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EM-Auslosung in Paris: Deutschland gegen Ukraine, Polen und Nordirland  -  EM-Leitseite

Paris/Duisburg, 12. Dezember 2015 - Ab 18 Uhr blickt die europäische Fußballwelt wieder auf Paris. Im Palais des congrès de Paris findet die Auslosung zur EM 2016 statt.
Bei der Zurordnung der Lostöpfe für die Auslosung für die Europameisterschaft-Finalrunde in Frankreich wurde die aktuelle UEFA-Rangliste herangezogen. In diesem Ranking der europäischen Nationalteams fließen die Ergebnisse der EM 2012 (20%), der WM 2014 (40%) und der EM-Qualifikation (40%) ein.

Topf 1 Topf 2 Topf 3 Topf 4
Frankreich Italien  Tschechien Türkei
Deutschland Russland Schweden Irland
Spanien  Schweiz  Polen Island
England Österreich Rumänien Wales
Portugal Kroatien Ungarn Albanien
Belgien Ukraine  Slowakei  Nordirland


Das Turnier eröffnet am 10. Juni 26 Ausrichter Frankreich gegen R

Deutschlands erstes Spiel findet am 12. Juni 2016 gegen Ukraine in Lille statt.

Gruppenzuordnung

Gr. A Gr. B Gr. C Gr. D Gr. E Gr. F
A1Frankreich B1 England C1 Deutschland D1Spanien E1 Belgien F1 Portugal
A2 Rumänien B2 Russland C2 Ukraine D2 Tschechien E2 Italien F2 Island
A3 Albanien B3 Wales C3 Polen D3 Türkei E3 Irland F3 Österreich
A4 Schweiz B4 Slowakei C4 Nordirland D4 Kroatien E4 Schweden F4 Ungarn

VR 1.Spieltag  2.Spieltag  3.Spieltag 
Gr. A  A1 - A2  A1 - A3  A4 - A1 
  A3 - A4  A2 - A4  A2 - A3 
       
Gr. B  B1 - B2  B1 - B3  B4 - B1 
  B3 - B4  B2 - B4  B2 - B3 
       
Gr. C  C1 - C2  C1 - C3  C4 - C1 
  C3 - C4  C2 - C4  C2 - C3 
       
Gr. D  D1 - D2  D1 - D3  D4 - D1 
  D3 - D4  D2 - D4  D2 - D3 
       
Gr. E  E1 - E2  E1 - E3  E4 - E1 
  E3 - E4  E2 - E4  E2 - E3 
       
Gr. F  F1 - F2  F1 - F3  F4 - F1 
  F3 - F4  F2 - F4  F2 - F3 
       

4 Beste Dritte

 

1. A gegen

1.B gegen

1.C gegen 

1.D gegen 

A B C D 

3.C 

3.D 

3.A 

3.B 

A B C E 

3.C 

3.A 

3.B 

3.E 

A B C F 

3.C 

3.A 

3.B 

3.F 

A B D E 

3.D 

3.A 

3.B 

3.E 

A B D F 

3.D 

3.A 

3.B 

3.F 

A B E F 

3.E 

3.A 

3.B 

3.F 

A C D E 

3.C 

3.D 

3.A 

3.E 

A C D F 

3.C 

3.D 

3.A 

3.F 

A C E F 

3.C 

3.A 

3.F 

3.E 

A D E F 

3.D 

3.A 

3.F 

3.E 

B C D E 

3.C 

3.D 

3.B 

3.E 

B C D F 

3.C 

3.D 

3.B 

3.F 

B C E F 

3.E 

3.C 

3.B 

3.F 

B D E F 

3.E 

3.D 

3.B 

3.F 

C D E F 

3.C 

3.D 

3.F 

3.E 


Die sechs Gruppensieger, die sechs Zweitplaerten und die vier besten  Drittplatzierten tragen die Achtelfinalbegegnungen in je einem K.-o.-Spiel wie folgt aus: 

Achtelfinale (alle Zeiten MEZ)
Spiel 1: Zweiter Gruppe A - Zweiter Gruppe C (15.00, 25. Juni, St-Etienne)
 
Spiel 2: Sieger Gruppe D - Dritter Gruppe B/E/F (21.00, 25. Juni, Lens)
 
Spiel 3: Sieger Gruppe B - Dritter Gruppe A/C/D (18.00, 25. Juni, Paris)
 
Spiel 4: Sieger Gruppe F - Zweiter Gruppe E (21.00, 26. Juni, Toulouse)
 
Spiel 5: Sieger Gruppe C - Dritter Gruppe A/B/F (18.00, 26. Juni, Lille)
 
Spiel 6: Sieger Gruppe E - Zweiter Gruppe D (18.00, 27. Juni, St-Denis)
 
Spiel 7: Sieger Gruppe A - Dritter Gruppe C/D/E (15.00, 26. Juni, Lyon)
 
Spiel 8: Zweiter Gruppe B - Zweiter Gruppe F (21.00, 27. Juni, Nizza)
 

Viertelfinale
1: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2 (21.00, 30. Juni, Marseille)
 
2: Sieger Spiel 3 - Sieger Spiel 4 (21.00, 1. Juli, Lille)
   
