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April, April - der macht, was er will! Typisches Aprilwetter
steht an
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Wechselhafte Wetterphase beginnt
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Warum Wetterkapriolen im April? •
"Aprilsommer" kommt häufiger vor
Typisch für Aprilwetter sind Regenbögen zwischen den Schauern
am späten Nachmittag. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 15. April 2024 - Der "Aprilsommer" legt eine
längere Pause ein und das Wetter ändert sich. Kühle Luft
setzt sich durch und bringt in den Bergen sogar einen
Wintergruß. Ein munteres Auf und Ab der Temperaturen ist im
April ebenso üblich wie Schnee- und Schneeregenschauer,
Graupelgewitter, Wolken oder Sonnenschein.
Warum sind diese Wetterkapriolen eigentlich so typisch für
den Frühlingsmonat?
Sonne satt und sommerliche Temperaturen, so startete der
April 2024. Nun rutscht er auf ein übliches Aprilniveau ab.
Wobei „normal“ im April wenig mit Beständigkeit zu tun hat.
Wechselt das Wetter in relativ kurzer Zeit, spricht man von
Aprilwetter. Auf Sonnenschein folgen Wolken mit kurzen
Regen-, Schnee- oder Graupelschauern. Danach kommt die Sonne
wieder zum Vorschein und das Spiel beginnt von neuem. Oft
begleitet ein böiger Nordwestwind das schnelle Wechselspiel.
Auch die Temperaturen fahren Achterbahn.
„Die Luft und das Wetter in der kommenden Woche sind ganz
anders als in der ersten Monatshälfte. Nach dem Durchzug
einer Kaltfront mit Schauern, Gewittern und Sturmböen am
Montag gehen die Temperaturen zurück. Ab etwa 500 Metern Höhe
können dann sogar Flocken fallen. Die Höchsttemperaturen
pendeln sich im Wochenverlauf auf Werte um 10 Grad ein. Dabei
wechseln sich Sonne, Wolken und teils kräftige Schauer ab.
Vereinzelt kann es auch blitzen und donnern. Außerdem sieht
es aus heutiger Sicht nach einer Fortsetzung der
wechselhaften Phase aus“, sagt Niklas Weise, Meteorologe bei
WetterOnline.
So entsteht Aprilwetter
Große Temperaturunterschiede sind für das klassische
Aprilwetter verantwortlich. Während die Sonne im April schon
richtig Kraft hat und den Boden kräftig erwärmt, ist die Luft
in der Höhe nicht selten noch voll im Wintermodus. Dreht der
Wind auf Nordwest, wird vor allem in wenigen Kilometern Höhe
sehr kalte Luft herangeführt, die über der Nordsee zusätzlich
Feuchtigkeit tankt. So werden die Temperaturunterschiede
zwischen Boden und Höhe im Laufe des Tages immer größer.
In der Folge schießen dicke Quellwolken in die Höhe und es
bilden sich kräftige Schauer. Kommt der Wind dagegen aus
südlichen Richtungen, bringt er oft schon frühsommerlich
warme Luft aus Spanien oder vom Balkan mit. Je nachdem, wie
Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa hinwegziehen, kann sich
die Windrichtung jedoch innerhalb eines Tages rasch ändern.
Ein rasches Auf und Ab der Temperaturen ist die Folge.
Typisches Aprilwetter seltener
Seit etwa 20 Jahren ist ein typisch launischer April nur noch
phasenweise zu beobachten. Zuletzt gab es sogar sehr trockene
Perioden. In einigen Regionen Deutschlands fiel in diesem
Monat in manchen Jahren nur sehr wenig Regen. So herrschte
2019 verbreitet große Trockenheit mit Waldbränden. Im
Folgejahr war der April der dritttrockenste seit Messbeginn.
Vor allem in der zweiten Monatshälfte erinnerte das Wetter in
den vergangenen Jahren eher an den Frühsommer als an die für
den April typischen Kaltlufteinbrüche. In diesem Jahr begann
der April frühsommerlich. Die Bezeichnung „Aprilsommer“
scheint immer häufiger zutreffend zu sein. Ob lange
Trockenperioden im April Auswirkungen des Klimawandels sind,
ist noch Gegenstand der Forschung. Es wird vermutet, dass ein
schwächerer Jetstream Wetterextreme begünstigen kann.
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Ein Rekord jagt den nächsten: Sommertage
Anfang April
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• Rekordwarmes Aprilwetter in Deutschland • 30 Grad
ungewöhnlich früh überschritten
• Hitzerekorde häufen sich weltweit • Faktoren für die
rasante Erwärmung
Der April startet nicht nur in Deutschland verbreitet
rekordwarm, auch europa- und weltweit häufen sich die
Wärmerekorde seit einiger Zeit. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 9. April 2024 - In den vergangenen Tagen
war es in Deutschland vielerorts für Anfang April so warm wie
noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Selbst die
30-Grad-Marke wurde ungewöhnlich früh überschritten. Diese
extreme Wärme ist kein Einzelfall. Seit dem letzten Jahr sind
die Temperaturen weltweit auf Rekordniveau.
Wärmster Februar, wärmster März und nun bereits sommerliches
Wetter in den ersten Apriltagen: Die Rekordserie reißt nicht
ab. Nicht nur in Deutschland ist es ungewöhnlich warm. Auch
in Frankreich, Österreich und vielen Balkanländern wurden in
den vergangenen Tagen bereits 30 Grad gemessen. „Wenn wir ein
stabiles Klima hätten, würden neue Temperaturrekorde mit der
Zeit seltener werden. Doch derzeit steigt die Zahl der
Wärmerekorde rasant an. Und das weltweit. Die Anzeichen für
einen globalen Klimawandel waren nie eindeutiger“,
kommentiert Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline die
Temperaturentwicklung.
Hitzerekorde häufen sich weltweit
In der vergangenen Woche wurde in Mali mit 48,5 Grad ein
neuer Aprilrekord für Afrika aufgestellt. Auch in vielen
Ländern Südamerikas sowie in Südostasien erreichten die
Temperaturen in letzter Zeit häufig neue Rekordwerte. Aber
auch in einer sich erwärmenden Welt sind Kälterekorde
möglich, wenn auch deutlich seltener.
So gab es in Skandinavien im vergangenen Winterhalbjahr immer
wieder ungewöhnlich tiefe Temperaturen. Selbst Anfang April
sanken die Temperaturen im Norden Schwedens und Finnlands
noch unter minus 30 Grad. Auch die Antarktis verzeichnete von
Dezember bis Februar unterdurchschnittliche Temperaturen und
damit den elftkältesten Sommer.
Verschiedene Faktoren für rasante Erwärmung
Global gesehen befindet sich sowohl die globale
Lufttemperatur als auch die Oberflächentemperatur der
Weltmeere seit mehreren Monaten auf Rekordniveau. Die
Warmwasseranomalie „El Niño“ im Ostpazifik hat im vergangenen
Jahr dazu beigetragen, ist aber nicht allein dafür
verantwortlich. Nach dem Abklingen des Klimaphänomens sind
die Meere derzeit immer noch rekordwarm.
Auch der Ausbruch des Unterseevulkans Hunga Tonga-Hunga
Ha'apai im Januar 2022 kann eine Rolle für das Weltklima
spielen. Dabei wurden enorme Mengen an Wasserdampf in die
Stratosphäre katapultiert, die dort mehrere Jahre verbleiben
und sich erwärmend auf das Klima auswirken. Nach neuesten
Erkenntnissen wird dadurch jedoch nur ein geringer Beitrag
zur Erwärmung geleistet. Eine der Hauptursachen ist jedoch
die stetig steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die
mittlerweile bei 425 Teilen pro Million liegt.
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Frühsommerluft am Wochenend - Regional mehr
als 25 Grad
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• Ungewöhnliche Wärme am kommenden Wochenende •
Spitzenwerte über 25 Grad
• Rekordwerte für Anfang April möglich • Wieder viel
Saharastaub in der Luft
Am kommenden Wochenende steigen die Höchstwerte in
frühsommerlicher Luft auf 25 Grad und mehr. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 2. April 2024 - Das kommende Wochenende wird
für die Jahreszeit ungewöhnlich warm. Die Temperaturen
steigen ab der Wochenmitte um mehr als 10 Grad an. Allerdings
liegt wieder Saharastaub in der Luft, welcher die Vorhersage
erschwert. In den nächsten Tagen herrscht zunächst
klassisches und eher kühles Aprilwetter. Damit ist ab Freitag
Schluss.
„Sehr warme Luft strömt über Spanien und Frankreich zu uns
und die Temperaturen machen einen Sprung nach oben. Die
25-Grad-Marke wird am Wochenende sicher geknackt, lokal sind
sogar 30 Grad nicht ausgeschlossen. Das sind eher typische
Werte für den Frühsommer im Juni. Für Anfang April kann das
also neue Rekorde bedeuten“, betont Niklas Weise, Meteorologe
von WetterOnline.
Für das erste Aprildrittel (1.-10.) liegt der
deutschlandweite Rekord bei 27,7 Grad und wurde am 7. April
2011 in Rheinfelden aufgestellt. Noch wärmer kann es Ende
April werden, wie der Spitzenwert von 32,9 Grad am 28. April
2012 in Nordbayern zeigt.
Nächster Schub Wüstenluft
Mit dem Südwind gelangt ein weiterer Schwall von Saharastaub
nach Deutschland. Das Himmelsbild wird daher am kommenden
Wochenende wieder eher diffus sein. Bereits am
Osterwochenende hatte der Staub den Himmel verbreitet
eingetrübt und das Wetter beeinflusst. Vor allem in der
Westhälfte bildeten sich mehr Wolken und die Temperaturen
blieben mit 15 bis 20 Grad niedriger als im Osten. Dort
setzte sich die Sonne stärker durch und die Höchstwerte
erreichten am Karsamstag fast 25 Grad.
Bleibt die Wärme eine Eintagsfliege?
Aus heutiger Sicht wird es am Samstag mit Höchstwerten um 25
Grad am wärmsten. Ab Sonntag könnte sich in der
Nordwesthälfte rasch wieder kühlere Luft durchsetzen. Anders
sieht es im Osten und Süden Deutschlands aus: Hier sind
durchaus einige warme Tage in Folge möglich. Insgesamt liegen
die Temperaturen am kommenden Wochenende verbreitet mehr als
10 Grad über den langjährigen Mittelwerten.
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Wärmster März in Deutschland seit Messbeginn folgt auf
wärmsten Februar
In NRW der Mildeste seit 1881 |
Deutschlandwetter im März 2024
Offenbach, 2. April 2024 - Deutschland erlebte 2024 den
wärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1881. Schon der Februar
2024 hatte einen Temperaturrekord gebracht. Zwei
aufeinanderfolgende Monatsrekorde gab es zuletzt 2018 mit dem
damaligen April und Mai, teilte der Deutsche Wetterdienst
(DWD) mit. Die Niederschlagsmenge fiel im März 2024 deutlich
zu niedrig aus, in Teilen Ostdeutschlands war das Defizit am
stärksten. Dagegen bot die Sonne eine nahezu märztypische
Sonnenscheindauer, meldet der DWD nach Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Witterungsverlauf 4 Grad zu mild – im äußersten Osten
kurzzeitig fast sommerlich
Die Märzmitteltemperatur 2024 lag mit 7,5 Grad Celsius (°C)
um vier Grad über dem Wert der international gültigen
Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und
wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die
Abweichung 2,9 Grad. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus
dem Jahr 2017 (7,2 °C) deutlich übertroffen.
Insbesondere zum Ende der ersten Dekade sowie am Schluss der
zweiten Dekade des Monats wurde regional auch mäßiger
Nachtfrost registriert. Die Oberlausitz wurde zum Kältepol,
wobei Hoyerswerda am 19. mit -7,3 °C den bundesweit tiefsten
Wert verzeichnete. Die benachbarte Niederlausitz erlebte
dagegen am 30. nahezu sommerliche Temperaturen.
Cottbus und Klitzschen bei Torgau in Nordsachsen meldeten
einen Höchstwert von 24,9 °C - bundesweite Temperaturspitzen
des März. März mit Niederschlagsdefizit - im Osten und
Nordosten regional extrem trocken
Im März fielen mit rund 46 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur
etwa 80 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961
bis 1990 (57 l/m²) und der Periode 1991 bis 2020 (57 l/m²).
Am größten war das Defizit im Lee der östlichen
Mittelgebirge, aber auch in Vorpommern. Stellenweise wurden
dort vom DWD weniger als 10 l/m² gemessen. Die höchsten
Monatsmengen mit über 150 l/m² fielen an den Alpen und im
Schwarzwald. Baiersbronn-Ruhestein maß am 12. mit 57,8 l/m²
die höchste Tagessumme.
In polarer Höhenkaltluft bildeten sich um den 23.
gebietsweise kräftige Graupelgewitter. März landesweit mit
leichtem Sonnenscheinplus und einer sehr besonnten Hauptstadt
Mit 120 Stunden überschritt die Sonnenscheindauer im März ihr
Soll von 111 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um acht Prozent.
Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (127 Stunden) wurde dagegen
eine leicht negative Abweichung ermittelt.
In NRW war der März 2024 mit einem Mittel
von 8,3 °C (4,5 °C) der Mildeste seit 1881. Ausgeglichen war
hingehen der Niederschlag mit 66 l/m² (71 l/m²) und auch die
Sonnenscheindauer blieb mit 98 Stunden (103 Stunden) nahe dem
Durchschnitt. Im bundesweiten Vergleich war NRW mit dem
Saarland das mildestes Gebiet. Beim Sonnenschein zeigte sich
Nordrhein-Westfalen als das Bundesland mit den geringsten
Sonnenstunden.
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Osterwetter: Warm, aber unbeständig - März
auf Rekordkurs
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• Mildes bis warmes Osterwochenende • Zeitweise kühlere Luft
und Regen von Westen her
• Saharastaub kann schönes Wetter trüben • März auf
Rekordkurs
Vor allem im Westen Deutschlands darf Ostern die Regenjacke
nicht fehlen. Foto Shutterstock
Bonn/Duisburg, 26. März 2024 -
Am
Osterwochenende erwartet uns der nächste Schub sehr milder
Frühlingsluft. Im Westen lauert aber schon wieder kühlere
Luft. Zudem könnte Saharastaub dem schönen Wetter einen
Strich durch die Rechnung machen. Gleichzeitig könnte der
März zum zweiten Rekordmonat in Folge werden.
Die Prognose für das Osterwetter gestaltet sich in diesem
Jahr kniffelig: Deutschland befindet sich nämlich „zwischen
den Stühlen“ – sprich inmitten eines ausgeprägten
Atlantiktiefs und eines Hochs über Osteuropa. Mit einer
südwestlichen bis südlichen Strömung gelangt sehr milde bis
warme Luft zu uns. Aber auch Tiefausläufer mit kühlerer Luft
haben ein Wörtchen mitzureden.
„Die Wettergegensätze zu Ostern sind groß. Die Grenze
zwischen warmer und kühler Luft verläuft genau durch
Deutschland. Im Osten hat man etwas bessere Karten, dass sich
die Wärme länger hält. Im Westen ziehen hingegen zeitweise
Regengebiete durch“, so Niklas Weise, Meteorologe von
WetterOnline.
Aus heutiger Sicht könnte der Samstag mit Höchstwerten von 18
bis 24 Grad landesweit der vorerst wärmste Tag werden. An den
Osterfeiertagen ist mit einer leichten Abkühlung und Regen zu
rechnen.
Viel Saharastaub in der Luft
Mit der Südströmung erreichen uns am Wochenende große Mengen
Saharastaub. Dieser hat vielfältige Auswirkungen auf das
Wetter. Es können sich mehr Wolken bilden, weil die winzigen
Staubkörner als zusätzliche Kondensationskeime wirken. Oft
ist der Himmel dann milchig trüb statt blau.
Durch den gedämpften Sonnenschein bleiben die Temperaturen
dann oft niedriger als erwartet. Bei Regen wird der Staub aus
der Luft gewaschen und fällt als sogenannter „Blutregen“ zu
Boden. Autos und Gegenstände werden dnn von einer dünnen
rötlichen oder bräunlichen Staubschicht überzogen.
März stellt wahrscheinlich neuen Rekord auf
Nach dem extrem milden Februar wird voraussichtlich auch der
März einen neuen Rekordwert erreichen. Aktuell liegt die
Durchschnittstemperatur bei rund 7 Grad und damit etwa 2,5
Grad über dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020. Mit dem
warmen Wochenende wird das deutschlandweite Mittel noch um
einige Zehntelgrad ansteigen und den bisher wärmsten März
2017 mit 7,2 Grad knapp übertreffen.
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So geht es unserem Wald
nach nassem Winter
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• Trockenheit hat sich vorerst verabschiedet • Durchfeuchtung
des Bodens tiefgreifend
• Zunächst gute Nachricht für den Wald • Feuchte kein
ausreichender Puffer für den Sommer
Stürme, Borkenkäferbefall und Trockenheit haben dem Wald in
Deutschland zugesetzt. Nach den trockenen Jahren 2018, 2019
und 2020 hat sich die Trockenheit durch die nassen Herbst-
und Wintermonate verabschiedet. Das ist zunächst eine gute
Nachricht für unsere Wälder. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 19. März 2024 - Nach den trockenen Jahren
2018, 2019 und 2020 hat sich die Trockenheit mit den nassen
Herbst- und Wintermonaten verabschiedet. Das ist zunächst
eine gute Nachricht. Doch was bedeutet das regenreiche
Winterhalbjahr für Bäume und Jungpflanzen? Unser
WetterReporter Marco Kaschuba hat den Forstexperten Carsten
Arndt von Wald und Holz NRW im Hochsauerland getroffen.
Stürme, Borkenkäferbefall und Trockenheit haben dem Wald in
Deutschland zugesetzt. Da kam der Regen der letzten Monate
gerade recht. Von Trockenheit und Dürre kann zurzeit keine
Rede mehr sein, denn hinter uns liegt einer der nassesten
Winter der letzten Jahrzehnte. Das hat zu einer
flächendeckenden und tiefgreifenden Durchfeuchtung des Bodens
geführt.
