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UNICEF trauert um den Gründer von „Schulen für
Afrika", Peter Krämer |
Köln/Duisburg, 20. Juni 2017 - Am
20. Juni starb Peter Krämer, Vorstand von UNICEF Deutschland
und Gründer einer der erfolgreichsten privaten
Bildungsinitiativen für Afrika. Gemeinsam mit dem
Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela und UNICEF
Deutschland gründete der Hamburger Reeder im Dezember 2004
die Kampagne „Schulen für Afrika“. Millionen Kinder aus den
ärmsten Familien haben seither in kinderfreundlichen Schulen
bessere Bildungschancen erhalten. „Peter Krämer war
ein Unternehmer, der den Traum hatte, die Welt zu einem
besseren Ort für Kinder zu machen. Mit der ihm eigenen
Leidenschaft und Energie hat er diesen Traum ein Stück
Wirklichkeit werden lassen“, erklärte Dr. Jürgen Heraeus,
Vorsitzender von UNICEF Deutschland. „Wir trauern um eine
eindrucksvolle Persönlichkeit, einen großzügigen
Philanthropen und unermüdlichen Streiter für Menschenrechte
und Gerechtigkeit. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie,
seinen Kindern und Freunden. Er wird uns allen fehlen.“
Der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela hatte
beim Start von „Schulen für Afrika“ über Peter Krämer
gesagt: „Sein Engagement ist ein Beispiel dafür, was eine
kluge Partnerschaft zwischen Wirtschaftsunternehmen und
Zivilgesellschaft bewirken kann.“
Anfangs wurden
mit den Spenden Schulen in ländlichen Gebieten in sechs der
ärmsten Länder Afrikas gebaut. Im Laufe der Zeit
konzentrierte sich die Arbeit immer mehr darauf,
benachteiligten Kindern den Zugang zur Schule zu
ermöglichen, die Lernbedingungen zu verbessern und die
Schulen „kinderfreundlich“ zu gestalten. Dafür baut UNICEF
sanitäre Anlagen und Wasseranschlüsse, bildet Lehrer aus,
und setzt sich für Lehrpläne ein, die auch Werte wie Respekt
und Toleranz vermitteln und Kindern eine Grundbildung in
Gesundheits- und Hygienefragen vermitteln. Dank der
breiten Unterstützung durch viele Spender und Partner wurde
die Kampagne auf insgesamt 13 Länder ausgeweitet.
„Bildung ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts“, hat Peter
Krämer einmal gesagt. „Bei meinen Reisen nach Afrika habe
ich verschiedene Schulen besucht und gesehen, wie
konzentriert und begeistert die Kinder im Unterricht sind.
Sie wollen lernen, sie wollen lesen, schreiben und rechnen,
um später die gleichen Chancen zu haben, die alle Kinder auf
der Welt verdienen – egal, welche Hautfarbe sie haben und
von welchem Kontinent sie stammen.“ Peter Krämer war seit
2008 Mitglied des Vorstands von UNICEF Deutschland.
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Neue UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender trifft
engagierte Jugendliche / Übergabe des Ehrenamts durch
Daniela Schadt |
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ehefrau Elke
Büdenbender im humanitären Einsatz
Berlin/Duisburg,
9. Juni 2017 -„Kindheit braucht Frieden“: UNICEF
JuniorTeam in Schloss Bellevue
Die neue UNICEF-Schirmherrin Elke
Büdenbender (rechts im Bild mit Mikkrofon) trifft bei der Übergabe des
Ehrenamts durch Daniela Schadt engagierte Jugendliche - Foto
Julia Zimmermann/UNICEF.
Berlin/Duisburg, 09. Juni 2017 – Elke
Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und neue
UNICEF-Schirmherrin, setzte heute in Schloss Bellevue ein
Zeichen für Frieden und die Unterstützung von Kindern in
Krisengebieten. Zusammen mit Jugendlichen des UNICEF
JuniorTeams Berlin beteiligte sie sich an der Aktion „Spray
for Peace“ und sprühte mit Kreide Friedenssymbole auf eine
Wand im Schlossgarten. Damit unterstützt sie die bundesweite
UNICEF-Kampagne „Kindheit braucht Frieden“.
Mit der Kampagne
setzt sich UNICEF für das Recht von Kindern im Krieg und auf
der Flucht auf eine sichere, gute Kindheit ein. Elke
Büdenbender wurde begleitet von der bisherigen Schirmherrin
Daniela Schadt, die das traditionelle Ehrenamt damit
offiziell weitergab. „Kein Kind auf der Welt sollte
inmitten von Krieg und Gewalt aufwachsen oder aufgrund von
Konflikten seine Heimat verlassen müssen“, sagte Elke
Büdenbender. „Kindheit braucht Frieden – diese so einfach
klingende Botschaft ist heute wichtiger denn je. Ich hoffe,
dass viele Menschen dem Beispiel dieser engagierten jungen
Menschen folgen und überall sichtbar für die Rechte von
Kindern eintreten.“
Der Vorsitzende von UNICEF
Deutschland, Dr. Jürgen Heraeus, dankte Elke Büdenbender und
Daniela Schadt für ihr Engagement: „Wir brauchen solch
starke Persönlichkeiten, die ihre Stimme für die besonders
Benachteiligten erheben: für die vielen Kinder in Krisen-
oder Kriegsregionen. Ihre Unterstützung motiviert viele
andere Bundesbürger, sich für Kinder zu engagieren.“
Bundesweiter Appell: „Kindheit braucht Frieden“ Weltweit
wachsen derzeit über 250 Millionen Kinder in
Konfliktgebieten auf. Noch viel mehr Kinder sind von
Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen oder
Epidemien bedroht.
Unter dem Motto „Kindheit
braucht Frieden“ ruft UNICEF Deutschland zu Schutz und Hilfe
für Kinder aus Krisengebieten auf. Diese Kinder
brauchen mehr als Trinkwasser, Nahrung und Medikamente.
Humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe müssen ineinander
greifen, damit die Mädchen und Jungen auch unter schlimmsten
Bedingungen Kind sein können – damit sie geschützt und
betreut werden und zur Schule gehen. Ehrenamtliche in
ganz Deutschland unterstützen die UNICEF-Kampagne mit
Aktionen oder Informationsarbeit. Mit der Aktion
„Spray for Peace“ setzen insbesondere junge
Engagierte ein Zeichen in der Öffentlichkeit: Bei der Aktion
werden mit abwaschbarem Kreidespray Symbole für Kindheit und
Frieden auf Wände, Böden oder Laken gesprüht. Elke
Büdenbender unterstützt die UNICEF-Ehrenamtlichen Als neue
Schirmherrin übernimmt Elke Büdenbender eine besondere Rolle
für die vielen ehrenamtlichen UNICEF-Mitarbeiter in
Deutschland. Die Juristin hat die Schirmherrschaft gerne
übernommen.
„Ich schätze die wichtige Arbeit von
UNICEF und weiß, wie engagiert sich insbesondere die
zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer für den Schutz und
die Rechte von Kindern weltweit einsetzen“, sagte Elke
Büdenbender. „Erfahrungen wie Krieg und Flucht erschüttern
das Grundvertrauen der betroffenen Kinder. Ich bin froh,
meinen Beitrag zum Wohle dieser Kinder leisten zu können.“ Bundesweit
engagieren sich über 8.000 freiwillige Helfer für
UNICEF. Sie leisten Informations- und
Bildungsarbeit, verkaufen Grußkarten und werben um Spenden.
Auch immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Studierende
setzen sich zusammen mit UNICEF für ihre Rechte und die
ihrer Altersgenossen in den Entwicklungsländern und
Krisengebieten ein, etwa im Rahmen der UNICEF-JuniorTeams:
Die Jugendlichen organisieren beispielsweise Spendenläufe
oder stellen die Kinderrechte in Schulen vor.
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Bundespräsident Steinmeier miti Spendenaufruf
"Gemeinsam gegen die Hungersnot"
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Der
Bundespräsident
appelliert an die deutsche Bevölkerung, die
Hilfsorganisationen zu unterstützen Berlin/Duisburg, 9.
Juni 2017 - Vor der größten humanitären Katastrophe seit
Gründung der Vereinten Nationen, warnt das Bündnis GEMEINSAM
FÜR AFRIKA, ein Zusammenschluss von 22 deutschen
Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft von
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, denn mehr als 23
Millionen Menschen sind derzeit in den Ländern Ostafrikas
und in Nigeria akut vom Hungertod bedroht, darunter
hunderttausende Kinder. Ohne Hilfe sei ein Massensterben
unausweichlich, sorgen sich GEMEINSAM FÜR AFRIKA wie auch
die Vereinten Nationen.
Angesicht dieser Dramatik ruft das Bündnis am heutigen 9.
Juni 2017 bundesweit zu Aktionen und zu Spenden unter dem
Motto "Gemeinsam gegen die Hungersnot" auf. Dazu
demonstriert GEMEINSAM FÜR AFRIKA heute erneut eindrucksvoll
am Berliner Brandenburger Tor mit einer großen Mahnwache.
"Ohne unsere Hilfe werden noch mehr Frauen, Männer und
Kinder verhungern", appelliert auch Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier in einem Spendenaufruf an die
deutsche Bevölkerung.
"Unterstützen Sie die Hilfsorganisationen, die "Gemeinsam
gegen die Hungersnot" aufrufen. Mit Ihrer Spende können Sie
Menschenleben retten! Mit Ihrer Hilfe können wir die
Hungerkatastrophe lindern", unterstreicht der
Bundespräsident. Die Hilfsorganisationen von GEMEINSAM FÜR
AFRIKA leisten bereits seit Monaten in den betroffenen
Regionen wichtige Soforthilfe. Sie verteilen Nahrungsmittel
und Trinkwasser an Tausende Notleidende und versorgen
unterernährte Säuglinge und Kleinkinder mit kalorienreicher
Spezialnahrung. Sie setzen Brunnen instand, leisten
medizinische Hilfe und fördern Hygienemaßnahmen, um die
Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Langfristige
Hilfsmaßnahmen tragen zudem dazu bei, die Menschen besser
auf Dürre vorzubereiten. Die Ursachen der schweren
Hungersnot sind vielfältig. Eine schwere Dürre, extremes
Klima und anhaltende Gewalt sind maßgebliche Gründe. In
manchen Regionen wie in Äthiopien oder Kenia hat es in Folge
von El Niño seit mehr als drei Jahren nicht mehr geregnet.
Felder und Weideland sind verdorrt, die Ernten fallen aus,
es fehlt an Saatgut für den Anbau, Tausende Nutztiere
verenden. In anderen Gegenden wie im Südsudan und in
Somalia hindern zudem bewaffnete Konflikte und Vertreibung
die Menschen daran, ihre Felder zu bestellen und ihr Vieh zu
versorgen. Zur Unterstützung der lebensrettenden Arbeit der
Hilfsorganisationen ruft das Bündnis unter
http://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/spenden/
zu Spenden auf. Mit unserem Aktionstag möchten wir die
deutsche Bevölkerung zur Unterstützung mobilisieren. Über
unsere Social Media-Kanäle und unsere Website sowie
vielfältige Aktionen wie z.B. die Mahnwache vor dem
Brandenburger Tor rufen wir zu Spenden auf.
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UNICEF hat drei Flüge mit Hilfsgütern nach
Jemen gebracht / Schnelle Hilfe dringend nötig |
„Die größten Opfer der
Katastrophe sind die Kinder“
Köln/ New York/ Sanaa/Duisburg,
1. Juni 2017 - Die Cholera-Epidemie im Jemen
hat innerhalb eines Monats mindestens 532 Menschen das Leben
gekostet, darunter 109 Kindern. Hierbei handelt es sich nur
um die bestätigten Cholera-Fälle – die tatsächlichen
Opferzahlen liegen wahrscheinlich deutlich höher.
Die Zahl der Verdachtsfälle ist in den vergangenen Tagen um
10.000 auf über 65.000 in die Höhe geschnellt. Täglich
kommen rund 1.000 Kinder mit wässrigem Durchfall in die
Gesundheitsstationen.
UNICEF hat drei Flüge mit 40 Tonnen
Hilfsgütern zur Bekämpfung der Cholera-Epidemie nach Jemen
gebracht, darunter Medikamente und medizinische Ausrüstung,
um 50.000 Patienten zu behandeln. Aber der Bedarf steigt
weiter, während das Gesundheitssystem des krisengeplagten
Landes überlastet ist.
Unicef-Foto
Jemen
„Die Situation im Jemen ist am
Rande einer Katastrophe“, sagt Meritxell Relaño, Leiterin
von UNICEF Jemen. „Die Wasser-, Sanitär- und
Gesundheitssysteme sind nahezu zusammengebrochen. Mehr als
27 Millionen Menschen im Jemen leiden unter einer
erbarmungslosen humanitären Krise. Die größten Opfer dieser
menschengemachten Tragödie sind die verletzlichsten Personen
– die Kinder. Die internationale Gemeinschaft muss dringend
langfristige Investitionen in Wasser- und Sanitärsysteme
unterstützen. Sonst wird es immer wieder Ausbrüche von
tödlichen Krankheiten geben.“
Zwei Drittel der Menschen im
Jemen hat kein Trinkwasser
Da die Kläranlagen kaum
funktionsfähig sind, führen Abwasser und nicht
eingesammelter Müll in Wohnvierteln dazu, dass die
Wasserquellen verschmutzt werden. Zwei Drittel der
Bevölkerung im Jemen hat keinen Zugang zu sauberem
Trinkwasser. Die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen des
Landes ist außer Betrieb, und medizinisches Personal hat
seit acht Monaten keine Gehälter bekommen. Von dem Ausmaß
der aktuellen Cholera-Epidemie ist das schwache
Gesundheitssystem deshalb völlig überfordert.
UNICEF und seine Partner arbeiten
rund um die Uhr daran, den Ausbruch einzudämmen. UNICEF
unterstützt über 200 Zentren, in denen Patienten untersucht
und behandelt werden. UNICEF hilft dabei, mit Chlor
gereinigtes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen und
Brunnen, Tanklastwagen und Wassertanks zu desinfizieren.
Cholera verschärft
Hunger-Krise
Die Cholera-Epidemie verschärft die
Situation für die Kinder in dem Land, das sich bereits am
Rande einer Hungersnot befindet. Fast eine halbe Million
Kinder leiden unter schwerer akuter Mangelernährung und sind
damit unmittelbar vom Tod bedroht. Weitere mehr als zwei
Millionen Kinder sind moderat mangelernährt und brauchen
dringend Hilfe, damit sich ihr Zustand nicht weiter
verschlechtert.
Seit der Eskalation des Konflikts
im März 2015 hat UNICEF trotz der schwierigen
Sicherheitslage umfangreiche Nothilfeleisten können. Mehr
als 2,3 Millionen Kinder und fast 600.000 schwangere Frauen
und stillende Mütter wurden seit 2015 untersucht und gegen
Krankheiten und Mangelernährung behandelt. Fast fünf
Millionen Kinder wurden jährlich gegen Polio (Kinderlähmung)
geimpft. Seit Ende 2015 haben mehr als 100.000 Menschen, die
Hälfte von ihnen Kinder und Jugendliche, kleine
Bargeldbeträge als Unterstützung in der Krise erhalten.