3: Sieger Spiel 5 - Sieger Spiel 6 (21.00, 2. Juli, Bordeaux)
 
4: Sieger Spiel 7 - Sieger Spiel 8 (21.00, 3. Juli, St-Denis)
 
Halbfinale
1: Sieger VF1 - Sieger VF2 (21.00, 6. Juli, Lyon)
   
2: Sieger VF3 - Sieger VF4 (21.00, 7. Juli, Marseille)
Finale
Sieger HF1 - Sieger HF2 (21.00, 10. Juli, St-Denis)
   

Der Terroranschlag vomn Paris am Freitag, 13. November wirkte doch im internationalen Sport nach

 

17.11.2015, LS 908:  Deutschland - Niederlande

Eineinhalb Stunden vor Spielbeginn
abgesagt! Das betraf zuvor schon das Länderspiel zwischen Belgien und Spanien.

13.11.2015, LS 907: Frankreich - Deutschland  2:0 (1:0)

 
 

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach vom Amt zurückgetreten

Frankfurt, 09. November 2015 - Die neuesten Ergebnisse der vom DFB beauftragten Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer waren das endgültige Zeichen für Wolfgang Niersbach, den Rücktritt zu verkünden. Das Amt solle nicht weiter beschädigt werden.
Viele DFB-Würdenträger glauben allerdings, dass Niersbach in dem Drama nicht die entscheidende Figur ist. Der Ruf nach einer offensiveren Aufklärung durch den bislang schweigenden Franz Beckenbauer wird zunehmend lauter. Viele glauchen auch, dass Niersbach in dem Fall nur das "Bauernopfer" ist. Niersbach behält seine Funktion bzw. Sitze bei FIFA und UEFA.

Das Duo Dr. Reinhard Rauball (DFL-Chef) und Rainer Koch übernehmen kommissarisch die Aufgaben für Niersbach im Präsidium.

 

Die Präsidenten seit der DFB-Gründung vom 28. Januar 1900:

Zeitraum DFB-Präsident
1900-1904 Ferdinand Hueppe
1904-1905 Friedrich Wilhelm Nohe
1905-1925 Gottfried Hinze
1925-1945 Felix Linnemann
Von 1945 bis 1949 durfte der Verband nicht wirken
1949-1962 Peco Bauwens
1962-1975 Hermann Gösmann
1975-1992 Hermann Neuberger
1992-2001 Egidius Braun
2001-2006 Gerhard Mayer-Vorfelder
Von 2004 bis 2006 gab es die Doppelspitze mit Mayer-Vorfelder und Zwanziger
2004-2012 Theo Zwanziger
2012- 09.11.2015 Wolfgang Niersbach
   

Löw beruft Sané, Trapp und Gomez

13.11.2015, LS 907: Frankreich - Deutschland  

17.11.2015, LS 908:  Deutschland - Niederlande


Frankfurt, 06. November 2015 - Bundestraier Joachim Löw hatte es angekündigt: Mit Kevin Trapp und Leroy Sané nominierte er erneut zwei Neulinge ins Team, mit Mario Gomez genug Erfahrung. Dagegen erhalten Mesut Özil und Toni Kroos eine Pause zu den Länderspielen am 13. November in Paris Saint-Denis gegen Frankreich (21.00 Uhr, live in der ARD) und am 17. November in Hannover gegen die Niederlande (20.45 Uhr, live im ZDF).

Mit dem Doppelpack gegen die Nachbarn beginnt die Vorbereitung auf die EM im kommenden Sommer in Frankreich. Insgesamt nominiert Joachim Löw 25 Spieler, darunter vier Torhüter. Der Kader der Mannschaft setzt sich zusammen aus Spielern aus sechs verschiedenen Ligen – das ist Rekord in der DFB-Historie.

Den größten Block stellt die Bundesliga mit 17 Spielern, aus der Premier League wurden Kapitän Bastian Schweinsteiger (Manchester United) und Emre Can (FC Liverpool) nominiert, aus der Primera División in Spanien Shkodran Mustafi vom FC Valencia, aus der Serie A in Italien Sami Khedira (Juventus Turin) und Antonio Rüdiger (AS Rom), aus der französischen Ligue 1 Torhüter Kevin Trapp (Paris Saint-Germain) und aus der türkischen Süper Lig die Stürmer Mario Gomez (Besiktas Istanbul) und Lukas Podolski (Galatasaray Istanbul).

 

