Neue Brazza-Meerkatze im
Zoo Duisburg |
Duisburg, 30. April 2008 -
Bei dem Namen Brazza-Meerkatze staunt nicht nur der Laie. Selbst
Biologen ist die Herkunft des eigenwilligen Namens Meerkatze als
Bezeichnung für einen Affen eher ungewiss. Als gängigste Erklärung gilt,
dass dieser Name von dem Sanskrit-Wort ‚markata’ abgeleitet wurde, was
Affe bedeutet. Denn weder sind diese Affen mit Katzen verwandt, noch
leben sie im oder am Meer. Der Begriff Brazza wiederum stammt von dem
französischen Entdecker dieser Affen, Pierre De Brazza, nach dem diese
Tiere benannt wurden.
Eben eine solche Brazza-Meerkatze ist neu im Zoo Duisburg eingetroffen.
Auf Vermittlung des zuständigen Zuchtbuchführers übernahm der Zoo ein
neues Zuchtmännchen aus dem polnischen Zoo in Lodz. Als neuer
Haremsführer obliegt es nun diesem Männchen, die erfolgreiche Zucht der
Brazza-Meerkatzen im Zoo Duisburg fortzusetzen.
Allerdings galt es für das Männchen, nicht nur seine neuen Damen
kennenzulernen (Brazza-Meerkatzen leben in sozialen Gruppen, bestehend
aus einem erwachsenen Männchen und mehreren Weibchen mit deren
Jungtieren), sondern zugleich auch die imposanten Gorillas, da im Zoo
Duisburg Gorillas und Brazza-Meerkatzen gemeinsam auf einer Anlage
gehalten werden.
Während die schwergewichtigen Gorillas sich eher auf dem Boden ihrer
großzügigen und naturnah gestalteten Außenanlage aufhalten, erklimmen
die kleinen und wendigen Meerkatzen die höchsten Wipfel der zahlreichen
Kletterbäume. So können sich Groß und Klein gut aus dem Wege gehen und
in Harmonie gemeinsam den Duisburger Gorilla-Bush bevölkern. |
Die ‚Ruhrpott-Schnauzen’
jetzt auch als Buch |
Duisburg, 17. April 2008 -
Über zwei Jahre drehten Kamerateams tagtäglich im Zoo Duisburg und
begleiteten Tierpfleger, Tierärzte und Wissenschaftler auf Schritt und
Tritt, um den Fernsehschauern Spannendes, Unterhaltsames und
Wissenswertes aus dem Zoo Duisburg zu vermitteln.
Die Fernsehserie ‚Ruhrpott-Schnauzen’ wurde zum absoluten Quotenfüller.
Viele Geschichten wurden in dieser langen Zeit im Duisburger Zoo
geschrieben. Eben diese Geschichten, die täglichen Erlebnisse der
Mitarbeiter des Zoos mit ihren Tieren, sind nunmehr im Begleitbuch zu
der beliebten Fernsehserie zusammengefasst - von der Flaschenaufzucht
von Robben oder der Flucht vor wilden Wombats, vom Spazierengehen mit
Rentieren bis zum Spielen mit Affen. Tierpfleger und Kameraleute
schildern ihre schönsten Eindrücke aus dem Zoo.
Passend zum Titelbild des Buches, das zwei der Duisburger Koalas zeigt,
wird das Buch am Mittwoch, dem 30. April 2007, um 11.00 Uhr bei ALLORA,
KANGULANDAI & Co. im Koalahaus des Zoo Duisburg vorgestellt. |
Delphine aus Stein: Großer
LEGO-Wettbewerb mit dem LEGOLAND Discovery Centre Duisburg -
Ein Vielfraß im Zoo Duisburg |
Duisburg, 17. April 2008 -
Pünktlich zum Saisonauftakt im Zoo Duisburg und zur Eröffnung des
LEGOLAND Discovery Centre Duisburg sind alle Kinder bis 12 Jahren
aufgerufen, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und einen Großen
Tümmler aus Legosteinen zu modellieren. Als Vorbild können
selbstverständlich die Delphinjungtiere DOLLY und DONNA dienen, die seit
einigen Monaten das Publikum mit akrobatischen Kunststücken begeistern.
