BZ-Home   BZ-Sitemap Sitzung der Bezirksvertretung  Mitte  



Rat, BV, Ausschüsse
Parteien
Wahlen ab 1947
Politische Historie
Oberbürgermeister ab 1873

Archiv 2011 bis Juni
Archiv ab 2010

 







 
Öffentliche Sitzung am Donnerstag, 8. September 2011

  Von Harald Jeschke

Niederschriften der öffentlichen Sitzungen vom 17.06.2011, 30.06.2011 und 14.07.2011  

1.1 

Antwort zum Antrag "Erhalt der Schülerbedarfsampel an der Oranienstraße" (DS: 10-0003)  

 

Beschlussvorlagen  

Schuleinzugsbereiche für Grundschulen in Duisburg
1. Erlass einer Rechtsverordnung
2. Änderung der Bezirkssatzung  
- einstimmig

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Namensverleihung des Neubaus an der Carstanjenstraße 10 in 47057 Duisburg  
- einstimmig

Bebauungsplan Nr. 1174 -Dellviertel- "Mercatorstraße"
1. Aufstellungsbeschluss
2. Prioritätenliste
3. Verzicht auf eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit  
- einstimmig

Denkmalschutz - Villa Giesen, Friedenstraße 106 in 47053 Duisburg (ZA-2010-0054) 
 - einstimmig

Prüfung der Bedeutung für Städte und Siedlungen

Das Denkmal Friedenstraße 106 "Villa Giesen" ist bedeutend für Städte und Siedlungen, hier Duisburg-Mitte, denn die Villa stellt einen prägenden Bestandteil der bürgerlichen

Wohnbebauung an diesem Abschnitt der Düsseldorfer Straße und ihrer Nebenstraßen dar.
 

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sich entlang der Düsseldorfer Straße bedeutende

Duisburger Familien mit großen Privathäusern angesiedelt, beginnend mit der ehemaligen Villa Böninger an der Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße (heute Wilhelm-Lehmbruck-Museum). Unweit der Einmündung Friedenstraße war 1867 die Villa Curtius gebaut worden, die seit 1913 das Haus Röchling (Düsseldorfer Straße 193, 1913-14, Architekt Bruno Paul) ersetzt, um nur einige Eckpunkte zu nennen.
Seit dem Wiedererstarken der Duisburger Wirtschaft einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg sowie der Verlagerung von Gewerbebetrieben aus diesem innenstadtnahen Bereich mehren sich die Neubauten an der Düsseldorfer Straße und ihren Abzweigungen. Dabei stellt die Villa Giesen mit Planung seit 1921 eine der frühesten dar. Es folgten vom selben Architekten die Villen Curtiusstraße 1 (1923) und 3 (1924), sowie auch das Haus Menzelstraße 55 (1923-24, Architekt Fritz Weimann). Alle drei, wie auch das Haus Röchling, sind als Denkmal eingetragen. Bis heute hat das Wohngebiet trotz Nachverdichtungen und einigen Großbauten wie dem Polizeipräsidium den Charakter eines gehobenen Quartiers mit freistehenden, meist zweigeschossigen Häusern auf großzügig bemessenen Grundstücken, die entlang der Straßen lockere Zeilen bilden und mit ihren Fassaden das Straßenbild prägen, bewahrt. Das Haus Friedenstraße 106 nimmt diesen Duktus auf, bzw. formt das Thema für das folgende Jahrzehnt, wie unten dargestellt wird.

Die Entwicklung der Düsseldorfer Straße – und ihrer Nebenstraßen - zur Prachtstraße der Duisburger Unternehmer, durchsetzt vom repräsentativen Grün der Villengärten und Parks (Kantpark, Böningerpark), setzt um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein und reicht bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Erst durch Kriegseinwirkung und - anschließend - durch die gedankenlose Planung der Nachkriegszeit ist dieses identitätsstiftende Stadtbild verloren gegangen. So fanden sich hier, ausgehend von der Königstraße nach Süden „bis zum Grunewald“ (Brockhaus, siehe unten) – im Verlauf der Düsseldorfer Chaussee die prachtvollen Wohnhäuser der bedeutenden Industriellenfamilien und Großbürger, u.a. Böninger, Carstanjen und vom Rath.

