Walsum knöpfte Meister Cronenberg wieder einen Punkt ab

RSC Cronenberg - RESG Walsum 3:3 (3:2)         

Wünsche gibt es zu Hauf in der Weihnachtszeit, dass einer in der Rollhockey-Bundesliga erfüllt wird, das hatten die Rollhockeycracks der RESG Walsum kaum zu hoffen gewagt. Sie wollten beim Topfavoriten RSC Cronenberg bestehen und das gelang.
Auch aus der Höhle der Löwen entführten die „jungen Wilden“ von Renato Martins einen Punkt. Wie im Hinspiel gelang den „Roten Teufeln“ ein 3:3-Unentschieden gegen den amtierenden Meister, der damit erneut gegen die neu formierte Walsumer Truppe einen Punkt abgeben musste. War das Remis im Hinspiel noch schmeichelhaft für die Wuppertaler, muss man fairerweise eingestehen, dass der Spielverlauf nun umgekehrt war und das Torgestänge den Walsumern an diesem Spieltag mehrfach behilflich war. Beide Teams hatte sich in der Alfred-Henckels-Halle einen famosen Kampf geliefert und beste Werbung für den Rollhockeysport betrieben.
Vor Beginn des Spiels verteilten Offizielle und Spieler des RSC noch Weihnachtspräsente an die mitgereisten Walsumer Fans – auf der Bahn wollte man dann aber keine Gastgeschenke mehr machen. Wild entschlossen und mit hohem Tempo agierten Velte & Co. und auch der Neu-Cronenberger Marcello Borciani bedrängte das RESG-Tor, wobei der Italiener insbesondere aus der zweiten Reihe platziert schießen kann.

Doch die RESG zeigte sich unbeeindruckt und agierte gegen den Tabellenführer respektlos. Nachdem man den Anfangsdruck des RSC dann zehn Minuten lang torlos überstanden hatte, wollte man sogar auch wieder mehr.
Björn Burmann erkämpfte sich die Kugel, zog los und lupfte frech zur 1:0-Führung ein. Wütende Angriffe des Meisters folgten und mit einem Doppelschlag von Velte und Borciani erzielten die Wuppertaler dann ihrerseits den 2:1-Vorsprung.

Der Walsumer Kapitän Robbie van Dooren nahm sich danach ein Herz und besorgte mit einem Kabinettstückchen den 2:2-Ausgleich. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, da Jan Velte noch vor der Pausensirene mit seinem zweiten Treffer den RSC erneut in Front brachte und  den 3:2-Halbzeitstand herstellte.

Andrè Kulossek brachte nach seiner überstandenen Verletzung zusätzliche Sicherheit und Michael Koch krönte seine abermals bravouröse Leistung mit dem einzigen Treffer der zweiten Hälfte zum 3:3-Ausgleich.

 „Linus“ wird aufgrund seiner immensen Trainingsarbeit von Spiel zu Spiel stärker und man merkt ihm förmlich an, wie viel Spaß er an der Zusammenarbeit mit den jungen Spielern hat.

Lohn des tollen Spiels ist zunächst einmal Platz sechs in der Tabelle. Zwei Punkte trennen die Mannschaft noch vom ersehnten vierten Rang, der durchaus noch erreichbar ist, wenn die Liste der angeschlagenen Spieler endlich mal kürzer wird. So musste Trainer Martins auf Sebastian Wozny wegen einer Gürtelrose ganz verzichten, Timo Ensink konnte nach seinen Zahnproblemen jetzt nur grippegeschwächt antreten und Philipp Kluge sowie Björn Höffner kämpfen noch mit  Leistenproblemen.

Trainer Renato Martins verlagert die Freude über den Punktgewinn daher auch auf einen späteren Zeitpunkt: „Ich bin natürlich mit dem Ergebnis und der Leistung zufrieden. Ich habe der Mannschaft aber gesagt, dass ich mich über den Punkt erst freuen werde, wenn wir gegen andere Mannschaften genauso und auch erfolgreich spielen. Wir sind halt nach wie vor im Umbruch und  brauchen weiterhin Ruhe und Geduld im Umfeld, wenn wir eine Mannschaft für die Zukunft formen wollen. Heute haben wir unsere Chancen weitestgehend genutzt, in der Abwehr trotz einiger Fehler gut gearbeitet. Man muss aber auch sehen, dass die Cronenberger heute kein Zielwasser getrunken hatten und sicher nicht so gespielt haben, wie sie es können.“                  

Tore für die RESG: Robbie van Dooren, Björn Burmann und Michael Koch.