WetterReporter Marco Kaschuba von WetterOnline war bereits
Ende Februar mit dem Forstexperten Carsten Arndt von Wald und
Holz NRW im Hochsauerland unterwegs, um nachzufragen, wie es
unseren Wäldern geht. Carsten Arndt: „Unsere Böden sind
gesättigt. Wir haben im Moment eine nutzbare Feldkapazität
von über 100 Prozent für die Pflanzen. Die Wasserversorgung
ist derzeit mehr als gut.“ Gerade in den tieferen
Bodenschichten habe es einen großen Nachholbedarf gegeben und
im Moment seien auch die tieferen Schichten gut
durchfeuchtet. Das sind gute Startbedingungen für die
Pflanzen.
Bodenfeuchte reicht dennoch nicht
Auch wenn der Boden derzeit gut gesättigt ist, ist das noch
kein ausreichender Puffer für einen sehr trockenen
Sommer. „Das reicht nicht. Wir brauchen auch im Sommer immer
wieder einen guten Regen. Wenn wir gerade an die jungen
Pflanzen denken, die in den obersten 10 bis 30 Zentimetern
wurzeln und sehr schnell austrocknen. Wenn dann ein warmer
Ostwind mit höheren Temperaturen kommt, dauert es nicht
lange, bis der Oberboden wieder austrocknet“, betont der
Forstexperte.
Die Wiederaufforstung der in den letzten Jahren entstandenen
Kahlflächen ist schwierig und wird Jahrzehnte dauern. Die
richtige Auswahl der Baumarten und die gezielte Förderung
geeigneter Bäume, das Wetter und das Klima der Zukunft
spielen dabei eine entscheidende Rolle.
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Am 20. März 2024 um 04:06 Uhr beginnt in
Deutschland der kalendarische Frühling
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Kalendarischer Frühlingsanfang: Mittwoch, 20. März 2024,
04:06 Uhr
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Das Wetter spielt mit.
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Möglicherweise wird die 20-Grad-Marke geknackt.
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Das ist der kalendarische Frühlingsanfang.
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So teilen Meteorologen die Jahreszeiten ein.
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Der phänologische Frühling
Am 20. März 2024 um 04:06 Uhr
mitteleuropäischer Zeit beginnt in Deutschland der
kalendarische Frühling. Meteorologisch und phänologisch hat
der Frühling bereits begonnen. Die Forsythienblüte zeigt den
Beginn des Erstfrühlings an. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 18. März 2024 -
In der Natur und bei den
Meteorologen hat der Frühling schon vor einer Weile sein
blaues Band flattern lassen. Es blühen bereits Forsythien,
Narzissen und sogar die Birkenblüte hat begonnen. Die
Definition des Frühlingsbeginns ist nicht einheitlich. Wir
bringen Licht ins Dunkel.
Am Mittwoch, den 20. März, um 04.06 Uhr
mitteleuropäischer Zeit beginnt der astronomische
beziehungsweise kalendarische Frühling. Die Natur ist in
Sachen Lenz bereits aus den Startlöchern gekommen und rein
meteorologisch hat er uns ungeachtet aller Wetter- und
Blühereignisse längst erreicht. Denn der meteorologische
Frühlingsanfang ist rein mathematischer Natur.
Das Wetter spielt jetzt auch fühlbar mit. Pünktlich zum
kalendarischen Frühlingsanfang am Mittwoch setzt sich im
ganzen Land sehr milde Luft durch. Die Höchstwerte liegen
dann meist zwischen 14 und 19 Grad, von Mannheim bis Basel
wird möglicherweise die 20-Grad-Marke geknackt.
Die meisten Sonnenstunden gibt es in der Südosthälfte des
Landes.
Am Donnerstag fließt wieder kühlere Luft
ein, am Oberrhein und Neckar werden jedoch noch einmal
Höchstwerte um oder über 15 Grad gemessen.
Der astronomische Beginn des Frühlings
Wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, beginnt der
kalendarische Frühling. Der Zenit der Sonne wandert von Süden
nach Norden. Auf der Nordhalbkugel werden die Tage nun
merklich länger und die Temperaturen steigen. Das Datum der
Tagundnachtgleiche, also der genaue Zeitpunkt des
Frühlingsbeginns, liegt in Mitteleuropa nicht immer auf
denselben Tag im März. Im Jahr 2084 beginnt der Frühling am
19. März, 2011 war es der 21. März und in diesem Jahr fällt
der Startschuss für den Frühling am 20. März um 04:06 Uhr
mitteleuropäischer Zeit. Auch in den kommenden Jahrzehnten
wird der Frühling am 20. März beginnen.
Der meteorologische Frühlingsanfang
Die Meteorologie hat den 1. März eines
jeden Jahres als Frühlingsanfang definiert. Die Einteilung in
vier gleich lange Jahreszeiten dient der statistischen
Vergleichbarkeit von Wetter- und Klimadaten über lange
Zeiträume.
Der phänologische Frühling und die Grünlandtemperatur
Die aufblühende Natur macht den Frühling
mit allen Sinnen erlebbar. Mit steigenden Temperaturen und
zunehmender Lichtdauer erwachen Flora und Fauna aus der
Winterruhe. Dieses in einer nahezu gleichbleibenden
Reihenfolge. Die Blütezeiten der Pflanzen dienen dabei als
Marker für die Einteilung der Jahreszeiten. So markiert die
Haselblüte den Vorfrühling, die Forsythienblüte den
Erstfrühling und die Apfelblüte, meist im Mai, den
phänologischen Vollfrühling.
Wann mit der Blüte einer bestimmten Pflanze zu rechnen ist,
können Agrarmeteorologen mithilfe der sogenannten
Grünlandtemperatursumme bestimmen. Die
Grünlandtemperatursumme ist eine speziell berechnete Größe,
die sich aus der Aufsummierung der positiven Tagesmittelwerte
ergibt.
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Forschung Internationale Vergleichskampagne für Radiosonden
mit neuen Maßstäben |
Genf/ Payerne / Lindenberg / Offenbach, 15.
März 2024 - Wettervorhersage, Warnmanagement, Klimaforschung
– alle diese Bereiche basieren auf Messdaten, die mit
unterschiedlichen Systemen in der Atmosphäre erfasst werden.
Ein grundlegendes und nach wie vor unverzichtbares System zur
Messung von Daten in Echtzeit sind Radiosonden - kleine
Geräte, die von Ballonen bis in Höhen von 35 Kilometern
getragen werden und ihre Daten während des Aufstiegs zu
Empfangsstationen am Boden senden.
Zur Sicherstellung von Qualität, Vergleichbarkeit und
Nachvollziehbarkeit von Radiosondendaten werden in
mehrjährigen Abständen im Auftrag der Weltorganisation für
Meteorologie (WMO), einer UN-Sonderorganisation,
Vergleichskampagnen durchgeführt. Während solcher Kampagnen
steigen Radiosonden mehrerer Hersteller am selben Ballon auf,
was eine direkte Vergleichbarkeit der Messdaten ermöglicht.
Die jüngste Kampagne fand 2022 am Meteorologischen
Observatorium Lindenberg / Richard-Aßmann-Observatorium
(MOL-RAO) des Deutschen Wetterdienstes (DWD) statt.
Der Bericht dazu wurde jetzt von der WMO veröffentlicht.
Kampagne mit neuer Konzeption
Diese Kampagne wurde nach mehrjähriger Vorbereitung in enger
Zusammenarbeit von Kolleg:innen vom Observatorium Payerne des
Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
und vom MOL-RAO durchgeführt. Bis zu 35 Wissenschaftler:innen
und Techniker:innen aus Indien, Großbritannien, der Schweiz,
den USA und Deutschland waren während des Projektes am
Observatorium Lindenberg im Einsatz. Gegenüber früheren
Vergleichen wurden neue konzeptionelle Ideen umgesetzt, z.B.
die Aufteilung der Kampagne in einen Labor- und einen
Sondierungsteil. Die Laborkampagne fand zwischen Februar 2022
und Januar 2023 in sieben zweiwöchigen Abschnitten vor und
nach der Sondierungskampagne (auch in-Situ-Kampagne oder
Feldkampagne genannt) statt.
Die vierwöchige Feldkampagne absolvierten die Forschenden von
Mitte August bis Mitte September 2022. Dabei wurden
Radiosonden von insgesamt zehn Herstellern auf Herz und
Nieren getestet. Die Hersteller kamen aus China, Deutschland,
Finnland, Frankreich, Indien, Japan, Südafrika und Südkorea.
Die wichtigsten Ergebnisse
- Bis auf ein Modell erfüllen alle Radiosonden die
erforderlichen Standards bei der Temperaturmessung für die
numerische Wettervorhersage. Labor- und Feldergebnisse
stimmen hier gut überein.
- Bis auf zwei Radiosonden erfüllen alle die Anforderungen
hinsichtlich der Messung der Luftfeuchte. Eine Tendenz zu
Auffälligkeiten zeigt sich jedoch bezüglich der Temperatur
beim Fliegen durch Flüssigwasser-Wolken (liquid clouds), die
zu einer Differenz von bis zu 4 Kelvin führen kann. Dies
wurde auch in der Laborkampagne bestätigt.
- Sieben der zehn getesteten Radiosonden senden ihre Daten
bereits im aktuellen standardisierten BUFR-Format für den
weltweiten Austausch über das Global Telecommunication System
(GTS) der WMO.
- Sechs der zehn Sonden werden von den unabhängigen
Operatoren als besonders nutzerfreundlich bewertet. Ein
zweitägiges Training für Bedienpersonal mit Grunderfahrung
sollte für den Einstieg in die Sondierung mit diesen Systemen
genügen.
- Insgesamt erfüllen alle zehn getesteten Systeme die
operationellen Anforderungen für tägliche Routine-Aufstiege.
Die Hersteller trainieren die
Operatoren in der Ballonhalle in Lindenberg. © Christoph von
Rohden, DWD
Laborkampagne: Test unter extremen Bedingungen
Radiosonden sind während ihres Einsatzes in der Atmosphäre
extremen Bedingungen bezüglich Luftfeuchte, Temperatur und
Strahlung ausgesetzt. Dabei muss sichergestellt sein, dass
die Sensoren konstant und zuverlässig Daten erfassen.
In der parallelen Laborkampagne wurden die Sensoren daher in
speziellen Feuchtigkeitskammern und einer Klimakammer
kontrollierten Bedingungen ausgesetzt, z.B. Feuchtigkeit in
verschiedenen Sättigungsstufen sowie Temperaturen bis -75
Grad Celsius. Die Sonneneinstrahlung hat einen wärmenden
Einfluss auf die Temperaturmessung, insbesondere in größeren
Höhen. In einer speziellen Laboreinrichtung, die die
Bedingungen einschließlich der Einstrahlung beim Aufstieg
simuliert, wurden die Radiosonden bei Luftdrücken zwischen
950 hPa und 5 hPa, was dem Höhenbereich zwischen Boden und 35
km entspricht, bezüglich dieses Effektes getestet.
Die Ergebnisse der Laborkampagne erlaubten einerseits eine
direkte Rückmeldung an die Hersteller über die
Leistungsfähigkeit und mögliches Potential für Verbesserungen
ihrer Systeme. Andererseits lieferte die Laborkampagne
wichtige Informationen für das Verständnis und die
Beurteilung der Resultate der Feldkampagne. Feldkampagne:
unabhängige und praxisgleiche Sondierung Eine Woche vor dem
Start der Feldkampagne bauten Vertreter der Herstellerfirmen
ihre Systeme am Lindenberger Observatorium auf. In dieser
Zeit schulten sie für die Bedienung der Systeme ein Team von
unabhängigen Operatoren aus zehn Ländern weltweit, die dafür
von der WMO eingeladen worden waren.
Kurz vor dem Start eines Radiosondengespanns © Ronny
Leinweber, DWDZoom
Sobald die Operatoren mit den Systemen vertraut waren,
mussten die Hersteller vor Beginn der Sondierungen das
Observatorium verlassen. Die Operatoren hatten die Aufgabe,
selbständig die Radiosonden vorzubereiten, die Sondierungen
unabhängig und praxisgleich durchzuführen und auch die
Bedienerfreundlichkeit der Systeme zu bewerten. Die Prüfung
der Instrumente und anschließende Analyse der Datenqualität
liefert den Nutzern der Radiosondendaten, meistens die
nationalen Wetterdienste, wichtige Informationen, ob und
welche Systeme die Anforderungen bezüglich der spezifischen
Anwendungen erfüllen.
Während der vierwöchigen Feldkampagne ließen die Forschenden
insgesamt 79 Radiosondengespanne steigen, 41 davon tagsüber
und 38 in der Nacht. Darüber hinaus wurden die durch die
Feldkampagne gewonnenen Daten mit anderen bodengebundenen
Fernerkundungssystemen wie Mikrowellenradiometer, Lidar und
Windprofiler verglichen.
Auswertung und Bewertung für jeden Aufstieg
Der Schwerpunkt in der Auswertung der Messdaten und des
abschließenden Berichts an die WMO liegt auf der Bewertung
der einzelnen Sondensysteme. Dabei werden für jeden Aufstieg
die Messabweichungen sowie die Messunsicherheiten bestimmt.
Die statistische Analyse des Datensatzes wird hinsichtlich
eines vorab definierten Kriterienkatalogs interpretiert und
dargestellt. Auf diese Weise wird jedes Radiosondensystem im
Hinblick auf die Erfüllung der Anforderungen für einzelne
Anwendungsbereiche wie Flugwetter, numerische
Wettervorhersage oder Klimaforschung bewertet.
Die Mitglieder des Kampagnenteams geben in ihrem
Abschlussbericht an die Hersteller zudem Empfehlungen in
Bezug auf mögliche Optimierungen, welche die Datenqualität
der Radiosonden weiter verbessern können. Die WMO
veröffentlichte jetzt den Abschlussbericht mit allen
Informationen zum Aufbau und Ablauf der Vergleichskampagne
sowie allen Ergebnissen im Detail. Er ist in englischer
Sprache online verfügbar. Neue Maßstäbe und optimales Umfeld
„Diese Kampagne hat für die Meteorologie neue Maßstäbe und
Standards gesetzt“, sagt Dr. Ruud Dirksen, Leiter der
Kampagne am Observatorium Lindenberg.
„Zum einen hat der Ansatz, eine Labor- und eine Feldkampagne
durchzuführen, für die Qualität der getesteten Systeme und
die Datenqualität insgesamt neue Erkenntnisse gebracht. Zum
anderen können diese Daten mit weiteren Referenzdaten, wie
zum Beispiel aus dem Globalen Klimabeobachtungsnetzwerk GRUAN
verglichen und validiert werden. Dies führt wiederum zu mehr
Datensicherheit und einer besseren Datenqualität.
Die Kolleginnen und Kollegen von MeteoSchweiz und DWD haben
gemeinsam für die WMO diese wichtige Aufgabe hervorragend
gemeistert. Ihnen gilt es für ihren Einsatz ganz besonders zu
danken.“ „Wichtig für den Erfolg der Kampagne war das hohe
persönliche Engagement aller Beteiligten und das Gefühl der
Verbundenheit bei der Erreichung eines gemeinsamen Ziels,“
sagt Dr. Alexander Haefele, Leiter der Abteilung
Atmosphärendaten am Observatorium Payern.
„Das international und interdisziplinär ausgerichtete
Arbeits- und Forschungsumfeld im DWD bot optimale
Voraussetzungen für die Entwicklung des Konzepts und die
Organisation der Kampagne, in koordinierter Zusammenarbeit
mit den internationalen Partnern. Die Kampagne hat sicher
auch von den einzigartigen Erfahrungen in der aerologischen
Forschung mit mehr als 100jähriger Tradition, insbesondere in
der in-situ-Sondierung, und den optimalen Bedingungen
bezüglich der besonderen wissenschaftlich-technischen
Infrastruktur am Austragungsort in Lindenberg profitiert.
Die Ergebnisse sind von hoher Relevanz, insbesondere für die
vielen gesellschaftlichen Bereiche, die auf
Wetterinformationen angewiesen sind, für die klimabezogene
Forschung, aber auch für die meist privatwirtschaftlichen
Entwickler und Hersteller der Instrumente.“ Auch die
Hersteller der Radiosonden zeigten sich sehr zufrieden über
die Organisation und Durchführung der Kampagne. Schließlich
lieferte die Vergleichskampagne weitere Anreize, die Systeme
zur Gewinnung der Echtzeitdaten aus der freien Atmosphäre
weiter zu optimieren – Daten, die für die Meteorologie und
Klimatologie essentiell sind.
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Sie sind wieder da! – Birkenpollen.
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Für Pollenallergiker beginnt die schlimmste Zeit des
Jahres
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Birkenblüte beginnt im Westen und Süden
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Schlimmste Zeit für Allergiker steht an
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Blütenstaub der Birke gilt als hochallergen
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Klimawandel führt zu höheren Pollenkonzentrationen
Für Pollenallergiker beginnt die schlimmste Zeit des Jahres,
denn regional sind bereits die ersten Birkenpollen in der
Luft. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 14. März 2024 - Birkenpollen gehören zu den
aggressivsten Pollen überhaupt. Zur Hauptblütezeit im April
werden große Mengen davon freigesetzt. Regional sind die
ersten Birkenpollen bereits in der Luft. Allergiker reagieren
auf die Pollen mit Juckreiz, Niesattacken und tränenden
Augen, manche sogar mit Atembeschwerden. Im Westen und Süden
Deutschlands fängt die Birkenblüte an. Bald wird sie auch in
anderen Regionen beginnen.
„Noch ist die Birkenpollenbelastung nur gering und ab dem
kommenden Wochenende mäßig, aber in den nächsten Wochen wird
sie überall zunehmen und spätestens im April werden wir fast
im ganzen Land mit einer starken Birkenpollenbelastung zu
kämpfen haben. Nur an den Küsten, in den Mittelgebirgen und
am Alpenrand ist die Belastung etwas geringer“, erklärt
WetterOnline-Experte Tommy Kühnlein.
Windbestäuber Birke produziert Pollenmassen
Birken produzieren große Mengen an Pollen, die über 300
Kilometer weit fliegen können. Ein einziger Birkenbaum hält
in seinen männlichen Kätzchen zahlreiche Pollen bereit, um
diese in den ersten sehr milden Frühlingstagen zu verteilen.
Erst lang anhaltender Regen wäscht die Pollen aus der Luft.
Mit etwa fünf Millionen Pollenkörnern pro Kätzchen übertrifft
die Birke die meisten anderen Bäume. Da Birken nicht durch
Insekten, sondern ausschließlich durch den Wind bestäubt
werden, setzen sie im Vergleich zu anderen Bäumen große
Mengen an Pollen frei.
