Wiesbaden/Duisburg,
27. September 2024 - 89 Punkte absolvierte der
Bundesrat in seiner Sitzung am 27. September 2024.
Er gab dabei grünes Licht für zehn Gesetze aus dem
Bundestag und brachte drei eigene Gesetzentwürfe
ein. Zudem nahm er zu zahlreichen Gesetzentwürfen
der Bundesregierung Stellung.
Einen
Schwerpunkt der Debatte bildeten
Entschließungsanträge der Länder
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und
Schleswig-Holstein zur Migrationspolitik und
Terrorismusbekämpfung, die vorgestellt und den
Ausschüssen zur weiteren Beratung zugewiesen wurden.
Gesetze aus dem Bundestag Zu
den vom Bundesrat abschließend gebilligten Gesetzen
gehört das Medizinforschungsgesetz, zu dem die
Länder eine begleitende Entschließung fassten. Auch
das sogenannte Agrarpaket zur Stärkung der
Landwirtschaft (TOP 02, TOP 03, TOP 05), Änderungen
am Schwangerschaftskonfliktgesetz sowie das Gesetz
zur Zulassung virtueller
Wohnungseigentümerversammlungen und zu
Erleichterungen bei Balkonkraftwerken passierten die
Länderkammer.
Eigene Initiativen
Der Bundesrat brachte eigene Gesetzentwürfe unter
anderem zur Mindestspeicherung von IP-Adressen zur
Bekämpfung schwerer Kriminalität und zu
haftungsrechtlichen Erleichterungen für
ehrenamtliche Vereinstätigkeit (TOP 14) ein. In
Entschließungen forderte er, die Resilienz des
Bundesverfassungsgerichts zu stärken und die
Bürokratie in der gesetzlichen Krankenversicherung
abzubauen (TOP 21).
Stellungnahmen
zum Haushalt und weiteren Gesetzen Eine
umfangreiche und kritische Stellungnahme
verabschiedeten die Länder einstimmig zum
Haushaltsgesetz 2025. Sie äußerten sich auch zu
einer Vielzahl weiterer Gesetzesvorhaben der
Bundesregierung, beispielsweise zum Entwurf eines
Gesetzes für einen besseren Schutzes von
Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften, zum
Gesetzentwurf zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
von Unternehmen (TOP 47), zur verbesserten
Rehabilitation für politisch Verfolgte in der DDR
(TOP 52) und zur Beschleunigung des Ausbaus von
Telekommunikationsnetzen (TOP 53).
Europäische Angelegenheiten und deutsche
Verordnungen Auch Vorlagen aus Brüssel
standen auf der Tagesordnung. So nahm der Bundesrat
unter anderem Stellung zur Praktikumsrichtlinie der
EU (TOP 65). Im Bereich der Verordnungen stimmte er
Regelungen zu tierärztlichen Hausapotheken (TOP 68)
nach Maßgaben zu und gab grünes Licht für die
Erhöhung des Wohngelds zum 1. Januar 2025 (TOP 78).
Gesetzesbeschlüsse des Bundestages
Gesetzentwürfe der Bundesregierung
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