Gefährdungsabschätzung des 
				   Eichenprozessionsspinners im Klimawandel). Aus dem Projekt 
				   war unter anderem eine Demoversion des Online-Tools 
				   hervorgegangen.
 
 Hintergrund
 Das Auftreten des Eichenprozessionsspinners in Mitteleuropa 
				   nimmt seit Anfang der 1990er Jahre stark zu. Infolge der 
				   Klimaänderung gilt der EPS im Wald sowie auf mit Eichen 
				   bewachsenen Grünflächen im ländlichen und urbanen Raum als 
				   Dauerschädling mit wechselnder Populationsdichte.
 
 Infolge von Massenvermehrungen des EPS mit wiederholtem 
				   Kahlfraß durch die Raupen und anschließendem Befall der 
				   dadurch geschwächten Bäume mit Schadorganismen wie 
				   Prachtkäfer oder Hallimasch besteht die Gefahr, dass Eichen 
				   absterben.
 Die Brennhaare der Larven des EPS bergen ernsthafte 
				   gesundheitliche Gefahren für Mensch und Tier. Sie können 
				   heftige Haut- und Atemwegsreizungen bis zum allergischen 
				   Schock verursachen.
 
 Das Forschungsvorhaben ModEPSKlim wurde von 2016 bis 2020 aus 
				   dem Waldklimafonds gemeinsam von den Bundesministerien für 
				   Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, 
				   Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) 
				   über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) 
				   gefördert. Die Ergebnisse flossen in die Entwicklung des 
				   Frühwarnsystems PHENTHAUproc ein. Der Waldklimafonds wurde 
				   2024 eingestellt.
 
 Ein Teil der Daten für die Modellierung wurde 2014 bis 2015 
				   im Rahmen des Projekts „Klimawandel und neue gesundheitliche 
				   Risiken: Aufklärung des gesundheitlichen 
				   Gefährdungspotentials des Eichenprozessionsspinners: 
				   Expositions- und Wirkungsabschätzung“ (Förderkennzeichen 
				   371262203) gewonnen; gefördert vom BMUV über das 
				   Umweltbundesamt (UBA).
 
 
 
 |  
				   | Forschende warnen: Trockenheit in Sicht? |  
				   | Offenbach, 2. April 2025 - Die aktuellen 
				   Modellberechnungen für Osteuropa zeigen eine seltene 
				   Entwicklung. Der Klimadienst Clim4Cast weist auf eine 
				   außergewöhnlich starke Anomalie der Bodenfeuchte im Vergleich 
				   zu den vieljährigen Verhältnissen in weiten Teilen Osteuropas 
				   hin. Jetzt warnen die Forschenden des Leibniz-Zentrum für 
				   Agrarlandschaftsforschung (ZALF): Ein extrem trockener Winter 
				   konnte die bereits ausgetrockneten Böden des letzten Sommers 
				   nicht regenerieren. Besonders betroffen sind Regionen in 
				   Polen, Belarus und der Ukraine. Die Wahrscheinlichkeit für 
				   ein Dürrejahr in diesen Regionen ist hoch. Die Landwirtschaft 
				   muss die Entwicklung intensiv beobachten und Aussaattermine 
				   entsprechend anpassen.
 
  (C) DWD
 
 Wer derzeit die Webseiten der europäischen Klimadienste 
				   besucht, bemerkt auf den Karten der Dürrebeobachtung im 
				   mittleren und östlichen Europa ein hohes Niederschlags- bzw. 
				   Bodenfeuchtedefizit. Ein extrem trockener Winter hat dazu 
				   geführt, dass die über den vergangenen Sommer ausgetrockneten 
				   Böden nicht wieder mit Niederschlagswasser aufgefüllt wurden, 
				   so wie es üblicherweise geschieht. Während in Österreich und 
				   Ungarn ausreichende Regenmengen für eine gute Ausgangslage 
				   für die Landwirtschaft gesorgt haben, ist die Lage in Polen, 
				   Belarus und in der Ukraine angespannt.
 
 „Die derzeit von extrem geringen Bodenfeuchtevorräten 
				   betroffenen Gebiete gehören zu den weltweit produktivsten 
				   Getreidestandorten. Sie werden deshalb auch als Kornkammer 
				   Europas bezeichnet. Eine mögliche schlechte Getreidesaison 
				   als Folge einer intensiven Dürre kann sich erheblich auf den 
				   globalen Getreidemarkt auswirken,“ erklärt Prof. Dr. Claas 
				   Nendel. Er forscht am Leibniz-Zentrum für 
				   Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg, an der 
				   Universität Potsdam und am Global Change Research Institute 
				   (CzechGlobe) in Brno, Tschechien.
 
 Situation in Deutschland
 Der März 2025 ist mit einem Deutschlandmittel von nur 21% des 
				   Niederschlages im Vergleich zur Periode 1991-2020, der 
				   sechsttrockenste März seit 1881. Vor allem im Norden gibt es 
				   größere Gebiete in denen nur wenige Liter pro Quadratmeter 
				   gefallen sind. Das starke Niederschlagsdefizit hat, vor allem 
				   in Teilen des norddeutschen Binnenlands, die Feuchte der 
				   oberen Bodenschichten markant unter die für die Jahreszeit 
				   üblichen Werte sinken lassen.
 
 Für den März liegen die Bodenfeuchte-Werte regional deutlich 
				   unter denen des Jahres 2018. Bei weiter andauernder 
				   Trockenheit kann es stellenweise zu Verzögerungen beim 
				   Auflaufen der ausgesäten Sommerkulturen und zu Trockenstress 
				   bei den jungen Pflänzchen kommen. Wegen der geringen 
				   Niederschläge wurde erst kürzlich in Bayern und Brandenburg 
				   die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen.
 
 Der Deutsche Wetterdienst (DWD) blickt mit Witterungs- und 
				   saisonalen Klimavorhersagen in die kommenden Wochen und 
				   Monate in Deutschland: Bis Mitte April wird eine starke 
				   Tendenz für trockenere Bodenfeuchte-Bedingungen in fast ganz 
				   Deutschland vorhergesagt, außer im südlichen Bayern. Bis Ende 
				   April / Anfang Mai wird sich diese voraussichtlich etwas 
				   abschwächen und auf Nord- und Westdeutschland fokussieren und 
				   die Vorhersagequalität in einigen Regionen etwas abnehmen.
 
 Nach dem saisonalen DWD-Modell, das Anfang März gestartet 
				   wurde, wird für den Zeitraum Juni-August 2025 eine moderate 
				   Wahrscheinlichkeit für wärmere Bedingungen erwartet 
				   (Pressekonferenz des DWD am 01.04.25). Nur in 
				   Schleswig-Holstein und Nordwestdeutschland sind die 
				   Wahrscheinlichkeit und Vorhersagequalität etwas geringer.
 
 Bei der Bodenfeuchte geht der DWD im kommenden Sommer mit 
				   Schwerpunkt im Thüringer Becken, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, 
				   Vorpommern und Nord-Sachsen von einer moderaten 
				   Wahrscheinlichkeit für trockenere Verhältnisse aus. Für 
				   andere Regionen sind die Signale deutlich schwächer oder es 
				   ist keine Vorhersagequalität erkennbar. Die 
				   Witterungsvorhersage wird wöchentlich und die saisonale 
				   Klimavorhersage monatlich auf www.dwd.de/klimavorhersagen 
				   aktualisiert.
 
 Herausforderungen für die Landwirtschaft
 Für Landwirtinnen und Landwirte heißt es jetzt, den 
				   Bodenfeuchteverlauf zu beobachten 
				   (www.dwd.de/bodenfeuchteviewer), um den günstigsten 
				   Aussaattermin für die Sommerungen nicht zu verpassen. Bleiben 
				   weiterhin die Niederschläge in weiten Teilen Deutschlands 
				   aus, sind Auswirkungen auf die Entwicklung der Kulturpflanzen 
				   zu erwarten.
 
 
 |  
				   | Zweitsonnigster, äußerst trockener und zu milder März |  
				   | Deutschlandwetter im 
				   März 2025
 Offenbach, 31. März 2025 – Im vergangenen März kamen 
				   Sonnenanbeter voll und ganz auf ihre Kosten. Das 
				   Zentralgestirn schien in einigen Regionen rekordverdächtig 
				   lange. Des Weiteren war es verbreitet deutlich zu mild und 
				   viel zu trocken, wodurch die Waldbrandgefahr bereits früh im 
				   Jahr deutlich anstieg. Außerdem lag die Bodenfeuchte in den 
				   oberen Schichten besonders im Norden des Landes gebietsweise 
				   bis zu 20 Prozent (%) unter den langjährigen Minimalwerten.
 
 Tiefere Bodenschichten waren jedoch noch gut versorgt und die 
				   Grundwasserspeicher aufgefüllt. Maßgeblich verantwortlich für 
				   die niederschlagsarme und sonnenscheinreiche Witterung waren 
				   ausgeprägte Hochdruckwetterlagen. An insgesamt 20 Tagen im 
				   März wurde eine hochdruckgeprägte Wetterlage klassifiziert. 
				   Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten 
				   Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
 
 Ausgeprägte Tagesgänge der Temperatur samt Nachtfrost und 
				   Maxima über 20 Grad
 Im vergangenen März lag das Temperaturmittel bei 6,1 Grad 
				   Celsius (°C) und damit um 2,6 Grad über dem Wert der 
				   international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (3,5 
				   °C). Auch der Vergleich mit der aktuellen und wärmeren 
				   Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (4,6 °C) ergibt immer noch 
				   einen Überschuss von 1,5 Grad.
 
 Zwar gab es verbreitet an 10 bis 20 Tagen Nachtfrost, aber 
				   durch die sehr milden Tageshöchsttemperaturen und damit stark 
				   ausgeprägten Tagesgängen, reichte es dennoch für einen 
				   deutlich zu mildem Monat. Besonders frühsommerlich war es am 
				   21. mit 24,0 °C in Rheinstetten (Oberrheingraben). Die dicke 
				   Winterjacke benötigte man am Morgen des 18. in 
				   Deutschneudorf-Brüderwiese (Erzgebirge), als mit -11,2 °C 
				   deutschlandweit das diesjährige Märzminimum gemessen wurde.
 
 Flächendeckend viel zu trocken
 Gerade einmal 19 Liter pro Quadratmeter (l/m²) landeten im 
				   diesjährigen März in den Messbechern. Gegenüber den 
				   Referenzperioden 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 (jeweils 57 
				   l/m²) war es also fast 70 % trockener und damit gehörte der 
				   vergangene März zu den trockensten seit Messbeginn im Jahre 
				   1881. Insbesondere im Norden und Nordosten des Landes fielen 
				   in der Fläche nur um 9 l/m², wodurch der Oberboden besonders 
				   stark austrocknen konnte (weitere Informationen im 
				   Bodenfeuchteviewer des DWD unter: 
				   https://www.dwd.de/DE/fachnutzer/landwirtschaft/appl/bf_view/_node.html).
 
 
 Verantwortlich für die ausgeprägte Trockenheit, die in 
				   einigen Regionen bereits seit Anfang bzw. Mitte Februar 
				   andauerte, waren Hochdruckgebiete, die sich immer wieder über 
				   Mitteleuropa oder in der näheren Umgebung festsetzten. 
				   Besonders zu Beginn der dritten Märzdekade gab es in der 
				   Mitte und im Süden Deutschlands bereits die ersten Gewitter 
				   mit sommerlichem Charakter.
 
 Laut Radarauswertungen fielen lokal 20 bis 40, punktuell auch 
				   um 50 l/m² in wenigen Stunden. Die höchste 
				   Tagesniederschlagssumme, die an einer Wetterstation gemessen 
				   wurde, datierte am 29. mit 44,9 l/m² in Anger-Stoißberg im 
				   Berchtesgadener Land (Bayern).
 
 So viel Sonne wie sonst im Frühsommer
 Photovoltaikanlagenbesitzer dürfte der vergangene März ein 
				   Lächeln ins Gesicht gezaubert haben, denn am Ende des Monats 
				   standen 199 Stunden Sonne in den Büchern. So viele 
				   Sonnenstunden sind statistisch normalerweise nur in den 
				   Sommermonaten zu erwarten.
 
 Bisheriger Spitzenreiter ist mit 235 Sonnenstunden der März 
				   2022. Das Soll (111 Stunden) wurde im diesjährigen März um 
				   mehr als 75 % überschritten (Periode 1961 bis 1990). Auch im 
				   Vergleich mit der Periode 1991 bis 2020 (127 Stunden) zeigte 
				   sich immer noch ein Überschuss von über 50 %.
 
 
 Es ist allgemein zu erkennen, dass in den letzten zwei 
				   Jahrzehnten der März flächendeckend immer sonniger wurde. 
				   Dieses Jahr waren für die außergewöhnlich sonnige Witterung 
				   die Hochdruckgebiete Ingeborg, Juma, Konstantina, Liora und 
				   Manuela verantwortlich. Am geringsten fiel das Überangebot im 
				   Süden des Landes aus, da sich dort immer wieder Wolkenfelder, 
				   die zu Tiefdruckgebieten über Südwest- und Südeuropa 
				   gehörten, bemerkbar machten.
 
 
 Im März 2025 gab es in Nordrhein-Westfalen 
				   eine Mitteltemperatur von 7,0 °C und das vieljährige Mittel 
				   (4,5 °C) wurde um 2,5 Grad überboten. Besonders mild war es 
				   mit verbreitet über 20 Grad zu Beginn der dritten Dekade. Das 
				   angenehme Frühlingswetter paarte sich außerdem mit sehr viel 
				   Sonnenschein.
 
