Wiesbaden/Duisburg, 14. August 2025 - Kanzler Merz
hat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und
Vertretern aus Europa und den USA zur Ukraine
beraten. Dabei ging es um Weichenstellungen für
mögliche Friedensverhandlungen und die Sicherheit
Europas. Bundeskanzler Friedrich Merz hat
den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
nach Berlin eingeladen, um gemeinsam bei einem
virtuellen Treffen mit Europäern und US-Amerikanern
über die Ukraine zu sprechen. Die Beratungen fanden
im Vorfeld eines geplanten Treffens von US-Präsident
Trump mit dem russischen Präsidenten Putin Mitte
August in Alaska statt.
Dort „können wichtige
Entscheidungen getroffen werden”, betonte der
Kanzler in der anschließenden Pressekonferenz.
Deshalb tue Europa alles, um die Weichen in die
richtige Richtung zu stellen. „Wir wollen, dass
Präsident Trump am Freitag Erfolg hat”, sagte der
Kanzler und warnte zugleich, dass die Vereinigten
Staaten und die Europäer den Druck erhöhen müssten,
sollte es in Alaska keine Bewegung auf der
russischen Seite geben.
In Kürze: •
Gemeinsame Sicherheitsinteressen:
„In Alaska müssen grundlegende europäische und
ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben.”
Diese Botschaft habe man dem US-Präsidenten mit auf
den Weg gegeben, so der Kanzler. Man sei sich sowohl
in der Bewertung der Ausgangslage als auch in dem
erreichbaren Ziel für das Treffen einig.
•
Starkes Engagement Europas: Man
habe US-Präsident Trump verdeutlicht, dass allein
Deutschland seit 2022 rund 40 Milliarden Euro
Militärhilfen mobilisiert und man in der EU 18
Sanktionspakete geschnürt habe – und höchst aktiv in
der Krisendiplomatie sei. Es werde alles getan, auch
auf diplomatischem Wege ein Ende dieses
schrecklichen Krieges herbeizuführen, sagte Merz.
• Mögliche Verhandlungen: Die
Ukrainer müssen bei einem Folgetreffen am Tisch
sitzen, forderte der Kanzler. Ein Waffenstillstand
müsse am Anfang stehen. Die Ukraine sei zu
Verhandlungen über territoriale Fragen bereit. Dabei
müsse aber die sogenannte Kontaktlinie der
Ausgangspunkt sein. Eine rechtliche Anerkennung
russischer Besetzungen stehe nicht zur Debatte.
Verhandlungen müssten robuste Sicherheitsgarantien
für Kyjiw umfassen und Teil einer gemeinsamen
transatlantischen Strategie sein, so Bundeskanzler
Friedrich Merz.
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