Loveparade Duisburg 2010  - Trauergottesdienst


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Von Harald Jeschke
, Jochem Knörzer

 

Trauerrede der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
 
Gedenkgottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche

Trauergemeinde nahm würdevollen Abschied von den Opfern der Loveparade
Bewegende Trauerfeier in der Salvatorkirche - Programm

Duisburg, 31. Juli 2010 - Um 11 Uhr ist die Salvatorkirche bis auf den letzten Platz gefüllt, um den Opfern der Katastrophe zu gedenken.
So sah der Kirchensaal einen Tag vorher aus.
Die Prominenz trifft ein.
Es ist gegen 8.45 Uhr als sich das Umfeld rund um die altehrwürdige Duisburger Salvatorkirche zu einem Schauplatz der Medien verwandelt, die über den bevorstehenden Trauergottesdienst berichten wollen. Die Gottesdienstbesucher werden über den Alten Markt zur Haupttreppe geleitet und ab 9.30 Uhr treffen Bürger der Stadt, Polizisten, Mitglieder der Hilfsorganisationen sowie die von der Staatskanzlei NRW geladenen Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft ein.

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Das Landeskabinett mit seinen Ministern: neben Umweltminister Johannes Remmel, Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Arbeitsminister Guntram Schneider und Justizminister Thomas Kutschaty kommt auch der aus Duisburg stammende Innenminister Ralf Jäger in das alte Gotteshaus.
Es folgen der Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Jürgen Trittin, Schneiders Vorgänger, der Fraktionsvorsitzende der CDU Landtagsfraktion und Staatsminister a.D. Karl Josef Laumann und der SPD Bundesvorsitzende Siegmar Gabriel.

Der Vorsitzende der Landtagsfraktion DIE LINKE, Wolfgang Zimmermann, und die Bundesvorsitzende Gesine Lötzsch sind anwesend.
Aus der Duisburger Wirtschaft sind Gabriele Grillo und Monika Scharmach zu nennen. Die MdB Bärbel Bas und MdL Sören Link sieht man neben Staatssekretärin Zülfiye Kalkin. Die Geschäftsführung der RUHR 2010 GmbH in Person des Meiderichers Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt
Alle drei Bürgermeister der Stadt Manfred Osenger, Benno Lensdorf sowie Ercan Kocalar sind gekommen und der Stellvertreter des OB, Stadtdirektor Dr. Peter Greulich. Alt OB Josef Krings, Weihbischof Franz Grave,
die Oberbürgermeisterin aus Bochum, Frau Dr. Ottilie Scholz, Düsseldorfs OB Dirk Elbers und eigentlich alle Trauergäste sind sichtlich bewegt und eine ehrliche Trauer ist ihnen am Gesicht abzulesen.
Nachdem Vizekanzler und Bundesaußenminister Guido Westerwelle die Kirche gegen 10.45 Uhr durch das Hauptportal betreten hat, werden die Pforten geschlossen. Die Glocken im Turm beginnen mit dem Geläut zur Eröffnung der Trauerfeierlichkeiten. Nachdem diese verklungen sind erhebt sich die Trauergemeinde als die Angehörigen der Verstorbenen vom alten Salvatorkirchhof in die Kirche geleitet werden. Begleitet werden diese von Bundespräsident Christian Wulff und Frau, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Norbert Lammert und NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Fern blieb dem ökumenischen Gottesdienst alleine Duisburgs OB Adolf Sauerland sowie der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller!
Die Geistlichkeit in Person von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und dem Vorsitzenden des Rates der EKD hielt Einzug zum Bach Choral „Erbarm dich mein o Herre“, gespielt auf der Salvator Orgel von Kantor Marcus Strümpe. Ihnen folgen Gemeindeglieder und Mitglieder der Notfallseelsorge.

Unter Begleitung der Orgel singt die Gemeinde das Lied „Aus der Tiefe rufe ich zu Dir“ von Uwe Seidel (Text) und Oskar Gottlieb Blarr (Musik) dessen Text das Leid der Trauergäste widerspiegelt.

1. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr höre meine Klagen, aus der Tiefe rufe ich zu dir:
Herr höre meine Fragen.
2. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, öffne deine Ohren, aus der Tiefe rufe ich zu dir:
ich bin hier ganz verloren.
3. Aus der Tiefe rufe ich zu dir: Herr, achte auf mein Flehen, aus der Tiefe rufe ich zu dir:
ich will nicht untergehen.
4. Aus der Tiefe rufe ich zu Dir: nur dir will ich vertrauen, aus der Tiefe rufe ich zu Dir:
auf die Wort will ich bauen.

