20:15 |
Mannheim |
Schweiz |
Deutschland |
0:1
(0:0, 0:1, 0:0) |
Das
Frühjahrsmärchen: Deutschland kann nach 57 Jahren vom
Gewinn einer WM-Medaille träumen
Tore: 0:1 (30:46) Gogulla (Hospelt, Sulzer)
Lineups
Summary
Strafzeiten: Schweiz 10
plus 10 Minuten Goran Bezina, Thomas Deruns plus 25
Minuten Martin Pluss, Timo Helbling
Deutschland 6 Minuten plus 10 Minuten Korbinian Holzer
plus 25 Minuten Team Strafe. Schüsse: Schweiz 41
Deutschland 25
Mannheim, 20. Mai 2010 - Halbfinale! Unglaublich! Aber
wahr. Es geht nun am Samstag um 18:00 Uhr in Köln gegen
die Russen.
Auch wenn frustrierte Schweizer das nach der
Schlusssirene nicht so richtig wahrhaben wollten und
noch ordentlich hinlangten, ihren geballten Frust selbst
an DEB-Offizielle auf der deutschen Bank mit den Fäusten
abreagieren wollten. Es half alles nichts.
Deutschland hat mit dem ersten Sieg gegen ein Schweizer
WM-Team nach 2002 das unglaublichste Ding der letzten 57
Jahre - damals war es Silber - umgesetzt. Irgendwie
werden Erich Kühnhackl und Co es auch zugeben, dass
dieser Halbfinaleinzug an den Gewinn der berühmten
Bronzemedaille heranreicht.
Philip Gogulla war es, der nach Schuss Alexander Sulzer
und dem Abpraller von Torhüter Martin Gerber zum 1:0 für
Deutschland einschießen konnte. Anschließend waren die
Schweizer von der Rolle und das Krupp-Ensemble drauf und
dran auch das zweite Tor zu erzielen.
Was Endras,
Erhoff, Goc und Kameraden heute hingelegt haben ist
aller Achtung wert. Klar waren die Schweizer unangenehm.
Klar waren die Pfostenschüsse Glück für Deutschland - am
Ende war dieser Sieg aber sicher auch nicht unverdient.
Jetzt träumen tatsächliche deutsche Eishockeyspieler
nach 57 Jahren an den Gewinn einer WM-Medaille.
Bundestrainer Uwe Krupp: „Wir waren gut vorbereitet auf
eine starke Schweizer Mannschaft, die unsere Defensive
stark unter Druck gesetzt hat. Das gesamte Team hat sich
dagegen gestemmt, hart gespielt und gearbeitet. Dadurch
haben wir in die Begegnung gefunden und uns Torchancen
kreiert. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft,
nicht nur wegen dem Sieg heute gegen die Schweiz. Jeder
gibt hier alles was er hat, das Team hat einen
großartigen Lauf und die Chemie stimmt einfach. Wir
genießen den Moment, schauen aber auch schon nach vorne.
Wir bereiten uns gewissenhaft auf das Halbfinale gegen
Russland vor, das Turnier ist noch nicht zu Ende.“
Torhüter Dennis Endras: „Die Schweizer hatten bei dieser
WM super Ergebnisse, waren sehr spritzig und haben die
ganze Zeit über druckvoll agiert. Diesen Sieg haben wir
uns über 60 Minuten wirklich hart erarbeitet. Es war ein
kleiner Krimi. Riesen Kompliment an die Jungs vor mir.
Es macht einfach richtig Spaß.“
Torschütze Philip Gogulla: „Jeder hat heute wieder für
jeden gekämpft und wir hatten zusätzlich die
fantastischen Fans im Rücken, die uns die ganze Zeit
über super unterstützt und angetrieben haben.“
DEB-Generalsekretär Franz Reindl: „Leidenschaft und
Begeisterung haben heute gesiegt. Was diese Mannschaft
geleistet hat, ist einfach sensationell. Bei unserer
Heim-WM ins Halbfinale zu kommen, hat schon etwas ganz
ganz Großes und es tut einfach wahnsinnig gut.“
|
20:15 |
Köln |
Russland |
Kanada |
5:2
(1:0, 2:0, 2:2) |
Russland
ist der Halbfinalgegner Deutschlands
Köln, 20.Mai 2010 - Es war die Revanche für Olympia. Mit
7:3 hatten die Kanadier vor wenigen Wochen auf ihrem Weg
zum Gold die Russen aus dem Turnier befördert. Das
wollten die Russen freilich nicht auf sich sitzen
lassen. An den Banden, bei Unterbrechungen und erst
recht vor den Toren – ständig ging es heftig Sache.
