Sieben Jungvögel bei den Roten Sichlern |
Duisburg, 29. Juli 2010 -
Besucher des Zoo Duisburg
treffen beim Betreten der begehbaren Volieren in der Fasanerie
sogleich auf feuerrote Vögel: die Roten Sichler oder auch
Scharlachsichler.
Wie oft haben Kinder ihre Eltern schon danach gefragt, was die etwa
70 cm großen, zu den farbenprächtigsten Vertretern der Ibisvögel
gehörenden Vögel so knallrot macht! Nicht nur das Gefieder, sogar
die Beine und die Gesichtshaut sind rot gefärbt. Die Lösung liegt
quasi im Schnabel. Die südamerikanischen Vögel gehen in großen
Gruppen gemeinsam auf Nahrungssuche und stochern Insekten,
Weichtiere, Krabben und Fische mit ihrem langen, sichelförmig
abwärts gebogenen Schnabel (Name!) aus dem weichen Boden der
Sumpfgebiete.
Der in den Kleinkrebsen enthaltene Farbstoff lagert sich in den
Federn ab. Deshalb nimmt man in der Zootierhaltung darauf Rücksicht
und verfüttert neben Garnelenschrot, geriebenen Möhren, kleinen
Fischen und durchgedrehtem Hackfleisch auch eine geringe Menge einer
Carotinoid-, also Farbstoffmischung.
Auf die natürlichste und daher schönste Art und Weise können
Besucher nun miterleben, dass die Roten Sichler mitnichten schon als
knallroter Farbfleck auf die Welt kommen. Denn die sieben, in den
letzten Wochen geschlüpften Jungtiere tragen erst ein dunkelbraunes
Gefieder, das dann im ersten Lebensjahr allmählich umfärbt. Die
Sichler-Eltern hatten sich Wochen vorher mächtig ins Zeug gelegt und
ihre Nester in erhöhter Position gebaut. (Sexueller?!) Schwung in
die Gruppe kam, als der Bestand im letzten Jahr um fünf weitere
Tiere aus dem Nachbarszoo Dortmund erweitert wurde und die Roten
Sichler am Kaiserberg erstmals züchteten.
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15.
Internationaler Koala-Tag im ZOO DUISBURG
airberlin sponsert zahlreiche Gewinne |
Duisburg, 22. Juli 2010 -
Alljährlich zum Ausklang
des Monats Juli wird weltweit der „Save-The-Koala-Day“, der Tag zur
Rettung des Koala ausgerufen. Der Anlass ist ebenso bekannt wie
traurig: Die Freilandbestände der putzigen Kletterbeutler haben
bedrohlich niedrige Zahlen erreicht, weil ihr Hauptfeind – der
Mensch – den Lebensraum ihrer Heimat Australien immer nachhaltiger
einschränkt. Darüber hinaus sind einzelne Populationen durch
Buschfeuer und/oder bakterielle Seuchen in ihrem Bestand bedroht,
weshalb diese plüschfelligen Beuteltiere an zahlreichen Orten des
Fünften Kontinentes bereits vor der Ausrottung stehen.
Um den Erhalt der Koalas bemüht sich die Australian Koala Foundation
(AKF), die mit gezielten Informationen die Bevölkerung auf die
bedrohliche Lage dieser Baumbeutler aufmerksam macht. In
Verhandlungen mit Regierungen und Landbesitzern versuchen die
Tierschützer vor Ort geeignete Lebensräume zu sichern, aufzukaufen
oder ggf. aufzuforsten. Daneben unterstützt die AKF die Zucht von
Koalas in Zoos und Schutzgebieten und organisiert bzw. finanziert
Forschungsprojekte. Solche Aktivitäten verschlingen Unsummen an
Geld, die ausschließlich über Spenden aufgebracht werden müssen.
Der Zoo Duisburg beteiligt sich als einer der weltweit führenden
Zuchtstätten von Koalas an diesen Aufgaben und lädt deshalb auch in
diesem Jahr zum Internationalen Koala-Tag in den Zoo Duisburg.
Sämtliche Aktivitäten rund um den Koala-Tag in Duisburg finden am
Koala-Haus des Zoos statt. Informationstafeln berichten über den
Stand des Koalaschutzes sowie über die Haltung und Zucht der
Beuteltiere in Zoos und in ausgewiesenen Schutzgebieten. An einem
Verkaufsstand gibt es Werbeartikel der Australian Koala Foundation.
Tiergesichterschminken wird ebenso angeboten wie ein Malstand, an
dem Kinder ihre kleinen Kunstwerke unter dem Motto „Wir retten die
Koalas“ zum Besten geben können.