Birkenpollen - Hochpotentes Allergen
Der Pionierbaum Birke ist ein wahrer Überlebenskünstler. Der
Laubbaum ist nicht nur extrem robust und schnellwüchsig,
sondern auch sehr pollenproduktiv. Und seine Pollen sind hoch
allergen. Birkenpollen gehören zu den aggressivsten und
stärksten Baumpollenallergenen überhaupt. Etwa 25 Prozent
aller Pollenallergiker reagieren auf Birkenpollen.
Allgemeines Krankheitsgefühl, gerötete, tränende und juckende
Augen, geschwollene Augenlider, Heuschnupfen und
Kopfschmerzen – das sind die typischen Symptome einer
Pollenallergie. Eine Birkenpollenallergie kann sich auf die
unteren Atemwege auswirken und zu Asthma führen. Deshalb
sollten Allergiker ihre Beschwerden frühzeitig mit einem Arzt
abklären.
Einfluss des Klimawandels auf den Birkenpollenflug
Durch den Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels ist mit
höheren Pollenkonzentrationen und einer längeren
Vegetationsperiode zu rechnen. Durch die tendenziell
zunehmend milden Winter der letzten Jahre verkürzt sich die
vegetationsfreie Zeit, sodass die Pollensaison bereits früh
im Jahr beginnen kann. Das bedeutet auch, dass die
Vegetationsperiode im langjährigen Vergleich immer länger
wird.
Das gilt auch für die Birke. Ihre Pollen fliegen tendenziell
früher als noch vor 20 Jahren. Hier spielt vor allem die
Temperatur eine Rolle, insbesondere wenn sie in den Monaten
unmittelbar vor dem Blühbeginn höher ist als im Klimamittel.
Die Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass die
Pollenmenge insgesamt zugenommen hat und es generell mehr
Tage mit erhöhtem Pollenflug gibt. Im Flachland nimmt der
Birkenpollenflug meist schon Ende April ab. Im Bergland kann
er jedoch bis in den Frühsommer anhalten.
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Frühe Apfelblüte steht bevor - Apfelernte
durch Frost gefährdet
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• Frühe Apfelblüte steht bevor • Frost könnte Apfelernte
gefährden
• Blühbeginn in den letzten Jahren Ende März • Erwachen der
Bäume durch Klimawandel immer früher
Durch das milde Wetter der letzten Wochen könnte der Beginn
der Apfelblüte in einigen Regionen noch im März bevorstehen.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 11. März 2024 - Durch das milde Wetter im
Februar und März sind die Apfelbäume in ihrer Entwicklung
bereits weit fortgeschritten. Damit steigt in den nächsten
Wochen mit beginnender Blüte die Gefahr von Frostschäden,
welche die Ernte gefährden könnten. Nach einem rekordmilden
Februar startet auch der März mit überdurchschnittlichen
Temperaturen.
Meteorologe Niklas Weise: „Die Natur ist derzeit je nach
Region 2 bis 3 Wochen früher dran als im Mittel – das gilt
auch für die Apfelbäume. Da es erst einmal mild bleibt,
könnte die Blüte noch im März beginnen. Spätfröste können
allerdings noch bis in den Mai hinein auftreten und für die
Bäume zur Gefahr werden.“
Frost ist für die zarten Blütenknospen gefährlich, denn sie
bestehen zum Großteil aus Wasser. Frieren die Knospen oder
später auch die Blüten bei etwa minus 6 Grad ein, bilden sich
Eiskristalle, die die Struktur der Pflanze zerstören. Im
schlimmsten Fall führen Frostschäden zu Ernteausfällen.
Gleiches gilt auch für andere Obstsorten wie Birnen und
Kirschen. Im Gegensatz zu den Blüten sind die Früchte
deutlich robuster.
Erste Blüten oft im Südwesten Deutschlands
Der NABU meldete im vergangenen Jahr die erste Apfelblüte am
26. März in Waldkirch-Buchholz am Fuße des Schwarzwaldes.
Auch 2022 kam die erste Meldung am 25. März aus der Nähe von
Freiburg. Oft beginnen die Bäume entlang von Rhein und Neckar
als erstes zu blühen, da dort die Durchschnittstemperatur
höher und Frost seltener ist. Je weiter nach Norden und Osten
sowie in höheren Lagen setzt die Blüte generell später ein.
Blühbeginn durch Klimawandel immer früher
In den 1970er und -80er Jahren blühten die Apfelbäume erst um
den 1. Mai. Seit einigen Jahren verschiebt sich das Erwachen
der Bäume immer weiter nach vorne. Gleichzeitig ist die
Anzahl der Tage mit Frost im Frühjahr eher gleichgeblieben.
Tage mit Bodenfrost haben in den letzten Jahrzehnten in den
Frühlingsmonaten März, April und Mai sogar leicht zugenommen.
Daraus resultiert für die Obstbäume ein wachsendes Risiko von
Spätfrostschäden.
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Klima-Update: Die Dürre ist überstanden –
Grundwasser reagiert auf den vielen Regen
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• Dürre hat sich bundesweit aufgelöst
• Grundwasserstände teils auf Rekordniveau gestiegen
• Satellitenmessung des Grundwassers aus dem All
• Langjährige Entwicklung des Grundwasserspeichers
Die flächendeckende Auflösung der Dürre ist für die Wald-,
Forst und Wasserwirtschaft eine gute Nachricht. Die
Landwirtschaft ist jedoch aufgrund der Sommerkulturen von den
Niederschlägen von April bis Oktober abghängig. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 5. März 2024 - Trockenheit, Dürre, Waldbrände:
Das sind die Schlagworte für die Jahre 2018, 2019 und 2020
gewesen. Diese Extremsituation ist nun Geschichte. Das Jahr
2023 zeigt eine Erholung der Grundwasserstände, der
langjährige Trend jedoch einen Wasserverlust. Das geht aus
Satellitenmessungen zur Entwicklung der Grundwasserspeicher
hervor.
Nach den sehr nassen Herbst- und Wintermonaten hat sich die
Dürre bundesweit aufgelöst. Die Böden sind in großen Teilen
Deutschlands bis in eine Tiefe von 2 Metern wieder
ausreichend durchfeuchtet. Zuvor gab es seit 2018 über
mehrere Jahre eine Dürresituation, wie es sie in der
Intensität seit 1867 nicht mehr gab.
In vielen Regionen erholen sich auch die Grundwasserstände.
Mancherorts, wie zum Beispiel in Niedersachsen, erreichen sie
sogar Rekordhöhen und lassen Keller volllaufen. Doch noch
immer zeigen einige Messstellen Niedrigwasser an. In Sachsen
lag der Anteil im Januar zum Beispiel noch bei 40 Prozent.
Satelliten messen Grundwasserverlust
Neben den Messstellen wird das Grundwasser seit 2002 auch
mittels Satelliten überwacht. Dabei wird der
Gesamtwasserspeicher bestehend aus Gletschern, Seen und
Flüssen sowie dem Grundwasser und der Bodenfeuchte aus dem
All registriert. Seit 2002 zeigen die Daten einen Verlust von
760 Milliarden Litern (0,76 Kubikkilometer) pro Jahr. Im
Vergleich dazu: Der Wasserverbrauch betrug 2019 in
Deutschland 20 Kubikkilometer.
Es ist ebenfalls zu erkennen, dass die Grundwasserspeicher
trotz der vergangenen nassen Jahre langsamer reagieren als
zuvor. Um daraus einen Trend ableiten zu können, müssen in
den kommenden Jahren allerdings weitere Daten gesammelt
werden.
So schnell reagiert das Grundwasser
Ob und wie schnell das Grundwasser auf die gefallenen
Niederschläge reagiert, hängt von der Tiefe des sogenannten
Grundwasserleiters ab. So wird ein Gesteinskörper mit
Hohlräumen bezeichnet, der das Grundwasser ableiten
kann. Oberflächennahe Leiter in etwa 10 Metern Tiefe
reagieren schneller als tiefere in etwa 100 Metern. Daneben
spielt die Durchlässigkeit des Gesteins eine Rolle.
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- Winter mild und nass wie selten –
Regional gab es auch viel Schnee
- Die Pollenzeit hat längst begonnen - Vorsichtsmaßnahmen
treffen
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• Drittmildester Winter seit Aufzeichnungsbeginn • Regionale
Rekorde: Schnee- und Regenmengen
• Nur kurze Kaltphasen • Große Unterschiede beim Sonnenschein
Außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen prägten den Winter.
In Niedersachsen standen ganze Landstriche wochenlang unter
Wasser. Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 28. Februar 2024 - Der hinter uns liegende
Winter zeigte sich in diesem Jahr äußerst facettenreich:
Sturmtiefs bescherten wiederholt vor allem Niedersachsen
Rekordregenmengen und Hochwasser. Anfang Dezember türmte sich
der Schnee in München einen halben Meter hoch, selbst an der
sonst schneearmen Nordsee lagen 20 Zentimeter Schnee. Zuletzt
sorgte der ungewöhnlich milde Februar für ein frühes Erwachen
der Natur.
Sehr mild und sehr nass, mit kurzen kalten Episoden – so
lässt sich der Winter 2023/24 zusammenfassen. Meteorologe
Niklas Weise: „Es gab in diesem Winter durchaus
erwähnenswerte winterliche Phasen: In Südbayern fiel Anfang
Dezember ein halber Meter Schnee. Mitte Januar gab es sogar
im sonst schneearmen Köln am Rhein eine 10 Zentimeter dicke
Schneedecke. Das gibt es nicht in jedem Jahr. Dennoch sollte
das nicht über das teils extrem milde Wetter hinwegtäuschen,
das diesen Winter überwog. Am Ende steht mit plus 4 Grad im
Mittel der drittmildeste Winter seit Aufzeichnungsbeginn zu
Buche.“
Regen ohne Ende
Hervorstechend waren in diesem Winter auch die hohen
Niederschlagsmengen. In weiten Teilen Norddeutschlands fiel
etwa das Doppelte des für die Jahreszeit typischen
Niederschlags. In Bremen sowie in Hannover wurde mit rund 300
Litern pro Quadratmeter im Winter noch nie zuvor so eine hohe
Niederschlagsmenge registriert (Messbeginn war in Bremen 1891
und in Hannover 1937). Vor allem Niedersachsens Flüsse
führten wochenlang Hochwasser. Zum Winterende waren die Böden
vollständig durchnässt und konnten keinen weiteren Regen mehr
aufnehmen.
Die wenigen trockenen Regionen Deutschland sind mit weniger
als 150 gefallenen Regenlitern östlich des Pfälzerwaldes und
im Breisgau zu finden. Insgesamt geht der Winter
deutschlandweit aber als einer der nassesten seit Beginn der
Aufzeichnungen in die Wettergeschichte ein.
Große Unterschiede beim Sonnenschein
Mit weniger als 90 Sonnenstunden in den letzten drei Monaten
war das Defizit besonders rund um Hamburg groß. Insbesondere
der Februar brachte im gesamten Nordwesten Deutschlands nicht
einmal die Hälfte der üblichen Sonnenstunden zustande. Anders
in Teilen Süddeutschlands: Von der Schwäbischen Alb bis nach
Oberbayern war sowohl der Februar als auch der Gesamtwinter
durchaus sonnig. In München gab es mit rund 280 Sonnenstunden
im Winter etwa dreimal so viele Sonnenstunden wie in
Hamburg.
5 Tipps für Pollenallergiker im Frühling - So lassen
sich Allergiker von den Pollen nicht unterkriegen
• Die Pollenzeit hat längst begonnen •
Vorsichtsmaßnahmen treffen
• Pollenflugvorhersage beachten • Augen schützen •
Pollen im Haus vermeiden
• Verreisen: Hier gibt es weniger Pollen
Bald beginnt die Zeit der Birkenpollen. Sie gehören zu den
aggressivsten Pollen überhaupt. Quelle: Shutterstock
Die Augen jucken und brennen, die Nase läuft ohne Unterlass:
Bereits seit ein paar Wochen sorgen Pollen bei Allergikern
für Beschwerden. Mit den Tipps von WetterOnline können
Betroffene jedoch einige Beschwerden lindern. Ab März sorgen
Pollen bei Allergikern häufig für Beschwerden. Denn dann ist
Hauptsaison der Hasel- und Erlenpollen. Sie gehören zu den
sogenannten Frühblühern und sind in vielen Teilen
Deutschlands weit verbreitet.
Heuschnupfengeplagte spüren es in diesem Jahr aber allzu
sehr: Die Pollenzeit hat längst begonnen. Zurzeit herrscht
ein mäßiger bis starker Pollenflug. Durch den außergewöhnlich
milden Februar hat die Erlenblüte in vielen Regionen ihren
Höhepunkt schon überschritten und Spitzenbelastungen werden
nur noch im Bergland gemessen. Und auch der Haselpollenflug
geht langsam zurück.
Entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse beginnen die ersten
Eschen zu blühen. Außerdem schwirren Pappel-, Weiden- und
Ulmenpollen umher. Nur Dauerregen wäscht den Blütenstaub für
längere Zeit aus der Luft.
Tipp 1: Gut vorbereiten
Für Pollenallergiker kann es sich lohnen, immer über
anstehende Pollenflüge informiert zu sein. Mit der
Pollenflugvorhersage von WetterOnline weiß man immer
rechtzeitig, welche Pollen wann durch die Luft schwirren. So
wissen Allergiker im Voraus, wann sie Vorsichtsmaßnahmen
treffen oder etwaige Medikamente bereithalten müssen. Tommy
Kühnlein, Meteorologe und Pollen-Experte bei WetterOnline,
weiß: „Vor allem Haselpollen ärgern Allergiker schon früh im
Jahr. Bei milder Luft und Sonnenschein kann das sogar schon
im Winter beginnen.“
Tipp 2: Die Augen im Freien schützen
Viele Allergiker haben im Frühling vor allem mit brennenden
und tränenden Augen zu kämpfen. Hier kann eine Sonnenbrille
Abhilfe schaffen, indem sie als Barriere für die fliegenden
Pollen dient. Wenn es dann doch anfängt zu jucken, sollten
sich Betroffene nicht die Augen reiben. Damit geraten die
Pollen nämlich nur tiefer ins Auge hinein und die Beschwerden
nehmen zu. Kühle Kompressen oder Augentropfen können die
Symptome kurzfristig lindern.
Tipp 3: Zu Hause die Pollen fernhalten
Auch wenn die steigenden Temperaturen dazu verlocken: Feuchte
Wäsche sollte nicht draußen aufgehängt werden. Wer den
Wäscheständer im Innenraum lässt, verhindert, dass die Pollen
an den nassen Kleidungsstücken hängen bleiben. Apropos nass:
Pollenallergiker sollten ihre Wohnung regelmäßig feucht
durchwischen, um die Pollen im Putztuch aufzufangen und
auswaschen zu können. Trockene Staubtücher wirbeln die Pollen
nur unnötig auf und verteilen sie in der Wohnung.
Tipp 4: Kurze Haare statt Pollenfänger
Generell ist es für Pollenallergiker empfehlenswert, die
Haare und gegebenenfalls den Bart jeden Abend zu waschen, um
die Pollen des Tages loszuwerden. Aber auch die Frisur kann
entscheidende Vorteile bringen: So bieten Zöpfe oder
Haarknoten den Pollen nur wenig Gelegenheit, sich zu
verfangen. Wer seine Haare offen trägt und für den Frühling
mit einem neuen Haarschnitt liebäugelt, der sollte vielleicht
einmal eine Kurzhaarfrisur probieren. Denn in kurzen Haaren
können weniger Pollen hängen bleiben als in langen. Dasselbe
gilt auch für den Bart.
Tipp 5: Verreisen
Wenn alles nichts hilft, kann ein Urlaub zu einem Reiseziel
mit geringer Pollenbelastung wieder Zeit zum Durchatmen
bringen. So bietet sich beispielsweise ein Urlaub am Meer
oder im Hochgebirge oberhalb von 2000 Metern an. Denn hier
gibt es frische, fast pollenfreie Luft. Wer mit dem Auto
verreist, sollte zudem darauf achten, die Fenster während der
Fahrt geschlossen zu halten und die Lüftung auszustellen – so
können keine Pollen ins Autoinnere dringen. Alternativ fangen
Pollenfilter die kleinen Störenfriede ab, bevor sie zu
Beschwerden führen können.
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Der 13. milde Winter in Folge: drittwärmster und einer der
nassesten Winter seit 1881 |
Offenbach, 28. Februar 2024 – Von
wenigen Stippvisiten abgesehen zeigte der Winter 2023/2024
nur selten seine kalte Seite. Stattdessen bereitete sich die
Natur auf den Frühling vor. Starker Hasel- und
Erlenpollenflug sorgten schon früh für gesundheitliche
Belastungen. Ungewöhnlich hohe Dezemberniederschläge lösten
Hochwasser aus, die besonders in den nördlichen Regionen
große Schäden hinterließen.
Und während der Januar nach dem sehr trüben Weihnachtsmonat
mit reichlich Sonnenschein überraschte, brachte der Februar
mit großem Abstand einen neuen Temperaturrekord, wie der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen meldete.
Außergewöhnlich milde Witterung mit einem Hauch von
Winterwetter
Das Temperaturmittel lag im Winter 2023/2024 mit 4,1 Grad
Celsius (°C) um 3,9 Grad über dem Wert der international
gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,2 °C). Im Vergleich
zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020
(1,4 °C) betrug die Abweichung 2,7 Grad. So wurde der letzte
Winter auf den dritten Platz der mildesten katapultiert,
hinter den Wintern 2006/2007 und 2019/2020. Winterliche
Episoden waren kurzzeitig Anfang Dezember und in der zweiten
sowie dritten Januarwoche zu verzeichnen.
Das Kältezentrum bildete sich am 20.1. im Allgäu.
Leutkirch-Herlazhofen erfasste -19,5 °C. Am 16.2. erreichte
die Winterwärme im oberbayerischen Rosenheim bei 18,8 °C
ihren Höhepunkt. Der Februar 2024 brach schließlich sämtliche
Temperaturrekorde und präsentierte sich eher wie ein
Aprilmonat.
Sehr nasser Winter - Rekordniederschläge im Dezember in
Norddeutschland
Im Winter fielen mit rund 270 Litern pro Quadratmeter (l/m²)
knapp 150 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961
bis 1990 (181 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte
die Menge fast 145 Prozent des Solls (190 l/m²). Insbesondere
Teile des Nordens waren von historischen
Dezemberniederschlägen betroffen. Auch anschließend blieb es
flächendeckend nass.
