Spatenstich zur Modernisierung der Regattabahn erfolgt
OB Sauerland: "Für Touristikstadt Duisburg ein ganz wichtiges Projekt,
da Wirtschaftfaktor!"
Von Harald Jeschke (Text) und Willi Bütefür (Fotos) |
Nach dem langen Vorläufig des ersten Teils um die Installierung eines
Parallelkanals an der Regattabahn mit vielen heftigen Proteste vom zum
Teil sehr aggressiv vorgehenden Umweltschützern, erfolgte nur Teil zwei
der international geforderten Maßnahme. Ohne diese Maßnahme wäre die
Regattastrecke in die Bedeutungslosigkeit gefallen, hätte die Stadt auch
nicht die fast zehn Millionen Fördergelder des 14-Millionen-Projektes
wäre der so wichtige touristische Aspekt für die gesamte Stadt auf immer
der Lächerlichkeit preis gegeben worden.
"Es
werden Gesamtwerte von geschätzt 75 Millionen der Stadt erhalten bzw.
geschaffen", hatte
Sportausschuss-Vorsitzender Rainer Enzweiler bei den Anhörungen
verkündet, was auf dem Spiel stand.
Der Spatenstich zum Durchstich der Verbindung vom Zieleinlauf der
Regattastrecke und dem Bertasee wurde vorgenommen.
"Es
entsteht ja keine Autobahn und vielleicht sind nach der Fertigstellung
auch alle Wunden geheilt wenn die Menschen sehen, was hier entstanden
ist. Ich fand es gut, dass hier ein Projekt nicht abgenickt sonder
diskutiert wurde", spannte der Oberbürgermeister den Bogen zu den
Umweltschützern mit gleichzeitiger Handreichung für die gemeinsame
Zukunft im Sinne von gesamtstädtischen Denken und Handeln "Und wir
werden den Waldverlust ja auch nicht zwei- oder dreifach sondern
fünffach ausgleichen. Für die Touristikstadt Duisburg ist dies ein
wichtiges Projekt, da auch der Wirtschaftsfaktor eine herausragende
Rolle spielt.
Es werden freizeitsportliche und touristische Nutzungsmöglichkeiten für
verschiedene Zielgruppen geschaffen und damit gleichzeitig die
internationale Konkurrenzfähigkeit der Regattabahn sichergestellt",
stellte der OB drei weitere immens wichtige Aspekte in den Vordergrund.
Griffen
zum Spaten an der Regattabahn: (v.l.) Oberbürgermeister Adolf Sauerland,
Sportausschussvorsitzender Rainer Enzweiler, Ulrich Feldhoff, Präsident
des Kanu-Weltverbandes, Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und Werner
Stürmann, Abteilungsleiter Sport beim NRW-Innenministerium.
Die Vorgeschichte - der lange und dornenreiche Weg der Umsetzung
Ausgelöst durch die Olympiabewerbung Düsseldorfs gemeinsam mit dem
Ruhrgebiet und der Frage der Eignung der Regattabahn für den olympischen
Kanurennsport war eine Machbarkeitsstudie zur Modernisierung der
Regattabahn mit Parallelkanal und Fernsehfahrstrecke in Auftrag gegeben
und vom Rat der Stadt am 9. Mai 2005 beschlossen worden. Ziel war
zunächst, die Regattabahn für den Hochleistungssport Kanu und Rudern
attraktiv zu halten, gleichzeitig aber auch die neu gewonnenen
Wasserflächen für eine ganzjährige wassersportlich Freizeitnutzung
vorzusehen.
Die Planungen wurden weiter konkretisiert und mündeten in einen
Baubeschluss, den der Rat der Stadt am 12. Juni 2006 fasste. Der
Baubeschluss wurde durch Dringlichkeitsbeschluss vom 6. November 2006
ergänzt.
Danach setzt sich die Gesamtbaumaßnahme zusammen aus:
- einem 1.260 m langen und ca. 30 m breiten Parallelkanal zwischen dem
Südufer des Bertasees und dem Mündungsbereich des Verbindungsgrabens zum
Dickelsbach,
- einem 260 m langen Verbindungskanal vom nördlichen Ende der
Regattabahn zum Bertasee,
- der Errichtung einer 1.800 m langen Fernsehübertragungsstrecke am
Westufer der Regattabahn,
- der Errichtung von vier befahrbaren Brücken und drei Fußgängerbrücken
zur Erschließung des Regattabahngeländes,
- einer Kompensation der durch den Eingriff in die Landschaft
erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere der Wiederaufforstung,
inkl. Erwerb der benötigten Fremdgrundstücke,
- einem Wasseraktionsspielplatz inkl. Bootseinlass- und
Taucheinlassstellen
- einem Naturlehrpfad
- einem Biotop
- sowie einem Hochseilgarten (Bau und Betrieb durch einen privaten
Investor)
Hinzu kommt die Entwicklung eines touristischen Marketingkonzeptes für
den Sportpark Wedau mit seiner Wasserwelt.
Perspektiven der Nutzung des Parallelkanals

Der
Baubeginn (links Bauunternehmer Walter Hellmich, rechts SSB-Vorsitzender
Franz Hering) der den Zuschlag erhalten hatte.) war an den Vorbehalt geknüpft, dass die Finanzierung gesichert
sein musste und das Genehmigungsverfahren nach dem Wasserhaushaltsgesetz
erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Das Genehmigungsverfahren fand mit dem Planfeststellungsbeschluss vom
20. September 2006 seinen vorläufigen Abschluss. Gegen den Beschluss
hatte der BUND NRW vor dem VG Düsseldorf geklagt. Das VG hat am 20.