Selbstverständlich hält sich Duisburgs Koala-Maskottchen DINKI-DI
den ganzen Tag über in der Nähe seiner leibhaftigen Artgenossen auf.
Gleich gegenüber dem Koalahaus spielt eine original Didgeridoo-Band
und in den Pausen gibt es zu jeder festen Stunde Keeper-Talks, bei
denen die Koalapfleger interessierten Besuchern alles Wissenswerte
über die Koalas vermitteln können. Wer seinen Koala aus
Papierblättern nach altjapanischer Origami-Manier falten möchte,
kann diesen unter Anleitung anfertigen und mit nach Hause nehmen.
Natürlich ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt: der
Betreiber des Restaurants „Zooterrassen“, die Fa. HERO, verkauft
Kuchen und Teilchen gegen eine Spende für die Koalas.
DINKI-DI höchstpersönlich wird um 15.00 Uhr eine Verlosung mit
anschließender Ermittlung der Gewinner eines Koala-Quiz’
durchführen.
airberlin, die soeben den fruchtbaren Kooperationsvertrag mit dem
Zoo Duisburg verlängert hat, lässt es sich nicht nehmen, hier mit
einer Vielzahl toller Geschenke aufzuwarten: als Hauptpreis winkt
ein Flug nach Berlin für 2 Personen ab Düsseldorf! Darüber hinaus
erhalten die Gewinner Flugzeugmodelle, aufblasbare Flieger, Jojos,
Kinderkappen und Wasserbälle. Wer beim Quiz kein Glück haben sollte,
geht dennoch nicht leer aus. airberlin wird großzügig give-aways wie
Luftballons, Bonbons und Papierfahnen verteilen.
Alle Gewinne, alle Reinerlöse, alle Spenden dienen ausnahmslos dem
guten Zweck: Gelder zur Rettung der in ihrer australischen Heimat
bedrohten Koalas zu sammeln.
Save-The-Koala-Day am Sonntag, dem 25. Juli 2010 in der Zeit von
11.00 bis 17.00 Uhr
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Vier Wolfswelpen erkunden die Welt |
Duisburg, 20. Juli 2010 - Wenn's im Rudel mal aus
dem Ruder läuft, bringt ein kleines erzieherisches Zwicken den
Nachwuchs wieder zur Räson. Doch in der Regel lebt Familie Wolf in
einer vorbildlichen Sozialstruktur. Um vier weibliche Welpen hat
sich die Gruppe der Arktischen Wölfe im Zoo am Kaiserberg auf
nunmehr zehn vergrößert. Vor der Geburt hatte sich die Alpha-Hündin
– nur sie lässt sich vom Alpha-Rüden decken – eine Höhle gebuddelt
und war in der "Geburtsstube" verschwunden. Von den Artgenossen
täglich versorgt, tauchte sie nach 30 Tagen mit vier Kindern wieder
auf. Die Tragezeit bei Wölfen beträgt etwa 60 Tage.
Der Appetit der jüngsten Rudelmitglieder ist schon gewaltig. Zwar
nuckeln sie gelegentlich noch an Mamas Zitzen, doch haben sie es
meistens auf saftige Rindfleischstücke abgesehen. Dabei wollen auch
die Kleinen beim Futterkampf schon zeigen, wer der Boss ist. Doch
nach hierarchischen Regeln klärt das Rudel gemeinsam, wer als erster
frisst. Der Vater achtet schon darauf, dass sich der Nachwuchs mit
ordentlichen Portionen eindecken kann, damit er in den ersten
Lebensmonaten kräftig zulegt. Die Wölfin ist zwar kleiner als der
Rüde, doch ist die Leitung der Großfamilie ihre Aufgabe. An der
Erziehung beteiligen sich auch die Geschwister. Mit zwei Jahren
gelten die Arktischen Wölfe, die im Norden Kanadas in offenen Gras-
und Waldgebieten zuhause sind, als ausgewachsen. Sie können bis 20
Jahre alt werden. Die Duisburger Wolfseltern hatten ihren ersten
Wohnsitz in Toronto und Stralsund.
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Polarfüchse-Nachwuchs fast im Dutzend |
Mit einem Wurf
stolze 11 Jungtiere bei den Polarfüchsen
Duisburg, 15. Juli 2010 - Tägliche
Raufereien beim Frühstück gehören zum Überlebenskampf, jeder der
elf jungen Polarfüchse im Zoo will den dicksten Happen. Dass die
Eisfüchse gleich in Mannschaftsstärke für Nachwuchs gesorgt haben,
ist in ihren Familienkreisen ein Normalfall. Gut
zwei Monate alt sind die
verspielten Bewohner der nördlichen Regionen Kanadas und Amerikas.