Pos Spieler Geboren Verein Spiele Tore
T Bernd Leno 04.03.1992 Bayer 04 Leverkusen 0 0
T Manuel Neuer 27.03.1986 Bayern München 62 0
T Kevin Trapp 08.07.1990 Paris Saint-Germain 0 0
T Ron-Robert Zieler 12.02.1989 Hannover 96 6 0
V Jérôme Boateng 03.09.1988 Bayern München 56 0
V Emre Can 12.01.1994 FC Liverpool 2 0
V Matthias Ginter 19.01.1994 Borussia Dortmund 7 0
V Jonas Hector 27.05.1990 1. FC Köln 9 0
V Mats Hummels 16.12.1988 Borussia Dortmund 43 4
V Shkodran Mustafi 17.04.1992 FC Valencia 8 0
V Antonio Rüdiger 03.03.1993 AS Rom 6 0
V Sebastian Rudy 28.02.1990 1899 Hoffenheim 9 0
Mf Karim Bellarabi 08.04.1990 Bayer 04 Leverkusen 10 1
Mf Julian Draxler 20.09.1993 VfL Wolfsburg 15 1
Mf İlkay Gündoğan 24.10.1990 Borussia Dortmund 15 4
Mf Sami Khedira 04.04.1987 Juventus Turin 56 5
Mf Christoph Kramer 19.02.1991 Bayer 04 Leverkusen 11 0
Mf Thomas Müller 13.09.1989 Bayern München 67 31
Mf Lukas Podolski 04.06.1985 Galatasaray Istanbul 126 48
Mf André Schürrle 06.11.1990 VfL Wolfsburg 49 20
Mf Bastian Schweinsteiger 01.08.1984 Manchester United 113 23
S Mario Gómez 10.07.1985 Besiktas Istanbul 60 25
S Max Kruse 19.03.1988 VfL Wolfsburg 14 4
S Leroy Sané 11.01.1996 FC Schalke 04 0 0
S Kevin Volland 30.07.1992 1899 Hoffenheim 4 0

Razzia der Staatsanwaltschaft beim DFB

Frankfurt, 03. November 2015 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) unterstützt vollumfänglich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall in Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und dem Transfer von 6,7 Millionen Euro vom WM-Organisationskomitee an die FIFA. Dienstag früh hatten Beamte der Staatsanwaltschaft und der Steuerfahndung unter anderem die Verbandszentrale in Frankfurt am Main aufgesucht und Unterlagen sichergestellt.
Der DFB sagte den Ermittlern bei der Klärung der im Raum stehenden Vorwürfe vollständige Kooperation zu. Die Staatsanwaltschaft teilte dem DFB im Rahmen der Durchsuchungen mit, dass sich die Ermittlungen auf den Verdacht einer Steuerstraftat beschränken. Der DFB ist nach eigener Aussage selbst nicht Beschuldigter des Verfahrens.

 

Kanzlei verfolgt Prüfungsauftrag des DFB-Präsidiums mit Nachdruck

Frankfurt, 27. Oktober 2015 - Die international renommierte Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer setzt den Auftrag des DFB-Präsidiums, die Vorwürfe im Zusammenhang mit der WM 2006 unabhängig und umfassend zu prüfen, mit Nachdruck um.
Seit der vergangenen Woche haben die Rechtsanwälte der Kanzlei ihre Arbeit aufgenommen und mehr als zehn von ihnen in den Räumlichkeiten des Verbandes übergangsweise ein Büro bezogen. Neben der Sichtung relevanter Akten und Unterlagen werden Personen befragt, die Auskünfte über die Abläufe in der FIFA, dem DFB sowie dem Bewerbungs- und Organisationskomitee geben könnten.
Zum Auftakt der Befragungen wurde am Montag Franz Beckenbauer vernommen. Als Grundlage für die Arbeit der Kanzlei dient der Prüfungsauftrag des DFB-Präsidiums, der folgende konkrete Fragestellungen enthält:

• Ob das Organisationskomitee der FIFA WM 2006 und gegebenenfalls auf Grundlage welcher Vereinbarungen, Beschlüsse, Rechnungen und steuerlichen Behandlung im April 2005 eine Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die FIFA geleistet hat
• Wenn ja, zu welchem Zweck diese Zahlung geleistet wurde und ob dieser Zweck (FIFA-Kulturprogramm) erfüllt wurde
• Für den Fall, dass der Zweck nicht erfüllt worden sein sollte, ob und gegebenenfalls aus welchen Gründen die Zahlung nicht (teilweise) zurückgefordert wurde
• Ob Herr Robert Louis-Dreyfus an den DFB, das Bewerbungskomitee, das WM-OK 2006 oder eine andere Person oder Institution eine Zahlung in Höhe von 10,3 Millionen Schweizer Franken geleistet hat, die in Zusammenhang steht mit der Zahlung des WM-OK in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die FIFA • Wenn ja, zu welchem Zweck diese Mittel vom DFB, WM-OK, Bewerbungskomitee oder der anderen Person oder Institution verwendet wurden, insbesondere ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass diese Mittel für einen Stimmenkauf im Zusammenhang mit der Bewerbung um die Vergabe der WM 2006 verwendet wurden
• Wie die genannten Zahlen buchhalterisch erfasst wurden
• Welche (ehemaligen) Organmitglieder und Mitarbeiter des DFB jeweils und ab wann Kenntnis von den jeweiligen Vorgängen hatten.