 Ausflügen ins Freie stand, abgesehen von einer zeitweise 
				   hohen Pollenkonzentration, nichts im Wege. Auf 213 Stunden 
				   (103 Stunden) addierte sich der Sonnenschein bis zum 
				   Monatsende. In der Klimastatistik belegte 2025 den zweiten 
				   Platz hinter dem März 2022. Regen war hingegen 
				   absolute Mangelware und das bevölkerungsreichste 
				   Bundesland erlebte damit seit 1929 den trockensten März. 
				   Lediglich 10 l/m² (71 l/m²) fielen in den letzten 31 Tagen in 
				   die Messtöpfe.
 Im März 2025 gab es in Nordrhein-Westfalen eine Mitteltemperatur von 7,0 °C und das vieljährige Mittel (4,5 °C) wurde um 2,5 Grad überboten. Besonders mild war es mit verbreitet über 20 Grad zu Beginn der dritten Dekade. Das angenehme Frühlingswetter paarte sich außerdem mit sehr viel Sonnenschein. Ausflügen ins Freie stand, abgesehen von einer zeitweise hohen Pollenkonzentration, nichts im Wege. Auf 213 Stunden (103 Stunden) addierte sich der Sonnenschein bis zum Monatsende. In der Klimastatistik belegte 2025 den zweiten Platz hinter dem März 2022. Regen war hingegen absolute Mangelware und das bevölkerungsreichste Bundesland erlebte damit seit 1929 den trockensten März. Lediglich 10 l/m² (71 l/m²) fielen in den letzten 31 Tagen in die Messtöpfe. 
 
 |  
				   | Zum 45. Mal geht es mit Mini-Jetlag 
				   in die Sommerzeit  |  
				   | Am Sonntag 
				   werden die Uhren vorgestellt 
  Umstellung 
					Winter- auf Sommerzeit: 30.03.2025 Uhr-Umstellung 
					von 2 Uhr auf 3 Uhr. 
 
  Eine Stunde Schlaf geraubt: Am frühen Morgen des 30. März 
				   2025 werden die Uhren von 2 auf 3 Uhr vorgestellt – die Nacht 
				   wird kürzer. Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 26. März 2025 - Am 
				   Sonntagmorgen wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Für 
				   den Körper ist die Umstellung, egal ob im März oder im 
				   Oktober, etwas anstrengend - für den Geist aber auch. Seit 45 
				   Jahren geht vielen die Umstellung so richtig auf den Zeiger. 
				   Und kaum jemand kann sich merken, in welche Richtung die Uhr 
				   gestellt wird. Wir haben hilfreiche Tipps, um das Zeitdilemma 
				   in den Griff zu bekommen.
 
 Jedes Jahr wird die Uhr am letzten Sonntag im März von 2 Uhr 
				   auf 3 Uhr vorgestellt. In diesem Jahr ist es der 30. März. 
				   Dann wird es morgens später hell und abends später dunkel. 
				   Also nicht vergessen: Sommerzeit - von Samstag auf Sonntag 
				   eine Stunde weniger!
 
 Die Uhrenmanipuliererei bringt viele Menschen im Kopf „aus 
				   dem Takt“. In welche Richtung man den Zeiger denn nun drehen 
				   soll, ist eine alljährliche Herausforderung. Hinzu kommt die 
				   Erwartung, dass die gestohlene oder geschenkte Stunde „etwas 
				   mit einem macht“. Die Zeitumstellung ist in den Köpfen 
				   überwiegend negativ besetzt.
 
 Seit 1980 beginnt die Sommerzeit mit einem Mini-Jetlag. Eine 
				   ganzjährige mitteleuropäische Zeit (Normalzeit) wäre für uns 
				   biologisch eigentlich gesünder, weil sie unserem 
				   Tagesrhythmus besser entspricht. Die „innere Uhr“, die den 
				   Stoffwechsel und den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, gerät 
				   durch die Zeitumstellung durcheinander. Der Körper braucht 
				   oft ein bis zwei Wochen, um sich an die neue Zeit anzupassen.
 
 Man mag die Zeitumstellung auch aus diesen Gründen einfach 
				   nicht und wehrt sich innerlich dagegen, weshalb man sich 
				   vielleicht auch gar nicht merken will, wie die Uhr gestellt 
				   werden soll. Diese Eselsbrücken könnten dennoch helfen:
 
 Eselsbrücken zur Zeitumstellung:
 Im Frühling werden die Gartenmöbel vor die Tür gestellt, im 
				   Herbst stellt man sie wieder zurück. Genau diesem Rhythmus 
				   folgt auch die Uhr bei der Zeitumstellung.
 Die Uhrzeit wird immer in Richtung der Jahreszeit Sommer 
				   gestellt – im Frühling nach vorne, im Herbst nach hinten.
 Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer – im Frühjahr 
				   plus, im Winter minus.
 
 Tipps zur Zeitumstellung:
 Jetzt schon eher schlafen gehen: Wer bereits einige Tage vor 
				   der Zeitumstellung früher ins Bett geht, ist bereits gut auf 
				   die fehlende Stunde vorbereitet. Ein besseres Gefühl für die 
				   helle Jahreszeit bekommt, wer Jalousien und Vorhänge nicht 
				   verschließt. Die Morgensonne hemmt die Produktion des 
				   Schlafhormons Melatonin und wird so zum natürlichen Wecker.
 
 Nach der Zeitumstellung ist Bewegung an der frischen Luft für 
				   Erwachsene genauso hilfreich wie für Kinder, die mit der 
				   Zeitumstellung zu kämpfen haben. Prüfungen oder Projekte, die 
				   viel Konzentration benötigen, sollten möglichst nicht auf die 
				   Tage nach der Zeitumstellung gelegt werden.
 
 Wird die Zeitumstellung abgeschafft?
 Der halbjährliche Wechsel ist noch bis Ende 2026 verbindlich 
				   geregelt. Bei einer Online-Umfrage der EU-Kommission im Jahr 
				   2018 votierten 84 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für die 
				   Abschaffung.
 
 Im März 2019 beschloss das EU-Parlament, die Zeitumstellung 
				   2021 aufzugeben. Der Abstimmungsprozess der 
				   EU-Mitgliedsstaaten gestaltet sich jedoch schwierig: Während 
				   einige Länder eine dauerhafte Sommerzeit befürworten, machen 
				   sich andere für die Normalzeit stark.
 
 
 
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				   | Birkenpollen: Für Pollenallergiker 
				   beginnt die schlimmste Zeit des Jahres  |  
				   | Es geht los! 
  Für Pollenallergiker beginnt 
				   die schlimmste Zeit des Jahres, denn regional sind bereits 
				   die ersten Birkenpollen in der Luft. Quelle: Shutterstock
 
 
 Bonn/Duisburg, 24. März 2025 - Birkenpollen gehören zu den 
				   aggressivsten Pollen überhaupt. Zur Hauptblütezeit im April 
				   werden große Mengen davon freigesetzt. Regional sind die 
				   ersten Birkenpollen bereits in der Luft. Allergiker reagieren 
				   auf die Pollen mit Juckreiz, Niesattacken und tränenden 
				   Augen.
 
 Schniefen, Niesen, brennende Augen: Die Pollensaison hat 
				   längst begonnen. Doch jetzt wird es für viele richtig schlimm 
				   - die Birkenpollen sind bereit zum Abflug. Im Südwesten 
				   Deutschlands und in Teilen Hessens blühen die Birken bereits. 
				   Bald werden auch in anderen Regionen Birkenpollen 
				   freigesetzt.
 
 „Noch ist die Belastung durch Birkenpollen gering, aber in 
				   den nächsten Wochen wird sie überall zunehmen und spätestens 
				   im April werden wir fast im ganzen Land mit einer starken 
				   Birkenpollenbelastung zu kämpfen haben. Nur an den Küsten, in 
				   den Mittelgebirgen und am Alpenrand ist die Belastung etwas 
				   geringer“, sagt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline.
 
 Windbestäuber Birke produziert Pollenmassen
 Birken produzieren große Mengen an Pollen, die über 300 
				   Kilometer weit fliegen können. Ein einziger Birkenbaum hält 
				   in seinen männlichen Kätzchen viele Pollen bereit, um sie in 
				   den ersten sehr milden Frühlingstagen zu verteilen. Erst lang 
				   anhaltender Regen wäscht die Pollen aus der Luft.
 
 Mit etwa fünf Millionen Pollenkörnern pro Kätzchen übertrifft 
				   die Birke die meisten anderen Bäume. Da Birken nicht durch 
				   Insekten, sondern nur durch den Wind bestäubt werden, setzen 
				   sie im Vergleich zu anderen Bäumen große Mengen an Pollen 
				   frei.
 
 Birkenpollen - Hochpotentes Allergen
 Der Pionierbaum Birke ist ein wahrer Überlebenskünstler. Der 
				   Laubbaum ist nicht nur extrem robust und schnellwüchsig, 
				   sondern auch sehr pollenproduktiv. Und seine Pollen sind hoch 
				   allergen.
 
 Birkenpollen gehören zu den aggressivsten und stärksten 
				   Baumpollenallergenen überhaupt. Rund 25 Prozent aller 
				   Pollenallergiker reagieren auf Birkenpollen.
 
 Allgemeines Krankheitsgefühl, gerötete, tränende und juckende 
				   Augen, geschwollene Augenlider, Heuschnupfen und 
				   Kopfschmerzen – das sind die typischen Symptome einer 
				   Pollenallergie.
 
 Eine Birkenpollenallergie kann sich auf die unteren Atemwege 
				   auswirken und zu Asthma führen. Deshalb sollten Allergiker 
				   ihre Beschwerden frühzeitig mit einem Arzt abklären.
 
 Einfluss des Klimawandels auf den Birkenpollenflug
 Durch den Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels ist mit 
				   höheren Pollenkonzentrationen und einer längeren 
				   Vegetationsperiode zu rechnen. Durch die tendenziell immer 
				   milderen Winter der letzten Jahre verkürzt sich die 
				   vegetationsfreie Zeit, sodass die Pollensaison früher im Jahr 
				   beginnen kann. Das bedeutet auch, dass die Vegetationsperiode 
				   im langjährigen Vergleich immer länger wird.
 
 Dies gilt auch für die Birke. Ihre Pollen fliegen tendenziell 
				   früher als noch vor 20 Jahren. Hier spielt vor allem die 
				   Temperatur eine Rolle, insbesondere wenn sie in den Monaten 
				   vor dem Blühbeginn höher ist als im Klimamittel. Die 
				   Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass die Pollenmenge 
				   insgesamt zugenommen hat und es generell mehr Tage mit 
				   starkem Pollenflug gibt.
 
 Im Flachland nimmt der Birkenpollenflug meist schon Ende 
				   April ab. In den Bergen kann der Birkenpollenflug jedoch bis 
				   in den Frühsommer anhalten.
 
 
 
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				   | Am 20. März beginnt der 
				   kalendarische Frühling  |  
				   | Der Lenz ist 
				   da! 
  Am Donnerstag, den 20. März 2025, um 10:01 Uhr beginnt der 
				   Frühling kalendarisch. In der Meteorologie hat er bereits am 
				   1. März begonnen und auch die Natur zeigt den Beginn des 
				   Frühlings an. Die Blühzeiten der Pflanzen dienen als Marker 
				   für die Unterteilung der Jahreszeiten. Stehen die Forsythien 
				   in voller Blüte, zeigen sie den Erstfrühling an. Quelle: 
				   Pixabay
 
 
 Bonn/Duisburg, 18. März 2025 - Die Zeichen stehen längst auf 
				   Frühling: Nach der Definition der Meteorologen und in der 
				   Natur lässt der Frühling schon seit einigen Wochen sein 
				   blaues Band flattern. Krokusse und Narzissen blühen. Die 
				   Hyazinthen stehen kurz vor der Blüte und auch die 
				   Blütenknospen der Forsythien zeigen sich in sattem Gelb. Warm 
				   wird es in den nächsten Tagen noch dazu. Der Frühlingsanfang 
				   ist jedoch nicht einheitlich definiert. Wir bringen Licht ins 
				   Dunkel.
 
 
 Mit deutlich milderer Luft und sonnigen Tagen wurden die 
				   Frühlingsgefühle zwar schon um den 10. März herum angeteasert 
				   - dann aber folgte eine kleine Ernüchterung. Nun machen die 
				   Temperaturen im Laufe der Woche nach anfänglich noch 
				   frostigen Nächten einen großen Sprung nach oben. Bereits am 
				   Mittwoch erreichen sie im Westen wieder 15 Grad. In der 
				   zweiten Wochenhälfte wird dort sogar die 20-Grad-Marke 
				   geknackt. Dazu scheint im ganzen Land die Sonne von einem 
				   anfangs klaren blauen Himmel. Im Nordosten und Osten wird es 
				   nicht ganz so mild.
 
 
 Wer sich bei dieser Wetteraussicht jetzt definitiv überreif 
				   für den Frühling fühlt, kann sich freuen: Dem Winter wird die 
				   Uhr gestellt. Am Donnerstag, den 20. März 2025, um 10:01 Uhr 
				   Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) beginnt passend zum Wetter der 
				   kalendarische Frühling. Damit ist der Frühlingsanfang rein 
				   formal endgültig besiegelt. Aus praktischen Gründen haben die 
				   Meteorologen den Frühling wie immer schon am 1. März 
				   eingeläutet.
 
