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Sozialticket - Jetzt erst
recht! Protest-Aktion bei
Verkehrsminister*innenkonferenz |
BUND und Paritätischer NRW
übergeben Positionen an Minister Krischer
Vertreter*innen
BUND und Paritätischer NRW überreichen das
Positionspapier an Umweltminister Oliver Krischer -
Foto: Tim Dreyer
Düsseldorf/Duisburg, 9. Oktober
2024 - Vor Beginn der Verkehrsminister*innenkonferenz in
Duisburg übergaben heute die NRW-Landesverbände des
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ihre
gemeinsame Position zum Erhalt des Deutschlandtickets an
den Vorsitzenden der Konferenz, NRW-Verkehrsminister
Oliver Krischer (Grüne).
Unter dem Motto
„Sozialticket – Jetzt erst recht!“ machten die Verbände
mit einer Protest-Aktion auf ihre Forderungen
aufmerksam. Mit Bannern, Slogans und einem großen
symbolischen Ticket zeigten sie deutlich, dass Mobilität
für alle bezahlbar bleiben muss. Die Forderung nach
einem bundesweiten Sozialticket wird angesichts der
anstehenden Teuerung noch drängender.
Andrea
Büngeler, Vorständin des Paritätischen NRW: „Das Geld
für ein bundesweites Sozialticket ist nicht da? Eine
Frage der Prioritäten, die Politik muss umsteuern! Wir
sprechen hier von der Daseinsvorsorge für zahlreiche
Bürger*innen. Immer mehr Infrastruktur für immer größere
Autos hilft dagegen wenigen – und schadet dem Klima.
Klimaverträgliche Mobilität darf kein Luxus sein,
sondern muss für alle bezahlbar bleiben.“
Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des
BUND:, „Klima- und soziale Gerechtigkeit gehören
untrennbar zusammen. Nur wenn alle mitgenommen werden
ist eine Mobilitätswende möglich. Dafür brauchen wir
bundesweit verfügbare günstige Tickets, die Verbesserung
des Angebots und bessere Planbarkeit, durch eine
langfristige preisstabile Finanzierung. Entgegen den
Behauptungen von FDP-Bundesverkehrsminister Volker
Wissing ist Geld dafür da. Statt Milliarden für
klimaschädliche Subventionen und Straßenneubau zu
verschwenden, müssen diese für Bus und Bahn genutzt
werden.“
Ein breites Bündnis aus
unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen
und Verbänden protestierte vor dem Duisburger Hotel, in
dem die Verkehrsminister*innenkonferenz stattfand, für
eine sozial- und klimagerechte Verkehrswende. Darunter
waren Fridays for Future, EVG, ADFC, VCD, Campact, das
OAT, die Klimaliste sowie die Parents for Future.
Deutschlandticket: Die Forderungen im Detail
Bereits im August hatten sich die
nordrhein-westfälischen Landesverbände des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des
Paritätischen Wohlfahrtsverbands in einem gemeinsamen
Positionspapier für die Fortführung des 49-Euro-Tickets
stark gemacht. Dies sei aus sozialen und
umweltpolitischen Gründen unverzichtbar, betonen die
Verbände. Gleichzeitig dringen sie auf Maßnahmen für
seine Weiterentwicklung in Richtung eines echten
Sozial-, Schul- und Ausbildungstickets.
zum gemeinsamen Positionspapier
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Keine Deponie auf Halde Lohmannsheide – BUND klagt gegen
Planfeststellungsbeschluss |
• Grundwassergefährdung durch
Altlasten aus der Vornutzung
• Fehlende Alternativenprüfung
für Deponierung und Missachtung der Umweltschäden
• Sanierungsgebot, statt Augen
zu und Giftbrühe abpumpen
Düsseldorf, 19.
September 2024 - Der nordrhein-westfälische
Landesverband des Bund für Umwelt- und Naturschutz
Deutschland (BUND) hat beim Oberverwaltungsgericht des
Landes NRW fristgerecht Klage gegen den von der
Bezirksregierung Düsseldorf erlassenen
Planfeststellungsbeschluss zur Deponie auf der Halde
Lohmannsheide eingereicht. Diese Halde befindet sich im
Nordwesten Duisburgs in unmittelbarer Nähe zum Moerser
Stadtgebiet.
Bei der Planung der neuen
Deponie handelt es sich um einen handfesten
Umweltskandal. Die Halde Lohmannsheide war zunächst eine
Nass-Auskiesungsfläche und wurde dann als Deponie unter
anderem für wassergefährdende Abfälle aus Industrie und
Haushalten genutzt. Ohne eine Abdichtung dieser Deponie
wurde in den 80er Jahren darauf eine Bergehalde
errichtet, die jedoch nie komplett verfüllt wurde. Auf
dieser nicht sanierten Altlast soll jetzt eine neue
Deponie gebaut werden.
Dies hat erhebliche
Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der
Anwohner*innen. Kerstin Ciesla, stellvertretende
Landesvorsitzende des BUND aus Duisburg erklärt: „Wir
jammern nicht, wir klagen. Durch das geplante Gewicht
der Deponie besteht die Gefahr der Verpressung und
Verschiebung von umweltgefährlichen und
wasserschädlichen Stoffen ins Grundwasser.
Gesundheitsschutz für die Bevölkerung muss unseres
Erachtens nach bedeuten, dass die Fläche zunächst
saniert wird, statt eine Deponie zu genehmigen und wie
im letzten Jahrhundert auf das Abpumpen von Schadstoffen
zu setzen“.
Philipp Schulte, Rechtsanwalt
des BUND im Verfahren ergänzt: "Dieses Vorhaben, bei dem
auf eine riesige Altlastenfläche gleich neben dem Rhein
einfach immer mehr Abfälle geschichtet werden sollen,
ist offensichtlich rechtswidrig. Die Bezirksregierung
Düsseldorf hat die vielen berechtigten Einwände im
bisherigen Verfahren nicht ernst genommen, so dass wir
uns nun an das Oberverwaltungsgericht wenden müssen."
Naphthalin und Polyzyklische Aromatische
Kohlenwasserstoffe (PAK) waschen bis heute in das
Grundwasser aus und sind als breite Schadstofffahnen in
den Unterlagen dokumentiert. Gesundheitsschutz sieht
nach Ansicht des BUND anders aus. Der BUND hat eine
große Bevölkerungsgruppe aus Duisburg und Moers hinter
sich, die sich den Gefahren des zusätzlichen Lärms und
der Luftschadstoffe durch die Anlieferung und
Deponierung bewusst sind und das Risiko für das
Grundwasser kritisch betrachten.
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14.09. ab 10 Uhr: Rhein-Clean-Up im Naturschutzgebiet
Rheinaue Walsum |
Duisburg, 10.
September 2024 - Am Rhein-Clean-Up Tag, sind
Duisburgerinnen und Duisburger immer sehr aktiv. Am
14.09. ist es wieder soweit und auch die Duisburger
Gruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat erneut für das Naturschutzgebiet Rheinaue
Walsum einen Clean-up organisiert und angemeldet.
"Wir reinigen die Flächen, die sonst für
Menschen nicht zugänglich sind. Zu finden sind hier
immer Dinge, die vom Rhein angeschwemmt wurden und nach
Hochwasser im Rheinvorland liegen bleiben. Damit dieses
einmalige Ökosystem nicht mit Plastik überflutet bleibt,
reinigen wir Jahr für Jahr ein weiteres Stück des
Rheinvorlandes des Naturschutzgebiets Rheinaue Walsum ",
teilte Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND mit.
Der BUND startet in diesem Jahr nach eigenen
Worten "von Vorne", daher ist der Treffpunkt der
"Parkplatz Rheinaue" an der Königsstraße, von der Fähre
aus gesehen hinter der Hubbrücke. Beginn ist um 10:00
Uhr. Der BUND betont dass gerade der Clean-Up im
Naturschutzgebiet eine Herausforderung ist, da lange
Wege vom Rheinvorland zum Container bestehen.
Ciesla: "Daher ist dies ein Einsatz von waschechten
Naturschüzter*innen, die keien Mühe scheuen, dieses
einmalige Vogelschutzgebiet von Plastik zu befreien".
Festes Schuhwerk ist notwendig. Die Genehmigung für das
Betreten des Naturschutzgebietes liegt vor, der
Container ist bestellt und eine begrenzte Anzahl Zange
und Handschuhe sind vorhanden. Der BUND ruft auf, wer
hat, sollte gerne Arbeits- oder Gartenhandschuhe
mitbringen. Hunde müssen zu Hause oder bei anderen
Menschen bleiben, denn natürlich dürfen Hunde nicht
abseits der Wege in das Naturschutzgebiet.
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Klimaentscheid Bündnis
lädt zum Sommerfest ein: Ein Fest für die Bäume
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Duisburg, 9. September 2024 - Duisburger
Umweltgruppen und Parteien, die sich zum Klimaentscheid
zusammengeschlossen haben, laden am Sonntag, den 15.9.24 von 12 bis
17 Uhr am Marktplatz in Duissern zu einem Sommerfest ein. Im
Schatten der Bäume werden an diesem Tag statt Autos Infostände und
Biertische stehen.
Alt und Jung erwartet ein buntes
Programm: Kinder können unter anderem Samenbomben bauen,
über einen Fahrradparcours fahren, Seifenblasen fliegen
lassen, Baum-Memory spielen und malen und vieles mehr.
Weiterhin werden Informationen rund um Bäume und
Pflanzberatungen angeboten, Besucher können Obst von
Streuwiesen und Duisburger Honig und Bücher kaufen.
Mehrere Musikgruppen sorgen für gute Stimmung,
wer will kann mitsingen und zwischendurch Gedichten zum
Thema Bäume lauschen. Einige Duisburger Künstler runden
das Programm ab und natürlich ist für das leibliche Wohl
gesorgt. „Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur Zustände
kritisieren, sondern lebenswerte Alternativen
anstreben“, sagt Charlotte Brinkmann von den den Parents
for Future. „Eine Welt, in der Gemeinschaft und Spaß
eine große Rolle spielen.“
Das Spektrum der
Aktiven reicht von den bekannten Umweltschutzgruppen wie
dem Naturschutzbund (NABU) und dem Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) über einige Parteien bis
zu dem allgemeinen deutschen Fahrradclub ADFC, dem
Verkehrsclub Deutschland VCD und dem Demokratiekreis.
„Wir haben einiges auf die Beine gestellt und eine
Mischung aus Mitmachtaktionen, Informationen, Spaß und
interessantem Programm zusammen gestellt “, sagt Kerstin
Ciesla vom BUND. „Wir sind uns sicher, dass ein Besuch
des Fest für die Bäume sich lohnt. Wir laden daher alle
Duisburg Bürger und Bürgerinnen herzlich ein .“
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Thema verfehlt -
Lärmaktionsplan Duisburgs aus Sicht des Duisburger BUND
unzureichend |
Duisburg, 5.
September 2024 - Die Offenlage der durch die EU
verpflichtenden Aufstellung der vierten Runde des
Lärmaktionsplans fand mitten in den Sommerferien in der
Zeit vom 15.07. - 15.08. statt. Der Duisburger Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist enttäuscht
und erzürnt über das was in der Offenlage vorgelegt
wurde und hat eine umfassende Stellungnahme eingereicht.
