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"Papatour 2011" - "Mein Herz für Trennungskinder"
"Väteraufbruch" radelt für mehr Gerechtigkeit - Ortsgruppe auch in Duisburg
Jochem Knörzer, Manfred Schneider (Foto)

- Väteraufbruch für Kinder - Duisburg

Duisburg, 21. Juni 2011 - Kurz vor halb fünf trafen vier Radfahrer/innen am Treffpunkt vor dem 'CityPalais' in der City ein und freuten sich über den ersten trockenen und manchmal auch sonnigen Tag seit Strasbourg.

v. r.: Andreas Putz, Silke Tabel-Humpert, Stefan Sieferer und Tour-Manager Burkhart Tabel
Dort war Stefan Sieferer zur Truppe, die bereits am 16. Juni 2011 in Bregenz gestartet war, gestoßen. Er ist seit 2,5 Jahren von seiner Frau getrennt, hat zwei Söhne, 14 und 17 Jahre alt und hat sich mit der Situation arrangiert.
Allerdings benötigte er dafür Hilfe, da er seine Kinder in den ersten sechs Monaten nach der Trennung nicht zu Gesicht bekam. Hilfe bekam er vom "Väteraufbruch" in Karlsruhe und wurde dort selber aktiv.

Vorneweg fuhr Burkardt Lahn (2. v. rechts), der 'Pirat', mit abgeschnitten Schuhspitzen. Damit das Regenwasser besser abläuft. Er ist seit dem Start in Bregenz dabei und findet es schade, dass wieder zwei gute Radler ausgefallen sind. "Das Wetter, 12 Grad und Regen, fordert seinen Tribut."
Es ist für ihn, den Schwimmmeister, die zweite Tour und bestimmt nicht die Letzte. Nicht nur dafür fährt er zweimal 300 Kilometer in der Woche mit seinem Rennrad.

Auch er ist, wie es so schön heißt, ein Betroffener und macht seinem Unverständnis über den "pervertierten Bürokratismus" nicht nur in Deutschland Luft: "Beide Elternteile prägen ein Kind, sonst bleibt das Kind auf der Strecke.
Die Menschen in den Ländern außerhalb des europäischen Kerns können das nicht verstehen, für sie ist das 'finsteres Mittelalter'."

Silke Tabel-Humpert und Tochter Aniela
Die einzige Frau im ausgedünnten Feld ist ein Trennungskind, ein Trennungselternteil und ein echtes Vorbild für das, was möglich ist. Silke Tabel-Humpert hat trotz der Trennung von dem Vater ihrer ältesten Tochter den Kontakt zwischen Vater und Tochter nicht nur zugelassen sondern gefördert. "Natürlich gab es am Anfang Probleme, doch wenn man das tatsächliche Wohl des Kindes in den Vordergrund stellt, geht das auch vorbei. Gesetzgeber und Elternteile sind gefordert, bei einer Trennung der Eltern in erster Linie an die Kinder zu denken, die eigenen Interessen in den Hintergrund zu rücken."
Auf der Tour wird sie von ihrer 11-jährigen Tochter Aniela begleitet.
Obwohl Silke Tabel-Humpert erst am 11. April 2011 mit dem Fahrradtraining für diese Tour begonnen hatte, hält sie sich gut und ist sich sicher: "Bei der nächsten Tour bin ich wieder dabei!"

Burkhart Tabel (links), Tour-Manager und Bruder von Silke Tabel-Humpert, hatte bei der zweiten Tour etwas mehr Zeit. 
Während er die Tour 2010 binnen 10 Tagen aus dem Boden stampfte, organisiert er diese Tour seit Januar.
Auch er ein Betroffener. Seine Söhne, 16 und 17 Jahre, wohnen knapp 15 Kilometer von ihm entfernt.
Flexibilität im Umgangsrecht? Ein Fremdwort. Alle zwei Wochen holt er sie um 16:30 Uhr ab und liefert sie am Sonntag um 19:30 Uhr wieder ab.
"Die Tour ist einer der kleinen Schritte, das fehlerbehaftete Umgangsrecht und die Problematik in die Öffentlichkeit zu tragen. Im Durchschnitt werden an jedem Tag 400 Kinder in Deutschland hinter verschlossenen Türen, vor Gericht, von einem Elternteil getrennt. Auch Frauen sind betroffen."
Er kommt fast ins Schwärmen, wenn er von der "Cochemer Praxis" spricht. Im Interesse der Kinder sollen die Eltern trotz Trennung in die Lage versetzt werden wieder miteinander zu sprechen, statt zu streiten, und die Bindung des Kindes zu beiden Eltern zuzulassen.
Auch er ist 'in Begleitung'. Ann-Kathrin, seine 3-jährige Tochter, ist an seiner Seite.
Wird es auch im nächsten Jahr eine "Papatour" geben?
"Kleine Schritte, auch im nächsten Jahr und übernächsten Jahr, so lange, bis auch Trennungskinder mit beiden Elternteilen aufwachsen können!"