 
 Völlig unbeeindruckt von allen Terminen hat auch der 
				   phänologische Vorfrühling bereits Einzug gehalten. Denn die 
				   Natur lässt den Lenz grüßen, wenn die Bedingungen stimmen. 
				   Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: 
				   „Phänologisch befinden wir uns im Vorfrühling und der Lenz 
				   steht in den Startlöchern. Den Startschuss gibt die 
				   Grünlandtemperatursumme.
 
 Erreicht sie 200 Grad, was in einigen Regionen des Landes 
				   bereits der Fall ist, geht es in der Natur richtig los. Dann 
				   wird es immer grüner. Stachelbeeren entfalten ihre Blätter 
				   und Forsythien blühen. Das sind die Zeigerpflanzen für den 
				   phänologischen Frühlingsbeginn.“
 
 
 Der meteorologische Frühlingsanfang
 Die Meteorologie hat jeweils den 1. März als Beginn des 
				   Frühlings definiert. Die Festlegung in vier exakt gleich 
				   lange Jahreszeiten dient der statistischen Vergleichbarkeit 
				   von Wetter- und Klimadaten über lange Zeiträume.
 
 
 Der phänologische Frühling und die Grünlandtemperatur
 Die aufblühende Natur macht den Frühling mit allen Sinnen 
				   wahrnehmbar. Mit steigenden Temperaturen und zunehmender 
				   Lichtdauer erwachen Flora und Fauna aus der Winterruhe und 
				   das in einer nahezu gleichbleibenden Reihenfolge. Die 
				   Blühzeiten der Pflanzen dienen so als Marker für die 
				   Unterteilung der Jahreszeiten.
 
 
 So zeigt die Blüte des Hasels den Vorfrühling, die der 
				   Forsythie den Erstfrühling und die Apfelblüte den 
				   phänologischen Vollfrühling, meist erst im Mai, an. Wann mit 
				   der Blüte einer bestimmten Pflanze zu rechnen ist, können die 
				   Agrarmeteorologen anhand der sogenannten 
				   Grünlandtemperatursumme bestimmen. Die 
				   Grünlandtemperatursumme ist eine speziell berechnete Größe, 
				   die durch eine Aufsummierung von positiven Tagesmittelwerten 
				   entsteht.
 
 
 Der astronomische Beginn des Frühlings
 Wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, beginnt der 
				   kalendarische Frühling. Der Sonnenzenit wandert von Süden 
				   nach Norden. Auf der Nordhalbkugel werden nun die Tage 
				   sichtbar länger und die Temperaturen steigen.
 
 Der Termin der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, also der 
				   genaue Zeitpunkt des Frühlingsanfangs, ist in Mitteleuropa 
				   nicht immer am gleichen Tag des März. 2048 wird der Frühling 
				   am 19. März beginnen, 2011 startete er zum letzten Mal in 
				   diesem Jahrhundert am 21. März und in diesem Jahr beginnt er 
				   am 20. März 2025 um 10:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ). 
				   Bis zum Jahr 2047 fällt der kalendarische Frühlingsbeginn 
				   immer auf den 20. März.
 
 
 |  
				   | Pflanzen vor Frost schützen |  
				   | Minusgrade möglich
  Wer das schöne Wetter am vergangenen Wochenende genutzt hat, 
				   um sich im Gartencenter mit blühenden Pflanzen einzudecken, 
				   sollte jetzt die Temperaturen im Auge behalten. Die ersten 
				   bunten Farbtupfer im Garten sind schön, aber manchmal auch 
				   empfindlich. Frostschutz ist deshalb angeraten. Quelle: 
				   Shutterstock
 
 
 Bonn/Duisburg, 12. März 2025 - Vor einigen Tagen hat der 
				   Frühling schon deutlich sein blaues Band durch die Lüfte 
				   flattern und die Herzen höher schlagen lassen. Im Rausch der 
				   Frühlingsgefühle hat so mancher Hobbygärtner die ersten 
				   Blühpflanzen aus dem Gartencenter in den heimischen Garten 
				   verpflanzt. Da aber noch Frost droht, brauchen die Pflänzchen 
				   oft noch Schutz.
 
 Nach den ersten schönen Frühlingstagen im März will 
				   eigentlich niemand mehr etwas von Frost wissen. Aber in den 
				   Nächten wird es regional wieder knackig kalt. „In der Nacht 
				   zum Donnerstag sinken die Temperaturen in der Nordwesthälfte 
				   wieder in den Minusbereich“, weiß Niklas Weise, Meteorologe 
				   bei WetterOnline.
 
 
 Wer das schöne Wetter am vergangenen Wochenende genutzt hat, 
				   um sich im Gartencenter mit blühenden Pflanzen einzudecken, 
				   sollte jetzt die Temperaturen im Auge behalten. Die ersten 
				   bunten Farbtupfer im Garten sind schön, aber manchmal auch 
				   empfindlich.
 
 
 Frostschutz: Diese Hilfsmittel hat jeder schnell zur Hand
 Mithilfe eines Wäscheständers können viele Pflanzen auf 
				   einmal geschützt werden. Einfach alte Laken oder Decken über 
				   den Ständer hängen und fertig ist das "Gewächshaus".
 Über einzelne junge Pflänzchen lassen sich aufgeschnittene 
				   Plastikflaschen stülpen.
 Für größere Pflanzen eignen sich Eimer oder Wäschekörbe als 
				   Schutz.
 Kübelpflanzen können mit alten Papiertüten geschützt werden.
 Balkonkästen lassen sich mit größeren Kartons bedecken.
 
 
 Wichtig zu wissen:
 Frostschutzabdeckungen sollten entfernt werden, sobald die 
				   Temperaturen morgens über 5 Grad steigen. Dies gilt 
				   insbesondere für Pflanzen, die von Bienen und Hummeln 
				   bestäubt werden.
 
 
 
 
 
 
 |  
				   | Natur blüht immer mehr auf 
				    |  
				   | 
				   Grünlandtemperatur hat wichtige Marke erreicht 
				   
  Der Frühling zieht ins Land und mit ihm erwacht die Natur aus 
				   dem Winterschlaf. Krokusse blühen in vielen Farben und sorgen 
				   für gute Laune. Die Karte zeigt die aktuellen 
				   Grünlandtemperatursummen für Deutschland. Quelle: 
				   WetterOnline / Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 11. März 2025 - Langsam kommt Farbe ins Spiel: 
				   Vielerorts sprießen violette Krokusse und gelbe Narzissen aus 
				   dem Boden und auch die Forsythie lässt bereits hier und da 
				   ihre Blütenpracht erahnen. Es dauert nicht mehr lange, bis 
				   die Natur nachhaltig aus dem Winterschlaf erwacht. Ein 
				   Messwert, der dies gut kennzeichnet, ist die 
				   Grünlandtemperatursumme (GTS).
 
 Dank des warmen Frühlingswetters der letzten Woche konnten 
				   viele Menschen die ersten Frühlingsboten in Parks und Gärten 
				   entdecken. Der phänologische Frühling hat bereits zart 
				   begonnen. Das nun wieder vorherrschende Einheitsgrau wird 
				   zumindest am Boden durch Grün, Lila, Gelb und Weiß 
				   aufgelockert. Die Meteorologie hat mit der 
				   Grünlandtemperatursumme (GTS) einen Messwert festgelegt, der 
				   den Beginn des nachhaltigen Pflanzenwachstums gut anzeigt.
 
 
 Wärmewecker für Pflanzen – Bei 200 Grad ist Schluss mit 
				   Winterruhe
 Der von den Agrarmeteorologen festgelegte Grenzwert für die 
				   Grünlandtemperatur (GTS) liegt bei 200 Grad. Wer jetzt denkt, 
				   dass die Sache mit dem Frühling demnach aussichtslos ist, 
				   weil es nie so heiß wird, kann beruhigt werden. Die 
				   Grünlandtemperatur ist eine berechnete Wärmesumme. Nach ihr 
				   richtet sich der Beginn der Feldarbeiten im Frühjahr.
 
 „Die 200-Grad-Marke ist derzeit entlang des Rheins schon 
				   überschritten. Aber auch sonst in den westlichen Landesteilen 
				   liegen die Werte meist nur wenig darunter und die Vegetation 
				   steht kurz vor dem Austrieb. Nur nach Osten hin und generell 
				   im Bergland wird es noch etwas dauern, bis die Saison 
				   beginnt“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline.
 
 
 Marken bei den Grünlandtemperatursummen
 Ist die Grünlandtemperatursumme (GTS) von 200 Grad erreicht, 
				   haben sich die Böden so weit erwärmt, dass sie aufgenommenen 
				   und gespeicherten Stickstoff wieder verarbeiten und dem 
				   Pflanzenwachstum zur Verfügung stellen können. Dem Blühbeginn 
				   vieler Pflanzenarten sind bestimmte Schwellenwerte der GTS 
				   zugeordnet:
 
 200 Grad: Osterglocken, Forsythien
 400 Grad: Vorblüte der Birke
 500 Grad: Kirsch- und Birkenblüte
 700 Grad: Apfelblüte, Löwenzahn
 Natur ist entlang des Rheins am weitesten
 
 Derzeit liegt die GTS in der Mitte des Landes zwischen 130 
				   und knapp 160 Grad. In Kiel werden 170 Grad und in Emden 
				   knapp 180 Grad erreicht. Nach Südosten hin ist der Wert mit 
				   100 Grad noch deutlich niedriger. Düsseldorf und Freiburg 
				   haben bereits die 200-Grad-Marke überschritten, während 
				   München mit rund 160 Grad noch nicht ganz so weit ist.
 
 
 
 |  
				   | Der 14. Mildwinter in Folge mit trockenerem und 
				   sonnigerem Verlauf |  
				   | 
				   Deutschlandwetter im Winter 2024/25
 Offenbach, 27. Februar 2025 – Der Winter 2024/25 war 
				   mehrheitlich mild, geprägt von frühlingshaften Schüben, aber 
				   auch von vorübergehenden, teils markanten Frostphasen. Dabei 
				   fiel der Niederschlag zu gering aus, während eine Schneedecke 
				   meist nur in den höheren Lagen bestand. Die zweite 
				   Winterhälfte zeigte sich deutlich sonniger, sodass die Saison 
				   mit einem Sonnenscheinüberschuss abschloss, so der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse 
				   seiner rund 2000 Messstationen.
 
 Überwiegend mild mit frühlingshaften Schüben – Februar mit 
				   kurzer Eis-Phase
 Das Temperaturmittel lag im letzten Winter mit 2,1 Grad 
				   Celsius (°C) um 1,9 Grad über dem Wert der international 
				   gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,2 °C). Im Vergleich 
				   zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 
				   (1,4 °C) betrug das Plus 0,7 Grad.
 
  Foto DWD
 
 
 So dominierten trotz einzelner markanter Frosteinbrüche milde 
				   Temperaturen. Die eisigste Phase fiel in die zweite 
				   Februardekade mit verbreitet strengem Nachfrost (-10 °C bis 
				   -15 °C). Deutschneudorf-Brüderwiese, im Erzgebirge, 
				   verkündete am 18.2. mit -19,7 °C das bundesweite Minimum. 
				   Nach einer anschließenden „Wärme-Rallye“ stieg am 21.2. in 
				   Metzingen, am Nordrand der Schwäbischen Alb, der Höchstwert 
				   auf 18,9 °C. Dieser Spitzenwert wurde ebenfalls am 27.1. in 
				   Bad Kohlgrub, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, bei Föhn 
				   erreicht.
 
 Winterniederschlag mit Defizit – Februar sogar ausgesprochen 
				   trocken
 Im Winter fielen mit rund 155 Litern pro Quadratmeter (l/m²) 
				   nur etwa 86 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags der 
				   Referenzperiode 1961–1990 (181 l/m²). Verglichen mit der 
				   neueren Periode 1991–2020 (190 l/m²) waren es sogar nur rund 
				   82 Prozent des Solls, sodass der Winter insgesamt deutlich zu 
				   trocken ausfiel.
 
 
 Besonders niederschlagsarm war der Februar, in dem nur etwa 
				   die Hälfte der üblichen Menge gemessen wurde. Während die 
				   erste Januardekade im bundesweiten Mittel die 
				   niederschlagsreichste Phase markierte, kam es lokal zu noch 
				   intensiveren Ereignissen. Dabei wurde die maximale Tagessumme 
				   des Winters am 6.12. in Schöfweg im Bayerischen Wald mit 51,6 
				   l/m² verzeichnet.
 
 Die höchsten Winterniederschläge traten mit örtlich über 500 
				   l/m² im Schwarzwald auf, während es am trockensten im 
				   Thüringer Becken blieb, wo teils nur rund 80 l/m² fielen. 
				   Eine dauerhafte Schneedecke war fast ausschließlich in 
				   höheren Lagen zu beobachten, während es im Tiefland nur für 
				   kurze Schneegastspiele reichte.
 
 
 Kalte Jahreszeit mit Sonnenscheinplus, dank deutlich 
				   strahlender zweiter Winterhälfte
 Mit 194 Sonnenstunden übertraf der Winter sein Soll von 153 
				   Stunden (1961–1990) um 27 %. Selbst im Vergleich zur neueren 
				   Periode 1991–2020 (170 Stunden) lag die sie noch 14 % über 
				   dem Durchschnitt. Besonders sonnenverwöhnt waren die 
				   Hochlagen im Süden, wo teils über 300 Stunden registriert 
				   wurden. Im Gegensatz dazu blieb es im äußersten Norden und in 
				   Küstenregionen trüber, mit teils unter 150 Sonnenstunden.
 