 

Auf Basis der erlangten Erkenntnisse wird dann insbesondere zu prüfen sein, ob
1. heutige oder ehemalige Organmitglieder oder Mitarbeiter des DFB bei ihrer Tätigkeit für den DFB oder als Mitglieder des Bewerbungs- oder Organisationskomitees in Zusammenhang mit einer eventuellen Zahlung in Höhe von 10,3 Millionen Schweizer Franken von Robert Louis-Dreyfus oder einer eventuellen Zahlung von 6,7 Millionen Euro an die FIFA ihre Pflichten verletzt haben und welche zivilrechtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben können,

2. dem DFB Ansprüche auf (teilweise) Rückzahlung der Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro gegen die FIFA oder Dritte zustehen. Professor Christian Duve, Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer, erklärt:
 “Wir legen großen Wert auf die Unabhängigkeit unserer Untersuchung und die Seriosität der Ergebnisse. Wir werden den Sachverhalt sorgfältig prüfen und möglichst zeitnah unsere Erkenntnisse vorlegen. Wir haben Verständnis für den großen Informationsbedarf, aber bitten auch um Verständnis, dass wir mit Blick auf die Zahl der zu sichtenden Dokumente und zu befragenden Personen dafür einige Wochen benötigen werden.”
Reinhard Grindel, DFB-Schatzmeister und Vertreter des DFB-Präsidiums gegenüber der Kanzlei, sagt: “Wir werden die externe Prüfung vollumfänglich unterstützen und der Kanzlei alles zur Verfügung stellen, was zu einer lückenlosen Aufklärung beitragen kann. Wichtig ist es, eine verlässliche Faktenlage zu bekommen.
Mit Blick auf die Werthaltigkeit der weiteren Befragungen verbieten sich Veröffentlichungen. Sobald ein belastbarer Stand vorliegt, werden wir ihn im Präsidium bewerten und transparent darüber informieren.” Neben der Kanzlei führt auch der DFB-Kontrollausschuss Untersuchungen durch. “
Im Rahmen dieser Untersuchungen werden wir die Vorgänge mit den Mitteln der DFB-Rechtsorgane sehr genau aufarbeiten”, sagt der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch.

DFB weist Unregelmäßigkeiten bei WM-Vergabe entschieden zurück

Frankfurt, 16. Oktober 2015 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) tritt mit aller Entschiedenheit den völlig haltlosen Behauptungen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ entgegen, es habe im Zusammenhang mit der Bewerbung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 beim DFB „Schwarze Kassen“ gegeben. Ebenso deutlich weist der Verband die durch keinerlei Fakten belegten Schlussfolgerungen der Autoren zurück, es seien in diesem Kontext Stimmen für die WM-Vergabe gekauft worden.
Mit aller Konsequenz hält der DFB deshalb nochmal ausdrücklich fest, dass dementsprechend weder der DFB-Präsident noch die anderen Mitglieder des Organisationskomitees in derartige Vorgänge involviert sein oder davon Kenntnis haben konnten. Der DFB behält sich rechtliche Schritte gegen die Darstellung des Magazins „Der Spiegel“ vor.

Löw: "Mit zwei Siegen für die EM qualifizieren"

08.10.2015: EMQ87, LS 905: Irland - Deutschland

11.10.2015, EMQ88, LS 906: Deutschland - Georgien

Torwart
Nr. Spieler Geboren Verein LS T
12 Bernd Leno 04.03.1992 Bayer 04 Leverkusen 0 0
1 Manuel Neuer 27.03.1986 Bayern München 60 0
22 Marc-André ter Stegen 30.04.1992 FC Barcelona 4 0
Abwehr
17 Jérôme Boateng 03.09.1988 Bayern München 54 0
14 Emre Can 12.01.1994 FC Liverpool 2 0
6 Matthias Ginter 19.01.1994 Borussia Dortmund 5 0
3 Jonas Hector 27.05.1990 1. FC Köln 7 0
5 Mats Hummels 16.12.1988 Borussia Dortmund 41 4
2 Shkodran Mustafi 17.04.1992 FC Valencia 8 0
4 Sebastian Rudy 28.02.1990 1899 Hoffenheim 9 0
Mittelfeld
16 Karim Bellarabi 08.04.1990 Bayer 04 Leverkusen 8 1
21 İlkay Gündoğan 24.10.1990 Borussia Dortmund 13 4
20 Christoph Kramer 19.02.1991 Bayer 04 Leverkusen 11 0
18 Toni Kroos 04.01.1990 Real Madrid 60 9
13 Thomas Müller 13.09.1989 Bayern München 65 30
8 Mesut Özil 15.10.1988 FC Arsenal 68 18
10 Lukas Podolski 04.06.1985 Galatasaray Istanbul 126 48
11 Marco Reus 31.05.1989 Borussia Dortmund 25 9
9 André Schürrle 06.11.1990 VfL Wolfsburg 47 20
7 Bastian Schweinsteiger 01.08.1984 Manchester United 113 23
Sturm
19 Mario Götze 03.06.1992 Bayern München 47 16
23 Max Kruse 19.03.1988 VfL Wolfsburg 13 3
15 Kevin Volland 30.07.1992 1899 Hoffenheim 3 0

 

Frankfut/Duisburg, 2. Oktober 2015 - Irland und Georgien klar vor Augen, Frankreich fest im Blick: Mit der maximal möglichen Anzahl von 23 Spielern geht die deutsche Nationalmannschaft in die letzten EM-Qualifikationsspiele am 8. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Dublin gegen Irland und am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Leipzig gegen Georgien. Angeführt wird die Mannschaft von Kapitän Bastian Schweinsteiger.
Marco Reus, der im September das Teamquartier verletzungsbedingt verlassen musste, gehört dem Kreis der DFB-Auswahl ebenfalls wieder an. Im Vergleich zum ursprünglichen Aufgebot der beiden Länderspiele im September gegen Polen und Schottland gibt es nur eine personelle Veränderung: Hinter Manuel Neuer, der als Nummer eins gesetzt ist, wurden Marc-André ter Stegen und erstmals Bernd Leno für die Torhüterposition berufen.