Oktober 2006 die Klage abgewiesen.
Hiergegen hat der BUND NRW Beschwerde vor dem OVG Münster eingelegt. Die
Beschwerde wurde am 27. Oktober 2006 zurückgewiesen. Damit war aus Sicht
des Genehmigungsverfahrens der Weg frei. Es blieb noch die
Sicherstellung der Finanzierung. Die hierzu stattgefundenen Gespräche
auf der Basis der Antragsunterlagen konnten ebenfalls positiv
abgeschlossen werden, so dass die notwendigen Finanzzusagen zum
Jahresende der Stadt zugegangen sind.
Die heutige Regattabahn steht ausschließlich dem Hochleistungssport
(Kanu und Rudern) zu Trainings- und Veranstaltungszwecken und dem
Bundes- und Landesleistungszentrum für Kanurennsport zur Verfügung. Mit
der Planung des Parallelkanals, der Voraussetzung für die internationale
Konkurrenzfähigkeit der Regattabahn sein wird, erschließen sich zugleich
zusätzliche Möglichkeiten der freizeitsportlichen und touristischen
Nutzung für verschiedene Zielgruppen. Die Chancen der damit verbundenen
Freizeitprofilierung müssen deshalb aufgebaut, vermarktet und
touristisch aufgearbeitet werden. Vorgesehen sind in diesem Zusammenhang
· Wassersport zu erlernen (z. B. Anfängerschulung, insbesondere für die
Kanuten und die Ruderer; Seminare für Behinderte und insbesondere Blinde
mit Boot und Wasser)
· Hochseilgarten/Labyrinth/Naturlehrpfad
· Wasseraktionsspielplatz
· Verleih von "Bewegungsgeräten" zu Wasser und zu Land zur Erkundung des
Naherholungsgebietes
Baukosten und Förderung des Landes NRW
Die Gesamtkosten für das Projekt "Parallelkanal" belaufen sich damit auf
insgesamt ca. 14 Mio. Euro. Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand
und Energie (MWME) und die Ministerien des Innern von Bund und Land
haben zwischenzeitlich durch entsprechende Bewilligungsbescheide
dokumentiert, dass sie die Realisierung des Parallelkanals mit insgesamt
etwa 9,4 Mio. Euro fördern werden. Die Fördergelder aus dem
Wirtschaftsministerium basieren im Wesentlichen aus EU-Mitteln (Ziel
2-Programm) vor dem Hintergrund der überwiegenden Freizeit- und
Tourismusnutzung des Parallelkanals. Die Sportministerien honorieren mit
ihren Finanzzusagen die Bedeutung des Kanurennsports am Standort
Duisburg.
Minderung des Eingriffs in Natur und Landschaft
Durch das umfangreiche Planfeststellungsverfahren ist der Eingriff in
Natur und Landschaft auf das Notwendigste beschränkt worden. So wurde
beispielsweise die Einmündung des Bertasees in den Parallelkanal auf
eine befahrbare Wasserfläche von ca. 30 m reduziert, um weiteren
Waldbestand zu sichern.
Darüber hinaus hat die Stadt Duisburg vor dem Hintergrund, nicht nur die
Mindestanforderung der Unteren Forstbehörde zu erfüllen, zugesagt
zusätzliche Kompensationen im Verhältnis von insgesamt 1:4 vorzunehmen,
um den Waldanteil Duisburgs weiter zu erhöhen. Eine eingesetzte
ökologische Baubegleitung wird darauf achten, dass die
Umweltverträglichkeit des Eingriffs sichergestellt wird.
Bauarbeiten hatten schon begonnen
Die eigentlichen Bauarbeiten haben mit der Rodung zum Beginn des Jahres
begonnen. Die Erd- Kanal- und Wegearbeiten begannen bereits in der
vergangenen Woche. Zur Kanu-WM, die vom 8. bis
12. August 2007 auf der Regattabahn stattfindet und bei der
über 90 Nationen mit rund 1.200 Teilnehmern erwartet werden, sollen der
Stichkanal zum Bertasee sowie die Fernsehfahrstrecke fertig gestellt
sein. Der Rennverlauf kann dann vom Start weg live auf der ebenfalls
neuen Videowand verfolgt werden. Die Fertigstellung aller Arbeiten ist
bis August 2008 geplant. |
Spatenstich für den Umbau der Regattabahn
Duisburg
|
Duisburg, 23. Februar 2007 - Nachdem in dieser Woche bereits mit den
ersten Arbeiten zum Bau der Fernsehübertragungsstrecke begonnen wurde,
soll nun offiziell am 28. Februar der Beginn des ersten Bauabschnitts
für den Umbau der Regattabahn
Duisburg mit Parallelkanal eingeläutet
werden. Oberbürgermeister Adolf Sauerland wird in Anwesenheit von
Vertretern des Innenministeriums und des Wirtschaftsministeriums NRW,
der Bezirksregierung sowie geladenen Gästen aus Sport, Politik und
Verwaltung mit dem Bagger symbolisch Hand anlegen.