Temporärer Schnee war nur im höheren Bergland von längerer
Dauer.
Baiersbronn-Mitteltal, Nordschwarzwald, meldete am 7.2. mit
77,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Die maximalen
Wintermengen fielen im Schwarzwald, an den Alpen und in den
Mittelgebirgen. An der Spitze befand sich Braunlage im Harz
mit über 800 l/m².
Winter mit sehr trübem Dezember und sonnigem Januar
Mit 156 Stunden erreichte die Sonnenscheindauer im Winter ihr
Soll von 153 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu
1991 bis 2020 (170 Stunden) betrug die negative Abweichung
rund 10 Prozent. Sonnenscheinreich war nur der Januar,
besonders düster zeigte sich hingegen der Dezember. In den
letzten drei Monaten meldete das Alpenvorland mit über 250
Sonnenstunden die höchsten Werte. Das Norddeutsche Tiefland
beherbergte mit gebietsweise weniger als 100 Stunden die
schattigsten Plätzchen.
In NRW offenbarte sich der Winter 2023/2024 als
niederschlagsreich und außergewöhnlich mild. Nur die zweite
und dritte Januarwoche verlieh dem Winter eine eisige
Präsenz. Der Februar entpuppte sich dann als rekordmild. In
Tönisvorst kletterten die Tageshöchstwerte am 15.2. sogar auf
18,4 °C. Am Ende verkündete das mildeste Bundesland 5,2 °C
(1,7 °C) und 355 l/m² (223 l/m²) Niederschlag, die
dritthöchste Menge seit Messbeginn. Die Sonne schaffte es
trotz allem noch auf 135 Stunden (151 Stunden).
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Februar bricht Temperaturrekord - So mild
wie normalerweise im März oder Anfang April
|
•
Februar auf klarem Rekordkurs
•
So mild wie sonst im
März oder April
•
Kaum Schnee und Frost
•
Weit fortgeschrittene
Vegetation
Der Februar ist so mild wie noch
nie seit 1881. Im Südwesten Deutschlands hat bereits die
Mandelblüte begonnen. Quelle: WetterOnline
Bonn/Duisburg, 26. Februar 2024 - Mit einem Temperaturmittel
von etwa 6,5 Grad wird der Februar als wärmster seit Beginn
der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte eingehen. Der alte
Rekord aus dem Jahr 1990 wird um mehr als ein halbes Grad
übertroffen. Damit war der Februar sogar deutlich wärmer als
ein durchschnittlicher März. Winterwetter mit Schnee und
Frost blieb in diesem Februar die absolute Ausnahme.
Stattdessen lagen die Höchstwerte häufig im zweistelligen
Plusbereich, nicht selten sogar oberhalb der 15-Grad-Marke.
„Die Temperaturen sind in diesem Februar außergewöhnlich
hoch. Selbst der März war in den letzten Jahren kühler und
sogar im April 2021 gab es ein ähnliches Temperaturmittel. Im
Vergleich zu den letzten 30 Jahren sind die Temperaturen in
diesem Februar etwa 5 Grad höher. Ein klares Zeichen des
Klimawandels“, ordnet Meteorologe Niklas Weise das milde
Wetter ein. Der milde Februar lässt allerdings nicht auf den
weiteren Verlauf des Frühjahrs schließen.
Drittmildester Winter
Mit einem Durchschnitt von etwa 4 Grad landen die
meteorologischen Wintermonate Dezember, Januar und Februar
auf Platz 3 hinter den mildesten Wintern 2019/20 und 2006/07.
Ob der Februar auch der wärmste Wintermonat seit Beginn der
Aufzeichnungen wird, ist noch ungewiss. Der Dezember 2015
wies nämlich ebenfalls ein Mittel von 6,5 Grad auf.
Früher Vegetationsstart
Das milde Wetter der vergangenen Wochen ist auch an der Natur
nicht spurlos vorbeigegangen. Vielerorts hat bereits die
Forsythienblüte eingesetzt, was normalerweise erst im März
der Fall ist. Im Südwesten Deutschlands blühen sogar schon
die Mandelbäume. Grund für den etwa zwei Wochen zu frühen
Vegetationsschub sind die mitunter milden Nächte. Häufiger
Tiefdruckeinfluss brachte dichte Wolken, die eine nächtliche
Abkühlung oft verhinderten.
Deutlicher Erwärmungstrend im Februar
Bedingt durch den globalen Klimawandel wird es auch in
Deutschland immer wärmer – der Erwärmungstrend ist jedoch
nicht in jedem Monat gleich stark. Mit 1,4 Grad in den
letzten 30 Jahren ist der Anstieg im Februar besonders
deutlich. Noch deutlicher ist die Erwärmung nur im April mit
einem Anstieg von 1,5 Grad. Durch das mildere Frühjahr
verkürzt sich der Winter immer weiter und die
Vegetationsphase beginnt früher.
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Schwerer Sturm ab Donnerstagabend- Spitzenböen über
Tempo 100 |
•
Nordwesthälfte droht
Sturm
•
Schwerpunkt
Donnerstagabend und Nacht zu Freitag
•
Beeinträchtigungen im
Schienen- und Straßenverkehr
•
Freitag
langsame Wetterberuhigung
Am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag besteht vor
allem in der Nordwesthälfte Deutschlands Sturm- sowie
Orkangefahr. Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 21. Februar 2024 - Das Wetter wird zum Ende
der Arbeitswoche turbulent: Im Laufe des Donnerstags nähert
sich vom Ärmelkanal ein Sturmtief und beeinflusst ab den
Abendstunden vor allem die Nordwesthälfte Deutschlands.
Entlang einer Kaltfront treten Schauer mit heftigen Böen auf.
An der Nordsee könnte die Nacht auf Freitag sehr unruhig
werden.
Am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag droht etwa
von Nordrhein-Westfalen bis nach Schleswig-Holstein ein
schwerer Sturm. „Die Zugbahn und die Stärke des Sturms ist
zwar noch nicht sicher, die Wettermodelle liefern uns
allerdings immer mehr Zeichen, dass es gebietsweise
ordentlich zur Sache gehen wird. Entlang einer Kaltfront, die
den Westen am Donnerstagabend überquert, sind Schauer und
sogar einzelne Gewitter möglich. Schwere Sturmböen bis 100
Kilometer pro Stunde reichen dann aus, um große Äste
abzubrechen und sogar Bäume umstürzen zu lassen“, warnt
Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline. Durch den vielen
Regen der vergangenen Tage sind die Böden komplett
aufgeweicht und bieten den Bäumen weniger Halt. Gerade alte
und ohnehin geschwächte Bäume sind bei Sturm gefährdet.
Orkanböen an der Nordseeküste
Noch stärker könnte der Sturm auf den ost- und
nordfriesischen Inseln sowie im angrenzenden Binnenland
werden. Besonders in der Nacht zum Freitag sind dort
Orkanböen um oder sogar über 120 Kilometer pro Stunde
möglich.
„Die Nordseeküstenbewohner sind Sturm natürlich gewohnt.
Trotzdem sollte dieser Sturm ernst genommen werden, denn auch
eine extreme Entwicklung ist im Bereich des Möglichen. Dann
wäre verbreitet mit Sturmschäden zu rechnen. Der einzige
Vorteil ist, dass das Sturmfeld wohl in den Abend- und
Nachtstunden durchzieht, dann sind viele Menschen ohnehin im
Haus und dort am sichersten“, so Weise.
Nur langsame Wetterberuhigung im Laufe des Freitags
Der stärkste Sturm lässt im Verlauf des Freitagvormittags
nach. Durch die Nachwirkungen des Sturms kann es aber
Freitagfrüh im Straßen- und Schienenverkehr im Norden noch zu
Behinderungen kommen. Im Nordwesten bleibt es dennoch den
ganzen Tag über windig und in Schauernähe sind auch weiterhin
einzelne stürmische Böen um 65 Kilometer pro Stunde möglich.
Am Abend flaut der Wind überall ab.
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Warn-App NINA: Hochwasserinformationen werden lokal
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Bonn/Duisburg, 15. Februar 2024 - Seit dem
01.02.2024 können in der Warn-App NINA die
Hochwasserinformationen nun regional statt für das ganze
Bundesland ausgegeben werden. Damit erhalten die Nutzerinnen
und Nutzer nun geografisch präzisere Informationen zu
Hochwasser bzw. drohendem Hochwasser in ihrer Region.
Verbesserung des Informationsangebots Insbesondere die
Darstellung der hydrologischen Daten in der Warn-App NINA
wurde optimiert.
In der Warn-App NINA können jetzt
regionale Hochwasser-Warnungen empfangen werden. Quelle
BBK
Bislang wurden in der Warn-App NINA
die Hochwasserinformationen der Landeshochwasserzentralen für
das gesamte Bundesland ausgegeben, auch wenn nur einzelne
Bereiche davon betroffen waren. Nun werden regionsbezogene
Hochwasserinformationen bereitgestellt. Die herausgebenden
Landesämter und -anstalten können diese
Hochwasserinformationen wahlweise für Flusseinzugsgebiete
bzw. Flussabschnitte innerhalb ihres Bundeslandes oder für
ihre Landkreise herausgeben. Unberührt davon können die
zuständigen Gefahrenabwehr- und Katastrophenschutzbehörden
weiterhin Bevölkerungsschutzwarnungen vor Hochwasser
herausgeben, welche ebenfalls in Warn-App NINA enthalten
sind.
Alle Smartphones mit installierter Warn-App
NINA erhalten eine Benachrichtigung, wenn für das ausgewählte
Gebiet eine Hochwasserinformation herausgegeben wurde. Dazu
müssen Nutzerinnen und Nutzer entweder den aktuellen Standort
abonnieren und sich im Einzugsgebiet befinden, oder sie
erhalten eine Benachrichtigung zu einer Hochwasserinformation
für einen abonnierten Ort, wenn dieser im Einzugsgebiet
liegt. Wichtig ist dabei, dass in den Einstellungen der App
die Funktion „Hochwasserwarnungen erhalten“ aktiviert ist.
BBK-Präsident Ralph Tiesler: „Wir entwickeln die
Warn-App NINA kontinuierlich weiter und passen sie auf neue
Bedarfe oder technische Neuerungen an. Dabei berücksichtigen
wir auch immer die Rückmeldung aus der Bevölkerung, wie in
diesem Fall: Der Wunsch nach einer genaueren Information zu
Hochwassergefahren war groß. Ich bin froh, dass wir gemeinsam
mit allen beteiligten Akteuren eine gute Lösung gefunden
haben, die den Schutz vor Gefahren verbessert und damit das
Vertrauen der Bevölkerung in unsere Systeme stärkt.“
Das Länderübergreifende Hochwasserportal Im
Hochwasserfall oder bei drohendem Hochwasser werden von den
Landesämtern oder -anstalten für Umwelt oftmals fortlaufend
hydrologische Lageberichte bzw. Hochwasserinformationen auf
ihren Hochwasserportalen veröffentlicht. Diese enthalten
zumeist detaillierte Informationen zur jeweiligen
Hochwassergefahr der einzelnen Einzugsgebiete. Die deutschen
Landesämter oder -anstalten für Umwelt sind an das
Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP) angeschlossen.
Hinzu kommen das Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie, welches Sturmflutwarnungen für die Nord- und
Ostseeküste herausgibt, sowie die Hochwasserwarn- und
-vorhersagedienste der Anrainerstaaten Frankreich, Luxemburg,
Schweiz und Tschechien. Das LHP bündelt diese
Hochwasserinformationen und bildet in aktuellen Lagekarten
die Gesamtsituation ab:
www.hochwasserzentralen.de. Um eine große Reichweite der
Informationen zu erzielen, werden die Hochwasserinformationen
des LHP automatisch in der WarnWetter-App des DWD und der
Warn-App NINA angezeigt. Mehr Informationen zum BBK und
zur Warnung der Bevölkerung finden Sie unter folgenden Links:
www.bbk.bund.de/warnung
https://warnung-der-bevoelkerung.de/
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Die
Krötenwanderung ist
gestartet - Auf Straßen
und Wegen ist deshalb
Vorsicht geboten
|
• Achtung:
Krötenwanderung hat
begonnen • Früher
Wanderstart wegen milder
Witterung
• Vorsicht auf Straßen
und Wegen • So
kann jeder helfen
Achtung Krötenwanderung:
Wer mit dem Auto
unterwegs ist, sollte
runter vom Gas und
aufmerksam fahren, um
die Amphibien nicht zu
gefährden. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 15.
Februar 2024 - So
richtig winterlich ist
es seit einiger Zeit
nicht mehr gewesen, die
Vegetation ist rund zehn
Tage früher dran als
üblich und auch einige
Amphibien reagieren auf
den verkürzten Winter.
In vielen Regionen sind
bereits Molche,
Erdkröten und Co. zu
ihren Laichgewässern
unterwegs. Dabei haben
sie viele
menschengemachte
Hindernisse zu
überwinden. Zweimal im
Jahr begeben sich in
Deutschland heimische
Frösche und Kröten auf
Wanderschaft.
Nachdem sie den Winter
meist in frostfreien
Verstecken überdauert
haben, machen sie sich
im Frühjahr zwischen
Mitte Februar und Anfang
Mai auf den Weg. Fast
immer mit dem gleichen
Ziel: das Laichgewässer,
dem die Amphibien einst
selbst entstiegen sind.
Dort treffen sie auf
ihre Artgenossen und
pflanzen sich fort.
Einige unter ihnen, wie
der Grasfrosch, gehen
bereits mit dem
auslaufenden Winter und
den damit verbundenen
ersten frostfreien
Nächten auf Tour, andere
warten auf deutlich
höhere Temperaturen im
zeitigen Frühjahr.
Wer wandert? Vor allem
die Erdkröte Sandra
Honigs, Stellvertretende
Direktorin und Kuratorin
für den Landbereich im
Aquazoo Löbbecke Museum
Düsseldorf, erklärt:
„Die noch relativ häufig
vorkommende Erdkröte
dominiert die
sogenannten
Krötenwanderungen. Sie
legt dabei oft weite
Strecken von mehreren
hundert Metern und in
Einzelfällen sogar bis
zu drei Kilometern
zurück.
Der Europäische
Laubfrosch hingegen ist
in Deutschland selten
geworden. Vor allem in
den westlichen
Bundesländern sind seine
einstigen Lebensräume
durch Straßen, einseitig
genutzte
Kulturlandschaften und
die Trockenlegung von
Kleingewässern nahezu
völlig verschwunden.“
In Gegenden, wo der
Europäische Laubfrosch
noch vorkommt, könnte
auch er im Frühjahr auf
Straßen und Wegen
unterwegs sein.
Jeder kann helfen –
Vorsicht auf den Straßen
und Wegen
Heutzutage müssen
Amphibien immer häufiger
auch Straßen überqueren,
oft zu einem hohen
Preis: Alljährlich
bezahlen unzählige
Amphibien die Wanderung
mit ihrem Leben.
Unüberwindbare Barrieren
wie hohe Bordsteinkanten
und Gebäude machen den
Tieren ebenso zu
schaffen, wie Gullys
oder ausweglose
Sackgassen. Dabei kann
jeder mithelfen, die
Tiere zu schützen.
Hinweisschilder machen
auf Wegen und Straßen
auf die Wanderungen
aufmerksam. Wer die
Geschwindigkeit beim
Autofahren vor allem in
der Dämmerung und nachts
anpasst, kann die
Amphibien auf der Straße
frühzeitig erkennen und
bestenfalls um sie
herumfahren. Daneben
bieten viele örtliche
Umweltvereine
Interessierten die
Möglichkeit, aktiv am
Amphibienschutz
teilzunehmen – zum
Beispiel durch das
Anlegen und Pflegen von
Krötenzäunen.
|
Natur erwacht
und bringt Farbe ins
Leben - Was ist die
Grünlandtemperatur?
|
• Mildes Wetter lässt
Natur langsam erwachen •
Vegetation ist im Westen
Deutschlands am
weitesten • Was ist die
Grünlandtemperatur? •
Aktuelle Messwerte der
Gründlandtemperatursumme
Die Natur erwacht aus
dem Winterschlaf. Die
milde Luft lässt bereits
Krokusse blühen, die
hier mit dem gelben
Winterling für Farbe
sorgen. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 13.
Februar 2024 - Viele
Menschen haben die
ersten Frühlingsboten in
den Parks und Gärten
entdeckt. Das oft
vorherrschende
Einheitsgrau der letzten
Wochen wird zumindest am
Boden von Grün mit Lila
und Weiß aufgelockert.
Die Vegetation ist in
diesem Jahr rund 10 Tage
früher dran als üblich.
Meteorologen haben einen
Messwert festgelegt, der
den Beginn des
nachhaltigen
Pflanzenwachstums
kennzeichnet.
So richtig winterlich
ist es seit einiger Zeit
nicht mehr gewesen.
Stattdessen überwiegt in
vielen Regionen milde
Luft. In tiefen Lagen
blühen die
Schneeglöckchen und es
sprießen immer mehr
Krokusse und Narzissen
aus dem Boden. Zudem ist
die Pollensaison der
ersten Frühblüher schon
recht weit
fortgeschritten.
Wärmewecker für Pflanzen
„Bis die Natur
nachhaltig aus ihrem
Winterschlaf erwacht,
braucht es nicht mehr
lange. Ein Messwert, der
dies gut kennzeichnet,
ist die sogenannte
Grünlandtemperatur. Wenn
hierbei ein bestimmtes
Temperaturniveau
erreicht wird, markiert
dies das Ende der
winterlichen
Vegetationsruhe und den
Beginn von nachhaltigem
Pflanzenwachstum“,
erklärt Björn
Goldhausen, Meteorologe
und Pressesprecher von
WetterOnline. Der
Grenzwert bei der
Grünlandtemperatur, den
Agrarmeteorologen
festgelegt haben, liegt
bei 200 Grad.
Wer jetzt denkt, dass
die Sache mit dem
Frühling dann offenbar
aussichtslos ist, da es
doch niemals so warm
wird, kann beruhigt
werden. Die
Grünlandtemperatur ist
eine rechnerische
Wärmesumme. Anhand
dieser wird im Frühjahr
der Beginn der
Feldarbeit bestimmt.