Bundestrainer Joachim Löw: “Wir wollen die Qualifikation seriös und konzentriert zu Ende spielen. Unser Ziel lautet, die beiden Spiele gegen Irland und Georgien zu gewinnen und uns als Gruppenerster für die Europameisterschaft in Frankreich zu qualifizieren. Ich habe großes Vertrauen in die Spieler, die diese Vorgabe schon im September souverän umgesetzt haben. Diese Spieler werden regelmäßig mit ihren Vereinen in der Liga und auf europäischer Ebene gefordert, sie haben einen guten Rhythmus. Das sind gute Voraussetzungen für die entscheidenden Spiele in unserer Gruppe.”

Zur Torhütersituation sagt Torwarttrainer Andreas Köpke: “Ich habe ja bereits gesagt, dass wir auf der Position des Torhüters mehrere Kandidaten hinter Manuel Neuer im Blick haben. Wir haben eine komfortable Ausgangslage, und es gibt es keine Notwendigkeit, aktuell Entscheidungen treffen zu müssen. Das habe ich auch Ron-Robert Zieler gesagt. Wir wissen, was er kann und was wir an ihm haben. Bernd Leno hat sich diese Nominierung durch konstant gute Leistungen bei Bayer Leverkusen verdient, genauso wie Marc-André ter Stegen steht er schon länger bei uns unter Beobachtung. Beide haben gemeinsam an der U 21-EM teilgenommen, jetzt wollen wir sie in unserem Kreis erleben und mit ihnen arbeiten.”

Mit 19 Punkten nach acht Spielen ist Deutschland Tabellenführer der Gruppe D. Polen (17 Punkte) und Irland (15) folgen auf den Plätzen zwei und drei, auf Rang vier rangiert Schottland mit elf Punkten. Georgien (sechs Zähler) und das punktlose Gibraltar liegen dahinter – beide Mannschaften haben keine Chance mehr, sich für das Turnier in Frankreich zu qualifizieren.
Ein Ticket für die EM erhalten die beiden Erstplatzierten der neun Gruppen und der beste Gruppendritte, unter den acht anderen Gruppendritten werden in Play-offs vier weiter Plätze ausgespielt. Für die Mannschaft von Joachim Löw bedeutet dieser Modus, dass ein Punkt aus den letzten beiden Spielen genügen würde, um bei der EM 2016 dabei zu sein. “Für uns ist aktuell nur relevant, die Tabellenspitze zu behalten und uns auf direktem Wege für die EM zu qualifizieren”, sagt der Bundestrainer.
“Nach der Qualifikation haben wir eine neue Situation – dann startet eine neue Phase, in der wir sicher auch wieder testen werden.” Gegen Irland hat Deutschland bislang 19-mal gespielt. In der Bilanz stehen neun Siege, fünf Remis und fünf Niederlagen. Die Bilanz gegen Georgien ist noch eindeutiger: Vier Vergleiche stehen in der Statistik, viermal siegte das DFB-Team.

Im Rahmen der Qualifikation zur EM in Frankreich hat Deutschland gegen Irland in Gelsenkirchen 1:1 gespielt, gegen Georgien gewann der Weltmeister in Tiflis mit 2:0. Über den ersten Gegner sagt Löw: “Wie gefährlich die Iren sind, wissen wir nicht erst seit dem Hinspiel. Und in Dublin gegen Irland zu spielen, ist kein Selbstläufer. Uns erwartet eine großartige Atmosphäre, die Fans werden wie ein Mann hinter der irischen Mannschaft stehen und sie bis zur letzten Minute anfeuern. Wir brauchen einen kühlen Kopf und auch Geduld, um dort zu bestehen. Aber wenn wir unser Potenzial abrufen und uns auf unsere Qualitäten konzentrieren, werden wir auch unsere Chancen herausspielen. Ich freue mich sehr auf das Spiel und die Stimmung in Dublin.”

Und über das letzte EM-Qualifikationsspiel sagt der Bundestrainer: “In Leipzig wollen wir dann gegen Georgien vor unseren Fans einen guten Abschluss einer erfolgreichen Qualifikation feiern. Wir werden die Georgier nicht unterschätzen, wir werden sie ernst nehmen und uns ganz seriös auf sie vorbereiten. Sie haben nichts zu verlieren, sie werden gegen den Weltmeister alles geben. Leipzig ist ein besonderer Fußball-Standort für uns, die Fans freuen sich auf die Nationalmannschaft. Für mich persönlich wird unser Sieg im Spiel um Platz drei beim Confederations Cup 2005 in Leipzig gegen Mexiko immer in ganz besonderer Erinnerung bleiben.”