Wenn auch eine Geschichte dieser für die Stadt Duisburg bedeutenden städtebaulichen Entwicklung bis heute nicht umfassend bearbeitet oder wissenschaftlich erforscht ist, so legen doch die in Bauaktenarchiv und Stadtarchiv erhaltenen Dokumente (Pläne, Fotos, etc.) ein beredsames Zeugnis dieser Entwicklung ab. Vor diesem Hintergrund und insbesondere angesichts der Verlustgeschichte der einst in diesem Straßenzug das Stadtbild prägenden Villen derjenigen Unternehmerschicht, die die Geschicke der Stadt im 19. und frühen 20. Jahrhundert und darüber hinaus formte, zeigt sich der hohe Dokumentationswert eines „Überlebenden“ der Epoche für die Stadt Duisburg, bzw. die heutige Duisburger Innenstadt.
Wenn die einst dichte Präsenz dieser Gesellschaftsschicht, die heute sinnbildlich für das Werden der Großstadt im Industriezeitalter steht, weitgehend im Stadtbild verloren gegangen ist und vergleichbar nur mehr anhand der prächtigen Grabmalsarchitekturen auf der Magistrale des Duisburger „Prominentenfriedhofs“, dem heutigen Friedhof Sternbuschweg ablesbar ist, muss sich der aus dem Denkmalschutzgesetz resultierende gesellschaftliche Auftrag umso alarmierender an der hier zur Frage stehenden Villa festmachen.

Das Denkmal „Villa Giesen“ eignet sich in hohem Maße, um die charakteristische Prägung des Stadtviertels in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu dokumentieren, auch und gerade weil diese Entwicklung durch den Zweiten Weltkrieg ein jähes Ende findet.
 

Prüfung der Bedeutung für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse

Prüfung der künstlerischen Gründe für die Erhaltung und Nutzung

Prüfung der wissenschaftlichen Gründe für die Erhaltung und Nutzung

Für die Entwicklung der Architektur in Duisburg in den Jahren zwischen den beiden

Weltkriegen, als Duisburg zu einer der wichtigsten Industrie-Großstädte Deutschland

heranwuchs, war der Architekt Gustav v. Cube von herausragender Bedeutung.

 

Die Villa Giesen war sein erster Entwurf für ein Bauwerk in dieser Stadt. Sie ist insofern von

besonderem wissenschaftlichen Wert nicht zuletzt im Hinblick auf die spezifische Geschichte des bürgerlichen Wohnens in Duisburg in jener Zeit.

 

 


 

 

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Neubau einer Umschlag- und Lagerhalle, Moerser Straße, 47059 Duisburg (Az.: BN 2011-0153)  
- einstimmig

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Neubau einer Ausgabeküche mit Speiseraum, Mainstraße 10, 47051 Duisburg (Az.: BN 2011-0087)  
- einstimmig

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Erweiterung einer bestehenden Umschlaghalle, Vulkanstraße, 47053 Duisburg (Az.: BN 2011-0152)  
- einstimmig

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Anbau einer Ausstellungshalle und Teilumbau des ehem. Kundenzentrums, Auf der Höhe 47, 47059 Duisburg (Az.: BN 2011-0131)  
- einstimmig

10 

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Bauvoranfrage zur Errichtung eines gastronomischen Betriebes, hier: Errichtung einer Jugendherberge, Kruppstraße, 47055 Duisburg (Az.: A 2011-0057)  
- einstimmig

11 

Genehmigung eines Dringlichkeitsbeschlusses: Erweiterung einer Betriebskindertagesstätte von zwei auf drei Gruppen, Wolfgang-Reuter-Platz 4 in 47053 Duisburg - Az.: BN 2011-0151 -  
- SPD, Linke, Grüne sprechen von 'gefährdende Altlasten im Boden', wollen an die Öffentlichkeit gehen
- trotzdem mehrheitlich (13 Ja / 3 Nein) angenommen
Anmerk.: Warum wurde der Dringlichkeitsbeschluss unterschrieben?