Am 26. und 27. April 2008 veranstaltet der Zoo Duisburg den ersten ’Tag
des Delphins’. Neben Informationsständen diverser Naturschutzverbände
gibt es sowohl für Kinder als auch Erwachsene interessante Aktionen. Ein
Highlight wird sicherlich der Auftritt des Brendel-Quartetts der
Duisburger Philharmoniker im Delphinarium sein. (Nähere Infos zum ’Tag
des Delphins’ erhalten Sie in einer späteren Pressemeldung).
Alle Kinder bis 12 Jahren,
die am 26. und 27. April 2008 zum Tag des Delphins
einen selbstgebauten Delphin aus LEGO-Steinen
mit in den Zoo bringen,
erhalten freien Eintritt in den Zoo und ins Delphinarium.
Die schönsten 10 LEGO-Delphine werden prämiert. Die Gewinner erhalten
nicht nur tolle Sachpreise, sondern auch eine VIP-Führung sowohl durch
das Delphinarium des Zoo Duisburg als auch das LEGOLAND Discovery Centre
Duisburg.
Ein Vielfraß im Zoo
Duisburg
Zwar ist der Vielfraß als größter Vertreter der Marderartigen ein Tier
mit einem jederzeit guten Appetit, ihm jedoch eine dauernde Fresssucht
zu unterstellen, wie der Name ‚Vielfraß’ suggerieren könnte, würde dem
Tier nicht gerecht werden. Der Name des Vielfraß bezieht sich keineswegs
auf die Ernährungsgewohnheiten des Tieres, sondern leitet sich vielmehr
vom skandinavischen Namen Fjellfräs ab, was ins Deutsche übersetzt
Gebirgs- oder Felsenkatze bedeutet. Aus dem nordischen Fjellfräs ist so
über die Jahre der heute im Deutschen gebräuchliche Name Vielfraß
entstanden.
Der Vielfraß erreicht eine Körperlänge von nahezu 1 m bei einem
Maximalgewicht von etwa 20 kg. Mit seinem dichten braunen Fell ist er
hervorragend gegen die Kälte in seinem natürlichen Lebensraum in den
nördlichen Wäldern und der Taiga geschützt. Die extrem breiten Füße
verhindern zudem ein Einsinken in den Schnee.
Vielfraße durchstreifen tagsüber und in der Dämmerung ihr Revier nach
allerlei Fressbarem. Neben kleineren Säugetieren, Aas und Früchten
scheut sich der Vielfraß auch nicht, selbst junge Rentiere und sogar
neugeborene Elche zu erbeuten. Auch Vögel sind vor dem Vielfraß nicht
sicher, vermag er doch hervorragend zu klettern. Vornehmlich hält er
sich jedoch auf dem Boden auf, wo er in selbst gegrabenen Erdgruben oder
–höhlen ruht und ausreichend Schutz vor widrigen Witterungsbedingungen
findet. In diesen Erdhöhlen werden auch die bis zu 4 Jungtiere geboren
und aufgezogen.
Mit der Ankunft des neuen Vielfraß-Männchens VANÜTSCHKA aus dem Zoo
Moskau hofft der Zoo Duisburg auf Nachwuchs bei diesen seltenen, nur in
wenigen Zoologischen Gärten gezeigten Raubtieren. Am vergangenen
Wochenende traf das lange ersehnte Männchen aus dem russischen
Hauptstadtzoo ein, um mit dem zuchterprobten Duisburger Weibchen RONJA
für hoffentlich viele kleine Vielfraße zu sorgen.
Die beiden Vielfraße VANÜTSCHKA und RONJA können jederzeit
in ihrem Gehege gegenüber den Rentieren und Wölfen beobachtet werden.
Allerdings mag auch etwas Geduld nötig sein,
da Vielfraße aufgrund ihres braunen Fellkleides bestens getarnt sind
und nicht immer auf Anhieb im natürlich gestalteten Gehege auszumachen
sind. |
Balzende Schwarzstörche in Brutstimmung |
Duisburg, 10. April 2008 -
Der
Frühling scheint jetzt endlich bei den Tieren im Zoo Duisburg angekommen
zu sein. Bei allerlei Arten von Wassergeflügel auf dem Pelikanweiher,
der in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang liegt, werben die im
Prachtgefieder stehenden Erpel um die Gunst der Weibchen. Der Besucher
taucht in ein Farbenmeer an Schmuckfedern und schillernden
Flügelspiegeln, verfolgt die geschäftigen Männchen, die durch
ruckartiges Hin- und Herschwimmen, viel Wasserspritzen und Abtauchen
untermalt mit Pfeifen und Grunzen möglichst viel Aufsehen erregen
wollen.
