Duisburg, 22. Oktober 2022 -
"Gras fressen" - "kämpfen" ... endlich wieder Tore schießen! Mit
Schiedsrichter Timo Gerach ist heute ein gestandener 35-Jähriger an
der Pfeife, der in seinen ganz jungen Jahren gelernt hat,
Entscheidungen ohne VAR zu treffen. MSV-Trainer Torsten Ziegner hat
sich wieder für Ajani und Bouhaddouz entschieden. Er hält konsequent
(oder ist es schon starrsinnig) an "seinen" Spielern und "seinem"
System fest, mit dem gerade einmal drei Punkte aus den letzten sechs
Spielen geholt wurden. Auch am letzten Spieltag gegen die Dortmunder
U23 hat es versagt.
1. Halbzeit Der MSV,
traditionell in den blau-weiß gestreiften Trikots, hat Anstoß, die
Viktoria, ganz in Rot, spielt von rechts nach links.
Schiedsrichter Timo Gerach hat die Partie bei bewölkten 18 Grad
angepfiffen. Bouhaddouz setzt sich in der ersten Minute auf der
linken Seite durch, doch sein Pass in den Strafraum ist viel zu
ungenau und für keinen Duisburger erreichbar. Köln steht kompakt,
versteckt sich nicht und sucht den Duisburger Strafraum. 6. -
eine schöne Flanke von Feltscher, fast von der rechten Grundlinie,
vor das Tor, Michelbrink läuft, bedrängt, herein, sein Kopfball geht
über den Querbalken. 12. - einen guten Pass von Jander auf
Bouhaddouz kann dieser im Strafraum nicht mitnehmen und geht zu
Boden. Vielleicht in den Boden getreten, ein Foul war nicht zu
sehen. 17. - die erste Chance für die Viktoria ist ein
Hochkaräter! Nach einer Ecke kommt der Ball wieder vor das Tor,
etwas in den Rückraum, wo Handle frei in den Ball springen kann,
Torwart Vincent Müller wehrt den Schuss auf der Torlinie ab. 20.
- und die nächste Torchance. Stehle setzt den Ball nach einem Pass
an den rechten Pfosten neben das Tor. Köln bestimmt jetzt das
Spielgeschehen. 22. - Meißner jagt einen Freistoß aus 23 Metern
direkt auf das Tor. Müller fliegt in den rechten Winkel und dreht
das Leder um den Pfosten. Hinten wackelt Duisburg, vorne lässt
Köln aktuell nichts mehr zu. Ein Schuss aus der Distanz, der
rechts neben das Tor geht. Und Vincent Müller schimpft wie ein
Rohrspatz, weil auch dieser unbedrängt abgegeben werden konnte.
30. - 0:1. Nicht überraschend geht Köln nach einer
Ecke durch einen Kopfball von Siebert im Fünfmeterraum in Führung.
Das passiert, wenn man als Trainer die selben Fehler in der
Aufstellung immer wieder, trotz negativer Erfahrungen, wiederholt.
36. - Meißner nimmt den Ball im Strafraum volley, das Leder rauscht
knapp über den Querbalken. Der monotone Singsang der Duisburger
Ultras kann den MSV auf dem Rasen auch nicht wecken. 42. - die
erste gute Aktion von Ajani. Kölle kämpft den Ball an der linken
Torauslinie zu Ajani, der das Leder zurück auf Stoppelkamp spielt,
der sofort abzieht. Sein Schuss wird leider abgefälscht und geht so
über den Querbalken. Die nachfolgende Ecke sorgt nicht für Gefahr.
Aber die Zebras haben wieder den Weg in den Kölner Strafraum
gefunden.
Halbzeit Nein, es ist dieses Mal nicht die
Mannschaft, es ist der Trainer, der für die Abwärtsspirale
verantwortlich ist! Die erste Chance hatte der MSV, die nächsten
Hochkaräter die Viktoria. Die vierte gute Torchance saß nach einer
halben Stunde. Und auch die fünfte, sechs Minuten später, verfehlte
das Ziel nur knapp. Die Führung der Viktoria ist verdient,
vielleicht sogar um ein Tor zu niedrig. Bei Duisburg geht, wie
schon vor dem Anpfiff bei dieser Aufstellung in der Offensive
geschrieben, vorne nichts! Ist Trainer Ziegner in der Lage, seine
Fehler zur 2. Halbzeit zu korrigieren?
2. Halbzeit
Beide Teams stehen wieder auf dem Rasen, Schiedsrichter
Gerach hat die Partie wieder angepfiffen. Keine Wechsel, Trainer
Ziegner korrigiert seine Fehler nicht, sitzt es (erst einmal) aus.
Duisburg ist jetzt aggressiver unterwegs. Rolf Feltscher beackert
die rechte Seite und bringt gerade wieder eine gute Flanke vor das
Tor, die kurz vor zwei Duisburgern geklärt werden kann.
61. - nicht zu fassen! Der von mir oft gescholtene
Bouhaddouz hält in eine Flanke von Michelbrink in zentraler
Positionen den Kopf in die Flugbahn und das Leder tippt auf und ins
Tor. 1:1-Ausgleich! Mit dem Rücken zur Wand
beweisen die Zebras, dass sie Fußball spielen und kämpfen können!
Warum nicht von Beginn an? Zwischenzeitlich sind auch Hettwer und
Ekene im Spiel. 76. - Mai rettet den Ball vor dem
einschussbereiten Koronkiewicz ins Toraus. 77. - im Gegenzug
schießt Stoppelkamp aus ungefähr 43 Metern den Ball über Torwart
Voll und ganz knapp neben den linken Pfosten ins Toraus. 82. -
Torwart Voll kann einen Kopfball von Bouhaddouz, der aus kurzer
Distanz auf den Torwart kommt, zur Ecke abwehren. Vier Minuten
Nachspielzeit sind angezeigt.
Schlusspfiff
Nimmt man beide Halbzeiten, so geht das Unentschieden voll
in Ordnung. Der MSV benötigte 46 Minuten Anlauf, um in dieses
Spiel so richtig anzukommen. Aziz Bouhaddouz brauchte sogar 823
Minuten für sein Tor.
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