MSV Duisburg - Hertha BSC  0:1 (0:1) Berliner feiern Aufstieg in Duisburg, ersatzgeschwächte Zebras willig aber chancenlos
Liveberichterstattung von Jochem Knörzer, Michael Reucher, Harald Jeschke und Manfred Schneider

Duisburg, 25. April 2011 - "Wir wünschen Hertha den Aufstieg, das wird auch keiner verhindern können, aber feiern sollen sie im eigenen Stadion, nicht bei uns!" Das waren die Auftaktworte von MSV-Trainer Milan Sasic zum Spiel am Montag, 20:15 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena.

Anpfiff zur ersten Halbzeit
Der MSV, in den traditionellen Streifen-Trikots, spielt von links nach rechts, der Aufsteiger aus Berlin - 9 Punkte und 31 Tore Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz - in roten Trikots hat Anstoß.
Außer zwei Schussversuchen von Banovic und Trojan aus 16 Meter, die beide abgeblockt wurden, gab es in den Anfangsversuchen keine Torannäherung.
8. Minute - Veigneaus Volleyschuss aus gut 25 Meter geht 2 Meter über den Querbalken.
15. Minute - nach der ersten Ecke für Hertha verfehlt der Kopfball von Mijatovic deutlich das Ziel.
22. Minute - Freistoß für Hertha aus 22 Meter in fast zentraler Position. Ebert setzt den Ball knapp neben den linken Pfosten.
27. Minute - eine lange Flanke von Ebert aus dem rechten Halbfeld erreicht Ramos, der vom linken Fünfmetereck Yelldell keine Chance lässt. Der Gast aus Berlin führt mit 1:0.
Der stark ersatzgeschwächte MSV ist nicht in der Lage, Druck auf die Hertha auszuüben, kommt kaum an den gegnerischen Strafraum.
44. Minute - Yilmaz bringt einen Freistoß knapp hinter der Mittellinie vors Tor, Banovic springt unter dem Ball durch, Aerts kann im letzten Moment reagieren und den Ball zur Seite klären.

Halbzeit
Die "alte Dame" Hertha tut soviel wie sie muss, die Zebras kommen nicht in den "Galopp", sind gerade mal im "Trab" unterwegs.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Die zweite Halbzeit wurde leicht verspätet angepfiffen, da mal wieder ein paar Unbelehrbare im Berliner Fanblock mit bengalischen Fackeln "spielen" mussten.
Der MSV ist besser aus der Kabine heraus gekommen, als in in der ersten Halbzeit ins Spiel und scheint nicht gewillt, nur Rahmenprogramm für den Aufsteiger zu sein.
54. Minute - Flanke von Veigneau von links, Yilmaz erreicht den Ball hinterm zweiten Pfosten, kann ihn aber nicht mehr
kontrolliert aufs Tor bringen.
Die Zebras sind feldüberlegen, echte Torchancen haben die Berliner bis dato aber nicht zugelassen. Die Hertha verwaltet die Führung und hat sich gänzlich aufs Kontern verlegt.
83. Minute - ein langer Freistoß landet nach Abwehrversuchen genau auf dem Fuß von Ramos, der aus 3 Meter aufs Tor hält. Yelldell ist reflexartig unten und kann zur Ecke klären. Das war eine Klasseleistung vom Duisburger Keeper.
Zwei Minuten Nachspielzeit laufen.

Schlusspfiff
Der MSV konnte die Aufstiegsfeier der Hertha in Duisburg nicht verhindern. Der Aufsteiger war die klar bessere Mannschaft, war abgeklärter und hat gezeigt, dass der Hauptstadtclub in die 1. Bundesliga gehört.
Die gute Nachricht für die Zebras: Obwohl Veigneau mehrfach hart angegangen wurde, hat er das anscheinend ohne ernsthafte Verletzung überstanden.

Pressekonferenz
MSV-Präsident Dieter Steffen und MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch gratulieren Markus Babbel mit einem Blumenstrauß zum Aufstieg.

Hertha-Trainer Markus Babbel: "Herzlichen Dank. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich sehe aber, sie waren vorbereitet. Wir sind schwierig in die Saison gestartet, haben dem Druck aber standgehalten. Das spricht für den Charakter der Mannschaft. Wir haben die "Big points" gemacht, haben gepunktet, als die Verfolger es nicht geschafft haben. Duisburg war der erwartet schwere Gegner, ich wünsche dem MSV alles Gute im Pokalfinale und wünsche dem MSV einen historischen Sieg."

MSV-Trainer Milan Sasic: "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht einverstanden, mit der zweiten schon. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, aber der Gegner hat kein Tor zugelassen. Berlin steigt verdient auf, sie sind die beste Mannschaft und haben eine konstante Saison gespielt."