UNICEF ruft zu Spenden für
die Kinder im Jemen auf:
UNICEF Deutschland Bank für
Sozialwirtschaft Köln IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
Stichwort: Nothilfe Jemen
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UNICEF trauert um Sir Roger Moore
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Köln/Duisburg, 23. Mai 2017 - Christian
Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland zum Tod
des internationalen UNICEF-Botschafters Sir Roger Moore:
„Die Kinder auf der ganzen Welt und UNICEF haben einen
echten Freund verloren. In seinen Filmrollen verkörperte Sir
Roger Understatement, Charme und Coolness. Doch seine große
Leidenschaft war der Einsatz für die Rechte der ärmsten und
am stärksten benachteiligten Kinder. Mit seiner
unnachahmlichen Verbindung aus Ernsthaftigkeit und
Leichtigkeit hat er unzählige Menschen berührt, begeistert
und motiviert, für eine bessere Welt für Kinder zu arbeiten.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und den vielen
Freunden, die nun um ihn trauern. Er wird uns fehlen.“
Roger Moore wurde am 14. Oktober 1927 in London als Sohn
eines Polizisten geboren. Die Schauspielerin Audrey Hepburn
brachte ihn mit UNICEF zusammen. „Ich wollte Namen und
Gesichter finden, keine Statistiken“, sagte Moore. Aus
diesem Grund wurde er im Jahr 1991 internationaler
UNICEF-Botschafter. Von da an bereiste er über 25 Jahre lang
bis zu seinem Tod viele Länder der Erde, machte auf Projekte
für Kinder aufmerksam und sammelte Spenden. Für sein
Engagement wurde Roger Moore 2003 in Großbritannien zum
Ritter geschlagen. Im gleichen Jahr verlieh Bundespräsident
Johannes Rau Sir Roger in Berlin das Bundesverdienstkreuz.
Im Jahr 2012 schlüpfte
Sir Roger Moore ein letztes Mal für UNICEF in die Rolle des
legendären Agenten James Bond.
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UNICEF Deutschland startet
JuniorTeamer-Ausbildung
Helden für Kinder und ihre
Rechte gesucht!
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Köln/Duisburg, 04. Mai 2017 - Es
ist wieder so weit: Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren
können sich ab sofort für die Ausbildung zu
UNICEF-JuniorTeamern bewerben. In vier Workshops lernen die
Jugendlichen dabei, eigene Aktionen zu planen, um auf die
Kinderrechte in Deutschland und weltweit aufmerksam zu
machen.
Ziel der Ausbildung ist es, dass
die JuniorTeamer eine Gruppe von Jugendlichen in ihrer
Region selbstständig aufbauen und leiten können.
Unterstützung bekommen sie dabei von erwachsenen
Assistenten, die ebenfalls von UNICEF ausgebildet werden.
Bewerbungsschluss für beide Ausbildungen ist der 30. Juni
2017.
Jeder Jugendliche, der sich für
Kinderrechte einsetzt, ist für uns ein Held“, sagt
UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider. „Aus Erfahrung
wissen wir, dass sehr viele Jugendliche daran interessiert
sind, sich für das, was ihnen wichtig ist, stark zu machen.
Ihre Ideen und ihr ehrenamtliches Engagement für
Gleichaltrige sind beeindruckend. Das wollen wir mit unserem
Ausbildungsangebot zum JuniorTeamer unterstützen.“
Bundesweit gibt es rund 45
JuniorTeams. Die Ausbildung erfolgt während vier kostenlosen
Workshops gemeinsam mit weiteren Jugendlichen aus ganz
Deutschland. Die Ausbildung beinhaltet das ausführliche
Wissen über die Kinderrechte in Deutschland und weltweit,
die Grundlagen der Teamentwicklung, Kommunikation und
Moderation sowie die Grundlagen der Projektentwicklung.
In diesem Jahr startet die
Ausbildung Ende September 2017 und endet Anfang Mai 2018.
Sie findet in Köln statt.
Immer
aktuelle UNICEF-Angebote für Jugendliche finden Sie unter
www.unicef.de/youth.
Ihre
lokalen Aktionen stellen die Jugendlichen bei
Facebook
und auf
Instagram
vor.
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Geber-Konferenz für den Jemen
UNICEF: Hilfe für Kinder ist Wettlauf gegen die Zeit
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Köln/ Amman/ Sanaa, 25. April 2017
- Anlässlich der internationalen
Die anhaltende Gewalt im Jemen verschärft eine der weltweit
schlimmsten Hungerkrisen. Insgesamt rund sieben Millionen
Menschen wissen nicht mehr, wo sie die nächste Mahlzeit
bekommen können. Fast 2,2 Millionen Kinder im Jemen sind
mangelernährt. Nach Einschätzung von UNICEF und dem
Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) besteht
für eine halbe Million Kinder akute Lebensgefahr, wenn sie
nicht die dringend benötigte Hilfe und Behandlung erhalten.
„Millionen
Kinder im Jemen sind akut mangelernährt. Viele sterben an
Krankheiten, die absolut vermeidbar wären“, so Geert
Cappelaere, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und
Nordafrika - Foto Unicef. „Die Konfliktparteien und die
internationale Gemeinschaft müssen dringend mehr tun, um zu
verhindern, dass im Jemen eine Hungersnot ausbricht, die
noch mehr Kindern das Leben kosten würde. Wir befinden uns
in einem Wettlauf gegen die Zeit.“
Die anhaltende Gewalt und die
Nahrungsmittelunsicherheit haben fatale Folgen für Kinder.
Um zu überleben, sehen sich Familien oftmals zu drastischen
Maßnahmen gezwungen, wie zum Beispiel die frühe Verheiratung
von Kindern. Aus Not schließen sich auch immer mehr
Heranwachsende bewaffneten Gruppen an.
So wurden beispielsweise im
Vergleich zum letzten Quartal 2016 in den ersten drei
Monaten dieses Jahres dreimal so viele Kinder rekrutiert.
Hinzukommt, dass große Teile des Landes durch den
andauernden Konflikt für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen
nicht zugänglich sind und besonders schutzbedürftige Kinder
und ihre Familien von der dringend benötigten Hilfe nicht
erreicht werden.
Trotz dieser und anderer
Schwierigkeiten konnte UNICEF zusammen mit seinen Partnern
im Februar den Ernährungszustand von132.000 Kindern
untersuchen und über 5.000 Kinder unter fünf Jahre, die
unter akuter Mangelernährung litten, behandeln. Im Rahmen
einer Polio-Impfkampagne wurden etwa fünf Millionen Kinder
unter fünf Jahre mit Vitamin-A-Präparaten versorgt. Das WFP
konnte für 5,3 Millionen Menschen in 17 Gouvernements
Nahrungsmittelhilfe bereitstellen.
Zu Beginn des Monats kündigte das
WFP an, die Nahrungsmittelverteilung im Jemen auf bis zu
neun Millionen Menschen auszuweiten. Gemeinsam mit UNICEF
sollen 2,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren sowie
schwangere Frauen und stillende Müttern vor Mangelernährung
bewahrt bzw. behandelt werden. Doch für die Nothilfe der
beiden Organisationen im Jemen stehen derzeit nur rund 20
Prozent der notwendigen Mittel bereit.
UNICEF und das WFP rufen dringend
zu einer raschen politischen Lösung des Konflikts auf. Die
beteiligten Konfliktparteien und diejenigen, die darauf
Einfluss nehmen können, müssen den ungehinderten Zugang zu
Menschen in Not ermöglichen und jegliche Handlungen
unterlassen, die die Auslieferung lebensrettender
humanitärer Güter verhindern könnten.
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Deutschlands "First Lady"
Elke Büdenbender ist neue
UNICEF-Schirmherrin |
Ehefrau des
Bundespräsidenten wird „oberste Ehrenamtliche“ des
UN-Kinderhilfswerks
Berlin/Köln/Duisburg, 19. April
2017 - Elke Büdenbender, die Ehefrau von
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ist neue
Schirmherrin von UNICEF Deutschland. „Die Schirmherrschaft
für UNICEF ist mir eine Herzensangelegenheit“, erklärte Elke
Büdenbender. „Ich kenne und schätze die wichtige Arbeit von
UNICEF und weiß, wie engagiert sich insbesondere die
zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer für den Schutz und
die Rechte von Kindern weltweit einsetzen. Ich freue mich
darauf, ein Teil dieser Familie zu sein und meinen Beitrag
zum Wohle der Kinder leisten zu können.“
In ihrer Rolle als
Schirmherrin fungiert Elke Büdenbender als „Oberste
Ehrenamtliche“ der rund 8.000 freiwilligen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von UNICEF Deutschland: Sie vertritt die
Anliegen von UNICEF in der Öffentlichkeit, wirbt um
Aufmerksamkeit für die Rechte benachteiligter Kinder und
stärkt das ehrenamtliche Engagement.
„Unserer Schirmherrin
obliegt eine besondere Aufgabe: Sie ist Sprachrohr und erste
Repräsentantin der vielen Ehrenamtlichen, die die
UNICEF-Arbeit hier bei uns in Deutschland so maßgeblich
prägen und mitgestalten“, sagte Dr. Jürgen Heraeus,
Vorstandsvorsitzender UNICEF Deutschland. „Wir sind froh und
stolz, dass Elke Büdenbender UNICEF Deutschland als
Schirmherrin unterstützen wird. Heute mehr denn je brauchen
wir starke Persönlichkeiten, die ihre Stimme für die
besonders Benachteiligten erheben: für die vielen Kinder in
Krisen- oder Kriegsregionen, die auf unsere Hilfe angewiesen
sind.“
Elke Büdenbender wurde
1962 im Siegerland geboren. Nach einer Ausbildung zur
Industriekauffrau holte sie ihr Abitur nach und begann 1985
ein Jurastudium in Gießen. Nach dem Abschluss des
Referendariats 1994 trat sie eine Stelle als
Verwaltungsrichterin am Verwaltungsgericht Hannover an. Elke
Büdenbender ist seit 1995 mit Frank-Walter Steinmeier
verheiratet. Gemeinsam haben sie eine Tochter. Von 2000 bis
2017 war sie als Richterin am Verwaltungsgericht Berlin
tätig. Für die kommenden fünf Jahre, die Amtszeit des
Bundespräsidenten, lässt Elke Büdenbender ihre
Richtertätigkeit ruhen.
Elke Büdenbender
übernimmt das Ehrenamt, das seit Wilhelmine Lübke
traditionell von der Partnerin des Bundespräsidenten
ausgeübt wird, von Daniela Schadt.
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UN-Konvention über die Rechte des Kindes in
Deutschland |
Köln/Duisburg, 04. April 2017 - Vor 25
Jahren, am 5. April 1992 trat die UN-Konvention über die
Rechte des Kindes in Deutschland in Kraft. Hierzu erklärt
Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland:
„Kinder, deren Rechte geachtet werden und die ihre Rechte
kennen, werden selbständige und starke Kinder. Sie
entwickeln ihre Fähigkeiten und lernen, Verantwortung in
unserem Gemeinwesen zu übernehmen.
Seit der
Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes
vor 25 Jahren hat Deutschland wichtige Fortschritte gemacht
– zum Beispiel beim Kinderschutz oder der Stärkung der
Rechte unehelicher Kinder. Trotzdem fehlt bis heute ein
Gesamtkonzept, um den Kinderrechten in unserer immer stärker
von älteren Menschen geprägten Gesellschaft überall
Nachdruck zu verleihen. Wir brauchen deshalb eine
gemeinsame, parteiübergreifende Kraftanstrengung, um die
Kinderrechte endlich im Grundgesetz zu verankern.“
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Verschmutztes Wasser – tödliche Gefahr für
Kinder |
UNICEF: 27 Millionen Menschen
in den Hungergebieten in Afrika und im Jemen haben kein
sauberes Wasser
Schwer mangelernährte Kinder
im Nordosten Nigerias, Somalia, Südsudan und Jemen sind
zusätzlich durch Wasserknappheit, unhygienische
Lebensbedingungen und Krankheiten bedroht. In den
Hungerregionen beziehen nach Angaben von UNICEF fast 27
Millionen Menschen Trinkwasser aus unsauberen Quellen. Die
Folge sind Durchfallerkrankungen, die für mangelernährte
Kinder tödlich sein können.
Köln/Duisburg, 30. März 2017 - „Die
Kombination von Mangelernährung, verschmutzem Trinkwasser
und unhygienischen Lebensbedingungen löst einen Teufelskreis
aus“, erklärt Manuel Fontaine, Leiter der weltweiten
UNICEF-Nothilfeprogramme. „Gleichgültig wie viel ein schwer
mangelernährtes Kind zu sich nimmt – es wird nicht wieder
gesund werden, wenn es weiter verseuchtes Wasser trinken
muss“.
Im Nordosten Nigerias sind
in den Konfliktgebieten 75 Prozent der Wasser- und
Sanitärversorgung zerstört. Hierdurch haben 3,8 Millionen
Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Über 400
Gesundheitseinrichtungen wurden im Bundestaat Borno
zerstört, so dass viele Kranke ohne jede Hilfe sind.
In Somalia benötigt rund ein
Drittel der Bevölkerung – also 4,5 Millionen Menschen –
dringend Zugang zu sauberem Wasser. Durchfallerkrankungen
gehören dort zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern
unter fünf Jahren. Bereits jetzt sind 13.000 Kinder und
Familien an Cholera oder Durchfall erkrankt – dass sind fünf
Mal so viele wie im vergangenen Jahr.
Im Südsudan leiden 5,1
Millionen Menschen unter Wasserknappheit und unhygienischen
Lebensbedingungen. Über die Hälfte der Wasserstellen wurden
beschädigt oder zerstört. In der Folge breiten sich
Krankheiten aus.
Während des Bürgerkriegs im
Jemen ist in vielen Städten die Wasser- und
Gesundheitsversorgung zusammengebrochen. Hiervon sind über
14,5 Millionen Menschen betroffen. Allein im Oktober 2016
erkrankten über 22.500 Menschen an schwerem,
lebensgefährlichem Durchfall. Schon vor Ausbruch des
Konflikts war Durchfall die zweithäufigste Todesursache bei
Kindern.
UNICEF-Hilfe in Nigeria,
Somalia, Südsudan und Jemen
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Im Nordosten Nigerias versorgt UNICEF 666.000 Menschen mit
sauberem Trinkwasser und behandelt 170.000 Kinder, die an
akuter schwerer Mangelernährung leiden.
·
In Somalia, versorgt UNICEF 1,5 Millionen Menschen mit 7,5
Liter sauberem Wasser pro Tag. Weiter unterstützt UNICEF die
Reparatur von Brunnen und hilft neue Wasserquellen zu
erschließen. 500.000 Menschen werden gegen Cholera geimpft.
·
Im Südsudan stellt UNICEF gemeinsam mit dem
Welternährungsprogramm (WFP) Nahrung, Wasser,
Gesundheitszentren und Sanitärversorgungen für Kinder in
abgelegenen Gebieten zur Verfügung.
·
Im Jemen unterstützt UNICEF Gesundheitseinrichtungen zur
Prävention und Behandlung von mangelernährten Kindern.
Zusammen mit Partnern werden 4,5 Millionen Menschen mit
Wasser- und sanitären Einrichtungen versorgt.