- Papatour
- Väteraufbruch für Kinder

"Papatour 2011" macht am 21. Juni Station in Duisburg
14 Rennradfahrer/innen machen auf Probleme von Trennungskindern aufmerksam
Jochem Knörzer, Manfred Schneider (Foto)

Mit dem Rennrad 1350 km in 10 Etappen und 9 Tagen durch Europa - Etappenziel Duisburg
Duisburg, 21. Juni 2011 – Am 16. Juni 2011 um 09:00 Uhr ist in Bregenz/Österreich der Rennradfahrer Willi Schöner aus Argenbühl/Eisenharz mit einer Gruppe von 14 Rennradfahrer und - fahrerinnen zu einer 1350 Kilometer langen,
über 10 Etappen geführten Rennradtour durch 5 europäische Länder gestartet.
Diese caritative Tour führt die Fahrer/Innen in 9 Tagen von Bregenz über Vaduz/Liechtenstein, Zürich/Schweiz,
Strasbourg/Frankreich und Karlsruhe, Frankfurt/Main, Köln, Duisburg, Gütersloh, Hannover nach Hamburg, wo
die Sportler am 25. Juni 2011 um 12:00 Uhr auf dem Hachmannplatz von hunderten Menschen erwartet und
begrüßt werden.
Die Tour steht unter dem Motto „Mein Herz für Trennungskinder“ und möchte in den durchfahrenen Ländern
auf die Problematik und Sorgen von durch Trennung und Scheidung der Eltern betroffener Kinder aufmerksam
machen. - mehr Informationen

Für die Sportler und Sportlerinnen wird die Tour eine interessante Herausforderung. Tagesetappen zwischen 80
und 220 km stellen die Leistungsfähigkeit der Frauen und Männer des Teams, die keine professionellen
Radsportler, sondern rein ambitionierte, gut trainierte Freizeitradfahrer sind, auf eine harte Probe.
Seit Wochen trainieren diese Sportler/innen nach einem festen Trainingsplan (www.papatour.eu/Athletics) um
den extremen Belastungen der Strecke gewachsen zu sein.
Während dieser durch Begleitfahrzeuge geführten Tour, werden die Fahrer unterwegs versorgt. Im Gegensatz zu
anderen Rennradevents, wie der „Cyclassic“ in Hamburg, wird es bei dieser Fahrt keine festen
Versorgungspunkte für die Fahrer geben, da die Etappen einem festen Zeitplan unterliegen. Daher werden die
Fahrer während der verschiedenen Tagesetappen durch die drei Begleitfahrzeuge und das Begleitpersonal
während der Fahrt versorgt, ohne daß die Fahrer stoppen müssen.
Die trainierten Fahrerinnen und Fahrer werden vom Start in Bregenz durch das Rheintal nach Vaduz geführt. Von
hier aus geht es über Balzers und Sargans entlang des Walensees nach Wollerau am Zürichsee. Von Zürich aus
führt die Strecke dann durch den Schwarzwald ins Rheintal nach Strasbourg und weiter nach Karlsruhe.
Von hier aus geht es ebenso landschaftlich imposant, vorwiegend auf Nebenstraßen quer durch Deutschland bis
nach Hamburg.
An jedem der angefahrenen Etappenorte, ist ein Sammelpunkt für die Sportler/innen und interessierte
Begrüßungsradfahrer eingerichtet, bevor es zum Etappenendspurt in die jeweilige Stadt zum Etappenziel geht.
Das Team „Papatour 2011“, lädt jeden, der ein Fahrrad hat herzlich ein, sich der Gruppe auf den letzen 3-7
Kilometern anzuschließen und mit den Sportlern und Sportlerinnen zusammen im Etappenziel einzufahren.
Auf der Internetseite www.papatour.eu sind bei jedem Zielort, detaillierte Informationen zu den Sammelpunkten
und Events vor Ort hinterlegt.
An jedem der Etappenzielorte wird unser Tourpavillon aufgebaut sein, an dem zum einen für Spaß und Spiel für
Besucher mit Kindern gesorgt sein wird und wo zum Anderen auch Information zu dem Thema der Trennungs- und
Scheidungskinder zu erhalten sind.
Die Teilnehmer der Tour möchten mit ihrem sportlichen Einsatz auf die kaum beachtete Problematik der Millionen
Trennungs- und Scheidungskinder aufmerksam machen.
Spenden werden direkt an Projekte weitergeleitet, die durch Schicksalsschläge traumatisierten Kindern helfen.
Das Team „Papatour 2011“ bedankt sich über die aktive Unterstützung und die Spenden für die Aktion
„Mein Herz für Trennungskinder“