MSV Duisburg - Fortuna Düsseldorf  1:0 (0:0) Maierhofer aus 21 Meter mit dem Fuß, in der ersten Halbzeit Derby nur auf den Rängen                         
Liveberichterstattung von Jochem Knörzer, Michael Reucher, Harald Jeschke und Manfred Schneider

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Duisburg, 18. März 2011 - Das heutige Heimspiel ist das 50. Spiel des MSV Duisburg unter Trainer Milan Sasic.
Da wünschen wir ihm und seinem Team besonders viel Erfolg!
In der Kurve der Fortunen-Fans werden zig bengalische Fackeln abgebrannt. Ein tolles Bild, aber leider verboten!
Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für die Menschen in Japan, die nach dem Tsunami und den Erdbeben auch noch mit massiven Problemen in den beschädigten Atomkraftwerken zu kämpfen haben!

Anpfiff zur ersten Halbzeit
Duisburg, in den traditionellen Zebrastreifen, spielt von links nach rechts, die Gäste aus Düsseldorf, in Hellgrün, haben Anstoß.
In den Anfangsminuten findet das Spiel zwischen den Strafräumen statt.
10. Minute - Fink ist der Erste, der es mit einem Torschuss versucht. Sein Versuch aus 17 Meter verfehlt das Ziel aber deutlich.
Beide Mannschaften stören intensiv den Spielaufbau des Gegners.
14. Minute - Freistoß von dem linken Strafraumeck durch Rösler. Seine Hereingabe fängt Yelldell sicher.
Die ca. 6.000 mitgereisten Fortunen-Fans machen sich lautstark bemerkbar.
16. Minute - nach Kerns Freistoß aus dem Halbfeld köpft Sukalo den Ball aus 12 Meter neben das Tor.
23. Minute - Fink jagt eine zu kurze Abwehr aus 25 Meter an den Pfosten. Der Ball kommt wieder zu einem Düsseldorfer, die Flanke landet bei dem frei stehenden Rösler, der den Ball knapp neben den linken Pfosten setzt.
Durchpusten, das hätte die Führung für die Fortuna sein können.
39. Minute - Dum ist auf der linken Seite durch, dringt in den Fünfmeterraum ein, seinen Pass nach innen kann Yelldell abfangen.
40. Minute - Röslers Ecke von rechts dreht sich auf das kurze Eck, Yelldell ist da und faustet den Ball zur Seite.

Halbzeit
Eine Düsseldorfer Führung zur Halbzeit wäre nicht unverdient gewesen, die Fortuna ist gefährlicher und hatte zwei richtig gute Torchancen. Die Zebras kommen nicht ins Spiel, scheitern am eigenen Spielaufbau und eigene Torchancen sind absolute Mangelware.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Beide Trainer haben auf Änderungen verzichtet, bei MSV-Trainer Milan Sasic hätte ich schon die Hereinnahme von Schäffler erwartet.
53. Minute - Sukalo leitet den Ball mit dem Kopf weiter auf Sahan, der im Strafraum freie Bahn hat, den Ball aber nicht richtig trifft, sodass Ratajczak den Schuss aus 13 Meter locker halten kann.
54. Minute - Yilmaz legt hoch auf Maierhofer ab, der allein vor Ratajczak versucht, den Ball mit dem Kopf über den Düsseldorfer Keeper zu heben. Der Ball geht über das Tor und senkt sich auf das Netz.
Sasic scheint in der Kabine die passenden Worte gefunden zu haben, die Zebras scheinen jetzt aufzuwachen.
56. Minute - Banovic und Fink rasseln im Mittelfeld mit den Köpfen aneinander. Während Banovic weiter spielen kann, muss Fink behandelt werden. Fink kommt mit einem Kopfverband wieder aufs Spielfeld.
62. Minute - Sahan hält aus vollem Lauf aus 17 Meter drauf, sein Schuss verfehlt nur knapp das Tor.
68. Minute - TOR für den MSV! Yilmaz legt mit dem Kopf auf den rechts stehenden Maierhofer ab, der läuft noch ein paar Meter und zieht trocken aus 21 Meter flach ab. Ratajczak macht sich lang, kann den Ball, der links unten einschlägt, nicht mehr erreichen.
Das Tor fiel in dieser Situation ansatzlos und überraschend. Niemand in der Arena hatte wohl mit einem Schuss von dem langen Maierhofer aus dieser Entfernung gerechnet.
73. Minute - Sahan ist links durch, im Strafraum und zieht den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.
83. Minute - Maierhofer hat anscheinend Geschmack gefunden, sein Schuss aus 18 Meter verfehlt diesmal aber das Tor.
88. Minute - Ilsö kommt im Strafraum zweimal zum Schuss, der Ball wird aber jedes Mal abgeblockt.
Aus dem Düsseldorfer Fanblock fliegt eine bengalische Fackel Richtung Yelldell, landet aber hinter dem Tor. Das ist gefährlich und absolut unnötig!
Die Nachspielzeit läuft.

Schlusspfiff
Zur Halbzeit hätte sich niemand beschweren können, wenn die Fortuna in Führung gegangen wäre, ein Derby lieferten sich nur die Fans auf den Rängen mit ihren Gesängen. MSV-Trainer Milan Sasic muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn nach leichten Anlaufschwierigkeiten präsentierten sich die Zebras in der zweiten Halbzeit endlich wieder aggressiv und erfolgshungrig. Das Tor von Maierhofer fiel in dieser Situation ansatzlos aber insgesamt nicht überraschend. Der MSV hat endlich wieder ein Heimspiel gewonnen.

Pressekonferenz
Fortuna-Trainer Norbert Meier: "Herzliche Glückwünsche zum Erreichen des Pokalfinales! Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, haben aber das Tor nicht gemacht. Die Chancen dazu hatten wir. Und dann kommt es so, wie es kam, wir bekommen das Gegentor. Das war ein schöner Schuss von Maierhofer. Da war noch eine Szene im Strafraum, als ein Spieler von uns runter gezogen wurde, der Mann, der es hätte sehen müssen, aber nicht reagierte. Für mich war es ein Elfmeter."
Nachgefragt zum Verhalten der Düsseldorfer Fans: "Für die Feuerwerkskörper unserer Fans habe ich kein Verständnis. Das darf auch Silvester erst ab 18 Uhr benutzt werden."

MSV-Trainer Milan Sasic: "Wir haben uns besonders auf dieses Spiel vorbereitet, nicht nur weil es ein Derby ist, sondern auch weil die Ergebnisse davor nicht passten. Für mich war es ein tolles Gefühl, was wir für eine tolle Truppe haben. Soviel Selbstkritik in den letzten Tagen. Die Gründe, warum die letzten Spiele nicht passten, sind bekannt.
Erfolg ist unser größter Gegner. Wir können in den nächsten Tagen noch so gut arbeiten, wir haben aber sieben Nationalspieler, die bei ihren Nationalmannschaften sein werden. Da muss ich abwarten, in welchem Zustand sie wieder zu uns zurück kommen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit selber zu sehr unter Druck gesetzt, wir wollten zu viel. Es war in der Kabine sehr einfach für mich. Es war nicht laut, ich habe nur gesagt 'Verdammt noch mal, spielt Fußball'. Es war ein toller Schuss von Stefan Maierhofer. Die Jungs haben morgen frei."