„Wir arbeiten rund um die Uhr, um
so viele Leben zu retten, wie wir nur können“, sagt
Fontaine. „Aber ohne ein Ende der Konflikte in diesen
Ländern, ohne den ungehinderten Zugang zu allen bedrohten
Kindern und ohne weitere Mittel, können wir – selbst unter
größten Anstrengungen – nicht genug erreichen.
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Kindheit im Wartezustand |
Neue UNICEF-Studie zu
geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Köln/Duisburg, 21. März 2017 - Deutschland nimmt
international eine Vorreiterrolle bei der Bewältigung der so
genannten Flüchtlingskrise ein. Durch ihr großes Engagement
und ihre Flexibilität haben Politik, Behörden und
Zivilgesellschaft eine Notversorgung der Menschen
sichergestellt. Trotz dieser großen Leistung sieht
UNICEF Deutschland die Lebensumstände vieler Kinder und
Jugendlichen unter den Geflüchteten jedoch als schwierig an.
Laut einer neuen UNICEF-Studie „Kindheit im Wartezustand“
verbringen viele von ihnen lange Monate oder sogar Jahre in
Flüchtlingsunterkünften, die häufig nicht sicher und nicht
kindgerecht sind. Dies erschwert ihre Integration.
Die Mädchen und Jungen leben dort – teils unter
unzureichenden hygienischen Bedingungen – mit vielen fremden
Menschen auf engem Raum und haben kaum Privatsphäre. Sie
haben oft keine Ruhe zum Spielen und Lernen und sind nicht
ausreichend vor Übergriffen geschützt. Je nachdem, wo in
Deutschland sie untergebracht sind und wie lange die Kinder
in Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben, ist ihr Zugang zu
Kindergärten oder Schulen eingeschränkt. Eine zunehmend
unterschiedliche Behandlung der geflüchteten Mädchen und
Jungen zeichnet sich auch je nach Herkunftsland und damit
verbundener Bleibeperspektive ab. Diese Situation
dokumentiert die neue Studie, die durch den
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.
V. im Auftrag von UNICEF Deutschland erstellt wurde.
„Geflüchtete Familien wünschen sich nichts sehnlicher,
als anzukommen und neu zu beginnen. Gerade den Kindern die
bestmögliche Starthilfe in Deutschland zu geben, ist eine
gute, wenn nicht eine der wichtigsten Investitionen für
unsere Gesellschaft“, sagte Christian Schneider,
Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Kinder, die ihre
Heimat verloren und Schlimmes durchgemacht haben, müssen
rasch zur Normalität zurückfinden. Sie dürfen nicht noch
mehr wertvolle Zeit ihrer Kindheit verlieren. Deshalb
sollten sie nur so kurz wie möglich in Sammelunterkünften
bleiben und so schnell wie möglich Kindergärten oder Schulen
besuchen oder eine Berufsausbildung beginnen. Kinder sind
nicht in erster Linie Asylbewerber, Migranten oder
Flüchtlinge, sondern Kinder.“ „Viele Unterkünfte sind
keine sicheren Orte für Kinder. Sachleistungen, fehlende
Privatsphäre, nicht abschließbare Sanitäranlagen und das
Miterleben von Gewalt und Konflikten führen zu
Gefährdungsmomenten und beeinträchtigen die Entwicklung
geflüchteter Kinder und Jugendlicher“, erklärte Adam Naber
vom Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
und Mitautor der Studie. „Statt den Auszug aus
Flüchtlingsunterkünften rechtlich zu erschweren, sollten
Bund und Länder dringend Maßnahme ergreifen, um diesen zu
erleichtern – egal aus welchem Herkunftsland die Familien
kommen.“
In den vergangenen zwei Jahren kamen etwa
350.000 Kinder und Jugendliche in Begleitung ihrer
Eltern nach Deutschland, um hier Schutz vor Krieg
und Gewalt oder eine bessere Zukunft zu suchen. Die Studie
„Kindheit im Wartezustand“ ist nicht repräsentativ. Dennoch
ermöglicht sie einen breiten und bisher kaum verfügbaren
Einblick in die Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen,
die sich in Begleitung ihrer Eltern in
Flüchtlingsunterkünften aufhalten. Für die Analyse haben
die Autoren 2016 bundesweit eine quantitative, anonyme
Online-Umfrage unter haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern
von Flüchtlingseinrichtungen durchgeführt und ergänzende
Interviews mit geflüchteten Familien geführt. Die Auswertung
zeigt, dass viele geflüchtete Kinder mit Problemen zu
kämpfen haben.
Entwicklung der Situation
von geflüchteten Kindern Diese wurden durch
die hohen Zuzugszahlen 2015 und 2016 sowie damit verbundene
Gesetzesänderungen verstärkt. So wurde durch das
Inkrafttreten des ersten „Asylpakets“ im Oktober 2015 die
maximale Zeitspanne, die Kinder und Jugendliche mit ihren
Familien in Erstaufnahmeeinrichtungen verbringen müssen,
laut Gesetz von drei auf sechs Monate verdoppelt. Dass
außerdem eine Verweildauer in Erstaufnahmeeinrichtungen von
mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen sechs Monaten keine
Ausnahme ist, belegen die Umfrageergebnisse: Eine
Weiterverteilung innerhalb von sechs Monaten bestätigen zwar
78 Prozent der hier arbeitenden Befragten, 22 Prozent von
ihnen gaben aber auch an, dass dies zwischen sechs Monate
und einem Jahr dauern kann. Innerhalb der Gruppe
der Flüchtlingskinder gibt es je nach Bundesland und
zunehmend je nach Herkunftsland und zugeschriebener
Bleibeperspektive große Unterschiede: Während einige der
geflüchteten Kinder und Jugendlichen zügig in die Schule
gehen, problemlos einen Arzt aufsuchen können und nur kurz
in Flüchtlingsunterkünften verweilen müssen, gilt dies bei
weitem nicht für alle.
Schutz von
geflüchteten Kindern und Jugendlichen Viele
Mädchen und Jungen verbringen mehrere Monate in
Unterkünften, die schon allein aufgrund ihrer baulichen
Ausstattung nicht kind- und familiengerecht sind. Vor allem
durch die gemeinsame Unterbringung mit vielen fremden
Menschen auf engem Raum sowie durch zum Teil nicht
abschließbare Zimmer oder Sanitäranlagen sind Kinder und
Jugendliche erhöhtem Stress und dem Risiko ausgesetzt,
Zeugen oder Opfer von Gewalt zu werden. Die hygienischen
Bedingungen in den gemeinschaftlich genutzten Sanitär- und
Waschräumen sind oft unzureichend. Häufig fehlen auch eigene
Aufenthaltsräume für Kinder und Jugendliche sowie
strukturierte Lern- und Freizeitangebote. Nur rund ein
Drittel der befragten Einrichtungen gab an, Konzepte zum
Schutz vor Gewalt zu haben.
UNICEF und das
Bundesfamilienministerium haben im Rahmen einer gemeinsamen
„Initiative zum Schutz von Frauen und Kindern in
Flüchtlingsunterkünften“ zusammen mit Partnern bundesweit
einheitliche Mindeststandards erarbeitet, die als Leitlinie
für die Erarbeitung von Schutzkonzepten dienen können. Eine
bundesgesetzliche Regelung, die Mindeststandards für den
Schutz von Kindern und Frauen in Flüchtlingsunterkünften
vorschreibt, gibt es jedoch bisher nicht.
Bildung und Integration
Eng mit der Art der Unterbringung
verbunden ist auch der Zugang zu Bildung. So besteht während
der Erstaufnahme in vielen Bundesländern kein Anspruch auf
einen Regelschulplatz. Lediglich ein Drittel der befragten
Mitarbeitenden in Erstaufnahmeeinrichtungen gibt an, dass
die in ihrer Unterkunft lebenden Kinder und Jugendlichen
eine Regelschule besuchen. Laut weiteren 47 Prozent findet
die Beschulung unterkunftsintern oder im Rahmen von
Sprachkursen statt. 20 Prozent sagen, dass die Mädchen und
Jungen gar nicht beschult werden. Obwohl haupt- und
ehrenamtliche Helfer oder Vereine viele Aktivitäten für
geflüchtete Kinder und Jugendliche anbieten, wird ein großer
Teil der Mädchen und Jungen davon offenbar nicht oder nur
sporadisch erreicht – unter anderem wegen der abgeschiedenen
Lage von vielen Unterkünften. Rund die Hälfte der
Umfrageteilnehmer gab an, dass die Kinder und Jugendlichen
in ihrer Einrichtung kaum oder gar nicht am kommunalen
Vereinsleben teilnehmen. Knapp ein Viertel ist der
Meinung, die Mädchen und Jungen hätten keinen Zugang zu
Freizeit-, Kultur- und Sportangeboten außerhalb der
Unterkunft. Für ihre Integration in die Gesellschaft wäre
das hingegen förderlich.
Forderungen von
UNICEF Deutschland Damit die geflüchteten
Kinder und Jugendlichen gut geschützt und betreut werden und
faire Chancen auf Versorgung, Teilhabe und Bildung haben,
fordert UNICEF Deutschland: Alle Kinder und
Jugendlichen, die in Deutschland Asyl und Schutz suchen,
müssen – unabhängig von ihrem Herkunftsland und ihrer
Bleibeperspektive – den gleichen, guten Zugang zu Schutz,
Versorgung und Förderung haben. Kinder, Jugendliche und ihre
Eltern sollten grundsätzlich so kurz wie möglich in
Flüchtlingsunterkünften untergebracht sein. Das ist
besonders vor dem Hintergrund des derzeit diskutierten
Gesetzentwurfes zur Durchsetzung der Ausreisepflicht zu
betonen. Dieser sieht die Möglichkeit vor, den Aufenthalt in
Aufnahmeeinrichtungen über sechs Monate hinaus zu
verlängern. In Unterkünften, in denen Kinder leben,
sollten außerdem verbindliche, familien- und kindgerechte
Standards erfüllt und regelmäßig von den Aufsichtsbehörden
überwacht werden. Dafür ist eine bundesgesetzliche Regelung
notwendig. Flüchtlingskinder sollten so schnell wie möglich
Zugang zu Schulen und zur Kindertagespflege erhalten – und
zwar unabhängig von ihrem Herkunftsland oder dem Status im
Asylverfahren.
Damit die Kinder und Jugendlichen
nicht zu viel wertvolle Zeit verlieren, ist eine
Schulpflicht ab der Zuweisung zu einem Bundesland
und eine schnelle Verteilung auf die Kommunen besonders
wichtig.
Methodik Grundlage
der nicht repräsentativen Studie ist eine quantitative,
anonyme Online-Umfrage unter 447 haupt- und ehrenamtlichen
Mitarbeitern von Flüchtlingsunterkünften, die der
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.
V. im Auftrag von UNICEF Deutschland von Mai bis September
2016 bundesweit durchgeführt hat. Die Umfrageergebnisse
wurden durch qualifizierte Interviews mit 18 geflüchteten
Familien und 13 Gespräche mit Experten der Kinder- und
Jugendhilfe sowie durch die Auswertung vorhandener Studien
zu dem Thema ergänzt.
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UNICEF ZUM SECHSTEN JAHRESTAG DES SYRIENKRIEGS |
Köln/Duisburg, 13. März 2017 - Schwere
Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder in Syrien haben 2016
einen traurigen Höchststand erreicht, erklärte das
UN-Kinderhilfswerk UNICEF heute kurz vor dem sechsten
Jahrestag des Syrienkrieges. In dem bisher brutalsten Jahr
des Konflikts haben die Tötung, Verstümmelung und
Rekrutierung von Kindern drastisch zugenommen. Insgesamt
über 2.500 Fälle von direkter Gewalt und schweren
Kinderrechtsverstößen wurden 2016 offiziell dokumentiert.
Allein in 2016 hat UNICEF den gewaltsamen
Tod von 652 Kindern verifiziert – ein Anstieg um 20 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr. 255 dieser Kinder starben in oder
in der Nähe ihrer Schule. Diese Statistik erfasst jedoch nur
Vorfälle, in denen der Tod der Kinder und die Umstände
überprüft werden konnten. Es ist davon auszugehen, dass
diese Zahlen nur die Spitze eines Eisbergs darstellen.
Die Rekrutierung von mehr als 850
Minderjährigen durch bewaffnete Gruppen wurde 2016
dokumentiert, doppelt so viele wie 2015. Kinder und
Jugendliche werden immer häufiger nicht nur für
unterstützende Tätigkeiten wie Träger oder Wachtposten,
sondern auch direkt als Kämpfer an der Front eingesetzt. In
extremen Fällen werden Minderjährige auch für die
Durchführung von Exekutionen, Bombenattentaten oder als
Gefängniswärter missbraucht.
„Das Leid der syrischen Kinder hat ein
beispielloses Ausmaß erreicht. Millionen von Kinder sind
täglich großer Gefahr ausgesetzt. Ihr Leben wurde völlig auf
den Kopf gestellt“, sagte Geert Cappelaere,
UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika,
während eines Besuchs in der zerstörten syrischen Stadt
Homs. „Jedes einzelne Kind ist für das ganze Leben geprägt
mit schrecklichen Folgen für seine Gesundheit, sein
Wohlbefinden und seine Zukunft.“
Definition und Überprüfung
schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder
Die Vereinten Nationen haben sechs
Kategorien von schweren Menschenrechtsverletzungen gegen
Kinder („six grave violations“) in Konfliktsituationen
definiert: Tötung und Verstümmelung, Rekrutierung oder
Missbrauch von Kindern als Soldaten, sexuelle Gewalt gegen
Kinder, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser, Verweigerung
des humanitären Zugangs zu Kindern sowie Entführung.
Für die Verifizierung in Syrien leitet
UNICEF zusammen mit dem UN-Koordinator für Syrien einen
Arbeitsstab. Zu jedem Fall müssen detaillierte Informationen
über Alter und Geschlecht des Kindes und dem genauen Ort des
Vorfalls vorliegen. Diese Informationen müssen durch
mindestens eine für das Monitoring speziell geschulte Person
erfasst werden. Da aber aus Sicherheitsgründen und Mangel an
verlässlichen Quellen eine Überprüfung häufig nicht möglich
ist, ist die tatsächliche Zahl der schweren
Kinderrechtsverletzungen vermutlich deutlich höher.
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UNICEF zur Situation der
Kinder sechs Jahre nach Beginn des Syrienkonflikts
„Was, wenn es unsere Kinder
wären?“
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Köln/Duisburg, 09. März 2017 -
Sechs Jahre nach Beginn des Syrienkonflikts leiden die
Kinder am härtesten unter der anhaltenden Gewalt sowie der
Zerstörung der Infrastruktur und des zivilen Alltagslebens.
Fast sechs Millionen Kinder sind heute nach Schätzungen von
UNICEF in Syrien auf Hilfe angewiesen. Hinzu kommen über 2,3
Millionen Mädchen und Jungen, die mit ihren Familien in
eines der syrischen Nachbarländer geflohen sind und dort
seit Jahren unter schwierigsten Bedingungen leben.