Die Maßnahmen zur Umgestaltung der Wassersportanlage Regattabahn
Duisburg und damit zur touristischen Neu-Profilierung des Sportparks
Wedau treten mit diesem Startschuss in eine neue Phase. Sie sind der
Grundstein für das neue Angebot der freizeitsportlichen und
touristischen Nutzungsmöglichkeiten für verschieden Zielgruppen und
stellen gleichzeitig die internationale Konkurrenzfähigkeit der
Regattabahn sicher. |
Bauarbeiten am Parallelkanal haben begonnen
Duisburgs Kanu-Stadion macht sich fein für die WM 2007 |
Duisburg, 11. Januar 2007 - Die Bauarbeiten am Parallelkanal zur Regattastrecke im Duisburger
Sportpark haben begonnen. Rechtzeitig zur Kanu-WM 2007 vom 8. bis 12.
August in diesem Jahr sollen die TV-Fahrstrecke und der Durchstich zum
benachbarten Bertasee fertig gestellt sein.
Otto Schulte, Organisationsleiter der 36. Kanu-Rennsportmeisterschaften,
zeigt sich sehr zufrieden über den Beginn der Maßnahme: „Wir wollen den
Athletinnen und Athleten, aber auch den Zuschauern im Kanu-Stadion und
am Fernsehen optimale Titelkämpfe präsentieren. Dazu gehört auch der
notwenige Ausbau der Bahn.“
Duisburgs Umweltdezernent Dr. Peter Greulich hatte direkt nach dem
Jahreswechsel den Baubeginn veranlasst, nachdem nun auch die Zusage der
Mitfinanzierung durch das Land Nord-Rhein-Westfalen vorliegt. Die
Investition in den Parallelkanal beträgt insgesamt etwa 15 Millionen
Euro. Zehn Millionen Euro davon tragen Bund, Land und die Europäische
Union.
Bis zur WM wird der Kanal noch nicht vollständig ausgebaut sein. Die
Verbindung zum Bertasee ermöglicht den Aktiven jedoch das Warmpaddeln
und das Ausfahren nach dem Wettkampf abseits der Rennen. Damit können
die Athletinnen und Athleten aus über 90 Nationen weitgehend ungestört
ihre Rennen fahren. Faire Bedingungen sind für die WM 2007 von
besonderen Interesse: Die Titelkämpfe dienen als Qualifikation zu den
Olympischen Spielen 2008 in Peking.
Priorität bei den Baumaßnahmen haben derzeit die TV-Fahrstrecke und die
Kamera-Schienenbahn. Die Rodungsarbeiten dafür haben bereits begonnen.
Die Fahrbahn parallel zur Strecke ermöglicht den Fernsehteams optimale
Bilder vom Rennverlauf. Die Kamera fährt stets auf Höhe der Boote mit
und zeigt Bilder auf Augenhöhe mit den Besten.
Diese packenden Szenen werden dann nicht nur im Fernsehen zu sehen sein.
Auch die Besucher im renommierten Duisburger Kanu-Stadion profitieren
davon. Auf einer 44 Quadratmeter großen Videowand können die Fans die
Rennen hautnah mitverfolgen. Auch die Videowand ist neu und trägt dazu
bei, die Attraktivität des Kanu-Standorts Duisburg zu erhöhen.
Otto Schulte dankte der Stadt Duisburg für ihren Einsatz beim Bau des
Parallelkanals. Schulte: „Die Stadt hat hier vorbildlich gearbeitet und
durch ihre gute Vorbereitung sicher gestellt, dass alle Arbeiten
innerhalb des Zeitplans fertig gestellt sein werden.“ |
„DuisburgSport“ geht an den Start |

„DuisburgSport“ geht an den Start -
Hotline für alle Fragen rund um den Sport
Mit
Beginn des neuen Jahres geht „DuisburgSport“ an den Start. Der
Eigenbetrieb der Stadt bündelt die Kräfte aller bisher beteiligten Ämter
und Verwaltungseinheiten, um die herausragende Stellung der Sportstadt
Duisburg zu festigen und auszubauen. Alles aus einer Hand, auf kurzen
Wegen, fachkundig und mit Herz für Vereine, Breitensportler und den
Nachwuchs - das ist das Motto für alle Fachbereiche.
DuisburgSport ist ab 2007 Ansprechpartner für alle Fragen rund um die
Bäder, Sportstätten und des Schulsports. Vereine finden hier eine
professionelle Betreuung. Und für die Organisation und Durchführung von
Sportveranstaltungen stehen Experten zur Verfügung. Ab 2.Januar 2007
ist DuisburgSport unter der Hotline 0203-283-4444 erreichbar.Zur
Homepage von DuisburgSport führt ein Button auf www.duisburg.de.
|
Bau Parallelkanal und weitere Aufgeregtheiten |
Weiterer Antrag in
Sachen Parallelkanal zurückgewiesen
Duisburg, 30. Oktober 2006 - Ein weiterer Versuch, den
Planfeststellungsbeschluss Parallelkanal bis zur anhängigen Klage außer
Kraft zu setzen, wurde mit Urteil vom 25. Oktober vom Verwaltungsgericht
Düsseldorf zurückgewiesen. Der Beschluss ging der Stadt heute, 30.
