Juli 2006: 80 Jahre Sportpark

Sportpark Wedau


Es gibt Planungen zur Umgestaltung des Sportparks Wedau (s. Presse). Da der Sportpark - trotz des Namensbestandteils "Wedau" - zu Neudorf gehört, werden Sie hier über den Stand der Planungen und Diskussion auf dem Laufenden gehalten.

Rahmenplan Sportpark Wedau – Nur Visionen oder doch umsetzbar? Hoch interessante aber auch brisante Aufwertung könnte bis 2015 erfolgen

Duisburg, 06. April 2005 - Mehr als 40 im Sportpark an der Wedau ansässige Vereine, Politiker, Bürger und Medienvertreter waren der Einladung der Stadt-Projektentwicklung, Sportverwaltung, Landschaftsplanern sowie Wasserbau- und Umwelttechnikern gefolgt, um sich den Rahmenplan Sportpark Wedau erklären zu lassen.

"Es geht um die erste Stufe des Rahmenplans, darum den Betroffenen die Planungen zu erläutern, Kritik, Anregungen und Wünsche zu sammeln, aber auch um die Finanzierung und den zeitlichen Rahmen abzustecken", erklärte Martin Linne, Leiter Stadtentwicklung.  Und: "Es geht auch um die Errichtung eines Parallelkanals für die hier 2007 stattfindende Kanu-WM – aber auch den Bogen zu spannen vom Sportpark zum Rheinpark Hochfeld."

"Es sind zunächst Bilder des Rahmenplans, die wir zum Projekt Sportpark Wedau 2015 vermitteln wollen und um den international schon guten Ruf des Sportparks neu zu defi­nieren", erklärte der Vertreter der Landschaftsplaner von der Firma Boyer & Schulze (BSL). Diese Bilder hatten es in sich. Nach eingehenden Untersuchungen zur Verkehrsan­bindung des Sportparks, den Stellplatzmöglichkeiten und unter Einbeziehung des Bebau­ungsplanes 1060 im Neudorfer Süden mit dem Gelände des von der Bahn AG stillgeleg­ten ehemaligen Ausbesserungswerkes Duisburg-Wedau. Diese Einbeziehung hatte grundlegende Bedeutung für die Landschafts- und Verkehrsplaner in einem Areal von 200 Hektar Größe mit 56 Hektar Wasserfläche.

So soll die Masurenallee eine echte neue Verkehrsader mit Anbindung des Sportparks Wedau an die 6-Seenplatte werden. Gedacht ist daran, die Straße in Südrichtung vom Ende des Barbarasees nicht dem jetzigen Verlauf zuzuordnen, sondern durch das ehema­lige Gelände des Ausbesserungswerkes hindurch in Richtung 6-Seenplatte zu führen. Ab der Kurve in Höhe der WSV-Einfahrt wird der westlich gelegene Teil als völlig neuer Be­reich geplant, mit einem möglichen Slalomkanal und dem VfL Wedau, der ein wenig ver­lagert werden soll. In diesem Bereich soll auch die Neuaufforstung des für den geplanten  Parallelkanals wegfallenden Waldbestandes stattfinden. "Rund 10 Hektar Fläche wird auf der westlichen Seite der Regattabahn für den Parallel- und den Seitenkanal wegfallen. Die Aufforstung soll auf der östlichen Seite im Bereich des ehemaligen Ausbesserungs­werkes vorgenommen werden", erklärte Horst Linne.

Auch wegen der neuen und aufwändigen Slalomstrecke soll die unterschiedliche Wasser­höhe zwischen dem Barbarasee und der Regattabahn ausgeglichen werden. Befürchtun­gen der dort ansässigen Wassersport- und Freizeitvereine, dass ihre Flächen überspült werden könnten, wurden von den Planern nebst Sportamtsleiter Heinz Gerd Janßen nicht geteilt. "Es wird ein von einer elektronischen Einrichtung her reguliertes einheitliches Wasserniveau von 30,3 Metern über Null auf beiden Seiten geben", erklärte der Sport­amtsleiter.

Im Bereich des Ausbesserungswerkes soll aber auch Gewerbe angesiedelt werden und eine größere Freifläche (Veranstaltungswiese) für zwei neue Stellplätze (P 9 und P 10 genannt) mit jeweils rund 1.300 bzw. 1.400 Parklätzen errichtet werden. Dies darum, da die Verkehrs- und Landschaftsplaner eine die komplette Regattabahn überspannende Brücke planen.  

Dieser große Brückenschlag soll den gesamten Sportparkbereich aufwerten aber auch entlasten, da die Verkehrsführung geändert werden soll mit neuen Anbindungen an die Auffahrt zur Stadtautobahn A 59 bzw. eine neue Straße entlang der Bahnlinie (Trödel­marktbereich) angelegt wird.

Weiterhin ist daran gedacht, den Sportplatzbereich (FC Taxi) an der Wacholderstraße auch wegen des dreistreifigen Ausbaus in den Sportpark Wedau zu verlagern, auf dem bisherigen Gelände soll eine Wohnbebauung erfolgen. Mit einbezogen wurde die Park­platzsituation an den Kliniken am Kalkweg, wo in Höhe der Einfahrt zur Versehrtensport­gemeinschaft bzw. dem Club Raffelberg ein neuer zentraler Parkplatz entstehen soll, der die Gesamtsituation dort entschärfen könnte.

Auch soll ein neuer Platz mit Treff-Charakter am wichtigen Startbereich der Regattabahn an der Grenze Neudorfs zu Wedau angelegt werden.

Im Sportpark selbst soll im Bereich des jetzigen Biergarten (World Games Plaza genannt) ein zentraler Mittelpunkt des Sportparks mit einem Gebäude für die Gastronomie entste­hen. Der Schlackenberg könnte, um ihm überhaupt einer Nutzung zuzuführen, in einen Mountainbike-Hügel umgestaltet werden, um auch der neuen olympischen Sportart und dem Trendsport der Jugend gerecht zu werden. Im neuen Ostbereich an der Masurenal­lee wird darüber nachgedacht, mit der Universität zusammen arbeitende Institute anzu­siedeln. Die "Neue Masurenallee" wird die Osttangente zur Verbindung von Sportpark und 6-Seenplatte schlechthin, da mit dem Brückenschlag auch zugleich eine neue Ost-West-Verbindung entsteht.

"Dieser neue Bereich im Osten der Regattastrecke wird, so von der Politik gewünscht, eine 1a-Adresse", erklärte der Vertreter der Landschaftsplaner. Ein neues Logo für den Sportpark Wedau wurde gleich mit angeboten.

Der Bürgerverein Duisburg-Neudorf stellte auf der Versammlung klar: "Dies ist eine hochkarätige und hochvisionäre Planung, die in Deutschland einzigartig wäre, der Stadt Duisburg aber auch allen Vereinen im Sportpark eine unglaubliche Aufwertung bietet und sehr hohen Imagetransfer bedeutet. Es gibt aber zwei Knackpunkte. Wie sieht es erstens mit der Finanzierung aus und kann zweitens allen Umwelt- und Schutzgemeinschaften vermittelt werden, dass der hohe Wegfall an Bäumen auch entsprechend kompensiert wird."