RESG-Gastgeschenke - Gute Play-off-Platzierung in weite Ferne gerückt

Germania Herringen  -  RESG Walsum  5:4 (2:2)

Hamm/Duisburg, 11 Februar 2006 - Die Wiedergutmachung für die Heimschlappe gegen Düsseldorf gelang der RESG Walsum in Hamm-Herringen nicht.

Erneut zahlten die jungen Spieler von Renato Martins Lehrgeld. In der Schlussphase des Spiels bei der Germania  wurde ein möglicher Sieg binnen vier Minuten aus der Hand gegeben. Alle verbalen Bemühungen des zornigen Trainers an der Bande hatten nicht gefruchtet.

Anstatt verlorenen Boden wieder gut zu machen, läuft die RESG nunmehr Gefahr, den bislang positiven Gesamteindruck zu trüben und den hoffnungsvollen Saisonverlauf auf der Zielgeraden zu kippen.

Wer vier Minuten vor Ende des Spiels eine 4:3-Führung in Hau-Ruck-Manier aus den Händen gibt muss sich nicht wundern, wenn sich für die Play-offs die denkbar schlechtesten Aussichten abzeichnen.

Die Anfangsphase und die Schlussphase waren für die RESG ernüchternd.

Herringens Topstürmer Brandt und Gürtler hatten bis zur 13. Minute eine verdiente 2:0-Führung herausgeschossen. Erst Mitte der ersten Halbzeit besann sich der Rekordmeister und machte endlich Druck. Folgerichtig kam es bis zur Pause durch Andrè Kulossek sowie Michael Koch zum verdienten 2:2-Ausgleich.

Die gute Phase hielt nach der Halbzeitpause zunächst auch noch an. Als die Kugel in der 34. Minute dann abermals vertändelt geriet das Walsumer Team mit 2:3 in Rückstand.
Michael Koch gelang aber vier Minuten später der 3:3-Ausgleich und Andrè Kulossek konnte in der 40. Minute sogar die 4:3-Führung erzielen. Das obere Tabellendrittel war wieder in greifbare Nähe gerückt.
 

Doch anstatt mit Geduld und konsequente Abwehrarbeit die Führung über die Zeit zu bringen, wollte man überhastet die Entscheidung. Die Ballverluste häuften sich und der Gegner wurde wieder stark gemacht. Es kam zum 4:4-Ausgleich (46.) und zum 5:4-Siegtrefer der Germania.

Ein Unentschieden beim Tabellendritten wäre doch auch noch ein Erfolg gewesen.

Entsprechend „sauer“ nach dem Abpfiff Trainer Renato Martins: “Das darf der Mannschaft bei ihren technischen Möglichkeiten nicht passieren. Davon geht die Welt zwar auch nicht unter aber wir haben hier teuer bezahlt und zwei wertvolle Punkte einfach verschenkt.“

RESG-Tore: Andre Kulossek und Michael Koch (je 2).     

Bei noch drei ausstehenden Vorrundenspielen scheinen für die RESG Walsum vier Punkte denkbar, da ein Sieg in Iserlohn kaum realistisch erscheint. Beim Restprogramm der Konkurrenz dürfte also Platz sechs realistisch sein. Für Hamm bleibt mit derzeit 19 Punkten eine Aussicht auf weiter vier Punkte und somit wahrscheinlich  Platz vier.

Remscheid dürfte noch vier bis fünf Punkte - abhängig vom Walsumer Auftritt beim VfB - erkämpfen, könnte also auf 23 Zähler kommen. Der TuS Düsseldorf Nord aber hat bei noch vier ausstehenden Partien die Chance auf insgesamt acht Punkte und könnte auf 24 Zähler und somit somit Rang drei erreichen.

Wenn also Walsum auf Rang sechs bleibt, könnte der TuS Nord der Widersacher in der ersten Play-off-Runde sein, wobei der Gegner den Heimvorteil auch im fälligen dritten Entscheidungsspiel hätte.