Geschenkt haben sich die beiden Teams, die mit 25
(Russland) und 24 Titeln (Kanada) die Rekordlisten der
Eishockey-Weltmeisterschaft anführen, nichts. Am Ende
setzte sich mit Russland die bessere von zwei guten
Mannschaften mit 5:2 (1:0, 2:0, 2:2) durch, die eines
der mitreißendsten Spielte dieses Turniers lieferten.
Damit trifft Russland am Samstag (18 Uhr, Köln) auf
Deutschland.
Die ersten Minuen gehörten noch den Kanadiern, die sich
zunächst dem Tor der Sbornaja gefährlich annäherten.
Nachdem das erste Drittel bei hohem Tempo und guten
Chancen zur Dauerfehde der beiden Eishockey-Supermächte
wurde, gehörte die Schlussphase den Russen. Die beste
Gelegenheit hatte dabei Alexander Semin, der frei vor
Chris Mason zum Schuss kam. Doch 58 Sekunden vor Ende
des ersten Abschnitts war es dann soweit. Maxim
Afinogenov zog ab, Mason konnten den Schuss nicht
festhalten, sodass ihm die Scheibe auf der
Stockhandseite durchrutschte und ins Tor trudelte.
Nach der Pause machten die Russen genau dort weiter.
Keine zwei Minuten waren gespielt, als die vielen
russischen Fans erneut jubeln durften. In Überzahl stand
Pavel Datsyuk, der ohnehin einige Kabinettstücken auf
Lager hatte, am Pfosten und hob den Puck in den kurzen
Winkel. Ein beeindruckender Treffer. In der 38. Minute
fiel die Vorentscheidung. Zuvor hatten die Kanadier zwar
deutlich den Druck erhöht, liefen so aber auch immer
wieder in gefährliche Konter. Beim 3:0 ließ Evgeni
Malkin den kanadischen Keeper mächtig alt aussehen, als
er ihn tunnelte. Die Intensität ließ nicht nach – wie
die Massenkeilerei nach der zweiten Pausensirene bewies.
Nach Wiederbeginn hätte es Steve Stamkos spannend machen
können, er scheiterte jedoch nach rund 40 Sekunden an
Russlands Goalie Semyon Varlamov. In der 48. Minute
machte Sergei Fedorov mit dem 4:0 alles klar. Okay,
Spiel verloren, dafür Schlägerei gewonnen? Das dachte
sich wohl, Steven Ott, als er sich Maxim Afinogenov
schnappte. Mehr blieb den Kanadiern, die es am letzten
Glauben an ein Comeback im Schlussdrittel vermissen
ließen. So kam die sehenswerte Einzelleistung von John
Tavares zum 1:4 (54.) zu spät. Evgeni Malkin erhöhte in
der 57. Minute per Empty-Net-Goal auf 5:1. Matt Duchene
sorgte nur noch für Ergebniskosmetik.
Tore: 1:0 (19:02) Afinogenov (Kulikov, Atyushov),
2:0 (21:45) Datsyuk (Gonchar, Kovalchuk), 3:0 (37:31)
Malkin (Kalinin, Kovalchuk), 4:0 (47:31) Fedorov (Atyushov),
4:1 (53:52) Tavares (Bruns), 5:1 (56:56) Malkin (Kovalchuk,
Nikulin/ENG), 5:2 (59:46) Duchene (Cumiskey, Myers).
Strafen: Russland 20 + 10 (Afinogenov), Kanada 26 + 10 (Ott) + 10 (Downie).