Der BUND ist schockiert darüber, dass ganze Seiten von
Textpassagen im Lärmaktionsplan offensichtlich
unverändert aus den Plänen von 2018 und 2020 übernommen
wurden.
Maßnahmen die bereits lange
umgesetzt wurden werden seitenweise dargelegt, aber
konkrete Maßnahmen zur Beseitigung der aktuellen
Probleme konnte der BUND nicht finden. Kerstin Ciesla,
Vorsitzende des BUND Duisburg betont: “Lärm macht krank
und daher geht es nicht nur um eine Bestandsaufnahme der
Lärmquellen bei einem Lärmaktionsplan, sondern um den
Schutz der Bürgerinnen und Bürgern vor Lärm. Doch das
lässt der Lärmaktionsplan vermissen.
Vergeblich sucht man im Lärm „aktions“ plan nach
Aktionen. Es werden keine konkreten Maßnahmen an den
Belastungsschwerpunkten beschrieben, die in den nächsten
5 Jahren den Schutz der Menschen an den Straßen
verbessern sollen, keine Prioritäten, keine Vorschläge,
keine Zusagen, sondern nur allgemeine, unverbindliche
Aussagen.“
Der BUND bedauert, dass der
Lärmaktionsplan der Stadt Duisburg bei den Problemen und
der Anzahl betroffener Menschen abwiegelt. Seit 2022 hat
die EU die Messmethoden weiter entwickelt, so dass
genauere Daten ermittelt werden mussten. Der Duisburger
Lärmaktionsplan kommt zu der Aussage, dass sich an der
realen Situation seit 2021 nichts geändert habe.
„Natürlich hat sich nichts geändert, denn es ist
auch noch in der vierten Runde der Lärmaktionsplanung so
laut, wie es die Menschen schon immer empfunden haben.
Die Messungen simulieren aber jetzt viel besser als
bisher das menschliche Gehör. Das einzig Positive ist
nur, dass das Empfinden der Betroffenen nun
messtechnisch nachweisbar ist“, teilte Sabine
Hoster-Kartal, aus dem Vorstand des BUND Duisburg mit.
Der BUND weist auch darauf hin, dass
zusätzlich die tatsächliche Verkehrsbelastung erheblich
zugenommen hat, wie die Tabellen der
Hauptverkehrsstraßen zeigen. Im Duisburger Süden ist die
Zahl der Belastungsschwerpunkte von 8 auf 24 gestiegen,
hat sich also verdreifacht. Insgesamt sind aus den 144
Belastungsschwerpunkten in 2021 jetzt in 2024 laut
Lärmaktionsplan 207 Punkte geworden, wo die Menschen
tagsüber dem auch gesetzlich als gesundheitsschädlich
definierten Lärm von 70 dbA tagsüber und 60 dba nachts
ausgesetzt sind.
Der BUND sieht deshalb das
Ziel der Lärmaktionsplanung, nämlich die Gesundheit des
Menschen vor krank machendem Lärm zu schützen als
verfehlt an. „Besonders gravierend ist“, so Ciesla, „die
Stadt kommt ihrer gesetzlichen Pflicht, Zahlen zur
Gesundheit aufzunehmen, nicht nach“. Der BUND hat in
seiner Stellungnahme gefordert, dass die
Lärmaktionsplanung grundsätzlich überarbeitet wird. Die
Kritikpunkte sind deutlich, aber der offengelegte
Lärmaktionsplan lässt aus Sicht des BUND keine
Beschönigung zu.
„Pläne die vor einem
Vierteljahrhundert aufgestellt wurden, die nie umgesetzt
und nun verworfen wurden, werden im Lärmaktionsplan als
potentielle Maßnahme festgehalten, Verbindungen zum
aktuellen Bericht des Mobilitätskonzeptes werden nicht
gezogen. Der Zusammenhang von Lärm und Gesundheit wird
nicht nach den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen im
Lärmaktionsplan dargestellt, Referenzen zu veralteten
Regelwerken zeugen nicht von einer intensiven
Beschäftigung mit dem Thema“, kritisiert Ciesla.
Der BUND fordert außerdem Prävention als Ziel
und nicht nur Schadensbeseitigung. Um die ruhigeren
Wohnlagen zu schützen, sollten diese schon jetzt erfasst
werden, bevor in fünf Jahren wieder eine so massive
Steigerung von einem Drittel wie jetzt von 144 auf 207
Belastungs-Schwerpunkten passiert. Der BUND erwartet
außerdem, dass bezirksscharf die Entwicklung von
Kfz-Zahlen und Belastungsschwerpunkten dargestellt und
nötige Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre aufgenommen
werden.
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Wie stellt sich die Stadt
zur Genehmigung der Deponie auf der Halde Lohmannsheide? |
Mahnwache am Rathaus vor der Ausschusssitzung Umwelt,
Klima und Naturschutz am 06.09. von 13:00 - 14:30 Uhr
Duisburg, 3. September 2024 - Wird bis zum
19.09. keine Klage gegen die Deponie auf der Halde
Lohmannsheide eingereicht, wird die Deponie errichtet.
Baerlerinnen und Baerler sind erschüttert, dass die
Bezirksregierung Düsseldorf die fachlichen Argumente aus
den Stellungnahmen und dem Erörterungsverfahren von 2021
kaum beachtet hat. Auch Argumente und Anregungen der
Stadt Duisburg wurden rigoros abgelehnt.
Doch wie stellt sich nun die Stadt Duisburg zu dem
Verfahren? Die Stadt hat sich im Verfahren gegen die
Planung ausgesprochen. Bisher hat die Stadt Duisburg
sich noch nicht zu den Ergebnissen Ihrer Prüfung des
Planfeststellungsbeschlusses geäußert. Eine erste
Reaktion der Stadt wird es am 06.09. geben. Die Grünen
haben eine Anfrage auf mündliche Beantwortung im
Umweltausschuss gestellt und viele Baerlerinnen und
Baerler sind gespannt auf die Antworten der Stadt.
"Bei der Informationsveranstaltung des BUND zum
aktuellen Sachstand am 30.08. in Baerl war schnell klar,
dass Menschen in Duisburg und Moers die letzten
Sitzungen vor dem Ende der Klagefrist nutzen wollen, um
Ihre Kommunen darauf aufmerksam zu machen, dass der
Standort Halde Lohmannsheide aus Umweltgesichtspunkten
gänzlich ungeeignet für eine Deponie ist. Für Duisburg
haben sich spontan zwei Menschen gefunden, eine
Mahnwache anzumelden", teilte Kerstin Ciesla,
Vorsitzende des BUND Duisburg begeistert mit.
Für den 06.09. von 13:00 - 14:30 ist nun eine
Mahnwache vor dem Rathaus genehmigt, um mit
Ausschussmitgliedern, ggf. Ratsmitgliedern und der
Verwaltung ins Gespräch zu kommen. Dr. Thomas Kremers
aus Baerl, Versammlungsleiter der Mahnwache in Duisburg
teilte mit: "Auch wenn das Verfahren komplex ist, ist
der nächste Schritt ganz einfach: Als Duisburger wünsche
ich mir, dass nicht nur der BUND, sondern ebenso die
Stadt Duisburg gegen die Deponie klagt.
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Deponieplanung Lohmannsheide: Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND) lädt zur Informationsveranstaltung
ein.
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Duisburg, 21.
August 2024 - Nachdem die Bezirksregierung Düsseldorf am
5. August die Genehmigung zur Errichtung einer
Bauschuttdeponie erteilt hat, hat der Umweltverband eine
gründliche Prüfung durch Juristen und Umweltexperten auf
den Weg gebracht. Die Frist zur Einsichtnahme endet nun
und es verbleiben vier Wochen, um juristische Schritte
gegen das Projekt einzuleiten. Ob es dazu kommt, wollen
die Umweltschützer am Freitag, dem 30. August um 18.00
Uhr öffentlich mitteilen und laden Interessierte zu
einer Informationsveranstaltung ein.
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Deponie auf der Halde Lohmannsheide -
Informationsveranstaltung des BUND Freitag, dem 30.
August um 18.00 Uhr, Löttershof, Grafschafter Straße
162, 47199 Duisburg (gegenüber der Halde)
Die vielfältigen und massiven Bedenken und hier ganz
besonders die Gefährdung des Grundwassers wurden vom
BUND schon mehrfach vorgetragen. Die Prüfung durch
Umweltexpert*innen und einem Fachjuristen nimmt dem
entsprechend die Grundwassergefährdung besonders in den
Blick.
Ebenso werden die Auswirkungen für
die Bevölkerung in Duisburg und Moers beispielsweise
durch den Anlieferverkehr, durch Lärm, Erschütterungen
und Abwehungen gezielt geprüft. Da die Genehmigung der
Bezirksregierung zu all diesen Punkten zahlreiche
Aussagen trifft und Auflagen ausgesprochen hat, zieht
sich diese Prüfung unerwartet lang hin. Tatsächlich
arbeiten die Expert*innen im Hintergrund noch auf
Hochtouren.
Aber der BUND wird bis zum 30.
August eine belastbare Aussage haben, ob eine Klage
Aussicht auf Erfolg hat. Hierzu Michael Zerkübel vom
BUND Moers: „Vieles, was wir gelesen haben, bestätigt
uns in unserer Auffassung und lässt Zweifel aufkommen,
ob die Genehmigung vor Gericht Bestand haben kann.
Deshalb bleiben wir bei unserer Ablehnung der Deponie.
Aber wir müssen auch ganz sicher gehen, um nicht in ein
aussichtsloses juristisches Abenteuer verwickelt zu
werden. Das sind wir unseren Mitgliedern und
Spender*innen schuldig.“
Bestätigt fühlen
sie sich in ihrer Ansicht, dass Umweltschutz und die
Interessen der Bürger im Umfeld einmal mehr
wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden sollen.
Damit sehen sie sich nach wie vor auf der gleichen
Linie, wie viel andere Vertreter*innen aus der
Zivilgesellschaft und der Politik, die ihrerseits die
Ablehnung in den letzten Tagen bekräftigt haben.
Kerstin Ciesla, BUND Duisburg ergänzt: „Leider
scheinen politische Argumente nicht mehr wirklich zu
greifen und jetzt kann das Vorhaben nur noch vor Gericht
verhindert werden. Klageberechtigt sind die Städte
Duisburg und Moers, unmittelbar Betroffene sowie
anerkannte Umweltschutzverbände wie der BUND. Wir
hoffen, als BUND die dafür erforderlichen Wege und
Mittel für eine Klage zu finden.“
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Stadtradeln - warum der BUND Duisburg als Team nicht
mehr teilnimmt
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Duisburg, 20.
August 2024 - Warum die Duisburger Gruppe des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sich nicht
mehr als Team beim Stadtradeln beteiligt:
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Alltagsradverkehr wird in Duisburg nicht ernst genug genommen
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Fehlende und schlechte Infrastruktur in Duisburg
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Stadtradeln als Klimaschutzmaßnahme anzupreisen ist hier
Augenwischerei.
Der BUND Duisburg hat sich in den
letzten Jahren als Team beim Stadtradeln beteiligt.