„Der Krieg in Syrien ist mit dem Ende der
schweren Kämpfe um Aleppo nicht vorbei. Und wenn er
irgendwann hoffentlich beendet ist, wird das Leid der Kinder
ihn überdauern“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer
von UNICEF Deutschland. „An jedem einzelnen Tag werden
syrische Kinder getötet oder verletzt, in ihren Schulen
angegriffen, aus ihrer Heimat vertrieben, schwer
traumatisiert und ihrer Grundrechte beraubt. Wir alle müssen
uns die Frage stellen: Was, wenn es unsere Kinder wären?“
Schneider ist
gerade aus Jordanien zurückgekehrt, wo er aus Syrien
geflüchtete Familien traf. Dort sowie im Libanon und in der
Türkei sorgt UNICEF mit Unterstützung der Bundesregierung
dafür, dass Hunderttausende geflüchtete syrische Kinder
endlich lernen können, psychosoziale Hilfe erhalten und in
geschützten Orten durch Spiel, Sport und gemeinsame Freizeit
ein Stück ihrer Kindheit nachholen können.
„Ein heute sechsjähriges
syrisches Kind hat in seinem Leben noch nichts anderes
kennengelernt als Krieg. Deswegen tun wir alles dafür,
diesen Mädchen und Jungen und ihren Familien eine Kindheit,
ein Leben und eine Perspektive zu ermöglichen – ein Dach
über dem Kopf, Schulunterricht, Hilfe für körperliche und
seelische Wunden. Denn wenn wir diese Kinder im Stich
lassen, dann lassen wir eine ganze Generation im Stich“,
warnte Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.
Mit Unterstützung des
Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) konnte UNICEF allein in
Aleppo seit Dezember 10.000 Kinder psychosozial begleiten
und 6.000 Kinder über die Gefahren von Minen und
Blindgängern aufklären. Das BMZ fördert über UNICEF in
Syrien außerdem die Instandsetzung von Schulen, Wasser- und
Sanitärinfrastruktur, die berufliche Bildung von
Jugendlichen und beteiligt sich an der finanziellen
und psychosozialen Unterstützung für Familien mit
behinderten Kindern. Die Bundesregierung hat die
UNICEF-Hilfe für Kinder und Jugendliche in der Syrienkrise
2016 mit insgesamt 167 Millionen Euro unterstützt.
Zusätzlich hat UNICEF Deutschland vergangenes Jahr über 20
Millionen Euro private Spenden für die Nothilfe für Kinder
im Krieg und auf der Flucht erhalten. Insgesamt gehört
Deutschland damit zu den wichtigsten Stützen der Hilfe.
Kinder in Syrien
Aufgrund weiter heftiger Kämpfe und praktisch
geschlossener Grenzen ist die Zahl der Menschen, die
innerhalb Syriens auf der Flucht sind, in den vergangenen
Wochen weiter gestiegen. Rund drei Millionen Kinder in
Syrien sind Binnenflüchtlinge, schätzt UNICEF. Besonders
schwierig ist die Lage von fast zwei Millionen Kindern in
sogenannten schwer erreichbaren Gebieten, zu denen kaum oder
nur unregelmäßig Hilfe gelangt. Dazu gehören schätzungsweise
bis zu 300.000 Kinder in belagerten Ortschaften, in denen
Lebensmittel, Wasser und Medikamente knapp sind.
In Gebieten, in denen
die Kämpfe nachgelassen haben, sind Minen und Blindgänger
eine tödliche Gefahr für Kinder – so zum Beispiel in Aleppo.
70 Prozent der syrischen Bevölkerung hat derzeit keinen
verlässlichen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Zugang zu
Wasser wird in Syrien immer wieder als Waffe eingesetzt. In
mindestens 30 Fällen wurde 2016 laut UNICEF die
Trinkwasserversorgung durch Konfliktparteien absichtlich
unterbrochen. Nur die Hälfte der Krankenhäuser ist noch voll
funktionsfähig. Über 7.000 Schulen können nicht mehr genutzt
werden. 1,7 Millionen Kinder im Schulalter gehen in Syrien
nicht zur Schule.
Geflüchtete Kinder
in den syrischen Nachbarländern Rund
fünf Millionen Menschen sind aus Syrien in die Nachbarländer
Türkei, Irak, Jordanien und Libanon geflohen – die Hälfte
von ihnen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Dank
großer Anstrengungen der Gastgeberländer und internationaler
Hilfe ist es UNICEF und Partnern gelungen, dort die Zahl der
Flüchtlingskinder ohne Zugang zu Bildung deutlich zu senken.
Dennoch gehen weiterhin rund eine halbe Million syrische
Kinder in den Nachbarländern nicht zur Schule, viele haben
kaum noch eine Chance, die versäumten Schuljahre noch
aufzuholen. Viele Familien sind aufgrund ihrer zunehmenden
finanziellen Not darauf angewiesen, dass ihre Kinder
arbeiten. Mädchen werden immer häufiger jung verheiratet in
der Hoffnung, dass sie so besser versorgt und geschützt
sind.
Forderungen von UNICEF
für Syriens Kinder Der Konflikt muss aufhören!
Hierzu muss der diplomatische und politische Druck
auf alle Konfliktparteien aufrechterhalten und erhöht
werden. Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser oder
Belagerungen sind schwere Menschenrechtsverletzungen und
müssen sofort aufhören! Die humanitären Helfer brauchen
endlich uneingeschränkten und sicheren Zugang zu allen
Menschen in Not. Die Hilfe muss weitergehen und
ausgeweitet werden! Trotz der großen Herausforderungen
gelingt es UNICEF und seinen Partnern, in Syrien und den
Nachbarländern Hilfe für Millionen von Kindern und ihren
Familien zu leisten.
UNICEF in
Syrien und der Region UNICEF hat ein
breites Netzwerk von eigenen Mitarbeitern und
Partnerorganisationen in der Region, die Hilfe für syrische
Kinder und Familien organisieren. Allein in Syrien sind rund
200 UNICEF-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz.
UNICEF unterstützt unter anderem die Wasserversorgung in
Syrien, in Flüchtlingslagern und Gastgemeinden in Jordanien
und Libanon, stellt Impfstoffe und Hygieneartikel bereit und
richtet Notschulen und Kinder- und Jugendzentren ein.
2016 hat UNICEF beispielsweise 21 Millionen Kinder unter
fünf Jahren in Syrien, Ägypten, Irak, Jordanien und Libanon
gegen Polio geimpft. Über eine Million Menschen hat
psychosoziale Hilfe erhalten. Fast 700.000 Kinder in den
Nachbarländern Türkei, Jordanien, Libanon, Irak und Ägypten
wurden beim Zugang zu formaler Bildung unterstützt. Mehr als
drei Millionen Kinder in Syrien haben Bücher und anderes
Schulmaterial erhalten.
UNICEF ruft weiter zu Spenden
für die Kinder in Syrien und der Region auf:
www.unicef.de/syrien.
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Geplantes Gesetz zur besseren Durchsetzung der
Ausreisepflicht muss das Wohl der betroffenen Kinder
berücksichtigen |
Gemeinsame Stellungnahme
von 20 Verbänden und Organisationen
Köln/Duisburg, 22. Februar 2017 - Anlässlich der
heutigen Beratung des Gesetzentwurfes zur besseren
Durchsetzung der Ausreisepflicht durch das Bundeskabinett
fordern 20 Verbände und Organisationen, dass im Rahmen des
Gesetzesvorhabens das Wohl der betroffenen Kinder vorrangig
berücksichtigt wird.
Der Gesetzentwurf sieht unter
anderem eine Ausweitung der Personengruppe vor, die
unbefristet zum Verbleib in Erstaufnahmeeinrichtungen
verpflichtet werden können. Die Folge wäre, dass
Bundesländer die Möglichkeit bekämen, auch Kinder und
Jugendliche, die mit ihren Familien in Deutschland Asyl
suchen, zeitlich unbegrenzt in Erstaufnahmeeinrichtungen
unterzubringen. Damit wäre zum Beispiel einer großen
Zahl von Kindern dauerhaft der Zugang zu Schulen verwehrt,
befürchten die unterzeichnenden Organisationen. Sie
unterstreichen, dass Kinder und Jugendliche grundsätzlich so
kurz wie möglich in Flüchtlingseinrichtungen untergebracht
werden sollten, da diese oftmals nicht sicher und nicht
kindgerecht sind.
Das Zusammenleben mit vielen
fremden Menschen auf engem Raum, mangelnde Privatsphäre und
fehlende Rückzugsorte haben negative Auswirkungen auf die
Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen.
Zudem sind der Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie zu
Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche in
Erstaufnahmeeinrichtungen stark eingeschränkt.
Des
Weiteren sieht der Gesetzesentwurf in bestimmten Fällen eine
Pflicht der Jugendämter vor, für unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge unverzüglich einen Antrag auf Asyl zu stellen.
Grundsätzlich begrüßen die
unterzeichnenden Organisationen und Verbände die Klärung der
Zuständigkeit von Jugendämtern für die Stellung von Anträgen
im Asylverfahren. Der alleinige Verweis auf das
Asylverfahren und die unverzügliche Pflicht zur
Asylantragstellung greifen allerdings zu kurz. In einigen
Fällen ist die Stellung eines Asylantrags nicht im Sinne des
Kindeswohls. Hier sind gegebenenfalls andere Anträge mit dem
Ziel der Aufenthaltssicherung nach dem Aufenthaltsgesetz
erfolgsversprechender.
Die unterzeichnenden
Organisationen sprechen sich deshalb für eine
Einzelfallprüfung durch das Jugendamt aus. Notwendige
Voraussetzungen dafür sind die asyl- und
aufenthaltsrechtliche Qualifikation der zuständigen
Mitarbeitenden in den Jugendämtern, ein fundiertes asyl- und
aufenthaltsrechtliches Clearing und damit verbundene
zeitliche und fachliche Ressourcen.
Zu den Unterzeichnern
gehören:
AWO Bundesverband e.V.; Bayerischer
Flüchtlingsrat; Beratungs- und Betreuungszentrum für junge
Flüchtlinge und Migrant*innen; Bund Evangelischer
Jugend in Mitteldeutschland; Bundesfachverband unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge e. V.; Bundesweite
Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für
Flüchtlinge und Folteropfer; Deutsche Akademie für Kinder-
und Jugendmedizin e. V.; Deutsches Kinderhilfswerk; Ecpat
Deutschland e. V.; Flüchtlingsrat Thüringen;
Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen;
Jugendliche ohne Grenzen; Lobby für Kinder. Landesverband
Thüringen e. V.; National Coalition Deutschland; Outlaw. Die
Stiftung; Pro Asyl; SOS Kinderdorf; terre des hommes
Deutschland e. V.; UNICEF Deutschland; World Vision
Deutschland e.V.
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Hungersnot in
Teilen des Südsudan UNICEF: 250.000 Kinder leiden an
akuter schwerer Mangelernährung
|
Köln/Duisburg, 20. Februar 2017 - Für Teile des
Südsudan wurde heute offiziell eine Hungersnot erklärt. Im
Unity State im Norden sowie im Zentrum des Landes sind
schätzungsweise 100.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht.
Weitere Millionen Menschen stehen am Rande einer Hungersnot,
so UNICEF, das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen
(WFP) und die Welternährungsorganisation (FAO) in einer
gemeinsamen Erklärung. Die UN-Organisationen rufen dringend
zur Hilfe auf, um zu verhindern, dass in den kommenden
Monaten noch mehr Menschen verhungern. Hierzu fordern sie
ungehinderten und sicheren Zugang zu allen Hungernden.
„Über eine Million Kinder im Südsudan leiden bereits an
akuter Mangelernährung, 250.000 davon schwer. Wenn wir sie
nicht rechtzeitig erreichen, werden viele von ihnen
sterben.“, erklärte Jeremy Hopkins, Leiter von UNICEF
Südsudan. „Wir rufen alle Konfliktparteien auf, uns
ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu
ermöglichen, um eine weitere Katastrophe zu verhindern.“
Viele Kinder, die vor der Gewalt geflohen sind, haben
keine andere Möglichkeit, als wilde Früchte oder sogar Gras
zu essen, um zu überleben. Weil sauberes Wasser fehlt,
werden sie schnell krank. Kinder, die an akuter schwerer
Mangelernährung leiden, haben ein neunmal so hohes Risiko an
Krankheiten zu sterben, als ausreichend ernährte Kinder.
UNICEF will im Jahr 2017 im Südsudan rund 207.000 Kinder mit
akuter schwerer Mangelernährung behandeln. Gemeinsam mit
einem Netzwerk von 40 Nichtregierungs- und UN-Organisationen
unterstützt UNICEF landesweit 620 therapeutische
Ernährungsprogramme sowie 50 stationäre therapeutische
Ernährungszentren. Drei Jahre Bürgerkrieg haben die
Nahrungsmittelproduktion im Südsudan zum Erliegen gebracht.
Der Anstieg der Gewalt hat im vergangenen Jahr auch bis
dahin sichere Gebiete erreicht. In den Städten können sich
durch die dramatische Inflation und gestiegene
Nahrungsmittelpreise viele Menschen nicht mehr ausreichend
mit Grundlebensmitteln versorgen. Krieg und der
Zusammenbruch der Wirtschaft sind die Hauptursachen der
Krise. Es wird damit gerechnet, dass bis Juli rund 5,5
Millionen Menschen bedrohen werden. Derzeit sind nach
offiziellen Angaben rund 40 Prozent der Menschen im Südsudan
auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
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'Letzte Chance für eine Kindheit'
Harald Jeschke als Leiter 'unicef-Duisburg' ausgeschieden
|
Duisburg,
08. Februar
2017 - Die Unicef Arbeitsgruppe in Duisburg wird dieses Jahr
60 Jahre alt. Dieses Jubiläumsjahr soll genutzt werden, um
die Öffentlichkeit über die wichtige Arbeit von UNICEF für
Kinder in Not zu informieren und um Unterstützung zu werben.
Mit der aktuellen Kampagne "Letzte
Chance für eine Kindheit" möchte
UNICEF vor allem die große seelische Not von Kindern
sichtbar machen und Schutz und Hilfe für sie mobilisieren.
Das Jahr begann für die Unicef Arbeitsgruppe in
Duisburg mit dem traditionellen Neujahrstreffen am 29.01.
2017 in der Begegnungsstätte der Karmel-Kirche. Auf dem
Neujahrstreffen berichtete die ehrenamtliche Mitarbeiterin
Cornelia Beck von ihrer Reise mit Unicef nach Jordanien im
Oktober letzten Jahres. Für die Anwesenden war es besonders
interessant, aus erster Hand zu erfahren, wie die Hilfe von
Unicef in den Flüchtlingslagern in Jordanien wirksam wird.
Der Bericht unterstreicht wieder einmal mehr, wie wichtig es
ist, sich auch in 2017 für Unicef einzusetzen.
Wer
sich ehrenamtlich in der Arbeitsgruppe engagieren möchte ist
herzlich willkommen. Das nächste Treffen findet statt am
Mittwoch, 01.03. 2017 um 10:00 Uhr in der Fabrikstr. 32,
47119 Duisburg. Die Arbeitsgruppe bedankte sich bei allen
ehrenamtlichen Helfern für den effizienten Einsatz im
vergangenen Jahr. Dank gilt auch den zahlreichen Kunden.
Durch den Verkauf der Unicef Grußkarten wurde wieder der
Nothilfefonds der UN Kinderhilfsorganisation aufgefüllt.