Nur noch gelegentlich müssen sie Milch an Mamas Zitzen auftanken.
Ansonsten bevorzugen sie Rindergehacktes. Der Vater, mit dunklem
Fell und graumeliertem Schwanz als Erkennungsmerkmal, ist
kaum größer als seine
Kinder. Bei der Erziehung hält er sich zurück, überlässt die
Aufgaben ganz seiner Partnerin. Doch die muss meistens weniger
energisch eingreifen. Bei den tropischen Temperaturen halten sich
auch die Jüngsten mit übermütigen Attacken zurück, legen in
geschützten Schattenplätzen lieber zusätzliche Ruhepausen ein.
Die geschmeidigen Jäger sind etwas kleiner geraten als ihre
europäischen Artgenossen, werden ihr helles Winterfell erst in
einigen Monaten anlegen. Dabei hat das
Fell für die Fuchsmutter
eine besondere Bedeutung.
Sie wirft es vor einer nahenden Geburt ab und nutzt es als
Polsterung für die Kinderstube, quasi als Garantie für eine weiche
Landung. Klaus Johann joke
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Zootage 2010 – Der Zoo Duisburg stellt
sich seinen Besuchern vor |
Duisburg, 8.Juli 2010 -
Und es gibt doch ein Leben abseits der Fußball-WM! Um sich die Zeit
vor dem Spiel unserer Mannschaft um Platz 3 und der Finalbegegnung
bestmöglich zu vertreiben, lädt der Zoo Duisburg zum beliebten
Aktionswochenende „Zootage 2010“ ein. Am kommenden Samstag und
Sonntag, dem 10. Juli und 11. Juli, hält der Zoo Duisburg ein
Füllhorn an Events, Überraschungen und Gewinnspielen für Jung und
Alt, Groß und Klein bereit!
Vielfältige Darbietungen erwarten die Besucher an der großen
ADAC-Truck-Bühne, die im Bereich des Haupteingangs aufgebaut wird.
Pfleger, Auszubildende, Tierarzt, Kurator: sie alle dürfen mit
Fragen gelöchert werden. Wie trainiert sich ein Delfin, wie
entwickeln sich die Gorillababys und ist ein Elefant wirklich so
schwer wie 3 Autos??? Neben den Interviews gibt es etliche Spiele
auf der Bühne. Was sich aber tatsächlich hinter dem Eier-/Delfin-
und Futterspiel verbirgt, soll an dieser Stelle nicht vorweggenommen
werden. Sehen Sie selbst!
Was wäre aber ein Zoo ohne seine Tiere! Deshalb lassen es sich die
Pfleger nicht nehmen, Ihnen ihre Schützlinge vorzustellen. Am besten
im Rahmen von Schaufütterungen, so z.B. bei den gewaltigen Löwen,
den wuseligen Nasenbären oder den frei laufenden
Ringelschwanzlemuren. Kinder, aufgepasst: bei den Lemuren dürft ihr
selbst füttern! Auch die „großen“ Kinder dürfen füttern, bei u.a.
Pinselohrschweinen, Zebras und Elefanten.
Wer total Koala-verrückt ist, darf sich das Vor-Ort-Gespräch mit den
Pflegern zu festen Zeiten nicht entgehen lassen. An ausgesuchten
Stellen präsentieren Pfleger eine Vielzahl von Futtermitteln, die
zur ausgewogenen Ernährung von Zootieren benötigt werden.
Am Affenhaus kommen die Kinder erneut voll auf ihre Kosten, denn
dort dreht sich alles um die Kinderolympiade. Diese organisiert
traditionell der Freundeskreis des Zoo Duisburg. Da wird gespurtet,
gehüpft, gerobbt und gerätselt. Ob Krokodil-Rennen, Emu-Hürdenlauf,
Känguru-Weitsprung oder Koala-Fingerhakeln. Wenn es dazu noch Preise
zu gewinnen gibt, wird die Sache erst richtig rund!
Der Zoo Duisburg bietet seinen Gästen bei herrlich vorhergesagtem
Wetter ein prall mit Aktionen gefülltes Wochenende! Lassen Sie sich
tagsüber von 2600 Tieren verwöhnen, bevor Sie abends bei einem
kühlen Bier und deftigem Grillfleisch unserer Nationalmannschaft
zujubeln!
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Zootiere nehmen Rekordhitze meist
gelassen
Altes Zebra mit akutem Kreislaufversagen |
Duisburg, 5.Juli 2010 -
Am vergangenen Wochenende wartete die Region mit einer Affenhitze
auf: die Temperaturen kletterten auf unerträgliche 37 °C. Da denkt
der besorgte Bürger sicher auch an die Tiere im Zoo. Was macht der
Wolf mit seinem dicken Fell? Wie schützen sich die aus dem hohen
Norden stammenden Rentiere gegen die Rekordhitze? Und drehen die
großen und kleinen Tiere Afrikas jetzt so richtig auf?