Nach der Begrüßung der Trauernden durch den Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt Duisburg Martin Winterberg liest Bischof Dr. Overbeck die Kyrie, jenen aus den Gottesdiensten der ersten Christen übernommenen Ruf, der den Herrn - das heißt Kyrie - um sein Erbarmen anfleht. In Ehrfurcht vor den Toten bittet die Trauergemeinde: Herr, erbarme dich!

Mit der Lesung von Psalm 139 hat man einen Psalm gewählt, der aufgrund seiner ausdruckstarken und poetischen Bilder und dem Titel „Gott der Allwissende und Allgegenwärtige“ das Leid der Trauernden lindern soll. Gelesen werden die Verse 1 – 12:
1 - „Ein Psalm Davids, vorzusingen.“ HERR, du erforschest mich und kennest mich.
2 - Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehest meine Gedanken von ferne.
3 - Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehest alle meine Wege.
4 - Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wissest.
5 - Du umgibst mich von allen Seiten, und hältst deine Hand über mir.
6 - Solchs Erkenntnis ist mir zu wünderlich und zu hoch, ich kanns nicht begreifen.
7 - Wohin soll ich hin gehen vor deinem Geist? Und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
8 - Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich in die Hölle, siehe, so bist du auch da.
9 - Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
10 - so würde mich doch deine Hand da selbst führen und deine Rechte mich halten.
11 - Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein.
12 - Denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.

Es folgt die Predigt im Rahmen der Ökumene durch den evangelischen Geistlichen, Präses Nikolaus Schneider:„Eine Woche nach der Loveparade Katastrophe (21 Tote, über 500 Verletzte), fand heute in Duisburg der Trauergottesdienst für die Opfer statt.
 
Die Loveparade wurde zum Totentanz, liebe Gemeinde.

Mitten hinein in ein Fest überbordender Lebensfreude hat der Tod uns allen sein schreckliches Gesicht gezeigt. Trauer und Verzweiflung, Hilflosigkeit und Wut halten uns wie Ketten gefangen.
Schreckensbilder besetzen unser Denken und Fühlen:
- junge Menschen, die verzweifelt um ihr Leben kämpfen;
- fassungslose Menschen, die ihrer Trauer und Wut ungefiltert Ausdruck geben;
- erschütterte Helferinnen und Helfer, Polizistinnen und Polizisten, die selbst Hilfe und Ermutigung brauchen,
- aber auch Erwachsene, die wie versteinert Verantwortung von sich weg schieben.

Wir alle ringen um Fassung und suchen nach Trost, nach Verstehen und Verständnis.
Auch unser Vertrauen in Gottes Gerechtigkeit und Liebe hat Risse bekommen. „Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, oder sein Erbarmen in Zorn verschlossen?“ (Ps. 77, 10). Warum mussten 21 junge Menschen so plötzlich sterben, die doch nur ihrer Lebensfreude Ausdruck geben wollten, warum ließ Gott das zu? Und wie verlangt Gott Rechenschaft von denen, die Verantwortung für das Unglück zu tragen haben?
Die Loveparade wurde zum Totentanz.
Aber unser Gottvertrauen und unseren Lebensmut wollen wir deshalb nicht preisgeben, liebe Gemeinde. Wir halten dagegen: Stärker als der Tod ist die Liebe!
Es gilt: Stärker als der Tod ist die Liebe von uns Menschen zu einander.
Der Tod kann unsere Liebe zu den Menschen, die wir verloren haben, nicht auslöschen. Aber unsere Liebe findet neue Wege und neue Formen. Blumen und Kerzen gehören dazu. Wir können unsere Verstorbenen nicht mehr körperlich spüren. Wir können nicht mehr gemeinsam mit ihnen lachen und weinen, streiten und uns versöhnen. Aber wir tragen sie in unseren Herzen und in unseren Gedanken. Auch unsere Tränen und unsere Trauer sind ein Band der Liebe, das uns mit unseren Verstorbenen verbindet. Unsere Bänder der Liebe brechen die Macht des Todes: das Zuhören, die Umarmung, das tröstende Wort; die Notfallversorgung und die Umsicht der Rettungskräfte; die spontane Hilfe fremder Menschen. Das bleibt gültig.
Und es gilt: Stärker als der Tod ist Gottes Liebe!
Unser Glaube an Gott ist keine Versicherung gegen Erfahrungen des Leides und des Todes. Aber wir können darauf vertrauen: Gottes liebevolle Gegenwart auf allen unseren Wegen ist uns zugesagt. Unser Gottvertrauen bewahrt uns nicht vor Schmerzen und Tränen, auch nicht vor Zweifel. Aber unser Glaube schenkt uns die Gewissheit, dass Gott unsere Schmerzen mitfühlt und unsere Tränen zählt. Gottes Gerechtigkeit zeigt sich im irdischen Leben der Menschen nicht darin, dass guten Menschen nur Gutes widerfährt. Unser Glaube an Gott gibt uns keine eindeutigen Antworten auf unser Fragen nach dem „Warum“. Aber unser Glaube vertraut darauf, dass Gottes Gerechtigkeit, die wir hier nur unvollkommen und widersprüchlich erleben, in seinem zukünftigen Reich endlich vollkommen und für alle Menschen sichtbar und erfahrbar sein wird.