Harald Jeschke scheidet als Leiter aus
An dieser Stelle möchten wir mit Bedauern mitteilen, dass
der bisherige Leiter der Arbeitsgruppe Duisburg, Herr Harald
Jeschke, seine Tätigkeit aus Krankheitsgründen nicht mehr
fortführen kann. Die kommissarische Leitung der Gruppe wird
künftig von Frau Dr. Rosenow-Williams wahrgenommen. Die
Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Duisburg möchten sich hiermit
noch einmal für das unermüdliche und tatkräftige Engagement,
das Harald Jeschke in den Jahren als Leiter der Unicef
Arbeitsgruppe Duisburg gezeigt hat, sehr herzlich bedanken.
|
Weltweiter
UNICEF-Nothilfeaufruf 2017: Hilfe für 48 Millionen Kinder in
Not
|
Weltweit brauchen in den
Krisengebieten der Erde 48 Millionen Kinder dringend
lebensrettende Hilfe. UNICEF benötigt hierfür im Jahr 2017
rund 3,3 Milliarden US-Dollar – so das Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen in seinem heute in Genf veröffentlichten
jährlichen Nothilfeaufruf.
Berlin/Köln/Duisburg - 31. Januar
2017 - „Immer mehr Kinder fliehen vor Kriegen und
Naturkatastrophen und sind durch Krankheiten, Gewalt und
Ausbeutung in großer Gefahr. Die stillen Tragödien durch
Mangelernährung und Hunger werden vielfach übersehen. Wir
müssen rechtzeitig helfen, bevor es für viele Kinder schon
zu spät ist“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von
UNICEF Deutschland.
7,5 Millionen Kinder in 48
Ländern lebensbedrohlich mangelernährt
Insgesamt leistet UNICEF dieses
Jahr Nothilfe in 48 Ländern, darunter Syrien und seine
Nachbarländer, Jemen, Irak, Südsudan und Nigeria. Aber auch
in anderen, weniger beachteten Krisenregionen wie
Afghanistan, Somalia oder der Zentralafrikanischen Republik
brauchen Kinder dringend humanitäre Hilfe. Besonders
besorgt ist UNICEF über die Lage von schätzungsweise 7,5
Millionen Kindern und Jugendlichen, die in diesen Ländern
2017 an schwerer akuter Mangelernährung leiden werden.
Jeweils rund eine halbe Million Kinder sind allein im Jemen
und im Nordosten Nigerias von lebensgefährlicher
Mangelernährung bedroht.
„Mangelernährung ist eine stille
Gefahr für Millionen von Kindern“, sagte der Leiter der
weltweiten UNICEF-Nothilfeprogramme, Manuel Fontaine, in
Genf. „Der Schaden, den sie anrichtet, kann für die
körperliche und geistige Entwicklung der Kinder irreversibel
sein. In ihrer schlimmsten Form kann Mangelernährung zum Tod
führen.“
Der größte Bedarf ist die Nothilfe
für Kinder und Familien im Bürgerkriegsland Syrien sowie für
die Flüchtlinge in den Nachbarländern wie Jordanien und
Libanon. UNICEF benötigt hierfür allein 1,4 Milliarden
US-Dollar, um die Kinder angemessen zu versorgen und sie in
die Schule zu bringen.
Schwerpunkte der
UNICEF-Nothilfe 2017
Der UNICEF-Nothilfeaufruf 2017 soll
insgesamt 81 Millionen Menschen erreichen – das sind etwa so
viele wie alle Bürger der Bundesrepublik. Insgesamt will
UNICEF
·
19 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen,
·
9.2 Millionen Kinder mit Bildungsprogrammen erreichen,
·
8,3 Millionen Kinder gegen Masern impfen,
·
psychosoziale Hilfe für über zwei Millionen Mädchen und
Jungen organisieren,
·
3,1 Millionen schwer akut mangelernährte Kinder behandeln.
Wirksame Hilfe für Millionen
Kinder
Die deutsche Bundesregierung war
2016 nach den Vereinigten Staaten von Amerika der
zweitgrößte Geber für die Programme von UNICEF in
Krisengebieten. Auch private Spenden aus Deutschland zählen
zu den wichtigsten Stützen der Arbeit.
Im vergangenen Jahr erreichten
Nothilfeprogramme von UNICEF Millionen von Kindern (Zahlen
für den Zeitraum Januar bis Oktober):
• 13,6 Millionen Menschen erhielten
Zugang zu sauberem Trinkwasser. • 9,4 Millionen Kinder
wurden gegen Masern geimpft. • 2,2 Millionen schwer
mangelernährte Kinder erhielten lebensrettende Hilfe. •
2,3 Millionen Kinder wurden mit psychosozialen
Betreuungsangeboten erreicht. • 6,4 Millionen Kinder
erhielten Zugang zu Bildung.
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„Kindern eine Stimme geben!“ UNICEF und Deutsches
Kinderhilfswerk geben Motto zum Weltkindertag 2017 bekannt
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Berlin/Köln/Duisburg, 26. Januar 2017 -
„Kindern eine Stimme geben!“ – unter dieses Motto stellen
UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk den
diesjährigen Weltkindertag am 20. September. Im Vorfeld der
Bundestagswahl rufen die Kinderrechtsorganisationen
gemeinsam dazu auf, mehr Beteiligungsmöglichkeiten für
Kinder und Jugendliche in Deutschland zu schaffen. Im
unmittelbaren Lebensumfeld der Kinder, in Schulen und Kitas,
in Städten und Gemeinden, aber auch auf Landes- und
Bundesebene müssen Kinder und Jugendliche Gelegenheiten
bekommen, ihre Ideen und Meinungen einzubringen. Bei der
Bundestagswahl dürfen Kinder nicht mit abstimmen. Deshalb
appellieren UNICEF und Deutsches Kinderhilfswerk an die
Parteien, Kinderinteressen in ihren Wahlprogrammen zu
berücksichtigen und in konkrete Politik für Kinder
umzusetzen. „Um uns für die Belange und Bedürfnisse
von Kindern einzusetzen, müssen wir Kindern die Möglichkeit
geben, sich Gehör zu verschaffen. Nur so schaffen wir die
Basis für eine gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands,
die dem demografischen Wandel Rechnung trägt und die Rechte
von Kindern stetig zur Geltung bringt. Auch fast 25 Jahre
nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in
Deutschland, müssen wir in unserem Land eine anhaltende
Ausblendung und Verdrängung von Kinderinteressen
feststellen. Wir brauchen eine Kinderpolitik, die nicht nur
Politik für Kinder macht, sondern auch Politik mit Kindern“,
betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen
Kinderhilfswerkes.
„Jedes Kind hat ein Recht
darauf, bei wichtigen Entscheidungen gehört zu werden. In
einer Gesellschaft, die immer mehr von älteren Menschen
geprägt wird, ist die Stimme der nachwachsenden Generation
ein wichtiger Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres
Landes“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von
UNICEF Deutschland. „Neueste Umfragen zeigen, dass sich über
die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland
gerne in ihren Städten und Gemeinden politisch einbringen
wollen. Politik wird besser, wenn wir die Kinder fragen.“
Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 garantiert
allen Kindern das Recht auf Überleben, persönliche
Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das
Recht auf Beteiligung – unabhängig von Geschlecht, Herkunft,
Hautfarbe und Religion. Die Kinderrechte gelten in den
Entwicklungsländern ebenso wie in Industrieländern wie
Deutschland. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention vor
genau 25 Jahren, im April 1992, ratifiziert und sich
verpflichtet, diese umzusetzen. Zum Weltkindertag am
20. September 2017 machen bundesweit zahlreiche Initiativen
unter dem gemeinsamen Motto „Kindern eine Stimme geben!“ auf
die Kinderrechte aufmerksam. Am Sonntag, den 17. September,
finden in Berlin und in Köln die beiden größten Kinderfeste
bundesweit statt. Dazu erwarten UNICEF Deutschland und das
Deutsche Kinderhilfswerk jeweils 100.000 Besucherinnen und
Besucher rund um den Potsdamer Platz in Berlin und im Kölner
Rheingarten.
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UNICEF zur Situation in der irakischen Stadt Mossul |
100 Tage
nach Offensive Irak: Schulen in Ost-Mossul wieder geöffnet
Köln/Duisburg, 24. Januar 2017 - Rund 100 Tage
nach der Offensive zur Rückeroberung der irakischen Stadt
Mossul haben die Kämpfe im Ostteil der Stadt so weit
nachgelassen, dass 30 Schulen wieder den Betrieb aufnehmen
konnten. 16.000 Schülerinnen und Schüler in Ost-Mossul gehen
mit Unterstützung von UNICEF seit Sonntag (22. Januar 2017)
zur Schule. Währenddessen warnt UNICEF gemeinsam mit anderen
internationalen Hilfsorganisationen vor der Zuspitzung der
Lage von rund 750.000 Zivilisten im Westteil von Mossul.
UNICEF: „Schlüsselmoment für die Kinder von
Mossul“ Einige Schulen in Ost-Mossul waren bis
zu zwei Jahre lang geschlossen, und ein Großteil der Mädchen
war von Bildung ausgeschlossen. „Noch vor ein paar Wochen
waren diese Stadtviertel von Gewalt geprägt. Jetzt gehen
Mädchen und Jungen wieder zum Unterricht“, sagte Peter
Hawkins, Leiter von UNICEF im Irak. „Nach dem Albtraum der
vergangenen zwei Jahre ist es ein Schlüsselmoment für die
Kinder von Mossul, dass sie ihre Schulbildung wieder
aufnehmen und Hoffnung auf eine bessere Zukunft
zurückgewinnen.“ 40 weitere Schulen sollen in den
kommenden Wochen ihre Tore für insgesamt 40.000 Schülerinnen
und Schüler öffnen. Die lokalen Behörden prüfen derzeit, ob
sich Blindgänger in den Gebäuden befinden. UNICEF
unterstützt die irakischen Behörden dabei, weitere Schulen
instand zu setzen und auszustatten, sobald die
Sicherheitslage es erlaubt. Viele Schulgebäude wurden für
militärische Zwecke genutzt oder durch die Kämpfe schwer
beschädigt.
UNICEF stellt Lernmaterial für insgesamt
120.000 Kinder in Ost-Mossul bereit, unterstützt die
Wasserversorgung,die Reparatur der sanitären Einrichtungen
und hilft bei der Schulung von Lehrern. In den
Flüchtlingscamps rund um Mossul wurden Notschulen
eingerichtet, so dass vor kurzem vertriebene Kinder
Unterricht in Mathematik, Naturwissenschaften, Arabisch und
Englisch erhalten.
Angst um 750.000
Zivilisten in West-Mossul Während es in
Ost-Mossul Zeichen der Entspannung gibt, sind internationale
Hilfsorganisationen sehr besorgt um die rund 750.000
Menschen im Westteil der Stadt, zu dem sie derzeit keinen
Zugang haben.
In
einer gemeinsamen Erklärung warnen sie davor, dass in
den nächsten Wochen Kämpfe in West-Mossul ausbrechen werden
und Zivilisten in großer Gefahr sind. Schon jetzt ist
Berichten zufolge die humanitäre Situation in West-Mossul
sehr angespannt: Lebensmittelpreise sind stark gestiegen,
und die Versorgung mit Strom und Wasser ist häufig
unterbrochen.
„Wir wissen nicht, was in West-Mossul
passieren wird – aber wir können die Möglichkeit von
belagerungsähnlichen Zuständen oder einer Massenflucht nicht
ausschließen“, sagte die UN-Koordinatorin der humanitären
Hilfe im Irak, Lise Grande. „Wir sind sehr erleichtert, dass
so viele Menschen in ihren Häusern in Ost-Mossul bleiben
konnten. Wir hoffen, dass jetzt alles getan wird, um
Hunderttausende Menschen auf der anderen Seite des Flusses
im Westen zu schützen. Wir haben Angst um ihr Leben.“
Seit Oktober vergangenen Jahres sind rund 160.000 Menschen
aus Mossul vor den Kämpfen geflohen. Insgesamt sind rund
drei Millionen Iraker innerhalb des Landes auf der Flucht.
UNICEF schätzt, dass 4,7 Millionen Kinder und Jugendliche
vom Irak-Konflikt betroffen sind und Hilfe benötigen.
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Kinder vor der Hölle retten |
Köln/Duisburg, 16. Januar 2017 -
Nach neuesten Schätzungen von UNICEF wachsen weltweit über
250 Millionen Kinder in einer Kriegs- oder Konfliktregion
auf. Rund 70 Jahre nach seiner Gründung ist das
UN-Kinderhilfswerk sehr besorgt über die extreme Brutalität,
mit der Mädchen und Jungen zur Zielscheibe gemacht, getötet,
verletzt, vertrieben, verschleppt und zwangsrekrutiert
werden. Ganze Generationen von Kindern werden ihrer Kindheit
beraubt.
In umkämpften Gebieten in Syrien,
Jemen, Irak, Nigeria oder Südsudan wird Helferinnen und
Helfern häufig der Zugang zu Notleidenden verwehrt. Wie
Hilfe unter diesen Bedingungen ermöglicht werden kann, war
das Thema des traditionellen Neujahrsgesprächs, das auf
Einladung von UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt in Schloss
Bellevue stattfand. Der Titel der Veranstaltung erinnerte an
den Ausspruch des ersten Generalsekretärs der Vereinten
Nationen Dag Hammarskjöld: „Die Vereinten Nationen wurden
nicht geschaffen, um die Menschheit in den Himmel zu führen,
sondern um sie vor der Hölle zu retten.“
„Selten seit dem Zweiten Weltkrieg
wurden Errungenschaften unserer Zivilisation wie die
Verständigung auf den Schutz der Kinder- und Menschenrechte
oder das Völkerrecht ähnlich ungerührt missachtet wie
heute“, sagte UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt. „Gerade
jetzt möchte ich deshalb an den Geist der Verständigung und
an die Fähigkeit zum Kompromiss erinnern, die der Idee der
Vereinten Nationen und der Arbeit von UNICEF zugrunde
liegen. Betrachten wir die Welt gelegentlich mit den Augen
von Kindern in Kriegsgebieten. Wenn diese Kinder nicht die
Hoffnung verlieren, dann dürfen wir dies doch erst recht
nicht tun!“
Der Vorsitzende von UNICEF
Deutschland, Dr. Jürgen Heraeus, ergänzte: „Die Bilder aus
den Krisenregionen der Welt erzeugen bei manchen Menschen
ein Gefühl der Überforderung oder Resignation. Humanitäre
Helfer können zwar keine Kriege beenden, aber Leben retten
und Hoffnung geben.“
Einige Beispiele zur
UNICEF-Hilfe in Krisengebieten im Jahr 2016:
·
Syrien: Rund drei Millionen Kinder wurden
gegen Kinderlähmung (Polio) geimpft. Durch Reparaturen und
Aufbereitung wurde die Wasserversorgung von Millionen
Menschen unterstützt. Fast drei Millionen Kinder haben
Schulmaterial erhalten.
·
Irak: UNICEF versorgte Familien, die zum
Beispiel aus Mossul geflüchtet sind, mit Trinkwasser und
Hygieneartikeln. 300.000 Kinder erhielten Kleiderpakete oder
-gutscheine, damit sie den Winter überstehen.