Der
Funke der Balz scheint auf die oberhalb des Streichelzoos, auf der
großen Wisent-Freianlage gehaltenen Schwarzstörche übergesprungen zu
sein. Im letzten Jahr gesellte sich zum ursprünglich aus dem Zoo Münster
stammenden 8jährigen Hahn ein Weibchen aus Polen. Es gibt gerade einmal
200 Schwarzstörche in den Zoologischen Gärten Europas und im Moment
besteht dringender Damenbedarf. Das knapp 3jährige Weibchen hatte in der
Wildbahn einen komplizierten Flügelbruch erlitten und gelangte so in den
Zoo Lodz in menschliche Obhut.
Männliche Schwarzstörche gelten als wahre Aggressoren.
Würde der Hahn eine Henne mit Handikap akzeptieren? Insofern war es
sicher ein Wagnis, das – allerdings – einzige damals verfügbare Weibchen
an den Kaiserberg zu holen. An diesem Punkt nehmen die Pfleger eine
Schlüsselstellung ein, denn das Aneinandergewöhnen unter Aufsicht muss
in seinem Ablauf sorgfältig geplant und sanft durchgeführt werden. Wie
erwartet dauerte es lange, bis das Männchen seine instinktiv
territorial-dominante Art soweit ablegte und das Weibchen nicht mehr
attackierte.
Rechtzeitig zur Brutzeit hat das neue Paar mit seiner Balz begonnen.
Erfolgreich brütende Schwarzstörche errichten ein großes Zweignest, das
einen Durchmesser von gut 150 cm erreichen kann. Gewöhnlich werden 3 bis
4 Eier gelegt, aus denen nach etwa einem Monat die Jungvögel schlüpfen.
Die ganz in einem weißen Daunengefieder gekleideten Jungvögel werden gut
zwei Monate von den Altvögeln betreut, bevor die Jungvögel flügge sind.
Im Alter von drei Jahren erreichen die jungen Schwarzstörche ihre
Geschlechtsreife.
Der Zoo
Duisburg hofft sehr auf einen Bruterfolg, denn Schwarzstörche gelten im
Freiland gebietsweise als bedroht. |
Lehrgänge mit Übernachtung
für Kinder und Jugendliche im Zoo
Stadtdirektor Dr. Greulich
eröffnet Amphibien-Schutzkampagne |
Lehrgänge mit
Übernachtung für Kinder und Jugendliche im Zoo
Duisburg, 4. April 2008 - Für Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren
bietet der Förderverein des Zoo Duisburg weitere naturkundliche Seminare
unter folgenden Titeln und Terminen an:
Menschenaffen (10.05. – 11.05.2008)
Raubtiere (14.06. – 15.06.2008)
Delphine (12.07. – 13.07.2008)
Australien (23.08. – 24.08.2008)
Während dieses zweitägigen Seminars können junge Zoo-Fans Kenntnisse
über die Lebensbe-dingungen der verschiedenen Tierarten erwerben – und
das gemeinsam mit den Tieren vor Ort.
Selbstverständlich handelt es sich bei diesen Beobachtungen nicht um
langweilige Schulstun-den, sondern höchst spannende Einblicke in die
Haltungsbedingungen dieser Tiere.
Die Seminare beinhalten eine Übernachtung in der Zooschule (bitte
Iso-Matte, Schlafsack und Handtuch mitbringen!), Bewirtung und Betreuung
der Kinder. Eine Nachtwanderung durch den abenddunklen Zoo und
gemeinsame Bastelstunden sind ebenso angesagt wie Lehrgangsunter-lagen
und zum krönenden Abschluss ein Zoo Duisburg-spezifisches Diplom (für
jedes Kind!).
