Stadtentwicklung

 

"Strukturwandel steuern!" - Geschäftsbericht 2006 illustriert richtungsweisendes Jahr für Duisburg
Der Geschäftsbericht der Stadt Duisburg für das Jahr 2006 informiert über die finanziellen, wirtschaftlichen und strukturellen Entwicklungen der Stadt und der wichtigsten mit ihr verbundenen Gesellschaften.
Im Einzelnen vermittelt der Bericht einen Gesamtüberblick über die politischen Gremien, die Stadtverwaltung und die städtischen Gesellschaften, illustriert die bedeutsamsten Projekte und Ergebnisse aus dem Konzern Stadt Duisburg und gibt Auskunft über die volkswirtschaftliche Leistung und die wirtschaftliche Lage der Stadt und ihrer Gesellschaften.
Die finanzwirtschaftliche Situation Duisburgs blieb 2006 weiter angespannt. Obwohl deutliche Verbesserungen im Haushalt erreicht wurden und das originäre Defizit weiter gesenkt werden konnte, müssen die Sparbemühungen weiter verfolgt und alle Möglichkeiten zur Konsolidierung ausgeschöpft werden. Im Konzern Stadt wurden daher beispielsweise verschiedene Bereiche mit privatwirtschaftlichen Organisationsformen neu aufgestellt, um Finanzspielräume zu nutzen.

2006 wurden in Duisburg wichtige Investitionsentscheidungen getroffen und die Weichen für die zukünftige Innenstadtentwicklung gestellt. "Strukturwandel steuern" lautet das Leitmotiv des diesjährigen Geschäftsberichtes. Die strategischen Großprojekte "CityPalais" und "Forum Duisburg" sowie der Masterplan für die Innenstadt werden die City neu ausrichten; ein spürbares Interesse von Investoren ist bereits zu verzeichnen.
Der Duisburger Hafen gehört seit 2006 mit mehr als 700.000 umgeschlagenen Containern erstmals als einziger Binnenhafen zu den "Top 100 Containerhäfen der Welt"; Logport in Duisburg-Rheinhausen zählt zu den am schnellsten wachsenden Logistikplätzen in Europa. Im Rahmen von Logport II werden auf dem ehemaligen Werksgelände der Metallhütte Duisburg zurzeit zusätzliche Flächen für gewerblich-logistische Ansiedlungen erschlossen. Logistik schafft in Duisburg zunehmend Arbeitsplätze und generiert neue Berufsfelder.
Insgesamt hat sich der Wachstumskurs der deutschen Wirtschaft in der Region NiederRhein durchgesetzt, davon profitierte auch der Duisburger Arbeitsmarkt. Städte- und Kulturtourismus zählen zu den Zukunftsbranchen. Im Rahmen der Duisburger Arbeitsmarktpolitik wurden 2006 u.a. Qualifizierungsstrategien im Gastronomie-, Hotellerie- und Veranstaltungssektor für die Tourismusbranche umgesetzt.
Auch das Attribut "Universitätsstadt" ist prägend für die Standortqualität und mitentscheidend für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Duisburgs. Die im Jahr 2003 fusionierte Universität Duisburg-Essen ist die drittgrößte Universität Nordrhein-Westfalens. Die Stadt unterstützte auch 2006 mit großem Engagement am Campus Duisburg die Weiterentwicklung der Infrastruktur für Lehre, Forschung und Entwicklung sowie die Vernetzung der Universität mit Wirtschaft und Schule.
Skizziert werden auch die intensiven internationalen Wirtschaftskooperationen mit Gaziantep in der Türkei und der chinesischen Metropole Wuhan, die zu Unternehmensinvestitionen beitragen, sowohl am Standort Duisburg als auch in den Partnerländern. Duisburg verfügt über eine ausgezeichnete China-Kompetenz; ein europäisch-chinesisches Wirtschaftssymposium in Duisburg und mehrere Delegationsreisen nach China lieferten 2006 wichtige Impulse für die mittelständischen Unternehmen.
Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft punktete Duisburg als internationale Sportstadt: Das italienische Fußball-Nationalteam war zu Gast in unserer Stadt, Duisburg hat dem späteren Champion und allen Fans ein weltmeisterliches Programm geboten. Mit der Vermarktung der Sportstätten, mit der Organisation sportlicher Großereignisse wie den World Games 2005, Kanu-Weltmeisterschaften und Ruderregatten, hat sich Duisburg als erstklassiger Gastgeber qualifiziert. Mit "DuisburgSport" wird das Profil der Sportstadt Duisburg weiter aufgewertet.
Duisburgs Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut; 2006 wurden beispielsweise umfangreiche Maßnahmen für den Ausbau barrierefrei erreichbarer Stadtbahnlinien sowie für die Förderung des Radverkehrs durchgeführt.

