Duisburg, 02.
August 2009 - Um 16 Uhr beginnt für den MSV Duisburg die
Saison 2009/2010 mit dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal.
Die Zebras treten im Steigerwaldstadion gegen den Drittligisten
Rot-Weiß Erfurt an. Aus Duisburger Sicht sollte man hoffen,
dass die Zebras nicht, wie eine Duisburger print-Zeitung im
Vorfeld titelte, "auf Mainzer Spuren" wandelt. Zumindest nicht
aktuell - Mainz, der Erstligist, verlor am Freitag sein
Pokalspiel in Osnabrück, gegen den VFL, Drittligisten.
Anpfiff zur ersten Halbzeit
Duisburg, in den neuen schwarzen Auswärtstrikots, spielt
von links nach rechts. Erfurt, in roten Trikots, hat
Anstoß.
Bereits in der 5. Minute zeigt der Schiedsrichter Perl dem
Erfurter Kapitän Cinaz nach Trikothalten an Kouemaha
32 Meter vor dem Erfurter Tor die Gelbe Karte. Der nachfolgende
Freistoss von Tararache kam zu kurz und wurde abgewehrt.
Erfurt stört früh den Duisburger Spielaufbau. Das sieht nicht
nach einem einfachen Spiel für die Zebras aus. Dafür sorgt
auch das Wetter mit schwülen 30 Grad.
16. Minute - erste Torchance des Spiels, für Erfurt. Rockenbach
kommt aus 11 Meter frei zum Schuss, doch Korzynietz blockt ab.
Erfurt macht nun deutlich Druck.
21. Minute - fataler Rückpass von Korzynietz auf Starke, Semmer
sprintet dazwischen, schiebt den Ball an Starke vorbei, doch der
Ball geht an den rechten Pfosten. Pech für Erfurt, viel Glück
für den MSV!
26. Minute - Wagner ist im Strafraum vor dem heraus stürmenden
Orlishausen am Ball und wird vom Torwart gelegt. Der
Schiedsrichter zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt.
27. Minute - Tararache läuft an, verlädt
Orlishausen und schiesst ins rechte untere Eck. Der MSV
führt mit 1:0.
32. Minute - starke Parade von Starke! Rockenbach zieht aus 12
Meter ab, Starke macht sich lang und lenkt den Ball über die
Latte.
Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff bestimmt Erfurt das Spiel
und drängt auf den Ausgleich, Duisburg , bis dato ohne echte
Torchance, führt glücklich mit 1:0.
45. Minute - erste Torchance für den MSV. Kouemaha kommt aus
halblinker Position aus 12 Meter zum Schuss, der Erfurter
Torwart wehrt den Ball mit den Fäusten ab.
Halbzeit
Erfurt stört früh und bestimmt das Spiel. Auch der
berechtigte Elfmeter für den MSV und der 0:1 Rückstand hat
daran nichts geändert. Bezeichnend, wie schwer sich die Zebras
tun, ist, dass die erste Torchance aus dem Spiel heraus für die
Duisburger erst aus der 45. Minute resultiert.
Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Beide Trainer haben auf Auswechselungen verzichtet.
49. Minute - nach einem weiten Einwurf von links durch Veigneau
köpft Kouemaha knapp am linken Torpfosten vorbei.
1:1 - Ausgleich für Erfurt in der 61. Minute
durch Semmer. Ströhl scheitert aus halblinker Position
aus 7 Meter an dem heraus eilenden Starke, Korzynietz reagiert zu
spät, der Ball springt Semmer vor die Füße, aus 7 Meter
erzielt er im dritten Erfurter Pflichtspiel das erste Tor.
62. Minute - Wagner scheitert aus 14 Meter an Orlishausen. Bei
Erfurt kommt Malura für Stenzel.
69. Minute - erst scheitert Semmer an Starke, Humberts
Nachschuss geht knapp am linken Pfosten vorbei.