Unter dem Motto: "Mehr Mobilität, weniger Autoverkehr!"
hat der BUND während des Stadtradelns der letzten Jahre
darauf gesetzt, die Themen Lärm, Feinstaub, und CO2
Emissionen durch die wachsende Anzahl PKW zu
thematisieren. Politik und Verwaltung sollten dazu
bewegt werden, bei Planungen mehr Geld in Alternativen
wie Fahrrad-Infrastrukturausbau und ÖPNV Ausbau zu
investieren.
Der BUND kritisiert, dass
jedoch positive Anträge zur Verbesserung der
Fahrradinfrastuktur von der SPD als "entbehrlich"
angesehen und von SPD und CDU abgelehnt werden. Der
BUND erinnert daran, dass z.B. das sehr gute
Veloroutenkonzept nie realisiert wurde, aber im
Lärmaktionsplan immer noch als Maßnahme festgehalten
ist. Der BUND stellt fest, dass Fahrradinfrastruktur in
Duisburg fast nur dann verbessert wird, wenn auch ein
Straßenausbau oder -umbau geplant ist. Fahrradstraßen
stehen seit 1997 in der StVO und in Duisburg gibt es
offiziell 2, wovon eine nur ein Freizeitweg sei.
Der BUND betont, wenn man als Kommune die
Teilnahme am Stadtradeln ernst nimmt, muss man auch für
die Verbesserung der Infrastruktur sorgen. "Ich fahre
seit mehr als 50 Jahren als Alltagsfahrradfahrerin in
dieser Stadt und die Verbesserungen sind einfach zu
langsam und zu wenig.", kritisiert Kerstin Ciesla,
Vorsitzende des BUND Duisburg und führt weiter aus: "In
all den Jahren in denen ich beim Stadtradeln
teilgenommen habe, habe ich nicht ein Gramm CO2
eingespart, denn ich habe schlichtweg die Kilometer am
Tag eingetragen, die ich sowieso mit dem Rad zurück
gelegt habe. Wenn dann die Stadt aber in
Klimaschutzberichten damit wirbt, dass Stadtradeln eine
Klimaschutzmaßnahme ist, so ist das Augenwischerei. Wir
brauchen echte Klimaschutzmaßnahmen".
Zumindest beim Team des BUND waren nach eigenen Angaben
die ermittelten Kilometer immer nur Alltagsfahrten
welche die Beteiligten auch ohne das Stadtradeln nicht
anders bewältigen würden. Der BUND betont, dass gerade
das Fahrradfahren ein wichtiger Bestandteil der
Mobilitätswende ist. "Warum sollte ich meine Kilometer
zu meiner Arbeitsstätte, die ich fast ganzjährig mit dem
Rad bewältige, beim Stadtradeln eintragen, wenn sich
kaum etwas verbessert?" fragt auch Holger Moschner,
stellvertretender Vorsitzender des BUND Duisburg und
betont: "Sobald sich Verwaltungsmitarbeitende und
Politiker*innen aller Parteien auch aufs Rad setzten und
einmal drei Wochen die Infrastruktur beim
Alltagsradverkehr wahrnehmen, werden auch wir als Team
BUND wieder teilnehmen".
Kerstin Ciesla
ergänzt: "Bis dahin treten wir einfach weiter in die
Pedalen, beteiligen uns an der Kidical Mass, damit die
Kleinsten endlich sichere Wege bekommen und organisieren
die Tour des Grauens am 29.08. ab 18 Uhr am Ludgeriplatz
mit, um auf die Probleme des Alltagsfahrradfahrens in
dieser Stadt aufmerksam zu machen. Fahrradfahren macht
Spaß, muss aber sicher sein".
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Genehmigung der
Deponie auf der Halde Lohmannsheide - Offenlage des
Planfeststellungsbeschlusses 05.08. - 19.08.2024 erzürnt
den BUND. |
Duisburg, 26. Juli 2024 - Der Standort
Halde Lohmannsheide für eine Deponie gänzlich
ungeeignet. Der BUND erzürnt über die Offenlage in den
Sommerferien. Der BUND macht sich bereit zur Prüfung
einer möglichen Klage gegen die Deponie auf der Halde
Lohmannsheide.
Laut Amtsblatt der Stadt Moers vom
24. Juli hat die Bezirksregierung Düsseldorf nach
jahrelanger Prüfung eine Genehmigung zur Errichtung
einer Deponie für belastete Bauabfälle auf der Halde
Lohmannsheide in Duisburg-Baerl erteilt. Dort plant die
Firma DAH1 an der Stadtgrenze zu Moers über einen
Zeitraum von 15 Jahren ca. 5 Millionen Tonnen Bauschutt
zu deponieren. Umweltschützer*innen sehen aufgrund der
Vornutzung erhebliche Risiken, unter anderem für das
Grundwasser, aber auch schädliche Auswirkungen für das
weitere Umfeld.
Eine Offenlage der
Planungsunterlagen und der Genehmigung wird vom 05.08.
bis zum 19.08. erfolgen. In dieser Zeit sind die
Unterlagen in Moers und Duisburg einsehbar. Zudem sind
sie auf den Internetseiten der Bezirksregierung
Düsseldorf zu finden (https://www.brd.nrw.de/
Rubrik "Services“ -> „Offenlagen“).
Vertreter*innen des Bund für Umwelt- und Naturschutz
Deutschland (BUND) sehen allein schon die Terminierung
als schlechten Stil, der sich durchaus einreiht in die
Terminierung bisheriger Verfahrensschritte. Diese
untergräbt eine Bürger*innenbeteiligung.
Hierzu
Kerstin Ciesla, Vorsitzende BUND Duisburg Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband
NRW e.V. : „Wir sind erzürnt über eine Offenlage der
Plangenehmigung mitten in den Sommerferien. Das Thema
hat tausende Menschen in der Region bewegt und jetzt
tritt das Verfahren zur Hauptreisezeit in die nächste
Phase. Mancher wird nach der Rückkehr aus dem Urlaub
feststellen, dass Fristen bereits abgelaufen sind.“
Auch die bisherigen Verfahrensschritte fanden
unter ungünstigsten Bedingungen statt. Teilweise waren
diese von verschärften Pandemie-Regelungen betroffen
oder wichtige Fristen wurden in die Weihnachtszeit
gelegt. Dennoch hat der BUND eine kurzfristige intensive
Prüfung angekündigt.
Die Errichtung einer
Deponie auf der Bergehalde Lohmannsheide wird nicht nur
vom BUND abgelehnt, sondern auch von den Städten
Duisburg und Moers kritisch gesehen. So hat die
Vornutzung der Halde Lohmannsheide als Mülldeponie mit
z. T. illegaler Verklappung und dann als Bergehalde zu
einem sehr inhomogenen und belasteten Untergrund
geführt. Ein Gewicht von 5 Millionen Tonnen Bauschutt
führt zu unkalkulierbaren Risiken für das Grundwasser.
Der Deponiebetrieb als solcher wirft viele
weitere wasserrechtliche und naturschutzrechtliche
Fragen auf und führt zu dauerhafter Belastung des
Umfeldes durch Verkehrsbelastung, Lärm, Abwehungen und
vielem mehr.
Michael Zerkübel, BUND Moers
hält fest: „Wir haben all diese Bedenken vorgetragen und
jetzt gilt es, die Inhalte der Genehmigung darauf zu
prüfen. Wir stellen uns also die Fragen: Wurden seitens
der Vorhabenträgerin die mehrfach zur Sprache gebrachten
Probleme und Bedenken wirklich gelöst? Entspricht der
Beschluss auch in formaler Hinsicht allen
Anforderungen?“
Der BUND betont, dass für
die Prüfung des Planfeststellungsbeschlusses die
Unterstützung durch einen Fachanwalt und durch
Expert*innen bereits verbindlich zugesagt wurde, nicht
zuletzt, um auch eine Klage in Betracht ziehen zu
können. Finanzielle Mittel hat der BUND bereits in den
letzten Jahren zurückgestellt. Weitere Unterstützung ist
aber willkommen und erforderlich.
Auch die
bisherige breite Allianz aus Politik, Verwaltung und
Zivilgesellschaft soll wieder an einen Tisch geholt
werden. „Wir werden die ‚Arbeitsgemeinschaft gegen die
Deponie Lohmannsheide‘ schnellstmöglich versammeln, um
die Menschen zu informieren und gleichzeitig mit der
Politik und den Verwaltungen in Duisburg und Moers
abzustimmen, wie eine nicht verantwortbare Deponierung
zu Lasten von Mensch und Umwelt gestoppt werden kann.“,
so Ciesla.
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Duisburgs Highway to hell: Kein neuer Wald im
Flächennutzungsplan (FNP) für die A 59;
Stellungnahmefrist zur zweiten Offenlage des FNP endet
am 29.07.
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Duisburg, 23.
Juli 2024 - Duisburgs Highway to hell, so hat eine große
überregionale Zeitung im Mai die Pläne der Autobahn GmbH
zum Ausbau der A 59 für die Lebensqualität der
Stadtbewohner in Duisburg genannt. Das Klimaentscheid
Bündnis erinnert nun die Duisburgerinnen und Duisburger
daran, dass es aktuell in den Endspurt für
Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan geht.
Bis
zum 29.7. 2024 kann man noch deutlich machen, dass
Duisburg eben nicht nur Straßen, Wohnen und Gewerbe
planen sollte, sondern auch ausreichend Natur und Wald.
Kerstin Ciesla vom BUND ist hörbar erschüttert, als sie
sagt: „Duisburg ist, wie uns jetzt erst das Land
bestätigen musste, die waldärmste Stadt in NRW mit nur
6,8% der Fläche von Duisburg. Obwohl wir auch die Stadt
mit einem der höchsten Flächenanteile für Verkehr in NRW
sind, kümmert sich die Stadt im Flächennutzungsplan
überhaupt nicht darum, mehr Natur und Wald zu planen.
Allein der Ausbau der A 59 frisst
zusätzlich 80 Hektar Grün, Gehölz und Wald im ohnehin
hoch versiegelten Duisburger Norden. In Duisburg gibt es
dafür keinen adäquaten Ausgleich.“ Der Klimaentscheid
hatte vor Beginn der zweiten Offenlage des FNP bei den
Ratsmitgliedern ganz allgemein nachgefragt, was diese
denn im Flächennutzungsplan für eine grünere Stadt tuen,
damit sie künftig besser mit der Hitze, der Dürre und
dem Starkregen des Klimawandels zurecht kommen wird.
Auch die Frage wie sie sich positionieren, dass
Bürgerinnen und Bürger in ihren Wohngebieten kurze Wege
in die Natur zur Erholung benötigen, um so ihre kühlen
Orte in der Natur zu finden, wurde gestellt. Das Bündnis
ist enttäuscht, dass kein Ratsmitglied auf den offenen
Brief des Klimaentscheids geantwortet hat. Wolfgang
Dewald vom Klimaentscheid unterstreicht noch einmal.
„Der Flächennutzungsplan ignoriert die Auswirkungen des
Ausbaus der A 59 völlig. Es wird auch nicht ansatzweise
für die 10 Hektar Wald und 40 Hektar Gehölz und Grün im
Duisburger Norden Ausgleich geschaffen".