Der vorliegende Bericht informiert auch über das soziale Profil Duisburgs, über die zahlreichen Aktivitäten für Kinder, Familien und Senioren. 2006 wurde z.B. zusätzlich eine Summe von 1,5 Mio. Euro für die Sprachförderung von Kindern in den Haushalt eingestellt. Mit diesen Mitteln konnten innovative Projekte und bewährte Programme ausgebaut werden.

Die Beiträge des Geschäftsberichtes dokumentieren nicht zuletzt die Leistungen und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die bewährte Zusammenarbeit von Stadt, Kammern, Arbeitsverwaltung, Unternehmen, Gewerkschaften und Wissenschaft in Duisburg, flankiert durch eine intensive Unterstützung seitens des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes und der Europäischen Union.
Der Geschäftsbericht 2006 der Stadt Duisburg ist in einer Auflage von 1.000 Exemplaren erschienen. Er liegt in den Bürger-Service-Centern der Bezirksämter und im Rathaus aus. Eine Downloadmöglichkeit besteht im Internet unter www.duisburg.de.
Stadt Duisburg: Geschäftsbericht 2005

Duisburg, 12. Juni 2006 - Die finanzwirtschaftliche Situation Duisburgs blieb 2005 weiter angespannt; trotz enormer Konsolidierungsanstrengungen besteht nach wie vor eine strukturelle Unterfinanzierung des städtischen Haushaltes. Die Einnahmen des Konzerns Stadt, also der Kernverwaltung und der Gesellschaften, reichen seit Jahren nicht mehr aus, die gestiegenen Ausgabebedarfe abzudecken.

"Wir konnten mit sparsamem Wirtschaften in allen Geschäftsbereichen mit 34 Millionen Euro weniger an Gesamtbelastungen aufwarten. Das reicht aber nicht", wurde Stadtkämmerer Dr. Peter Langner deutlich.
Und: "Von allen 396 Gemeinden in NRW ist beinahe jede zweite Gemeinde mit Haushaltssicherung versehen. Unser Dispositionskredit ist um eine Milliarde Euro überzogen. Auch deshalb müssen wir in rechtwidriger Art und Weise Löhne, Gehälter, Kultur, Soziales oder die Aufbauhilfe Ost finanzieren. Wenn eine Stadt wie Dresden mit diesen Aufbauhilfegeldern ein so aufgepäppeltes Wohnungssystem nutzt um sich zu entschulden, lautet die Forderung gesetzlich veränderte Grundlagen zu schaffen."

 

Gleichwohl ist es uns im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, bedeutende Investitionen für die Stadtentwicklung und für den Strukturwandel in Duisburg anzuregen; wichtige Stadterneuerungsmaßnahmen finden ihre Fortsetzung.

 

Den diesjährigen Geschäftsbericht haben wir unter das Leitmotiv „City on the move – Hier tut sich was!“ gestellt. Bereits das Titelbild mit den schwungvollen Tänzerinnen der World Games 2005, die gleichzeitig eine Brücke zu unseren asiatischen Freundschafts- und Wirtschaftsbeziehungen schlagen, erinnern an die Dynamik und die Energie, die im Konzern Stadt im Jahr 2005 spürbar waren. Duisburg entwickelt sich positiv.

 

 

Duisburg: “City on the move“ – Hier tut sich was!

Zurzeit entsteht in der Innenstadt das CityPalais Duisburg, ein auffallendes Zentrum für das Casino Duisburg, internationale Gastronomie, Handel und Dienstleistung, Veranstaltungen, Kongresse und Konzerte – und es wird auch wieder eine neue Mercatorhalle geben. Schritt für Schritt entwickeln wir weitere Projekte, wie das Forum Duisburg, eine „Erlebnis-Einkaufswelt“ mit neuen Themen und Trends auf der Königstraße.

 

Die Verbindung von Innenhafen und Innenstadtleben ist ein nächstes Ziel. Der Innenhafen liefert das Potenzial, die Individualität unserer Stadt zu kommunizieren. Die Fertigstellung des neuen Gebäudekomplexes Pier Eins mit modernen Büroflächen und die Errichtung at-traktiver Eigentumswohnungen direkt an der Speichergracht haben im Jahr 2005 die bevorzugte Wohn- und Büroadresse Innenhafen bereichert.

