Duisburg/Düsseldorf, 01. November 2010 -
Zum Abschluss des 10. Spieltags der 2.
Bundesliga treffen Düsseldorf und Duisburg aufeinander. Während
es im letzten Spiel noch um Aufstiegsplätze ging, reisen die
Zebras mit breiter Brust als Tabellendritter zum
Tabellensechzehnten. Srdjan Baljak steht aufgrund seiner
Fußprellung nicht in der Anfangself, sitzt aber immerhin auf der
Reservebank. Gar nicht dabei ist Branimir Bajic, der kurzfristig
wegen eines Todesfalls in der Familie nicht im Kader ist.
Anpfiff zur ersten Halbzeit Der MSV, in
den schwarzen Auswärtstrikots, spielt von links nach rechts. Die
mitgereisten MSV-Fans machen sich lautstark bemerkbar.
7.
Minute - nach der ersten Düsseldorfer Ecke kommt
Lukimya-Mulongoti zum Kopfball, der Ball geht deutlich links am
Tor vorbei. Von einem echten Derby ist nach 14 Minuten noch
nichts zu sehen. Von den gegenseitigen Schmähgesängen der Fans
mal abgesehen. 17. Minute - nach einem Pass von Bröker läuft
Zoundi auf Yelldell zu, setzt den Ball aber knapp neben den
rechten Pfosten.
Hier auf dem Boden, später oben auf - der "späte" Torschütze
Patrick Zoundi Die Fortuna greift jetzt bereits in der
Duisburger Hälfte an, das Aufbauspiel der Zebras besteht zurzeit
aus langen Pässen. 21. Minute - Freistoß vom rechten
Strafraumeck von Grlic, in den Fünfmeterraum gezogen, Sukalo
verpasst knapp am langen Pfosten. 24. Minute - eine Ecke von
links kommt genau auf Rösler, der im Strafraum frei steht, zum
Glück für die Zebras säbelt er neben den Ball. Auf der
anderen Seite wird der Duisburger Angriff zum wiederholten Male
wegen Abseits durch Yilmaz abgepfiffen. 29. Minute - Rösler
schießt einen Freistoß aus 23 Meter über das Tor. 31. Minute
- Fink und Grlic springen an der Mittellinie hoch, stoßen mit
den Köpfen zusammen. Beide stehen wieder, Grlic muss außerhalb
des Feldes behandelt werden. 33. Minute - Flanke von links
von Veigneau, Schäffler rutscht der Ball über den Kopf.
Es war nicht das Spiel des MSV, sicher nicht das des Manuel
Schäffler 34.
Minute - der Freistoß von Grlic aus 25 Meter aus halbrechter
Position streift das rechte Lattenkreuz. Melka konnte dem Ball
nur nachsehen. Das Spiel hat deutlich Fahrt aufgenommen,
Düsseldorf hat kämpferisch vorgelegt, Duisburg aber sofort
nachgezogen.
93 Minuten Kampf um einen Ball Schiedsrichter Kircher muss jetzt aufpassen, die
Düsseldorfer grätschen auffällig oft mit gestrecktem Bein, ohne
dass das abgepfiffen wird. Yilmaz geht in einem Spurt an der
rechten Außenlinie zu Boden. Da war der Ellenbogen oder die
Hand des Gegners im Spiel. Kircher entscheidet auf Einwurf für
die Fortuna. 45. Minute - nach Flanke von Soares von links,
kommt Yilmaz am rechten Eck des Fünfmeterraums zum Kopfball, der
Ball geht neben das Tor.
Halbzeit Das
erwartete Derby hat noch nicht stattgefunden. Düsseldorf
versucht es mit Kampf und Härte, schlägt zum Ende der ersten
Halbzeit auch über die Stränge. Duisburg hat den Kampf
angenommen, konnte bisher aber die Chancen nicht verwerten.
Anpfiff zur zweiten Halbzeit Beide
Mannschaften sind ohne Veränderungen aus der Kabine gekommen.
Nach 52 Minuten ist Schäffler immer noch ein Fremdkörper in der
Duisburger Mannschaft. Wieder hat er einen Angriff verstolpert.
54. Minute - Grlic springt der Ball bei einem unglücklichen
Versuch, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, an den
angelegten Arm. Die Düsseldorfer und die Fans fordern Elfmeter,
den Schiedsrichter Kircher zu Recht nicht pfeift.
Beister und Grlic beim "Fußballballett". Im Hintergrund
Schiedsrichter Kircher, bei einem seiner unzähligen Pfiffe. Auch nach
62 Minuten ist es ein eher zerfahrenes Spiel. Dazu trägt auch
Schiedsrichter Kircher bei, der fast bei jedem Hinfaller einen
Freistoß pfeift, bei gelbwürdigen Fouls aber den gelben Karton,
bis dato, stecken lässt. 75 Minuten sind gespielt, das
torlose Unentschieden hat weiter Bestand. Trotz pausenloser
Anfeuerung der zahlreichen MSV-Fans ist der MSV weit von seiner
Leistung bei Heimspielen entfernt. Kann man das tatsächlich an
dem Fehlen von Baljak fest machen?
Kein Eigentor! Der DFB benennt
Zoundi
als Torschützen. Zu Recht, auch ohne Veigneaus "Rettungsversuch"
einen halben Meter vor der Linie wäre der Ball im Tor gelandet. 83. Minute
- Zoundi überläuft auf der linken Seite den
rutschenden Reiche, läuft auf das Tor zu und spitzelt den Ball
an Yelldell vorbei, Veigneau versucht den Ball
noch vor der Torlinie weg zu schlagen, trifft aber ins eigene
Tor.
David Yelldell, der ansonsten wenig zu tun hatte, kann es nicht
fassen Düsseldorf führt kurz vor Schluss mit
1:0.
Schlusspfiff
Diese unnötige Niederlage hat sich der MSV selber zuzuschreiben.
Man hatte nicht den Eindruck, dass auch nur ein Duisburger
annähernd sein Leistungsvermögen abgerufen hat.
Charakter: Der Dank an die zahlreichen MSV-Fans
Stimmen MSV-Trainer Milan Sasic:
"Ich bin stolz auf die junge Truppe, sie hat versucht, in einem
Kampfspiel Fußball zu spielen. Ich habe in der ersten Halbzeit
einen Schuss an das Lattenkreuz gesehen und eine 100 prozentige
Torchance durch Yilmaz. Was uns fehlte, war 'Fortuna', ein
bisschen Glück. Vor dem Tor haben wir Fehler
gemacht, haben die einzige Düsseldorfer Chance vorbereitet. Ich bin mit
dem Auftritt der Truppe zufrieden. Wir dürfen nicht vergessen,
dass wir junge Spieler haben und noch nicht lange zusammen
spielen. Schade, wir haben mindestens
einen Punkt nicht mitgenommen. Trotzdem sind wir auf dem richtigen Weg."
Fortuna-Trainer Norbert Meier: "Ich bin auch
stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wieder einen sehr großen Aufwand betrieben.
Es
gab nicht viel Torchancen in diesem Spiel, beide Teams haben gut gegen den
Ball
gearbeitet. Wir haben uns diesmal für unseren großen Aufwand
belohnt. Auch wir haben viele junge Spieler."
Jochem Knörzer, Christoph Reichwein
(Foto)
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