12 

Errichtung von drei Großflächenwerbetafeln, Forststraße 30, 47055 Duisburg (Az.: E 2011-0099)  
- einstimmig

13 

Errichtung von 3 Großwerbetafeln, Koloniestraße 78, 47057 Duisburg (Az.: E 2011-0100)  
- einstimmig

14 

Umbau und Modernisierung der Kindertagesstätte, Nikolaistraße 60 - 62, 47055 Duisburg (Az.: BV 2011-0204)  
- einstimmig

15 

Nutzungsänderung (bauliche Anlage für gewerbliche Zwecke) von Verkauf von Autohandel in Verkauf von Haushaltswaren, Sternbuschweg 112 - 114, 47057 Duisburg (Az.: BV 2011-0859)  
- einstimmig

16 

Erweiterung, Umbau und Modernisierung der Kindertagesstätte, Vogelsangplatz 1, 47055 Duisburg (Az.: BN 2011-0039) 
- einstimmig

17 

Änderung einer baulichen Anlage nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, hier: Errichtung und Betrieb einer Anlage zum Umschlagen und Behandeln von nicht gefährlichen Abfällen, Am Außenhafen 5 - 7, 47059 Duisburg (Az.: GA 2011-0023)  
- einstimmig

18 

Errichtung einer baulichen Anlage für gewerbliche Zwecke, Errichtung einer mobilen Überfahrtplattform, Am Außenhafen 5 - 7, 47059 Duisburg (Az.: BV 2011-0905)  
- einstimmig

19 

Errichtung von 3 Einfamilienhäusern in 2-geschossiger, offener Bauweise - 21. Verlängerung zu A 89-0045, Zum Drachensteig 1, 47057 Duisburg (Az.: FB 2011-0096)  
- einstimmig

20 

Änderung und Umbau des bestehenden Gebäudes, Mülheimer Straße 273, 47058 Duisburg (Az.: BN 2011-0148)  
- einstimmig

21 

Errichtung eines Anbaus mit Barbetrieb, Julius-Weber-Straße 36, 47053 Duisburg (Az.: BN 2011-0032) 
 - einstimmig

22 

Errichtung von zwei Großflächenwerbetafeln, Max-Peters-Straße 8, 47059 Duisburg (Az.: E 2011-0117) 
 - einstimmig

23 

Errichtung eines Geschäftshauses - 15. Verlängerung des Vorbescheides BS 92-0037, Paul-Rücker-Straße 6 b, 47059 Duisburg (Az.: FB 2011-0112)  
- einstimmig

24 

Bauvoranfrage zur Erweiterung eines Wohn- und Geschäftsgebäudes, hier: Aufstockung (Lager) des Hofgebäudes sowie Einrichtung zweier Dachterrassen, Ludgeristraße 14, 47057 Duisburg (Az.: A 2011-0048)  
- einstimmig

25 

Umbau und Sanierung des Gebäudeskomplexes "Haus Hartenfels"; Nutzungsänderung DG und KG in Aufenthaltsraum im Hauptgebäude; Erweiterung des Torhauses, Umbau und Nutzungsänderung des Turmhauses in insges. 16 WE sowie Errichtung einer Tiefgarage, Mülheimer Straße 290, 47057 Duisburg (Az.: BV 2009-1110)  
Die Straßenanbindung ist wohl nur über das Mülheimer Gebiet möglich. Dagegen wehren sich bereits jetzt Mülheimer Anwohner. Bezirkamtsleiterin Brigitta Neisius stellt klar, dass die BV Mitte hier keinerlei Möglichkeiten hat, da es sich ausschließlich um planungsrechtliche Belange der Stadt Mülheim handelt.
- einstimmig, bei 3 Enthaltungen

26 

Errichtung eines Balkons im 1. OG, Aakerfährstraße 49, 47058 Duisburg (Az.: BV 2011-0816)  
- einstimmig

 

Mitteilungsvorlagen  

27 

Antrag der CDU-Fraktion (DS 11-0405) zu den Haushaltsberatungen 2011 hier: Auflistung aller für die politischen Beratungen erstellten, wiederkehrenden Berichte  
- zur Kenntnis genommen

28 

Integrierte Stadterneuerung in Duisburg
hier: EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH  
- zur Kenntnis genommen

Dr. Lothar Tacke (SPD): "Da es hier ja ziemlich sicher scheint, dass die EG Duisburg weiter existieren kann, wäre es sehr angebracht, dass sich diese Gesellschaft zukünftig auch um andere Stadtteile in Duisburg kümmert."