Erklärung des DFB-Präsidiums zu Ermittlungen bei der FIFA

Frankfut/Duisburg, 26. September 2015 - Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat mit großer Bestürzung auf die jüngsten Ermittlungen bei der FIFA reagiert und ist fassungslos über das Ausmaß und die Schwere der im Raum stehenden Anschuldigungen.
Geschlossen fordert der gesamte deutsche Fußball von der Basis bis zum Profibereich eine schnelle, konsequente Aufklärung aller Vorwürfe und Verdächtigungen durch die zuständigen Ermittlungsbehörden sowie eine umfassende Kooperation durch die FIFA.
Auch wenn bis zur Klärung die Unschuldsvermutung gilt, sieht sich das DFB-Präsidium vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Verfahren gegen die FIFA und einzelne Funktionäre in seiner klaren Haltung bestärkt, dass das aufgezeigte Vorhaben einer grundlegenden FIFA-Reform mit aller Entschlossenheit vorangetrieben werden muss.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: “Ungeachtet der neuen Turbulenzen, von denen ich wie alle anderen Mitglieder am Freitag auf der Sitzung des Exekutivkomitees in Zürich nicht unterrichtet wurde, muss es bei dem eingeschlagenen Weg bleiben. Die zuständige Reformkommission muss in den kommenden beiden Sitzungen das Reformpaket soweit vorbereiten, dass es durch das Exko im Dezember verabschiedet werden kann. Danach sind alle Nationalverbände aufgerufen, am 26. Februar 2016 auf dem FIFA-Kongress dafür zu stimmen, um die nötige Dreiviertel-Mehrheit zu erreichen.”

DFB trauert um Dettmar Cramer

Frankfurt/Duisburg, 18. September 2015 - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Dettmar Cramer, der am Donnerstag im Alter von 90 Jahren in Reit im Winkl gestorben ist. “Wir haben einen großen Trainer verloren und eine große Persönlichkeit”, sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. “Dettmar Cramer war ein weltweit hoch anerkannter Botschafter für den deutschen Fußball. Wegen seiner Kompetenz wurde er überall geschätzt, gleichzeitig war er ein lebensfroher, liebenswerter und einfühlsamer Mensch. Ich habe große Hochachtung vor seinem Lebenswerk.”
Cramer begann seine Trainerlaufbahn bei Teutonia Lippstadt und bei diversen Vereinen in Westfalen, ehe er 1948 in die Dienste des Westfälischen Fußball-Verbandes trat, wo er bis Juni 1963 in Duisburg tätig war. Nach einem kurzen Engagement in Japan kehrte er im Januar 1964 nach Deutschland und zum DFB zurück.
Bei der Weltmeisterschaft 1966 in England war er gemeinsam mit Udo Lattek Assistent von Bundestrainer Helmut Schön. Seine erfolgreichste Zeit hatte Cramer beim FC Bayern München, mit dem er zweimal den Europacup der Landesmeister (1975 und 1976) und 1976 auch den Weltpokal gewann. In Deutschland war der Fußball-Lehrer daneben auch für Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Hertha BSC aktiv.
Im Laufe seines Lebens hat Detmar Cramer im Auftrag von DFB und FIFA in rund 90 Ländern als Trainer und Ausbilder gearbeitet. Seine Einsätze als Fußball-Entwicklungshelfer brachten ihm zwei Ehrenprofessuren ein. Der DFB zeichnete Cramer im Jahr 2011 als ersten Trainer mit dem Ehrenpreis für dessen Lebenswerk aus.

 

Präsidium beschließt: 109 Millionen Euro für Bau des neuen DFB

Frankfurt/Duisburg, 11. September 2015 - Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat dem Architektenvertrag zum Bau der neuen DFB-Zentrale in Frankfurt am Main zugestimmt und ein Gesamtbudget in Höhe von 109 Millionen Euro für die künftige Verbandsverwaltung, die geplante Akademie und das Ausrüstungsdepot beschlossen.

Die Anpassung des ursprünglich geplanten Finanzbedarfs in Höhe von 89 Millionen Euro resultiert vor allem aus der Errichtung einer Fußballhalle. Daneben wird dem gestiegenen Platzbedarf der DFB-Zentralverwaltung mit weiteren 60 Arbeitsplätzen Rechnung getragen. Die optionale Errichtung einer Fußballhalle war im Entwurf des Architektenbüros kadawittfeld, der am 1. Juni öffentlich vorgestellt wurde, von Beginn an integriert.
Das Präsidium hat sich für die direkte Umsetzung ausgesprochen, weil ein späterer Bau zusätzliche Kosten verursachen und zu einer Beeinträchtigung der Nutzung des Areals führen würde. Maßgeblich war dabei für die Präsidiumsmitglieder die klare Empfehlung der sportlichen Leitung, die in der Fußballhalle einen hohen Mehrwert sieht.
Mit ihr entstehen ganzjährig zusätzliche Möglichkeiten in der Trainingsarbeit. Weil die Halle von Anfang an in den Entwürfen berücksichtigt war, bleiben die Erweiterungsfläche weiterhin frei und rund 75 Prozent des Areals grün. Oliver Bierhoff, der zum 1. Juli die Projektleitung von DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock übernommen hat, erklärt:
“Das gesamte Projekt steht unter der Maßgabe, unter einem Dach optimale Bedingungen für die Sportler und die Entwicklung des Fußballs zu schaffen. Die Investition in eine Halle zahlt sich aus, weil sie zusätzliche Möglichkeiten für die Arbeit unserer Trainer, Talente und Schiedsrichter schafft. Mit dem Beschluss des Präsidiums können wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen und die Umsetzung dieses einzigartigen Projektes weiter vorantreiben.”

DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel: “Durch die direkte Umsetzung der Fußballhalle können wir wirtschaftlich deutlich effizienter bauen, als dies in einem späteren Bauabschnitt der Fall wäre. Wir können das gestiegene Budget solide und aus eigener Kraft finanzieren. Es ist eine Investition in die Zukunft des deutschen Fußballs, denn neben der Spitzenförderung wird es viele positive Effekte für den gesamten ehrenamtlich geführten Amateurfußball in Deutschland geben.”
Für das Gesamtprojekt hat das DFB-Präsidium einen Lenkungskreis eingesetzt, der die baulichen, inhaltlichen und finanziellen Maßnahmen überwacht. Mitglieder des Lenkungskreises sind DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (Leitung), DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Projektleiter Oliver Bierhoff und Teilprojektleiter Hansi Flick berichten dem Lenkungskreis.

EM-Qualifikation: Bundestrainer Löw beruft Can

03.09.2015: EMQ85, LS 903 Deutschland - Polen in Frankfurt
07.09.2015: EMQ86, LS 904 Schottland - Deutschland In Glasgow

 

Frankfurt/Duisburg, 28. August 2015 - Bundestrainer Joachim Löw hat für die EM-Qualifikationsspiele der Mannschaft am 4. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen Polen und am 7. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Glasgow gegen Schottland insgesamt 23 Spieler nominiert, darunter mit Emre Can vom FC Liverpool einen Neuling sowie mit Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona, Matthias Ginter von Borussia Dortmund und Kevin Volland von 1899 Hoffenheim drei Rückkehrer. Angeführt wird das Aufgebot von Kapitän Bastian Schweinsteiger, der erstmals als Spieler von Manchester United zum DFB-Team reist.

Über Can sagt Löw: “Emre hat sich in Liverpool gut entwickelt, er ist variabel, seine Präsenz und Dynamik gefallen uns. Nun wollen wir ihn in den nächsten Tagen besser kennenlernen.“ Zu Ginter sagt der Bundestrainer: “Matthias hatte in Dortmund ein schwieriges Jahr, er hat den Kampf angenommen, von dieser Einstellung profitiert er jetzt. Seine Formkurve zeigt wieder klar nach oben, zuletzt waren seine Leistungen überzeugend. Wir wissen, dass wir ihn auf verschiedenen Positionen einsetzen können.” Die Nominierung von Marc-André ter Stegen ist ein Zeichen für die Zukunft.

Löw sagt dazu: “Manuel Neuer ist unsere klare Nummer eins, dahinter gibt es aktuell keine Notwendigkeit für weitere Festlegungen. Wir kennen Marc und wissen um sein enormes Potenzial.” Und Torwarttrainer Andreas Köpke ergänzt: “Mit Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Kevin Trapp spielen vier deutsche Torhüter in dieser Saison in der Champions League, auf dieser Position also haben wir überhaupt keine Sorgen. Ich habe mich mit Roman Weidenfeller getroffen und ihm in aller Offenheit gesagt, dass wir im Moment die jüngeren Torhüter wieder mal bei uns sehen wollen, um uns bis zur Europameisterschaft ein genaueres Bild zu machen.”

Die Spiele gegen Polen und Schottland bilden den vorletzten Doppelspieltag in der Qualifikationsrunde zur EURO 2016 in Frankreich. Nach sechs Spieltagen liegt Deutschland mit 13 Zählern in der Tabelle der Gruppe D hinter Polen (14 Punkte) auf Platz zwei. Auf den Rängen drei und vier folgen Schottland (11) und Irland (9). Georgien (3) und Gibraltar (0) schließen die Tabelle ab. Die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich direkt für die EM in Frankreich, ebenso wie der punktbeste Drittplatzierte der neun Qualifikationsgruppen.
Die acht übrigen Gruppendritten spielen in Play-offs vier weitere Plätze für die EURO 2016 aus. Zur Konstellation in Gruppe D sagt Bundestrainer Löw: “Wir haben es selbst in der Hand, unserem hohen Anspruch gerecht zu werden und die Tabellenführung zu übernehmen. Unser Ziel kann nur lauten, die beiden Spiele zu gewinnen. Ich gehe davon aus, dass uns das gelingt. Wir haben zu Beginn der Qualifikation ein paar Punkte liegen lassen, dafür gab es auch Gründe, doch diese Situation nehmen jetzt wir an. Ich bin überzeugt von der Qualität meiner Mannschaft und dem Charakter jedes einzelnen Spielers. Wir wissen, um was es geht, wir wollen und werden nun einen Gang hochschalten. Wir sind bereit.”