Im Trend: Kultur, Sport und Freizeit in Duisburg

2005 war ein Jahr mit einer besonderen Herausforderung für Duisburg: Elf Tage lang war die Welt zu Gast in unserer Stadt und Region – und sie war begeistert! Die siebten Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten, die vom 14. bis zum 24. Juli in Duisburg und in den Partnerstädten der Region stattfanden, setzten nach Einschätzung des World Games Weltverbandes IWGA einen neuen Standard; sie wurden als „die besten World Games aller Zeiten“ gelobt.

 

Medien und Fernsehteams haben die Bilder der Region in die ganze Welt transportiert sowie der Wirtschaft und nicht zuletzt auch der Tourismusbranche neue Eindrücke über den Strukturwandel im Ruhrgebiet vermittelt. Nicht nur mit dramatischen Wettkämpfen und sportlichen Höchstleistungen weckten die World Games 2005 Emotionen. Das internationale Sportereignis in Duisburg war zugleich ein riesiges, begeisterndes Kulturfestival – allein die Veranstaltungen und Events auf der beliebten World-Games-Plaza vor der MSV-Arena wurden von rund 300.000 Gästen besucht.

 

Diese Bilder zeigten: Duisburg ist überraschend anders. Duisburg ist eine Stadt, in der sich was tut, eine Stadt mit Lebensqualität und guten Perspektiven. Und Duisburg ist vor allem eine Stadt, in der sich in Zukunft noch eine Menge entwickeln wird.

 

 

Impulse für die Wirtschaft: Nationale und internationale Netzwerke

Der Duisburger Hafen konnte seine Position 2005 als weltgrößter Containerhafen im Binnenland ausbauen. Duisport ist mit seinen modernsten Umschlageinrichtungen und exzellenter Infrastruktur einer der führenden Hafen- und Logistikstandorte Europas. Zu den Stärken Duisburgs als Wirtschaftsstandort gehört Logport als Schnittstelle wichtiger europäischer Transportketten.

 

Auch durch unsere kommunale Außenpolitik ist es 2005 gelungen, neue Unternehmen nach Duisburg zu holen. Duisburg ist bereits heute ein Standort mit internationaler Ausstrahlung und weltweitem Handel, internationaler Logistikstandort und Verkehrsknotenpunkt, Standort internationaler Konzerne und Firmen. Deshalb sind unsere internationalen Städtepartnerschaften mit Wuhan (China) und mit Gaziantep (Türkei) wichtige Schritte, weltweite Handelsbeziehungen zu vertiefen.

 

Bei unserer Wirtschaftsreise nach Wuhan konnten wir die Partnerschaft zu dieser Stadt sehr positiv beleben und das Interesse der chinesischen Regierung und der Wirtschaft an Projekten in Duisburg wecken. Weiterhin ist die Verbindung zur Türkei ein wichtiges wirtschaftliches Potenzial. Mit 40 Wirtschaftsvertretern haben wir Gaziantep besucht; viele türkische Unternehmen schätzen Duisburg als Wirtschaftspartner. Der Anfang ist gemacht: Ein türkischer Logistiker hat sich auf dem Logport-Gelände angesiedelt, eine türkische Handelsgesellschaft wurde auf der anderen Rheinseite gegründet, mit weiteren Firmen wird derzeit verhandelt.

 

 

Chancen schaffen

Integration durch berufliche Qualifizierung, gesundheitliche Aufklärung in Kindergärten und Öffentlichkeitsarbeit, kommunaler Umwelt- und Verbraucherschutz, Stadterneuerungsmaßnahmen, moderner Wohnungsbau in naturnaher Umgebung – auch diese Aktivitäten charakterisieren unsere Soft Skills und haben 2005 dazu beigetragen, Duisburg als Wohnort weiter attraktiv und lebenswert zu gestalten.

 

In einer globalisierten Welt wird sich die Gesellschaft in unserer Stadt in den nächsten Jahren, in der nächsten Generation deutlich wandeln. Das wichtigste Kapital für die Entwicklung und Neuausrichtung unserer Stadt ist die Bildung der Kinder; die vorschulische und schulische Ausbildung und Förderung von Sprachkompetenz bildet ein Schlüsselelement. Hier wird Duisburg auch zukünftig aktive Schwerpunkte setzen. Investitionen in Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigungsfähigkeit sind wichtige Grundpfeiler angesichts der Probleme des Arbeitsmarktes. Eine der größten Aufgaben bleibt es, neue Arbeitsplätze und Chancen in allen Bereichen zu schaffen.

 

Die Beiträge des Geschäftsberichtes dokumentieren nicht zuletzt die Leistungen und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die bewährte Zusammenarbeit von Stadt, Kammern, Arbeitsverwaltung, Unternehmen, Gewerkschaften und Wissenschaft in Duisburg, flankiert durch eine intensive Unterstützung seitens des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes und der Europäischen Union.