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Sozialhilfeausgaben im Jahr 2022 um 2,6 % gesunken
Destatis

Wiesbaden/Duisburg, 15. August 2023 - Im Jahr 2022 haben die Sozialhilfeträger in Deutschland 14,9 Milliarden Euro netto für Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Ausgaben damit gegenüber dem Vorjahr um 2,6 %. Die leicht rückläufige Entwicklung ist auf einen deutlichen Rückgang der Ausgaben für Hilfe zur Pflege um 26,0 % im Vergleich zum Vorjahr
zurückzuführen. Grund dafür ist die Pflegereform zum 1. Januar 2022, wonach die Kosten für vollstationäre Pflege (Pflegegrade 2 bis 5) je nach bisheriger Verweildauer im Heim mit monatlichen Zuschlägen von bis zu 70 % des Eigenanteils aus der sozialen Pflegeversicherung bezuschusst werden.



BAföG 2022: Durchschnittlicher Förderbetrag um gut 5 % gestiegen
Gesamtförderbetrag um fast 3 % auf 3 Milliarden Euro gestiegen

Wiesbaden/Duisburg,
4. August 2023 - Im Jahr 2022 haben 630 000 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bezogen. Das waren 7 000 Personen oder 1 % mehr als im Vorjahr.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhielten BAföG-Empfängerinnen und Empfänger im Jahr 2022 durchschnittlich 592 Euro pro Monat. Damit lag der durchschnittliche Förderbetrag 30 Euro oder 5,1 % höher als im Vorjahr. Die Ausgaben für BAföG-Leistungen stiegen insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 2,8 % auf 3,0 Milliarden Euro.



Ende Januar 2023 rund 372 000 untergebrachte wohnungslose Personen in Deutschland
Wiesbaden/Duisburg,
3. August 2023 -
Zum Stichtag 31. Januar 2023 waren nach den Meldungen von Kommunen und Einrichtungen in Deutschland gut 372 000 Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht.
Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich erhöht (2022: 178 000), dieser Anstieg ist jedoch zum Teil auf eine
Verbesserung der Datenmeldung durch die beteiligten Stellen im zweiten Jahr der Statistikdurchführung zurückzuführen. Des Weiteren wurden 2023 knapp 130.000 geflüchtete Personen aus der Ukraine in der Statistik erfasst, die im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen sind (2022: 305 Personen). Dies entspricht gut einem Drittel (35 %) aller untergebrachten wohnungslosen Personen.

• 130 000 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit untergebracht
• Paare mit Kindern bildeten die größte Gruppe unter den untergebrachten wohnungslosen Personen



Anteil der Einpersonenhaushalte 2022 mit 41 % mehr als doppelt so hoch wie 1950
Wiesbaden/Duisburg,
22. Juni 2023 -
Die Art und Weise wie Menschen in Deutschland zusammenleben und wirtschaften hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert.
Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus zur Haushaltsgröße: Machten Einpersonenhaushalte 1950 noch knapp ein Fünftel (19 %) aller 16,7 Millionen Haushalte in der Bundesrepublik aus, so hat sich ihr Anteil in gut sieben Jahrzehnten mehr als verdoppelt. 2022 wohnte und wirtschaftete in knapp 41 % der 40,9 Millionen Haushalte nur jeweils eine Person, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Auf die Bevölkerung in den Haushalten bezogen heißt das: Lebten 1950 lediglich gut 6 % der Bundesbürgerinnen und Bürger allein, so waren es im vergangenen Jahr bereits gut 20 %.

• Von der Großfamilie zum Einpersonenhaushalt: Haushalte mit mindestens fünf Mitgliedern oder Drei-Generationen-Haushalte inzwischen die Ausnahme
• Von Luxus- zu Gebrauchsgütern: Ausstattung der Haushalte mit Autos, Küchengeräten und Technik deutlichem Wandel unterworfen
• 75 Jahre Daten für die Demokratie: Statistisches Bundesamt veröffentlicht zu seinem Jubiläum Auswertungen auf Basis historischer
Zeitreihen


Monetäre Sozialleistungen des Staates stiegen 2022 um +1,4 % gegenüber dem Vorjahr
Anstieg lag unter dem langjährigen Durchschnitt seit 1991 von +3,1 % und fiel auch geringer aus als in Vorjahren

Wiesbaden/Duisburg,
27. Mai 2023 - Die monetären Sozialleistungen des Staates sind 2022 um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben sich damit im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt seit 1991 (+3,1 %) unterdurchschnittlich entwickelt.
Hierbei handelt es sich um die monetären Sozialleistungen des Staates in jeweiligen Preisen in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen. Der Anstieg fiel damit auch geringer aus als in den Jahren zuvor (2019: +5,2 %, 2020: +9,3 % und 2021: +1,8 %), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Der Verbraucherpreisindex verzeichnete im Jahr 2022 einen erheblich stärkeren Zuwachs (+6,9 %), so dass sich real (preisbereinigt) ein Rückgang der monetären Sozialleistungen ergibt.


Gut ein Fünftel der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht
Wiesbaden/Duisburg, 16. Mai 2023 - In Deutschland waren im Jahr 2022 gut 17,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren 20,9 % der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand von Erstergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. So waren im Jahr 2021 knapp 17,3 Millionen Menschen oder 21,0 % der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht.

• 17,3 Millionen Betroffene in Deutschland im Jahr 2022
• 14,7 % der Bevölkerung waren armutsgefährdet, 6,1 % waren von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen, 9,7 % der Menschen lebten in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung.


6% mehr Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung Ende 2022
Wiesbaden/Duisburg, 6
. April 2023 - Knapp 1,2 Millionen Personen haben im Dezember 2022 Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) bezogen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das knapp 67 000 beziehungsweise 6,0 % mehr als im Dezember 2021. Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.

• Zahl der Empfängerinnen und Empfänger gegenüber Vorjahr um 67 000 auf knapp 1,2 Millionen gestiegen
• Anstieg geht vor allem auf leistungsberechtigte Geflüchtete aus der Ukraine zurück