VFB Lübeck - MSV Duisburg   0:2 (0:0)  Verdienter Arbeitssieg der "jungen Wilden"
Yilmaz auffällig, Schäffler macht den Sack zu                                                  Live-Bericht von Jochem Knörzer

Lübeck/Duisburg, 13. August 2010 - Die junge Zebra-Truppe tritt um 19 Uhr im Stadion Lohmühle beim Viertligisten VFB Lübeck an. Die Vorbereitung ist mit dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison abgeschlossen, heute wird es zum ersten Mal ernst. Oder wie MSV-Trainer Milan Sasic vor dem Spiel sagte: "Jetzt zählt es!"

Anstoß zur ersten Halbzeit
Yelldell scheint das Torwartduell gewonnen zu haben. Herzog muss in diesem Spiel wieder mal auf der Ersatzbank Platz nehmen. Bajic und Koch besetzen die Positionen von Grlic und Bodzek im defensiven Mittelfeld.
10 Minuten sind gespielt. Zwei Ecken für die Zebras, keine Torchance.
13. Minute - Maierhofer legt in zentraler Position nach rechts auf Yilmaz, der sofort von der Strafraumgrenze abzieht, das Tor aber deutlich links verfehlt.
Die ungefähr 300 mitgereisten MSV-Fans sind deutlich zu vernehmen.
21. Minute - Maierhofer leitet den Ball per Kopf auf Baljak weiter, der aus 11 Meter den Ball an Melzer und am linken Pfosten vorbei spitzelt.
Duisburg ist, von den Anfangsminuten abgesehen, klar feldüberlegen. und spielbestimmend.
MSV-Trainer Milan Sasic, der eine defensive, auf Konter ausgerichtete Lübecker Mannschaft erwartet hatte, behält also Recht.
37. Minute - erst verpassen Maierhofer und Baljak eine Flanke von Yilmaz von rechts, dann verfehlt ein Schuss von Yilmaz den linken Torwinkel nur knapp.
Einen Schuss abwehren musste noch keiner der Torhüter, Yelldell ist gänzlich beschäftigungslos.
41. Minute - Yelldell musste tatsächlich gerade, nach Flanke von rechts und Abpraller vom Rücken von Lange, einen Ball aufnehmen.

Halbzeit
Die einzige echte Torchance hat Baljak, der neue Kapitän der Duisburger, vergeben. In der zweiten Halbzeit muss die junge MSV-Truppe mehr Druck auf das Lübecker Tor aufbauen.

Anstoß zur zweiten Halbzeit
Beide Mannschaften beginnen die zweiten 45 Minuten ohne Veränderung.
49. Minute - Konter von Lübeck. Ein langer Pass von Landerl auf Senger, der frei auf Yelldell zuläuft. Yelldell kommt entgegen, bleibt lange stehen und wehrt den Schuss ab.
Das war eine dicke Chance für die Hausherren.
51. Minute -  TOR für den MSV! Nach Pass von Yilmaz von rechts rutscht Marheineke vor Maierhofer in den aufspringenden Ball und befördert ihn ins eigene Tor. Der MSV führt durch ein Eigentor mit 1:0.
61. Minute - Maierhofer läuft mit dem Ball in den Strafraum, passt quer auf den hereinlaufenden Sahan, der in den Ball rutscht. Der Ball trifft aus 11 Meter den rechten Innenpfosten, läuft parallel zur Torlinie wieder ins Feld.
VFB-Trainer Schubert nimmt mit Hohnstedt einen Verteidiger vom Platz und bringt mit Zekiri einen zweiten Stürmer.
77. Minute - strammer Freistoß aus 28 Meter durch Kern, Melzer muss sich lang machen, um den Ball um den rechten Pfosten zu drehen.
Der MSV kann seine Kontermöglichkeiten nicht nutzen, es fehlt noch sichtbar am "blinden" Verständnis.
In der vierten Begegnung, zwei gingen in die Verlängerung, eine sogar ins Elfmeterschießen, sieht es so aus, als ob die Zebras diesmal nur 90 Minuten benötigen, um den VFB Lübeck zu schlagen.
85. Minute - Baljak versucht es mit einem Schlenzer, doch Melzer streckt sich und wehrt den Ball zur Ecke ab.
Nach 87 Minuten sieht man Lübeck in der Schlussoffensive. Duisburg ist unter Druck, muss einige Mal im Strafraum klären.
90.+2 Minute - klares Handspiel im Strafraum von einem Lübecker, doch der Elfmeterpfiff bleibt aus.
90.+3 Minute - nach einer Ecke von rechts kommt der Ball zu Schäffler, der den Ball ins Tor zum 2:0 abfälscht.

Schlusspfiff
MSV-Trainer Milan Sasic: "Ich bin mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden, nur mit der Chancenauswertung nicht. Wir haben nur eine Chance des Gegners zugelassen. Wir sind noch am Anfang der Saison, das Zusammenspiel wird noch besser."
Maierhofer: "Es ist eine sehr junge Truppe, die absolut willig ist. Und das ist wichtig. Man hat gesehen, dass sie dagegen halten können."
Yelldell: "Ich bin lange stehen geblieben, als Senger auf mich zu lief und konnte so den Schuss mit dem Körper abwehren. Ich habe gestern Abend erfahren, dass ich heute spiele und habe mich natürlich gefreut."

Es ist ein verdienter Sieg, lässt aber viel Luft nach oben. Yilmaz hat einen guten Eindruck hinterlassen, weil er viel unterwegs war und auch auf das Tor geschossen hat, wenn er die Möglichkeit hatte.