Kerstin Ciesla ergänzt: "Allein für den geopferten Wald
ist ein Ausgleich von 30 Hektar notwendig. Dies hätte
die Stadt im Flächennutzungsplan alles machen können,
sie tut es aber nicht. Stattdessen mussten wir uns beim
Erörterungstermin zum A59 Ausbau von der Autobahn GmbH
anhören, dass ihr die Stadt keine ausreichenden
Ausgleichsflächen benennen konnte."
Das
Klimaentscheid Bündnis kritisiert, dass man 30 Hektar
Wald in Duisburg hätte neu schaffen können. Dies hätte
die Stadt kein Geld gekostet, weil die
Autobahngesellschaft zahlen würde. Stattdessen wird der
Grünanteil gerade im Duisburger Norden immer geringer.
Der Flächennutzungsplan schlägt zwar vor, unabhängig von
der Autobahn, insgesamt 13 Hektar Wald in den nächsten
15 Jahren neu zu schaffen. Aber das ist gerade mal 1%
des Bestandes und kaum mehr, als jetzt der A 59 ohnehin
zum Opfer fallen und wesentlich weniger als der 30
Hektar Ausgleich.
Das Bündnis hat sich auch
mit der übergeordneten Planungen des Landes auseinander
gesetzt. Das Land fordert von extrem waldarmen Kommunen
und insbesondere bei der waldärmsten Stadt in NRW,
Duisburg, dringend Waldvermehrung. Schon 2011 hatte der
Landesbetrieb Wald und Forst der Stadt Duisburg
attestiert, dass die Bürgerinnen und Bürger einen der
geringsten Anteile Wald hat. Das hat sich in der Zeit
seitdem nur noch verschlechtert, denn der Waldanteil ist
von 2011, noch 9% nun 2024 auf 6,8 gesunken.
"Dazu schweigen die Ratsmitglieder. Keine einzige
Antwort aus der Politik hat der Klimaentscheid
enthalten. Vielleicht weil es Sommerferien sind." sagt
Charlotte Brinkmann von den Parents for future und
ergänzt: „dies hat uns gezeigt, wie wenig in Duisburg
demokratische Bürgerbeteiligung zählt, wenn ein so
wichtiges Planwerk in den Sommerferien ausgelegt wird.“
Wer noch die letzten Tage Frist zur
Stellungnahme nutzen möchte, kann dies per Email oder
postalisch an das Stadtplanungsamt der Stadt richten.
Genauso gut geht es über die Seite Beteiligungen NRW
Flächennutzungsplan Duisburg:
https://beteiligung.nrw.de/portal/Duisburg/beteiligung/themen/1006336
Mustereinwendungen des Klimaentscheid Bündnisses
befinden sich auf der Seite
www.klimaentscheid-duisburg.de
|
Offener Brief an die Ratsmitglieder zum Beginn der
Offenlage am 1.7. (bis 29.7.) des überarbeiteten
Flächennutzungsplans
|
Sehr
geehrte Damen und Herren, in der Ratssitzung am
10.6.2024 wurde die zweite Offenlage des
Flächennutzungsplanes 2023 (FNP) beschlossen. Leider
haben Sie keinerlei Einfluss auf das Datum der Offenlage
genommen, so dass die Bürgerbeteiligung erwartbar gering
ausfallen wird: Von vier Wochen Offenlage fallen drei
Wochen in die Sommerferien.
Warum lassen Sie
das zu? Warum verschließen Sie sich einer
demokratischen Bürgerbeteiligung? Warum geht echte
Bürgerbeteiligung nur bei der A 59 und nicht beim FNP?
Sie schlagen mit dem Flächennutzungsplan den
Duisburgerinnen und Duisburgern vor, wie sich das
Stadtgebiet in den nächsten 10 bis 15 Jahren entwickeln
soll.
Wir vom Klimaentscheid Duisburg fragen
Sie: Schaffen Sie im FNP mehr Lebensqualität durch
kühle, begrünte Parks quer durch das Stadtgebiet, die
von Nord nach Süd miteinander verbunden sind? Fördern
und stärken Sie den Biotopverbund, so wie er vom Rat
beschlossen wurde? Sorgen Sie dafür, dass auch in
hochverdichteten Bereichen noch attraktives Wohnen im
Grünen möglich ist? Legen Sie Wert darauf, dass viele
ehemalig industriell und gewerblich genutzte Flächen
entsiegelt werden, um in Duisburg wieder mehr Wald und
Natur zu schaffen?
Bewahren Sie die wenigen
kostbaren Landschaften und Böden, die nach 150 Jahren
Industrialisierung noch vorhanden sind? Gehen Sie noch
einen Schritt weiter und schaffen zusätzliche
Naturschutzgebiete, um der Bevölkerung ein bisschen
Grün von dem zurück zu geben, was ihr seit Jahrzehnten
genommen wurde? Nein, lautet die klare Erkenntnis, dies
alles tun Sie nicht, und jetzt wird auch noch die
Bürgerbeteiligung in die Saure-Gurken-Zeit geschoben.
Deutschland wird seine Klimaziele für 2030
verfehlen, auch wegen solcher Flächennutzungspläne wie
dem in Duisburg. Sie betrachten immer noch jede freie
Fläche als Baureserve, und eben nicht als Teil unserer
Lebensgrundlage, mit der schonend umgegangen werden
muss. Ohne mehr grüne und bewaldete Flächen wird die
Hitzebelastung für die Stadtbewohnerinnen und -bewohner
massiv zunehmen.
Klima gehört Ihrer Meinung
nach in den Klimaaktionsplan und das
Klimawandel-Anpassungskonzept (KLIAS). Dieses haben Sie
aber gar nicht verbindlich beschlossen, sondern nur zur
Kenntnis genommen. Darin liest man, dass Sie für die
Klimafolgenanpassung auf den Flächennutzungsplan warten
und dieser sich explizit mit Grün- und Freiflächen
beschäftigen muss.
2014 hatte die Stadt es
übernommen – ohne dass dies erkennbar im Rat beschlossen
wurde – ca. 3140 Wohneinheiten für die Stadt Düsseldorf
zur Linderung der Wohnungsnot zu übernehmen, damals auf
konkret benannten Flächen. 2024 sind 10 Jahre vergangen
und der Wohnungsmangel hat sich verschärft.
Aber
wie viele Wohneinheiten wurden seitdem für Düsseldorfer
gebaut? Was ist mit den damals dafür vorgesehenen
Flächen geschehen? Dazu werden der Rat ebenso wenig wie
die Bürgerinnen und Bürger informiert. Stattdessen wird
heute noch ein Düsseldorfer Bedarf von 3140
Wohneinheiten behauptet und dafür 71 Hektar Versiegelung
beschlossen.
Aus heutiger Sicht ist dies die
Hälfte des eigenen aktuellen Duisburger Wohnraumbedarfs.
Sie bauen jetzt den Duisburger Süden genauso zu, wie man
es schon im Norden getan hat. Aber auch dort geht noch
was. Das sieht man in Neumühl: Bald gibt es dort keinen
grünen Pfad mehr, weil der kontinuierlich seit 2019
abgeholzt wird und nun endgültig bebaut werden soll, wie
auch das letzte Landschaftsschutzgebiet Stalbergshof.
Der Walsum seit zehn Jahren versprochene neue 16
Hektar Zuwachs an Wald im Driesenbusch wird auf 4 Hektar
eingedampft, obwohl Duisburg die waldärmste Stadt in
ganz NRW ist. Als Wohnort wird Duisburg damit weiter
unattraktiver. Der von der Stadtspitze immer wieder
formulierte Wunsch, für Menschen aus umliegenden
Kommunen eine Wohnalternative darzustellen, kann so
nicht funktionieren.
Gleiche Lebensverhältnisse
im Süden wie im Norden, das scheint das Ziel zu sein. Im
Norden wie im Süden seit Monaten überflutete Keller, das
Wasser fließt nicht ab. Wo sind die
Versickerungsflächen, Zisternen u.ä. im
Flächennutzungsplan eingeplant, die so etwas künftig
verhindern könnten? Auch da Fehlanzeige. Was ist mit der
Wirtschaft?
Wird der FNP die
Arbeitslosenzahlen senken, wird der Plan die Wirtschaft
voranbringen? Die Arbeitslosenzahl in Duisburg hat sich
nicht zum Besseren gewendet, obwohl Duisburg im
Ruhrgebietsvergleich eine der zwei Städte ist, die die
meisten Gewerbe- und Industrieflächen hat. Da der
Regionalplan das Mengengerüst der Vergangenheit
fortschreibt, gibt es einen großen Zuwachs an diesen
Flächen. Was sagt das bundesweite Ranking: Es kommt
nicht auf die Flächenmenge an, sondern auf die Art der
Ansiedlung, auf Strukturwandel, hin zu Hochtechnologie
und Dienstleistung.
Duisburg ist in diesem
Ranking seit langem Schlusslicht. Wir fordern:
Natur muss in der Planung den gleichen Stellenwert
bekommen, den Wohnen und Gewerbe haben Eine
klimagerechte Flächenplanung durch Stärkung und
Vermehrung von Wald und Natur sowie Versickerungsflächen
zum Schutz vor Starkregen Verdoppelung des Waldes
auf 12% der Fläche, vor allem im Norden Im
Flächennutzungsplan Ausweisung von Kompensationsflächen
für die geplante Bebauung, damit die Natur wohnortnah
vermehrt wird Zugang zu Grünflächen für alle, die
in verdichteten Stadtteilen wohnen Eine
Flächenpolitik im Interesse von mehr zukunftssicheren
Arbeitsplätzen Eine Bilanz nach zehn Jahren
Wohnbauverpflichtung für Düsseldorf
Der
Klimaentscheid Duisburg wünscht sich von den
Ratsvertreterinnen und Ratsvertretern, also von Ihnen,
dass Sie in einen offenen, ehrlichen Austausch mit der
Bevölkerung und der Klimabewegung treten. Wir fordern
Sie auf, in Ihrem Abstimmungsverhalten und in
Diskussionsbeiträgen deutlich zu machen, dass Sie sich
um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger
ernsthafte Gedanken machen und Sie Ihrer Verantwortung
entsprechend handeln. Denn der Klimawandel findet statt,
und betrifft eine Großstadt wie Duisburg bereits heute.
Wir freuen uns über Ihre
Rückmeldung und kommen gerne mit Ihnen ins Gespräch. Für
das Bündnis KlimaEntscheid Duisburg
(info@klimaentscheid-duisburg.de):
Herbert Fürmann, Lara Schartau-Engelking (ADFC
Duisburg) Kerstin Ciesla (BUND Duisburg) Peter Rolauffs
(NABU Duisburg) Antje Ahlbrecht, Charlotte Brinkmann
(Parents for Future Duisburg) Wolfgang Dewald
|
Duisburg echt cool - oder
nur grün gewaschen? |
Duisburg, 1. Juni 2024 - Es ist
soweit: das Bündnis Klimaentscheid Duisburg hat
entschieden, wer oder was dieses Jahr den Grünen
Waschlappen erhält. Zur Erinnerung: Der Grüne
Waschlappen ist der neue Negativ-Preis, mit dem der
Klimaentscheid die "dreisteste Umweltlüge in unserer
Stadt" auszeichnet. Bürger*innen und Bürger konnten sich
mit Vorschlägen beteiligen.