29 

Gründung der Immobilien- und Standortgemeinschaft Wallquartier 

Rolf Fehr von der Innenstadtentwicklungsgesellschaft Duisburg erklärte den Bezirksvertretern den aktuellen Stand zur Gründung dieses Vereins, der nach Satzungsbeschluss im Rat und Ausstattung mit Fördergeldern auch durch das Land (kleinere Summe) dann als solcher Träger zum ersten Mal in NRW installiert wird. Nur die Hansestadt Hamburg hat dieses Gründungsprocedere schon mehrfach umsetzen können.
Mit der Entscheidung des Rates der Stadt aus dem Jahr 2005, die Innenstadt aus den gewachsenen Strukturen der Stadt heraus zu entwickeln, hat sich Duisburg für einen qualitativen
und zugleich innovativen Ansatz der Innenstadterneuerung entschieden. Das Architektenbüro
Foster + Partners hat mit dem Masterplan Innenstadt ein integriertes Entwicklungskonzept
zur nachhaltigen Revitalisierung der Duisburger Innenstadt entwickelt.
Ein entsprechender Beschluss wurde vom Rat der Stadt am 26.04.2007 gefasst. Die Projekte City-
Palais und Forum sowie der neugestaltete König-Heinrich-Platz/Opernplatz und die Überdeckelung
der A59 stellen erste realisierte Meilensteine in dem durch den Masterplan von Lord
Norman Foster gegebenen Rahmen der Cityaufwertung dar. Ein weiterer wichtiger Schritt
zur Realisierung des Masterplans ist die Eröffnung der Königsgalerie im Oktober dieses Jahres.
Neben der Realisierung der o.g. Großprojekte hat die Stabilisierung und Attraktivierung der
„Zwischenräume“ für die nachhaltige Konsolidierung der Innenstadt eine hohe Bedeutung. In
diesem Zusammenhang stellt die Gründung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft
(ISG) Wallquartier einen wichtigen Baustein dar. Der hierfür vorgesehene Bereich umfasst
den oberen Sonnenwall zwischen Königstraße und Friedrich-Wilhelm-Platz sowie den Salvatorweg
und die Wallstraße (siehe beigefügte Pläne).
Gesetz über Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISGG NRW)
Mit dem Gesetz über Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISGG NRW) von Juni 2008
eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Wallquartiers. Auf Antrag einer
privaten Initiative kann die Stadt durch Satzung Gebiete festlegen, in denen durch eine Immobilien- und Standortgemeinschaft in privater Verantwortung und in Ergänzung zu den
Aufgaben der Stadt Maßnahmen zur Stärkung und Entwicklung von Bereichen der Innenstadt
oder der Stadtteilzentren durchgeführt werden. Auf Basis dieser Satzung kann die
Stadt zur Finanzierung dieser Maßnahmen von allen Eigentümern des Gebiets eine Abgabe
erheben. Damit wird das Problem der „Trittbrettfahrer“ vermieden und die ISG-Initiative
gestärkt. Das Aufkommen der Abgabe steht der ISG zu. Diese Mittel sind von der ISG für
die geplanten Maßnahmen zu verwenden. Diese Chancen sollen mit der neu formierten ISG
Wallquartier genutzt werden. 

Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:
 Das ISG-Gebiet muss parzellenscharf abgegrenzt sein.
 Die ISG muss im Rechtsverkehr auftreten können und sich eine für sie geltende
Rechtsform geben (z.B. Genossenschaft oder Verein).
 Die ISG muss ein Maßnahmen- und Finanzierungskonzept vorlegen, das mit den
städtebaulichen Zielen der Stadt abgestimmt ist.
 Ein Satzungsverfahren darf nur eingeleitet werden, wenn das Maßnahmen- und Finanzierungskonzept
von nicht mehr als 25 % der Eigentümer im Gebiet abgelehnt
wird.
 Die Laufzeit einer ISG-Satzung ist auf max. 5 Jahre begrenzt.
Weg zu einer gesetzlichen ISG Wallquartier
Der Moment für die Gründung einer ISG ist günstig, denn das Wallquartier um Sonnenwall,
Wallstraße und Salvatorweg steht vor großen Veränderungen. Im Oktober dieses Jahres
öffnet die neue Königsgalerie ihre Tore. Damit wird ein neuer Einkaufsmagnet geschaffen,
der das Quartier in eine zentrale Lage in der Duisburger Innenstadt rückt. Von dieser neuen
Situation können die Anlieger profitieren, wenn es gelingt, hierfür attraktive Projekte gemeinsam
anzugehen. Dafür wird aus dem Kreis der Eigentümer eine Initiativgruppe aufgebaut,
die sich auf der Basis eines konsistenten Maßnahmen- und Finanzierungskonzeptes den
anstehenden Aufgaben der Profilierung und Aufwertung des Viertels, insbesondere bezüglich
der Funktionalität und Attraktivität des Gesamtangebotes, stellt.
Zentrale Aufgabe dabei ist es, einen Zusammenhalt in den Entwicklungsvorstellungen und
Aktionen aufzubauen und ein nachhaltiges Konzept zur Aufwertung des Viertels umzusetzen.
Letztlich geht es dabei um die Werterhaltung und Wertsteigerung der Immobilien und
somit um die Zukunftsfähigkeit des Quartiers. So ist es bei der angestrebten ISG Wallquartier
nicht das vorrangige Ziel, die – zum großen Teil mit Förderungsmitteln ausgebauten –
öffentlichen Räume großräumig umzugestalten, sondern Detailoptimierungen herbeizuführen.
Rahmenbedingungen der ISG Wallquartier
Zur professionellen Vorbereitung der Gründung einer ISG auf Basis des ISGG NRW hat das
Land NRW eine Zusage für die Förderung aus Mitteln der Städtebauförderung erteilt (siehe
Drucksache Nr. 10-1440). Die Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft mbH ist zum
Zuwendungsempfänger der Fördermittel ernannt. Der Auftrag wurde an das Planungsbüro
Junker und Kruse vergeben, das auch vergleichbare Projekte in anderen Städten betreut.
Heutiger Sachstand zur Gründung der ISG Wallquartier
Um für die Gründung der ISG Wallquartier eine Basis zu schaffen, hat sich, unterstützt durch
das Büro Junker und Kruse, eine Initiativgruppe von Eigentümern formiert, die bereits eine
Reihe von Gesprächen geführt und Ideen für gemeinsame Aktivitäten entwickelt hat.
Am 15. Juni 2011 fand in der Räumlichkeiten der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer
zu Duisburg eine Auftaktveranstaltung statt, um die Eigentümer über den
Sachstand zu informieren, von den Ideen zu überzeugen und zu motivieren, die ISG Wallquartier
positiv voranzutreiben. Die Veranstaltung erfuhr mit 50 Besuchern eine sehr positive
Resonanz. Der Meinungsaustausch begann mit der Vorstellung der Teilnehmer der bereits
formierten Initiativgruppe mit treffenden Kurzeinschätzungen zur Lage des Quartiers. Anschließend
wurde das von der Initiativgruppe formulierte Handlungsprogramm für die kommenden
Monate vorgestellt. Als mögliche Maßnahmen werden u.a. die Befreiung der Fußgängerzone von überflüssigem Mobiliar, das Bepflanzen der Beete, das Versehen der Beeteinfassungen
mit Holzauflagen, die Gestaltung des Platzes vor der Königsgalerie und die
Bemalung von Hauswänden in der Schmalen Gasse mit professionellen Graffitis als Kunstobjekte
vorgeschlagen.