Oktober, auf dem Postweg zu. Eine Einzelperson hatte argumentiert, sich
in der Ausübung ihrer sportlichen Aktivitäten gestört zu fühlen. Das
Gericht befand den Antrag wegen mangelnder Betroffenheit des
Antragsstellers als unzulässig. Dieser sei weder in seinen Rechten noch
in seinen relevanten Interessen betroffen. Außerdem, so das
Verwaltungsgericht, könne der Antragsteller seinen sportlichen
Aktivitäten ohne Probleme in angrenzenden Arealen nachgehen.
Höhlenbäume nach sorgfältigster Überprüfung gefällt
In der Rheinischen Post vom heutigen Tage beklagen die Umweltverbände,
die Stadt habe lediglich die Entfernung von zwei bis drei Höhlenbäumen
an der Regattabahn versprochen, nun seien aber zwölf gefällt worden.
Dazu nimmt Umweltdezernent Dr.
Peter
Greulich (Fofo) wie folgt Stellung:
Die Höhlenbäume wurden im Rahmen der das Planfeststellungsverfahren
begleitenden ökologischen Untersuchung im Jahre 2005 kartiert. Dabei
wurden im Bereich des Parallelkanals etwa zehn Bäume als Höhlenbäume
ermittelt. Im Jahre 2006 hat eine erneute Begehung stattgefunden, um
festzustellen, wie viele der ein Jahr zuvor ermittelten Bäume durch eine
angepasste Bauausführung erhalten bleiben können. Dazu mussten die zu
diesem Zeitpunkt aufgefundenen Bäume eingemessen werden. Die
kartographische Überlagerung der Karte mit den Höhlenbäumen mit den
Umrissen des Bauwerkes hat dann ergeben, dass der größte Teil der Bäume,
nämlich sieben bis acht Stück, erhalten bleiben kann. Das ist auch der
Stand der Dinge. Diese Bäume stehen heute noch.
Allerdings hätte es passieren können, dass in der Zwischenzeit neue
Höhlenbäume entstanden wären. Der Specht hält sich nämlich nicht an den
Stand der städtischen Erhebungen und arbeitet weiter. Bei ein bis zwei
Bäumen mindestens war er erfolgreich am Werke. Darüber hinaus, auch das
ist möglich, können bei der Kartierung der Bäume vom Boden aus
Höhlenbäume übersehen oder falsch eingeschätzt werden. Aus diesem Grunde
ist in der Vergangenheit auch immer von „zwei bis drei bekannten
Höhlenbäumen“ gesprochen worden. So steht es auch im
Planfeststellungsbeschluss.
Am Samstag (28. Oktober 2006) wurde diese bekannten Höhlenbäume gefällt,
die durch zwischenzeitliche Spechtaktivität neu hinzugekommenen, die neu
erkannten und die, bei denen eine winterliche Nutzung nicht völlig
auszuschließen war – insgesamt zwölf Stück. Jeder einzelne dieser Bäume
ist am Samstag durch Fachleute vor und nach der Fällung sehr intensiv
untersucht worden. Zum Teil wurde dazu ein Hubsteiger eingesetzt, zum
Teil mussten Bäume mit Hilfe von Steigeisen oder Kletterseilen bestiegen
werden. Fünf Städtische Mitarbeiter und vier Vertreter des
Gutachterbüros waren am Samstagmorgen mit dieser Aufgabe von circa 8 Uhr
in der Früh bis circa
15 Uhr
damit beschäftigt. Das Ganze diente letztlich dem Artenschutz, konkret:
um keine Fledermaus zum späteren Zeitpunkt im Winterschlaf zu stören.
Im Ergebnis ist festzuhalten,
dass von den gefällten Bäumen nur ein Baum, maximal zwei, als
Winterquartier hätten dienen können,
etwa fünf bis sechs Bäume als Höhlenbaum zu qualifizieren waren,
mindestens vier so morsch waren, dass sie aus Gesichtspunkten der
Verkehrssicherheit ohnehin hätten entfernt werden müssen
dass keiner der Bäume von Fledermäusen besetzt war und dass im
Eingriffsbereich allein aus präventiven Gesichtspunkten die Bäume
entfernt wurden, die im leisesten Zweifel einer Fledermaus als Quartier
hätte dienen können. Abschließend sei darauf verwiesen, dass das OVG der
Stadt im Beschluss die Empfehlung gegeben hat, vor der Fällung noch
gründlich alle in Frage kommenden Bäume zu ermitteln. Von einem
fahrlässigen Umgang mit Belangen des Natur- und Artenschutzes kann nicht
die Rede sein. |
Die Stadt Duisburg kann mit dem Ausbau des
Parallelkanals an der Wedau beginnen |
Duisburg,
27. Oktober 2006 - Die Stadt Duisburg kann mit dem Ausbau des
Parallelkanals an der Wedau beginnen. Das Oberverwaltungsgericht Münster
hat am Freitag (27. Oktober 2006) die Beschwerde des NRW-Landesverbandes
des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zurückgewiesen
und den Beschluss des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts bestätigt. Damit
wurde der Vollzug des Planfeststellungsbeschlusses ab sofort ermöglicht.

Das Oberverwaltungsgericht begründet seine Entscheidung damit, dass die
Gründe, die der BUND zur Aufhebung des Düsseldorfer Beschlusses
vorgebracht hat, „die begehrte Änderung des angefochtenen Beschlusses“
nicht rechtfertigten. Es bestätigt darüber hinaus die Argumentationen
des Verwaltungsgerichtes.
