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Jedes siebte Kind in Deutschland armutsgefährdet
Destatis

Wiesbaden/Duisburg, 1. Juli 2024 - Knapp 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland waren 2023 armutsgefährdet. Das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 14,0 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand von Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt. Die Armutsgefährdungsquote von Minderjährigen lag damit leicht unter der der Gesamtbevölkerung (14,4 %). Ähnlich wie letztere ist auch die Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen leicht rückläufig: 2022 hatte sie bei 15,0 % gelegen (Bevölkerung insgesamt 14,8 %).

• Kinder und Jugendliche von Eltern mit niedrigerem Bildungsabschluss überdurchschnittlich stark von Armut bedroht
• 24 % der Kinder und Jugendlichen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, Anteil liegt unter dem EU-Durchschnitt



Hotel Mama: Mehr als ein Viertel der 25-Jährigen wohnte 2023 noch im Haushalt der Eltern
Wiesbaden/Duisburg, 15. Juni 2024 - Viele junge Erwachsene wohnen noch bei ihren Eltern.
Im Jahr 2023 lebte mehr als ein Viertel (28 %) der 25-Jährigen in Deutschland noch im elterlichen Haushalt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt. Der Anteil ist seit dem Jahr 2020 nahezu gleichgeblieben.

Die Söhne lassen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit: Im Alter von 25 Jahren lebten im Jahr 2023 noch jeder Dritte (33 %) bei den Eltern. Bei den Töchtern war es gut jede fünfte (21 %).

• Töchter verlassen das Elternhaus früher als Söhne: 21 % der 25- Jährigen in Deutschland lebten 2023 bei den Eltern, bei den Söhnen waren es 33 %
• Ausnahme Malta: Überall sonst in der EU zogen Söhne später aus als Töchter
• Auszugsalter in Deutschland mit 23,9 Jahren deutlich niedriger als im EU-Schnitt



59 % der 18- bis 24-Jährigen sind in Schule, Ausbildung oder Studium
Wiesbaden/Duisburg, 22. Mai 2024 - In der Debatte über eine mögliche Wehrpflicht oder einen verpflichtenden Gesellschaftsdienst geraten die soziale Situation und das gesellschaftliche Engagement junger Menschen in den Fokus.
Die Mehrzahl der 18- bis 24-Jährigen geht noch zur Schule, steckt in der Ausbildung oder im Studium: 59 % der rund 6,1 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe waren 2023 noch in schulischer oder beruflicher Bildung oder im Studium, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt.
Bei den knapp 3,2 Millionen Männern waren es 57 %, bei den gut 2,9 Millionen Frauen 62 %. Gut ein Viertel (26 %) aller 18- bis 24-Jährigen besuchte eine Hochschule oder Berufsakademie. Auch hier war der Anteil bei den jungen Männern mit 23 % niedriger als bei jungen Frauen (29 %).

• 10 % in der Altersgruppe waren 2023 weder in (Aus-)Bildung noch in Beschäftigung
• 50 000 der 18- bis 24-Jährigen absolvierten 2023 einen Freiwilligendienst
• 36 % der 18- bis 29-Jährigen engagieren sich ehrenamtlich  



29 600 Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Jahr 2022
Wiesbaden/Duisburg, 29. März 2024 - Zum Stichtag 15. Dezember 2022 haben bundesweit rund 29 600 Träger der Kinder- und Jugendhilfe Aufgaben nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) wahrgenommen. Davon waren 6 200 öffentliche Träger (z. B. Jugendämter, Landesjugendämter, Gemeinden) und 23 400 freie Träger (z. B.Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt, aber auch kleinere Vereine oder GmbHs).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, beschäftigten die Träger der Kinder- und Jugendhilfe 274 800 Personen als pädagogisches, Leitungs- und Verwaltungspersonal. Davon waren 76 300 Personen bei Trägern der öffentlichen und 198 500 bei Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe tätig. Rund drei Viertel des Personals (75,3 % bzw. 206 900) waren Frauen. Nicht mitgezählt werden jeweils Personen, die in Kindertageseinrichtungen tätig sind.

• 6 200 öffentliche und 23 400 freie Träger beschäftigen insgesamt 274 800 Personen als pädagogisches, Leitungs- und Verwaltungspersonal
• Bundesweit 10 700 betriebserlaubnispflichtige Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wie Heime oder sonstige betreute Wohnformen



Kita-Betreuung: 51 % mehr pädagogisches Personal im März 2023 als zehn Jahre zuvor
Zahl der in Kitas betreuten Kinder stieg im selben Zeitraum um 22%, die der betreuten unter Dreijährigen um 43%

Wiesbaden/Duisburg, 26. Januar 2024 -
Die Zahl der pädagogisch tätigen Personen in Kindertageseinrichtungen ist in den vergangenen zehn Jahren um 51 % gestiegen.
Rund 702 200 Betreuungskräfte arbeiteten zum 1. März 2023 in Kindertageseinrichtungen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2013, als der Rechtsanspruch auf Betreuung für ein- bis dreijährige Kinder in Kraft trat, waren noch 465 000 Personen pädagogisch tätig. Die Zahl der betreuten Kinder in Tageseinrichtungen ist im selben Zeitraum um 22 % gestiegen – von 3,21 Millionen im Jahr 2013 auf 3,93 Millionen in 2023.
Der Anstieg ist vor allem auf den Ausbau der Betreuung unter Dreijähriger zurückzuführen: 721 600 Kinder unter drei Jahren wurden zuletzt in Tageseinrichtungen betreut, das waren 43 % mehr als zehn Jahre zuvor (503.900).
Das pädagogische Kita-Personal ist vergleichsweise jung: Gut 40% sind unter 35 Jahren.