Krefeld/Duisburg, 1. Mai 2023 - In der kommenden
Woche startet die Autobahn GmbH Rheinland mit der aktiven
und vorbeugenden Bekämpfung des
Eichenprozessionsspinners. Punktuell kann es zu
Verkehrseinschränkungen und Sperrungen von Parkplätzen von
kürzerer Dauer kommen. Mit einer großen Beeinträchtigung auf
den Verkehrsfluss ist nicht zu rechnen.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners
krabbeln aufgrund des milden Winters bereits jetzt durch die
Eichen des Rheinlands. Die Brennhaare der Raupen, die ab dem
dritten Larvenstadium ausgebildet werden, können bei
Menschen schwere allergische Reaktionen der Haut und
Atemwege auslösen. Um dies zu verhindern, wird mit
Hochdruckspritzen ein Biozid auf die frischen Triebe der
Eichen aufgebracht – zum Schutz der Autofahrer*innen aber
auch der Mitarbeiter*innen der Autobahn GmbH.
Die Autobahnmeistereien haben bei ihrem Einsatz gegen den
Eichenprozessionsspinner insbesondere die Gesundheit von
Parkplatznutzenden im Blick, die sich neben befallenen
Bäumen aufhalten und so die Brennhaare einatmen oder
Hautkontakt haben könnten. Gleichzeitig gelten die Maßnahmen
aber auch dem Schutz der Straßenwärter*innen, die bei der
Grünpflege, bei Reinigungs- oder Reparaturarbeiten mit den
Brennhaaren in Kontakt kommen könnten. Aus diesem Grund
erfolgt die Bekämpfung auch an Stellen, an denen der
Autobahnverkehr ansonsten nur vorbeirollt. Foto
strassen.nrw
Mit Hochdruckspritzen erfolgt die gezielte Bekämpfung
„Mit unseren Hochdruckspritzen lassen sich auch Astkronen in
mehr als 20 Meter Höhe erreichen. Somit können wir den
Wirkstoff gezielter denn je auf den jungen Blättern der
Eichen zum Einsatz bringen“, freut sich Andreas Raedt,
Geschäftsbereichsleiter Betrieb & Verkehr bei der Autobahn
GmbH Rheinland. Die Raupe frisst das Blatt, und erst im Darm
der Raupe entfaltet der für Menschen und Tiere ungefährliche
Stoff seine Wirkung. Die Raupen sterben ab, bevor sie die
für Menschen gefährlichen Brennhaare ausbilden können. Den
Ausgangsstoff für das Biozid liefert das Bodenbakterium
Bacillus thuringiensis.
Gezielt und effektiv verläuft der Einsatz gegen den
Eichenprozessionsspinner aber auch deshalb, weil die
Einsatzorte im Vorfeld exakt kartiert wurden. Die Arbeiten
vor Ort – mit Schwerpunkt im Mai/Juni – werden von
erfahrenen Mitarbeiter*innen und eigener Sprühtechnik der
Autobahn GmbH bestritten. „Dies gibt uns die nötige
Flexibilität, die wir für die – zum Teil auch mehrfache –
Bekämpfung der Raupe in den verschiedenen Vegetationsräumen
unseres Niederlassungsgebietes benötigen“, betont
Andreas Raedt.
Gefiederte Kollegen und -innen unterstützen die Autobahn
GmbH Rheinland
An ausgewählten Park- und Rastplätzen wurden Nistkästen
für Meisen aufgehängt. Blau- und Kohlmeisen fressen die
jungen Eichenprozessionsspinner-Raupen, so lange diese noch
keine Brennhaare haben. Neueste Studien aus den Niederlanden
zeigen, dass Kohlmeisen auch Raupen mit Brennhaaren
verspeisen. Sukzessive wird die Zahl der Nistkästen
ausgeweitet werden, um so langfristig den Einsatz von
Insektiziden verringern zu können.
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