·
Jemen: UNICEF hat vergangenes Jahr 215.000
schwer akut mangelernährte Kinder behandelt und vier
Millionen Kleinkinder mit Zusatzvitaminen versorgt.
·
Nigeria: Im Nordosten des Landes stellte
UNICEF für 700.000 Menschen sauberes Trinkwasser bereit.
136.000 Kinder wurden in den vergangenen Monaten gegen
lebensbedrohliche Mangelernährung behandelt.
·
Südsudan: 200.000 mangelernährte Kinder wurden
2016 behandelt.
Mit der Kampagne „Letzte Chance für
eine Kindheit“ ruft UNICEF Deutschland zur Unterstützung für
Kinder im Krieg und auf der Flucht auf:
www.unicef.de/kindheit.
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Amtsantrritt des neuen UNO-Generalsekretärs |
NEW
YORK/BONN/Duisburg, 1. Januar 2017 – An meinem
ersten Tag als
UNO-Generalsekretär
lastet eine Frage schwer auf meinem Herzen. Wie können
wir den Millionen von Menschen helfen, die in Konflikten
gefangen sind und massiv unter Kriegen leiden, bei denen
kein Ende in Sicht ist? Zivilpersonen werden von
tödlicher Gewalt getroffen. Frauen, Kinder und Männer
werden getötet und verletzt, aus ihren Häusern
vertrieben, besitzlos und notleidend. Sogar
Krankenhäuser und Hilfskonvois werden angegriffen.
Niemand gewinnt diese Kriege; alle verlieren. Billionen
von Dollar werden ausgegeben um Gesellschaften und
Wirtschaften zu zerstören, ein Kreislauf von Misstrauen
und Furcht wird geschürt, der mehrere Generationen
überdauern kann. Ganze Regionen werden destabilisiert
und die neue Gefahr des globalen Terrorismus betrifft
uns alle. An diesem Neujahrstag möchte ich Sie alle
bitten, mit mir einen gemeinsamen Neujahrsvorsatz zu
fassen: Lassen Sie uns den Entschluss fassen, den
Frieden an erste Stelle zu setzen. Lassen Sie uns
2017 zu dem Jahr machen, in dem wir alle – BürgerInnen,
Regierungen, Führungskräfte – uns bemühen, unsere
Differenzen zu überwinden. Von Solidarität und Mitgefühl
in unserem täglichen Leben, zu Dialog und Respekt über
politische Grenzen hinweg… Vom Waffenstillstand auf
dem Schlachtfeld, zum Kompromiss am Verhandlungstisch um
politische Lösungen zu erreichen… Der Frieden muss
unser Ziel und unser Leitfaden sein. Aber der Frieden
hängt von uns ab. Ich rufe Sie alle dazu auf, sich
mit mir gemeinsam für den Frieden einzusetzen, heute und
jeden Tag. Lassen Sie uns 2017 zu einem Jahr für den
Frieden machen.
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Udo Lindenberg: „Frieden ist möglich, wenn du es
willst.“ |
Zum 70.
Geburtstag von UNICEF zeichnet der Rockstar neue
Friedens-Grußkarte Köln/Duisburg, 09. Dezember
2016 - Mit seiner neuen UNICEF-Grußkarte ruft Udo Lindenberg
dazu auf, sich für ein friedvolles, tolerantes Miteinander
einzusetzen und zum Weihnachtsfest Friedensbotschaften zu
verschicken. Das neue, eigens von Udo Lindenberg gestaltete
Kartenmotiv „Happy X-Mas“ zeigt den Rockstar, wie er unter
dem Weihnachtsbaum für den Frieden rockt. „Frieden ist
möglich, wenn du es willst“, kommentiert der Panikrocker
seine
neue
Grußkarte. „Wir müssen zusammenhalten und uns einmischen.“
Mit seiner Botschaft knüpft Udo Lindenberg an den Song
„Happy X-Mas“ von John Lennon aus dem Jahr 1971 an. Darin
singt der Chor: „War is over, if you want it“. Lennon sagte
dazu, dass jeder verantwortlich für den Frieden ist. Bereits
seit mehreren Jahrzehnten setzt sich Udo Lindenberg für
Frieden und die Menschenrechte ein. 70
Jahre UNICEF, 70 Jahre Udo Lindenberg
Bereits
zum sechsten Mal hat Udo Lindenberg vor Weihnachten eine
UNICEF-Grußkarte gestaltet. Die diesjährige Karte markiert
ein besonderes Jubiläum: Sowohl Lindenberg als auch UNICEF
feiern in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag. „Gut, dass
es so Organisationen wie UNICEF gibt – die haben damals vor
70 Jahren schon kapiert, dass die Kinder nichts für den
Wahnsinn der Alten können. Sie brauchen unsere Hilfe!“, so
Udo Lindenberg. UNICEF wurde am 11.
Dezember 1946 gegründet, um nach dem Zweiten
Weltkrieg den Kindern im zerstörten Europa zu helfen. Die
Mission von UNICEF ist heute genauso dringend wie damals:
Das Kinderhilfswerk sieht sich heute mit einem seit dem
Zweiten Weltkrieg nicht mehr dagewesenen Ausmaß humanitärer
Krisen und Gewalt gegen Kinder konfrontiert.
Die
neue
UNICEF-Grußkarte von Udo Lindenberg
ist im Grußkartenshop erhältlich
(solange der Vorrat reicht). Das 5er-Sortiment kostet zehn
Euro inkl. Mehrwertsteuer. Darüber hinaus wird die Karte von
UNICEF-Gruppen auf Weihnachtsmärkten, Ständen und in
Grußkarten-Shops vor Ort angeboten. Hier kostet die
Einzelkarte zwei Euro.
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„UNICEF steht für Hoffnung“ |
Internationales UNICEF-Jubiläum am 11.
Dezember 2016 „UNICEF steht für Hoffnung“ 70 Jahre nach
Gründung sind die vielen ehrenamtlichen Helfer heute das
Gesicht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen
Duisburg, Dezember 2016 - „Seit 70 Jahren steht UNICEF
weltweit für das Prinzip Hoffnung“. „Überall dort, wo
einem Kind geholfen wird, wo ein Kind wieder zur Schule
gehen kann oder vor Gewalt geschützt wird, entsteht eine
Hoffnung, dass die Welt für Kinder ein Stück besser werden
kann. Darum engagiere ich mich für UNICEF.“ Als Stütze
der UNICEF-Arbeit in Deutschland geben die Ehrenamtlichen
der Organisationbundesweit ein Gesicht. In den 200
UNICEF-Gruppen engagieren sich Schülerinnen und Schüler,
Studenten und Studentinnen, Berufstätige und Menschen im
Ruhestand. Sie organisieren Infostände, sammeln Spenden,
verkaufen UNICEF-Grußkarten auf dem Weihnachtsmarkt und
informieren in Schulen über Kinderrechte. Auch in diesem
Jahr ist die Arbeitsgruppe Duisburg traditionell mit einem
Stand auf dem Weihnachtsmarkt anzutreffen. Übrigens: Die
Arbeitsgruppe Unicef Duisburg kann im Juli 2017 ihr
60-jähriges Bestehen feiern. Harald Jeschke für die
UNICEF-Arbeitsgruppe Duisburg
70 Jahre UNICEF am 11.12.2016 -
Kernbotschaften · „Die Gründung von
UNICEF war eine Antwort auf das Scheitern der Menschlichkeit
im Zweiten Weltkrieg“, sagte der Friedensnobelpreisträger
Nelson Mandela. Vor 70 Jahren galten die ersten
Hilfsprogramme des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen
den hungernden und kranken Kindern im zerstörten Europa.
UNICEF organisierte auch in Deutschland Schulspeisungen,
beschaffte Kinderkleidung und Medikamente. ·
Seither hat sich die Welt dramatisch verändert – aber die
Mission von UNICEF ist heute genauso dringend wie damals.
· Der Grundgedanke von UNICEF ist bis heute: Es
gibt Hoffnung, wenn wir uns für die Rechte der Kinder auf
eine gute Kindheit einsetzen – auch wenn die Umstände noch
so schwierig sind. UNICEF arbeitet dabei immer für alle
Kinder – auf allen Seiten der Konflikte. · In
den vergangenen 70 Jahren hat UNICEF gemeinsam mit
zahlreichen Partnern dazu beigetragen, dass mehr Kinder
überleben, zur Schule gehen und vor Ausbeutung geschützt
sind als jemals zuvor. · Aber heute sind wir mit
einem seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr dagewesenen
Ausmaß humanitärer Krisen und Gewalt gegen Kinder
konfrontiert. Diese bedrohen nicht nur jedes einzelne Kind,
sondern machen wichtige Entwicklungsfortschritte zunichte.
o Weltweit wachsen heute fast 250 Millionen Kinder in
Ländern und Regionen auf, in denen Gewalt und bewaffnete
Konflikte an der Tagesordnung sind. Allein im Nahen Osten
leiden 14 Millionen Kinder unter den Folgen der Bürgerkriege
in Syrien und im Irak. o Fast 50 Millionen Kinder
haben ihre Heimat verlassen – allein 28 Millionen von ihnen
sind auf der Flucht vor Gewalt und Konflikten – so viele wie
nie seit dem Zweiten Weltkrieg. · Hinzu kommt,
dass die Lebens- und Entwicklungschancen von Kindern bis
heute sehr ungleich verteilt sind. Arme Kinder sind häufiger
krank und haben schlechtere Überlebenschancen. Sie sind
vielfach von Bildung ausgeschlossen oder in der Schule
benachteiligt. Ihr Risiko, dass sie nicht richtig am Leben
ihrer Gesellschaft teilhaben können oder ausgebeutet werden,
ist hoch. Weltweit leben rund 570 Millionen Kinder von
weniger als 1,25 Dollar am Tag. · UNICEF setzt
sich für das Recht eines jeden Kindes auf eine Kindheit ein.
Denn in dieser Lebensphase entscheidet sich, ob Mädchen und
Jungen gesund groß werden und ihre Fähigkeiten entwickeln
können, ob sie lernen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und
die Zukunft ihres Landes mitzugestalten. ·
Angesichts dieser Herausforderungen braucht UNICEF die
Unterstützung von Politik, Wirtschaft, Medien – aber auch
von jedem und jeder Einzelnen. · Ob aktuell in
Syrien, Irak oder Afghanistan, im Südsudan, in Nigeria oder
der Zentralafrikanischen Republik: Trotz Chaos, Gewalt und
Hass ist es möglich, die Not der Kinder in Krisengebieten zu
lindern und ihnen auch unter schwierigsten Bedingungen
Orientierung und Hoffnung zu geben. · Zuletzt führte
UNICEF zusammen mit seinen Partnern weltweit jährlich rund
300 Nothilfeeinsätze für Kinder durch. Im Jahr 2015
o wurden 22.6 Millionen Menschen in Krisenländern mit
sauberem Wasser versorgt. o erhielten über 2 Millionen
schwer mangelernährte Kinder medizinische Hilfe. o
wurden 11,3 Millionen Kinder gegen Masern geimpft. o
erhielten 4 Millionen Kinder Lernmöglichkeiten und wurden 2
Millionen Kinder durch psychosoziale Hilfsangebote erreicht.
· UNICEF verbindet akute Nothilfe in Krisen und
nach Katastrophen mit langfristiger Entwicklungsarbeit und
politischem Einsatz für die Kinderrechte. o
Gesundheit: Im Jahr 2015 beschaffte UNICEF 2,8 Milliarden
Dosen Impfstoff – genug um 45 Prozent aller Kinder unter
fünf Jahren gegen die fünf gefährlichsten
Infektionskrankheiten zu schützen. 22,3 Millionen
imprägnierter Moskitonetze zum Schutz vor Malaria-Mücken
wurden beschafft. o Bildung: Im vergangenen Jahr
wurden Lernmaterial für 14,9 Millionen Kinder sowie
Lernutensilien für 348.000 Klassenzimmer bereitgestellt. 7,5
Millionen Kinder erhielten Zugang zu Spiel- und
Lernmöglichkeiten. o Kinderrechte: In 2015 erhielten mit
Unterstützung von UNICEF 9,7 Millionen Kinder eine
Geburtsurkunde – und damit die Voraussetzung dafür,
beispielsweise medizinische Hilfe zu bekommen oder
eingeschult zu werden. Allgemeine Fakten
· Am 11. Dezember 1946 wurde der United
Nations International Children’s Emergency Fund (UNICEF) von
der UN-Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben
gerufen. Schon 1955 half UNICEF in 92 Ländern und Regionen.
2016 ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen auf der
ganzen Welt in rund 150 Programmländern aktiv. ·
Das erste Nationale Komitee für UNICEF wurde 1947 in den USA
gegründet. Heute arbeiten 34 Komitees in Industrieländern.
Sie sammeln Spenden, leisten Informationsarbeit und setzen
sich politisch für Kinderrechte ein. Das Deutsche Komitee
für UNICEF, 1953 gegründet, ist eine der wichtigsten Stützen
der weltweiten Arbeit. · Anfang der 1970er Jahre
arbeiteten rund 1.000 Menschen für das Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen. 2016 sind weltweit rund 13.000 Menschen
für UNICEF tätig; die meisten sind einheimische Mitarbeiter
in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in
Krisengebieten.
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Daniela Schadt: „Was in Syrien geschieht,
sollte kein Kind auf der Welt erleben müssen.“ |
UNICEF: Hilferuf aus Syrien
Berlin/Köln/Duisburg, 07. Dezember
2016 - Angesichts der Gewalteskalation in Syrien ruft die
Leiterin von UNICEF Syrien Hanaa Singer dazu auf, die Kinder
nicht im Stich zu lassen. Die schweren Kämpfe in Aleppo und
anderen Landesteilen in den vergangenen Monaten sowie die
Belagerungen zahlreicher Orte treffen Kinder auf allen
Seiten des Konflikts mit großer Härte. Fast einer halben
Million Kindern in 16 belagerten Städten wird seit Monaten
jegliche humanitäre Hilfe verwehrt. UNICEF appelliert
dringend und zum wiederholten Male an alle
Konflikt-parteien, Kinder zu schützen und fordert freien und
sicheren Zugang zu allen Kindern. Hanaa Singer ist vor
wenigen Tagen in Aleppo gewesen: „Der pausenlose Beschuss
und die Explosionen waren ohrenbetäubend. Die Kinder haben
jedes Mal über mich gelacht, wenn ich vor dem schrecklichen
Lärm des Krieges zusammengezuckt bin – kein echtes Lachen,
sondern eine Reaktion auf den vollständigen Verlust von
Normalität.“
Auch in anderen Teilen des Landes
sind Kinder durch Bombardierungen, Kämpfe, Belagerungen und
die immer schlechtere Versorgung täglich in Lebensgefahr. Zu
Beginn des sechsten Kriegswinters haben Millionen syrische
Kinder Krankheiten und Kälte nur noch wenig entgegen zu
setzen. Fast sechs Millionen Mädchen und Jungen sind
mittlerweile auf Hilfe angewiesen. Viele Familien mussten
mehrfach fliehen, sind verarmt und können sich kaum noch
Nahrung, Heizmaterial und warme Kleidung beschaffen.