Marken bei den
Grünlandtemperatursummen
Ist die
Grünlandtemperatursumme
(GTS) von 200 Grad
erreicht, haben sich die
Böden so weit erwärmt,
dass sie aufgenommenen
und gespeicherten
Stickstoff wieder
verarbeiten und dem
Pflanzenwachstum zur
Verfügung stellen
können. Auch dem
Blühbeginn vieler
anderer Pflanzenarten
sind bestimmte
Grünlandtemperatursummen
zugeordnet:
200 Grad: Osterglocken,
Forsythien
400 Grad: Vorblüte der
Birke
500 Grad: Kirsch- und
Birkenblüte
700 Grad: Apfelblüte,
Löwenzahn
Natur ist im Westen am
weitesten
Aktuell liegt die GTS im
Westen des Landes
entlang des Rheins schon
bei rund 140 Grad. Nach
Osten hin ist dieser
Wert mit teils unter 100
Grad noch niedriger. Da
es weiterhin sehr mild
bleibt und ein
Wintereinbruch nicht in
Sicht ist, kann bis Ende
Februar die
200-Grad-Marke regional
schon überschritten
werden. Ähnlich früh
wurde der Grenzwert der
GTS auch im vergangenen
Jahr erreicht.
Die Karte zeigt die
aktuellen
Grünlandtemperatursummen
für Deutschland. Quelle:
WetterOnline
|
Niederschlagsreichster
Winter seit 12 Jahren -
Warmer Atlantik nimmt
Einfluss auf unser
Wetter
|
• Winter: So viel Regen
wie zuletzt 2011/12 •
Serie nasser Monate seit
Oktober
• Wiederkehrende
Wetterlage und warmes
Atlantikwasser sind
Ursachen
• Vor- und Nachteile des
vielen Regens
Der
Winter zählt bereits
jetzt zu den
niederschlagsreichsten
der letzten 20 Jahre.
Längst ist alles
pudelnass. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 9.
Februar 2024 - Das
Gefühl eines sehr
verregneten Winters
trügt nicht. Schon
mehrere Wochen vor Ende
des meteorologischen
Winters ist der
Niederschlag auf dem
Höchststand seit dem
Winter 2011/12. Grund
dafür ist eine
Wetterlage, die sich
ständig wiederholt.
Dabei hat auch der
Klimawandel seine Finger
mit im Spiel.
Die
Serie sehr nasser Monate
hält weiter an: Bereits
seit Oktober fiel in
jedem Monat
überdurchschnittlich
viel Regen
beziehungsweise Schnee.
Somit liegt auch der
meteorologische Winter,
von Dezember bis
Februar, mit 228 Litern
pro Quadratmeter im
Mittel bereits jetzt
über den langjährigen
Vergleichswerten.
Zuletzt war es vor 12
Jahren mit 256 Litern
noch nasser. Dieser Wert
könnte im Laufe des
Februars aber noch
erreicht werden. Den
absoluten
Niederschlagsrekord gab
es im Winter 1947/48 mit
298 Litern pro
Quadratmeter.
Warmes Atlantikwasser
ausschlaggebend
Niklas
Weise, Meteorologe von
WetterOnline erklärt:
„Ein Grund für den
vielen Regen ist eine
immer wiederkehrende
Wetterlage: Ein Tief
zieht vom Atlantik nach
Großbritannien und die
Wetterfronten greifen
auf Deutschland über.
Das seit Monaten schon
überdurchschnittlich
warme Atlantikwasser
kann sich dabei
verstärkend auf die
Niederschläge auswirken,
denn es verdunstet mehr
Wasser und die Luft wird
dadurch feuchter.“
Die
weltweit steigende
Lufttemperatur sorgt
auch für eine Erwärmung
der Ozeane.
Vergleichbare
Wetterlagen bringen
heutzutage
dementsprechend mehr
Niederschlag als früher,
da durch die erhöhte
Verdunstung über den
Meeresoberflächen mehr
Feuchtigkeit in der Luft
enthalten ist.
Regen hat nicht nur
Nachteile
Die
komplett durchnässten
Böden sind Vor- und
Nachteil zugleich: Die
Hochwassersituation ist
in weiten Landesteilen
nach wie vor angespannt.
Außerdem sind durch die
nassen Böden und
Überschwemmungen viele
Felder unbefahrbar und
die Landwirte sind in
den nächsten Wochen auf
trockeneres Wetter
angewiesen.
Positiv ist, dass in
diesem Jahr die
Wahrscheinlichkeit einer
Frühjahrstrockenheit,
wie sie zuletzt 2020 und
2022 auftrat, deutlich
geringer ist. Zudem sind
die Grundwasserpegel
vielerorts wieder
gestiegen.
iederschlagsreichster
Winter seit 12 Jahren
Warmer Atlantik nimmt
Einfluss auf unser
Wetter
|
Wasserspeicher
der Landschaft - Klima-
und Artenschutz durch
Renaturierung der Moore
|
• Moore spielen wichtige
Rolle für das Klima
• Große Mengen an
Kohlendioxid gespeichert
• Wiedervernässung
trockengelegter Moore
große Chance für Klima-
und Artenschutz
• Neue Wege
wirtschaftlicher Nutzung
der Moore
Intakte Moore speichern
mehr Kohlendioxid als
alle anderen Ökosysteme
der Welt. Auch das „Hohe
Venn“ in der Eifel
gehört zu den äußerst
wertvollen
Klimaschützern. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 6.
Februar 2024 -
Feuchtgebiete wie Moore
wurden lange Zeit
trockengelegt, um
Flächen für die
Landwirtschaft zu
gewinnen. Die
Entwässerung aber hat
Folgen für das Klima und
die biologische
Vielfalt. Warum die
Renaturierung der Moore
ein effektiver Beitrag
gegen die Klimaerwärmung
ist und welche Chancen
sie bietet, erklärt
Björn Goldhausen.
Jahrhundertelang wurden
Moore zum Zweck des
Torfabbaus entwässert
und trockengelegt. Für
die Landwirtschaft
entstanden zusätzliche
Acker- und Weideflächen.
Entwässerten Mooren
entweichen jedoch sehr
große Mengen an
Treibhausgasen. Eine
Wiederherstellung der
Moore ist deshalb ein
effektiver und wichtiger
Schritt zur deutlichen
Verringerung der
Emission. Zudem können
die Moore zum Beispiel
durch den Anbau von
Schilf oder Rohrkolben
weiterhin wirtschaftlich
genutzt werden.
Moore unheimlich
wertvoll
Björn Goldhausen,
Pressesprecher von
WetterOnline: „Moore
haben eine für das Klima
wichtige Eigenschaft.
Intakte Moore speichern
Kohlenstoff, und zwar
mehr Kohlendioxid als
alle anderen Ökosysteme
der Welt.“ Laut dem BUND
bedecken Moore nur drei
Prozent der
Erdoberfläche, speichern
aber rund 30 Prozent des
erdgebundenen
Kohlenstoffs. Pro Hektar
binden sie viermal mehr
CO2 als die
Tropenwälder. In
Deutschland gelten nur
noch 5 Prozent der
ehemals 1,5 Millionen
Hektar Moorfläche als
naturnah. Allein aus
entwässerten deutschen
Mooren entweichen daher
jährlich rund 50
Millionen Tonnen CO2.
Wiedervernässung der
Moore als Chance
Die Renaturierung der
trockengelegten
Moorflächen ist ein
wichtiger Beitrag zum
Schutz der
Artenvielfalt.
Forscherinnen und
Forscher arbeiten zudem
an einem Konzept zur
nachhaltigen
Bewirtschaftung nasser
Flächen. Die sogenannte
Paludikultur kann zum
Beispiel den Anbau von
Schilf für Dachreet oder
Rohrkolben als Dämm-
oder Verpackungsmaterial
umfassen. Eine
energetische Verwertung
von Niedermoor-Biomasse
ist ebenfalls möglich.
Bis sich ein
trockengelegtes Moor
allerdings wieder
komplett erholt, dauert
es mehrere Jahre.
Gefahr Moorbrand
In immer häufiger
auftretenden Heiß- und
Trockenphasen verlieren
die Feuchtgebiete
Wasser. Das gesamte
Ökosystem reagiert
darauf empfindlich.
Tiere und Pflanzen sind
bedroht, aber auch die
Brandgefahr steigt.
Gerät die Torfschicht in
Brand, können dabei
große Mengen CO2
freigesetzt werden, denn
eine nur 15 Zentimeter
mächtige Torfschicht
enthält in etwa gleich
viel Kohlenstoff wie ein
100-jähriger Wald auf
gleicher Fläche. Zudem
sind Moorbrände nur
schwer zu löschen, da
sie unterirdisch weiter
schwelen.
Intakte Feuchtgebiete
hingegen spielen in
Trockenzeiten eine
wichtige Rolle, denn sie
sind quasi der
Wasserspeicher der
Landschaft. Darüber
hinaus fungieren sie als
Feuerbarriere bei der
Ausbreitung von
Waldbränden und als
Rückzugsort für viele
Spezies.
|
Kraniche nutzen
Wind und Wetter -
Frühlingsboten
überqueren Deutschland
|
•
Kraniche beginnen
Rückreise in die
Brutreviere
• Rückflug
startet in Abhängigkeit
vom Winter
•
Intuition und
angelerntes Wissen der
älteren Tiere spielen
eine Rolle
•
Frühlingsboten nutzen
Hochdrucklage und
Rückenwind
•
Tendenz zu wärmeren und
kürzeren Wintern hat
Einfluss auf
Zugverhalten
•
Vor- und Nachteile der
frühen Rückkehr der
"Vögel des Glücks"
Eine
Hochdrucklage und
Rückenwind hatten
bereits Ende den Rückzug
der Kraniche in ihre
heimischen Brutgebiete
eingeleitet. Auch am
Wochenende sorgten die
Frühlingsboten mit ihrer
Eleganz, ihren perfekten
Formationen und ihren
unüberhörbaren Rufen für
pures Glück am Himmel
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 6.
Februar 2024 - Eine
Hochdrucklage und
Rückenwind hatten
bereits Ende Januar den
Rückzug der Kraniche in
ihre heimischen
Brutgebiete eingeleitet.
Und auch am Wochenende
sorgten die
Frühlingsboten mit ihrer
Eleganz, ihren perfekten
Formationen und ihren
unüberhörbaren Rufen für
pures Glück am Himmel.
In den nächsten Tagen
werden die
Zugbedingungen
wetterbedingt
schwieriger. Wie
erstaunlich intelligent
Kraniche auf Wetter
reagieren, erklärt auf
Anfrage von WetterOnline
der Kranichexperte des
NABU-Kranichzentrums,
Dr. Günter Nowald.
Der Trend zu kürzeren
und wärmeren Wintern
lässt auch die Kraniche
nicht kalt. Die „Vögel
des Glücks“, die unter
anderem so genannt
werden, weil sie als
Vorboten des Frühlings
gelten, kehren immer
früher aus ihren
Winterquartieren in ihre
Brutgebiete zurück. So
wurden in diesem Jahr
bereits im Januar die
ersten Kranichschwärme
gesichtet. Mit einer
Hochdrucklage und
Südwestwind waren die
Wetterbedingungen ideal,
denn die großen
gefiederten
Sympathieträger der
Lüfte nutzen den
Rückenwind für einen
energiesparenden und
schnellen Flug.
Getreu dem Motto „Den
Letzten beißen die
Hunde“ gilt es,
möglichst schnell ein
Revier in der Brutheimat
zu besetzen. Günstige
Witterungsbedingungen
führen oft zu
Massenzugtagen bei den
Vögeln. Auch in der
vergangenen Woche war
ein reger
Rückreiseverkehr am
Himmel über Teilen
Deutschlands nicht zu
übersehen und zu hören.
In dieser Woche bietet
tiefdruckbeeinflusstes
Regenwetter über West-
und Mitteleuropa eher
ungünstige Bedingungen
für den Kranichzug.
Kranichbeobachtungen
sind in Deutschland
inzwischen den ganzen
Winter über möglich. Dr.
Günter Nowald, Leiter
des
NABU-Kranichzentrums
in Groß Mohrdorf,
erklärt auf Anfrage:
„Kraniche sind spontan
und schlau. Sie beginnen
ihren Rückflug in
Abhängigkeit vom Winter,
wobei Intuition und
angelerntes Wissen der
älteren Tiere eine Rolle
spielen. Auch während
des Zuges reagieren sie
auf Wind und Wetter. So
pausieren sie
beispielsweise bei zu
starkem Wind oder
fliegen bei Schneefall
zwischenzeitlich bis
hinter die Schneegrenze
zurück. Die seit über 20
Jahren beobachteten
deutschen Kraniche mit
Farbringen tendieren
zudem dazu, immer
kürzere Strecken nach
Süden zu fliegen oder
ganz im Land zu bleiben.
Als sogenannte
Wintervögel ziehen sie
dann je nach
Nahrungsangebot und
lokaler Witterung im
Land hin und her.“
Kraniche sind keine
Warmduscher
Das
Monitoring des
Kranichzentrums zeigt,
dass die deutschen
Kranichbrutpaare früher
in den Norden
zurückkehren. Das hat
den Vorteil, dass die
Tiere ihren freien
Brutplatz als erste
besetzen können, ohne
„Eindringlinge"
aufwendig vertreiben zu
müssen. Sie haben dann
theoretisch viel mehr
Zeit, Eier zu legen -
auch neue, falls etwas
schiefgegangen ist.
Auf
der anderen Seite
bedeutet die frühe
Rückkehr aber, dass die
Vögel den starken
Wetterumschwüngen im
zeitigen Frühjahr
deutlich stärker
ausgesetzt sind. Denn
auch wenn der
Klimawandel zu wärmeren
und kürzeren Wintern
tendiert, ist ein
Spätfrost oder ein
erneuter Wintereinbruch
im Februar oder März
immer möglich.
Laut
Dr. Nowald ist eine
kurze Frostperiode für
Kraniche kein Problem.
Die Vögel vertragen die
Kälte gut. Problematisch
wird es aber, wenn die
Schlafgewässer zufrieren
und damit der Schutz vor
Füchsen und anderen
„Fressfeinden“ verloren
geht. Es wird vor allem
dann schwierig, wenn die
vorhandene Nahrung durch
längeren Frost oder eine
Schneedecke nicht mehr
zugänglich ist.
Gibt es Kraniche, die im
Frühjahr später
ankommen?
Es
gibt nach wie vor
Kranichschwärme, die
später nach Norden
ziehen und früher in
ihre südlichen
Winterquartiere
zurückkehren. Dies gilt
zum einen für die
nordskandinavischen
Kraniche. Zum anderen
kehren auch die jungen
deutschen Kraniche bis
zum Alter von drei
Jahren oft später im
Frühjahr zu uns zurück,
denn sie lassen sich
sozusagen Zeit, um sich
zu orientieren. Kraniche
sind in den ersten drei
Jahren noch nicht
geschlechtsreif und
brüten erst ab dem
vierten Lebensjahr.
Kranichpaare bleiben
übrigens ein Leben lang
zusammen.
Kranichfamilien bis zum
ersten Zug in den
Süden.
Kranichschutz
Deutschland:
https://www.facebook.com/kranichschutz
NABU-Kranichzentrum:
https://www.kraniche.de/de/
|
Und jährlich
grüßt das Murmeltier -
Wettermythen auf dem
Prüfstand |
•
Murmeltiertag in den USA
fällt auf christlichen
Feiertag "Mariä
Lichtmess"
• Ursprung deutsche
Bauernregeln
• Am Lostag im
Bauernjahr wird Wetter
bestimmt
• Murmeltier hat 37
Prozent Trefferquote
• Weitere Mythen: Mond,
Abend- und Morgenrot als
Wetterpropheten,
Wetterscheiden, der
Hundertjährige Kalender
Ob
Murmeltier, Hahn oder
Siebenschläfer – Tiere
sind oft Hauptdarsteller
in Wettermythen. Doch
mangels meteorologischer
Grundkenntnisse ist ihre
Vorhersagequalität
weniger gut. Treffer
sind reiner Zufall.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 30.
Januar 2024 - Der
Murmeltiertag wird in
den USA jedes Jahr am 2.
Februar mit Volksfesten
gefeiert. Wahrscheinlich
wenig froh und schon gar
nicht freiwillig kommen
die Tiere dann zum
ersten Mal aus ihrem
Bau: Ist ihr Schatten zu
sehen, soll der Winter
noch weitere sechs
Wochen dauern.
Wahrscheinlich haben
deutschsprachige
Bauernregeln, die mit in
die USA eingewandert
sind, dem Murmeltier den
Job des Wetterpropheten
eingebrockt. Diese
Regeln werden
hierzulande allerdings
noch kaum beachtet.
Anlass genug jedoch,
weiteren Wettermythen
wie dem Mond als
Wetterpropheten oder
Flüssen als
Wetterscheide auf den
Grund zu gehen.
Zu Plaudereien und
Smalltalks gehört das
Thema Wetter immer dazu
und ist in der Regel
unverfänglich. Schwierig
wird es, wenn es in den
Bereich der Vorhersage
geht. Wetterprognosen
von Laien gehören
vermutlich zu den
alltäglichsten
Weissagungen der Welt.
Jedoch werden diese
oftmals aus Regeln
hergeleitet, die aus dem
Reich der Mythen
stammen, oder auf rein
persönlicher Erfahrung
beruhen. Ob damit das
Blaue vom Himmel gelogen
wird, deckt Björn
Goldhausen,
Pressesprecher und
Meteorologe von
WetterOnline auf.
Das Murmeltier sagt den
Verlauf des Winters
vorher
Goldhausen: „‚Ist’s an
Lichtmess hell und rein,
wird’s ein langer Winter
sein.‘ - Der
Murmeltiertag fällt
nicht durch Zufall auf
den christlichen
Feiertag Mariä
Lichtmess. Dieser ist im
Bauernjahr ein
sogenannter Lostag. In
einer Reihe
deutschsprachiger
Bauernregeln kommt dem
2. Februar deshalb eine
besondere Bedeutung für
den weiteren Verlauf des
Winters zu.
Teilweise sind in diesen
Regeln Dachse oder Bären
die Hauptdarsteller,
wie: ‚Wenn der Dachs
zu Maria Lichtmeßen,
mittags zwischen 11 und
12 Uhr seinen Schatten
sieht, so muss er noch
vier Wochen in seinem
Baue bleiben‘. Die
Rolle des Dachses wurde
dann in den USA einfach
mit dem Murmeltier
besetzt.