Fragen über Fragen, die recht einfach zu beantworten sind: so gut
wie jedes Tier am Kaiserberg hat eigene Mechanismen zur
Temperaturregulierung. Begrüßt einen der Elefant, wenn er mit den
Ohren wedelnd den Besuchern gegenüber steht? Viele mögen das
glauben, sich geschmeichelt fühlen. Bei den derzeitigen, hohen
Außentemperaturen dient dem Riesen das Ohrenwedeln jedoch vielmehr
dazu, sich abzukühlen. Denken Sie doch einfach an das Blatt Papier,
das Sie zum Zufächeln frischer Luft benutzen! Wenn es die Elefanten
noch etwas kühler möchten, gehen sie einfach in die großen
Wasserpools auf der Außenanlage und tauchen vor den staunenden
Besuchern vollständig ab!
Zugang zu genug Frischwasser und Schattenplätzen ist derzeit
oberstes Gebot. Wir Menschen trinken weitaus mehr als sonst, bewegen
uns weniger und halten uns möglichst nicht in der direkten Sonne
auf. Genauso (intelligent) verhalten sich die Zootiere. So sehen die
Besucher unsere Wisente unter Schatten spendenden Bäumen liegen, die
Zebras regungslos auf ihrer großen Anlage stehen und die Gorillas im
schattigen Unterstand dösen.
Extreme Hitze kann vor allem für ältere Menschen durchaus
lebensbedrohend werden. Die greisen Zootiere machen da keine
Ausnahme: leider verstarb am Wochenende eine alte Zebrastute an
akutem Kreislaufversagen. Völlig überraschend für die Pfleger, brach
sie ohne vorherige Anzeichen von Schwäche oder Unwohlsein am Samstag
auf der Außenanlage des Zoo Duisburg zusammen. Pfleger und
Tierärzteschaft eilten sofort zu Hilfe, versuchten mit nasskalten
Handtüchern den Körper abzukühlen, konnten allerdings nur noch den
Tod feststellen. |
Nachwuchs bei den Seehunden |
Duisburg, 1.Juli 2010 -
Wenn es eine fürsorgliche Mutter im Zoo gibt, die in Sachen
Fortpflanzung zu den Vorbildern gehört, dann ist es "Oma". Die
Seehunddame, im eher gesetzten Alter von "40", hat erneut für
Nachwuchs gesorgt. Über ein Dutzend der verspielten Spitzenschwimmer
hat sie im Zoo am Kaiserberg schon auf das Leben im Wasser
vorbereitet. Und auch das jüngste Seehundbaby, gerade knapp drei
Wochen alt, springt und taucht bereits ausgelassen im Becken, immer
in der Nähe der Mama.
Seehunde werden zwar an Land geboren, doch im Wasser fühlen sie sich
schon am ersten Lebenstag zuhause. Und wenn der Hunger gestillt
werden muss, ziehen sich die beiden für die Milchmahlzeit an Land
zurück. In etwa zwei Wochen heißt's auch für den jüngsten männlichen
Spross der Familie, sich auf feste Nahrung umzustellen. Dann stehen
Heringe und Sprotten auf dem Speiseplan. Ins Rentenalter, da sind
sich die Tierpfleger sicher, werde sich "Oma" noch längst nicht
zurückziehen. Dafür sorgen schon die beiden agilen männlichen
Partner "Robby" und "Pinocchio". Der nächste Nachkomme dürfte also
nicht lange auf sich warten lassen, zumal auch "Madeleine", die
zweite Dame in der Seehundfamilie, noch ehrgeizige Ziele haben
könnte. |
Gebag übernimmt Patenschaft über
Riesenotter |
Duisburg, 24. Juni 2010
-Amanda und Maldito, das Riesenotter-Pärchen, hatte den Zoo Duisburg
schon im Dezember um eine weitere Attraktion bereichert, als es mit
der Familiengründung klappte. Gerade mal die Größe einer Maus hatte
der weibliche Riesenotterwinzling nach der Geburt. Mittlerweile ist
aus dem Kleinen dank besonders fetthaltiger Muttermilch und täglich
drei frischen Forellen schon eine prächtige Dame geworden. Für den
Duisburger Zoo ist der äußerst seltene Zuchterfolg eine Sensation.
Eine Premiere feiert auch die städtische Wohnungsgesellschaft Gebag.