Ein für allemal und an einem Menschen für alle Menschen hat Gott uns durch Jesus Christus offenbart: Unsere schrecklichen Erfahrungen mit dem Tod, ja unser Tod selbst sind nicht das letzte Wort über uns und unser Leben. Jesu Kreuz und seine Auferstehung versprechen: Das Leben, das Gott uns schenkt, ist stärker als der Tod.
Unser Tod auf der Erde ist gleichzeitig das offene Tor zu einem neuen Leben in Gottes Reich. Deshalb können wir auch sagen: Unsere Toten sind nicht tot. Der Totentanz wandelt sich zu einem großen Fest unzerstörbaren Lebens.
Auch das bleibt gültig. Verlasst Euch darauf, auch heute. Hier in Duisburg und überall gelten die Verheißung des Psalmisten: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ (Ps. 34, 19) Amen“
Beeindruckend und die Trauer der Anwesend untermalend ist die Improvisation über Psalm 34, Vers 19 „Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ durch Markus Zaja auf der Bass Klarinette.
Es folgt die Predigt von Bischof Dr Franz Josef Overbeck
„Liebe Schwestern und Brüder! Es war vor einer Woche fast zur gleichen Stunde: junge und hoffnungsfrohe Menschen sind auf dem Weg zur Loveparade. So wie sie sehen wir Menschen uns gerne: jung, dynamisch, in Feierlaune, völlig sicher, dass alles gut gehen wird.
Am frühen Abend dann das Chaos: Tote und Verletzte. So erleben wir uns auch: Von jetzt auf gleich bricht alles zusammen. Menschen sterben, werden verletzt – an Leib und Seele. Viele stürzen in großes Leid. Leid, das lange währen wird.
So gegensätzlich ist unser Leben: In dem einen Moment ist Party angesagt und im anderen Moment liegen wir hilflos am Boden. Wir möchten das Leben gerne sicher steuern und haben es doch nicht im Griff. Trotz unserer Hoffnungen sind wir dem Schicksal oft hilflos ausgeliefert – gleich woher wir stammen, gleich wohin wir unterwegs sind, ob wir gläubig sind oder nicht, ob wir Suchende sind oder schon gefunden haben.
Mir als Christ hilft das, was wir in Psalm 139 hören: Gott ist vertraut mit allen Lebenswegen (vgl. Ps 139,3). Gott umschließt den Menschen von allen Seiten und legt seine Hand auf ihn (vgl. Ps 139,5). Ich hoffe fest darauf, dass das auch in dieser Stunde und für alle Menschen gilt.
Für alle Menschen, die hilflos und verzweifelt sind und immer wieder nach dem „Warum?“ fragen. Wir Christen schöpfen diese Hoffnung daher, weil wir Gottes Gesicht kennen. In Jesus Christus kommt er uns entgegen. Von ihm her wissen wir um seinen schönsten Namen: Gott ist Liebe (vgl. 1 Joh 4,16). Von Jesus selber lernen wir, dass Gott auch dem Leid standhält, mehr noch, dass er selber das Leid auf sich nimmt – für uns! Das Kreuz steht dafür. Auch der Name der Kirche, in der wir uns heute Morgen versammelt haben, sagt das. Die Salvatorkirche steht für Jesus, den Erlöser, den Heiler.
Ich glaube, dass er auch das Leid dieser Stunde heilen kann. Er hat uns nicht vor diesem Leid bewahrt und er bewahrt uns auch nicht vor vielem anderen Leid. Er gibt auch keine Antworten auf viele unserer Fragen. Und doch heilt er und ist da: für die Toten, für die Verletzten, für die Trauernden, für die Fragenden und auch für diejenigen, die sich der Verantwortung stellen müssen.
Die „Loveparade“ ist vor einer Woche an ein schreckliches Ende gekommen.
Es bleibt schwer, mit dem zu leben, was geschehen ist. Und doch bleibt etwas und geht weiter, was auch der Name der „Loveparade“ zum Ausdruck bringt: die Liebe. In der Bibel heißt es, dass Gott die Liebe ist. Sie bleibt, sie verbindet uns Menschen, miteinander und mit Gott – über den Tod hinaus. Denn die Liebe ist stärker als der Tod. Und sie trägt durch die Schrecken dieser Tage hindurch.
Wir werden jetzt für jede Verstorbene und jeden Verstorbenen ein Licht anzünden: zum Zeichen des Gedenkens, als Gebet und Bitte, als Hoffnungszeichen für ewiges Leben, zum Trost für alle Trauernden und Fragenden, als Zeichen menschlicher Liebe, die bleibt und auf Gott verweist. Gott, der die Liebe ist und alle mit seiner Liebe umfängt. In dieser Liebe leben die Toten und, wenn wir sterben, einst auch wir.
Amen.“
Ergriffen sind alle Anwesenden, als 21 Kerzen im Gedenken an die 21 Opfer durch die Gemeinde vor der Kanzel zu Cellosuiten von J.S. Bach, vorgetragen von Ulrich Mahr, Violoncello, aufgestellt werden. 21 Kerzen sollen ein Licht in das Dunkel der Trauer setzen. Es folgen die Fürbitten sowie das „Vaterunser“, das Gebet des Christentums und das einzige, das Jesus von Nazaret selbst nach dem Neuen Testament (NT) seine Jünger zu beten gelehrt hat.
Den Abschluss des liturgischen Teiles des Gottesdienstes bildet zunächst ein Lied mit Tiefgang, das der Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenburg kurz vor seiner Hinrichtung 1945 geschrieben hat: „Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr. Noch will das alte unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen das Heil, für das du uns geschaffen hast. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus deiner guten und geliebten Hand. Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz. Lass warm und hell die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.“ Nach dem Segen durch die Ökumene - Präses Nikolaus Schneider und Bischof Dr. Overbeck – folgt im Orgel Nachspiel J. Brahms Choral prelude „O Welt, ich muss dich lassen“.
Als nach dem Gottesdienst Ministerpräsidentin Hannelore Kraft an das Rednerpult tritt, ist ihr der Schmerz und die Trauer sichtlich anzusehen und auch während ihrer Rede versagt die Stimme. Sie versucht den Angehörigen der Opfer mit ihren Worten den Trost, auf den diese seit dem Unglück so sehr gewartet haben, zu spenden. Und als Besucher des Gottesdienstes kann man den Ausdruck in den Gesichtern der Hinterbliebenen sehr gut erkennen, dass diese Worte ihren Weg in die so schmerzvoll getroffenen Seelen gefunden haben. (Rede)
Nach den Beileidsbekundungen durch den Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin, den Bundestagspräsidenten sowie den Vertretern des Landeskabinetts endet ein Gottesdienst, in dem Duisburg und die gesamte Bundesrepublik von den Opfern der Loveparade am 24. Juli 2010 würdevoll Abschied genommen haben.
 