Stadtdirektor Dr. Greulich
eröffnet Amphibien-Schutzkampagne
Amphibien stoßen nicht unbedingt auf großes Interesse. Charismatische
Arten sind eher große Säugetiere und farbenprächtige Vögel. Doch sind
gerade Amphibien mitunter am stärksten vom Aussterben bedroht,
weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Bereits bei der Hälfte der
rund 6000 Frösche, Kröten, Unken, Salamander, Molche und Blindwühlen
sind Existenz bedrohende Verluste in den Beständen zu verzeichnen. Die
21 hierzulande beheimateten Arten stehen alle seit 1980 unter
Naturschutz. Allerdings hält die Dezimierung durch Lebensraumzerstörung,
Belastung von Gewässern und Entnahme von Tieren für die Heimtierhaltung
an.
Seit Jahren engagiert sich der Zoo Duisburg im Amphibienschutz und
bietet mit einem Feuchtbiotop einer kleinen Schar an heimischen
Amphibien Heimat und Laichgelegenheit. Passend hierzu hat der
Dachverband der europäischen Zoos und Aquarien (EAZA) dieses Jahr zum
„Jahr des Frosches“ ausgerufen und möchte mit dieser internationalen
Kampagne die Besucher für die Belange des Natur- und Artenschutzes im
Bereich der Amphibien sensibilisieren. Stadtdirektor und Umweltdezernent
Dr. Peter Greulich hat ohne langes Zögern die Schirmherrschaft
übernommen. Im laufenden Jahr finden viele Informationsveranstaltungen,
Rallyes für die Kinder und sogar eine eigene Kampagnenwoche im Zoo
Duisburg statt, um Spendengelder einzuwerben. Beispielsweise gilt es,
eine Pilzerkrankung dringend näher zu erforschen, die auch heimischen
Arten wie Geburtshelferkröte, Feuersalamander und Erdkröte schwer zu
schaffen macht.
Wenn Dr. Greulich am kommenden Samstag die Kampagne offiziell im Zoo
eröffnet, werden Kinder der Waldjugend Duisburg zusammen mit ihrem
Leiter Peter Allenschläger das Feuchtbiotop auf Vordermann bringen und
bei dieser Gelegenheit eine Bestandsaufnahme der dort angesiedelten
Amphibien durchführen. Vorhandene Amphibien werden kurzfristig in
Schauaquarien überführt, die für die Besucher am Weg zugänglich sind. |
Seltener Fossa-Nachwuchs
zeigt sich den Besuchern |
Duisburg, 1. April 2008 -
Auch wenn es das Datum vermuten ließe: nein, es handelt sich nicht um
einen Aprilscherz. Seit kurzem klettern vier Jungtiere der äußerst
selten in Zoos gehaltenen madagassischen Fossa, auch Frettkatze genannt,
in ihrer naturnah eingerichteten Anlage im Zoo Duisburg.
Der Zoo Duisburg ist berühmt für seine Haltung und Zuchterfolge dieser
eleganten Raubtiere. Seit 1980 hat es kein anderer Zoo geschafft, diese
Art in Menschenobhut regelmäßig zu züchten. So obliegt der
wissenschaftlichen Leitung auch die Koordination des europäischen wie
des Weltbestandes. Gegenwärtig leben weltweit nur etwas mehr als 100
Exemplare in über 40 Institutionen. In Europa wurden 2007 nur fünf
Jungtiere geboren, wovon vier davon (3 Männchen, 1 Weibchen) am
Kaiserberg auf die Welt kamen!
Die Fossa ist fuchsgroß. Ihr Fell ist einfarbig rostrot, dabei sehr kurz
und dicht. Noch heute ist ihre systematische Stellung unklar. Das
Raubtier vereinigt einige typische Merkmale sowohl der Schleichkatzen
als auch der Echten Katzen. Als lebendes Fossil, das bereits vor über 65
Millionen Jahren auf Madagaskar lebte, wird die Fossa in der heutigen
Systematik als einziger Vertreter der Gruppe der Frettkatzen geführt.
Fossas sind Einzelgänger und werden zur Paarungszeit zwischen April und
Mai von den Pflegern mit viel Fingerspitzengefühl verpaart. Die
Verbindung von Männchen und Weibchen ist so fest, dass die Tiere während
der Begattung klettern können! Die Weibchen sind für die Aufzucht der 1
bis 4 Jungtiere, deren Entwicklung ungewöhnlich langsam verläuft,
alleine verantwortlich. Größtmögliche Ruhe ist für die Aufzucht
vonnöten, weshalb der Zoo Duisburg im für Besucher nicht einsehbaren
rückwärtigen Bereich der erst wenige Jahre alten Anlage zahlreiche
Zuchtgehege eingerichtet hat.