So machen die Richter unter anderem deutlich, dass ihrer Meinung nach
die „Fledermäuse für die Erhaltung ihrer Population überhaupt nicht auf
die Höhlen in den vom Vorhaben betroffenen Höhlenbäumen angewiesen
sind“. Es würde auch nicht feststehen, in welchem Umfang die Fledermäuse
die fraglichen Höhlenbäume als Quartiere nutzen. Außerdem erkennt das
Gericht an, dass der Bau des Parallelkanals die „ganz überwiegende
Fläche des Waldes unberührt lässt“. Es würde nicht erwartet, dass durch
den Kanalbau eine „signifikante Verschlechterung der Gesamtsituation für
Fledermäuse hervorgerufen wird“.
In diesem Zusammenhang erkennt das Oberverwaltungsgericht auch die von
der Stadt Duisburg vorgetragenen Argumente an, die gegen eine
Ostvariante des Kanals sprechen. Die geplante Asphaltstrecke und
TV-Kameraschienen sehen die Richter für die adäquate Berichterstattung
von internationalen Wettkämpfen als sinnvoll an.
Der Bedeutung des touristischen Aspekts für die finanzielle Förderung
des Ausbaus messen die Münsteraner Richter eine ebenso hohe Bedeutung
bei wie das Verwaltungsgericht Düsseldorf: „Nach Einschätzung des für
die Vergabe der Fördermittel auf Landesebene zuständigen Ministeriums
hat der Antragsteller (die Stadt Duisburg) die touristische Bedeutung
des Vorhabens schlüssig dargelegt.“
Das Gericht erkennt auch an, dass die von der Stadt Duisburg vorgesehene
Ersatzaufforstung in einem erheblichen Umfang nachteilige Wirkungen von
Waldumwandlungen abwendet. „Das lässt jedenfalls langfristig nachhaltige
Verbesserungen erwarten“, so die Richter am Oberverwaltungsgericht
Münster. |
Planung des Parallelkanals:
Oberbürgermeister weist Medienberichte über
rechtswidriges Vorgehen entschieden zurück |
Duisburg, 25. Oktober 2006 - Oberbürgermeister Adolf Sauerland ist
entsetzt über die öffentlich gewordenen Vorwürfe eines
Ausbaugegners des
Parallelkanals: „Ich ärgere mich maßlos darüber, dass einige meinen,
ihre Einzelinteressen auf diese Art und Weise durchsetzen zu müssen.
Fakt ist: Wir haben einen vom Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigten
rechtmäßigen Planfeststellungsbeschluss und sind auf einem guten Weg,
den Großteil der Kosten zusammen mit dem Wirtschaftsministerium NRW zu
schultern. Wir wollen die Belastung für den Haushalt der Stadt Duisburg
so gering wie möglich halten.“ Das bisherige Planungsverfahren sei
absolut transparent abgelaufen, die Verwaltung plane nach den Maßgaben
des Rates der Stadt.
Oberbürgermeister Sauerland fühlt sich und seine Vorstandskollegen durch
die Vorwürfe persönlich angegriffen und behält sich eine umfassende
juristische Bewertung der Vorgehensweise bzw. juristische Schritte vor,
sollten die Medienberichte über eine Strafanzeige den Tatsachen
entsprechen. Sollte jedoch ein Ermittlungsverfahren geführt werden, wird
die Stadtverwaltung der Staatsanwaltschaft umgehend alle verfügbaren
Informationen über den Planungsstand zur Verfügung stellen, um möglichst
schnell die völlig aus der Luft gegriffenen Vorwürfe auszuräumen.
Aus den Medien war zu erfahren, dass die Stadt zu Unrecht Fördermittel
aus dem EU-Subventionsfond Tourismusförderung ziehen würde. „Tatsache
ist", so Oberbürgermeister Adolf Sauerland, „dass der Förderantrag in
engster Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium für Wirtschaft,
Mittelstand und Energie (MWME) erstellt wurde.“ Dabei hat die Stadt die
Nutzung des Parallelkanals für Freizeitaktivitäten und Tourismusangebote
als Hauptargument für den Ausbau des Parallelkanals herausgestellt.
„Spitzen- und Breitensport profitieren zwar vom Ausbau, aber mit nur 20
Tagen Nutzung pro Jahr bei Wettkämpfen steht der Sport nur an diesen
Tagen im Mittelpunkt“, macht Sauerland deutlich.
Dem Rat wird zur nächsten Sitzung im November eine Beschlussvorlage
vorgelegt, die beschreibt, wo die Schwerpunkte der Tourismus- und
Freizeitmöglichkeiten liegen werden: Im Bereich des neuen Kanals sollen
Ruder- und Kanukurse für Kinder, Erwachsene und auch Behinderte
angeboten werden, ein Hochseilgarten wird als „Naturlehrpfad in luftiger
Höhe“ gebaut, ein Erlebnispfad „Wasser“ wird angelegt. Ein
Wasseraktionsspielplatz mit einem Verleih von Tretbooten und Kanus wird
Anziehungspunkt für Groß und Klein.