Die Anwesenden waren sich darin einig, dass angesichts der positiven Veränderungen im
Quartier das Gesetz zur Gründung von Immobilien- und Standortgemeinschaften eine
Chance ist, das Wallquartier für die Zukunft zu rüsten.
Zur Weiterentwicklung und Vertiefung der vorgestellten Ideen und Maßnahmen trifft sich die
Initiativgruppe Wallquartier regelmäßig, um ein umsetzungsfähiges Maßnahmen- und Finanzierungskonzept
zu entwickeln. Die Anzahl der Teilnehmer bei den Treffen zeigt die Motivation
der Eigentümer an einer positiven Entwicklung des Wallquartiers mitzuwirken.
Weiteres Vorgehen
Zur Umsetzung des Konzeptes der ISG zählt ebenfalls die Fixierung einer Organisationsstruktur.
Der Vergleich der Organisationsformen anderer ISGs ergibt, dass die Gründung
eines Vereins als sinnvoll erscheint. Dies wird zurzeit rechtlich geprüft. Es ist vorgesehen,
dass die Organisation durch aktive Eigentümer im September gegründet wird.
Es wird angestrebt im Spätherbst dieses Jahr das Satzungsverfahren durch die Organisation
einzuleiten und im Frühjahr nächsten Jahres die ISG Wallquartier zu gründen. Dafür beantragt
die Organisation auf Basis der Gebietsabgrenzung und des Maßnahmen- und Finanzierungskonzeptes
bei der Kommune den Erlass einer Satzung zur Gründung einer Immobilien-
und Standortgemeinschaft. Eine entsprechende Durchlaufvorlage für den Rat der
Stadt mit vorlaufenden Sitzungen des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und
Verkehr, des Haupt- und Finanzausschusses sowie der BV-Mitte wird ab Anfang September
auf den Weg gebracht.
Als vorlaufende Maßnahme ist zusammen mit der Offensive für ein Sauberes Duisburg e.V.
am 10. September 2011 eine Aufräum-Aktion im Wallquartier geplant, um erste positive Impulse
für die Eigentümer zu erzielen. Im Blick auf die Eröffnung der Königsgalerie wird die
Aktion dazu genutzt, sich für die neuen Besucher zu rüsten.

 

 

30 

2. Lesung: Luftreinhalteplan Ruhrgebiet - Teilplan Ruhrgebiet West  

Verwaltungsmitarbeiter Heise musste feststellen, dass sich in 40 Jahren in Duisburg manches, was die Schadstoffe angeht, erheblich verbessert hat, andererseits aber andere Schadstoffarten die Stadt belasten. "Das Problem", so der Verwaltungsexperte, "ist hier die rechtliche Lage, da Bundes- und auch EU-Recht hier alles überlagern und wir das ausbaden müssen. Es gibt da auch keine Aussicht auf Besserung, zumal auch in wesentlichen Teilen die Bezirksregierung in Düsseldorf zuständig ist."

Dr. Tacke von der SPD stellte klar, dass Duisburg und hier der Bezirk Mitte, den ersten Platz bei den Stickoxyden und Schwermetallen und Platz 2 bei den Feinstäuben von alles sieben Bezirken Duisburgs innehat. "Auf diese hohen Ränge legen wir natürlich keinen Wert. Eindeutig ist, dass 90 % aller belastenden Stoffe von der Industrie produziert werden."

31 

Mündliche Mitteilungen der Verwaltung  

 

Nachtrag  

 

Beschlussvorlagen  

32

Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 2034 - Neudorf-Süd - "Koloniestraße/Sternbuschweg"

1. Weiterführung des Verfahrens nach § 13a BauGB
2. Beschluss zur öffentlichen Auslegung  

- einstimmig

33

Errichtung von Werbeanlagen, hier: Errichtung eines Signalobjektes (Säule), Innenhafen - Hafengelände -, 47051 Duisburg - Az.: E 2011-0128 -  

