Duisburg, 11. Dezember 2010 - Filip Trojan, der in allen
bisherigen 15 Ligaspielen eingesetzt wurde, brachte es auf den
Punkt: "Paderborn ist heimstark, wir müssen den Kampf annehmen
und sie unter Druck setzen." Man wird in der
"Energieteam-Arena" sehen, ob der MSV Duisburg die erste
Heimniederlage verarbeitet hat und, so die Vorgabe von
MSV-Trainer Milan Sasic, "noch zielstrebiger und effektiver"
spielen wird. Nieselregen und 5 Grad warten zum Anstoß auf.
Anpfiff zur ersten Halbzeit Der
MSV spielt in den ungewohnten grünen Auswärtstrikots, spielt
von rechts nach links und hat Anstoß. Unter den Zuschauern
sind auch Friedhelm Funkel und Holger Fach. Paderborn
versucht die Gäste in die eigene Hälfte zu drängen, der MSV
kann sich aber befreien. In den Anfangsminuten findet das
Spiel eher zwischen den Strafräumen statt, Torchancen sind in
den ersten 10 Minuten nicht zu verzeichnen. 18. Minute -
Yelldells Ausflug außerhalb des Strafraums wäre fast daneben
gegangen, doch Brandy wird zu weit nach außen getrieben und
scheitert in der Duisburger Abwehr, die zurückgeeilt ist.
19. Minute - wieder ein Konter von Paderborn im eigenen
Stadion. Guié-Mien flankt von rechts, Alushi setzt den Ball
aus 11 Meter knapp links neben das Tor. Die ca. 1.400
mitgereisten MSV-Fans machen ordentlich Stimmung, übertönen
meistens die Heimfans. 27. Minute - die Freistoßflanke von
Kern, in Höhe des linken Strafraumecks, entwickelt sich zum
Schussversuch. Masuch ist auf dem Pfosten und fängt den Ball,
der unter die Latte gepasst hätte. Duisburg macht das
Spiel, ohne sich echte Torchancen heraus zu spielen, Paderborn
setzt im eigenen Stadion auf Konter. Ansehnlich sieht anders
aus. 42. Minute - Maierhofer kommt mit dem heraus geeilten
Masuch an den Ball, kann ihn mitnehmen, sein Schuss aus fast
spitzem Winkel von links wird zur Ecke, die nichts einbringt,
abgewehrt. 45.+1 Minute - Yelldell muss einen
Freistoß über den Querbalken lenken. Die nachfolgende Ecke
fängt er ab, es war die letzte Aktion in der ersten Halbzeit.
Halbzeit Duisburg macht das Spiel,
ohne sich echte Torchancen heraus zu spielen, Paderborn setzt
im eigenen Stadion auf Konter. Ansehnlich sieht anders aus.
Ivo Grlic läuft sich warm. Ein Spieler, der aus 20, 25 Meter
mal auf das Tor schießen kann, ist bei dieser Witterung sicher
eine gute Option.
Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Beide Teams sind unverändert aus den Kabinen
gekommen. Grlic hat wieder auf der Bank Platz genommen. 49.
Minute - Brandy lässt Soares aussteigen, passt fast von der
Grundlinie von links zurück, Mohrs Schuss wird abgeblockt.
Ivo Grlic steht zur Einwechslung bereit und kommt in der 56.
Minute für Filip Trojan ins Team. Baljak wird knapp hinter
der Mittellinie von Gonther gefoult, beide müssen behandelt
werden. Yilmaz kommt für Baljak, der mit einer Platzwunde am
Kopf nicht mehr weiter spielen kann. Auch Gonther wird mit
einer Platzwunde am Kopf ausgewechselt. 70. Minute - Sahan
flankt von links auf den zweiten Pfosten, Yilmaz nagelt den
Ball an die Querlatte, der Ball springt wieder ins Feld
zurück. Das war Duisburgs erste Torchance in diesem Spiel, und
was für eine. 72. Minute - Klotz setzt sich gegen Bajic und
Veigneau in der Mitte durch, legt sich den Ball aber dann zu
weit vor, so dass Yelldell den Ball vor Klotz erreicht. 20
Minuten vor dem Schlusspfiff sieht es so aus, als wollten
beide Mannschaft doch den Siegtreffer erzielen. 80 Minuten
sind gespielt, Funkel und Fach haben genug gesehen und
verlassen die Tribüne. Auf dem aufgeweichten Rasen, der
mittlerweile einem Acker ähnelt, ist Passgenauigkeit ein
Glücksspiel.
Schlusspfiff Es war
eines der schlechteren Zweitligaspiele der Zebras. Das
Unentschieden geht in Ordnung, beide Mannschaften haben sich
den Sieg nicht verdient.
Trainerstimmen
MSV-Trainer Milan Sasic: "Wenn ich mir die Statistik
ansehe, sehe ich ein besseres Spiel als ich es tatsächlich
gesehen habe. Im Gegensatz zum letzten Spiel, das wir
dominiert aber verloren haben, haben wir heute einen Punkt
mitgenommen. Ich war zur Halbzeit sehr enttäuscht, weil wir
das Spiel nicht angenommen haben. Die Jungs wollten gewinnen,
haben aber vergessen, die richtige Reihenfolge einzuhalten.
Erst kämpfen, dann besiegen, dann siegen. Sie wollten sofort
siegen. Die zweite Halbzeit war dann besser, der Höhepunkt war
Yilmaz' Lattentreffer. Am Ende können wir mit dem
Unentschieden zufrieden sein. Im letzten Heimspiel, gegen
Bochum, wollen wir gewinnen, wollen unseren Zuschauern auch im
siebzehnten Spiel was bieten."
SC-Trainer Andre
Schubert: "Wir haben in der ersten Halbzeit gut
gespielt, haben drei, vier gute Situationen gehabt, die wir
aber nicht gut ausgespielt haben. In der zweiten Halbzeit war
Duisburg besser. Wenn wir Pech haben, geht der Lattentreffer
rein und wir verlieren das Spiel. Wir haben, auch bei
Standards, gut gegen gehalten. Ich bin mit dem Ergebnis
zufrieden, wir brauchen jeden Punkt. Für mich war es kurz
vor Schluss eine Rote Karte, die uns aber wohl nichts mehr
genutzt hätte. Wir waren heute besser als der Schiedsrichter."
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