In der Ratsvorlage wird auch deutlich gemacht, dass der Verkauf von
möglichen „Bodenschätzen“ wie etwa Kies sowie des Holzes Einnahmen von
rund 1,44 Millionen Euro ermöglicht. Oberbürgermeister Sauerland: „Diese
Verwertungserlöse mindern in einem erheblichen Umfang die Kosten für den
Bau des Parallelkanals und die geplanten Freizeiteinrichtungen. Das Geld
wird keinesfalls in ein anderes Bauprojekt in der Stadt gesteckt, wie
fälschlicherweise in der von den Medien zitierten Strafanzeige behauptet
wird.“ Außerdem würden die Bauarbeiten für den Parallelkanal
ausgeschrieben und nicht nach Gutdünken an ein Unternehmen vergeben. Im
Übrigen bereitet die Verwaltung weiterhin die geplanten Baumaßnahmen an
der Regattabahn vor. |
Duisburg, 24. Oktober 2006 |
Parallelkanal: Doppelte
Klage
Der BUND hat zum Bau des Parallelkanals Beschwerde beim
Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt. Begründung: Der Artenschutz
sei vom Verwaltungsgericht Düsseldorf nicht ausreichend geprüft worden.
Gleichzeitig ist von einem
Duisburger Rechtsanwalt und einem Steuerberater - Namen der Redaktion
bekannt - bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anzeige wegen Betrugs
und Korruption gegen OB Sauerland und seinen beiden Beigeordneten Dr.
Peter Greulich sowie Reinhold Spaniel erstattet worden. Die Düsseldorfer
Staatsanwaltschaft hat den Fall dem Vernehmen nach aber schon wieder an
die Duisburger Kollegen abgegeben. |
Parallelkanal Regattabahn: Erleichterung bei der Stadt Duisburg
Von Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Foto) |
Erleichterung bei der Stadt nach Bestätigung des Vollzugs des
Planfeststellungsbeschlusses
Was geschieht jetzt?
V.l.:
SSB-Geschäftsführer Uwe Busch, SSB-Vorsitzender Franz Hering,
Sportausschussvorsitzender Reiner Enzweiler, Sportdezernent Reinhold
Spaniel, Umweltdezernent Dr. Peter Greulich und Frank Kopatschek
(Presseamtsleiter Stadt Duisburg).
Duisburg, 23. Oktober 2006 - Noch ist die viel zitierte Kuh nicht
gänzlich vom Eis herunter, aber das Ufer hat sie fast erreicht. So
könnte man im Moment die Gemütslage der Stadt Duisburg in Sachen weitere
Planungen zum Bau des Parallelkanals bezeichnen.
Sportausschuss-Vorsitzender Rainer Enzweiler brachte es für die
anwesenden Dezernenten Reinhold Spaniel (Sport) und Dr. Peter Greulich
(Umwelt) auf den Punkt: "Ein anderer
Beschluss als der vom Freitag vom
Verwaltungsgericht Düsseldorf wäre so etwas wie eine
Vermögensvernichtung der Stadt Duisburg gewesen. Man kann da nicht exakt
ins Finanzdetail gehen, aber circa 75 Millionen Euro stehen da schon im
Gesamtplanungsbereich im Raum sowie der Verlust der
Bundesleistungsstützpunkte und damit auch Verluste im
Breitensportbereich. Mit dem Beschluss des Düsseldorfer Gerichts wurde
eine langjährige Klagezeit verhindert. Das Gericht hat festgelegt, dass
das Planfeststellungsverfahren keine Fehler seitens der Stadt
beinhaltet."
Sportdezernent Reinhold Spaniel machte aus seinem herzen keine
Mördergrube. "Für mich war es ein Treppenwitz, da in diesem Fall Geld
für die Stadt bei der Umsetzung des Baus ausnahmsweise keine Rolle
gespielt hatte. So gesehen war der vergangene Freitag ein guter Tag für
den Sport in Duisburg. Der MSV und der EVD haben gewonnen und wir auch."
Mit
sichtlicher Erleichterung hatten alle maßgeblich am städtischen
Großprojekt Beteiligten die achtseitige Begründung des Düsseldorfer
Gerichtes studiert. "Ich lese gern in meiner Freizeit und dies war
ein ganz besonderes Lesevergnügen", bestätige Dr. Peter Greulich. Seine
ausführende Behörde stand besonders in der Schusslinie der
Umweltschützer und Gegner des Parallelkanals. "Das Düsseldorfer Gericht
hat in sehr sorgfältigen Prüfungen der mittlerweile ungewöhnlich auf
zwei Bände angewachsenen Aktenmaterials sowie des Gutachtens zum neuen
Feuchtbiotop Stellung bezogen und auch sehr genau die Variantenprüfung
vorgenommen. Die Rüge der Verbände fand dabei beim Gericht keinen
Niederschlag."
Was
passiert jetzt? Kann es noch zu einem weiteren Gang vor dem
Oberverwaltungsgericht Münster geben? Oder kann gar schon gebaut werden?
Anja Henn-Lange vom Rechtsamt der Stadt sieht hier eine mögliche zügige
Abwicklung. "Die Düsseldorfer Richter haben sehr intensiv gearbeitet.
Quais hat nach dem Beschluss vom Freitag ein Bote die Akten nach Münster
gebracht. Das Gericht in Münster könnte bei Beschwerdeeinlegen der
Umweltschütze somit sofort in die Prüfung einsteigen. Ich persönlich
glaube, dass bei einer Beschwerde dann sehr schnell binnen 14 Tagen die
Entscheidung ansteht. Das Düsseldorfer Gericht hat hier sehr genau die
Belange der Stadt geprüft." Heißt im Klartext, dass die Stadt im
November dauerhafte Planungssicherheit erreichen kann. "Das heißt nun
nicht, dass der betroffene Abschnitt sofort angegangen wird. Wir werden
mit aller Sorgfalt und den Artenschutzexperten jeden einzelnen der
wahrscheinlich drei Höhlenbäume die von Fledermäusen genutzt werden,
untersuchen und nur in Abstimmung mit dem Experten die notwendige
Umsiedlung der beweglichen Tiere vornehmen", versicherte Dr. Peter
Greulich.
