Duisburg, 21 Juli 2023 - Schon vor einem
Jahr hatte MSV-Geschäftsführer Sport Ralf Heskamp die Fühler nach
Dennis Smarsch ausgestreckt. Damals entschied sich der heute
24-jährige Torwart für Zweitligist St. Pauli, wollte neben Ex-Zebra
Lukas Daschner einen Stammplatz erkämpfen. Während der Duisburger
zum Stammspieler avancierte, fand sich Dennis Smarsch nach sechs
Ligaspielen und einem Auftritt im DFB-Pokal, bezeichnender Weise in
der Duisburger Arena gegen den SV Straelen, erst auf der Bank,
danach im Regionalliga-Nord Kader der Hamburger und später auf der
Tribüne wieder.
Nach dem heutigen Vormittagstraining gestattete Dennis Smarsch der
BZ-Duisburg ein paar tiefere Eindrücke. Dennis Smarsch: "Lukas
Daschner ist das erste, was ich mit Duisburg verbinde. Wir haben
drei zusammen in St. Pauli gespielt und auch viel Zeit zusammen in
Hamburg verbracht. Er hat mir über sein Handy einiges über Duisburg,
insbesondere die Fans gezeigt. Und man spricht auch über seinen
Verein. 'Malochen' ist hier das Zauberwort, das heißt hart
arbeiten.Lautstarke Fans, die dich fordern. Das habe ich positiv
wahrgenommen." Weiter: "Die Atmosphäre im Stadion selber
wahrzunehmen, ist dann nochmal eine andere Welt. Darauf freue ich
mich."
Der Kontakt nach dem Erstkontakt blieb mit MSV-Trainer
Sven Beuckert erhalten. So ging es jetzt plötzlich ganz schnell.
Ein Neuzugang, den wohl niemand auf dem Zettel stehen hatte. "Zu
den ersten Nachrichten, die auf mein Handy kamen, war auch eine von
'Daschi': Willkommen endlich zu Hause!", so Smarsch. "Ich bin als
Junge nach Hamburg gekommen und als Mann gegangen. Ja, fünf Euro ins
Phrasenschwein, aber stimmt schon. Knolli war für mich schon in
Pauli da, schon lustig, dass er jetzt auch Duisburg für mich da ist.
Er ist in vielen praktischen Dingen für mich der erste
Ansprechpartner."
Dennis Smarsch bezeichnet sich selber nicht als
"Trainingslager-Typ", er würde eher die Bezeichnung "Heimscheißer"
wählen: "Ich liebe die Zeit bei meiner Familie, ich liebe es zu
Hause zu sein, schlafe gerne im eigenen Bett und ich mag die
Athmophäre zu Hause. Für neue Spieler wie mich ist es total wichtig,
dass man hier zusammen kommt, sich zusammen schweißt und Zeit
miteinander verbringt. Fußball ist so etwas wie Speeddating, so
schnell wie man sich da kennenlernt. Ich sehe die Jungs jetzt mehr
als meine Freundin, die zur Zeit wieder in Berlin ist. Ich bin hier
sehr gut aufgenommen worden, hatte schon nach zwei Tagen das Gefühl,
schon länger hier zu sein."
Auf die Frage, ob er den
persönlichen Anspruch an sich hat, in Freiburg beim Ligaauftakt im
Tor zu stehen, antwortete Dennis Smarsch: "Ich habe mir
vorgenommen, was solche Fragen betrifft, diese auf dem Platz zu
beantworten. Ich möchte es auf dem Platz zeigen. Ich möchte hier
keine Kampfansage machen, ich werde auf dem Platz Gas geben und
alles geben. Alles Weitere wird man sehen. Man weiß, dass ich
spielen will!"
BZ-Duisburg wird Dennis Smarsch
dabei beobachten und wünscht im viel Erfolg!
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