Sie übernimmt die Patenschaft für den geschmeidigen Räuber, der in
den Flüssen der tropischen Regenwälder Südamerikas beheimatet ist.
Das marderartige Säugetier gilt als äußerst bedroht. Waren es früher
die Pelze, auf die es Wilderer abgesehen hatten, sind es heute
Umweltgifte und Abholzung der Regenwälder, die den Lebensraum der
exzellenten Schwimmer zerstören.
In ihrem ausgeprägten Sozialverhalten mit vorbildlichen
Familienstrukturen sieht Gebag-Vorstandsmitglied Marianne
Wolf-Kröger auch Parallelen zur Philosophie des
Wohnungsunternehmens. „Auch wir setzen auf ein Gemeinschaftsgefühl
unserer Mieter. Sie sollen sich wohl fühlen und guten
nachbarschaftlichen Zusammenhalt entwickeln.“ Und schließlich bauten
sich auch die Riesenotter ihr Zuhause nach eigenem Geschmack. Die
Leidenschaft zum Zoo ist ein weiterer Grund für das Gebag-Engagement.
Marianne Wolf Kröger ist nicht nur regelmäßige Besucherin am
Kaiserberg, sie war auch jahrelang stellvertretende
Aufsichtsratsvorsitzende im Zoo.
Doch macht die Patenschaft erst dann Sinn, wenn das Patenkind auch
einen Namen hat. Alle Gebag-Mieter sind aufgerufen, einen Namen zu
finden, der einen Bezug zum südamerikanischen Lebensraum der
Bewegungskünstler hat. Vorschläge können per Coupon aus der
aktuellen Mieterzeitung bei der Gebag, Tiergartenstraße 24-26,
abgegeben oder per Mail an info@gebag.de, Stichwort Riesenotter, bis
zum 10. September 2010 geschickt werden. Beim Gebag-Aktionstag im
Zoo wird am 25. September der Gewinner des Wettbewerbs gekürt. Als
Preis winkt eine Zoo-Jahreskarte. |
Neues Zuhause für farbenprächtige
Mandrills |
Duisburg, 16. Juni 2010
- Familie Mandrill hat ein neues Zuhause im Zoo. Zwei Männchen,
deren knallgelbe Gesichtszeichnungen sie zu besonderen Schönheiten
machen, und sechs Weibchen zogen aus dem Affenhaus aus, das jetzt in
Teilbereichen modernisiert werden kann. Die Tiere haben sich in
einem Gehege eingerichtet, in dem früher mal die Eisbären Abkühlung
im Wasser suchten. Und damit’s in der neuen Unterkunft auch
affengerecht zugehen kann, musste sie entsprechend neu möbliert
werden.
Mit Hilfe der Feuerwehr wurde die Wohnung mit tonnenschweren
Findlingen und bis zu zehn Meter hohen Baumstämmen ausgestattet. Für
die Kletterkünstler die besten Voraussetzungen, zu großen Sprüngen
anzusetzen. Umschüler für das Maler- und Lackierer-Handwerk griffen
zu Pinsel und Farbe, damit auch die Landschaft ins richtige
naturalistische Bild passt. Die zukünftigen Maler gestalteten die
Anlage mit erdfarbenen Tönen, schufen mit sanftem Grün untermalte
Regenwaldlandschaften. Für die jungen Leute war es eine willkommene
Abwechslung innerhalb ihrer Ausbildungszeit.
Markus Klakucar, einer der kreativen Maler, ist dankbar, dass er und
seine vier Mitstreiter die Chance bekommen haben, im Zoo
mitgestalten zu können. „Bei jedem Besuch können wir unser eigenes
Werk bestaunen. Ich glaube, dass es uns gut gelungen ist."
Die jungen Umschüler, die gerade ihre Prüfung abgelegt haben und auf
eine Anstellung hoffen, wurden mit Hilfe der ARGE in Maßnahmen zu
Malern und Lackierern ausgebildet. „Es handelt sich bei den
Malerarbeiten im Zoo um ein tolles Projekt, von dem sowohl die
Jugendlichen profitieren können als auch der Duisburger Zoo“,
erklärt Norbert Maul, Geschäftsführer der ARGE Duisburg.