Eine Jury des
Klimaentscheid Bündnisses hat die Vorschläge gesichtet
und sich einstimmig für einen Vorschlag entschieden, der
mehrmals eingereicht wurde. Ein zweiter Grüner
Waschlappen wurde unter den Vorschlägen aus dem Bündnis
ausgewählt. Auch hier kam die Jury zu einem einstimmigen
Votum. Aber wer bekommt den "Preis" nun? Einen Grünen
Waschlappen verleiht das Klimabündnis an die "fußgänger-
und fahrradfreundliche Stadt Duisburg", wie einige
städtische Schilder über Duisburg verteilt behaupten.
Die Wirklichkeit in Duisburg erscheint
anders: Bei der Kidical Mass Ende April sagte ein
jugendlicher Radfahrer, der vom Blauen Haus in Hochfeld
mit einer Gruppe in die Innenstadt gefahren war: "Wir
sind von Hochfeld hier hin gefahren und das war so
gefährlich. Alleine würde ich mich das nicht trauen,
dabei ist das gar nicht weit." Ein anderer Bürger
begründete den Vorschlag mit: "Die Schilder sind doch
ein Mogelpeter." Den zweiten Grünen Waschlappen erhält
die Karte "Kühle Orte in Duisburg",
https://geoportal.duisburg.de/geoportal/kuehleorte/
Eigentlich eine gute Idee, findet der
Klimaentscheid. In einer Stadt, die jedes Jahr heißer
wird, brauchen die Menschen kühle Orte. Doch welche Orte
findet man mit der Karte? Das Explorado im Innenhafen
ist enthalten, das seit drei Jahren nicht mehr in
Duisburg ist. Schon bei der Erstveröffentlichung der
Karte war es nach Troisdorf verzogen! Viele andere der
verzeichneten Orte sind ähnlich absurd: So werden
beispielsweise die Bücherbus-Haltestellen oder
U-Bahn-Haltestellen als kühle Orte beworben.
Echte kühle Orte wie der Uniwald, der Stadtwald, der
Baerler Busch und die Naturschutzgebiete fehlen auf der
Karte. Das Klimaentscheid-Bündnis kommt zu dem Resümee,
dass die Stadt Duisburg auch hier den Themenkreis
Klimakrise und die Folgen der Klimaveränderungen nicht
ernst nimmt.
Kerstin Ciesla vom BUND sagt
dazu: „Die Klimakrise muss ernst genommen werden und
dies erwarten wir auch von der Stadt Duisburg. Wer
jedoch Bücherbusse, Museen oder alle Kleingärten als
"kühle Orte" definiert, den können wir nicht ernst
nehmen. Es geht darum, Hitzetote zu verringern. Es geht
darum, der Bevölkerung an Hitzetagen Entlastung
anzubieten."
Das Klimaentscheid-Bündnis wird
die Grünen Waschlappen am 08.06.2024 um 13:30 im Rahmen
des Umweltmarkts auf der Königstraße in der Duisburger
Innenstadt verleihen. Alle Interessierten sowie die
Vertreter der Preis-Empfänger sind herzlich dazu
eingeladen. Auf der Webseite des Klimaentscheids
klimaentscheid-duisburg.de findet man die ausführliche
Begründung der Entscheidung.
|
Klimaentscheid Duisburg: BUND vergibt "Grünen Waschlappen"!
Neuer Umwelt-Negativpreis für Greenwashing in Duisburg
|
Duisburg, 14. Mai 2024 - Greenwashing, also ein
Projekt oder ein Produkt als umwelt- und klimafreundlich auszugeben,
obwohl es das gar nicht ist: Auch in Duisburg eine beliebte Methode,
um Unternehmen oder Verwaltung ein besseres Image zu verpassen. Das
Klimaentscheid Bündnis betont, dass echter Umwelt- und Klimaschutz
notwendiger und dringender ist, als jemals zuvor. Doch in Duisburg
passiert nach Ansicht des Bündnisses noch viel zu wenig. Stattdessen
werden Dinge eingeführt oder Maßnahmen umgesetzt, die nur scheinbar
einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten.
„Wir lassen uns nicht länger hinters Licht führen: Deshalb
vergeben wir einen neuen Preis - den Grünen Waschlappen - für die
dreisteste Umweltlüge in unserer Stadt! Mit unserem neuen
Umwelt-Negativpreis legen wir den Finger in die Wunde. Wir fordern
echten Umwelt- und Klimaschutz statt Schwindeleien und
Mogelpackungen“, betont Kerstin Ciesla, Vertreterin des BUND im
Klimaentscheid Bündnis. Ein paar Holzbänke vor dem Theater in „grüne
Bänke“ umtaufen – und schon ist etwas für den Klimaschutz getan? Ein
Ideenportal für Klimaschutzideen im Internet – aber es gibt nie eine
Reaktion auf die Ideen der Bürgerinnen und Bürger?
Eine
„Aktie Grün“ anbieten, aber nicht mal eine Baumschutzsatzung
hinkriegen? Und es gibt so viel mehr: Vorschläge für den Grünen
Waschlappen nimmt das Klimaentscheid Bündnis ab sofort aus der
Bevölkerung entgegen. Teilnahmebedingungen: Produkte und Maßnahmen
im weitesten Sinne: Kaufbares, Veranstaltungen, Kampagnen, Werbung,
Ankündigungen, Versprechungen in verschiedenen Medien, politische
Entscheidungen, etc..
Die Mogelpackungen müssen
vortäuschen, etwas Positives für Umwelt und Klima beizutragen,
machen es aber in Wirklichkeit nicht. Die zu ehrenden Mogelpackungen
haben einen direkten Bezug zu Duisburg. Die Vorschläge sollten
begründet werden. Das Klimaentscheid Bündnis stellt dar, da die
Auswirkungen schlechter Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen ganz
besonders die kommenden Generationen zu tragen haben, gibt es für
die unter 18-jährigen einen separaten Kinder- und Jugendpreis. Es
können Einzelperson, Schulklasse, Jugend- oder Kitagruppe einen
Vorschlag einreichen.
Wolfgang Dewald vom Klimaentscheid
Duisburg: „Wir möchten mit dem Grünen Waschlappen deutlich machen,
dass in Duisburg viel zu wenig echter Klima- und Naturschutz
stattfindet. Ein paar schöne Namen machen noch keinen Klimaschutz.
Es muss endlich Substanz in die Klimapolitik in Duisburg kommen.“
Kerstin Ciesla vom BUND ärgert sich besonders über die Lücke
zwischen Ankündigungen und realer Umsetzung: „Da gibt es ein
Klimafolgenanpassungskonzept, das massive Verbesserungen z.B. beim
Umgang mit Grünflächen in der Stadt fordert, und dann kommt ein
Flächennutzungsplan Entwurf, der keine Rücksicht auf solche
Absichtserklärungen nimmt. Wir haben genug von solchen
Marketingmaßnahmen und Worthülsen.“
Der Grüne
Waschlappen soll dazu auffordern, sich in der Stadt genauer
umzuschauen. Wo steht Klimaschutz drauf und wo ist wirklich was
drin? Das Klimaentscheid Bündnis freut sich auf zahlreiche Ideen und
verleiht im Rahmen des Umweltmarktes am 8.6. den Preis an die
Gewinner*innen! Einsendefrist der Vorschläge für den Grünen
Waschlappen: 29.05.2024 Bekanntgabe Gewinner 01.06.2024
Preisverleihung des Grünen Waschlappens 08.06.2024 auf dem
Umweltmarkt, Königstraße, 47051 Duisburg Einsendungen bitte an
waschlappen@klimaentscheid-duisburg.de
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Klimaentscheid Duisburg: Großer Erfolg der Proteste gegen
den Flächennutzungsplan
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Duisburg, 19. April 2024 - Im Jahr 2023 hat
die Verwaltung der Stadt Duisburg den Entwurf eines neuen
Flächennutzungsplans vorgelegt. Dieser Entwurf wurde vom Rat der
Stadt mehrheitlich beschlossen und dann – wie gesetzlich
vorgeschrieben – für acht Wochen offengelegt. In dieser Zeit konnten
Naturschutzverbände sowie Bürgerinnen und Bürger Einsprüche gegen
die Pläne formulieren.
Aufgrund der gravierenden,
negativen Einschnitte für Grün- und Freiflächen, Ackerflächen und
Waldareale wurden insgesamt 651 Stellungnahmen bei der Stadt
abgegeben (s. Webseite der Stadt Duisburg). Das hatte Konsequenzen:
Dank der Einsprüche bleibt der Uniwald in Neudorf unangetastet und
wird für die Zukunft als Waldfläche festgeschrieben.
Ebenso
haben die Proteste das Waldstück an der Regattabahn gerettet, es
steht nun nicht mehr als Areal für weitere Sportstätten zur
Verfügung. In der sowieso schon waldarmen Kommune Duisburg konnten
die vielen Einsprüche die weitere Reduzierung des Waldbestandes
verhindern. Ein weiterer großer Erfolg der Proteste ist die
Herausnahme von sieben Wohnbauflächen, die in der freien Landschaft
geplant waren: z.B. bleibt das Areal der alten Baumschule in Trompet
vollständig erhalten.
Durch die Streichung der sieben
Wohnbauprojekte wurden etliche Hektar
landwirtschaftlicher Flächen und unversiegelte
Grünflächen gerettet. Das ist ein großer Erfolg, für die
Natur und für die Menschen in dieser Stadt! Dazu Antje
Ahlbrecht von den Parents for Future: „Es hat sich
gelohnt, dass der Klimaentscheid die Bürgerinnen und
Bürger intensiv über die ihnen zustehenden
Mitspracherechte bei der Planung der Stadt informiert
hat und sie aufgefordert hat, diese zu nutzen. So
konnten wir der Verwaltung und den Parteien klar machen,
dass diese Pläne in großen Teilen der Bevölkerung auf
Ablehnung stoßen.“
Am 10.6.24 kommt der
überarbeitete Entwurf des Flächennutzungsplans zum
Beschluss in den Rat der Stadt. In diesem neuen Entwurf
finden sich trotz der Verbesserungen weiterhin Projekte,
die aus Sicht des Natur- und Klimaschutzes nicht
akzeptabel sind. Dazu zählt z.B. das Rahmerbuschfeld –
ein Landschaftsschutzgebiet, das ein europarechtlich
geschütztes FFH-Gebiet, die Überanger Mark, - vor
heranrückender Bebauung schützen soll, und nun selber
vollständig bebaut werden wird.
Weiteres
Beispiel: Obwohl sich die Stadt gegen die umfangreiche
Auskiesung in Duisburg-Homberg ausgesprochen hat, wurde
sie nicht aus dem Entwurf gestrichen oder Klage dagegen
erhoben. Ebenso fehlt weiterhin völlig das Thema
Klimafolgenanpassung. Also z.B. Waldvermehrung,
Entsiegelung, Begrünung bleiben völlig unberücksichtigt.