Apropos Einrichtung: für ihren Einzug in die Schauanlage haben sich
Handwerker und Pfleger mächtig ins Zeug gelegt und für allerhand
Dekoration gesorgt: dicke Baumstämme wurden geschleppt, Kletteräste
zurechtgerückt und Hanfseile angebracht.
Das 5jährige Weibchen MANTADIA, selbst in Duisburg geboren und zum
ersten Mal Mutter, erkundschaftete zuerst das neue Gehege, bevor sie es
für ihre Jungen freigab, die im Laufgang gespannt abwarteten.
Mittlerweile springen und klettern die Jungtiere kreuz und quer durch
das Gehege und balgen sich, um sich später in der wärmenden
Frühlingssonne ausgiebig auszuruhen. |
Wasserfrauchen – nahe
Verwandte der Erdmännchen neu im Zoo |
Duisburg, 31. März 2008 -
Erdmännchen sind immer ein Highlight für die Besucher: mit ihrer
Zorro-Maske im Gesicht sehen sie trotz ihres Kleinwuchses verwegen aus
und erfreuen Groß und Klein mit ihrer quirligen Art. Selten kommt der
Familienverband zur Ruhe, ständig graben die Raubtiere alles um.
Allerdings wacht dabei immer ein Tier in aufrechter Position und
möglichst von erhabener Stelle aus über seine Artgenossen.
Tief im Schatten dieser für Besucher so attraktiven Art finden die nahe
verwandten, einheitlich schwarz gefärbten WASSERFRAUCHEN (Suricata
aquariatta) grundsätzlich wenig Beachtung bei den Zoobesuchern und
werden daher nur von ganz wenigen Zoos überhaupt gehalten.
Die Evolution von Tieren ist Fakt und ihre Weiterentwicklung hat
bisweilen als Konsequenz, dass neue Arten entstehen.
Für die hoch sozialen und überaus erfolgreich jagenden Erdmännchen
wurden Platz und Nahrung knapp. Jahrmillionen hat es gedauert, bis sich
neue Merkmale herausgebildet haben und die entstandenen WASSERFRAUCHEN
ihre eigene Nische besetzen konnten. Kleine Schwimmhäute, aktiv
verschließbare Nasenlöcher, ein mit vertikal gerichteter Endfluke
versehener, langschaftiger Steuerschwanz sowie das stark rückgebildete
Fellkleid prädestinieren sie nun dazu, in kleinen Flüssen und Sümpfen
ihrem räuberischen Naturell nachzukommen und auf Beutezug zu gehen.
Wenn sie auch nur recht entfernt an die Gestalt einer Meerjungfrau
erinnern, so bescherte ihnen die Ähnlichkeit doch ihren Namen.
Natürlich sind nicht alle Eigenheiten der systematischen
Schwesterngruppe verloren gegangen. So jagen die Wasserfrauchen sozial
im Familienverband, wobei wie bei den Erdmännchen stets ein Mitglied
Wache „schwimmt“ und die Gruppe nach allen Seiten gegen anschwimmende
Raubfische sichert. Der Warnpfiff hat sich erhalten und wird von
Tauchern deutlich vernommen.
Mit dem ursprünglich für heimische Amphibien angelegten Feuchtbiotop in
Nähe des Raubtierhauses, hat der Zoo Duisburg eine optimale
Unterbringung für Wasserfrauchen gefunden. Eine Zuchtgruppe, die
leihweise aus dem Zoo Pretoria eintraf, befindet sich seit ein paar
Tagen zur Eingewöhnung im Biotop.
|
„Ennatz“ Dietz ist
Ehrenpate - Von Manfred Schneider (Text und Foto)
Bernard Dietz - Ein großer
Tier- und Zoofreund kehrt zurück |
Duisburg, 18. März 2008 -
Vor den anstehenden Feierlichkeiten zu seinem 60. Geburtstag, wurde dem
bekannten und beliebten früheren MSV Spieler Bernhard „Ennatz“ Dietz
eine besondere Würdigung zuteil. Aus der Hand von Zoo Direktor Achim
Winkler erhielt Dietz die Ehrenpatenschaft für das am 07.04.07 im Zoo
Duisburg geborene Koalaweibchen, das heute auf den Namen „Goonderrah“
getauft wurde.