Gegen Polen hat Deutschland bislang 19-mal gespielt, dabei gab es zwölf Siege, sechs Remis und mit dem 0:2 in Warschau im Qualifikationshinspiel auch eine Niederlage. Über die polnische Mannschaft sagt Löw: “Nicht erst seit dem Spiel in Warschau ist uns bekannt, wie gefährlich dieses Team ist. Adam Nawalka hat große individuelle Qualität in seinem Kader, und ihm ist es gelungen, aus den vielen individuellen Fähigkeiten eine echte Einheit zu formen. Die laufende Qualifikation hat zudem gezeigt, wie stabil die polnische Mannschaft ist – lediglich drei Gegentore sind eine beeindruckende Defensivbilanz.”

Der Bundestrainer weiter: “In der Offensive zeichnet die Polen ihre große Variabilität aus. Neun verschiedene Spieler des Teams haben in laufenden Qualifikation Tore erzielt. Es reicht also nicht, sich nur auf Robert Lewandowski zu konzentrieren. Darauf werden wir uns einstellen. Generell jedoch werden wir uns nicht nach dem Gegner richten, wir wollen selbst agieren. Wir haben die Qualität und daher das Selbstverständnis, gegen jeder Gegner unser Spiel durchzuziehen.”
Drei Tage nach der Partie gegen Polen steht in Glasgow das drittletzte EM-Qualifikationsspiel für Deutschland an. In der Historie finden sich 16 Vergleiche gegen Schottland. Die Bilanz ist positiv (sieben Siegen, fünf Remis, vier Niederlagen). Im Hinspiel in der EM-Qualifikation siegte das DFB-Team in Dortmund durch zwei Tore von Thomas Müller mit 2:1.

Zu den Stärken der Schotten sagt Joachim Löw: “Sie leben längst nicht mehr nur von ihrer Körperlichkeit. Sie haben mittlerweile eine sehr gute Spielanlage, sie suchen und finden oft spielerische Lösungen. Dazu haben sie sich ihre traditionellen Stärken bewahrt. Sie sind läuferisch top, zudem leben sie von ihrem Einsatz, ihrer Motivation und Identifikation. Stimmungsmäßig erwartet uns in Glasgow ein Hexenkessel, die schottischen Fans werden ihre Mannschaft bis zur letzten Minute leidenschaftlich unterstützen.”

Die EM-Qualifikation endet mit dem finalen Doppelspieltag im Oktober. Am 8. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft Deutschland in Dublin auf Irland, beschlossen wird der Wettbewerb am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Leipzig mit der Partie gegen Georgien.

Trauer um Ehrenpräsident Mayer-Vorfelder

Frankfurt/Duisburg, 18. August 2015 - Der Deutsche Fußball-Bund trauert um Gerhard Mayer-Vorfelder. Der Ehrenpräsident des DFB ist am Montag im Alter von 82 Jahren in einem Stuttgarter Krankenhaus gestorben. Er hinterlässt seine Frau Margit und vier Kinder.
„Im Namen des DFB und auch ganz persönlich möchte ich seiner Frau Margit sowie seiner gesamten Familie mein tiefes Beileid aussprechen“, sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. „Mit Gerhard Mayer-Vorfelder geht eine prägende Figur des deutschen Fußballs. Ich habe ihn in all den Jahren immer als gradlinigen, entschlossenen und kompetenten Menschen kennen gelernt, der sich mit viel Engagement für den Sport eingesetzt hat und dabei immer die Bedürfnisse der Spieler im Blick hatte.”

Der frühere Kultus- und Finanzminister Baden-Württembergs startete Ende der 60er-Jahre seine Funktionärskarriere als Vorstandsmitglied des Württembergischen Fußball-Verbandes. 1975 wurde er Präsident des VfB Stuttgart. In seine Amtszeit (bis zum Jahr 2000) fallen zwei Deutsche Meisterschaften (1984, 1992) und ein DFB-Pokalsieg (1997). Von 1986 bis 2000 führte Mayer-Vorfelder daneben den DFB-Ligaausschuss. Dem DFB-Präsidium gehörte er seit 1986 an und wirkte dort von 1992 bis 2001 als Vizepräsident. 2001 wurde er auf dem Bundestag in Magdeburg zum Präsidenten gewählt und erlebte in dieser Funktion die Weltmeisterschaft in Deutschland. Nach der WM schied er aus dem Amt aus und wurde 2007 Ehrenpräsident.
Mayer-Vorfelder erwarb sich in den Exekutivkomitees von FIFA und UEFA auch international hohes Ansehen. In Würdigung seiner Leistungen wurde ihm unter anderem das Bundesverdienstkreuz verliehen. Zu seinen wichtigsten Entscheidungen an der Spitze des Verbandes gehörte die grundlegende Optimierung der Talentförderung im deutschen Fußball.
Das Netz der DFB-Stützpunkte wurde auf sein Betreiben gezielt ausgebaut und die Ausbildung verbessert, daneben wurden die heute etablierten Nachwuchsleistungszentren für Lizenzvereine verpflichtend gemacht. Wolfgang Niersbach: „Seine Ideen und sein Einsatz haben dem Fußball wichtige Impulse gegeben, von denen wir alle heute profitieren. Die aktuellen Erfolge mit dem Gewinn der WM als Höhepunkt gehen auf richtungsweisende Weichenstellungen der Vergangenheit zurück, die Gerhard Mayer-Vorfelder maßgeblich mitgestaltet hat.“