Saison 2010/2011 - Zweite Bundesliga                                                      Christoph Reichwein (Fotos)
10. Spieltag: Fortuna Düsseldorf- MSV Duisburg  1:0 (0:0)  Unnötige Niederlage in einem schwachen Spiel, Schäffler ohne Bindung, Baljaks und Bajics  Ausfall nicht kompensiert 
Live-Bericht  aus Düsseldorf von Jochem Knörzer
  

Duisburg/Düsseldorf, 01. November 2010 - Zum Abschluss des 10. Spieltags der 2. Bundesliga treffen Düsseldorf und Duisburg aufeinander. Während es im letzten Spiel noch um Aufstiegsplätze ging, reisen die Zebras mit breiter Brust als Tabellendritter zum Tabellensechzehnten.
Srdjan Baljak steht aufgrund seiner Fußprellung nicht in der Anfangself, sitzt aber immerhin auf der Reservebank. Gar nicht dabei ist Branimir Bajic, der kurzfristig wegen eines Todesfalls in der Familie nicht im Kader ist.

Anpfiff zur ersten Halbzeit
Der MSV, in den schwarzen Auswärtstrikots, spielt von links nach rechts. Die mitgereisten MSV-Fans machen sich lautstark bemerkbar.

7. Minute - nach der ersten Düsseldorfer Ecke kommt Lukimya-Mulongoti zum Kopfball, der Ball geht deutlich links am Tor vorbei.
Von einem echten Derby ist nach 14 Minuten noch nichts zu sehen. Von den gegenseitigen Schmähgesängen der Fans mal abgesehen.
17. Minute - nach einem Pass von Bröker läuft Zoundi auf Yelldell zu, setzt den Ball aber knapp neben den rechten Pfosten.

Hier auf dem Boden, später oben auf - der "späte" Torschütze Patrick Zoundi
Die Fortuna greift jetzt bereits in der Duisburger Hälfte an, das Aufbauspiel der Zebras besteht zurzeit aus langen Pässen.
21. Minute - Freistoß vom rechten Strafraumeck von Grlic, in den Fünfmeterraum gezogen, Sukalo verpasst knapp am langen Pfosten.
24. Minute - eine Ecke von links kommt genau auf Rösler, der im Strafraum frei steht, zum Glück für die Zebras säbelt er neben den Ball.
Auf der anderen Seite wird der Duisburger Angriff zum wiederholten Male wegen Abseits durch Yilmaz abgepfiffen.
29. Minute - Rösler schießt einen Freistoß aus 23 Meter über das Tor.
31. Minute - Fink und Grlic springen an der Mittellinie hoch, stoßen mit den Köpfen zusammen. Beide stehen wieder, Grlic muss außerhalb des Feldes behandelt werden.
33. Minute - Flanke von links von Veigneau, Schäffler rutscht der Ball über den Kopf.

Es war nicht das Spiel des MSV, sicher nicht das des Manuel Schäffler
34. Minute - der Freistoß von Grlic aus 25 Meter aus halbrechter Position streift das rechte Lattenkreuz. Melka konnte dem Ball nur nachsehen.
Das Spiel hat deutlich Fahrt aufgenommen, Düsseldorf hat kämpferisch vorgelegt, Duisburg aber sofort nachgezogen.

93 Minuten Kampf um einen Ball
Schiedsrichter Kircher muss jetzt aufpassen, die Düsseldorfer grätschen auffällig oft mit gestrecktem Bein, ohne dass das abgepfiffen wird. Yilmaz geht in einem Spurt an der rechten Außenlinie zu Boden. Da war der Ellenbogen oder die Hand des Gegners im Spiel. Kircher entscheidet auf Einwurf für die Fortuna.
45. Minute - nach Flanke von Soares von links, kommt Yilmaz am rechten Eck des Fünfmeterraums zum Kopfball, der Ball geht neben das Tor.

Halbzeit
Das erwartete Derby hat noch nicht stattgefunden. Düsseldorf versucht es mit Kampf und Härte, schlägt zum Ende der ersten Halbzeit auch über die Stränge. Duisburg hat den Kampf angenommen, konnte bisher aber die Chancen nicht verwerten.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Beide Mannschaften sind ohne Veränderungen aus der Kabine gekommen.
Nach 52 Minuten ist Schäffler immer noch ein Fremdkörper in der Duisburger Mannschaft. Wieder hat er einen Angriff verstolpert.
54. Minute - Grlic springt der Ball bei einem unglücklichen Versuch, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, an den angelegten Arm. Die Düsseldorfer und die Fans fordern Elfmeter, den Schiedsrichter Kircher zu Recht nicht pfeift.

Beister und Grlic beim "Fußballballett". Im Hintergrund Schiedsrichter Kircher, bei einem seiner unzähligen Pfiffe.
Auch nach 62 Minuten ist es ein eher zerfahrenes Spiel. Dazu trägt auch Schiedsrichter Kircher bei, der fast bei jedem Hinfaller einen Freistoß pfeift, bei gelbwürdigen Fouls aber den gelben Karton, bis dato, stecken lässt.
75 Minuten sind gespielt, das torlose Unentschieden hat weiter Bestand.
Trotz pausenloser Anfeuerung der zahlreichen MSV-Fans ist der MSV weit von seiner Leistung bei Heimspielen entfernt. Kann man das tatsächlich an dem Fehlen von Baljak fest machen?

Kein Eigentor! Der DFB benennt Zoundi als Torschützen. Zu Recht, auch ohne Veigneaus "Rettungsversuch" einen halben Meter vor der Linie wäre der Ball im Tor gelandet.
83. Minute
- Zoundi überläuft auf der linken Seite den rutschenden Reiche, läuft auf das Tor zu und spitzelt den Ball an Yelldell vorbei, Veigneau versucht den Ball noch vor der Torlinie weg zu schlagen, trifft aber ins eigene Tor.

David Yelldell, der ansonsten wenig zu tun hatte, kann es nicht fassen
Düsseldorf
führt kurz vor Schluss mit 1:0.


Schlusspfiff
Diese unnötige Niederlage hat sich der MSV selber zuzuschreiben. Man hatte nicht den Eindruck, dass auch nur ein Duisburger annähernd sein Leistungsvermögen abgerufen hat.

Charakter: Der Dank an die zahlreichen MSV-Fans

Stimmen
MSV-Trainer Milan Sasic: "Ich bin stolz auf die junge Truppe, sie hat versucht, in einem Kampfspiel Fußball zu spielen. Ich habe in der ersten Halbzeit einen Schuss an das Lattenkreuz gesehen und eine 100 prozentige Torchance durch Yilmaz. Was uns fehlte, war 'Fortuna', ein bisschen Glück. Vor dem Tor haben wir Fehler gemacht, haben die einzige Düsseldorfer Chance vorbereitet. Ich bin mit dem Auftritt der Truppe zufrieden. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir junge Spieler haben und noch nicht lange zusammen spielen. Schade, wir haben mindestens einen Punkt nicht mitgenommen. Trotzdem sind wir auf dem richtigen Weg."


Fortuna-Trainer Norbert Meier:
"Ich bin auch stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wieder einen sehr großen Aufwand betrieben. Es gab nicht viel Torchancen in diesem Spiel, beide Teams haben gut gegen den Ball gearbeitet. Wir haben uns diesmal für unseren großen Aufwand belohnt. Auch wir haben viele junge Spieler." Jochem Knörzer, Christoph Reichwein (Foto)