Zudem muss dass gesamte Terrain vor
den ersten Arbeiten erst abgesichert werden und dürfen nach dem 2.
November bestimmte Maßnahmen am Wald erst vorgenommen bzw. erst gar
nicht mehr anlaufen. So eben mal 5,5 Hektar Wald bearbeite ist
nicht möglich, auch muss diese Baumaßnahme im Bereich der öffentlichen
Flächen europaweit ausgeschrieben werden, hieß es seitens der
Dezernenten. Was schon nach schriftlicher Zusage des
Wirtschaftsministerium aus Düsseldorf angegangen wird ist die
Beschaffung der LED-Anzeigentafel und die Vorbereitung für die
Kamerastrecke in Hinblick auf die Kanu-Weltmeisterschaft 2007. Die
Vorgabe der Stadt lauten: Bis zum 30. Oktober 2008 müssen alle Kosten
abgerechnet sein. |
Parallelkanal Regattabahn
und Sportpark
14-Millonen-Projekt
Parallelkanal -
Hochseilgarten -
Labyrinth/Naturlehrpfad
Handlungsfähigkeit der
Stadt und 10 Millionen Fördergelder stehen auf dem Spiel
Von Harald Jeschke |
Duisburg,
29. September 2006 - Der Parallelkanal beschäftigte erneut einige
Bereiche - Sportamt, Rechts- und Umweltamt -des Rathauses. Fakt ist,
das von der Stadt beantragte Planfeststellungsverfahren nun auch mittels
Dringlichkeitsantrag auf den Weg gebracht wurde, also ein Eilverfahren
in Gang gesetzt. Dafür gibt es zwingende Gründe. Zum einen muss in den
verbleibenden Monaten des Jahres alles beim Zuschussgeber beantragt
sein, damit die Fördersumme von 10 Millionen Euro - Gesamtkosten des
Projektes 14 Millionen Euro - auch fließen können. Zum anderen will man
auch die Minimalchance auf Verwirklichung dringender Verbesserungen wenn
möglich doch noch bis zur Kanu-Weltmeisterschaft 2007 in Angriff nehmen.
Dazu zählt der Verbindungskanal vom Sportamt bis zum Bertasse - berührt
die Skaterbahn, die dann nach Süden hin versetzt werden muss. Dieser
Kanal schafft eine wie in Ungarn bei der diesjährigen Kanu-WM
festgestellt - beste direkte Möglichkeiten der Aktiven zur
Bereitstellung der Boote und Entlastung der gesamten Kanustrecke an
sich.
Ungarn hat übrigens den Parallelkanal auf den die WM in Duisburg
verzichten muss. und das bei einem Ansturm von etwa 90 Nationen (80
waren in Ungarn am Start), da es ein Jahr vor der Olympiade in Peking
die wichtigste Regatta überhaupt für die Kanuten ist. Nebenbei soll auch
noch die Kamerafahrstrecke für die Kanuten (1000-Meter-Strecke) soweit
installiert werden, dass die Mindestvoraussetzungen gegeben sind,
was aber immer noch nicht den Möglichkeiten eines Parallelkanals
entspricht.
Hier wehrte
sich auf einer Pressekonferenz Umweltdezernent Dr. Peter Greulich
vehement gegen Behauptungen der Umweltschützerin Petra Reif. "Es waren
die Umweltverbände selbst, die einen Vorschlag zur Alternativprüfung zum
Bau eines Parallelkanals auf der Ostseite gemacht haben. Dies kam sogar
vom Landesverbandsvorsitzenden und nicht von uns, wie Frau Reif
behauptet. Und wir haben klar gemacht, dass sehr wohl alle nur denkbaren
Alternativen auch auf der Westseite geprüft wurden. Die Vereinbarung mit
dem Landesvorsitzenden wäre so weit gegangen, dass ein neutraler
Gutachter dies untersucht, dann eine Prüfungskommission oder
Arbeitskreis alle anderen Varianten auflistet und sich alle diesem
beugen würden. Das war Vorschlag der Verbände, dem wir trotz des hohen
Risikos mitgemacht hätten. Aber die Verbände wollten dabei auf keinen
Fall auf den Klageweg verzichten", stellte Dr. Greulich klar.
Weil das so unmissverständlich rüber kam, nahm die Stadt alle
verfügbaren Rechts- und planerischen Mittel in Anspruch: Heißt im
Klartext, dass der Plan am 20. September im Amtsblatt veröffentlicht
wurde und dies- wie schon erwähnt, per Dringlichkeitsantrag auf den Weg
gebracht wurde. Das bedeutet: Wenn bei der Bewilligungs- bzw.
Genehmigungsbehörde keine rechtlichen Verfahrensfehler entdeckt werden,
ist der sofortige Vollzug möglich. "Das heißt aber nicht, dass sofort
die Bagger kommen", so Dr. Greulich, "aber die Ausschreibungen und
notwendigen Vorabmaßnahmen können schon in Angriff genommen werden",
ergänzten Lothar Schröder vom Sportamt und Anja Henn-Lange vom Rechtsamt
unisono.