 In NRW wurde die oft zu milde Winterwitterung von nur kurzen 
				   kalten Abschnitten unterbrochen. Insbesondere Mitte Januar 
				   und in der zweiten Februardekade fielen die Temperaturen mit 
				   teils strengfrostigen Tiefstwerten spürbar ab. Anschließend 
				   setzte zu Beginn der dritten Februardekade ein heftiger 
				   Temperaturanstieg ein.
 
 
 Im Ruhrgebiet wurden in der Folge am 21.2. frühlinghafte 18,5 
				   °C registriert. In der Winterbilanz stand für ein NRW eine 
				   Mitteltemperatur von 3,2 °C (1,7 °C). Im klimatologischen 
				   Rahmen befand sich der Jahreszeitenniederschlag mit 210 l/m² 
				   (223 l/m²). Unter den Bundesländern zählte NRW zu den 
				   nassesten Regionen. Die Sonne zeigte sich rund 170 Stunden 
				   (151 Stunden).
 
 
 |  
				   | Eiseskälte lockert den Boden auf
				    |  
				   | Frost mit Sprengkraft 
  Ein tiefgefrorener Boden hat 
				   im weiteren Jahresverlauf viele Vorteile. Quelle: 
				   Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 19. Februar 
				   2025 - Große Kälte tut vielen Pflanzen nicht gut und sie 
				   können sogar Schaden nehmen. Dagegen ist Frost für den 
				   Garten- oder Ackerboden sehr nützlich. Frostige Nächte können 
				   unseren Pflanzen schaden. Für den Boden ist der Frost dagegen 
				   gut, denn er lockert ihn auf, und das ganze ohne Maschinen. 
				   Bei den derzeitigen Minustemperaturen gefriert nämlich das 
				   Wasser im Boden.
 
 
 Das entstehende Eis dehnt sich aus und führt zu sogenannten 
				   "Frostsprengungen" in der Erde. Diese bricht auf und erhält 
				   eine lockere Struktur. Lockerer Boden hat viele Vorteile 
				   Dadurch entsteht Platz für nützliche Helfer, wie 
				   beispielsweise Regenwürmer. Außerdem haben es Pflanzen in 
				   aufgelockertem Boden im Frühjahr leichter anzuwachsen.
 
 
 In der Landwirtschaft spricht man auch von "Frostgare" oder 
				   "Bodengare", die durch den Frost erreicht wird. Sie 
				   bezeichnet den Idealzustand eines fruchtbaren Bodens. Das 
				   Wort "Gare" ist dabei mit "garen" verwandt. Natürlicher 
				   Hochwasserschutz Ein ganz anderer positiver Effekt kommt in 
				   Zeiten der Klimawandels und zunehmender Unwetterereignisse 
				   noch hinzu: Je lockerer der Boden ist, desto mehr Wasser kann 
				   er bei starkem Regen speichern. Dies kann sich wie eine eine 
				   Art natürlicher Hochwasserschutz auswirken.
 
 
 
 |  
				   | Der Frühling klopft an - Wintermüde 
				   haben Grund zur Hoffnung |  
				   | Bonn/Duisburg, 14. 
				   Februar 2025 - Lust auf Frühling? Die Temperaturaussichten 
				   für den kommenden Freitag verheißen Gutes. Das Frühlingspaket 
				   mit milder Luft, wärmenden Sonnenstrahlen, zwitschernden 
				   Vögeln und bunten Krokussen scheint nach einigen 
				   Wettermodellen zum Greifen nah. 
  Es liegt was in der Luft: Allen, die genug vom Winter haben, 
				   verspricht die aktuelle Wetterprognose ab Ende nächster Woche 
				   einen zarten Frühlingshauch. Quelle: Shutterstock
 
 Wie stehen die Chancen, dass es wirklich so kommt?
 Für alle, die genug vom Winter haben, stellen die aktuellen 
				   Wetterprognosen für Ende nächster Woche einen zarten 
				   Frühlingshauch in Aussicht. Niklas Weise, Meteorologe bei 
				   WetterOnline, erklärt: „Aktuell hat uns der Winter noch fest 
				   im Griff, mit 15 Zentimetern liegt in Berlin so viel Schnee 
				   wie seit Jahren nicht mehr. Nächste Woche wird es aber 
				   deutlich wärmer.
 
 Das winterliche Hoch verlagert sich in der kommenden Woche 
				   langsam, aber stetig weiter nach Nordosteuropa. Damit dreht 
				   bei uns die Strömung zunehmend auf südliche Richtungen und im 
				   Zusammenspiel mit einem Atlantiktief wird vermehrt milde Luft 
				   nach Deutschland transportiert.“
 
 
 Zweistellige Temperaturen?
 Nur Geduld Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis sich die 
				   milde Luft gegen die zähe, schwere Kaltluft durchsetzen kann. 
				   Am Beispiel Berlin zeigen die Wetterkarten für Anfang 
				   kommender Woche noch recht frostige Tage mit unter minus 10 
				   Grad und auch im Wochenverlauf ist das Erreichen der plus 10 
				   Grad noch nicht sicher.
 
 
 Westen wahrscheinlich im Vorteil
 Anders sieht es im Westen aus: Hier zeigen die meisten 
				   Wettermodelle zum Ende der kommenden Woche einen deutlichen 
				   Anstieg auf zweistellige Werte. Fraglich ist allerdings noch, 
				   ob es eher 10 bis 13 Grad werden oder wie beim europäischen 
				   Modell sogar über 15 Grad. Quer über Deutschland könnte 
				   jedoch eine Grenze zwischen milder Vorfrühlingsluft und 
				   spätwinterlicher Luft verlaufen.
 
 
 Eine Luftmassengrenze mit Schnee und Eis ist unter 
				   Hochdruckeinfluss aber eher nicht zu erwarten, im Gegenteil, 
				   die nächste Woche dürfte in weiten Teilen Deutschlands 
				   trocken verlaufen. Die letzten Details sind also noch nicht 
				   geklärt, aber vor allem für die Westhälfte verdichten sich 
				   die Anzeichen für einen ersten Frühlingshauch.
 
 
 Frühlingserwachen im Februar hat „Tradition"
 Nach den langen Wintermonaten scheint es also auch in diesem 
				   Februar ein erstes Frühlingserwachen zu geben. Blickt man auf 
				   die letzten Jahre zurück, wäre das auch nicht ungewöhnlich, 
				   denn seit 2019 gab es jedes Jahr in der zweiten Februarhälfte 
				   erstmals 15, manchmal sogar 20 Grad.
 
 
 
 
 |  
				   | Kaltlufttropfen als Überraschungsei
				    |  
				   | Höhentief bringt wechselhaftes 
				   Wetter 
  Eine Änderung der Wetterlage ist in Sicht. Uns überquert ein 
				   sogenannter Kaltlufttropfen. Es wird wechselhafter. Quelle: 
				   Shutterstock
 
 
 Bonn/Duisburg, 3. Februar 2025 - Von unten unsichtbar 
				   bestimmt ab Donnerstag ein Höhentief unser Wetter. Ein 
				   sogenannter Kaltlufttropfen zieht hin und her über 
				   Deutschland und sorgt für wechselhaftes Wetter.
 
 Regionale Vorhersagen werden dadurch erschwert. Doch was 
				   genau ist ein Kaltlufttropfen?
 Ein Wetterumschwung ist in Sicht. Ein sogenannter 
				   Kaltlufttropfen zieht über uns hinweg. Am Mittwoch bringt 
				   eine Kaltfront der Nordhälfte bereits dichte Wolken und 
				   vereinzelt etwas Regen. Im Süden hingegen zeigt sich die 
				   Sonne voraussichtlich länger als an den nebligen Vortagen.
 
 „In der zweiten Wochenhälfte kommt ein Kaltlufttropfen ins 
				   Spiel. Dabei löst sich in höheren Luftschichten eine 
				   Kaltluftblase aus nördlicher Richtung ab und legt sich über 
				   Mitteleuropa. Es entwickelt sich in der Höhe ein Tief. Dieses 
				   ist aber auf einer Bodenwetterkarte nicht zu erkennen, da in 
				   tieferen Schichten hoher Luftdruck herrscht. Durch die 
				   Temperaturgegensätze zwischen dem Boden und der kalten Luft 
				   in der Höhe bilden sich Wolken, aus denen sich einige Schauer 
				   entwickeln. Und das, obwohl am Boden hoher Luftdruck 
				   herrscht“, erklärt Verena Leyendecker, Meteorologin bei 
				   WetterOnline.
 
 Insgesamt wird es also ab der zweiten Wochenhälfte in vielen 
				   Regionen wolkiger und auch wechselhafter. Dabei werden die 
				   Nächte dank der schützenden Wolkendecke etwas milder, die 
				   Tage aber kühler. Mit auffrischendem Nord- und nachfolgend 
				   Ostwind dürfte es sich noch deutlich kühler anfühlen. 
				   Insgesamt bleibt uns das wechselhafte und eher kühle Wetter 
				   auch am Wochenende erhalten.
 
 Sicher ist das allerdings nicht, denn ein Kaltlufttropfen ist 
				   ein echtes Überraschungsei und seine exakte Position nicht 
				   vorhersehbar. Wohin der ständig wandernde Kaltlufttropfen 
				   zieht, lässt sich nur schwer vorhersagen.
 
 Was genau ist ein Kaltlufttropfen?
 Als Kaltlufttropfen bezeichnen Wetterkundler ein mehrere 100 
				   bis etwa 1000 Kilometer großes Gebiet mit besonders kalter 
				   Luft in etwa 4000 bis 9000 Metern Höhe über dem Erdboden.
 
 Ein solcher Kaltlufttropfen ist gleichzeitig auch ein 
				   zählebiger Tiefdruckwirbel in der Höhe, der aber im 
				   Bodendruck nicht immer nachweisbar ist. Ebenso sind in 
				   Bodennähe auch keine Fronten auszumachen.
 
 Das Besondere am Kaltlufttropfen
 Kalte Luft ist schwerer als warme. Luft mit niedrigem Druck 
				   ist leichter als Luft mit hohem Druck. Der Kaltlufttropfen 
				   hat also eine andere Temperatur und einen anderen Druck als 
				   die darunter liegende wärmere Hochdruckluft.
 
 Man kann sich einen Kaltlufttropfen wie ein Fettauge in der 
				   "Atmosphärensuppe" vorstellen. Die Suppe ist unten über dem 
				   Kochtopfboden wahrscheinlich heißer als das Fettauge oben. Es 
				   hat eine andere Dichte als die wässrige Phase darunter, 
				   deshalb schwimmt es.
 
 
 
 
 |  
				   | Abwechslungsreicher Januar: deutlich zu mild, nass 
				   und sonnig |  
				   | Offenbach, 30. Januar 2025 – Zwei 
				   Protagonisten prägten maßgeblich das Wetter im Januar. Zum 
				   einen war dies Tief BERND, das zum Jahresbeginn das 
				   Wettergeschehen beeinflusste: Von Dauerregen über 
				   gefrierenden Regen bis zu starkem Schneefall reichte das 
				   Repertoire der Warnungen. Anschließend machte es sich Hoch 
				   BEATE über Mitteleuropa bequem und sorgte für eine deutliche 
				   Wetterberuhigung. 
 
 Eine Inversionswetterlage, bei der es oben warm und unten 
				   oftmals kalt war, stellte sich somit ein, bevor zum 
				   Monatsende wieder Tiefdruckgebiete das Zepter in die Hand 
				   nahmen. Insgesamt betrachtet war der Januar deutlich milder, 
				   nasser und auch die Sonne zeigte sich öfter als im 
				   vieljährigen Mittel.
 
 
 Regional traten dabei jedoch große Unterschiede auf. Das 
				   meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten 
				   Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. 
				   Von T-Shirt-Wetter bis tiefkühltauglichen Temperaturen alles 
				   dabei Das Temperaturmittel lag im vergangenen Januar bei 2,0 
				   Grad Celsius (°C) und damit wurde der Wert der international 
				   gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 um 2,5 Grad (-0,5 °C) 
				   überschritten.
 
 
 Selbst im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren 
				   Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (0,9 °C) betrug die 
				   Abweichung noch 1,1 Grad. In allen Bundesländern lag das 
				   Mittel im positiven Bereich. Außergewöhnlich mild war es am 
				   Dreikönigstag (6.) sowie am 25. des Monats vor allem im 
				   Westen und Südwesten. Bei Höchstwerten von über 18 Grad 
				   dachte man eher an das T-Shirt als an den Wintermantel. Wenig 
				   verwunderlich war es somit, dass an einigen Stationen 
				   Januarrekorde geknackt wurden.
 
 
 Am wärmsten war es föhnbedingt mit 18,9 °C am 27. in Bad 
				   Kohlgrub (Rosshof) in Bayern. Tiefkühltaugliche Temperaturen 
				   wurden insbesondere in der ersten Monatshälfte immer wieder 
				   in den Gebirgstälern über Schnee in Süddeutschland gemessen. 
				   Das diesjährige Januarminimum datiert vom 4. mit -17,6 °C in 
				   Meßstetten auf der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg).
 
 
 West- Ost- Gefälle bei der Niederschlagsverteilung
 Im Januar fielen mit rund 77 Litern pro Quadratmeter (l/m²) 
				   etwa ein Fünftel mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 
				   1961 bis 1990 (61 l/m²). Nicht ganz so hoch war der 
				   Überschuss mit etwa 19 Prozent (%) im Vergleich mit der 
				   Periode 1991 bis 2020 (65 l/m²).
 