Kerstin Ciesla vom BUND Duisburg: „In der
erneuten Offenlage, deren Zeitpunkt wir noch nicht
kennen, ist nur gegen die wenigen veränderten Projekte
eine Einwendung möglich. Die Bürgerinnen und Bürger
müssen sich jetzt an die politischen Vertreterinnen und
Vertreter in den Bezirksvertretungen und im Rat der
Stadt wenden. Sie müssen ihnen klarmachen, dass sie mit
etlichen Plänen nicht einverstanden sind. Und sie müssen
klarmachen, dass ein Festhalten an diesen Planungen
Konsequenzen für die Kommunalwahl 2025 haben wird.“
Der Klimaentscheid wird in den nächsten Monaten
wieder informieren, welche Projekte kritisch zu sehen
sind und Unterstützung für Proteste anbieten. Auf der
Webseite klimaentscheid-duisburg.de werden laufend
aktuelle Informationen bereitgestellt.
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"Deutschlandticket absichern -
Bündnis Klimaentscheid Duisburg sendet offenen Brief an
Duisburger Landtags- und Bundestagsabgeordnete"
|
Duisburg, 22.
Dezember 2023
An die Duisburger
Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir, Felix Banaszak,
Lamya Kaddor, Bärbel Bas, Christian Leye An die
Duisburger Landtagsabgeordneten Frank Börner, Benedikt
Falszewski, Sarah Philipp, Jule Wenzel
Sehr geehrte Damen und Herrn Abgeordnete, ein
erfolgreicher Nahverkehr vor Ort und in der Region
bedarf der Unterstützung durch Bund und Land, also Ihrer
Unterstützung, da die Kosten für die Kommunen, gerade im
Ruhrgebiet und in Duisburg, kaum zu stemmen sind. Wir
sind eine Gruppe von passionierten Nutzer*innen des ÖPNV
und glauben, dass das Deutschlandticket dem darbenden
ÖPNV wieder einen großen Schub gegeben hat.
Wenn der ÖPNV auch weit weg ist von einem „bombastischen
Erfolg“, so hat Bundesverkehrsminister Wissing
jedenfalls Recht damit: Ohne das Deutschlandticket wird
es wieder sehr schwer sein, die Menschen für den
Nahverkehr zu begeistern, die seit Jahren ja erleben,
wie nur der Autoverkehr zunimmt, weil die Alternative
Nahverkehr zu unzuverlässig und zu schlecht ist. Umso
unverständlicher, dass sich in den laufenden
Verhandlungen zur Haushaltsklärung auf Bundes- und
Länderebene keine tragfähige Mehrheit für eine
dauerhafte Finanzierungszusage durch Bund und Länder
abzeichnet.
Der Nahverkehr hat auf Bundes- und Länderebene eine
Schlüsselrolle, um im Klimaschutz die viel zu hohen
Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Statt nun für
vergleichsweise wenig Geld mit dem Deutschlandticket
sehr viel CO 2 im Verkehr zu mindern, droht das
Deutschlandticket zu scheitern. Dabei hätten es Bund und
Länder in der Hand, mit nur einem Bruchteil der 110
Milliarden Euro für 144 Autobahnbeschleunigungsprojekte,
einen stabilen, auf Jahre gesicherten Nahverkehr auf
kommunaler Ebene, landesweit und bundesweit verlässlich
zu finanzieren.
Gerade im Ruhrgebiet zeichnet sich in vielen Städten ab,
wie Herne/Gladbeck, Oberhausen, Mülheim/Ruhr und
Duisburg, dass die Pläne der Autobahn GmbH den
verschiedenen Anforderungen im Ballungsgebiet nicht
gerecht werden. Da liegt viel Sparpotential, das man für
den ÖPNV nutzen kann. 1 Ebenso findet sich im Haushalt
2024 des Bundes Sparpotential bei den umweltschädlichen
Subventionen, an erster Stelle wäre da das Flugbenzin zu
nennen.
Bedauerlicherweise hat man jetzt womöglich diese Chance
verstreichen lassen. Es würde sich aber lohnen, die
dafür aufgewandten Mittel in das Deutschlandticket zu
stecken, das für das Ruhrgebiet, wie für alle
Ballungszentren, eine sehr wichtige soziale Maßnahme
darstellt. Gerade Berufstätigen und Schüler*innen,
ebenso wie älteren Menschen wird so die nötige Mobilität
für eine Teilhabe an Bildung und Arbeit ermöglicht. Wir
bitten Sie zu prüfen, welche umweltschädlichen
Subventionen, die zudem oft die soziale Ungleichheit
zementieren, für die Finanzierung des Deutschlandtickets
genutzt werden können.
In Duisburg schneidet
der Nahverkehr im kommunalen Quervergleich besonders
schlecht ab, weil Abdeckung und Takt unzureichend sind.
Die Zahl der Verspätungen und insbesondere Ausfälle
bedeutet, dass die Nutzer*innen nicht mehr mit dem ÖPNV
planen können. Schulkinder und Arbeitnehmer*innen kommen
ständig zu spät. Die wenigen Züge und Busse sind so
überfüllt, dass gar nicht mehr alle mitgenommen werden
können.
Ein „weiter so“ geht also nicht. Deshalb muss die
Verkehrswende im Mobilitätsverhalten zugunsten des ÖPNV
erreicht werden. Dies erreicht man aber nur, wenn das
Versprechen, sicher, angenehm, und pünktlich auch mit
dem ÖPNV zum Ziel zu kommen, gehalten werden kann. Durch
das Deutschlandticket ergeben sich historische Chancen
für einen echten Mobilitätswandel. Allein im VRR nutzen
inzwischen rund 1,2 Millionen Abonnent*innen das neue
Angebot – Tendenz steigend.
Wie der VRR sagt: Diese Chancen und die Aufbruchstimmung
müssen wir mit vereinten Kräften nutzen und gemeinsam
einen ÖPNV gestalten, der diesem Wandel auch zukünftig
gerecht wird. Bei den Kommunalwahlen in NRW 2025 wird
das Thema ÖPNV eine große Rolle spielen, denn die
Unzufriedenheit gerade in Duisburg übersteigt alles
bisher Dagewesene.
Sie haben es heute in der Hand, dafür zu sorgen, dass
jedenfalls der Aspekt Preisgestaltung und
Nutzerfreundlichkeit durch das Deutschlandticket zu
einem Plus in der Bilanz wird. Wir fordern Sie auf, in
den laufenden Auseinandersetzungen für das
Deutschlandticket zu kämpfen, damit es nicht den
Einsparungen im Haushalt zum Opfer fällt.
Wir fordern Sie auf, dass die einseitige
Finanzierungszusage für die Autobahnen zugunsten des
Nahverkehrs korrigiert wird. Wir fordern Sie auf, für
eine sozial gerechte und zukunftsgerichtete
klimafreundliche Mobilität das Deutschlandticket mit 49
Euro für die nächsten Jahre finanziell abzusichern. Wenn
Sie jetzt nicht noch während der Haushaltsberatungen für
das Deutschlandticket kämpfen, befürchten wir, dass es
dann für die nächsten Jahre scheitert. In Erwartungen
einer Rückmeldung bis Ende Januar verbleibe ich mit
freundlichen Grüßen Dr. Gabriele Siegert für den
Klimaentscheid und die AG ÖPNV
baerbel.bas@bundestag.de
lamya.kaddor@bundestag.de
mahmut.oezdemir@bundestag.de
felix.banaszak@bundestag.de
christian.leye@bundestag.de
frank.boerner@landtag.nrw.de
benedikt.falszewski@landtag.nrw.de
sarah.philipp@landtag.nrw.de
jule.wenzel@landtag.nrw.de
|
Kühle Orte in Duisburg -
Dokumentation des Klimaentscheid Duisburg
|
Duisburg, 22.
September 2023 - Der Klimaentscheid Duisburg setzt sich
für konkrete Maßnahmen in Duisburg zum Klimaschutz ein.
Da die Veränderungen des Klimas schon begonnen haben,
ist es parallel unabdingbar, dass wir uns mit den Folgen
auseinander setzen müssen. Wir fordern von der Stadt,
geeignete Maßnahmen zu unserem Schutz zu ergreifen.
Mit Freude haben wir festgestellt, dass sich die
Stadt um ihre Aufgaben kümmert. Sie hat unter
https://geoportal.duisburg.de/geoportal/kuehleorte/ eine
Karte online gestellt und auch auf der Stadt-Homepage
verlinkt, in der „Kühle Orte in Duisburg“ eingezeichnet
sind. Wir verstehen das als Empfehlungen an uns
Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie Touristen, wenn
wir an heißen Tagen kühle Orte suchen. Wir wollen die
Stadt in ihren Bemühungen unterstützen und planen, eine
„Route der Kühlen Orte“ zu erstellen.
Sie
könnte verschiedene Aufgaben erfüllen: einen kurzen Weg
zum nächsten Kühlungsort aufzeigen. Sie könnte aber auch
zum Beispiel für eine Fahrradtour an einem heißen
Wochenende genutzt werden, um optimal kühle Orte in die
Tour zu integrieren. Wir haben exemplarisch einige Orte
aus der Karte aufgesucht und fotographisch festgehalten.
Wir haben auch einen Vorschlag für einheitliche
Hinweisschilder mit allen notwendigen Informationen zu
den Kühlen Orten erstellt und als Vorschlag auf den
Fotos festgehalten. Für den Besuch der Orte ist die
Information wichtig, zu welchen Zeiten eine Kühlung
möglich ist. Deshalb haben wir auf den Schildern die
Kühlungszeiten angegeben.
Dabei fiel uns
auf, dass einige Orte sehr eingeschränkte Kühlungszeiten
haben, bis hin zu 2 Stunden pro Woche. Manche Orte gibt
es gar nicht mehr. Wir müssen feststellen, dass die
Verantwortlichen der Karte nicht sehr sorgfältig
gearbeitet haben. Je länger wir uns mit der Karte
beschäftigen, desto mehr drängt sich der Verdacht auf,
dass die Karte überhaupt nicht sinnvoll zu gebrauchen
ist, sondern eine reine Alibifunktion hat. Es ist
gehandelt worden, leider sinnlos.
Wir wollen
keine Pseudo-Aktivitäten und Maßnahmen, die nur
vortäuschen, zu handeln (Greenwashing) wie das Erstellen
dieser Karte voller Unsinn. Wir fordern die Stadt auf,
das Thema Klima in allen Facetten ernst zu nehmen. Wir
fordern eine ernsthafte Auseinandersetzung und
wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz unseres Klimas.Die
Möglichkeiten einer Stadt müssen umgesetzt werden, um
uns Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen der schon
jetzt erlebbaren Klimaveränderungen zu schützen. Wir
wollen ernst genommen werden und wir wollen, dass wir
die Stadt Duisburg ernst nehmen können.
Ausschnitt aus der Karte „Kühle Orte
in Duisburg“
|
Fast
30.000 Zigarettenkippen wurden gesammelt
|
Duisburg, 14.
Mai 2023 - Rheinkippen – Rhine CleanUp hat zur
„Kippenwoche“ vom 05.05. – 12.05. aufgerufen und eine
Gruppe aus Ruhrort war dabei Bereits Anfang April haben
Anna Winkens und Gianna Schlosser einen „Frühjahrsputz“
in Ruhrort organisiert: Etwa 30 Teilnehmer*innen
spazierten bei nasskaltem Wetter durch den Stadtteil und
sammelten drei Stunden lang Müll von Gehwegen, Plätzen
und Straßen, aus Böschungen und Baumscheiben.