Solche
Regeln sind aber Mythen,
da das Wetter an
einzelnen Tagen nicht
aussagekräftig ist. Das
bestätigt die
Trefferquote der
possierlichen Tiere als
Wetterpropheten, die
laut einer Studie mit 37
Prozent im Bereich des
Zufalls liegt.“
Bei Vollmond schlägt das
Wetter um
Goldhausen: „Falsch. Der
Mond hat keinen Einfluss
auf das Wetter, weder
seine Schwerkraft noch
seine Strahlung. Die
Mondphasen haben keine
Auswirkungen auf das
Wetter. Sie ereignen
sich überall auf der
Welt zum gleichen
Zeitpunkt und können
demnach gar nicht auf
das lokale Wetter
einwirken.“
Mond mit Hof gibt Regen
Goldhausen: „Stimmt
grob, wenn man Halo
statt Hof sagen würde,
wäre es exakt. Die Regel
gibt es auch in der
modernen Variante:
‚Hat der Mond einen Hof,
wird das Wetter doof‘.
Aber eigentlich ist
damit nicht ein ‚Hof‘,
sondern ein Halo
gemeint. Das reimt sich
dann leider nicht. Hat
der Mond einen Halo,
gibt es tatsächlich
meistens Regen. Es ist
deshalb wichtig zu
unterscheiden, ob ein
lichtdurchfluteter
Bereich unmittelbar um
den Mond, ein Hof, auch
Korona genannt, oder
aber eine ringförmige
Haloerscheinung gemeint
ist. Eine Korona
unterscheidet sich
optisch darin vom Halo,
dass sie näher am Mond
ist. Bei dieser hält das
schöne Wetter an.“
Flüsse sind eine
Wetterscheide
Goldhausen: „Stimmt
nicht. Flüsse - auch der
Rhein oder die Elbe -
stellen keine
Wetterscheiden dar. Eine
Wetterscheide ist die
Grenzlinie, die Gebiete
mit unterschiedlichem
Wetter trennt. Diese
entsteht durch
geografische oder
geologische
Gegebenheiten. Um das
Wetter zu beeinflussen,
muss die Geografie groß
genug sein - besonders
in der Höhe.
Dementsprechend sind
Gebirge Wetterscheiden.
Flüsse und Seen hindern
kein Wetterphänomen an
seiner Ausdehnung - auch
Gewitter nicht. Hat
sich ein Gewitter einmal
ausgebildet, ist die
daran beteiligte Energie
so gewaltig, dass auch
geringe
Temperaturunterschiede
zwischen Land und Fluss
keinen Einfluss auf die
Zugrichtung des
Gewitters nehmen.“
Abendrot -
Gutwetterbot, Morgenrot
mit Regen droht
Goldhausen: „Richtig. An
diesen beiden Regeln ist
etwas dran - zumindest
in vielen Fällen! Färbt
sich der Himmel abends
rot, so ist häufig eine
Wetterfront gerade nach
Osten abgezogen. Nicht
selten stellt sich
anschließend zumindest
vorübergehend
Hochdruckwetter ein.
Genau andersherum
verhält es sich am
Morgen. Ein roter Himmel
in den Frühstunden
kündigt meist
aufziehende Regenwolken
an. Diese Wetterregeln
stimmen aber längst
nicht immer.“
Der Hundertjährige
Kalender stimmt
Goldhausen: „Falsch.
Falls das Wetter mal mit
dem Hundertjährigen
Kalender übereinstimmt,
ist das wirklich reiner
Zufall. Der
Hundertjährige Kalender
wurde im 17. Jahrhundert
von dem Abt Mauritius
Knauer verfasst. Das
Buch sollte eine
Wettervorhersage
ermöglichen. Es steht in
einer Tradition von
Bauernkalendern und
Lunarkalendern, die bis
ins ausgehende
Mittelalter reicht.
Knauers
‚wissenschaftliche‘
astrologische Grundlage
war allerdings auch
schon zu seiner Zeit
umstritten. Er ging
davon aus, dass die zu
dieser Zeit bekannten
sieben ‚Planeten‘ das
Wetter in einer festen
Abfolge beeinflussen.
Doch Planeten haben auf
das Wetter keinen
Einfluss. Treffer in der
Vorhersage sind rein
zufällig.“
|
Milder Januar
2024: Niederschlagsreich
und dennoch
sonnenscheinverwöhnt |
Offenbach,
30. Januar 2024 –
Zwischen einem teilweise
frühlingshaften Beginn
und auch einem milden
Drittel enthüllte der
Januar 2024 ein
zweiwöchiges
Winterintermezzo, mit
Frostperioden,
Schneefällen und einer
markanten
Grenzwetterlage, die mit
gefährlicher Glätte
einherging. Nach Rückzug
der Niederschläge
strahlte die Januarsonne
in einem Maße, wie seit
zwei Monaten nicht mehr,
so der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach
ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund
2000 Messstationen.
Temperaturkontraste:
Januarwinter eingebettet
in frühlingshaft milder
Luft
Das Temperaturmittel lag
im Januar 2024 mit 1,5
Grad Celsius (°C) um 2,0
Grad über dem Wert (-0,5
°C) der international
gültigen Referenzperiode
1961 bis 1990. Im
Vergleich zur aktuellen
und wärmeren
Vergleichsperiode 1991
bis 2020 (0,9 °C) betrug
die Abweichung 0,6 Grad.
Nach einem milden
Monatsauftakt
präsentierte sich die
zweite und dritte
Januarwoche teils sehr
winterlich. Das
Temperaturminimum wurde
am 20. in
Leutkirch-Herlazhofen,
Allgäu, mit -19,5 °C
gemessen. Schnell zogen
die Temperaturen wieder
an und während der
zweiten „Frühlingswelle“
fanden die Spitzen am
24. bei weit
verbreiteten 13 bis 15
°C ihren Zenit.
Das Alpenvorland legte
sogar noch eine Schippe
drauf: begünstigt durch
leichte Föhneffekte
datierte Piding,
Berchtesgadener Land,
mit 17,8 °C den
bundesweiten Höchstwert.
Gebietsweise längere
Zeit Schnee,
vorübergehend sogar
Glatteisregen in der
Mitte Der
Januarniederschlag 2024
zeigte mit rund 74
Litern pro Quadratmeter
(l/m²) eine Zunahme von
gut 20 Prozent gegenüber
der Referenzperiode 1961
bis 1990 (61 l/m²). Im
Vergleich zu 1991 bis
2020 (65 l/m²) ergab das
Plus fast 15 Prozent.
Kräftige Regenfälle
kennzeichneten den
Monatsbeginn, wobei am
2. an der Station
Kirchberg/Niederbayern-Zell
(Bayerischer Wald) die
höchste Tagesmenge von
65,6 l/m² registriert
wurde. Der anschließende
Wandel in Schnee
hinterließ landesweit
eine temporäre weiße
Decke. Gebiete mit den
meisten Schneetagen
waren der äußerste
Norden, das Alpenvorland
sowie die südlichen und
zentralen Mittelgebirge.
In den Bergregionen
wurden mit über 200 l/m²
auch die höchsten
kumulierten Monatsmengen
ermittelt.
Im Übergang zwischen
Winter- und
Frühlingsluft ereignete
sich am 17. in der
Landesmitte eine
zusätzliche
Niederschlagsart:
gefrierender Regen, der
nicht nur gefährliche
Glätte, sondern auch
beeindruckende
Eisornamente
hervorzauberte. Nach
grauen Vormonaten: 5.
sonnigster Januar seit
1881 Mit 70 Stunden
überragte die
Sonnenscheindauer im
Januar ihr Soll von 44
Stunden (Periode 1961
bis 1990) um fast 60
Prozent.
Im Vergleich zu 1991 bis
2020 (52 Stunden) betrug
die positive Abweichung
rund 35 Prozent Damit
war der Januar 2024 der
5 sonnigste seit 1881.
Im Südwesten brachte die
Sonne örtlich sogar eine
Spitzenleistung von 100
Stunden hervor. Zum
Monatsfinale wurde
mancher Tags sogar
landesweit die
astronomisch maximal
mögliche
Sonnenscheindauer von
bis zu 9 Stunden
erreicht.
Im Januar 2024 zählte
NRW mit
2,6 °C (1,1 °C) zu den
mildesten Regionen. Doch
auch hier verlieh die
zweite und dritte
Januarwoche dem Winter
eine eisige Präsenz.
Insbesondere die Freunde
des winterlichen
Schneesports kamen im
bergigen Sauerland auf
ihre Kosten. Am 24.
streifte mit über 14 °C
ein Hauch von
Vorfrühling entlang des
Niederrheins.
Gleichzeitig berichtete
der Winterberg im
Hochsauerland auch in
den letzten Monatstagen
von einem anhaltenden
Skivergnügen. Diese
Kontraste wurden über
den Januar hinweg auch
von 84 l/m² (77 l/m²)
und sehr sonnigen 73
Stunden (42 Stunden)
begleitet.
|
Mehr Licht! Die
Tage werden wieder
länger - Endlich Schluss
mit dem trüben
Dauerdunkel |
•
Tage spürbar heller
•
Tageslänge wächst bis
Ende Januar im Norden um
fast 1,5 Stunden
•
Besonders die
Abendhelligkeit nimmt zu
Die
Sonne ist zurück und
gewinnt langsam, aber
sicher an Kraft. Die
Tage werden spürbar
heller. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 25.
Januar 2024 - „Mehr
Licht!“, soll Johann
Wolfgang von Goethe auf
seinem Sterbebett
gefordert haben. Das ist
zwar nachvollziehbar,
aber wahrscheinlich eine
Legende. Wahr ist aber,
dass die Tage schon
wieder spürbar länger
und deutlich heller
sind. Die dunklen Tage
sind bald überstanden.
Doch nicht überall sind
die lichten Zeiten
gleich lang.
Die
Sonne ist zurück und
gewinnt langsam, aber
sicher an Kraft. Auch
wenn man sich bis zum
Frühling noch eine Weile
gedulden muss: Die
lichte Tageslänge nimmt
schon wieder zu. Nach
den trüben und dunklen
Wochen, die jetzt zum
Glück hinter uns liegen,
können die Gemüter
endlich wieder etwas
sonniger werden und die
Stimmung heller.
Verglichen mit dem
Monatsbeginn nimmt die
Tageslänge bis Ende
Januar im Süden um eine
und im Norden
Deutschlands sogar schon
wieder um fast 1 1/2
Stunden zu.
Am
deutlichsten merkt man
dies im Norden des
Landes, wo es die Sonne
zum Monatsanfang nicht
mal 7 1/2 Stunden pro
Tag über den Horizont
schaffte. Bis Ende
Januar scheint die Sonne
dort bei klarem Wetter
täglich schon fast
wieder 9 Stunden lang.
Am
Alpenrand werden aus
knapp 8 1/2 zu Beginn
des Monats nahezu 9 1/2
Stunden mit möglichem
Sonnenschein. Das Mehr
an Tageslicht bleibt
dort somit rund eine
halbe Stunde hinter dem
Plus im äußersten Norden
zurück. Dort macht der
tägliche Zuwachs an
Licht Ende Januar schon
gut drei Minuten aus, im
Süden sind es nur zwei.
Am Abend
spürbar länger hell
Während diese
Veränderungen morgens
zunächst recht
schleppend in Gang
kommen, ist die längere
Abendhelligkeit bereits
jetzt sehr deutlich
wahrnehmbar. Ursache
dieser ungleichmäßigen
Zunahme des Tageslichts
sind unter anderem die
Bahneigenschaften des
Erdumlaufs um die Sonne.
|
So reagieren
Wildtiere auf Hochwasser
- Auch Tiere leiden
unter Überschwemmungen
|
•
Erneut Hochwasser an
kleineren Flüssen
•
Winterschläfer und
bodennah lebende Tiere
bedroht
•
Wildtiere wie Rehe,
Füchse und auch
Wildschweine bessere
Chancen
•
Aufmerksam und ruhig:
Richtiges Verhalten kann
Tierleben retten.
•
Überflutungsflächen und
Dämme meiden
Bonn, Duisburg, 24.
Januar 2024 -
In den nächsten Tagen
ist wieder mit
Hochwasser an kleineren
Flüssen zu rechnen.
Neben den Auswirkungen
auf Menschen und
Haustiere haben diese
Naturereignisse aber
auch für Wildtiere oft
schwerwiegende Folgen.
Nicht alle Tiere können
sich gleich gut und
rechtzeitig in
Sicherheit bringen.
Hochwasser ist eine
Gefahr für Tiere. Auch
wenn die Ausuferung von
Flüssen ein natürlicher
und wiederkehrender
Prozess ist, kommen
nicht alle Tiere gleich
gut damit zurecht. Wie
stark sie betroffen
sind, hängt dabei von
mehreren Faktoren ab:
Wie und wo das Tier
überwintert, ob es
gerade Nachwuchs hat
oder brütet, wie stark
es ist oder wie schnell
es fliehen kann und
nicht zuletzt davon, wie
stark sein natürlicher
Lebensraum durch
menschliche Eingriffe
eingeschränkt ist.
Laut der Deutschen
Wildtier Stiftung sind
Wildtiere in der Regel
daran gewöhnt, in der
freien Natur zu
überleben - sie sind an
das Leben im Freien
angepasst und haben ihre
Strategien bei Wind und
Wetter. Länger
anhaltende Hochwasser
können aber auch für sie
zum Problem werden. Vor
allem Tiere, deren
Lebensräume im und am
Boden liegen, leiden
oder kämpfen sogar ums
Überleben.
Gefahr für Tiere im
Winterschlaf
Höhlenbewohner wie Mäuse
und Kaninchen haben in
Überschwemmungsgebieten
kaum eine Chance, den
Wassermassen zu
entkommen. Auch für
Wildtiere, die sich im
Winterschlaf oder in der
Winterruhe befinden,
sind die
Überlebenschancen
gering.
Igel,
Bilche wie Haselmaus und
Co. müssen rechtzeitig
aufwachen und mobil
werden, um sich in
Sicherheit zu bringen.
Für Kröten und Molche,
die sich zur
Überwinterung unter
Gehölzen, Steinen oder
Laub vergraben, besteht
bei längerem Hochwasser
kaum Hoffnung.
Auch
junge Hummelköniginnen,
die sich zum Überwintern
in Erdhöhlen eingegraben
haben, sind bei
Hochwasser verloren.
Rehe und Füchse passen
sich an
Wildtiere wie Rehe,
Füchse und auch
Wildschweine fliehen vor
dem Wasser und bringen
sich in Sicherheit. Laut
NABU sind sie Hochwasser
gewöhnt und ziehen sich,
wenn möglich, an sichere
Orte zurück. Damit
Populationen aus
angrenzenden Regionen
die Gebiete nach dem
Hochwasser wieder
besiedeln können, seien
diese Wildtiere mehr
denn je auf vernetzte
Biotope angewiesen.
Richtiges Verhalten im
Hochwassergebiet
Deiche
oder ufernahe Bebauung
und Wege werden von
flüchtenden Tieren
zwangsläufig überquert.
Um den Tieren die Flucht
zu ermöglichen, ist es
wichtig, sich im
Überschwemmungsgebiet
ruhig und aufmerksam zu
verhalten. Mit Hunden
hält man sich am besten
von Dämmen und
Überflutungsflächen
fern, um die
flüchtenden, scheuen
Tiere nicht wieder ins
Wasser zu treiben.
Sofern
erreichbare
Rückzugsgebiete wie
Wälder vorhanden sind,
stehen die Chancen für
diese Tiere nicht
schlecht.
Erneut
droht Hochwasser an
kleineren Flüssen. Auch
für Tiere haben
Überschwemmungen
schwerwiegende Folgen.
Nicht jedes kann
rechtzeitig flüchten.
Quelle: Shutterstock
|
Warum knirscht
der Schnee unter den
Füßen?
|
Das
ist der Grund für
geräuschvolle Schritte
in der kalten
Jahreszeit:
•
Schnee, ein Schalldämpfer, der
Geräusche macht
•
Struktur der gefallenen Eiskristalle
verändert sich
•
Brechen der Kristalle durch Druck
erzeugt Töne
•
Temperatur hat Einfluss auf die
Lautstärke
Bonn, Duisburg, 18.,/19.
Januar 2024 - In einigen
Regionen hat es
ordentlich geschneit,
auch dort, wo „Schnee“
eher ein Fremdwort ist.
Wer jetzt durch die
perfekte
Winterlandschaft oder
realistischerweise zu
Fuß zur Arbeit geht,
stellt eines fest: Die
Schneedecke knirscht bei
jedem Schritt unter den
Füßen. Doch woher kommt
dieses typische
Schneegeräusch?
Schnee besteht zu 90
Prozent aus Luft und ist
aufgrund seiner geringen
Dichte eigentlich ein
perfekter Schalldämpfer.
Dennoch entstehen beim
Betreten der Schneedecke
knirschende
Trittgeräusche.
„Wenn
Schnee gefallen ist,
verändern seine
Eiskristalle nach
einiger Zeit ihre
Struktur. Je länger der
Schnee am Boden liegt,
desto mehr verbinden
sich die stern-, säulen-
oder nadelförmigen
Kristalle zu einem
festen Netzwerk.
Tritt
man nun auf den Schnee,
brechen die
Kristallverbindungen.
Ein einzelner Bruch wäre
für unsere Ohren zu
leise. Da aber bei jedem
Schritt Millionen dieser
Verbindungen
gleichzeitig brechen,
entsteht das typische
Knirschen beim Gehen im
Schnee“, erklärt
Wetterexperte Niklas
Weise von WetterOnline.
Je kälter, desto lauter
knirscht der Schnee
Neben
dem Alter beeinflusst
auch die Temperatur des
Schnees die Lautstärke
des Knirschens. Bei
Temperaturen um den
Gefrierpunkt sind die
Eiskristalle flexibel
und können sich trotz
des Drucks unserer Füße
verformen. Ab etwa minus
7 Grad werden die
Kristalle jedoch spröde
und können abrupt
brechen.
Je
kälter es ist, desto
lauter knirscht es beim
Betreten der
Schneedecke. Taut der
Schnee, lassen sich die
Kristalle durch das
Schmelzwasser wieder
leicht gegeneinander
verschieben. Das
Knirschen wird leiser,
bis der Schnee ganz
geschmolzen ist.
Sobald
im Winter die weiße
Pracht gefallen ist,
geht es los: Jeder
Schritt über den Schnee
knirscht hörbar. Das
liegt an der
mikroskopischen Struktur
der Schneeflocken.