Für die Kreishandwerkerschaft war es keine Frage, die Aktion zu
begrüßen. Friederike Minar, Ausbildungsmanagerin im Bildungszentrum
Handwerk, ist von dem Ergebnis angetan: „Die Jugendlichen sind mit
Freude und Engagement bei dem außergewöhnlichen Projekt dabei
gewesen und haben gezeigt, dass sie ihr Handwerk verstehen.“
Begeistert sind vor allem die Tierpfleger im Zoo. Ihre Schützlinge
scheinen ihre neue Heimat, die endlich wieder bewohnt wird, zu
lieben. Mit ausgelassenen Spielen und wilden Jagden haben sie ihr
kleines Paradies bereits erobert! |
Rote Couch von Wackerbarth am
Löwenkäfig
Drei ungewöhnliche Werke des Künstlers im Zoo enthüllt |
Duisburg, 14. Juni 2010
- Die mittlerweile legendäre Couch des Künstlers Horst Wackerbarth
ziert nun den Löwenkäfig des Zoo Duisburg. 600 Leute, Berühmte,
Unbekannte, Arme und Reiche, Alte und Junge haben bereits auf der
Couch Platz genommen. Heute konnten sich der Duisburger
Kulturdezernent Karl Janssen, Asli Sevindim (Journalistin, WDR
Moderatorin und Künstlerische Direktorin der RUHR.2010 GmbH),
Hans-Werner Tomalak (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg
und Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo Duisburg AG) sowie Zoodirektor
Achim Winkler gemeinsam mit Foto- und Videokünstler Horst
Wackerbarth auf die Couch setzen.
Auf der Roten Couch vor dem Löwenkäfig: Horst Wackernbarth, Karl
Janssen, Asli Sevindim, Hans Werner Tomalak und Achim Winkler
In der spektakulären Kulisse des Löwenkäfigs wurden dann drei eher
ungewöhnliche Werke aus Wackerbarths Duisburger Serie enthüllt und
der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Bild
von Asli Sevindim, die mit Wombat Rolf vor Wochen auf der Roten
Couch Platz genommen hatte und zwei Bildsequenzen bei denen es
jeweils um Interaktionen mit Bewohnern des Zoos aus Afrika geht, den
Löwen und den Nashörnern, die dann die Rote Couch besuchten.
Wackerbarth selbst begleitet die Interaktion der Tiere beobachtend
und nicht inszenierend.
Auf
Initiative der Stadt Duisburg für das Jahr der Kulturhauptstadt
RUHR.2010 realisiert Wackerbarth (Foto) derzeit sein Projekt „Here &
There“, das Migration im Ruhrgebiet, am Beispiel der Stadt Duisburg
und deren Partnerstädte, u.a. Wuhan/China und San Pedro Sula/Honduras,
regional und global thematisiert. Wackerbarths Werke zeigen offen
und breit gefächert den Umgang mit dem Thema Migration.
Der Künstler betonte heute: „Politik und Medien richten den Fokus
bei diesem Thema immer auf Jugendkriminalität, auf Gewalt und
Sympathie für Terror, auf Abschiebung selbst dann, wenn ein junger
Mensch die Sprache des Landes in das er abgeschoben werden soll
nicht spricht, auf Einbürgerung, auf Islamisten, auf soziale
Brennpunkte. Eine künstlerische Position erfordert eine
grundsächlichere Herangehensweise. Sind wir nicht alle Migranten?
Und für mich gehören auch die Tiere im Zoo dazu. Die Kreatur, die
sich hier in menschlicher Obhut befindet.“
Im Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg werden 100 Fotowerke und
Videointerviews Wackerbarths, in der Zeit vom 01. Oktober 2010 bis
09. Januar 2011 gezeigt, die mit Unterstützung der Sparkasse
Duisburg entstehen. Anschließend geht die Ausstellung auf Tournee in
die Partnerstätte.
Auf der Roten Couch vor dem Löwenkäfig: Horst Wackernbarth, Karl
Janssen, Asli Sevindim, Hans Werner Tomalak und Achim Winkler
Manfred Schneider/haje Text und Fotos |
Passend zum deutschen WM-Auftaktspiel
gegen Australien:
Koala-Jungtier im Zoo Duisburg! |
Duisburg, 10. Juni 2010 -
Die Koalahaltung im Zoo Duisburg ist und bleibt einmalig! Nicht nur,
dass die australischen Beuteltiere nach wie vor nirgendwo sonst in
Deutschland gehalten werden. Weltweit staunen Kollegen über die
Nachzuchterfolge am Kaiserberg.
1994 trafen die ersten Tiere aus dem San Diego Zoo ein. Bis heute
sind weit über ein Dutzend Jungtiere erfolgreich aufgezogen worden!
Seit ein paar Tagen nun zeigt sich der jüngste Spross dauerhaft den
begeisterten Zoobesuchern.
Im letzten Herbst hießen die Duisburger Koala-Weibchen den
langersehnten, frisch aus San Diego eingetroffenen neuen Zuchtmann
KAIYU willkommen. Der 6jährige Koala wurde damals „standesgemäß“
(entsprechend internationaler Transport-Übereinkünfte) als
tierischer VIP-Gast in der Passagierkabine einer airberlin-Maschine
zur Begeisterung der zweibeinigen Mitflieger transportiert.
