5:3-Sieg in Krefeld - Rote Teufel setzten nach Holprigkeiten gute Serie fort
Schiedsrichter starb beim Spiel in  Düsseldorf
 

Der Start in die Rückrunde und ins neue Jahr macht sich bei der RESG Walsum. Beim HSV Krefeld - wo es in den letzten Jahren negative Ereignisse für die Walsumer gab - siegten die Schützlinge vom ehemaligen Krefelder Trainer Renato Martins im 13. Saisonspiel mit 5:3 (2:0).

Dabei war sicherlich nicht alles Gold, was da beim Ergebnis ein wenig glänzte. Nach der 2:0 Halbzeitführung durch die Treffer von Andre Kulossek und Lukas Lemkamp schlich sich Bruder Leichtfuß ins Spiel des Rekordmeisters. Ruckzuck drehten die Krefelder den Spieß mit dem 2:2-Ausgleich und sogar einer 3:2-Führung um. Zwei vergebene "Sechser" (van Dooren und Kulossek) dokumentierten den Hänger im Spiel der Walsumer. Dann aber rissen sich alle am berühmten Riemen. Andre Kulossek traf zum 3:3-Ausgleich und Robbie van Dooren (20. Saisontor) sowie Michael Koch stellten mit ihren Einschüssen dann den 5:3-Auswärtssieg her.

Trainer Martins konnte so am Ende noch mit dem Ergebnis und der Einstellung, nicht aber mit der Gesamtleistung seines Teams zufrieden sein: „ Die erste Halbzeit war weitestgehend in Ordnung. Dann hat man gemerkt, wie viel Kraft dieser Boden hier kostet und wir sind fast eingeschlafen. Dazu kommt das psychologische Moment, dass wir hier seit Jahren nicht gewinnen konnten und als dann die Tore für Krefeld fielen, hatten die Spieler das wieder im Kopf. Mit viel Moral ist die Mannschaft aber nochmals ins Spiel gekommen. Trotz der Schwächeperiode hatte ich nie das Gefühl, dass wir hier verlieren könnten.“

Platz 4 in der Tabelle trügt wegen ausstehender Nachholspiele etwas – allerdings ist man im Mittelfeld insgesamt noch weiter zusammengerückt. 

Nach der 3:6-Heimspiel-Niederlage gegen Iserlohn am 5. November 2005 fuhren die Rollhockeycracks vier Siege und ein Remis (3:3- gegen Meister Cronenberg) ein. Eine gute Ausgangslage zum mit Spannung erwarteten Heimspiel gegen den Rivalen TuS Düsseldorf Nord mit den ehemaligen Kapitän der RESG Andreas Druzovic am nächsten Samstag.

Durch den Sieg in Krefeld bei gleichzeitiger Niederlage der Germania aus Heringen konnte die RESG in der Tabelle zum Team aus Hamm aufschließen. Da der TuS Düsseldorf Nord ein Abbruchspiel aufgrund eiern Notfallsituation um einen Schiedsrichter verbuchen musste, wird die Partie am nächsten Samstag in der Halle Beckersloh für beide Teams eines mit besonderer sportlicher Note.  

Das Spiel der Landeshauptstädter am Samstag gegen den TV Friesen wurde vom Tod des Schiedsrichters Heinz-Willi Heyer überschattet und wegen des tragischen Zwischenfalls beim Stand von 2:0 abgebrochen. RESG-Torschützen: Andre Kulossek (2), Lukas Lemkamp, Robbie van Dooren und Michael Koch. haje

 

 

 

Walsum, 19. Januar 2006 - Nach gutem Spiel gegen den RSC Darmstadt und der Verbesserung in der Tabelle will die RESG Walsum am Samstag die zuletzt gute Serie in der Rollhockey-Bundesliga fortsetzen. Dabei geht es beim Hülser SV in Krefeld (15:30 Uhr) gegen das ehemalige Team von Trainer Renato Martins.

Im Hinspiel taten sich die Walsumer in eigener Halle sehr schwer, kamen über ein Remis nicht hinaus.

Die bekannt defensive Einstellung des Gegners ist das eine Problem, der glatte Boden der HSV-Halle eine zusätzliche Herausforderung.

Der RESG-Trainer sieht das aber gelassen: “Ich freue mich auf viele Freunde und Bekannte, die ich dort noch habe. Gleichwohl habe ich den Ehrgeiz dort zu gewinnen, da ich jetzt ausschließlich die RESG vertrete. Ich hoffe, dass wir keine Rutschpartie erleben und wir werden deshalb auch früh anreisen, um den Belag zu testen. Der HSV wird gegen die Mannschaft ihres ehemaligen Trainers natürlich wieder besonders motiviert auflaufen – aber wir können trotzdem bestehen. Wenn meine Mannschaft so schnell und druckvoll

agiert wie zuletzt gegen den RSC Darmstadt, sollten zwei Punkte möglich sein.“

Verzichten muss der Coach nach wie vor auf Timo Ensink, der seinen grippalen Infekt immer noch nicht auskuriert hat.

Auf die Anspielung, dass sein Team im Hinspiel bei 102 Torschüssen lediglich drei Tore erzielt hat, antwortet der Trainer verschmitzt: “Dann werden wir diesmal halt 204 Schüsse abgeben.“ 

Die Lage in der Liga – vor allem an der Spitze im Kampf um die vier Heimvorteil bietenden Plätze in den Play-offs – ist offen. An die Dominanz von Meister Cronenberg und Iserlohn wird bis zum Ende der Hauptrunde kaum gerüttelt werden können. Was aber geht darunter ab?

Nach dem Nichtantreten der Düsseldorfer am Wochenende aufgrund vieler Erkrankungen gab es bislang eine 0:10-Wertung gegen den Walsumer Rivalen. Vom Siebten Darmstadt bis zum Dritten Herringen ist im Kampf um Rang vier alles möglich. Der Walsumer Nachteil bei noch sechs ausstehenden Partien der Hauptrunde: Es gibt für die Roten Teufel nur noch zwei Heimspiele. „Ist gar kein Nachteil, weil wir auswärts unbelasteter spielen als zuhause“, erklärte der Coach.

Ein Schlüsselspiel für die RESG ist sicherlich die Heimpartie gegen den TuS Nord aus Düsseldorf am 28. Januar und das Spiel in Remscheid.
Wer auf Platz kommen will, müsste bei näherer Betrachtung des Restprogramms aller Kandidaten mindestens auf 22 Punkte kommen.

Für Konkurrent Herringen gibt es die Schlüsselpartien gegen Walsum und Darmstadt, für den TuS Nord die Begegnung in Walsum, Remscheid und in Darmstadt. Harald Jeschke