Zuschauer: 12.274. (
Lineups
Summary
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16:15 |
Köln |
Finnland |
Tschechien |
1:2
(1:0, 0:0, 0:1, 0:1) n.P. |
Tschechien im Halbfinale gegen Schweden
Köln, 20.Mai 2010 - Spannung zum Auftakt des
Viertelfinals in Köln. Zunächst war Finnland besser,
dann Tschechien. Am Ende gewann Tschechien nach
Penaltyschießen mit 2:1 und steht damit im Halbfinale
gegen Schweden (Samstag, 14 Uhr, Köln), das das
Parallelspiel in Mannheim mit 4:2 gegen Dänemark für
sich entschieden hat.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Janne Niskala
spielte einen Pass aus dem eigenen Drittel auf den an
der gegnerischen blauen Linie wartenden Petri Kontiola –
der war auf und davon und umspielte letztlich auch
Tschechiens Keeper Tomas Vokoun. 1:0 für Finnland nach
nur 55 Sekunden. In den ersten Minuten waren die
Nordeuropäer die klar tonangebende Mannschaft.
In der dritten Minuten versuchte sich Oskar Osala mit
einem Bauerntrick; eine Minute später kam Jussi Jokinen
nach einem Pass von Jarkko Immonen im Slot zum Schuss,
verfehlte aber den tschechischen Kasten. Erst ab etwa
der Hälfte des Spielabschnitts fand Tschechien zum
Spiel, wurde aber meist nur dann gefährlich, wenn der
erste Sturm auf dem Eis stand.
Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams ein
verteiltes Spiel, aber wieder hatte Finnland die
gefährlichste Chance. Mit Antti Pihlstrohm war erneut
ein Stürmer durchgebrochen. Er wurde zwar von Tomas
Mojzis gehakt, kam dennoch zum Abschluss verzog aber.
Der Schlussabschnitt begann allerdings mit einem
tschechischen Sturmlauf. Schon nach 25 Sekunden hatte
Jakub Klepis eine Riesenchance nach einem Pass von
Jaromis Jagr, wurde aber regelwidrig behindert. Das
folgenden Powerplay nutzte Klepis mit einem Hammer von
der blauen Linie zum 1:1 (42.).
Die Finnen waren fortan geschockt. Sonst passsicher, kam
kaum noch ein Zuspiel sauber an. Als sich die Nordmänner
wieder gesammelt an, wurde das Spiel deutlich rasanter.
Roman Cervenka verpasste in der 50. Minute allerdings
das zweite Tor für Tschechien, als er aus wenigen Metern
zentral abzog, aber an Pekka Rinne scheiterte. Nach
einer Overtime, in der wiederum die Finnen mehr vom
Spiel hatten, sorgte Jan Marek im Shootout für den
Siegtreffer.
Tore: 1:0 (0:55) Kontiola (Niskala, Nummelin),
1:1 (41:12) Klepis (Blatak), 1:2 (70:00) Marek
(entscheidender Penalty). Strafen: Finnland 8,
Tschechien 10. Zuschauer: 9258.
Lineups
Summary
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16:15 |
Mannheim |
Schweden |
Dänemark |
4:2 (1:0, 2:1, 1:2)
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Mannheim,
20.Mai 2010 - Schweden waren Endstation für Dänemark.
Für den Außenseiter aus Dänemark war der Traum auf
Erreichen des Halbfinales bei ihrer ersten
Viertelfinalteilnahme schnell ausgeträumt.
Nach dem 1:0 durch Marcus Nilson (15.) hatte der
Olympiasieger von 1994 und 2006 das Spiel im
Griff.
Kapitän Jesper Damgaard (34.) und Morten Madsen (58.)
trafen für die Dänen, die zwei Minuten vor Schluss den
Torwart vom Eis nahmen und noch einmal alles auf eine
Karte setzten.
Tore:
1:0 (14:58) Nilsson (Johannson,Martensson/5-4), 2:0
(27:21) Andersson (Karlsson,Blacklund), 3:0 (32:29)
Wallin (Engquist,Johannson/4-5), 3:1 (33:18) Damgaard (Eller,
Nielsen), 4:1 (53:17) Omark (Persson, Harju/5-4),
4:2 (57:35) Madsen (Nielsen, Damgaard/5-4)
Zuschauer: 3487
Lineups
Summary |
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