Quelle: Shutterstock
Leise rieselt
der Schnee - Darum wird
es stiller, wenn Schnee
liegt
•
Schneefall dämpft den Geräuschpegel der
Umgebung
•
Reflexion von Schall wird durch
Schneedecke verändert
•
Schalldämpfung schon während des Falls
•
Energie des Schalls wird in
Wärmeenergie umgewandelt
Himmlische Ruhe breitet
sich aus, wenn der
Schnee die Landschaft
mit seinen leichten,
reinen Flocken bedeckt.
Als stille
unaufdringliche
Schönheit bietet er
Entspannung für Augen
und Ohren. Aber ist es
draußen wirklich leiser,
wenn Schnee gefallen
ist? Es ist nicht nur
der umständehalber
geringere Autolärm:
Schnee senkt den
Geräuschpegel draußen
tatsächlich messbar. Die
weiße Pracht reflektiert
den Schall nicht,
sondern schluckt ihn -
es wird also leiser.
Magische Stille: Schnee
und Frost verzaubern die
Landschaft wie mit einem
Weichzeichner. Aber auch
der Geräuschpegel wird
durch Schnee messbar
gedämpft. Quelle:
Shutterstock
Vor allem frisch
gefallener Schnee
besteht zu 90 Prozent
aus Luft und ist
aufgrund seiner geringen
Dichte ein perfekter
Schalldämpfer. Bei
lockerem Neuschnee
liegen die Schneeflocken
unverdichtet
übereinander und bilden
so Hohlräume. In diesen
werden die Schallwellen
durch Reflexion an den
Schneekristallen in alle
Richtungen
weitergeleitet und dabei
zunehmend absorbiert.
Flocken rieseln herab:
Nur noch ein Flüstern
liegt in der Luft
Schall wird nicht von
allen Oberflächen gleich
reflektiert. Faktoren
wie der Härtegrad oder
andere Eigenschaften der
Oberfläche spielen eine
Rolle. Schnee absorbiert
den Schall durch seine
poröse Oberfläche sehr
gut, ähnlich wie
Schaumstoff oder ein
Teppich. Und so wie die
Schneedecke Gegenstände
einheitlich weiß
umhüllt, gleicht sie
auch unterschiedliche
Oberflächen akustisch
an. Aber nicht nur der
liegende Schnee dämpft
den Schallpegel, sondern
bereits die rieselnden
Flocken in der Luft.
Besonders große Flocken
schlucken schon auf dem
Weg nach unten einen
Teil des Schalls und
streuen ihn zudem in
alle Richtungen. So wird
der geschluckte Schall
vom Schnee „verdaut“.
Wenn der Schnee den
Schall aus der Umgebung
absorbiert, wird die
darin enthaltene Energie
in Wärmeenergie
umgewandelt. Wer nun
denkt, dass man mit viel
Lärm den Schnee zum
Schmelzen bringen kann,
der irrt. Die Energie,
die ein bestimmtes
Volumen Schnee
umwandelt, reicht dafür
einfach nicht aus.
|
Autofahren auf glatten Straßen
- Gut vorbereitet den Stresslevel senken |
•
Extreme Straßenglätte am Mittwoch
• Stresslevel bei
Autofahrten niedrig halten
•
Gute Vorbereitung und Ausrüstung sind
wichtig
•
Defensive und achtsame Fahrweise
essenziell
Bonn, Duisburg, 16. Januar 2024 - Glatteis und Schnee drohen am Mittwoch und
Donnerstag auf den Straßen. Wer kann, sollte das Auto also besser
stehen lassen. Wer trotzdem los muss, kann mit der richtigen
Ausrüstung fürs Auto und einem angepassten Fahr- und Bremsverhalten
trotz widriger Straßenverhältnisse für eine entspannte Fahrt sorgen.
Besonders Schnee, Eis und eine schlechte Sicht durch Dunkelheit
fordern im Winter alle Verkehrsteilnehmer und der Stresslevel
steigt.
„Um diesen während der Fahrt mit dem Auto
möglichst gering zu halten, sollte man schon vorher alle
zusätzlichen Unsicherheitsfaktoren ausschalten“, rät Björn
Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher bei WetterOnline. Gut
ausgerüstet lässt es sich ruhiger angehen Die notwendige Ausrüstung
für das Fahrzeug steht ganz oben auf der Checkliste: Winterreifen,
geladene Batterie, Frostschutz im Wischwasser und ein
funktionierender Kühler sollten vorhanden sein, der Tank ausreichend
gefüllt.
Eiskratzer und Schneefeger sowie
Enteisungsspray sollten außerhalb des Autos vor der Fahrt
griffbereit sein. Eine warme Decke, ein Handykabel und ein heißes
Getränk gehören bei längeren Fahrten für den Fall eines größeren
Staus in das Auto. Auch eine Sonnenbrille sollte im Auto parat
liegen, um das Blenden durch die tiefstehende Sonne zu verhindern.
Hinter dem Steuer schränkt dicke Winterkleidung die
Bewegungsfreiheit ein, deshalb sollte man diese vorher ausziehen.
Ein ganz wichtiger Faktor zur Stressvermeidung ist Zeit.
Diese wird für das vollständige Befreien des Autos von Schnee und
Eis und vor allem auch während der Fahrt gebraucht. Defensive und
achtsame Fahrweise wichtig Wer optimal vorbereitet sein möchte, dem
sei ein jährliches Fahrtraining ans Herz gelegt. Eine gute mentale
Vorbereitung ist auch, die Situation hinter dem Steuer gedanklich
durchzuspielen, um später besonnen reagieren zu können.
Beim Anfahren gilt es, wenig Gas zu geben. Da der Bremsweg auf
glatten Straßen deutlich länger ist, ist Abstandhalten wichtig.
Rechtzeitiges und vorsichtiges Bremsen verhindert das Ausbrechen des
Wagens. Kommt man doch ins Rutschen: Fuß von der Bremse, Kupplung
treten und gegenlenken. Ruckartige Manöver sind generell zu
vermeiden. Bei einer notwendigen Vollbremsung reagiert das
Antiblockiersystem (ABS). Mit diesem bleibt das Auto lenkbar und
einem Hindernis kann ausgewichen werden. Beim Bremsen eines älteren
Autos ohne ABS hilft die „Stotterbremse“. Und schließlich gilt: Wer
im Hinterkopf hat, dass neben einem selbst auch andere
Verkehrsteilnehmer Fehler machen und ebenso unter Stress stehen
können, der fährt generell vorsichtiger.
Schnee, Glätte und schlechte Sicht sind die Stressfaktoren
beim winterlichen Autofahren. Quelle: Shutterstock
|
Luftmassengrenze
mit Schnee und Eisregen
droht – Erhöhte
Glättegefahr ab Mittwoch |
•
Luftmassengrenze am
Mittwoch
•
Drei Wetterzonen:
Schnee, Eisregen, Regen
•
Massive Einschränkungen
im Straßen- und
Schienenverkehr erwartet
•
Donnerstag langsame
Entspannung der Lage
Das
WetterRadar zeigt die
drei Wetterzonen am
Mittwochnachmittag:
Schneefall in Rosa,
gefrierender Regen in
Orange und Regen in
Blau. Quelle:
WetterOnline
Bonn/Duisburg, 15.
Januar 2024 - Zur
Wochenmitte trifft über
Deutschland milde auf
kalte Luft. Die Folge
ist eine
Luftmassengrenze, an der
es zu starken
Schneefällen aber auch
zu gefährlichem Glatteis
durch gefrierenden Regen
kommt. Betroffen ist die
Landesmitte und der
Süden Deutschlands.
Dabei gibt es drei
Wetterzonen.
Glatte Straßen und
winterliche Verhältnisse
dauern auch in dieser
Woche an. Niklas Weise,
Meteorologe von
WetterOnline: „Ab
Mittwoch steht uns eine
brisante Wetterlage mit
drei verschiedenen
Wetterzonen ins Haus. In
einem Streifen etwa von
der Eifel bis zur
Lausitz fallen bis zu 20
Zentimeter Schnee,
wenige Kilometer weiter
südlich regnet es bei
Minusgraden. In beiden
Fällen muss mit massiven
Einschränkungen im
Straßen- sowie
Schienenverkehr
gerechnet werden. In der
dritten Zone, vom
Oberrhein bis nach
Oberbayern gibt es bei
bis zu 12 Grad Regen.“
Die drei Wetterzonen
können sich bis Mittwoch
noch geringfügig
verschieben. Auch am
Donnerstag bleibt die
Wetterlage noch
brenzlig, dabei
verlagern sich die
Niederschläge aber
zunehmend in den Süden
Deutschlands und gehen
auch dort verstärkt
wieder in Schnee über.
Mild trifft auf kalt
Ursache der
Wetterkapriolen ist
milde Luft, die sich von
Frankreich in den Süden
Deutschlands schiebt. Da
diese leichter ist als
die rund 10 Grad kältere
Luft im restlichen
Deutschland, gleitet die
Warmluft auf die
Kaltluft auf. Dabei
bilden sich entlang der
sogenannten
Luftmassengrenze
Niederschläge. Im
kalten, nördlichen
Bereich dieser Grenze
fällt Schnee. Dort, wo
es in der Höhe schon
wärmer als 0 Grad ist
und am Boden noch Frost
herrscht, fällt
gefrierender Regen.
Überschreitet die
Temperatur auch am Boden
0 Grad, fällt „normaler“
Regen.
Zentimeterdicke
Eisschicht durch
gefrierenden Regen?
Da
sich die Wettergrenze
über mehrere Stunden
kaum von der Stelle
bewegt, bleiben die
Wetterzonen über den
gleichen Gebieten
liegen. Das bedeutet:
Viel Schnee in manchen
Regionen, viel Eisregen
in den anderen. Durch
die Minustemperaturen
gefriert das Wasser
sofort auf den kalten
Oberflächen und
Gegenständen und es kann
sich eine Eisschicht
bilden, die im
Extremfall sogar mehrere
Zentimeter dick werden
kann. Besonders südlich
des Mains könnte dieses
Phänomen im Laufe der
Woche auftreten.
|
Knisterwetter:
Kleiner Schock bei
tiefen Temperaturen -
Deshalb bekommt man im
Winter öfter „einen
gewischt“
|
•
Stromschlagwetter: Kälte
plus trockene Luft
•
Spannung
von mehreren 10.000 Volt
baut sich auf
•
Nachmittags knistert es
häufiger
•
Das
schützt vor dem
Mini-Schock
Im Winter haben wir
öfter die Haare zu Berge
stehen. Trockene Kälte
begünstigt statische
Aufladung und die als
Ministromschlag spürbare
Entladung. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 10.
Januar 2024 - Wenn’s
plötzlich funkt oder
einem die Haare zu Berge
stehen, dann muss das
nicht immer an starken
Gefühlen liegen: Jeder
kennt den kribbelnden
Stromschlag, der meist
im Winter entsteht, wenn
wir metallische
Gegenstände oder andere
Personen berühren. Doch
wie kommt es eigentlich
dazu?
Die
winterliche Kälte wird
aktuell von sehr
trockener Luft begleitet
und das bedeutet
knisterndes
Stromschlagwetter.
Bekommen wir ‚einen
gewischt‘, dann baut
sich kurzzeitig eine
Spannung von mehreren
10.000 Volt auf, die
sich zwischen unserem
Körper und einem Objekt
blitzartig entlädt – wir
spüren den elektrischen
Schlag. Bei Dunkelheit
sind sogar kleine Blitze
sichtbar.
Knister-Kuss
Ursache für die kleinen
Elektroschocks ist
elektrostatische
Entladung. Denn
normalerweise gleichen
sich positive und
negative Ladungen
permanent über die
Luftfeuchtigkeit und die
feuchte Haut aus. Bei
Hochdrucklagen im Winter
herrscht häufig eine
relativ niedrige
Luftfeuchtigkeit und
auch die Haut ist durch
die Heizungsluft
trocken, sodass kein
Ladungsaustausch
stattfinden kann: Der
Körper lädt sich auf,
bis sich die
Elektrizität mit der
Berührung eines
leitenden Gegenstandes
oder eines anders
geladenen Menschen auf
einen Schlag durch einen
Blitz entlädt. Das kann
beim Berühren der
Türklinke der Fall sein
oder auch bei einem
Kuss.
Grund zur Sorge besteht
aber nicht: Die
Stromschläge sind zwar
mitunter ziemlich
unangenehm und
erschrecken uns, aber
sie sind nicht
gefährlich.
Je später der Tag, desto
mehr knistert das Wetter
Das
Risiko, „einen gewischt“
zu bekommen, steigt und
fällt übrigens auch mit
der Tageszeit: An kalten
Tagen ist die
Wahrscheinlichkeit für
Knisterwetter am
Nachmittag höher als am
Vormittag. Mit leicht
ansteigenden
Temperaturen nimmt die
relative
Luftfeuchtigkeit im
Tagesverlauf ab und ist
nachmittags am
niedrigsten. Erst in der
Nacht steigt er
allmählich wieder an.
Schutz vor dem Schock
Um
sich vor den
unangenehmen
Mini-Schocks zu
schützen, hilft es, die
Luftfeuchtigkeit in den
Räumen zu erhöhen. Doch
Vorsicht, lüften hilft
nicht, da so noch
trockenere Luft in den
Raum gelangen würde.
Ein
anderer wirkungsvoller
Trick: Wer zwischendurch
immer mal wieder
geerdete Gegenstände,
wie etwa Heizkörper
berührt, kann die Ladung
im Körper reduzieren.
Wer beim Aussteigen aus
dem Auto den Stromschlag
verhindern möchte,
sollte mit einer Hand
die Karosserie oder den
metallischen
Autoschlüssel berühren,
bevor er einen Fuß auf
den Boden setzt.
|
Wäsche trocknen
bei Eiseskälte -
Frostluft mit
Trocknereffekt |
•
Wäsche
trocknet draußen bei
Frost sehr gut
•
Ursache besondere Eigenschaft von
Wasser
•
Das bedeutet Sublimation
•
Vorteile der Frosttrocknung
Einfach mal
ausprobieren: Wenn es
klirrend kalt ist und
die Luftfeuchte relativ
niedrig, trocknet Wäsche
draußen wunderbar.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 09.
Januar 2024 - Draußen
ist es frostig und
sonnig? Nichts wie raus
mit der Wäsche! Denn
anders als viele
glauben, muss es nicht
warm sein, damit Sachen
gut trocknen. Gerade
wenn es bei geringer
Luftfeuchte friert,
trocknet Wäsche draußen
besonders gut. Aber
warum ist das so?
Wer sich und der Umwelt
etwas Gutes tun möchte,
kann sich im Winter zum
Trocknen der Wäsche eine
besondere Eigenschaft
von Wasser zunutze
machen. Denn auch bei
Eiseskälte kann diese
ganz einfach draußen
aufgehängt, statt in den
Trockner geworfen
werden. Voraussetzung
dafür ist, dass es
draußen frostig ist und
die Luft relativ
trocken.
Wenn die Wäsche erst mal
gefroren ist, dann
überspringt das Wasser
einen Aggregatzustand –
nämlich den flüssigen.
Björn Goldhausen,
Pressesprecher und
Meteorologe von
WetterOnline, erklärt:
„Liegen die Temperaturen
unter null Grad und im
besten Fall lacht auch
noch die Sonne vom
Himmel, dann löst sich
das gefrorene Wasser in
der Wäsche
sprichwörtlich in Luft
auf. Diesen Vorgang
bezeichnet man als
Sublimation: Gefrorenes
Wasser wird zu
gasförmigem
Wasserdampf.“
Vorteil: Frost verkürzt
Trocknungszeit
Am schnellsten, etwa
innerhalb eines Tages,
trocknet die Wäsche bei
Frost, wenn ein leichter
Wind geht und bisweilen
die Sonne hervorlugt.
Das ist aber kein Muss.
Sehr kalte Luft bringt
häufig auch eine
niedrige
Luftfeuchtigkeit mit
sich. Sie kann also die
Feuchtigkeit der Wäsche
sehr gut aufnehmen. Für
ihre Mühe werden
Menschen, die draußen
trocknen, mit herrlich
frischer Wäsche belohnt,
die nur nach winterlich
klarer Luft duftet.
Frottee-Handtücher
können nach der
„Frosttrocknung“ sogar
Feuchtigkeit besser
aufnehmen als zuvor.
Frosttrocknen an der
frischen Luft schont
zudem auch die Fasern.
Um sicherzugehen, dass
empfindliche Stoffe das
Trocknen bei Kälte nicht
übelnehmen und im
schlimmsten Fall sogar
brechen, sollte man
darauf achten, die
Wäsche erst von der
Leine zu nehmen, wenn
sie nicht mehr steif,
sondern weich und somit
vollständig getrocknet
ist.
Den Effekt der
Sublimation kann
übrigens auch gut bei
Schnee beobachten
werden. Schneit es
zunächst und stellt sich
danach eine trockenkalte
Wetterlage ein, dann
wird die Schneedecke
trotz Dauerfrosts mit
der Zeit immer geringer,
da sich die weiße Pracht
schlichtweg in Luft
auflöst.
|
"Klima-Wippe"
zwischen Atlantik und
Mitteleuropa – Neue
Studie entdeckt
Zusammenhang bei
Hitzewellen
|
• Phänomen
"Klima-Wippe" erklärt
• Kalter
Nordatlantik begünstigt
Hitzewellen in
Mitteleuropa
•
Ursache ist
meteorologische
Kettenreaktion
•
Besonders deutlich in
den Sommern 2015 und
2018
Eine kürzlich
veröffentlichte Studie
hat den Zusammenhang
zwischen einem kalten
Nordatlantik und
europäischen Hitzewellen
untersucht. Quelle:
Shutterstock
Bonn/Duisburg, 09.
Januar 2024 - Kalter
Nordatlantik, heißes
Mitteleuropa –
vereinfacht gesagt
lautet so das Ergebnis
einer kürzlich
veröffentlichten Studie
des Helmholtz-Zentrums
für Ozeanforschung in
Kiel. Besonders in den
Jahren 2015 und 2018
konnte dies beobachtet
werden. Ursache ist eine
meteorologische
Kettenreaktion. Derzeit
ist das
Oberflächenwasser des
Nordatlantiks schon seit
längerer Zeit
überdurchschnittlich
warm.
Sinken die
Wassertemperaturen im
Sommerhalbjahr in diesem
Bereich jedoch,
begünstigt das laut den
Forschenden Hitzewellen
in Mitteleuropa.