- einstimmig

34

Errichtung von Werbeanlagen, hier: Errichtung von drei Brammen, Innenhafen - Hafengelände-, 47051 Duisburg - Az.: E 2011-0132 -  

- einstimmig

35

Nutzungsänderung von Personalwohnheim 1 in Ärztehaus, Zu den Rehwiesen 7 - 9, 47055 Duisburg - Az.: BN 2011-0060 - Vorlage vertagt 

Vor dem Einstieg in die Tagensordnung lehnte die Bezirksvertretung die Behandlung der Tagesordnungspunkte 35 + 36 ab, da beide Vorlagen - wie zuletzt öfters geschehen - zu kurzfristig zur Beratung vorgelegt wurden.

36

Nutzungsänderung von Personalwohnung 2 EG bis 4. OG in Krankenhaus (Psychiatrie), Büros und Betriebsarztpraxen, Pregelweg 8 - 14, 47279 Duisburg - Az.: BN 2011-0202 -  
- Vorlage vertagt

 

Anträge/Anfragen  

37

Verwendung der Mittel "Pflege des Ortsbildes 2011"  

- einstimmig

38

Sondernutzungen in den Bezirken  
- einstimmig

Die Verwaltung wird aufgefordert, die Zentralisierung des Bereiches Sondernutzung sofort zu
stoppen und den aktuellen Stand zu erhalten.
Begründung:
Die weitere Zentralisierung von Aufgaben in der Stadtverwaltung widerspricht der
Zielsetzung einer bürgernahen und vor allem bezirksbezogenen Arbeit der Verwaltung.
Gerade in der hier konkret vorgesehenen Zentralisierung des Bereiches Sondernutzung
wäre eine Zentralisierung nicht nur ein Verlust von Bürgernähe, sondern auch eine
erhebliche Verschlechterung der Dienstleistung für den Bürger.
Viele Bürgerinnen und Bürger und vor allem Vereine sind bei der Vorbereitung von
Veranstaltungen auf kurze Wege zu „ihrem Amt“ angewiesen. Gerade bei diesen Anträgen
zur Sondernutzung ist das persönliche Gespräch überaus wichtig. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Sondernutzung verfügen über exzellente Ortskenntnisse und kennen oft die
individuellen Bedürfnisse des Antragsstellers.
Der Bereich Sondernutzung zeichnet sich bei der Bewältigung von problematischen
Situationen durch eine echte Zusammenarbeit mit dem Antragsteller aus. Diese besonders
effektive Arbeitsweise würde bei einer Zentralisierung entfallen. Die Verwaltung würde
wieder eher als Obrigkeit und nicht als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger empfunden
werden. Gerade die schwierige Situation im Zusammenhang mit den
Karnevalsveranstaltungen in der letzten Session zeigte, wie wichtig eine kompetente und
bürgernahe Entscheidungsebene im zuständigen Bezirksamt ist.

39

Einbeziehung der Ergebnisse des Bürgerforums Mitte – Projekt Duisburg2027 –  

- einstimmig

40

Verkehrssituation Innenstadt  

mehrheitlich abgelehnt - nur Grüne und Linke stimmten dafür. Hier soll am 26. September ein Termin mit dem Bürgerforum Mitten stattfinden.

41

Erhalt des Spielplatzes Goerdelerpark  

- Kenntnis

 

Mitteilungsvorlagen  

42

Stelenprojekt 100 Jahre Theater  

- Kenntnis

43

Mülheimer Straße: Provisorischer Ausbau der Haltestelle Lutherplatz  

Hier gab es fassungslose Politiker, die seit langem auf die Problematik bei der Eröffnung des Berufskollegs hingewiesen hatten. Die Verwaltung - Herr Jerowsky-Sänger -rechtfertigte dies mit der nicht rechtzeitigen Bereitstellung der notwendigen Mittel, die immer erst bei der Bezirksregierung genehmigt werden müssten

Wichtig war auch, dass die Ankerstraße quasi unechte Einbahnstraße ausgelegt wurde.

 

44

Bilanz DUISBURGER UMWELTTAGE 2011 "Klimaschutz selbst gemacht"  

45

Verschiedenes