 
 Besonders deutlich zu nass war es in der Westhälfte 
				   Deutschlands, wo sich immer wieder Tiefdruckgebiete mit ihren 
				   Niederschlagsfeldern durchsetzen konnten. Die höchste 
				   Tagesniederschlagssumme trat am 5. in Hückeswagen an der 
				   Bevertalsperre (Nordrhein-Westfalen) auf. Es fielen an diesem 
				   Tag 46 l/m². Nur wenig Niederschlag gab es in der zweiten 
				   Januardekade, denn in diesem Zeitraum konnte sich das 
				   ausgedehnte Hochdruckgebiet BEATE für längere Zeit über 
				   Mitteleuropa etablieren.
 
 
 Schnee stellte sich im Tiefland eher als Mangelware heraus. 
				   Nur eine Luftmassengrenze sorgte um den 10. herum von der 
				   Eifel bis zur Uckermark gebietsweise für eine 5 bis 15 
				   Zentimeter (cm) hohe Schneedecke.
 
 
 Niederungen Norddeutschlands trüber als Hochlagen des Südens
 Der Januar konnte mit 61 Stunden Sonne aufwarten, wodurch das 
				   Soll (44 Stunden) um mehr als ein Drittel überschritten wurde 
				   (Periode 1961 bis 1990). Etwas weniger ausgeprägt war das 
				   Überangebot (17 %) an Sonnenstunden im Vergleich mit der 
				   Periode 1991-2020 (52 Stunden).
 
 
 Am längsten zeigte sich das Zentralgestirn in den Hochlagen 
				   Süddeutschlands, wo
 teilweise mehr als 100 Sonnenstunden gemessen wurden. 
				   Wintersportler kamen also vor allem in den Alpen auf ihre 
				   Kosten. Deutlich seltener schien die Sonne in den Niederungen 
				   der Nordhälfte. Mitverantwortlich dafür war eine Dank Hoch 
				   BEATE ausgeprägte Inversionswetterlage bei der sich teilweise 
				   eine zähe Nebel- und Hochnebeldecke über mehrere Tage halten 
				   konnte.
 
 
 Der erste Monat des neuen Jahres startete im 
				   bevölkerungsreichsten Bundesland NRW ziemlich turbulent: 
				   Einige Tiefausläufer sowie eine ausgeprägte Luftmassengrenze 
				   brachten Schnee und Regen, der gebietsweise gefror. Doch von 
				   länger anhaltendem Hochwinterwetter war keine Spur.
 
 
 Entsprechend lag die Mitteltemperatur von 2,4 °C über dem 
				   Referenzwert (1,1 °C). Die Abweichung war mit etwas über 1 
				   Grad jedoch nicht so stark ausgeprägt wie in allen anderen 
				   Bundesländern. Die Vizemeisterschaft holte man sich beim 
				   Niederschlag. 115 l/m² landeten am Monatsende in den 
				   Messtöpfen und damit erheblich mehr als im vieljährigen 
				   Mittel (77 l/m²).
 
 Die höchste deutschlandweite Tagesniederschlagssumme wurde am 
				   5. mit 46 l/m² in Hückeswagen an der Bevertalsperre 
				   registriert. Die Sonne lachte 46 Stunden (42 Stunden) am 
				   Himmel.
 
 
 
 
 |  
				   | Und jährlich grüßt das Murmeltier |  
				   | Wettermythen 
				   auf dem Prüfstand 
  Ob Murmeltier, Hahn oder Siebenschläfer – Tiere sind oft 
				   Hauptdarsteller in Wettermythen. Doch mangels 
				   meteorologischer Grundkenntnisse ist ihre Vorhersagequalität 
				   weniger gut. Treffer sind reiner Zufall. Quelle: Shutterstock
 
 
 Bonn/Duisburg, 29. Januar 2025 - Der Murmeltiertag 
				   wird in den USA jedes Jahr am 2. Februar mit Volksfesten 
				   gefeiert. Wahrscheinlich wenig froh und schon gar nicht 
				   freiwillig kommen die Tiere dann zum ersten Mal aus ihrem 
				   Bau: Ist ihr Schatten zu sehen, soll der Winter noch weitere 
				   sechs Wochen dauern.
 
 
 Wahrscheinlich haben deutschsprachige Bauernregeln, die mit 
				   in die USA eingewandert sind, dem Murmeltier den Job des 
				   Wetterpropheten eingebrockt. Diese Regeln werden hierzulande 
				   allerdings noch kaum beachtet. Anlass genug jedoch, weiteren 
				   Wettermythen wie dem Mond als Wetterpropheten oder Flüssen 
				   als Wetterscheide auf den Grund zu gehen.
 
 
 Zu Plaudereien und Smalltalks gehört das Thema Wetter immer 
				   dazu und ist in der Regel unverfänglich. Schwierig wird es, 
				   wenn es in den Bereich der Vorhersage geht. Wetterprognosen 
				   von Laien gehören vermutlich zu den alltäglichsten 
				   Weissagungen der Welt. Jedoch werden diese oftmals aus Regeln 
				   hergeleitet, die aus dem Reich der Mythen stammen, oder auf 
				   rein persönlicher Erfahrung beruhen. Ob damit das Blaue vom 
				   Himmel gelogen wird, deckt Björn Goldhausen, Pressesprecher 
				   und Meteorologe von WetterOnline auf.
 
 Das Murmeltier sagt den Verlauf des Winters vorher
 Goldhausen: „‚Ist's an Lichtmess hell und rein, wird's ein 
				   langer Winter sein.‘ - Der Murmeltiertag fällt nicht durch 
				   Zufall auf den christlichen Feiertag Mariä Lichtmess. Dieser 
				   ist im Bauernjahr ein sogenannter Lostag. In einer Reihe 
				   deutschsprachiger Bauernregeln kommt dem 2. Februar deshalb 
				   eine besondere Bedeutung für den weiteren Verlauf des Winters 
				   zu.
 
 Teilweise sind in diesen Regeln Dachse oder Bären die 
				   Hauptdarsteller, wie: ‚Wenn der Dachs zu Maria Lichtmeßen, 
				   mittags zwischen 11 und 12 Uhr seinen Schatten sieht, so muss 
				   er noch vier Wochen in seinem Baue bleiben‘. Die Rolle des 
				   Dachses wurde dann in den USA einfach mit dem Murmeltier 
				   besetzt.
 
 Solche Regeln sind aber Mythen, da das Wetter an einzelnen 
				   Tagen nicht aussagekräftig ist. Das bestätigt die 
				   Trefferquote der possierlichen Tiere als Wetterpropheten, die 
				   laut einer Studie mit 37 Prozent im Bereich des Zufalls 
				   liegt."
 
 Merke: Ob Murmeltier, Hahn oder Siebenschläfer – mangels 
				   meteorologischer Grundkenntnisse ist ihre Vorhersagequalität 
				   weniger gut. Treffer sind reines Glück.
 
 Bei Vollmond schlägt das Wetter um
 Goldhausen: „Falsch. Der Mond hat keinen Einfluss auf das 
				   Wetter, weder seine Schwerkraft noch seine Strahlung. Die 
				   Mondphasen haben keine Auswirkungen auf das Wetter. Sie 
				   ereignen sich überall auf der Welt zum gleichen Zeitpunkt und 
				   können demnach gar nicht auf das lokale Wetter einwirken.“
 
 Mond mit Hof gibt Regen
 Goldhausen: „Stimmt grob, wenn man Halo statt Hof sagen 
				   würde, wäre es exakt. Die Regel gibt es auch in der modernen 
				   Variante: ‚Hat der Mond einen Hof, wird das Wetter doof‘. 
				   Aber eigentlich ist damit nicht ein ‚Hof‘, sondern ein Halo 
				   gemeint. Das reimt sich dann leider nicht.
 
 Hat der Mond einen Halo, gibt es tatsächlich meistens Regen. 
				   Es ist deshalb wichtig zu unterscheiden, ob ein 
				   lichtdurchfluteter Bereich unmittelbar um den Mond, ein Hof, 
				   auch Korona genannt, oder aber eine ringförmige 
				   Haloerscheinung gemeint ist. Eine Korona unterscheidet sich 
				   optisch darin vom Halo, dass sie näher am Mond ist. Bei 
				   dieser hält das schöne Wetter an.“
 
 Flüsse sind eine Wetterscheide
 Goldhausen: „Stimmt nicht. Flüsse - auch der Rhein oder die 
				   Elbe - stellen keine Wetterscheiden dar. Eine Wetterscheide 
				   ist die Grenzlinie, die Gebiete mit unterschiedlichem Wetter 
				   trennt. Diese entsteht durch geografische oder geologische 
				   Gegebenheiten. Um das Wetter zu beeinflussen, muss die 
				   Geografie groß genug sein - besonders in der Höhe. 
				   Dementsprechend sind Gebirge Wetterscheiden.
 
 Flüsse und Seen hindern kein Wetterphänomen an seiner 
				   Ausdehnung - auch Gewitter nicht. Hat sich ein Gewitter 
				   einmal ausgebildet, ist die daran beteiligte Energie so 
				   gewaltig, dass auch geringe Temperaturunterschiede zwischen 
				   Land und Fluss keinen Einfluss auf die Zugrichtung des 
				   Gewitters nehmen.“
 
 Abendrot - Gutwetterbot, Morgenrot mit Regen droht
 Goldhausen: „Richtig. An diesen beiden Regeln ist etwas dran 
				   - zumindest in vielen Fällen! Färbt sich der Himmel abends 
				   rot, so ist häufig eine Wetterfront gerade nach Osten 
				   abgezogen.
 Nicht selten stellt sich anschließend zumindest vorübergehend 
				   Hochdruckwetter ein. Genau andersherum verhält es sich am 
				   Morgen. Ein roter Himmel in den Frühstunden kündigt meist 
				   aufziehende Regenwolken an. Diese Wetterregeln stimmen aber 
				   längst nicht immer.“
 
 Der Hundertjährige Kalender stimmt
 Goldhausen: „Falsch. Falls das Wetter mal mit dem 
				   Hundertjährigen Kalender übereinstimmt, ist das wirklich 
				   reiner Zufall. Der Hundertjährige Kalender wurde im 17. 
				   Jahrhundert von dem Abt Mauritius Knauer verfasst. Das Buch 
				   sollte eine Wettervorhersage ermöglichen.
 
 Es steht in einer Tradition von Bauernkalendern und 
				   Lunarkalendern, die bis ins ausgehende Mittelalter reicht. 
				   Knauers ‚wissenschaftliche‘ astrologische Grundlage war 
				   allerdings auch schon zu seiner Zeit umstritten. Er ging 
				   davon aus, dass die zu dieser Zeit bekannten sieben 
				   ‚Planeten‘ das Wetter in einer festen Abfolge beeinflussen. 
				   Doch Planeten haben auf das Wetter keinen Einfluss. Treffer 
				   in der Vorhersage sind rein zufällig.“
 
 
 
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				   |  Wie entsteht Glatteis?
				    |  
				   | Von Blitzeis bis Schneeglätte: 
				   Warum Straßen im Winter zur Rutschbahn werden 
  Meteorologen unterscheiden grundsätzlich zwischen 
				   Glatteis und Eisglätte. Beide Namen klingen ähnlich und haben 
				   die gleiche Wirkung: Man verliert schnell die Bodenhaftung. 
				   Quelle: Shutterstock
 
 
 Bonn/Duisburg, 22. Januar 2025 - Schlittschuhlaufen 
				   in der Eishalle oder auf dem See ist im Winter bei vielen 
				   Menschen sehr beliebt. Doch manchmal verwandelt sich in der 
				   kalten Jahreszeit auch ein normaler Gehweg plötzlich in eine 
				   spiegelglatte Eisfläche. Grund dafür ist oft Glatteis. Wie 
				   die Rutschpartie entsteht und welche Arten von Glatteis es 
				   gibt, wissen die Experten von WetterOnline.
 
 
 Glatteis entsteht in Deutschland meist dann, wenn am Ende 
				   einer Kälteperiode eine Warmfront feuchte und milde Luft zu 
				   uns bringt. Beim Aufeinandertreffen dieser unterschiedlich 
				   warmen Luftmassen kommt es zu Niederschlägen. Fällt der Regen 
				   zum Beispiel auf unterkühlten Boden, gefriert das Wasser und 
				   bildet eine glatte Eisschicht: Glatteis. Tritt die Eisbildung 
				   besonders plötzlich auf, spricht man umgangssprachlich auch 
				   von Blitzeis.
 
 
 • 
				   
				   Glatteis, Eisglätte, Reifglätte und Schneeglätte
 Björn Goldhausen, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: 
				   „Grundsätzlich unterscheiden Wetterexperten zwischen Glatteis 
				   und Eisglätte. Beide Namen klingen ähnlich und haben den 
				   gleichen Effekt. Eisglätte setzt aber im Gegensatz zu 
				   Glatteis keinen unmittelbaren Niederschlag voraus. Glatteis 
				   entsteht, wenn Wasser gefriert, das sich bereits am Boden 
				   befindet. Dabei kann es sich um Schmelzwasser oder 
				   Schneematsch handeln. Eisglätte tritt häufig nachts auf, wenn 
				   es tagsüber geregnet hat oder der Schnee geschmolzen ist und 
				   es abends frostig wird.“
 
 
 Neben diesen beiden Phänomenen gibt es noch die Reifglätte. 
				   Dabei gefriert Wasserdampf aus der Luft direkt auf Straßen 
				   und Wegen. Auch Schneeglätte ist möglich. Sie entsteht, wenn 
				   Schnee durch Druck - zum Beispiel durch fahrende Autos - 
				   zusammengepresst wird. Die Reifen reiben über den Schnee und 
				   bringen ihn ein wenig zum Schmelzen. Wenn das entstandene 
				   Wasser wieder gefriert, kann sich nach und nach eine glatte 
				   Eisschicht bilden.
 