Harald Molder (Text, Foto), Manfred Schneider (Foto) - joke
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Vorbereitung des Gedenkgottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche

Duisburg, 30. Juli 2010 - In der Salvatorkirche fand heute die Pressekonferenz zum morgigen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Loveparade statt. Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche im Rheinland Klaus Eberl, der katholische Stadtdechant Bernhard Lücking, Tobias Mühlhausen, Referent des katholischen Stadtdekanats und der Landespfarrer für Notfallseelsorge Joachim Müller-Lange nahmen Stellung zur aktuellen Situation und den morgigen Gottesdienst.
Vorbereitung der Sendeanstalten auf den Gedenkgottesdienst
Die 550 Sitzplätze in der Salvatorkirche sind geladenen Gästen, u.a. Bundespräsident Christian Wulf, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, sowie den Angehörigen der Toten, den Verletzten und Menschen die bei der Tragödie die Erstbetreuung übernommen haben vorbehalten. „Es sollen alle Mitarbeiter die Möglichkeit haben an diesem besonderen Gottesdienst teilzunehmen“, sagte Stadtdechant Bernhard Lücking.
Pressekonferenz am ungewöhnlichen Ort
„Mehrere Kirchen in Duisburg öffnen ihre Pforten für die Menschen, die die ARD-Gottesdienstübertragung gemeinsam miterleben möchten“, betonte Oberkirchenrat Klaus Eberl.“ „Ebenso werde der Gottesdienst in der Schauinsland Reisen-Arena übertragen“, sagte Eberl weiter und ergänzte: „dass in der Arena kein Public Viewing , sondern die die Übertragung des Gedenkgottesdienstes stattfindet“. Eine zu erwartende Teilnehmerzahl konnte nicht vorausgesagt werden. Die Predigten halten Präses Nikolaus Schneider und Bischof Dr. Franz Overbeck um 11:00 Uhr in der Salvatorkirche. Um 9:30 Uhr wird eine Kerze aus dem Tunnel in einer Prozession in die Kirche getragen. Eine zweite Kerze wird in die Arena gebracht, damit auch dort das Licht des Tunnels ist.

Tobias Mühlhause, Klaus Eberl, Joachim Müller-Lange und Bernhard Lücking beantworteten auch Fragen der Journalisten
Manfred Schneider (Text, Fotos)
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