Der Namen, ist nach guter alter
Tradition aus der Sprache der Aborigines ausgesucht. Goonderrah steht
für Kämpfen und passt, so Namensgeber Achim Winkler, zu dem
kämpferischen Fußballer „Ennatz“ Dietz. Koalas sind ein
Alleinstellungsmerkmal des Zoo Duisburg. In ganz Deutschland gibt es die
plüschigen Beuteltiere nur am Duisburger Kaiserberg. So ist denn auch
die zuteil gewordene Ehrenpatenschaft für Dietz etwas ganz Besonderes.
Tierpfleger Mario
Chindemi(li.) reicht "Ennatz" sein Patenmädchen. Rechts Zoodirektor
Achim Winkler
Durch seine bodenständige Art ist Bernard Dietz bei den Fans im ganzen
Ruhrgebiet bis heute überaus beliebt und als Identifikationsfigur im
Besonderen beim MSV Duisburg hoch angesehen. Als besondere Würdigung
haben die Fans des MSV im August 2005 ihr Maskottchen auf den Namen „Ennatz“
getauft.
Bernard „Ennatz“ Dietz feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag und
der große Tier- und Zoofreund, der über Jahre hinweg passenderweise eine
Zebra-Tierpatenschaft übernommen hatte, bekommt vom Zoo Duisburg ein
einzigartiges Geschenk zum Auftakt der Feierlichkeiten: ihm wird eine
Ehrenpatenschaft über das im letzten Jahr geborene Koalaweibchen zuteil.
Koalas sind ein Alleinstellungsmerkmal des Zoo Duisburg, denn in ganz
Deutschland gibt es die plüschigen Beuteltiere nur am Kaiserberg. Für
Bernard Dietz also nur das Beste!
Zoodirektor Achim Winkler hat für das Koalaweibchen auch schon einen
gelungenen Namen gefunden. Nach guter alter Tradition werden den
Duisburger Koalas Namen aus der Sprache der Aborigines gegeben. Wenn
Bernard Dietz seine kuschelige Patin am kommenden Dienstag auf dem Arm
halten darf, wird das knapp einjährige Weibchen auf den Namen GOONDERRAH
getauft, was für „Kämpfen“ steht.
Ennatz’ fußballerisches Kämpferherz soll sein Analogon im Namen seiner
Patin finden, wenn diese schon nicht in seine Fußstapfen treten kann!
Fußballidol Bernard Dietz erhält zum Auftakt der Feierlichkeiten zu
seinem 60. Geburtstag
die Ehrenpatenschaft über Koalaweibchen GOONDERRAH am Dienstag,
18.03.2008, um 16:30 Uhr im Koalahaus aus den Händen von Zoodirektor
Achim Winkler. |
Neues Lisztaffen-Paar nimmt
Kontakt zu den Besuchern auf |
Duisburg, 13. März 2008 -
Während eines Besuches im Zoo Duisburg darf ein Abstecher ins Affenhaus
unter keinen Umständen fehlen. Nicht nur, weil einem der dick auf den
Boden eingetragene Rindenmulch ein bisschen das Gefühl gibt, sich auf
Urwald-Trampelpfaden zu bewegen. Darüber hinaus staunen die Besucher
nicht schlecht, wenn sich die beiden Zweizehen-Faultiere, ganz entgegen
ihrer berüchtigten Trägheit, an den im Deckenbereich installierten
Seilen entlang hangeln, manchmal nur knapp über den Köpfen der Besucher
hinweg.
Zur großen Überraschung aller dürfen sich seit Jahren die kleinen
Lisztaffen frei in der Halle bewegen und wagen sich durchaus auch auf
den Boden, wobei sie in Windeseile zwischen den verdutzten Besuchern
hin- und herflitzen. Seit ein paar Tagen hat der Zoo Duisburg ein neues
Zuchtpaar. Die bald 3jährige TINA kam vor kurzem aus dem Zoo Karlsruhe
und wurde nach ihrer Ankunft mit ihrem Partner, einem 6jährigen Männchen
aus dem Zoo Köln, hinter den Kulissen vergesellschaftet.