 
 
 
 |  
				   | "Zuckerwatte" auf dem Waldboden 
				    |  
				   | Seltenes Naturphänomen Haareis
  Wenn alle Bedingungen stimmen, kann das Haareis bis 
				   zu 10 Zentimeter in einer Nacht wachsen. Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 20. Januar 2025 - Nach feuchten 
				   Tagen, gefolgt von ruhigem Wetter mit Nachtfrösten, entsteht 
				   etwas Einzigartiges. Aufmerksame Waldspaziergänger haben es 
				   vielleicht schon gesehen. Lange, weiße Haare aus Eis, die auf 
				   dem Totholz wachsen. So zauberhaft sie aussehen, so magisch 
				   ist ihre Entstehung.
 
 Sieht aus wie Zuckerwatte, ist aber Haareis: Die weißen, 
				   dichten, gewellten Fäden finden sich an einzelnen, 
				   abgestorbenen Ästen von Laubbäumen am Waldboden. Sie sind 
				   haarfein, wachsen in wattebauschartigen Büscheln und bilden 
				   sich an rindenfreien Stellen. Sie sind nicht mit Raureif zu 
				   verwechseln.
 
 Meteorologische Faktoren
 Die äußeren Bedingungen für die Bildung der Eisfäden sind 
				   definiert. „Haareis bildet sich nur bei Temperaturen knapp 
				   unter 0 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit und Windstille. Häufig 
				   sind diese Bedingungen in der Nacht gegeben und morgens tauen 
				   die Eisgebilde schnell wieder schnell weg“, erklärt Björn 
				   Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline.
 
 
 Im Gegensatz zu anderen Eisgebilden, die sechseckig 
				   symmetrisch wachsen, wachsen die Eishaare ohne Verzweigung 
				   nur in eine Richtung in die Luft. Ein einzelnes Eishaar kann 
				   bis zu 10 Zentimeter lang, aber nur 0,02 Millimeter dick 
				   werden. Die Haare sind manchmal gekräuselt und sehen oft wie 
				   zu einem Scheitel gekämmt aus, was auf lokale Luftströmungen 
				   zurückzuführen ist.
 
 
 Haarwuchs dank Pilzen und nur in Laubwäldern
 Die Eiswolle ist mit einem winteraktiven Schimmelpilz im Baum 
				   verbunden und bildet sich am Totholz morscher Baumstümpfe 
				   oder Äste von Laubbäumen wie Buche und Eiche.
 
 Zunächst bildet sich auf dem feuchten Holz ein Kristall in 
				   der Größe der Holzporen. Damit aus dem kleinen, 
				   krustenartigen Kristall ein Haar und nicht ein großes Gebilde 
				   wird, braucht es einen bestimmten Pilz.
 
 Dieser befindet sich im Totholz und setzt bei der 
				   Verstoffwechselung des Holzes Stoffe frei, die die 
				   Kristallisation des Eises beeinflussen. Dieser winteraktive 
				   Pilz mit dem Namen „Exidiopsis effusa“ verhindert mithilfe 
				   von Ligninabbauprodukten die Bildung großer Eiskristalle und 
				   löst so den Prozess zur Bildung des filigranen Haareises aus. 
				   Die gasförmigen Substanzen verdrängen aus dem Holz zudem das 
				   Wasser.
 
 Sobald dieses an der Oberfläche gefriert, wird es durch die 
				   immer weiter ausdringende Flüssigkeit nach vorne gedrückt. 
				   Wird dem Holz genügend Feuchtigkeit zugeführt, wachsen die 
				   Eishaare mit einer beachtlichen Geschwindigkeit von 5 bis 10 
				   Millimetern pro Stunde.
 
 Solange das Holz ausreichend feucht ist, die Temperatur nicht 
				   zu hoch und nicht zu niedrig ist und das Pilzmyzel im Holz 
				   lebt, kann dieser Vorgang Nacht für Nacht beobachtet werden.
 
 
 
 
 |  
				   |  Knisterwetter |  
				   | Kleiner Stromschlag bei tiefen 
				   Temperaturen
  Trockene Kälte begünstigt statische Aufladung. Im 
				   Winter haben wir öfter die Haare zu Berge stehen. Quelle: 
				   Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 13. Januar 2025 - Wenn es plötzlich 
				   funkt oder einem die Haare zu Berge stehen, muss das nicht 
				   immer mit starken Gefühlen zu tun haben: Jeder kennt den 
				   kribbelnden Stromschlag, der meist im Winter auftritt, wenn 
				   wir metallische Gegenstände oder andere Menschen berühren. 
				   Doch wie kommt es eigentlich dazu?
 
 „Winterliche Kälte geht oft mit sehr trockener Luft einher. 
				   Das bedeutet knisterndes Stromschlagwetter“, erklärt Niklas 
				   Weise, Meteorologe bei WetterOnline. „Bekommen wir einen 
				   ‚Wisch‘, baut sich kurzzeitig eine Spannung von mehreren 
				   zehntausend Volt auf, die sich zwischen unserem Körper und 
				   einem Gegenstand blitzartig entlädt - wir spüren den 
				   Stromschlag. Bei Dunkelheit sind sogar kleine Blitze 
				   sichtbar! Doch kein Grund zur Sorge: Stromschläge sind zwar 
				   manchmal unangenehm und beängstigend, aber nicht gefährlich."
 
 
 Warum es im Winter öfter mal knistert
 Die Ursache für die kleinen Stromschläge sind 
				   elektrostatische Entladungen. Normalerweise gleichen sich 
				   positive und negative Ladungen über die Luftfeuchtigkeit und 
				   die feuchte Haut ständig aus. Im Winter ist die 
				   Luftfeuchtigkeit jedoch viel geringer als im Sommer und auch 
				   die Haut ist trockener, sodass kein Ladungsaustausch 
				   stattfinden kann: Der Körper lädt sich auf, bis sich die 
				   Elektrizität beim Berühren eines leitenden Gegenstandes oder 
				   einer anders aufgeladenen Person schlagartig durch einen 
				   Blitz entlädt. Das kann beim Anfassen der Türklinke oder beim 
				   Küssen der Fall sein.
 
 
 Je später der Tag, desto mehr funkt es
 Übrigens steigt und fällt das Risiko, einen "Wisch" zu 
				   bekommen, auch mit der Tageszeit: An kalten Tagen ist die 
				   Wahrscheinlichkeit, einen Minischlag zu bekommen, am 
				   Nachmittag höher als am Vormittag. Bei leicht steigenden 
				   Temperaturen nimmt die Luftfeuchtigkeit im Laufe des Tages ab 
				   und ist am Nachmittag am niedrigsten. Erst in der Nacht 
				   steigt sie allmählich wieder an.
 
 
 Schutz vor dem Schock
 Um sich vor diesen unangenehmen Minischocks zu schützen, 
				   hilft es vor allem, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu 
				   erhöhen. Aber Vorsicht: Lüften hilft nicht, denn dann kommt 
				   noch mehr trockene Luft in den Raum. Darüber hinaus gibt es 
				   einen wirkungsvollen Trick, wie Niklas Weise weiß: „Wer ab 
				   und zu geerdete Gegenstände wie Heizkörper berührt, kann die 
				   Aufladung im Körper reduzieren. Wer beim Aussteigen aus dem 
				   Auto einen Stromschlag vermeiden will, sollte die Karosserie 
				   mit einer Hand oder dem metallenen Autoschlüssel berühren, 
				   bevor er den Fuß auf den Boden setzt“.
 
 
 
 
 
 |  
				   | 8 überraschende Fakten über Schnee
				    |  
				   | Ohne Staub keine Flocken 
				   
  Für viele Winterliebhaber der absolute Traum: Eine 
				   verschneite Winterlandschaft bei strahlendem Sonnenschein. 
				   Quelle: Shutterstock
 
 Bonn/Duisburg, 10. Januar 2025 - Winter und Schnee 
				   gehören einfach zusammen. Schon immer war die weiße 
				   Überraschung faszinierend und zaubert Groß und Klein ein 
				   Lächeln ins Gesicht – jedenfalls meistens. Wir klären die 8 
				   wichtigsten Fragen zum Thema Schnee.
 
 Wer freut sich nicht über den ersten Schneemann? Eine 
				   Luftmassengrenze hat uns Schneeflocken beschert und das sogar 
				   in den sonst eher schneearmen Regionen vom Rheinland über 
				   Hannover bis nach Berlin.
 
 Für den Wintersport ist Schnee essenziell. Für Autofahrer und 
				   Winterdienste aber sind Schneefälle oftmals mit 
				   kräfteraubenden Stunden auf den Straßen verbunden. Wir haben 
				   passend zur aktuellen Wetterlage interessante Fakten 
				   zusammengestellt:
 
 1. Schnee ist kein gefrorener Regen
 Schneeflocken entstehen direkt aus Wasserdampf in den Wolken. 
				   Dieser Prozess wird auch Resublimation genannt. Die Flocken 
				   erreichen somit nie den flüssigen Zustand. Es sei denn, sie 
				   schmelzen, kurz bevor sie den Boden erreichen.
 
 2. Schnee ist laut
 Das Lied "Leise rieselt der Schnee" kommt nicht von ungefähr. 
				   Schneefall kann man hören. Bei kräftigem Schneefall ohne 
				   starken Wind beträgt die Lautstärke in etwa 10 Dezibel oder 
				   sogar mehr. Das entspricht ungefähr der Lautstärke von 
				   normalem Atmen.
 
 3. Erscheinungsform ist temperaturabhängig
 Schneeflocke ist nicht gleich Schneeflocke. Die Form der 
				   Schneekristalle hängt stark von der Temperatur in der Wolke 
				   ab. Bei großer Kälte bilden sich dünne Plättchen und feine 
				   Säulen. Bei Wolkentemperaturen um -12 Grad entstehen die 
				   sternförmigen Dendriten.
 
 Ein Eiskristall von einem Millimeter Durchmesser setzt sich 
				   aus rund 100 Trillionen Wassermolekülen zusammen. Die 
				   Wahrscheinlichkeit, dass zwei Schneeflocken dieselbe Form 
				   aufweisen, ist damit verschwindend klein.
 
 4. Ohne Schmutz kein Schnee
 Für die Bildung einer weißen Flocke braucht es sogenannte 
				   Aerosole in der Luft. Das sind, vereinfacht gesagt, winzig 
				   kleine Schmutz- und Staubteilchen. Wenn es kalt und feucht 
				   genug ist, dann gefrieren Wassermoleküle um diese 
				   Kristallisationskeime herum.
 
 5. Größte Schneeflocke
 Die größte Schneeflocke, die jemals gemessen wurde, hatte 
				   einen Durchmesser von unvorstellbaren 38 Zentimetern und 
				   wurde 1887 in Montana (USA) beobachtet.
 
 Schon gewusst?
 Bei Temperaturen um 0 Grad fallen größere Schneeflocken, bei 
				   tieferen Temperaturen sind es oft kleinere Schneekristalle.
 
 6. Schnee ist warm
 Unter der Schneedecke ist es deutlich wärmer als an der 
				   Schneeoberfläche. Als Vergleich dient ein Iglu. Herrschen 
				   draußen minus 30 Grad, beträgt die Temperatur im Inneren 
				   gerade einmal minus 10 Grad.
 
 7. Schnee als Schalldämpfer
 In einer verschneiten Umgebung ist es deutlich leiser. Kein 
				   Wunder, denn der Schnee dämpft Geräusche und Lärm. 
				   Verantwortlich dafür sind die Lufteinschlüsse zwischen den 
				   Schneekristallen. Diese absorbieren den Schall aus der 
				   Umgebung.
 
 8. Kunstschnee ist kein Schnee
 Mit echten Kristallen vom Himmel kann Kunstschnee (auch 
				   technischer Schnee genannt) nicht verglichen werden. Hierbei 
				   handelt es sich vielmehr um Eis als Schnee. Der Kunstschnee 
				   entsteht, wenn zerstäubte Wassertröpfchen in der Luft 
				   gefrieren.
 
 Für die meisten Skigebiete ist Kunstschnee eine 
				   unentbehrliche Ergänzung zum Naturschnee. Oft können 
				   Wintersportler nur so auf gut präparierten Pisten und Loipen 
				   in die Skisaison starten.
 
 
 
 
 
 
 |  
				   | Luftmassengrenze mit Schnee am Donnerstag - Winter 
				   kommt zurück |  
				   | Das TemperaturRadar 
				   zeigt die großen Unterschiede entlang der Luftmassengrenze am 
				   Donnerstag.
  Quelle: WetterOnline
 
 
 Bonn/Duisburg, 7. Januar 2025 - Zur 
				   Wochenmitte besteht entlang einer Luftmassengrenze erneut 
				   Glättegefahr durch Schnee und Eisregen. Nässe und Wind machen 
				   das Wetter zusätzlich ungemütlich. Im ganzen Land setzt sich 
				   winterliche Luft durch.
 