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft ist Hauptsponsor der
Koala-Haltung und enger Kooperationspartner des Zoo Duisburg.
Der Schlüssel zum Erfolg bei der Koala-Haltung liegt zum großen Teil
in einer dauerhaft gesicherten Versorgung der Koalas mit ihrer
einzigen Lieblingsspeise, die durch nichts zu ersetzen ist: frischem
Eukalyptus! Die airberlin sponsert die Frachtkosten für den auf
einer Plantage in Florida geschnittenen und einmal wöchentlich über
Miami nach Düsseldorf importierten Eukalyptus.
Die 3jährige GOONDERRAH, selbst eine waschechte Duisburgerin,
freundete sich schnell mit KAIYU an. Das plüschige Resultat der
Liaison ist männlich, herzzerreißend süß, derzeit so schwer bzw.
leicht wie 2 Stück Butter, hat dieselbe dicke Riesennase wie der
Papa und stieg vor ein paar Tagen endgültig aus dem Beutel der
Mutter: ihr erstes Jungtier!
Die kommenden Wochen werden für das Jungtier extrem spannend und
aufregend. Es wird sich der allzu neugierigen Annäherungsversuche
der Gehegemitbewohner erwehren müssen und seinerseits seine Mutter
durch immer kühnere Erkundungs- und Klettertouren im Gehege auf Trab
halten. |
Zoo Duisburg lädt die legendäre „Rote Couch“
in den Löwenkäfig ein |
Duisburg, 8 Juni 2010 -
Drei
außergewöhnliche Bilder „Asli Sevindim mit Wombat Rolf“, „Löwen“ und
„Nashörner“ aus der Duisburger Serie HERE & THERE von Horst
Wackerbarth werden erstmals der Öffentlichkeit gezeigt und in der
spektakulären Kulisse des Löwenkäfigs
enthüllt. Im
Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 präsentiert sich im Auftrag
der Stadt Duisburg der Fotokünstler Horst Wackerbarth mit dem
Projekt HERE & THERE. Im Mittelpunkt der Arbeiten des Künstlers
steht die „Rote Couch“.
Das Sofa ist magisch aufgeladen, weil 600 Menschen auf ihm bereits
Platz genommen haben. Berühmte und Unbekannte, Arme und Reiche, Alte
und Junge, Outlaws und Honoratioren. Im Kulturhauptstadtjahr
RUHR.2010 wird mit dem Projekt HERE & THERE das Thema Migration in
den Focus genommen. Das Projekt wird mit freundlicher Unterstützung
der Sparkasse Duisburg realisiert.
Bei seinen Arbeiten im Duisburger Zoo hatte Horst Wackerbarth ganz
besondere Gäste auf seiner Couch. Die Journalistin, Moderatorin und
Künstlerische Direktorin der RUHR.2010, Asli Sevindim, nahm
gemeinsam mit Wombat Rolf zunächst auf der Roten Couch platz. Dann
besuchten die Nashörner und die Löwen des Duisburger Zoos die Rote
Couch. Horst Wackerbarth hat diese ganz besonderen Begegnungen
eindrucksvoll festgehalten. |
Vielfraß-Nachwuchs im Zoo Duisburg |
Duisburg, 2 Juni 2010 -
Zwar ist der Vielfraß als größter Vertreter der Marderartigen ein
Tier mit einem jederzeit guten Appetit, ihm jedoch eine dauernde
Fresssucht zu unterstellen, wie der Name ‚Vielfraß’ suggerieren
könnte, würde dem Tier nicht gerecht werden. Der Name des Vielfraßes
bezieht sich keineswegs auf die Ernährungsgewohnheiten des Tieres,
sondern leitet sich vielmehr vom skandinavischen Namen Fjellfräs ab,
was ins Deutsche übersetzt Gebirgs- oder Felsenkatze bedeutet. Aus
dem nordischen Fjellfräs ist so über die Jahre der heute im
Deutschen gebräuchliche Name Vielfraß entstanden.
Die eher selten in Zoos anzutreffenden Vielfraße werden gerade
einmal seit 10 Jahren am Kaiserberg gehalten. 2005 klappte es
erstmals mit 3fachem Nachwuchs, der später an Partnerzoos im Rahmen
des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes abgegeben werden konnte.
Nachdem das damals 7jährige Weibchen RONJA im Jahre 2008 nach viel
bürokratischem Aufwand seinen neuen Partner, den noch nicht
geschlechtsreifen Männchen VANÜTSCHKA aus dem Zoo Moskau, willkommen
heißen konnte, hieß es zuerst abzuwarten. Die beiden jedenfalls
verstanden sich gut.
