Duisburg, 23. Juni 2021 -
Dass ein Inkassobüro im Auftrag
von Unternehmen bei säumigen Kunden auf die ein oder andere
Art versucht, diese zur Zahlung zu bewegen, ist bekannt. Das
so manches 'Schwarzes Schaf' darunter ist, dass im
'Graubereich' zwischen Legal und Illegal arbeitet, ist auch
hinreichend bekannt.
Diesen Bereich scheint die 'Bad
Homburger Inkasso' längst verlassen zu haben.
Stadtwerke Duisburg verkauft Fake-Rechnungen
In diesem Fall hat das Inkassobüro nach eigenen Aussagen
eine angebliche Forderung der Stadtwerke Duisburg aus Ende
2017 aufgekauft. Eine "Forderung", der der Kunde schon beim
einseitig aufgedrängten Vertragsabschluss der Stadtwerke
Duisburg schriftlich am 3.10.2017 widersprochen hatte. Auch
der späteren Betrugsrechnung war schriftlich am Heiligabend,
24.12.2017, widersprochen, die Fake-Rechnung im Original
zurückgeschickt und Betrugsanzeige bei der
Staatsanwaltschaft Duisburg gestellt worden.
Die
Staatsanwaltschaft hat, ein Grund ist mir nicht bekannt, die
Sache wohl nicht weiterverfolgt.
Denn im Oktober 2018 und September 2019 meldeten sich, von
den Stadtwerke Duisburg beauftragte, Inkassounternehmen, u.
a. Sirius, die auf den betrügerischen Hintergrund der
angeblichen Forderung hingewiesen wurden.
Auf eine
Klärung der Forderung, die auf u. a. völlig falschen
Zählerständen fußt, gültige BGH-Urteile missachtet und trotz
Ablehnung des Vertrages aufgestellt wurde, hat die
Stadtwerke Duisburg bis dato keinen Wert gelegt.
Betrüger betrügt Betrüger - Schufa leistet Beihilfe
Jetzt hat ein Betrüger einen anderen Betrüger betrogen.
Was durchaus witzig wäre, wenn die Schufa nicht auch noch
Hilfestellung gegeben hätte!
Obwohl die 'Bad
Homburger Inkasso' nur ein
Aufforderungsschreiben, Anfang Dezember 2020, an den
angeblichen säumigen Zahler geschickt hatte, dem
nachfolgenden Mahnbescheid, Anfang Januar 2021, fristgerecht
widersprochen wurde, erging Mitte Februar 2021 eine
vorsätzliche Falschmeldung an die Schufa!
Und
entgegen der Informationspflicht und weiteren
Voraussetzungen in §31 Abs. 2 S.1 BDSG verwertete
die Schufa ohne jegliche Überprüfung und Rücksprache mit dem
angeblichen Schuldner, die vorsätzliche Falschmeldung!
Der sogenannte 'Schufa-Score' sank ins Bodenlose.
Da
keine Nachfrage oder Meldung der Schufa erfolgte, wurde der
angebliche säumige Zahler erst durch die Sperrung einiger
Kreditkarten und die schriftliche Mitteilung des Instituts
darauf aufmerksam.
Mit sofortigen Schreiben an die
Schufa und an die Bank konnte die betrügerische
Falschmeldung aufgeklärt und binnen elf Tagen auch bereinigt
werden. Die 'Bad Homburger Inkasso' erhielt zudem die
Aufforderung der 'Sofortigen Rücknahme der
vorsätzlich falschen Meldung der BHS an die Schufa
(Nötigung)'.
Mitte März 2021 erdreistete
sich dann eine Rechtsanwältin D. Müller, gleiche
Hausanschrift wie die 'Bad Homburger Inkasso', nachzuhaken.
Obwohl bereits Mahnbescheid und Widerspruch ergangen, eine
Nötigung durch eine vorsätzliche Falschmeldung erfolgt war,
wollte Rechtsanwältin Müller "eine außergerichtliche
Einigung herbeiführen". Natürlich musste das abgelehnt
werden.
Wer jetzt annimmt, dass die Sache damit dann
erledigt war, irrt. Gewaltig!
Deja vu
Mitte Juni 2021 ging ein Schreiben der Hausbank ein.
'Wir kündigen Ihre eingeräumte Kontoüberziehung
(Dispokredit)' Völlig überrascht musste man zur
Kenntnis nehmen, dass wieder jemand an der 'Schufa-Auskunft'
"gedreht" hatte. Liebe Leserinnen und Leser, ja, Sie liegen
richtig. Wieder hatte die 'Bad Homburger Inkasso' die
gleiche vorsätzliche Falschmeldung an die Schufa geschickt,
wieder ein angebliches "Abwicklungskonto" eingerichtet und
die Forderung auf 'Beim Schuldner ist nichts zu holen'
gesetzt.
Dieses Mal blieb der Schufa-Score knapp
unter 100, dafür wurde die 'Tagesaktuelle
Einschätzung Ihrer Bonität' auf "Zahlungsunfähig"
gesetzt!
Da der Weg, der sofort zu gehen war, bekannt
war, erfolgte binnen einer Stunde nach Kenntnisnahme des
wiederholten Betrugsversuchs der 'Bad Homburger Inkasso' der
Anruf bei der Schufa. Und bei der handelnden Bank.
Schon am selben Tag war die Schufa-Auskunft online wieder
hergestellt, die handelnde Bank zumindest mit Screenshot
informiert.
Die nächsten Schritte sind
Betrugsanzeigen, sowohl gegen die kriminelle 'Bad Homburger
Inkasso' als auch gegen die nicht minder kriminelle
Stadtwerke Duisburg!
Denn es ist sicher im
öffentlichen Interesse, andere vor diesen Machenschaften zu
warnen und möglichst auch zu schützen!
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