Krefeld/Köln/Duisburg, 24. November 2021 - Für die
kommende Woche sind insbesondere für die Höhenlagen in der
Eifel und im Bergischen Land die ersten Flocken des jungen
Winterhalbjahres vorausgesagt. Die Autobahnmeistereien
zwischen Isselburg und Weilerswist stehen parat, um das rund
1.200 Kilometer lange Streckennetz von Eis und Schnee zu
befreien und allen Verkehrsteilnehmern eine sichere Fahrt zu
ermöglichen.
„Bei euch im Rheinland scheint doch immer die Sonne und
es ist warm,“ stellte unlängst ein Hamburger Kollege fest.
„Und wenn dann doch drei Schneeflocken fallen, herrscht bei
euch das große Chaos.“ Winter und Rheinland scheinen zwei
sich auszuschließende Begriffe zu sein. Zugegeben, der
maritime Einfluss des Golfstroms sorgt für milde Winter im
Westen Deutschlands. Im Vergleich kommt Köln auf gerade
einmal 9 Schneetage pro Winter, München auf 42 und sogar
Hamburg auf 24 Tage mit Schneedecke (Durchschnitt zwischen
2009 und 2019). Doch mit jedem Höhenmeter, mit dem
Bergisches Land, Siebengebirge und Eifel neben dem Rheintal
herausragen, schnellt die Anzahl der Schneetage nach oben.
Und der vergangene Winter hat mit aller Macht demonstriert,
dass das Rheinland auch Winter kann. So war das Schneetief
„Tristan“ im Februar sprichwörtlich nur die Spitze des
Eisbergs. Die Autobahnmeisterei Bonn beispielsweise fuhr
ihre letzten Winterdiensteinsätze Ende April.
Rund 340 Mitarbeiter*innen sind rund um die Uhr im
Einsatz
Doch ob Flachland oder Mittelgebirge alle 15
Autobahnmeistereien zwischen Isselburg und Weilerswist sind
wieder bestens für die kommenden kalten Monate präpariert.
Mehr als 27.000 Tonnen Salz und etliche Kubikmeter Sole
lagern in den Hallen an den rheinischen Autobahnen. „Rund
340 Mitarbeiter*innen sind seit Anfang November bis Ostern
rund um die Uhr für alle Verkehrsteilnehmer im Einsatz, um
bei Bedarf sofort mit einem der 118 Winterdienstfahrzeuge
für sichere Autobahnen zu sorgen und eine hohe Verfügbarkeit
des Streckennetzes zu gewährleisten,“ betont Thomas Ganz,
Leiter der Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH.
Insgesamt betreut der Betriebsdienst mehr als 1.200
Kilometer Autobahnen an Rhein und Ruhr. Das dichte
Streckennetz stellt mit seinen Besonderheiten den
Winterdienst vor sehr unterschiedliche Herausforderungen.
Auf dem Kölner Autobahnring gilt es bei Eis und Schnee
gleich vier Fahrspuren plus Ein- und Ausfahrten gleichzeitig
in jede Fahrtrichtung frei zu halten. Die A1 in der Eifel
und im Bergischen Land sowie die A3 im Siebengebirge winden
sich auf 350 bis 550 Meter Höhe, entsprechend gilt es hier
die Steigungen zu räumen. Dazu kommen etliche
Dauerbaustellen, durch die es mit den bis zu 4,50 Meter
breiten Schneepflügen hindurch zu manövrieren gilt. Vor
allem in den Verkehrsspitzenzeiten morgens und am Nachmittag
erschwert das sehr hohe Verkehrsaufkommen um die Großstädte
Köln, Bonn, Düsseldorf und im Ruhrgebiet das Durchkommen der
Streufahrzeuge.
Frostige Nachttemperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit
sorgen für glatte Straßen
Für viele Rheinländer scheint der „richtige“ Winter mit
Schnee und Dauerfrost in diesen grauen und trüben
Novembertagen noch weit entfernt zu sein. Nicht so für
Kerstin Janitz, Betriebsdienstleiterin der Autobahnmeisterei
Weilerswist: „Wir fahren bereits seit Anfang November jede
Nacht in Richtung Eifel. Dort sorgen jetzt schon die
frostigen Nachttemperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit
dafür, dass es glatt wird auf den Straßen und vor allem
Brücken.“
Knapp 2.300 Brücken können sich im Winter rasch zu
unfreiwilligen Rutschbahnen für die Verkehrsteilnehmer
verwandeln, da sie von oben und unten auskühlen. Daher legen
die Autobahnmeistereien hier ein besonderes Augenmerk drauf.
Die acht Autobahnbrücken über den Rhein sind sehr anfällig
für Glätte. Auf der 700 Meter langen Wiehltalbrücke im
Verlauf der A4 im Bergischen Land wurde vor 18 Jahren eine
Taumittelsprühanlage eingebaut, die dort bei frostigen
Temperaturen für den entsprechenden Grip sorgt.
Jede*r Verkehrsteilnehmer*in kann mithelfen
Wenn in den kommenden Tagen und Wochen der Winter mit Schnee
und Frost ins Rheinland kommen sollte, stehen die
Kolleg*innen der Autobahnmeisterei parat – Tag und Nacht,
und auch an Sonn- und Feiertagen. Jede*r
Verkehrsteilnehmer*in kann übrigens dazu beitragen, dass der
Winterdienst noch besser funktioniert und das „große Chaos“
ausbleibt, indem diese bei winterlicher Witterung mit der
passenden Bereifung und angepasster Fahrweise unterwegs
sind. Denn Unfälle und querstehende Fahrzeuge sorgen dafür,
dass auch der am besten vorbereitete Winterdienst nicht mehr
durchkommt und die Straßen räumen kann.
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