Duisburg führt wieder! In der 70. Minute
verwandelt Tararache einen Freistoss aus 20 Meter aus
halbrechter Position direkt zum 1:2. Wagner war zwar in
die Flugbahn des Balls hinein gelaufen und hatte dadurch den
Torwart irritiert, kam aber nicht an den Ball.
73. Minute - erster Wechsel bei Duisburg, Grlic kommt für
Caiuby (Foto links) ins Spiel.
74. Minute - Kouemaha schiesst aus zentraler Position aus 11
Meter knapp am linken Pfosten vorbei.
75. Minute - wieder eine Chance durch Kouemaha. Aus 16
Meter geht der Ball wieder knapp am linken Torpfosten vorbei.
Erfurt wechselt Hauswald für den verletzten Becker ein. Nur
zwei Minuten später der letzte Wechsel der Erfurter, Cannizzaro
kommt für Pagenburg.
80. Minute - Kouemaha, der sich viel eingesetzt hat, macht Platz
für Ede.
82. Minute - Wagner verzieht aus 20 Meter knapp rechts neben das
Erfurter Tor.
85. Letzter Wechsel beim MSV, Adler kommt für Yankov.
Die Nachspielzeit läuft. Drei Minuten werden nachgespielt.
92. Minute - Cannizzaro trifft einen am Fünfmeterraum
aufspringenden Ball nicht richtig, Korzynietz fälscht den Ball
am Boden liegend noch ab, Starke hält sicher.
Schlusspfiff
Zwei Standardsituationen, ein Elfmeter und ein Freistoss -
beide durch Tararache - reichten Duisburg zum Weiterkommen.
Erfurt hat sich richtig gut verkauft und es dem MSV durch
frühes Pressing richtig schwer gemacht. Ein Duisburger
Arbeitssieg, da ist mehr Potenzial in der Mannschaft.
Die Ergebnisse der ersten DFB-Pokal-Runde 2009/2010
finden Sie
hier.
Stimmen zum Spiel
Semmer (Erfurter Torschütze): "Wir haben über weite
Teile des Spiels gut dagegen gehalten. Nach dem Gegentor haben
wir nicht aufgegeben, sind zurück gekommen, haben das 1:1
gemacht und waren dann drauf und dran, das zweite Tor zu machen.
Duisburg war immer gefährlich, hat sich immer wieder Chancen
heraus gespielt. Leider haben wir nach dem Standard ein wenig
geschlafen und bekommen das 2:1. Ansonsten wäre vielleicht mit
der Verlängerung noch was drin gewesen. Der Pfostenschuss von
mir, da war auch ein bisschen Pech dabei. "
RWE-Trainer Hörgl: "Wir haben unsere Torchancen nicht
verwertet. Wir hatten allein in der ersten Halbzeit sechs
hochkarätige Torchancen, auch noch beim Stand von 1:1 und auch
1:2. Wenn man diese Chancen nicht verwertet, der Gegner ist
grundsächlich besser, cleverer und abgebrühter, und so sind wir
abgezockt worden. Die Gegentore sind einfach zu leicht gefallen,
dass waren ganz billige Tore die der MSV hier erzielen konnte.
Aber das ist natürlich unsere Sache. Wir haben Lehrgeld bezahlen
müssen. Es ist deswegen bitter, dass wir heute ausgeschieden
sind." Tararache (2-facher Torschütze):
"Das war ein herrlicher Doppelpack. Die ganze Mannschaft war
gut drauf. Das erste Pflichtspiel nach der Vorbereitung war
sicher nicht so einfach. Aber wir haben gewonnen und wir sind
weiter, das zählt!" MSV-Trainer Neururer:
"Ein sehr hartes Stück Arbeit. Da haben wir im
Vorfeld drüber gesprochen. Erfurt ist eine ambitionierte
Mannschaft, die aufsteigen muss oder aufsteigen möchte. Wir
desgleichen auch. Eine Klasse liegt dazwischen. In einer
Normal-Verfassung, bei den Ansprüchen die wir haben, hätten wir
vier, fünf Tore machen müssen. Allerdings haben wir viel zu
viele Chancen zugelassen, von daher war das Spiel sehr eng."
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