Als Rhine CleanUp zur „Kippenwoche“ aufrief, war deshalb
schnell klar, dass die beiden Ruhrorterinnen eine
weitere Aktion starten würden: In kleinen Gruppen und
auch einzeln sind in der Zeit vom 05.05. - 12.05. fünf
Menschen mit Eimern, Zangen und Handschuhen durch
Ruhrort gewandert, um Zigarettenkippen aufzusammeln: von
Spielplätzen, in Parks, an Bänken und Haltestellen, vor
Geschäften und Firmeneingängen, vor Kitas und Schulen.
In Summe wurden fast 30.000 Zigarettenstummel in dem
Zeitraum in Ruhrort gesammelt.
„Dass
ausgerechnet vor Grundschulen, Kitas und an
Spielplatzbänken so viele Zigarettenstummel zu finden
waren, hat uns erschreckt. Offensichtlich wissen viele
Raucher*innen nicht, wie gefährlich die
Zigarettenstummel für Kleinkinder sein können“, sagt
Anna Winkens. „Im Filter der Zigarette sammelt sich
nicht nur Nikotin, sondern auch Arsen, Blei, Chrom und
polyzyklische Kohlenwasserstoffe, die krebserregend
sind.“
Jede Zigarettenkippe, die auf der Straße
oder in der Natur entsorgt wird, kann daher auch
Gewässer und Tiere vergiften. „Viele Menschen stören
sich zwar an den Kippen, die überall liegen, allerdings
scheinen sie kaum etwas über die Auswirkungen auf die
Natur zu wissen“, sagt Gianna Schlosser. „Einige denken,
dass Zigaretten einfach verrotten, dabei zersetzt sich
ein Filter im Laufe von 15 Jahren in gefährliches
Mikroplastik und gibt in der Zwischenzeit sein Gift ans
Grundwasser ab.“
Der Zuspruch, den die
engagierten Ruhrorterinnen erhielten, war allerdings
durchweg positiv. In einem nächsten Schritt wollen sie
nun Firmen und Schulen anschreiben, um für die
Problematik zu sensibilisieren - und vielleicht auch ein
paar Arbeitgeber*innen oder Geschäftsinhaber*innen zum
Aufstellen von Aschenbechern zu motivieren.
„Als
Ruhrorterin, die schon seit vielen Jahren CleanUps
mitmacht, war ich natürlich sofort dabei. Auch ich habe
die Dimension der Anzahl Zigarettenstummel völlig
unterschätzt und war nach der abendlichen Runde jedes
Mal schockiert, wie viele Kippen aufzuheben waren,“ sagt
Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND und erklärt: „Die
Statistiken besagen, dass sich der durchschnittliche
Zigarettenkonsum in Deutschland auf rund 180 Millionen
Zigaretten pro Jahr summiert.
Insgesamt
wurden im Deutschland in 2022 rund 65,8 Milliarden
Zigaretten verkauft. Wenn „nur“ zehn Prozent der
täglichen Kippen unsachgemäß entsorgt werden, sind dies
18 Millionen Zigarettenstummel, von denen jeder bis zu
40 Liter Grundwasser verseuchen kann. Diese immense
Umweltproblematik der Kippen wird einem schlagartig
bewusst, wenn man mit der Sammlung begonnen hat und
plötzlich immer und überall Zigarettenkippen sieht.“
Alle Beteiligten sind sich einig, dass die
Rheinkippen-Sammlung keine einmalige Aktion bleiben
soll, sondern weiter über die Umweltfolgen der
Zigarettenkippen aufgeklärt werden muss. Die Reaktionen
auf Social Media haben schließlich gezeigt, dass dieses
Problem nicht nur einzelne Stadtteile oder Städte
betrifft, sondern leider überall in großem Ausmaß
vorhanden ist.
|
Diskussion: Klimaneutrale
Stadt Duisburg |
Initiative KlimaEntscheid Duisburg lädt ein zur
Information und Diskussion: Klimaneutrale Stadt Duisburg
Duisburg, 24. April 2023 - Unserem Planeten droht
der Kollaps, wenn die zunehmende Erderwärmung nicht
gestoppt werden kann. Um die generelle Erderwärmung auf
1,5 Grad (gegenüber der vorindustriellen Zeit) zu
begrenzen muss bis 2030 die weltweite Emission von CO2
halbiert werden. Gerade jetzt hat der Internationale
Klimarat (IPPC) festgestellt, dass wir aktuell weit
davon entfernt sind, die gesetzten Ziele einzuhalten.
Industriestaaten wie Deutschland verfehlen ihre Ziele
deutlich. Beim aktiven Klimaschutz kommt den Kommunen
eine zunehmende Bedeutung zu.
Duisburg ist heute
schon eine der heißesten Städte in Deutschland. Es
drohen weitere Hitzesommer. Die Initiative KlimaEntscheid
fragt: „Wie und bis wann kann Duisburg klimaneutral
gestaltet werden? Was muss getan werden?“ Um Antworten
zu finden lädt KlimaEntscheid Duisburg zu einer
Informations- und Diskussionsveranstaltung ein: am Do.,
den 27. April 2023 ab 19:00 Uhr im Cafe Museum
(Friedrich-Wilhelm-Straße, 47051 am Kantpark).
„Duisburg klimaneutral“, darüber diskutieren: Dr. Fabian
Pieper, Chemiker und Mitglied von Scientists for Future
(s4f), und Karl-Heinz Frings, Klimaschutzbeauftragter
der Stadt Duisburg. Werden die international
vereinbarten Klimaziele nicht erreicht beschleunigt sich
die globale Erderwärmung und verschärft die Klimakrise.
„Mit einem weiter so! wird die Klimakrise weiter
vorangetrieben. Um diese zu stoppen ist jetzt
konsequentes Handeln angesagt. Wir ALLE müssen ALLES
tun, eher JETZT als morgen!“ so die Initiative
KlimaEntscheid. "Das Erreichen von kommunaler
Klimaneutralität ist eine der aktuellsten und größten
städtischen Herausforderungen unserer Zeit“ erläutert
Dr. Fabian Pieper und fordert „gute Kommunikation
zwischen der beschließenden Politik und der umsetzenden
städtischen Verwaltung.“
|
Kritischer Infostand am
Tag des Baumes am 25. April |
Duisburg, 18. April 2023 -
Am 25.
April 2023 ist der Tag des Baumes. Dieser Tag existiert
in Deutschland seit 71 Jahren, initiiert von der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. Der Tag soll vor
allem darauf aufmerksam machen, wie wertvoll Bäume für
Mensch und Umwelt sind. Deshalb geht es an diesem Tag
nicht nur um den Wald, sondern auch um Alleebäume,
Parkbäume, Obstbäume – einfach alle Bäume in Stadt, Land
und Wäldern. Der Klimaentscheid Duisburg wird sich an
diesem Tag kritisch mit der Baumpolitik in Duisburg
auseinandersetzen.
Dazu Wolfgang Dewald
(Klimaentscheid Duisburg): „Baumpolitik in Duisburg, das
heißt leider viel zu oft, dass die Kettensäge angeworfen
wird. Angeblich alternativlose Fällungen entsetzen uns
immer wieder an verschiedenen Stellen unserer Stadt.
Baumschutz, Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern,
zeitgemäße Planung von Straßensanierungen – in Duisburg
Fremdwörter.“
Duisburg ist eine Großstadt mit
Hitzeinseln, zunehmender Versiegelung und Aufheizung im
Sommer. Immer wieder liegen wir bei den sommerlichen
Höchsttemperaturen deutschlandweit ganz weit vorne. Das
hat Folgen für die Gesundheit der Menschen, für die
Lebensqualität, für die Zukunft unserer Stadt im Rahmen
der Klimaerwärmung.
Wie gehen
verantwortungsvolle Städte mit diesem Thema um? Sie
schaffen Frischluftschneisen, sie begrünen die Stadt wo
es möglich ist, sie kämpfen um jeden alten, großkronigen
Baum. Auch das Umweltbundesamt kam in einer Studie zur
Zukunft in unseren Städten zu dem Schluss: Neben neuen
Bäumen müssen wir vor allem den alten Baumbestand in den
Städten schützen, um Schatten und Kühlungseffekte zu
bekommen. (UBA, 2022)
Am Tag des Baumes fordern
der Klimaentscheid Duisburg und die beteiligten Gruppen
von Verwaltung, Rat und Oberbürgermeister deshalb eine
andere Baumpolitik. Am Stand vor dem Forum können Briefe
an den OB und den Rat geschrieben werden, die den Wunsch
nach einer anderen Baum- und Umweltpolitik in Duisburg
deutlich machen. Antje Ahlbrecht vom Klimaentscheid:
„Die Briefe hängen wir auf der Königstraße gut sichtbar
auf, im Anschluss werden sie am Rathaus übergeben. Vorab
können Briefe an
baeume@klimaentscheid-duisburg.de geschickt werden,
diese Beiträge werden dann ausgedruckt und mit
übergeben. Wir freuen uns auf kreative, kritische Texte.
Und Kinder können am Stand Bilder malen, die unsere
Forderungen noch verständlicher machen.“
Außerdem sammelt der Klimaentscheid bei dieser
Gelegenheit weitere Infos über Baumfällungen. Daraus
entsteht zur Zeit ein Stadtplan, der die Menge der
Fällungen in Duisburg deutlich machen wird. Herzliche
Einladung an alle Interessierten: Am 25.4.23, 15-18 Uhr,
vor dem Forum Duisburg
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Abschaltfeier - Atomkraft? Nie wieder! |
15.04. Bus ab Duisburg nach Lingen
zur Abschaltfeier - Atomkraft? Nie wieder! Duisburg,
13. April 2023 - Am 15. April werden die letzten 3
verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet.
Auch in Lingen, in Niedersachsen, nahe an der Grenze zu
NRW, steht eines dieser 3 letzten deutschen
Atomkraftwerke. In Lingen gibt es am Samstag den 15.04.
ein Abschaltfest. Die Kreisgruppe Duisburg des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat einen Bus
ab Duisburg organisiert und hat noch Plätze frei.
Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND in Duisburg
sagt: „Wir feiern einerseits nach einer jahrzehntelangen
Auseinandersetzung, dass die kommerzielle Nutzung dieser
Hochrisikotechnologie in deutschen Kraftwerken endlich,
endgültig beendet wird. Wir hinterlassen den nächsten 40
Generationen radioaktive Abfälle und stehen noch vor der
Herausforderung der strahlenden Ruinen, der
hochproblematische Zwischenlager und der ungelöste
Endlagerfrage. Am Samstag wollen wir feiern, mahnen aber
auch die unbegrenzte Betriebsgenehmigung der
Brennelementefabrik in Lingen an, die Weltweit AKW mit
Brennelementen versorgt.“
Deshalb ruft der BUND
dazu auf, beides zu tun, feiern und für einen kompletten
Atomausstieg demonstrieren. Die Forderung bleibt die
Brennelementefabrik in Lingen und der
Urananreicherungsanlage in Gronau müssen geschlossen
werden. Der BUND Duisburg betont, dass gerade auch die
beiden verbliebenen Atomanlagen in Gronau und Lingen für
Atomtransporte auf Duisburger Straßen und
Schienenverbindungen sorgen.
