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Einigung auf Haushalt 2025 und Wachstumsinitiative
Bundesregierung

Wiesbaden/Duisburg, 6. Juli 2024 - Bundeskanzler Scholz, Bundeswirtschaftsminister Habeck und Bundesfinanzminister Lindner haben sich auf Grundzüge für den Haushalt 2025, einen Nachtragshaushalt 2024 und eine Wachstumsinitiative verständigt.

Der Haushalt gebe die richtigen Antworten auf die Fragen unserer Zeit, so der Kanzler.    
„Mit diesem Haushalt schaffen wir Sicherheit und Stabilität in Zeiten, die von Unruhe und Verunsicherung geprägt sind.“
Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Freitag zum Abschluss der Beratungen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Nach den Gesprächen ist klar: Der Regierungsentwurf für den Haushalt 2025 steht, die Schuldenbremse wird eingehalten. Es gibt einen Nachtragshaushalt in Höhe von elf Milliarden Euro für 2024 – und eine Wachstumsinitiative, um dem Wirtschaftswachstum einen zusätzlichen Impuls zu verleihen.

Die Prioritäten des Haushalts sind: mehr Sicherheit im Inneren und Äußeren, gesellschaftlicher Zusammenhalt, steuerliche Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, ambitionierter Klimaschutz und mehr wirtschaftliches Wachstum.

Das Wichtigste in Kürze:  
Sicherheit im engeren Sinn: Es geht um eine starke Verteidigung und eine starke Bundeswehr. Deutschland wird das Zwei-Prozent-Ziel der Nato in jedem Jahr voll erfüllen. Von 2028 an, wenn das Sondervermögen komplett ausgegeben ist, wird der reguläre Verteidigungshaushalt 80 Milliarden Euro umfassen. Außerdem gibt es mehr Geld für die Sicherheit in den Städten und Dörfern, beispielsweise durch mehr Mittel für die Ausstattung der Polizei. Auch das Technische Hilfswerk und der Katastrophenschutz werden gestärkt.

Sicherheit durch Zusammenhalt: Zusammenhalt und Gerechtigkeit sind eng miteinander verbunden. Wer sich anstrengt, der hat selbstverständlich Anspruch auf eine stabile Rente und eine verlässliche Gesundheitsversorgung, auf Pflege im Alter, auf gute Bildungschancen und auf die Unterstützung für seine Familie. Das Kindergeld und der Kindersofortzuschlag werden beispielsweiseab 2025 um jeweils fünf Euro erhöht. Entscheidend für den Zusammenhalt ist auch bezahlbarer Wohnraum. Bis 2028 werden mehr als 20 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau investiert. 

Sicherheit durch Wachstum: Die Investitionen steigen weiter auf Rekordniveau –allein im kommenden Jahr auf 57 Milliarden Euro. Der Bund investiert konkret dort, wo es für die Wirtschaft sowie die Bürgerinnen und Bürger wichtig ist: bei Schienen, Straßen, Nahverkehr und digitaler Infrastruktur. Zudem gibt es mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Die Wachstumsinitiative: Die Bundesregierung will der Wirtschaft sofort Impulse für mehr wirtschaftliche Dynamik geben. Das soll den Wirtschaftsstandort Deutschland voranbringen und die  Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern. So werden beispielsweise die Forschungszulage ausgeweitet und zahlreiche steuerliche Verbesserungen für Unternehmen und Selbständige sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht.
Die Wachstumsinitiative soll gemeinsam mit dem Haushalt 2025 am 17. Juli im Kabinett beschlossen werden. Insgesamt sieht der Haushaltsentwurf Ausgaben von 481 Milliarden Euro vor. Die Nettokreditaufnahme liegt bei 44 Milliarden Euro.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Einigung auf den Regierungsentwurf für den Haushalt 2025 und die Wachstumsinitiative.

Bundeskanzler Olaf Scholz: Deutschland brauche kein „Nullsummenspiel“, bei dem es entweder Gewinner oder Verlierer gebe, sondern eine „sowohl als auch“-Politik. „Wir brauchen die Unterstützung für die Ukraine und eine stabile Rente, die Modernisierung unserer Industrie und bezahlbare Energiepreise, eine starke Bundeswehr und stabile Brücken und öffentliche Bahnen“.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Wirtschaft, Klima, Kinder: Das ist der Dreiklang, der das Paket zusammenfasst. Wir sichern mit den Beschlüssen eine erfolgreiche Klimapolitik ab. Wir stärken die Kinder in unserem Land und sorgen für neue wirtschaftliche Dynamik.“

Bundesfinanzminister Christian Lindner: „Es handelt sich mitnichten um das, was man gelegentlich öffentlich einen Sparhaushalt nennt. Gerade die Höhe der Investitionen zeigt das. Wir setzen darüber hinaus Schwerpunkte bei der Bildung, bei der äußeren und inneren Sicherheit, wir entlasten die Bürgerinnen und Bürger und tun das alles im von der Verfassung vorgegebenen Rahmen.“