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   Saison 2023/2024 - 37. Spieltag, 12.5.2024, 13:30 Uhr
     MSV Duisburg - Erzgebirge Aue    2:2 (0:1)

Esswein und Engin treffen - 83.-"Platzsturm" durch Ultras - nach 67 Minuten Spielunterbrechung geht es weiter

Live von Jochem Knörzer, Nico Herbertz + Manfred Schneider (Foto), Statistik Harald Jeschke

Duisburg, 12. Mai 2024 - Das letzte Heimspiel dieser Saison, das letzte Heimspiel in der 3. Liga, zumindest für eine Saison.
"Absteiger, Absteiger!" hallt es als Begrüßung für die Zebras durch das Stadion. Für die paar Euro Eintrittsgeld kann man sich halt keinen Erfolg kaufen.

1. Halbzeit
Der MSV, in den blau-weiß quergestriften Trikots, spielt von rechts nach links, Aue, ganz in Lila, hat Anstoß. Der 30-jährige Drittliga-Schiedsrichter Assad Nouhoum hat die Partie bei sonnigen 24 Grad angepfiffen. Bei dem Duisburger Sieg in Verl hatte er eine gute Leistung gezeigt.
7. - Michelbrink verliert den Ball vor dem eigenen Strafraum, Knoll rettet zur Ecke, die geklärt wird.
Es war der zweite eher unnötige Ballverlust im Mittelfeld von Michelbrink.
9. - der erste Schuss auf das Tor kommt von Pledl, der aus linker Position abzieht, aber Männel anvisiert.
11. - Pledl liegt neben der rechten Außenlinie und bleibt liegen. Kölle ist bei ihm und zeigt "auswechseln" an.
17. - Inanoglu erobert am gegnerischen Strafraum durch einen Stolperer des Auers den Ball, Männel ist weit draußen, das Tor ist leer, doch der Weg ist versperrt. Inanoglu legt den Ball auf Esswein ab, der aus zentraler Position nicht sofort abschließt, ein wenig nach innen zieht, sein Schuss rollt am rechten Pfosten vorbei ins Toraus. Bezeichnend für die gesamte Saison.
25 Minuten sind gespielt, Assad Nouhoum winkt zur Trinkpause. Das Zeichen für "den Stimmungsblock", mal wieder "Absteiger, Absteiger" zu gröhlen. Auch zaghafte "Wir sind Duisburger und ihr nicht" sind kurz zu hören. Die große Mehrheit der 11.508 Zuschauer, darunter 290 aus dem Erzgebirge, stimmt nicht ein.
43. - 0:1. Der Ball wird Seitz in zentraler Position im Strafraum vor die Füße gelegt, er zieht ab und nagelt das Leder aus 15 Metern unter den Querbalken ins Tor. Eine glückliche Führung der Gäste. Hier sah es bis dato eher nach einem torlosen Unentschieden aus.
Der aufgeteilte Duisburger "Stimmungsblock" verhöhnt die eigene Mannschaft. Von "in guten wie in schlechten Zeiten" haben "Kohorte/Ultras" noch nichts gehört.


Halbzeit
Hier geht es nicht einmal um die berühmte "Goldene Ananas", das spiegelt sich in der ersten Hälfte auch wieder. Beide Mannschaften sind bemüht, das Tor für Aue war ein Zufallsprodukt und nicht vorhersehbar.
11.508 Zuschauer sehen sich diese Partie im Stadion an. In dieser Saison pilgerten damit insgesamt 231.570 Zuschauer zu den Spielen des MSV, 12.188 im Schnitt. Ist das in etwa der harte Kern, mit dem man auch in der Regionalliga rechnen kann?


2. Halbzeit
Beide Teams stehen wieder auf dem Platz, Schiedsrichter Nouhoum hat die Partie wieder angepfiffen.
52. - eine Freistoßflanke von Pusch kommt in den Strafraum, Fleckstein springt der Ball über den Fuß, dann geht es mit einem Abseitsfreistoß für Aue weiter.
57. - 1:1. Köther mit einem guten Antritt dringt von links in den Strafraum ein, seinen scharfen Pass vor das Tor verwandelt Esswein mit einem langen Bein zum Ausgleich.
60. - Fehlentscheidung von Schiedsrichter Nouhoum. Knoll spielt vor dem Duisburger Strafraum klar den Ball,  der Auer fällt und der Schiedsrichter gibt den Gästen einen Freistoß knapp vor der Strafraumlinie.
61. - 1:2. Stefaniak läuft an, Braune rechnet mit einem Schuss ins linke Eck und macht einen Schritt zur Mitte, der Ball aber geht rechts ins Tor.
62. - Kölle wird im Strafraum durch einen Tritt vor das Schienenbein gelegt, Schiedsrichter Nouhoum entscheidet sofort auf Elfmeter. Für das körperliche Angehen eines Auer Spielers gegen den Schiedsrichter könnte er sogar die Rote Karte zücken.
64. - 2:2. Engin läuft an und verwandelt sicher. Männel springt nach links, der Ball landet im freien Feld.