Treffpunkt: 15.04.
10:15 Uhr am Busbahnhof am Duisburger HBf -
Mercatorstraße. Zurück ist der Reisebus dann gegen 18:00
/ 18:30 Uhr am gleichen Ort. Der BUND betont: „Um
möglichst allen Menschen eine Anreise zu ermöglichen,
soll die Fahrt solidarisch finanziert werden. Wir nehmen
auch gerne Menschen mit, die mit uns die AKW Abschaltung
feiern wollen und gegen den Verbleib der
Brennelementefabrik demonstrieren wollen, die sich eine
Fahrt nicht leisten könnten. D.h. jede*r gibt so viel
wie er/sie kann. Den Rest übernimmt der BUND“.
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Bündnisse und Aktivitäten
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September - November 2022
Es gibt keine
Alternative dazu, die
Kimaziele einzuhalten
BUND organisiert Bus
nach Lützerath zur
Demonstration am 12.11.
2022
Der Bund für
Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) in
Duisburg hat für den
12.11. einen Bus nach
Lützerath in das
rheinische
Braunkohlerevier
organisiert. Dort findet
eine Demonstration von
vielen Organisationen
statt, die für den
Klimaschutz und den
Erhalt aller Dörfer
kämpfen. Anlass ist die
Weltklimakonferenz und
die Einigung der
Landesregierung in NRW
und der Bundesregierung
mit dem
Energieunternehmen RWE
zur Braunkohl. Dabei
soll das Dorf Lützerath
geopfert werden und zwei
große Braunkohleblöcke
zwei Jahre länger
laufen.
Trotz einiger positiver
Teile der Einigung
reicht dies bei weitem
nicht aus, um den
notwendigen Teil der
Braunkohle am
Klimaschutz zu
erbringen, so der BUND.
Kerstin Ciesla, die
Vorsitzende der
Kreisgruppe Duisburg des
BUND: „Es wird mit
Zahlen um sich geworfen.
Aber keines dieser
Zahlenwerke von der
Landesregierung oder dem
RWE sagt, wie wir den
Klimawandel bekämpfen.
Die Einigung mit dem RWE
macht das Gegenteil. In
den nächsten Jahren wird
mehr CO2 in die Luft
gepustet!“. Der BUND
kritisiert weiter, dass
die Einigung mit RWE
hinter verschlossenen
Türen stattgefunden hat.
“Wieder einmal war die
Öffentlichkeit bei einem
so wichtige Thema
ausgeschlossen und wir
werden alle vor
vollendete Tatsachen
gestellt“, so Ciesla.
Aus Sicht des BUND
muss dringend weiter
verhandelt werden. Dafür
reiche allein der Blick
in unabhängige Studien.
Der Braunkohleausstieg
muss sich an dem
vertraglich
verpflichtenden
Klimazielen orientieren.
Der Bus fährt am 12.11.
um 10:30 Uhr am
Fern-Busbahnhof am
Duisburger Hauptbahnhof
an der Mercatorstraße
ab und wird ca. 18:00
Uhr wieder zurück in
Duisburg sein. Der Bus
wird solidarisch
finanziert, das heißt
alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zahlen das,
was sie können. Zur
Einschätzung, der
Selbstkostenpreis
beträgt 12,50 € bei
einer vollen
Busauslastung pro
Person. Eine
verbindliche Anmeldung
ist notwendig und kann
sofort erfolgen:
E-Mail: info@bund-duisburg.de
Radtour im Duisburger
Süden des Klimaentscheid
Bündnisses am 22.
Oktober 2022
Das Bündnis
Klimaentscheid Duisburg
lädt ein zu einer
Alltagsradel-Tour im
Duisburger Süden.
Gemeinsam werden
typische Fahrradstrecken
zwischen Wedau/Buchholz
und Innenstadt erkundet.
Wo lässt es sich gut
fahren, wo ist noch Luft
nach oben und wo ist es
richtig unangenehm und
gefährlich? Es werden
Schwachpunkte
dokumentiert und
Anregungen für
Verbesserungen
gesammelt, aber auch
Tipps für angenehme
Varianten ausgetauscht.
Die Tour startet am
Samstag, 22. Oktober
2022, 15:00 Uhr am
Wedauer Markt und endet
ca. 17:00 Uhr am
S-Bahnhof Buchholz. Dort
wird zum Schluss
gemeinsam überlegt, wie
sich die unwirtliche
Situation an der
Unterführung für
Radfahrer und Fußgänger
verbessern ließe. Mehr
Informationen unter
https://klimaentscheid-duisburg.de/2022/09/25/alltagsradeln-in-wedau-buchholz-und-wanheimerort/
Klimaentscheid Duisburg
schließt sich dem Aufruf
zum #SolidarischerHerbst
an und ruft zur
Demonstration am 22.10.
nach Düsseldorf auf
Ein breites
Bündnis aus
Umweltverbänden,
Sozialverbänden und
Gewerkschaften ruft für
Samstag den 22. Oktober
2022 in 6 Städten in
Deutschland dazu auf,
für nachhaltige und
solidarische Politik auf
die Straße zu gehen. Das
Bündnis des
„Klimaentscheid
Duisburg“ schließt sich
dem Aufruf an:
„Solidarisch durch die
Krise – soziale
Sicherheit schaffen und
fossile Abhängigkeiten
beenden” und ruft zur
Demonstration nach
Düsseldorf am 22.10. um
12:00 Uhr auf.
Der Auftakt ist am
DGB-Haus,
Friedrich-Ebert-Str. 34,
40210 Düsseldorf,
fußläufig vom
Düsseldorfer
Hauptbahnhof entfernt.
Das Bündnis des
Klimaentscheid Duisburg
hält fest, dass es
Solidarität innerhalb
der Gesellschaft,
zwischen den
Generationen, genauso
wie die Solidarität mit
der Ukraine braucht.
„Die Regierung darf
Soziales und
Ökologisches nicht
gegeneinander
ausspielen. Die
Abhängigkeit von Kohle,
Gas und Öl muß beendet
werden. Dies sieht man
gerade in Duisburg, bei
der nach Aussage der
Stadt jede vierte
Wohnung mit fossilen
Energieträgern geheizt
wird und viele Menschen
die massiv gestiegenen
Energie- und Heizkosten
nicht stemmen können“,
so Kerstin Ciesla, die
den Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland
(BUND) im
Klimaentscheid-Bündnis
vertritt.
Die
Demonstration steht für
eine sozial gerechtere,
ökologische und
lebenswerte Zukunft. Die
Forderungen entstammen
der Sozialpolitik ebenso
wie der Klimapolitik.
Finanziert werden sollen
die Maßnahmen nach
Auffassung der
Organisationen der
Demonstration durch
einen grundlegenden
Wandel in der Finanz-
und
Haushaltspolitik. Auch
insofern schließt sich
das Bündnis
„Klimaentscheid
Duisburg“ dem Bündnis
#SolidarischerHerbst an.
Das Bündnis
#SolidarischerHerbst
wendet sich klar gegen
jegliche Bestrebungen,
Betroffene von Krieg und
Krisen gegeneinander
auszuspielen und wird
rechten Hetzern und
Spaltern nicht die
Straße überlassen. Es
wird getragen von
Campact, ver.di, BUND,
dem Paritätischen
Gesamtverband, der
Bürgerbewegung
Finanzwende, Attac,
Greenpeace, der
Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft (GEW)
und der
Volkssolidarität.
Unterstützt wird es
vom ABiD-Institut
Behinderung und
Partizipation, dem
Deutschen Mieterbund,
Fridays For Future und
Parents For Future,
NABU, WWF, der
OneWorryLess Foundation
und Sanktionsfrei.
Weitere Informationen
zum Bündnis und den
konkreten
Einzelforderungen finden
Sie unter dem folgenden
Link:
https://www.solidarischer-herbst.de/
29. September 2022 -
Keine Osttangente Nutzen
Sondern Eine Nachhaltige
Streckenführung -
Bündnis gibt sich den
Namen: BI KONSENS
Öffentliches Treffen am
09.10. 14:00 Uhr im
Vereinsheim des VSG
Rheinhausen (Fährstr.
25, 47228 Duisburg) Es
scheint um das Thema
Osttangentenplanung
still geworden zu sein.
Nicht so in dem im April
gegründeten Bündnis,
welches das erklärte
Ziel hat, die
Osttangentenverlängerung
zu verhindern. Zurzeit
wird geplant, diese in
den Rheinauen auf der
Strecke des jetzigen
europäischen
Rheinradweges auf dem
Deich zwischen der
Brücke der Solidarität
zur Auffahrt der A40 in
Homberg zu bauen.
Das Bündnis mit den
Gründungsmitgliedern (in
alphabetischer
Reihenfolge):
Bürgerinitiative Saubere
Luft, BUND Duisburg,
Fridays for Future
Duisburg, Grüne
Duisburg, Linke
Duisburg, NABU Duisburg,
VSG Rheinhausen und
Einzelpersonen hat
inzwischen Zuwachs durch
weitere Organisationen
bekommen: ADFC Duisburg,
Kleingartenverein
Rheinuferpark,
Naturfreunde Duisburg,
Umweltgruppe West, VOLT.
Weitere Anfragen sind
noch in der Abstimmung.
Dieses Bündnis hat sich
den Namen BI KONSENS
gegeben. KONSENS steht
für: „Keine Osttangente
Nutzen Sondern Eine
Nachhaltige
Streckenführung“.
Der Name ist
Programm. Die BI KONSENS
sieht die Probleme der
Lkw-Routen an den
Logport-Standorten und
extrem in Rheinhausen
sowie Hochfeld. Sie
wünscht sich eine
Entlastung der
Stadtteile von dem LKW
Verkehr. Dies ist nach
Aussagen der BI KONSENS
durch die vorgelegte
Machbarkeitsstudie nicht
gegeben. Daher befinden
sich verschiedene
Arbeitsgruppen der BI
KONSENS nun im Aufbau,
die sich einerseits um
Recherche und um
alternative
Streckenführungen für
Lkw kümmern. Die
Fragestellung und die
Probleme sind nicht neu.
Es gab in der
Vergangenheit bereits
viele Ansätze und
Ausarbeitungen der
Verwaltung zur Lenkung
der Lastwagen.
Trotzdem fahren die
Lastwagen immer noch
durch die Wohngebiete.
Es werden sich weitere
Arbeitsgruppen der BI
schwerpunktmäßig mit dem
Aufbau einer Webseite,
mit einem Flyer, mit
Plakaten, Bannern,
Social Media Auftritten
und ähnlichem befassen.
Am 09.10. ab 14:00 Uhr
wird die BI KONSENS im
Vereinsheim des VSG
Rheinhausen auf der
Fährstr. 25 in 47228
Rheinhausen in einer
öffentlichen
Veranstaltung die
geplante Streckenführung
gemäß Machbarkeitsstudie
vorstellen und den
Sachstand zur aktuellen
Planung darlegen. Es
werden aber auch die neu
gegründeten Strukturen
und Arbeitsgruppen
vorgestellt. Zeit für
Diskussionen und
Mitarbeit sind gegeben.
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