Angriffe auf Schulen
Bei 84 teilweise gezielten
Angriffen auf Schulen wurden dieses Jahr bereits mindestens
69 Kinder auf allen Seiten des Konflikts getötet und
zahlreiche weitere verletzt. Ein Drittel der Schulen ist
außer Betrieb. Trotzdem setzen viele Familien mit
Unterstützung engagierter Lehrer und UNICEF alles daran,
dass ihre Kinder weiter zur Schule gehen. Denn Schulen
zählen zu den wenigen Orten in Syrien, in denen wenigstens
zeitweise so etwas wie Kindheit möglich ist.
UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt: „Kinder sind niemals
Feinde.“
„Was in Aleppo und anderen Orten Syriens geschieht, sollte
kein Kind auf der Welt erleben müssen“, sagte
UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt. „Wir dürfen angesichts
dieser Tragödie – auch im sechsten Kriegswinter – nicht
resignieren. Es liegt nicht in unserer Hand, die Gewalt in
Syrien zu beenden. Aber jeder kann mithelfen, das Leid der
Kinder zu lindern. Erinnern wir uns gemeinsam an den
Gründungsgedanken von UNICEF vor genau 70 Jahren: Kinder
sind niemals Feinde. Ihr Schutz muss überall an erster
Stelle stehen – auch im Krieg, gerade im Krieg!" Das
UN-Kinderhilfswerk wurde vor 70 Jahren am 11. Dezember 1946
gegründet, um Kindern im kriegszerstörten Europa zu helfen.
Heute ist die Unterstützung für Kinder in Syrien und seinen
Nachbarländern der größte humanitäre Einsatz von UNICEF.
Brief von Alaa (9) an Kinder
in Deutschland
Die Kinder in Syrien sehnen sich
nach Frieden – doch die meisten kennen nichts anderes als
Krieg. Trotz der verzweifelten Lage versuchen sie ein
normales Leben zu führen. In einem Brief an die Kinder in
Deutschland schildert die neunjährige Alaa aus Aleppo, dass
ihre Familie bereits sechs Mal innerhalb des Landes fliehen
musste. Am Tag ihrer Flucht aus Aleppo im August spielte sie
mit ihren Brüdern. „Dann hörten wir laute Explosionen,
die immer näher kamen und immer lauter wurden. Wir haben
alle im Badezimmer Schutz gesucht. Das Haus hat gebebt. Wir
haben uns an unsere Mutter geklammert und haben geweint. Wir
hatten schreckliche Angst. (…) Wir sind auf die Straße
gelaufen. Dort sahen wir viele andere Menschen umherrennen.
Kinder haben geweint. Überall war Feuer. Einige Kinder waren
verletzt. Ein Mädchen, jünger als ich, tat mir sehr leid,
denn sie konnte ihre Eltern nicht finden.“ Alaas Familie
musste ein weiteres Mal um ihr Leben laufen. Das Mädchen
macht sich Vorwürfe, dass sie ihre Puppe in der Hölle von
Aleppo zurücklassen musste. Sie endet ihren Brief mit den
Worten: „Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder in mein
Zuhause in Aleppo zurückgehen kann und nie mehr weg muss.
Ich hoffe auch, dass alle syrischen Kinder, die nach
Deutschland gegangen sind, in der Schule und glücklich sind
und liebe Freunde haben.“
Forderungen von UNICEF für
Syriens Kinder
Schutz der Kinder:
UNICEF ruft alle Konfliktparteien dazu auf,
international gültiges Völkerrecht zu respektieren. Sie
tragen die Verantwortung für den Schutz von Zivilisten, vor
allem der Kinder. Insbesondere dicht besiedelte Wohngebiete,
Schulen und Krankenhäuser dürfen nicht Ziel von Angriffen
sein.
Waffenruhe:
UNICEF unterstützt die Forderung der UN nach einer
sofortigen Waffenruhe.
Zugang für humanitäre Hilfe:
Alle Konfliktparteien müssen den Helfern
sicheren, ungehinderten und dauerhaften Zugang zu allen
Menschen in Not gewährleisten. Alle Belagerungen müssen
aufgehoben werden.
Verlässliche Hilfe:
UNICEF ruft die Bundesregierung und private Spender dazu
auf, in ihrer Unterstützung für die humanitäre Arbeit in
Syrien nicht nachzulassen, damit die dringend benötigte
Hilfe möglichst viele Kinder und Familien erreichen kann.
UNICEF in Syrien
UNICEF hat rund 200 Mitarbeiter in
Syrien, die zusammen mit Partnerorganisationen Hilfe für
Kinder und Familien in allen Landesteilen organisieren. Sie
unterstützen unter anderem durch Reparaturen und Diesel für
Generatoren die Wasserversorgung, stellen Impfstoffe und
Hygieneartikel bereit, verteilen landesweit Schulrucksäcke
und Lernmaterial. Aktuell ist UNICEF dabei, Winterkleidung
und warme Decken an besonders bedürftige Familien zu
verteilen. Insgesamt plant UNICEF, diesen Winter über
700.000 Kinder in Syrien vor der Kälte zu schützen. Dafür
werden dringend weitere Spenden benötigt.
UNICEF ruft zu Spenden für die
Kinder in Syrien auf:
www.unicef.de/syrien
|
Die Wiener Sängerknaben wollen helfen: UNICEF ist
beim Weihnachtskonzert in Duisburgs Salvatorkirche dabei |
Freitag, 09. Dezember um 19:30
Uhr - Salvatorkirche Duisburg
Duisburg, 05. Dezember 2016 - Die
berühmten Wiener Sängerknaben erhalten eine ausgezeichnete
Ausbildung, lernen die Welt kennen, leben in sozialen
Verbänden und sind Erfolg gewöhnt. Kein Grund abzuheben! Sie
sorgen sich um Kinder, die in Not sind. Jetzt möchten sie
Kindern Syriens helfen. Nach über fünf Jahren
Bürgerkrieg ist Syrien einer der schlimmsten Orte auf der
Welt. Obwohl sie am wenigsten für den Krieg können, sind
rund sechs Millionen Kinder und Jugendliche zwischen den
Fronten gefangen und brauchen dringend Hilfe. Allein in
Syrien gehen rund zwei Millionen Kinder nicht zur Schule –
weil die Schule zerstört wurde, weil Lehrer fehlen, der
Schulweg zu gefährlich ist oder weil Mädchen und Jungen
arbeiten müssen. UNICEF macht für Hunderttausende dieser
Kinder Bildung möglich.
Dafür haben die Wiener
Sängerknaben UNICEF Deutschland mit Info-
und Spendenständen zu allen 15 Konzerten ihrer
Deutschlandtournee eingeladen und spenden selber einen Teil
ihrer Einnahmen. Mit ihren perfekten, kristallklaren
Stimmen werden die Wiener Sängerknaben in ihrem
„Weihnachtskonzert“ in der Salvatorkirche am 9. Dezember
neben klassischen Werken auch Lieder von ihren Reisen aus
aller Welt präsentieren, die sie in Originalsprache singen.
Einen besonderen Höhepunkt stellen die sowohl
internationalen als auch deutschen Advents- und
Weihnachtslieder dar.
Die Wiener Sängerknaben sind der älteste Knabenchor der
Welt, der nicht zu einer Kirche gehört. Sie sind eine
Institution in der Musikgeschichte und blicken auf eine über
500-jährige Tradition zurück. Von Beginn an waren sie als
musikalische Botschafter tätig: Bereits im 15. Jahrhundert
begleiteten die ersten Chorknaben Kaiser Maximilian I. auf
Reichstage. Nach dem Zusammenbruch der Habsburg-Monarchie
übernahm ein gemeinnütziger Verein die Trägerschaft des
Chores und beförderte die bis heute anhaltende
Tourneetätigkeit.
Fotos: @LukasBeck
Als Stars von Film- und Plattenaufnahmen
unter anderem mit Leonard Bernstein, José Carreras, Placido
Domingo oder Zubin Mehta und als Gastchor der Wiener
Staatsoper gehören die 10- bis 14-jährigen Knaben vor dem
Stimmbruch zu den wenigen Ensembles, deren Bekanntheitsgrad
weltumspannend ist. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen
werden dem Chor immer wieder zuteil. Der Chor hat so gleich
zwei Mal den begehrten Grammy – den „Musik-Oscar" –
erhalten. Bei der Deutschen Grammophon /
Universal Music Group erschienen, hat das aktuelle
Weihnachtsalbum der Wiener Sängerknaben innerhalb von 4
Wochen Gold-Status erreicht.
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Woche des Horrors für die Kinder in Syrien |
Von Geert Cappelaere, UNICEF
Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika
Amman/Köln, den 21. November 2016 - „Dies
war eine Woche des Horrors für die Kinder in Syrien, die
unter unablässigen Bombardements auf Schulen, Wohnhäuser und
Krankenhäuser leben und sterbenIm Osten von Aleppo
und Idlib wurden Krankenhäuser angegriffen. In Aleppo und in
Goutha starben neun Kinder bei Angriffen auf Schulen.
Wir haben Bilder gesehen, wie Kinder in Aleppo mit
Atemstillstand behandelt wurden. Augenblicke später wurde
das Krankenhaus al Bayan beschossen, und verängstigte Mütter
trugen ihre Kinder in den Keller, während kranke Kinder aus
Brutkästen genommen wurden, um sie in Sicherheit zu bringen.
Kein Krankenhaus arbeitet mehr in Ost-Aleppo. Einer
Stadt, in der mehr als 100.000 Kinder eingeschlossen und
schweren Bombardements ausgesetzt sind – und wo es kaum noch
Nahrung und Medikamente gibt. Die Kinder brauchen die
Krankenhäuser, um zu überleben. Kein Kind darf in
Krankenhäusern durch Bomben sterben. Im Westen von
Aleppo wurden zwei Schulen angegriffen. Acht Kinder starben,
und noch viel mehr wurden verletzt. In einer Schule waren
Viertklässler dabei zu tanzen, als eine Mörsergranate auf
dem Schulgelände einschlug. In der al-Quarma-Schule im
Ostteil von Goutha nahe Damaskus starb ein zehnjähriges
Mädchen und 15 Kinder wurden verletzt, als das Gebäude
direkt getroffen wurde. Das Mädchen lernte gerade
Mathematik. In Idlib wurden zwei weitere Schulen getroffen
und drei Kinder verletzt.
UNICEF hat in diesem Jahr
84 Angriffe auf Schulen in Syrien dokumentiert, bei denen 69
Kinder getötet und viele weitere verletzt wurden. Die
Konfliktparteien müssen aufhören, Schulen, Krankenhäuser und
andere zivile Einrichtungen zu beschießen – dabei handelt es
sich um Verletzungen des internationalen Völkerrechts bis
hin zu Kriegsverbrechen. Es gibt nur noch wenige Worte die
unsere Empörung zum Ausdruck bringen können. Wir fragen uns,
ob die Verantwortlichen noch Worte haben, die diese Angriffe
auf Kinder rechtfertigen.“
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UNICEF-Konvoi erreicht Mossul |
Irak/Köln/Duisburg, 15. November
2016 - Ein von UNICEF geleiteter Hilfskonvoi der Vereinten
Nationen hat am Samstag erstmals die irakische Stadt Mossul
erreicht. „UNICEF konnte zum ersten Mal seit zwei Jahren
Hilfsgüter nach Mossul bringen”, sagte die stellvertretende
Leiterin von UNICEF Irak, Hamida Ramadhani. „Unsere Teams
versuchen so schnell wie möglich Stadtviertel zu erreichen,
die von den Kämpfen betroffen sind.”
Der
Konvoi bestand aus 14 Fahrzeugen, darunter acht große
Lastwagen. Er traf am Samstagmorgen im Stadtteil Gogachly
ein. Es wurden lebenswichtige Hilfsgüter für rund 15.000
Kinder und ihre Familien für einen Monat bereitgestellt. Die
Verteilung erfolgte innerhalb von sechs Stunden, während in
der Nähe Artilleriefeuer und Explosionen zu hören waren.
Die Familien erhielten Tabletten zur Wasserreinigung,
energiehaltige Spezialkekse für mangelernährte Kinder,
Wasserkanister, Hygieneartikel, Seife sowie Babyartikel wie
zum Beispiel Windeln.
Insgesamt
konnte UNICEF seit dem Beginn der Militäroperation um Mossul
am 17. Oktober rund 30.000 Kinder in der Region mit dem
Nötigsten versorgen. Seither sind rund 56.000 Menschen vor
den Kämpfen um Mossul geflohen. Schätzungsweise 1,5
Millionen Menschen halten sich noch in Mossul auf, darunter
600.000 Kinder.
Jährlich sterben 1,4
Millionen Kinder an Lungenentzündungen und
Durchfallerkrankungen
Marrakesch/Köln/Duisburg, den 11.
November 2016 - Lungenentzündungen und Durchfallerkrankungen
sind laut UNICEF für den Tod von 1,4 Millionen Kindern
jährlich verantwortlich – das sind mehr Todesfälle, als
durch alle anderen gefährlichen Kinderkrankheiten zusammen.
Insbesondere Kinder aus armen Familien in Afrika und
Südasien sind gefährdet. Dabei gibt es durchaus wirksame und
kostengünstige Gegenmaßnahmen.
So helfen bereits kontinuierliches
Stillen von Säuglingen und Kleinkindern, regelmäßige
Impfungen, eine bessere medizinische Grundversorgung und die
Reduzierung der Luftverschmutzung in Innenräumen – bedingt
durch das Kochen und Heizen mit Kohle und Holz.
Dies sind Ergebnisse des neuen
UNICEF-Berichts „One is Too Many: Ending Child Deaths from
Pneumonia and Diarrhoea“.
Danach ist Lungenentzündung heute
die Haupttodesursache bei Kindern unter fünf Jahren. Im Jahr
2015 starb alle 35 Sekunden ein Kind durch diese Krankheit –
das sind beinahe eine Million Kinder in nur einem Jahr. Dies
übersteigt sogar die Zahl der Todesfälle von Kindern durch
Malaria, Tuberkulose, Masern und AIDS zusammen. Ungefähr die
Hälfte aller Sterbefälle von Kindern durch Lungenentzündung
ist auf Luftverschmutzung zurückzuführen.
UNICEF ruft die Teilnehmer der
UN-Klimakonferenz in Marrakesch dazu auf, diese Tatsache zu
berücksichtigen. „Zwei Milliarden Kinder leben in Gebieten,
in denen die Luftverschmutzung höher ist, als internationale
Richtlinien vorschreiben. Bei der 22. UN-Klimakonferenz
können die führenden Regierungen die Leben vieler Kinder
schützen, indem sie sich zu einer Reduzierung der
Luftverschmutzung verpflichten, wie auch beginnen, mehr in
die Prävention und Gesundheitsfürsorge zu investieren“, so
Fatoumata Ndiaye, Stellvertretende Direktorin von UNICEF.
Auch die Ausbreitung gefährlicher
Durchfallerkrankungen kann mit dem Klimawandel
zusammenhängen – zum Beispiel aufgrund der Zunahme von
Wetterextremen wie Dürren oder Überschwemmungen.
Zusammengezählt sind seit dem Jahr 2000 weltweit beinahe 34
Millionen Kinder an Lungenentzündungen und
Durchfallerkrankungen gestorben. Ohne stärkere Investitionen
in Präventions- und Behandlungsmaßnahmen werden laut UNICEF
bis 2030 weitere 24 Millionen Kinder durch diese Krankheiten
ihre Leben verlieren.
