Duisburg, 16. November 2017 - Die Stadt
Duisburg, die GeBAG Duisburger Baugesellschaft mbH und das
Team Wedau haben sich im Rahmen ihrer regelmäßigen
Abstimmungstermine nun darauf verständigt, eine Verlagerung
des ETuS Wedau nicht mehr zur Grundlage der Aufstellung des
Bebauungsplan Nr. 1061 II – Wedau zu machen.
Baudezernent Carsten Tum: „Der Bedarf an Wohnraum und
Einzelhandel braucht einen zeitnahen Bebauungsplan. Die
Aussagen des Bundeseisenbahnvermögens als
Grundstückseigentümer und des ETuS Wedau lassen diesen im
Fall einer Verlagerung nicht erwarten. Deshalb mussten wir
nun eine Entscheidung treffen, so sehr wir uns etwas anderes
gewünscht hätten“.
Trotz großflächiger Bebauung um ihn herum bleibt beinahe
alles wie gehabt beim ETuS Wedau
Das Team Wedau hatte in Anbetracht der Unsicherheiten in den
vergangenen Monaten zwei Fortschreibungen der
städtebaulichen Rahmenplanung erarbeitet. Beide sind im
Internet unter www.6-seen-wedau.de veröffentlicht. Die
Bestandsvariante soll nun zur Umsetzung kommen. Der
Abschluss der erforderlichen Fachgutachten erfolgt jetzt auf
dieser Grundlage.
In der Zeit zwischen November 2015 und März 2016 wurden im
Rahmen eines Moderationsverfahrens Planungsvarianten mit dem
ETuS Wedau diskutiert und zwischen Team Wedau und dem
Vorstand des ETuS Wedau darüber verhandelt, unter welchen
Modalitäten eine Verlagerung der Sportanlagen stattfinden
kann. Alle Varianten, die den Verzicht auf Anlagen oder
Stufenlösungen vorsahen, um das Projekt finanzierbar zu
gestalten, fanden keinen Konsens. Kostenberechnungen von
externen Büros im Auftrag des Team Wedau und des ETuS Wedau
ergaben Neubaukosten von rund 9 Mio. Euro. Gleichzeitig hat
der Eigentümer der Fläche, das Bundeseisenbahnvermögen (BEV)
einen Kaufpreis von rund 4 Mio. Euro in den Raum gestellt.
Die Verlagerung würde auf dieser Grundlage fast 13 Mio. Euro
in Anspruch nehmen, die äußeren und inneren Erschließung auf
mind. 1,8 Mio. Euro geschätzt. „Der Kaufpreis von mehr als
800 €/qm, der für das Bauland von rd. 18.000 qm auf der
Fläche des ETuS Wedau ergibt, ist in keiner Weise für
Bauwillige vertretbar und verhindert eine Bebauung der
Flächen“ betonte Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GeBAG.
Gespräche beim Baudezernenten Carsten Tum hatten dann in den
letzten Monaten das Ziel, doch noch einen Kompromiss durch
Einsparungen zu erzielen. Auch ein Auftrag der Stadt an eine
Architektin stand im Raum. Gleichzeitig wurden die
Verhandlungen mit dem BEV verstärkt.
In einem Schreiben betonte der Verein nunmehr, dass bei
vielen Mitgliedern Befürchtungen bestehen, dass der Verein
Lasten zu tragen hat, die die Möglichkeiten seiner
Mitglieder überfordern. Und auch der Grundstückseigentümer
hat keinen deutlich verminderten Kaufpreis angeboten.
„DB Station & Service ist bereit, die Verlagerung mit 4 Mio.
Euro zu unterstützen. Es bleibt aber eine Lücke von 6 Mio.
Euro zum Verkehrswert. Deshalb musste das Team Wedau von
einer Verlagerung des ETuS Wedau leider Abstand nehmen“,
bestätigte Paul-Heinz Diekmann vom Team Wedau, das den
Grundstückseigentümer vertritt.
Mit der Bestandsvariante bleiben die Sportanlagen des ETuS
Wedau dort wo sie sind. Die Sportanlagen werden durch eine
Lärmschutzwand geschützt. Mit dem Wachsen des Baugebietes
ergeben sich für den ETuS Wedau in dieser Lage auch Chancen,
zumal der Pachtvertrag auf Wunsch des ETuS Wedau mit dem BEV
gerade um 25 Jahre verlängert wurde.
„Und selbstverständlich werden wir unsere Zusagen aus der
Moderation einhalten, den Bootssteg des ETuS Wedau zu
verlagern und in Abstimmung mit dem BEV den Bau eines neuen
Bootslagers zu unterstützen“, betonte Thomas Lennertz vom
Team Wedau.
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