Umgangssprachlich kann
man dies als
„Klimawippe“ bezeichnen,
da die Abkühlung einer
Region die Erwärmung
einer anderen zur Folge
hat. Durch das kalte
Atlantikwasser kann sich
dort eine ausgeprägte
Tiefdruckzone
entwickeln, die auf der
Vorderseite in höheren
Luftschichten warme Luft
Richtung Europa treibt.
Das begünstigt wiederum
die Bildung eines Hochs
über dem Kontinent. Es
entwickelt sich eine
trockene und wolkenfreie
Zone, die über längere
Zeit stabil bleibt.
Damit sind die
Voraussetzungen für eine
Hitzewelle in
Mitteleuropa gegeben.
Begünstigender Faktor
für Hitzewellen
Konkret wurden die
Lufttemperaturen in
Mitteleuropa und die
Oberflächentemperatur
des Meeres im Zeitraum
von 1979 bis 2019
verglichen. Dabei wurden
zwölf Kälteperioden im
Nordatlantik
identifiziert, auf die
eine Hitzewelle in
Europa folgte. Umgekehrt
gab es 17 europäische
Hitzewellen, denen ein
Rückgang der
Meerestemperaturen
vorangegangen war. Laut
den Autoren der Studie
seien die niedrigen
Meerestemperaturen aber
keine Voraussetzung,
sondern eher ein
begünstigender Faktor
für eine Hitzewelle.
Sommer 2015 und 2018
stechen heraus
Besonders deutlich war
der Zusammenhang in den
Sommern 2015 und 2018:
Damals sanken die
Meerestemperaturen im
Nordatlantik kurz vor
markanten Hitzewellen um
rund 2,5 Grad unter die
Durchschnittswerte ab.
In Mitteleuropa und
Skandinavien stiegen
daraufhin die
Lufttemperaturen um bis
vier Grad über die für
diese Zeit
durchschnittlichen
Werte. Durch die
Erkenntnisse der Studie
könnte die Vorhersage
für europäische
Hitzewellen in Zukunft
verbessert werden. Um
den entdeckten
Zusammenhang zu
bestätigen, ist laut den
Autoren der Studie
allerdings weitere
Forschung notwendig.
|
-
Erwärmungstrend
hält an: 2023 mit neuem
Rekord und reichlich
Niederschlag
- NRW war das nasseste
und trübste Bundesland
im November und Dezember
2023
|
Offenbach, 29. Dezember
2023 – Das Jahr 2023 war
in Deutschland das
wärmste seit Messbeginn
1881. "2023 war weltweit
ein neues Rekordjahr der
Temperatur. Der
Klimawandel geht
ungebremst weiter. Wir
müssen intensiv in
Klimaschutz einsteigen
und uns an Schäden durch
Wetterextreme anpassen",
so Tobias Fuchs,
Vorstand Klima und
Umwelt des Deutschen
Wetterdienstes (DWD).
Im
Gegensatz zu den
früheren warmen Jahren,
die oft von Trockenheit
und Hitzewellen geprägt
waren, dominierten 2023
eher feucht-warme
Bedingungen mit hohen
Niederschlagsmengen, was
das letzte Jahr zum
Sechstnassesten werden
lassen könnte.
Leicht positiv war auch
die Sonnenscheinbilanz
2023, wie der DWD nach
ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2
000 Messstationen
meldete. Auch global
wird 2023 nach Angaben
des EU Klimadienstes
Copernicus das bisher
wärmste Jahr. Alle
Monate durchweg zu warm
mit neuem
Temperaturrekord im
September Das
Temperaturmittel
erreichte im Jahr 2023
erstmals 10,6 Grad
Celsius (°C) und lag
damit um 2,4 Grad über
dem Wert der
international gültigen
Referenzperiode 1961 bis
1990 (8,2 °C). Im
Vergleich zur aktuellen
und wärmeren
Vergleichsperiode 1991
bis 2020 (9,3 °C) betrug
das Plus 1,3 Grad. Ein
rekordmilder
Jahresbeginn und der
anschließende
Winterausfall ließen
erahnen, was für ein
warmes Jahr bevorstehen
würde.
Im
Sommer erreichten nach
dem fünftwärmsten Juni
in der ersten Julihälfte
die Höchsttemperaturen
dann ihre Spitzenwerte:
das mittelfränkische
Möhrendorf-Kleinseebach
manifestierte am 15.7.
mit stolzen 38,8 °C den
bundesweiten Höchstwert
2023. Der September
wurde dank
Sommernachschlag
folglich zum wärmsten
September seit Beginn
systematischer
Wetteraufzeichnungen in
Deutschland im Jahr
1881. Die spätesten
heißen Tage (≥ 30 °C)
seit Messbeginn folgten
dann im Oktober im
Oberrheingraben an.
Anfang Dezember gab es
strenge Fröste. Am 3.12.
erreichte Gottfrieding
in Niederbayern mit
-18,9 °C den Tiefpunkt
des Jahres. Mit über 20
Prozent mehr
Niederschlag
sechstnassestes Jahr
seit Aufzeichnungsbeginn
Im Jahr fielen mit rund
958 Litern pro
Quadratmeter (l/m²) über
20 Prozent mehr
Niederschlag als in der
Referenzperiode 1961 bis
1990 (789 l/m²). Im
Vergleich zu 1991 bis
2020 erreichte die Menge
ebenfalls ein Plus von
rund 20 Prozent des
Solls (791 l/m²). Einen
Niederschlagsüberschuss
gab es bis auf Februar,
Mai, Juni und September
in allen anderen Monaten
des Jahres. Der
November erwies sich
sogar als Zweitnassester
seit 1881.
Entlang der Alpen, im
Schwarzwald und sogar im
Bergischen Land fielen
mehr als 2 000 l/m².
Hingegen blieb der
Nordosten der Republik
mit weit verbreiteten
Mengen um 600 l/m²
vergleichsweise
„trocken“. Bad Berneck
im Fichtelgebirge
verkündete während eines
Unwetters am 22.6. mit
120,7 l/m² den höchsten
Tagesniederschlag. Mit
größeren Hochwassern, v.
a. in Teilen des
Nordens, endete 2023.
2023
mit sehr sonnigem Juni
und September sowie sehr
trüben November
Mit rund 1 764 Stunden
überragte die
Sonnenscheindauer im
Jahr ihr Soll von 1 544
Stunden (Periode 1961
bis 1990) um fast 15
Prozent. Im Vergleich zu
1991 bis 2020 (1665
Stunden) betrug die
positive Abweichung rund
5 Prozent. Küstennah und
im Süden war es mit
gebietsweise über 2 000
Stunden am sonnigsten.
Trüber blieb es
vergleichsweise in den
Mittelgebirgen mit um 1
600 Stunden.
NRW war das
nasseste und trübste
Bundesland.
Mit voraussichtlich 11,2
°C (9,0 °C) könnte 2023
mit 2022 zum wärmsten
Jahr seit Messbeginn
werden. NRW feierte
schon den Jahreswechsel
in rekordwarmer
Januarluft. In den
Niederrungen ging es auf
über 17 °C. An einen zu
milden Winter reihte
sich der siebtnasseste
März. Als Sommerauftakt
verkündete der DWD für
das Bundesland den
zweitwärmsten und
sonnigsten Juni. In den
darauffolgenden Monaten
Juli und August fielen
reichlich Niederschläge.
Die
größtenteils zu milde
Herbstwitterung 2023
wurde vom wärmsten
September und
viertwärmsten Oktober
angeführt. Der November
war der
niederschlagsreichste
seit 1944. Im Dezember,
vor allem über
Weihnachten, machten
Hochwasser Schlagzeilen.
Mit 1220 l/m² (875 l/m²)
fiel 2023 fast 40
Prozent mehr
Niederschlag. 1645
Stunden (1440 Stunden)
kam die Sonne zum
Vorschein.
Sehr milder und
nasser Dezember mit
teils angespannter
Hochwassersituation
Offenbach, 29. Dezember
2023 – Der Dezember 2023
war der 15. in Folge mit
auffallend hohen
Temperaturen und wird
voraussichtlich zu den
acht wärmsten
Weihnachtsmonaten seit
1881 gehören. Diese
positive Abweichung
konnten auch die
winterlichen Bedingungen
im ersten Monatsdrittel
nicht ausgleichen. Durch
bemerkenswert hohe
Niederschlagsmengen wird
der Dezember 2023 wohl
zu den nassesten zehn
Monaten seit 1881
gehören.
In den
feuchten Gebieten des
Nordwestens war eine
fast schon vollständige
Abwesenheit der
Sonneneinstrahlung zu
verzeichnen, während im
äußersten Süden eine
überdurchschnittlich
hohe Stundensumme
ermittelt werden konnte,
so der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach
ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2
000 Messstationen.
Nach
winterlichem Start
deutlicher
Temperaturanstieg mit
sehr milden Festtagen
Das Mittel der
Lufttemperatur lag im
Dezember 2023 mit 3,9
Grad Celsius (°C) um 3,1
Grad über dem Wert der
international gültigen
Referenzperiode 1961 bis
1990 (0,8 °C). Im
Vergleich zur aktuellen
und wärmeren
Vergleichsperiode 1991
bis 2020 (1,8 °C) betrug
die Abweichung 2,1 Grad.
Der Weihnachtsmonat
begann winterlich mit
landesweiten
Nachtfrösten und sogar
sehr strengen Frösten im
Südosten. Gottfrieding,
Niederbayern, meldete am
3. mit -18,9 °C den
bundesweiten Tiefstwert.
Ab dem zweiten
Adventswochenende setzte
sich mildere Luft durch.
An
Weihnachten wurde es
fast frühlingshaft mild.
Das im Berchtesgadener
Land gelegene Piding
verzeichnete zur späten
Stunde am Heiligen Abend
mit Föhnunterstützung
sogar 16,9 °C. Es war
der Höchstwert im
Dezember 2023. Extrem
nass mit Rekordmengen in
der nördlichen Mitte und
Weihnachtshochwasser Im
Dezember fielen mit
ungewöhnlich hohen 114
Litern pro Quadratmeter
(l/m²) knapp 63 Prozent
mehr Niederschlag, als
in der Referenzperiode
1961 bis 1990 (70 l/m²).
Im Vergleich zu 1991 bis
2020 erreichte das Plus
rund 60 Prozent des
Solls (71 l/m²).
Niedersachsen und
Sachsen-Anhalt
verzeichneten wohl den
nassesten
Weihnachtsmonat seit
Messbeginn. Besonders in
den zentralen
Mittelgebirgen und im
Schwarzwald gingen teils
über 300 l/m² nieder. Ab
den Festtagen kam es
vielerorts zu
Hochwasserwellen mit
großen Überflutungen
insbesondere in
Niedersachsen,
Thüringen,
Sachsen-Anhalt und
Sachsen. Vergleichsweise
niederschlagsärmere
Regionen waren im
Dezember mitunter am
Oberrhein mit Mengen um
50 l/m² zu finden.
Bis
auf den Süden ein
verbreitet sehr trüber
Dezembermonat
Mit rund 33 Stunden
verfehlte die
Sonnenscheindauer im
Dezember ihr Soll von 38
Stunden (Periode 1961
bis 1990) um rund 15
Prozent. Im Vergleich zu
1991 bis 2020 (42
Stunden) betrug die
negative Abweichung fast
30 Prozent. Bis zu 80
Stunden schien die Sonne
im Alpenvorland. Weite
Teile Niedersachsens
meldeten dagegen keine
10 Stunden.
Das
Wetter in den
Bundesländern im
Dezember 2023 (In
Klammern finden Sie die
vieljährigen Mittelwerte
der internationalen
Referenzperiode
1961-1990. Der Vergleich
aktueller mit diesen
vieljährigen Werten
ermöglicht eine
Einschätzung des
längerfristigen
Klimawandels)
Im
Weihnachtsmonat
platzierte sich NRW mit
5,5 °C (2,3 °C) als
mildestes und mit extrem
hohen Mengen von 165
l/m² (88 l/m²) auch als
nassestes Bundesland.
Im Sauerland, aber auch
am Teutoburger Wald,
fielen im
Dezemberverlauf sogar
örtlich über 300 l/m².
An Weihnachten und
danach herrschte vor
allem im Münsterland,
Ostwestfalen und im
nördlichen Ruhrgebiet
eine angespannte
Hochwassersituation. Nur
25 Stunden (37 Stunden)
schien die Sonne.
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Schäden durch
Sturm und
Überschwemmungen - Wer
haftet?
|
• Wetter beschert uns
wenig Weihnachtsstimmung
• Sturmböen und
Überschwemmungen drohen
• Wer zahlt bei Schäden?
Infolge von Sturm und
Überschwemmungen sind
die Schäden oft groß.
Gut beraten ist, wer
weiß, welche
Versicherung zahlt.
Quelle: Shutterstock
Bonn/Duisburg, 20.
Dezember 2023 -
Viel Wind und gewaltige
Regenmengen bestimmen
das Wetter bis
Weihnachten. Vor allem
an kleineren Flüssen
steigt die
Hochwassergefahr wieder
an. Sturm und
Überschwemmungen richten
oft große Schäden an.
Gut beraten ist, wer
weiß, welche
Versicherung zahlt. Im
Folgenden haben wir grob
aufgeschlüsselt, welche
Versicherung welche
Kosten übernimmt.
Das
Wetter lässt derzeit
wenig Weihnachtsstimmung
aufkommen.
Ein
Sturmtief nach dem
anderen beschert uns die
entsprechenden
Wetterturbulenzen.
Typische Sturmschäden
wie umherfliegende
Gegenstände oder
umstürzende Bäume sind
möglich. Theoretisch
bieten die entlaubten
Bäume dem Wind zwar
weniger Angriffsfläche
als im Sommer, doch
durch die aufgeweichten
Böden entwurzeln die
Bäume leichter.
Auch
Überflutungen können
über die Feiertage für
böse Überraschungen
sorgen. Die durchnässten
und mehr als gesättigten
Böden können kein Wasser
mehr aufnehmen, sodass
bei anhaltendem Regen
kleine Bäche und Flüsse
schnell und stark
anschwellen können.
•
Schäden am Gebäude
Für
Unwetterschäden gibt es
keine
Universalversicherung.
Für zerbrochene
Fensterscheiben oder
abgedeckte Dächer kommt
die
Wohngebäudeversicherung
auf. Bei
Eigenverschulden, zum
Beispiel Eindringen von
Wasser durch offene
Türen oder Fenster,
zahlt die Versicherung
in der Regel nicht.
•
Ab dieser Windstärke
zahlen die
Versicherungen.
Stürme
verursachen Schäden
durch umstürzende Bäume
und umherfliegende
Gegenstände. Das kann
für die Geschädigten
richtig teuer werden.
Versicherungen zahlen
Sturmschäden in der
Regel ab Windstärke 8,
das entspricht einer
Windgeschwindigkeit von
mehr als 62 Kilometern
pro Stunde. Zum Nachweis
kann z.B. das Archiv der
aktuellen Windspitzen
von WetterOnline genutzt
werden.
Fegt
der Sturm aber einen
Blumentopf vom Balkon,
verletzt Passanten oder
beschädigt Gegenstände,
greift die
Haftpflichtversicherung.
In jedem Fall sollte der
Schaden so schnell wie
möglich der Versicherung
gemeldet werden, denn
für spätere Folgeschäden
kommt keine Versicherung
auf.
•
Schäden an der
Wohnungseinrichtung
Wenn durch eine
zerbrochene
Fensterscheibe Schäden
an Möbeln oder
Haushaltsgeräten
entstanden sind, kommt
dafür die
Hausratversicherung
auf.
•
Wenn ein
Baum aufs Haus stürzt
Stürzt ein gesunder Baum
auf das eigene Haus,
kommt in der Regel die
eigene
Hausratversicherung für
den Schaden auf. Dabei
spielt es keine Rolle,
ob es sich um den
eigenen Baum oder den
eines Nachbarn handelt.
Anders sieht es aus,
wenn der Baum bereits
Vorschäden hatte.
•
Schäden
durch Starkregen
Starkregenereignisse
haben in Deutschland
eines der größten
Schadenspotenziale.
Starkregen kann überall
auftreten und Schäden
verursachen. Auch das
Wohnen auf einem Berg
schützt nicht davor. Von
Starkregen spricht man,
wenn in einer Stunde 15
bis 25 Liter Wasser pro
Quadratmeter fallen.
Laufen
Keller und Wohnräume
voll und werden
Einrichtungsgegenstände
beschädigt, können die
Sanierungskosten sehr
hoch sein. Hier greift
die
Elementarversicherung,
wenn es infolge des
Starkregens zu
Überschwemmungen oder
Erdrutschen kommt.
•
Die
Elementarversicherung
muss als Zusatzbaustein
„Extremwetterschutz“ zur
Wohngebäude- oder
Hausratversicherung
abgeschlossen werden.
•
Schäden durch Rückstau
Die
Elementarschadenversicherung
zahlt bei Rückstau
nicht, wenn keine
funktionsfähige
Rückstausicherung
vorhanden war! Um
Rückstau zu vermeiden,
ist der Einbau einer
Rückstauklappe das
Mittel der Wahl. Sie
verhindert, dass durch
Regen oder Hochwasser
Wasser aus der
Hausentwässerung in das
Haus eindringt.
•
Versicherungsschutz bei
Überschwemmungen
Tritt
ein Gewässer über die
Ufer oder wird das
Grundstück durch Regen
überschwemmt, besteht
Elementarversicherungsschutz,
auch dann, wenn
Grundwasser ins Haus
eindringt, das zuvor an
die Oberfläche getreten
ist.
Ist
das Grundwasser nicht an
die Oberfläche getreten,
zahlt die Versicherung
nicht. Sie zahlt auch
nicht bei Schäden durch
eine Sturmflut.
Schäden am Auto
•
Die
Teilkaskoversicherung
erstattet in der Regel
die Kosten für
verbeultes Blech oder
zerbrochene Scheiben am
Auto. Die
Vollkaskoversicherung
deckt auch Schäden durch
schwächere Stürme unter
Windstärke 8 ab.
Hochwasserschäden an
parkenden Autos
übernimmt die
Teilkaskoversicherung.
Der Fahrzeughalter ist
aber verpflichtet, sein
Auto rechtzeitig aus
einem
Überschwemmungsgebiet zu
fahren - wenn das
überhaupt möglich ist.
Wer auf einer Straße
fährt, die bereits
erkennbar überflutet
ist, hat in der Regel
keinen Anspruch auf
Schadenersatz.
Bei
Detailfragen wendet man
sich am besten direkt an
die Versicherung.
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