 Nach einem kurzen Intermezzo mit frühlingshaft milder Luft am 
				   vergangenen Montag besinnt sich das Wetter auf den Winter. 
				   Schnee und Glätte, aber auch Wind und Regen sorgen für eine 
				   turbulente Wetterwoche. Zum Wochenende stellt sich verbreitet 
				   Frost ein, besonders über Schneeflächen kann die Temperatur 
				   unter minus 10 Grad sinken.
 
 Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline: „Der Winter 
				   meldet sich eindrucksvoll zurück: Bereits in der Nacht zum 
				   Donnerstag zieht ein erstes Schneefallgebiet über die Mitte 
				   Deutschlands. Vor allem in höheren Lagen müssen sich 
				   Verkehrsteilnehmer auf winterliche Straßenverhältnisse 
				   einstellen.“
 
 Am Donnerstag verschärft sich die Lage. Es entsteht ein 
				   markanter Kontrast zwischen der Nord- und Südhälfte. Zwischen 
				   Frostluft und milderer Luft bildet sich eine sogenannte 
				   Luftmassengrenze, die quer über Deutschland verläuft.
 
 Auf der kalten Seite der Grenze gibt es intensive 
				   Schneefälle. Selbst in tieferen Lagen kann sich eine 
				   Schneedecke bilden, während in den Mittelgebirgen mehrere 
				   Zentimeter Neuschnee zu erwarten sind.
 Im Laufe des Nachmittags und des Abends verlagert sich das 
				   Niederschlagsgebiet weiter nach Osten. Dabei steigt die 
				   Gefahr von Glätte durch Schnee und gefrierende Nässe in 
				   vielen Regionen.
 Auf der milden Seite hingegen dominieren Regenfälle, 
				   begleitet von einem unangenehmen bis stürmischen Wind.
 
 Was ist eine Luftmassengrenze?
 Eine Luftmassengrenze ist ein Gebiet, in dem zwei Luftmassen 
				   unterschiedlicher Temperatur oder Feuchte aufeinandertreffen 
				   und keine der beiden die andere verdrängen kann.
 Als Luftmasse bezeichnet die Meteorologie eine größere 
				   Luftmenge, die eine einheitliche oder ähnliche Temperatur, 
				   Temperaturschichtung und Feuchtigkeit hat.
 
 Eine Luftmassengrenze kann weder als Warm- noch als Kaltfront 
				   bezeichnet werden, da mal die warme, mal die kühlere Luft ein 
				   Stück vorströmt. Luftmassengrenzen können zwischen 20 und 200 
				   Kilometer breit sein. Entlang der Grenzlinie der 
				   unterschiedlich warmen Luft kommt es zu verstärkten 
				   Niederschlägen.
 
 
 
 
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				   | DWD: Aktuelle Unwetterinformation |  
				   | Offenbach/Duisburg, 
				   4. Januar 2025 - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in 
				   seinem TV-Studio ein Video zur aktuellen Wettersituation 
				   erstellt. Meteorologinnen und Meteorologen des Deutschen 
				   Wetterdienstes informieren Sie damit über bevorstehende 
				   überregionale Unwetterlagen sowie über Hitze- und 
				   UV-Warnungen und erklären, wie sie zustande kommen.  
 Das "Unwettervideo" kann unter 
				   www.dwd.de, 
				   auf YouTube unter 
				   
				   www.youtube.com/DWDderWetterdienst 
				   und in der DWD WarnWetter-App (https://www.dwd.de/DE/service/dwd-apps/dwdapps_artikel.html) 
				   abgerufen werden
 
 veröffentlicht.
 |  
				   | Deutschlandwetter: Beschleunigter 
				   Klimawandel: 2024 nach 2023 wieder wärmstes Jahr seit 
				   Messbeginn  |  
				   | Offenbach/Duisburg, 30. Dezember 2024 – In 
				   Deutschland war noch nie seit Messbeginn 1881 ein Jahr so 
				   warm wie 2024. Damit muss der Deutsche Wetterdienst (DWD) 
				   nach 2023 erneut ein „Rekordjahr“ melden. Uwe Kirsche, 
				   Pressesprecher des DWD: „Erschreckend ist vor allem, dass 
				   2024 das Vorjahr gleich um außergewöhnliche 0,3 Grad 
				   übertroffen hat. Das ist beschleunigter Klimawandel.“ 
 
 Der sehr milde Winter 2023/2024 sowie das rekordwarme 
				   Frühjahr brachten zugleich ungewöhnlich hohe 
				   Niederschlagsmengen. 2024 war in Deutschland ein deutlich zu 
				   nasses Jahr. Die Sonnenscheindauer blieb leicht unter dem 
				   hierzulande typischen Mittel. Das meldet der DWD nach ersten 
				   Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. 
				   Extreme Temperaturspitzen waren 2024 selten Das 
				   Temperaturmittel lag im Jahr 2024 mit 10,9 Grad Celsius (°C) 
				   um 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen 
				   Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,2 °C).
 
 
 •  
				   Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 
				   1991 bis 2020 (9,3 °C) betrug die Abweichung 1,6 
				   Grad. Damit setzte sich der beschleunigte 
				   Erwärmungstrend fort, der bereits in den Jahren 2023 (10,6 
				   °C) und 2022 (10,5 °C wie 2018) zu neuen Höchstwerten geführt 
				   hatte. 2024 sorgte zugleich dafür, dass der lineare 
				   Temperaturtrend seit Messbeginn (1881-2024) jetzt auf 1,9 
				   Grad gestiegen ist. 2023 lag er noch bei 1,8 Grad.
 
 
 
 Nach einem milden Jahresauftakt folgten in der zweiten und 
				   dritten Januarwoche eine teils sehr winterliche Phase mit dem 
				   Jahrestiefstwert von -19,5 °C am 20.1. im allgäuischen 
				   Leutkirch-Herlazhofen. Anschließend begann der Frühling 
				   bereits im Februar, der mit beispiellosen 6,6 °C 
				   Mitteltemperatur eher einem kühleren April entsprach. Auch 
				   das Frühjahr selbst schrieb sich als das Wärmste seit 
				   Messbeginn in die Klimastatistik des DWD ein.
 
 
 
 •  
				   Auffallend warm zeigte sich auch der Sommer – der August 
				   zählte sogar zu den vier Wärmsten seit 1881. Am 13.8. wurde 
				   mit 36,5 °C in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, die 
				   bundesweit höchste Temperatur 2024 gemessen. Im September 
				   setzten Hitzerekorde im Nordosten neue Maßstäbe und die 
				   anschließend deutlich zu hohe Herbstmitteltemperatur 
				   vervollständigte den Charakter des rekordwarmen Jahres.
 
 
 •  
				   2024 mit teils extrem nassen Niederschlagsphasen, Hochwassern 
				   und Überflutungen
 Im Jahr 2024 fielen nach ersten Auswertungen des DWD gut 903 
				   Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag. Das war deutlich 
				   mehr als im Mittel der Referenzperioden 1961 bis 1990 mit 789 
				   l/m² und 1991 bis 2020 mit 791 l/m².
 
 
 Das Jahr begann mit einem Winterhochwasser in Niedersachsen, 
				   NRW und Sachsen-Anhalt. Besonders niederschlagsreich waren 
				   der Winter und das Frühjahr, wobei das hydrologische 
				   Winterhalbjahr (November 2023 bis April 2024) in Deutschland 
				   das nasseste seit Messbeginn war. Im nordhessischen 
				   Trendelburg fiel am 1.8. mit 169,8 l/m² die bundesweit 
				   höchste Tagessumme.
 
 
 Im Jahresverlauf wurden vom DWD am Alpenrand und im 
				   Schwarzwald mit örtlich über 2600 l/m² die höchsten Mengen 
				   gemessen, während der Nordosten der Republik mit regional 
				   unter 500 l/m² vergleichsweise trocken blieb.
 
 
 Sonnenschein 
				   entsprach 2024 den klimatologischen Erwartungen
 Mit „knapp 1700“ Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im Jahr 2024 ihr Soll 
				   von 1544 Stunden (Periode 1961 bis 1990) leicht.
 
 
 •  
				   Im Vergleich zur neueren Referenzperiode 1991 bis 2020 (1665 
				   Stunden) fiel das Minus deutlich aus. Insbesondere von der 
				   Leipziger Tieflandsbucht über die Oberlausitz bis zur 
				   Ostseeküste wurden mit bis zu 2000 Sonnenstunden die höchsten 
				   Werte deutschlandweit gemessen. In Teilen Westdeutschlands 
				   hingegen schien die Sonne oft nur etwa 1500 Stunden.
 
 
 NRW erreichte 2024 mit einem Mittel von 11,2 °C (9,0 °C) 
				   zumindest die Temperaturrekorde der Jahre 2022 und 2023. Erst 
				   die vollständige Auswertung aller Stationen Anfang 2025 wird 
				   zeigen, ob 2024 das wärmste Jahr war. Schon der zweitmildeste 
				   Winter 2023/2024 war ein Vorläufer dieser Wärme. Er brachte 
				   einen Februar, der mit einer Durchschnittstemperatur mit 
				   einem typischen Aprilmonat mithalten konnte. Der März und das 
				   gesamte Frühjahr setzten mit ihrer rekordwarmen Witterung den 
				   Trend fort.
 
 
 Nach wechselhaften Sommermonaten schloss sich ein zu warmer 
				   Herbst an, der den außergewöhnlichen Charakter des vergangen 
				   Rekordjahres nochmals unterstrich. Die letzten zwölf Monate 
				   brachten 1067 l/m² (875 l/m²) Niederschlag.
 
 Dezemberwetter
 Der letzte Monat des Jahres 2024 brachte Deutschland 
				   einen Mix aus frühlingshaft milder Luft und frostigen 
				   Stunden. Während das höhere Bergland an Weihnachten Schnee 
				   verzeichnete, sorgte Hoch GÜNTHER für einen ruhigen 
				   Jahresausklang mit zeitweiliger „Bergwärme“ und 
				   neblig-fröstelnden Niederungen. Das meldet der Deutsche 
				   Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse 
				   seiner rund 2 000 Messstationen.
 
 Milder Weihnachtsmonat mit vereinzelten Frostperioden
 Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2024 mit 2,8 Grad 
				   Celsius (°C) 2,0 Grad über dem Wert der international 
				   gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,8 °C). Im Vergleich 
				   zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 
				   (1,8 °C) betrug die Abweichung 1,0 Grad. Die milde Witterung 
				   machte sich vor allem im Norden bemerkbar – mit positiven 
				   Abweichungen von über 3 Grad, wie in Schleswig-Holstein und 
				   Mecklenburg-Vorpommern, wurden dort ungewöhnliche Anomalien 
				   beobachtet.
 
 
 Ende der zweiten Monatsdekade wehte ein Hauch von Frühling 
				   über das Land. Müllheim im Oberrheingraben meldete am 18. mit 
				   16,5 °C das Dezembermaximum. Die Klaviatur des Frostes 
				   erklang zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Monats. Den 
				   tiefsten Ton spielte Reit im Winkl in den Chiemgauer Alpen am 
				   26., als das Quecksilber auf eisige -14,1 °C sank. Zwei Tage 
				   später verkündete die 1 135 Meter hohe Station auf dem 
				   Brocken mit 13,1 °C einen Dezemberrekord.
 
 Niederschlag: Deutliche Defizite in vielen Regionen
 Im deutlich zu trockenen Dezember 2024 fielen in Deutschland 
				   rund 55 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag, was etwa 
				   79 Prozent des langjährigen Mittels der Referenzperiode 1961 
				   bis 1990 (70 l/m²) und 77 Prozent des Mittels der neueren 
				   Periode 1991 bis 2020 (71 l/m²) entsprach. Trotz des Defizits 
				   gab es lokal intensive Niederschläge: So wurde am Nikolaustag 
				   in Wegscheid, Bayerischer Wald, mit 44,1 l/m² die höchste 
				   Tagessumme des Monats gemessen.
 
 Der Alpenrand und der Schwarzwald stachen 
				   mit Monatsmengen von bis zu 200 l/m² hervor. Im Gegensatz 
				   dazu fiel die nördliche Oberrheinische Tiefebene mit Mengen 
				   um 20 l/m² als trockenste Region Deutschlands zurück.
 Große regionale Unterschiede bei der Sonnenscheindauer
 Mit fast 42 Stunden überschritt die Sonnenscheindauer im 
				   Dezember 2024 das Soll der Referenzperiode 1961 bis 1990 (38 
				   Stunden) nach vorläufigen Berechnungen des DWD um etwa 10 
				   Prozent. Im Vergleich zur neueren Periode 1991 bis 2020 (42 
				   Stunden) lag sie im Schnitt. Besonders sonnig war es im Süden 
				   und Osten Deutschlands, während in den Küstenregionen 
				   gebietsweise nur 15 Sonnenstunden registriert wurden – ein 
				   außergewöhnlich niedriger Wert.
 
 
 Der Jahresendmonat brachte NRW mit 4,3 °C (2,3 °C) 
				   eine milde Witterung und 76 l/m² (88 l/m²) Niederschlag. 
				   Damit war es ein vergleichsweise nasses Bundesland. Während 
				   die Niederungen schneefrei blieben, bescherte der Dezember 
				   dem Hochsauerland ein weißes Weihnachtsfest.
 