Im nächsten Schritt zog das Paar um und wurde in einer geräumigen
Voliere auf die baumbestandene Insel inmitten der Besucherhalle
platziert. Mittlerweile steht die Volierentür offen und die beiden
Lisztaffen halten sich seither fast ausschließlich im Freien auf.
Durchaus noch etwas ängstlich, aber immer entdeckungsfreudiger bewegen
sich die beiden Krallenäffchen weiter und weiter von ihrer Voliere weg,
die in den nächsten Tagen entfernt werden kann.
Lisztaffen verdanken ihren Namen den weißen, wie nach hinten gekämmt
wirkenden Kopfhaaren, die der Frisur des berühmten ungarischen
Komponisten Franz Liszt ähneln. Im Englischen wird der Lisztaffe auch "Cotton-top
Tamarin" genannt, da die Kopfhaare wie ein Knäuel Baumwolle wirken.
Lisztaffen haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet und leben nur in
den Urwäldern Nordkolumbiens und Panamas. Hier durchstreifen sie in
kleinen Gruppen ihr mehrere Hektar großes Revier. Eine Gruppe besteht
aus einem Elternpaar und deren Nachkommen verschiedenen Alters. Mit
ihren sehr langen Beinen, den scharfen Krallen an den Füßen und ihrem
langen Schwanz als Balancierorgan klettern sie äußerst geschickt durch
das Geäst der Bäume. Nicht selten zeigen die kleinen Tiere Sprünge bis 3
m Länge.
Lisztaffen sind en vogue, denn die Väter beteiligen sich enorm an der
Aufzucht und tragen z.B. vorrangig die Jungtiere auf dem Rücken. |
Kunst für Affen –
Benefizveranstaltung zugunsten der Orang-Utans im Zoo Duisburg |
Duisburg, 12. März 2008 -
Unter diesem Motto
sammelt der Zoo Duisburg für den Neubau einer Anlage dieser bedrohten
Menschenaffenart.
Um auch junge Künstler für dieses Projekt zu begeistern, veranstalten
das Wilhelm-Lehmbruck-Museum und der Zoo Duisburg einen speziellen
Affenworkshop in beiden Einrichtungen. Der Workshop beginnt im Zoo
Duisburg, wo die Teilnehmer vor Ort unter fachkundiger Leitung der
Duisburger Künstlerin Claudia Thümler lernen, die Tiere zu zeichnen.
Anschließend geht’s ins Wilhelm-Lehmbruck-Museum, wo die Künstlerin zum
Basteln von großformatigen und fantasievollen Papiermache-Orang-Utans
einlädt.
Die fertigen Kunstwerke werden während einer separaten
Benefizveranstaltung ausgestellt und versteigert. Diese findet statt am
6. Juni 2008 ab 19.00 Uhr in den Räumen des Wilhelm-Lehmbruck-Museums
statt. Anwesend sein wird u.a. der bekannte Künstler Otmar Alt, der mit
hochrangigen Gästen über Kunst im Tierreich diskutieren wird.
Der Workshop findet vom 17. – 20. März 2008 in der Zeit von 10.00-14.00
Uhr statt. Er ist für Kinder im Alter von 8-13 Jahren.
Die Teilnehmergebühr beträgt 25 EUR, inkl. Zooeintritt.
Anmeldung und weitere Infos erhalten Sie
im Wilhelm-Lehmbruck-Museum unter 0203/283-2195. |
Zwei Höcker mehr in der
Trampeltierfamilie |
Duisburg, 11. März 2008 -
Seit seiner Ankunft
im Jahre 2001 aus dem Zoo Heidelberg hat der 9jährige Trampeltierhengst
SULTAN eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er als Zuchthengst was
„taugt“. Der jüngste Spross ist Nummer 7, zwei Wochen alt, männlich und
von den Pflegern auf den Namen SHOGUN getauft. Shogun ist dabei gut
gewählt, denn das Jungkamel legt sich, natürlich spielerisch, gerne
schon mal mit den Pflegern an und testet seine Körperkräfte aus.
Ursprünglich stand der Begriff Shogun für einen japanischen Militärtitel
für Anführer aus der Kriegerkaste der Samurai.