Zur
Variantenprüfung Bau auf der Westseite erklärte Dr. Greulich. "Hier gab
es zunächst das Problem der Eigentumsrechte bei den betroffenen Vereinen
VfL Wedau und ASCD, in deren Vereinsanlage eingegriffen werden müsste.
Dazu wären einige aufwändige Arbeiten im sensiblen Umweltbereich am und
im Barbarasee sowie am Zufluss vonnöten gewesen und es wäre nur eine
Maximalstrecke bis 1000 Meter Länge möglich, da danach der Bereich
der Masurenallee nicht angegriffen werden kann. Hier würden
Versorgungsleitungen und genereller Platzmangel in der Breite dies
verhindern."
Weiterhin: "Es kam ja auch der Vorschlag von Herrn Both, die Regattabahn
auf der Westseite einfach nur zu verbreitern. Dies hätte auch eine
erhebliche Menge an Bäumen gekostet, wäre aber nicht den Anforderungen
eines Parallel zur Regattabahn verlaufenen Kanals wie es die
Weltverbände Rudern und Kanu verlangen gerecht geworden. Zudem wäre der
Wellenschlag derart erhöht, dass es dem Sport zuwider laufen würde. Eine
Kamerastrecke würde dann aber immer noch fehlen. Nach Prüfung all dieser
Varianten blieb uns nur der vorgezeigte Weg, den Parallelkanal so zu
beantragen".
Lothar Schröder vom Sportamt wies auf eine erhebliche Ausweitung des
Sportparks in Hinsicht auf den Freizeitsport hin. "Die Schaffung des
neuen Kanals würde ungeahnte neue Möglichkeiten der Freizeitsports für
Eltern mit Kinder und sogar Behinderten bieten, die es in dieser Form
noch nie gegeben hat."
Jetzt muss
abgewartet werden, wie die Genehmigungs- und Bewilligungsbehörden
entscheiden und ob die Umweltschützer per Eilantrag dagegen angehen und
wie auch dann vom Verwaltungs- oder gar Oberverwaltungsgericht in
Münster ggf. entschieden wird. Was nicht angesprochen wurde: Die Fläche
für den Parallelkanal (5,34 ha) wäre demnächst sowieso vom Alter der
Bäume her so oder so betroffen.
Was würden Umweltschützer
verhindern?
Die Perspektiven des Gesamtbereiches Parallelkanal:
Hochseilgarten - Labyrinth/Naturlehrpfad
neben den heutigen Nutzung
durch Hochleistungssport käme erstmals der Freizeitsport erheblich zur
Geltung. Dies durch.
das Erlernen des Wassersports. Was ist damit gemeint? In Ergänzung zu
den bereits bestehenden Ausbildungsmöglichkeiten würde es Schnupperkurse
des Bildungswerkes und des Behindertenverbandes geben, die das
gemeinsame Rudern für Blinde als krönendes integratives Projekt ansehen.
Hochseilgaren - Labyrinth/Naturlehrpfad
Mit einem "Hochseilgarten" in unmittelbarer Nähe des Kanals soll die
touristische Nutzung angegangen werden. Ein Investor will in den
bestehenden Baumbestand auch eine darüber führende "Burmabrücke"
installieren. mit Naturschutzverbänden und Schulklassen eine
Erlebnispädagogik anbieten. Themenorientiert würde der Umgang mit
Wasser, Uferzonen, Flora und Fauna mit einem "Erlebnispfad "Wasser"
angeboten werden. Das gesamte Areal wäre somit ein touristisches Thema
"Element Wasser" erlebbar und vor allem greifbar.
Weiterhin soll eine Spiellandschaft geschaffen werden, die einen
Sandspielbereich aber auch einen Rutschenpark mit Rutschenturm sogar für
Behinderte anbietet. Dazu gehören ein Spielschiff und ein
Beach-Spielfeld. Über einen Rampenverbindung mit Gefälle (6 %) geht es
zur Anlegestelle, von wo es mittels Floß zum gegenüberliegenden Ufer
geht. Dort soll eine Stegverbindung zu einem gewundenen Bachlauf führen,
der mit einer Grundwasserpumpe betrieben wird. Im Erlebnisbereich
"Wasser" werden Bewegungsgeräte für Land- und Wassererkundung angeboten.
Die Gesamtbaumaßnahme
mittels der 10 Millionen Fördergelder:
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1260
Meter langer Parallelkanal zwischen Südufer Bertasee bis zum
Mündungsbereich Dickelsbach
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260
Meter langer Verbindungskanal vom nördlichen Ende der Regattabahn
zum Bertasee
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Errichtung einer 1800 Meter langen Fernsehübertragungsstrecke am
Westufer
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Errichtung von 4 befahrbaren- und 3 Fußgängerbrücken zur
Erschließung des Regattabahngeländes
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Sohlregulierung und naturnahe Gestaltung des vorhandenen
Verbindungsgrabens zwischen Dickelsbach und Regattabahn
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Wasseraktionsspielplatz inklusive Bootseinlass- und
Taucheinlassstellen
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Naturlehrpfad
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Hochseilgarten mit "Burmabrücke"
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Kompensation der durch den Eingriff erforderlichen
Ausgleichsmaßnahmen - Wiederaufforstung inklusive Erwerbn der
benötigten Fremdgrundstücke
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