 
 
 
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				   | Alpenklima: 
				   Regional rekordwarmer Hochsommer und früher und intensiver 
				   Wintereinbruch |  
				   | 
				   München/Offenbach/Duisburg, 18. Dezember 2024 – Das 
				   Sommerhalbjahr 2024 war in den Zentral- und Ostalpen 
				   teilweise sehr niederschlagsreich. Der August war dagegen 
				   niederschlagsarm und sehr warm mit lauen Nächten und sehr 
				   wenigen Frosttagen selbst in den Gipfellagen. Dies berichten 
				   der Deutsche Wetterdienst (DWD), GeoSphere Austria und das 
				   Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz in 
				   der neuen Ausgabe ihrer gemeinsamen Publikationsreihe 
				   „Alpenklima“.
 Nasser Frühsommer und Frühherbst
 Nach dem bereits nassen Winterhalbjahr 2023/24 setzte sich 
				   die niederschlagsreiche Witterung auch im Sommerhalbjahr 
				   fort. So waren die Monate Mai, Juni, September und Oktober im 
				   Alpenraum überdurchschnittlich nass. Besonders markant und 
				   insbesondere in Teilen Ober- und Niederösterreichs 
				   schadensreich waren die Folgen der durch eine besondere 
				   Wetterlage ausgelösten ergiebigen Niederschläge Mitte 
				   September.
 
 
 Im Zeitraum vom 12. bis 16. September fielen von Nordtirol 
				   und dem oberbayerischen Alpenrand bis in das westliche 
				   Niederösterreich flächendeckend über 100 Liter pro 
				   Quadratmeter (l/m2). Regional wurden sogar 300 bis 420 l/m2 
				   gemessen. In St. Pölten fielen binnen 24 Stunden 225 l/m2 
				   Regen, über 120 l/m² mehr als der bisherige 
				   Tagesniederschlagsrekord aus dem August 2002. Dies ist eine 
				   der höchsten 24-Stundensummen, die jemals in Österreich 
				   gemessen wurde und bisher nur an inneralpinen Wetterstationen 
				   im Alpensüdstau auftraten. Allein das Niederschlagsereignis 
				   Mitte September brachte in weiten Teilen der Ostalpen das 2- 
				   bis 3-fache der durchschnittlichen Niederschlagsmenge des 
				   gesamten Monats.
 
 
 Gleichzeitig mit den ergiebigen Niederschlägen sank Mitte 
				   September die Schneefallgrenze auf 800 bis 1200 m Seehöhe. Am 
				   ergiebigsten waren die Schneefälle in den nördlichen 
				   Kalkalpen östlich der Isar über Salzburg bis 
				   Niederösterreich. Hier wurden die bisherigen 
				   Schneehöhenmaxima für September an einigen Stationen zum Teil 
				   deutlich überboten.
 
 
 August in den Alpen regional wärmer als im Rekordjahr 2003
 Die Monate Juli und August 2024 brachten im gesamten 
				   Alpengebiet der drei Länder überdurchschnittliche 
				   Temperaturen. Das hohe Temperaturniveau war vor allem eine 
				   Folge der vergleichsweise geringen nächtlichen Abkühlung. So 
				   gab es an zahlreichen Stationen neue Monatsrekorde der 
				   monatlich gemittelten Tagesminimumtemperatur.
 
 Im August erreichte auch das Monatsmittel der Temperatur an 
				   vielen Stationen im Alpenraum die bisherigen Rekordwerte von 
				   2003 oder überschritt sie. Im bayerischen Alpenbereich war 
				   die Wärme nicht so ausgeprägt. Nur auf der Zugspitze wurde 
				   der bisherige Rekord vom August 2003 von 6,6 °C mit nun 7,5 
				   °C deutlich übertroffen.
 
 
 Rekord:66 aufeinanderfolgende frostfreie Tage am Sonnblick 
				   und auf der Zugspitze
 Die ausgeprägte Höhenwärme zeigt sich ebenfalls an einer seit 
				   Aufzeichnungsbeginn noch nie dagewesenen niedrigen Zahl an 
				   Frosttagen. Auf der Zugspitze sowie am Sonnblick auf rund 
				   3000 m Seehöhe sank die Temperatur zwischen dem 5. Juli und 
				   dem 8. September nicht unter 0 °C. Mit 66 
				   aufeinanderfolgenden frostfreien Tagen war hier mit Abstand 
				   die längste frostfreie Periode seit Beginn der Messungen zu 
				   verzeichnen.
 
 Polarlichter bis zu den Alpen sichtbar
 Das Jahr 2024 stand im Zeichen des Maximums des 25. 
				   Sonnenzyklus. Nicht nur Mitte Mai ermöglichte ein 
				   Schönwetterfenster die Sichtung von Polarlichtern bis in den 
				   Alpenraum.
 
 
 Über die Publikationsreihe „Alpenklima“
 Der Alpenraum ist von den Folgen des menschlichen 
				   Treibhausgasausstoßes stärker betroffen als andere Regionen 
				   oder Naturräume. In dieser hochsensiblen Region sind die 
				   Auswirkungen des Klimawandels deutlich sichtbar. Umso 
				   wichtiger sind Informationen und Analysen zum Klima in diesem 
				   einzigartigen Ökosystem.
 
 Mit der gemeinsamen Publikationsreihe „Alpenklima“ bieten der 
				   Deutsche Wetterdienst (DWD), GeoSphere Austria und das 
				   Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz 
				   grenzübergreifende Informationen zum Klimazustand der Alpen. 
				   Die Klimaentwicklung in den einzelnen Ländern wird so in 
				   einen größeren Kontext gestellt und genau beobachtet, um 
				   diesen wertvollen Natur-, Lebens- und Wirtschaftsraum vor den 
				   Auswirkungen des Klimawandels besser zu schützen.
 
 Das Bulletin „Alpenklima“ ist online verfügbar unter
 https://www.dwd.de/DE/leistungen/alpenklima/alpenklima_bulletin.html
 
 
  Abbildung 1: Abweichung der Niederschlagsmenge im Vergleich 
				   zur Referenzperiode 1991-2020 in Prozent. Weite Teile des 
				   Ostalpenraumes weisen das Doppelte der durchschnittlichen 
				   Menge auf (um 200 Prozent), in Niederösterreich die 3- bis 
				   örtlich 4-fache Menge (bis um 400 Prozent). Quelle: DWD, 
				   GeoSphere Austria, MeteoSchweiz
 
 
  Abbildung 2: Zahl der Frosttage im Juli und August auf dem 
				   Jungfraujoch (oben), der Zugspitze (Mitte) und am Sonnblick 
				   (unten). Seit Aufzeichnungsbeginn gab es an diesen Stationen 
				   noch nie so wenige Frosttage wie 2024. Kriegsbedingt liegen 
				   von der Zugspitze keine kompletten Daten für Juli und August 
				   1945 vor. Quelle: DWD, GeoSphere Austria, MeteoSchweiz
 
 
  Abbildung 3: Besonderheiten im Sommerhalbjahr 2024 - Quelle: 
				   DWD, GeoSphere Austria, MeteoSchweiz
 
 
 
 
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				   | Der erste Trend fürs 
				   Weihnachtswetter  |  
				   | Bonn/Duisburg, 11. 
				   Dezember 2024 - In den Wochen vor dem Fest beschäftigt viele 
				   die Frage: Gibt es weiße Weihnachten oder nicht? Es sind zwar 
				   noch zwei Wochen bis dahin, aber ein erster vorsichtiger 
				   Trend lässt sich wagen.
  Auch wenn verklärte Erinnerung und 
				   Weihnachtspostkartenromantik uns das glauben lassen. Weiße 
				   Weihnachten gab es auch früher selten und so wird es auch in 
				   diesem Jahr eher grün-grau als romantisch weiß. Quelle: 
				   Shutterstock
 
 
 Derzeit sieht es danach aus, dass in der Weihnachtswoche ein 
				   Hoch und ein Tief um die Vorherrschaft beim Wetter ringen. 
				   Das bedeutet: Nach aktuellem Stand schwankt es zwischen 
				   feucht und mild oder trockener und etwas kühler. Schnee ist 
				   momentan nicht in Sicht.
 
 Sind weiße Weihnachten Schnee von gestern?
 „Falls früher mehr Lametta war, gabs aber nicht viel häufiger 
				   weiße Weihnachten als heute. Auch wenn die verklärte 
				   Erinnerung und die Weihnachtspostkartenromantik uns das 
				   vorgaukeln.
 
 In Großstädten wie Hamburg, Berlin oder Köln sind weiße 
				   Weihnachten ohnehin sehr selten. Dort liegt die 
				   Wahrscheinlichkeit zwischen knapp 10 Prozent im Rheinland und 
				   etwa 25 Prozent an der Spree. In München sind die Chancen mit 
				   rund 40 Prozent schon größer. Zuletzt landesweit ein weißes 
				   Weihnachtsfest wurde bei uns im Jahr 2010 gefeiert“, erklärt 
				   Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline.
 
 
 
 
 
 |  
				   | Dunkles Tal bald durchschritten - Der früheste 
				   Sonnenuntergang des Jahres steht bevor |  
				   | Die Sonne geht bereits um den 12. Dezember 
				   herum zum frühesten Zeitpunkt des ganzen Jahres unter. 
  Bis zur Wintersonnenwende am 21. Dezember verkürzt sich die 
				   Tageslänge immer weiter. Nach Weihnachten werden die Tage 
				   wieder länger. Quelle: Shutterstock
 
 
 Bonn/Duisburg, 10. Dezember 2024 - Noch werden die Tage immer 
				   kürzer und die Nächte immer länger. Doch die Tage der 
				   Dunkelheit sind angezählt. Der Zeitpunkt des frühesten 
				   Sonnenuntergangs des Jahres ist fast erreicht. Danach geht 
				   die Sonne wieder später unter. Doch erst am 21. Dezember ist 
				   mit der Wintersonnenwende der dunkle Tiefpunkt erreicht.
 
 Der Weihnachtsmonat ist der dunkelste Monat des Jahres. „Es 
				   ist zugegebenermaßen etwas verwirrend: Der früheste 
				   Sonnenuntergang findet schon um den 12. Dezember herum statt. 
				   Selbst ganz im Süden Deutschlands schrumpft die Tageslänge 
				   bis zur Sonnenwende am 21. Dezember auf knapp 8,5 Stunden.
 
 Im Norden Schleswig-Holsteins steht die Sonne dann nur wenig 
				   mehr als 7 Stunden über dem Horizont. Die Nacht darauf ist 
				   die längste des Jahres und es ist fast 12 Stunden 
				   zappenduster. Der späteste Sonnenaufgang lässt dann noch bis 
				   um den Jahreswechsel herum auf sich warten“, erklärt Annika 
				   Jacob, Meteorologin bei WetterOnline.
 
 
 Die Talsohle der langen Nächte ist kurz vor Weihnachten also 
				   endlich durchschritten und die Tage werden ganz allmählich 
				   wieder länger. Zwar ist davon anfangs noch kaum etwas zu 
				   merken, doch bis zum Jahresende nimmt die Dauer des lichten 
				   Tages unterm Strich immerhin schon wieder um rund 4 Minuten 
				   zu.
 
 
 Spätester Sonnenaufgang erst Anfang Januar
 Die Zunahme der Tageslänge geschieht nicht gleichmäßig auf 
				   morgens und abends verteilt. Denn der früheste 
				   Sonnenuntergang findet bereits um den 12. Dezember herum 
				   statt, der späteste Sonnenaufgang dagegen erst um den 2. 
				   Januar. Ursachen dieses Phänomens sind die elliptische Form 
				   der Erdbahn um die Sonne sowie die Neigung der Erde zu ihrer 
				   Umlaufbahn.
 
 So erreicht die Erde den sonnennächsten Bahnpunkt ihrer 
				   Umlaufellipse um die Sonne Anfang Januar. Weil sich die Erde 
				   in Sonnennähe deutlich schneller auf ihrer Bahn fortbewegt 
				   als Anfang Juli in Sonnenferne, bewegt sich auch die Sonne 
				   jetzt scheinbar schneller vor dem Sternenhintergrund als im 
				   Sommer. Dagegen dreht sich die Erde stets gleich schnell in 
				   24 Stunden einmal um sich selbst.
 
 
 Sonnenuhr geht fast immer vor oder nach
 Diese Umstände führen dazu, dass eine Sonnenuhr gegenüber der 
				   „normalen“ Ortszeit im Laufe eines Jahres um bis zu 8 Minuten 
				   vor- oder nachgeht. Die "Sonnenzeit" weicht also die meiste 
				   Zeit des Jahres von der „Uhrzeit“ ab.
 
 Ein weiterer die „Sonnenzeit“ beeinflussender Effekt beruht 
				   auf der Neigung der Erdachse. Diese lässt - je nach 
				   Jahreszeit - die Sonnenuhr ebenfalls um bis zu 10 Minuten 
				   abwechselnd vor- oder nachgehen. Weil sich beide Effekte 
				   gegenseitig überlagern, können sie sich in ihrer Wirkung auch 
				   wechselweise verstärken oder aufheben.
 
 So kommt es, dass die möglichen Abweichungen der „Sonnenzeit“ 
				   von der Uhrzeit im Jahresgang im Extremfall über eine 
				   Viertelstunde erreichen können.
 
 Das gleiche Phänomen macht sich übrigens auch zur Zeit der 
				   Sommersonnenwende Ende Juni bemerkbar. Weil sich die Sonne 
				   dann aber wegen ihrer größeren Entfernung deutlich langsamer 
				   vor dem Himmelshintergrund bewegt als im Dezember, liegen 
				   auch die beiden Eckdaten weniger weit auseinander: So findet 
				   der früheste Sonnenaufgang um den 16. Juni statt, spätester 
				   Sonnenuntergang ist dagegen am 25. Juni.
 
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