Oft hört man vor dem Gehege stehende Kinder ihre Eltern fragen, ob denn
das Trampeltier etwas anderes sei als das Kamel und wie das Dromedar da
hinein passen würde? Systematik ist nicht jedermanns Sache, und wenn
einem dann noch der volkstümliche Sprachgebrauch einen Streich spielt,
kommt als Antwort meist ein Achselzucken. Unter einem Kamel verstehen
fast alle das zweihöckrige Trampeltier aus Asien. Dromedare sind dagegen
einhöckrig und stammen aus Afrika und Arabien. Damit ist die Sache klar:
Kamel steht als Überbegriff (systematisch: Gattung) für die beiden Arten
Trampeltier und Dromedar.
SHOGUN hat also zwei Höcker, die im Moment noch herabhängen. Lange Zeit
glaubte man, die Wüstenbewohner würden aufgrund der Hitze und
Trockenheit überwiegend Wasser in ihren Höckern speichern. Neuerdings
stellten sich die Höcker aber als riesige Fettspeicher heraus, die es
den Trampeltieren ermöglichen, bei Nahrungsknappheit längere Zeit davon
zu zehren. Außerdem isolieren sie sehr gut gegen Kälte. Die Besucher
werden sich vor Beginn der nächsten Winterperiode davon überzeugen
können, dass sich SHOGUN’s Höcker bei entsprechend guter Fütterung
prächtig aufstellen werden.
Vorerst wird er sich mit Muttermilch begnügen müssen, die ihm die knapp
11jährige Stute RASHIDA ausreichend zur Verfügung stellt. SHOGUN
erkundet zurzeit die Außenanlage und nimmt fleißig Kontakt zu seinen
Familienmitgliedern auf. Seine Mutter lässt er dabei keine Sekunde aus
den Augen. |
Giraffe geboren: Im
Netzlook und mit langen Wimpern durchs Leben |
Duisburg, 6. März 2008 -
Rekorde und
Superlative im Tierreich werden immer gerne zitiert. Da darf die Giraffe
nicht fehlen, die mit einer Körpergröße von bis zu 6 Metern das höchste
Tier der Welt ist. Einzigartig ist auch, dass Giraffenmütter im Stehen
gebären. Und das aus gutem Grund, denn die Babygiraffen stehen
spätestens nach einer Stunde, wenn auch wackelig, auf ihren Beinen, um
der vor Fressfeinden Schutz bietenden Mutter zu folgen.
Derart bilderbuchmäßig steht im Zoo Duisburg nun seit wenigen Tagen eine
frisch geborene weibliche Netzgiraffe neben ihrer 8jährigen Mutter
MALINDI. Das Jungtier wurde nach der für Giraffen typischerweise sehr
langen Tragzeit von rund 14 Monaten in aller Ruhe kurz vor Dienstbeginn
geboren und präsentierte sich, gerade von der Mutter trocken geleckt und
in den ersten Aufstehversuchen befindlich, dem stolzen Pfleger.
Den Geburtsvorgang hatten Mutter und Jungtier offenbar bestens
überstanden. Schließlich fallen letztere aus einer Höhe von fast 2
Metern zu Boden. Entsprechend wurde die Innenlauffläche im Giraffenhaus
dick mit Stroh eingestreut, um die Wucht des Aufpralls abzufangen. Der
8jährige Vater, Giraffenbulle KIRINGO, muss sich aus Sicherheitsgründen
noch etwas gedulden, bis er vollen Kontakt zu seiner Tochter aufnehmen
darf. Denn die Väter gehen anfangs teilweise recht ruppig mit den
Junggiraffen um.
Das Kindchenschema schlägt bei einer Babygiraffe auch bei hartgesottenen
Zoomitarbeitern immer wieder voll durch. Mit riesigen Augen und langen
Wimpern steht das mit 1,70 m durchaus als zierlich geltende Jungtier
neben der Mutter. Dabei kommt die ganze Eleganz einer Giraffe schon beim
Nachwuchs durch, wenn er über die Innenlauffläche stolziert. Das Namen
gebende, netzartige braune Fleckenmuster trägt zur grazilen Erscheinung
bei. Im Übrigen erkennen sich Giraffen gegenseitig an der individuellen
Musterung.
MALINDI kümmert sich bestens um ihren Nachwuchs, der nicht müde wird,
sich an die Zitzen zu hängen und sich satt zu trinken. Mit diesem
Energieschub wird die kleine Netzgiraffe mindestens 1 cm pro Woche
wachsen. |
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