83. - (15:11 Uhr) Ultras haben eine Fluchttüre geöffnet und gehen Richtung Rasen. Die Bande wurde bereits ...

... umgetreten, einige Ultras sind maskiert.
Die Ordner stehen auf der Torauslinie, die Polizei sichert dahinter.
Rauchbomben werden auf Ordner geworfen. Unfassbar!
Es wird Zeit, sich von diesen Kriminellen zu distanzieren, Strafanzeigen zu erstatten und Stadionverbote zu erteilen.
Das sind keine Fans, sie sind eine SCHANDE für DUISBURG!

Das erinnert an den 25.8.2012, als beim 1:3 gegen Dresden Ähnliches passierte. Am Ende landete der MSV auf dem 11. Tabellenplatz in dieser Zweitligasaison, danach folgte, Kentsch sei Dank, der Zwangsabstieg.

15:20 Uhr. Na endlich. Nachdem eine weitere Fluchttüre geöffnet wird und weitere Personen aus dem Zuschauerraum drängen, greift endlich die Polizei ein, drängt die Kriminellen zurück und schließt die Fluchttore. Da die unteren Stufen trotz Aufforderung nicht freigegeben werden, wird zum Vertreiben Pfefferspray eingesetzt.
15:26 Uhr: Eine Stadiondurchsage: Es hat Verletzte gegeben. Diese sollen sich am "Michael-Tönnes-Platz" melden.
15:45 Uhr: Beratungen, ob das Spiel fortgesetzt wird, sind im Hintergrund im Gange

MSV-Interims-Teamchef Uwe Schubert ist zu den Chaoten gegangen und versucht einen Wortführer der Ultras davon zu überzeugen, sich zu beruhigen, damit das Spiel nicht abgebrochen, sondern fortgesetzt wird.

Danach sagt Uwe Schubert: "Ich habe schon gesagt, dass ich die Menschen verstehen kann, aber wir spielen hier Fußball, da geht es nicht um Gewalt! Wir sollten einfach gucken, dass wir das Spiel zu Ende bringen. Gewalt gehört nicht zum Sport und dazu stehe ich auch. Wir sollten die letzten Minuten in der 3. Liga zu Ende spielen, der Sport soll im Mittelpunkt stehen, nicht die Gewalt."

Respekt für Uwe Schubert, aber auch für die Ordner, die so standhaft auch Rauchbomben widerstanden haben!

Die Chaoten der Ultras verlassen die Stehplätze. Dann könnte es doch weitergehen.
16:05 Uhr: das Spiel soll um 16:15 Uhr wieder angepfiffen werden.

16:18 Uhr, 83. - Schiedsrichter Nouhoum hat die Partie wieder angepfiffen.
89. - Thiel aus halblinker Position aus 17 Metern. Braune lenkt den Ball zur Ecke.
In der vierten Minute der Nachspielzeit pfeift Schiedsrichter Assad Nouhoum die Partie endgültig ab,

Schlusspfiff
Reicht es den Chaoten denn nicht, dass der Traditionsverein MSV Duisburg, Gründungsmitglied der Bundesliga, nach 1986 in die erste Amateurliga absteigen muss und so für genug Schlagzeilen sorgt, müssen es jetzt durch das schon kriminelle "Danebenbenehmen" der Ultras in Lübeck und heute auch noch negative Schlagzeilen sein?
Neuanfang ... ohne Ingo Wald und ohne diese kriminellen Chaoten!


Braune - Fleckstein, Knoll, Senger - Engin, Köther - Zenga, Michelbrink - Pledl, Kölle - Inanoglu

  Männel - Danhof, Majetschak, Vukancic, Jakob - Pepic, Schikora - Meuer, Tashchy, Stefaniak - Seitz

Tor

 Minute 

 Schütze 

 Assist 

 Eingewechselt 

0:1

43.

Seitz

MSV

10. Knoll

1:1

57.

Esswein

Köther

14. Esswein für Pledl

1:2

61.

Stefanik

46. Pusch für Inanoglu

2:2

64.

Engin

Elfmeter

69. Bakalorz für Knoll

83. Castaneda für Zenga

83. R. Müller für Michelbrink

Aue

15. Meuer

70. Sijaric für Seitz

52. Seitz

70. Thiel für Meuer

88. Sijaric für Schwirten

88. Stefaniak für Hetzsch

SR: Assad Nouhoum
Assistenten: Simon Schreiner, Felix Wagner
4. SR: Tarik Damar
Zuschauer: 11.508

 
Braune
Fleckstein, Knoll, Senger
Engin                                                                    Köther
 Zenga           Michelbrink
Pledl         Kölle
Inanoglu