Das Resultat der anhaltenden Vielfraß-Liebe konnten die Pfleger vor
wenigen Wochen entzückt entdecken: in einem heftig von der Mutter
verteidigten unterirdischen Bau hatte sie drei Jungtiere zur Welt
gebracht. VANÜTSCHKA hatte da nicht gut lachen, denn jegliche
Annäherungsversuche quittierte die Mutter mit Gekeife: die Höhle war
für ihn vorerst Tabu!
Mittlerweile sind die Jungtiere schon ordentlich gewachsen, hatten
sich aber längere Zeit ausschließlich im wenig einsehbaren Teil des
ansonsten frei zugänglichen, zweigeteilten Außengeheges aufgehalten.
Von den Eltern sind sie aber aufgrund der geringeren Größe noch
eindeutig zu unterscheiden. Sie machen sich derzeit einen Spaß
daraus, die Gehegeeinrichtung auf Herz und Nieren zu testen.
Vielfraße sind nicht nur hervorragende Kletterer, sondern gelten
gemeinhin als wahre Ausbruchskünstler.
Fotos Claudia Kuster |
Ein Leih-Elefant für die Gartenparty |
Duisburg, 1 Juni 2010 -
Haben Sie auch schon mal daran gedacht, sich einen Tag lang einen
Elefanten aus dem Zoo als Überraschungsgast für die zünftige
Gartenparty auszuleihen? Nun, die verrückte Idee ist nur eine von
hunderten, die auf der Kuriositäten-Wunschliste von Besuchern des
Zoo Duisburg steht. Beatrix Cierpiol von der Marketing-Abteilung hat
täglich Grund zum Schmunzeln, wenn die ausgefallenen Vorschläge und
Anfragen auf ihrem Schreibtisch landen. Die ungewöhnlichsten Bitten
der Tierfreunde sind in ihrem Kuriositäten-Ordner verewigt.
Schwanzlängen von Affen, Maulgrößen von Huftieren oder die Länge
einer Froschzunge sind eher Alltagsfragen, die einen Zoologen nicht
aus dem Gleichgewicht bringen. Schwieriger wird es für die
Zoo-Strategen schon, eine eigene Abteilung für Sammler und Züchter
zu gründen, wenn deren Wünsche jenseits der zoologischen Realität
liegen. Wie soll man dem Schneckenliebhaber einen Zoo-Mitarbeiter
zur Verfügung stellen, der mit ihm Achatschnecken tauscht oder einen
Gartenfreund mit Löwen-Urin versorgt, der streunende Katzen
abschrecken und von dessen Garten fernhalten soll?
Leichter fiel es Beatrix Cierpiol da schon, einem Kölner freundlich
abzusagen, der eine Ess-Orgie im Zoo veranstalten wollte. Der
vermeintliche Jeck hatte es durchaus ernst gemeint, zunächst
Insekten-Kochkurse im Zoo anzubieten, um dann bei einem Großevent
opulent mit den delikat zubereiteten Tierchen aufzutischen.
Bescheidener ist ein junger Goldhamsterfreund, der sich Ratschläge
in Sachen kreativer Gestaltung des heimischen Käfigbereichs erhofft.
Seinem kleinen Nager möchte er mit dekorativer Felslandschaft und
variablen Klettermöglichkeiten ein attraktiveres Ambiente schaffen.
Wenig Glück scheint eine Schülerin mit ihren indischen Laufenten zu
haben, die sie an den Kaiserberg verfrachten möchte. Die Nachbarn
sind sauer, weil ihre schnatternden Gartenbewohner „immer am
Erzählen sind.“ Im Zoo würden die Dauergespräche sicher niemanden
stören. Im Gegenteil: Sie könnten vielen Bewohnern ein tierisches
Vergnügen bereiten.
Unerfüllt bleibt auch der Wunsch eines Laienschauspielers, der für
seine mittelalterlichen Rollen Hörner von Watussi-Rindern zu Trink-
oder Rufhörnern umbauen möchte. Und dass ein orthopädischer
Schuhmacher am Kaiserberg eine Werkstatt eröffnen kann, ist kaum
anzunehmen. Er hatte seine handwerklichen Fähigkeiten angeboten, um
Tieren mit Pranken-, Huf- oder Pfotenproblemen einen gesunden Halt
zu verschaffen. Da sind die Chancen für einen jungen Mann,
Tierpfleger zu werden, sicherlich größer, auch wenn er „gepierct ist
und das Ohrläppchen geweitet“ hat. |