„Diese Krankheiten haben relativ
große Auswirkungen auf die weltweite Kindersterblichkeit.
Gleichzeitig sind sie vergleichsweise kostengünstig zu
behandeln“, erklärt Ndiaye. „Für die betroffenen Kinder
steht aber nur ein Bruchteil der weltweiten
Gesundheitsausgaben zur Verfügung. Daher rufen wir zu einer
verstärkten globalen Finanzierung von Schutzmaßnahmen,
Prävention und Behandlung auf.“
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22 Schulkinder in Syrien sterben bei Luftangriff |
Statement von Christian
Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland
Syrien/Köln/Duisburg, 27. Oktober 2016 - "Am Himmel: die
stärkste, mächtigste, tödlichste Konzentration militärischer
Gewalt, die derzeit weltweit zu finden ist. Flugzeuge,
Hubschrauber, Bomben, Geschosse, die niemand mehr zählen
kann. Der Tod kann jederzeit kommen. Die Angst der
Menschen, die es immer noch in den umkämpften Städten
Syriens aushalten – aushalten müssen – , ist allgegenwärtig.
Am Boden: eine Schule in Idlib, 75 Kilometer südwestlich von
Aleppo. Die mutigen Lehrer, die noch da sind, verteidigen
mit ihrem Unterricht ein wenig von dem, was an eine normale
Kindheit erinnert. Mädchen und Jungen lernen Rechnen,
Schreiben. Vielleicht singen sie. Oder haben gerade eine
Pause, um zu spielen. Wie viele träumen vom Frieden? Wie
viel Hoffnung liegt in dem Bild eines Klassenzimmers
inmitten des größten Schlachtfeldes unserer Tage?
Gestern ist für 22 dieser Kinder und sechs ihrer Lehrer die
Schule zum Grab geworden. Der Ort, an dem sie besonders
geschützt, besonders froh, besonders zuversichtlich sein
sollten. Offenbar wurde ihre Schule mehrfach aus der Luft
angegriffen. Was für ein grausames Sinnbild für die völlige
Entfesselung der Gewalt und die Rücksichtslosigkeit in
diesem Krieg. Es ist schrecklich genug, dass die
Kriegsparteien schon längst keine Rücksicht mehr auf
Zivilisten und damit auf die Kinder nehmen. Es ist
entsetzlich, dass die Liste der bombardierten Krankenhäuser,
Gesundheitsstationen, Schulen von Woche zu Woche länger und
länger wird. "Die Welt darf keines dieser
Verbrechen vergessen" Wenn jemand den Befehl zu
einem gezielten Angriff auf die lernenden Kinder gab, ist
dies ein erneutes, furchtbares Kriegsverbrechen, für das die
Täter zur Verantwortung gezogen werden müssen. Schon deshalb
und vor allem für die Würde der Opfer müssen wir es
dokumentieren. Die Welt darf keines dieser Verbrechen
vergessen. Können wir uns überhaupt vorstellen, bewusst eine
tödliche Attacke auf ein Haus voller Kinder anzuordnen, die
tödliche Fracht auf eine Schule hin zu dirigieren?
Unfassbar. Die Kinder und ihre Lehrer, die sich mit dem
Schulunterricht trotzig an ihre Idee eines „Danach“, an die
Hoffnung auf eine friedliche Zukunft in ihrer Heimat
geklammert haben, können dieses Morgen nicht mehr erleben.
Für ihre Angehörigen spielt es keine Rolle, dass dies
vermutlich der bisher schlimmste Angriff auf eine Schule in
fünf Kriegsjahren war. Sie haben ihre Kinder, ihren Mann,
ihre Frau für immer verloren. Wir trauern mit
ihnen. Und fragen: Wann übersetzt die Welt ihr Entsetzen
über die Ermordung unschuldiger Kinder in den Entschluss
diese Tragödie zu beenden?“ Hintergrund:
Angriffe auf Schulen in Syrien Bei dem Luftangriff auf das
syrische Idlib südlich von Aleppo wurden am Mittwoch, den
26. Oktober, Berichten zufolge 22 Schüler und sechs Lehrer
getötet. Es war bisher der Angriff auf eine Schule mit den
meisten Todesopfern – jedoch bei weitem nicht der erste.
Mitte Oktober waren bei zwei verschiedenen Angriffen in
Aleppo und Daraa insgesamt neun Grundschüler getötet und 18
weitere verletzt worden. Seit Beginn des Bürgerkriegs in
Syrien vor fünf Jahren hat UNICEF über 4.000 Attacken auf
Schulen gezählt, obwohl Bildungseinrichtungen ebenso wie
Krankenhäuser gemäß internationalem Recht unter besonderem
Schutz stehen. Inzwischen ist jede dritte Schule in
Syrien außer Betrieb, weil sie zerstört oder beschädigt
wurde, als Notunterkunft für Flüchtlinge dient oder für
militärische Zwecke missbraucht wird. 1,7 Millionen Kinder
in Syrien gehen neuen UNICEF-Zahlen zufolge nicht zur
Schule. UNICEF richtet landesweit Notschulen ein und
plant, in diesem Schuljahr 2,5 Millionen Mädchen und Jungen
mit Büchern und anderem Lernmaterial auszustatten. Darüber
hinaus hat UNICEF einen Selbstlernkurs in den vier Fächern
Mathematik, Arabisch, Englisch und Naturwissenschaften
mitentwickelt. Er soll Kindern unter Anleitung eines
Erwachsenen das Lernen auch dann ermöglichen, wenn der
Besuch einer Schule nicht möglich ist.
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UNICEF verteilt Trinkwasser an der Front zu Mossul
Krise im Irak |
Irak/Köln/Duisburg, 26. Oktober
2016 - In der Stadt Al Houd südlich von Mossul hat UNICEF
Trinkwasser verteilt, nachdem diese wieder unter Kontrolle
der irakischen Sicherheitskräfte steht. Rund 3.000 Kinder
und ihre Familien zwischen den Frontlinien haben so erstmals
Unterstützung erhalten. „Dies mag nur wie ein kleiner
Fortschritt aussehen, aber er bedeutet echte Erleichterung
für Kinder und ihre Familien, die schon so lange gelitten
haben“, sagte der Leiter von UNICEF Irak, Peter Hawkins. Die
Bewohner von Al Houd haben mehr als zwei Jahre lang unter
Kontrolle des so genannten islamischen Staates gelebt. Viele
von ihnen sind krank, da sie in den vergangenen Wochen
verschmutztes Wasser aus dem Fluss trinken mussten. Sie
haben sich nie sicher gefühlt. „Wir hatten Angst und
haben gehungert. Ich hatte Angst um meine vier Töchter. Ich
habe befürchtet, dass sie sie mitnehmen, wie sie es in
anderen Dörfern gemacht haben“, sagt Zainab, die mit ihren
Kindern auf der Flucht vor der Gewalt ist. „Mein Sohn ist
erst sechs Jahre alt, der interessierte sie nicht. Aber
ältere Jungen wurden rekrutiert oder dazu gebracht, als
Spitzel zu arbeiten.“ UNICEF rechnet, dass allein in den
ersten zwei Wochen des Vormarsches bis zu 200.000 Menschen
vor den Kämpfen fliehen könnten. In Erwartung einer
schweren humanitären Krise hat UNICEF Lager mit
lebensnotwendigen Hilfsgütern angelegt sowie mobile Teams
zur Versorgung traumatisierter und verletzter Kinder
organisiert. Die deutsche UNICEF-Botschafterin
Eva Padberg ist soeben aus dem Nordirak
zurückgekehrt. Dort hat sie in der Region
um
Erbil Kinder in Flüchtlingslagern besucht. Allein in der
Kurdenregion leben über eine Million Flüchtlinge und
Vertriebene – schätzungsweise die Hälfte davon Kinder und
Jugendliche.
Foto © UNICEF/UN035108/Anmar
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Irak: 500.000 Kinder in Mossul in extremer Gefahr
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Köln/Irak, 19. Oktober 2016 - Mehr als
500.000 Kinder und ihre Familien sind laut UNICEF in den
kommenden Wochen in der irakischen Stadt Mossul in extremer
Gefahr. UNICEF ruft dazu auf, bei der Rückeroberung der
Millionenstadt die Kinder besonders zu schützen.
„Die
Kinder in Mossul haben bereits in den vergangenen zwei
Jahren schwer gelitten. Jetzt könnten viele vertrieben
werden, zwischen die Frontlinien oder ins Kreuzfeuer
geraten”, erklärte der Leiter von UNICEF Irak, Peter
Hawkins. Foto © UNICEF/UN034970/Anmar
In Erwartung einer Flüchtingswelle hat
UNICEF Hygieneartikel, Latrinen, mobile Duschen und
Materialien zur Wasserversorgung für 150.000 Menschen
vorsorglich in die Region gebracht. Insgesamt wird UNICEF in
den kommenden Wochen Hilfsgüter zur Versorgung von 350.000
Menschen bereitstellen.
Mobile
Teams wurden ausgebildet, um schwer traumatisierte und
verletzte Kinder zu betreuen und zu versorgen. Gemeinsam mit
den Behörden stehen 50 Impfteams bereit, um Kinder gegen
Masern und Polio zu impfen. „Wir arbeiten rund um die
Uhr, um Kindern wo immer sie sich aufhalten zu helfen”,
sagte Peter Hawkins weiter. Seit März 2016 sind in der
Region um Mossul bereits rund 130.000 Menschen vor den
Militäroperationen geflohen. UNICEF befürchtet, dass
angesichts der Zuspitzung zusätzlich Tausende Kinder in
überfüllten und unzureichend ausgestatteten Notunterkünften
und Lagern Zuflucht suchen müssen. UNICEF ruft alle
Konfliktparteien auf, Kinder zu schützen und das
internationale humanitäre Völkerrecht zu respektieren.
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"Kinder in Aleppo in lebendigem Albtraum gefangen" |
Seit vergangenem Freitag wurden
laut UNICEF im Osten von Aleppo 96 Kinder getötet. Weitere
223 Kinder wurden verletzt.
Syrien/Köln/Duisburg, 29. September 2016 - “Die
Kinder von Aleppo sind in einem Albtraum gefangen”, sagte
der stellevertretende Direktor von UNICEF International in
New York. “Es gibt keine Worte, das Leid zu beschreiben, das
sie erleben.” Das Gesundheitssystem im Ostteil von
Aleppo ist zerstört. Es gibt nur noch 30 Ärzte, praktisch
keine Ausrüstung oder Notfallmedikamente um Verwundete zu
behandeln und um die ständig wachsende Zahl traumatisierter
Menschen zu versorgen. Ein Arzt aus Ost-Aleppo hat
UNICEF mitgeteilt, dass Kinder mit geringen
Überlebenschancen sich selbst überlassen würden, da Personal
und Hilfsgüter fehlen. “Nichts kann solche Angriffe auf
Kinder und eine solche völlige Missachtung für menschliches
Leben rechtfertigen. Das Leiden und der Schock bei Kindern
ist das Schlimmste was wir gesehen haben”.
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UN-Hilfskonvois erreichen Madaja und andere
belagerte Städte
|
Syrien/Köln/Duisburg, 27. September 2016 - Durch die
Angriffe auf den Ostteil von Aleppo sind schätzungsweise
100.000 Kinder und Jugendliche in akuter Gefahr. In dem
dicht besiedelten Gebiet wurden am Wochenende zahlreiche
Menschen getötet und verletzt, darunter auch Kinder. Viele
Menschen, die in Schulen oder Kellern Zuflucht suchen, sind
auch dort nicht mehr sicher. Zusätzlich zu der direkten
tödlichen Gefahr durch Bombardierungen, leidet die
Zivilbevölkerung unter akuter Wasserknappheit, da zum
wiederholten Male die Unterbrechung der Wasserversorgung als
Waffe eingesetzt wird. In der Nacht von Freitag auf Samstag
war die Pumpstation Bab al-Nayrab im Ostteil von Aleppo bei
Angriffen beschädigt worden. Bis heute können Techniker
diese wegen der Kämpfe nicht reparieren. Im Gegenzug
wurde am Samstag die ebenfalls im Ostteil liegende
Pumpstation Suleiman Halabi abgeschaltet, die 1,5 Millionen
Menschen im Westteil der Stadt versorgt. Nach Verhandlungen,
an denen auch UNICEF beteiligt war, hat die Pumpstation am
Sonntagabend ihre Arbeit wieder aufgenommen, so dass es im
Westen von Aleppo wieder Wasser gibt. Zusätzlich verteilt
UNICEF dort Trinkwasser mit Tankwagen. Im Ostteil der
Stadt müssen die dort lebenden rund 250.000 Menschen aber
weiter auf verschmutzte Quellen zurückgreifen. Insbesondere
Kinder sind deswegen von Krankheiten bedroht. Am Samstag hat
UNICEF Nahrungsmittel sowie Gesundheits- und Hygienematerial
an 7.000 Menschen in der belagerten Stadt Moadamiyeh
ausgeliefert. Erstmals seit Mitte Juli erreichte ein
gemeinsamer Konvoi verschiedener UN-Organisationen die Stadt
etwa elf Kilometer von Damaskus entfernt.
Es war der
erste humanitäre Konvoi nach dem Angriff auf einen UN-Konvoi
am 19. September, bei dem zahlreiche Helfer getötet wurden.
Vergangene Nacht erreichten Hilfskonvois der Vereinten
Nationen auch die belagerten Städte Madaja, Sabdani, Fua und
Kefraja. Es war das erste Mal seit April, dass die insgesamt
rund 60.000 Menschen in diesen Städten Hilfe von außen
erhielten.
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Weltgipfel zu Flucht und
Migration bei den Vereinten Nationen
Interviewangebot: Christian
Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland in New York
|
New York/Köln/Duisburg, 15. September 2016 - Noch nie haben
so viele Menschen ihre Heimat verlassen – als Flüchtlinge,
Vertriebene oder als Migranten. Und noch nie hatten waren so
viele Kinder und Jugendliche unter ihnen. Globale
Antworten auf die großen Bevölkerungsbewegungen durch Flucht
und Migration suchen erstmals zwei Gipfeltreffen der
Vereinten Nationen am 19. und 20. September 2016 in New
York.
Vor dem Start der Gipfel
organisiert UNICEF am Sonntag, den 18. September, eine
Mahnwache mit Flüchtlingskindern und prominenten Teilnehmern
vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen. Sie wollen die
Regierungen daran erinnern, den elementaren Rechten der
Kinder Priorität einzuräumen.
·
Sonntag, 18. September
UNICEF-Mahnwache in New York „Carry Light for Children“,
18:30 Uhr (Ortszeit New York),
Dag Hammarskjold Plaza, East 47th Street, zwischen United
Nations Plaza und 2nd Avenue.
·
Am 19. September findet die erste
UN-Sondervollversammlung zu Flucht und Migration statt.
Bei dem Gipfeltreffen sollen humane und koordinierte
Lösungsansätze für diese globalen Herausforderungen
erarbeitet werden. Die Bundesregierung wird durch
Entwicklungshilfeminister Gerd Müller vertreten.
·
Am 20. September hat US-Präsident Barack
Obama zu einem Flüchtlingsgipfel eingeladen.
An dem Treffen nehmen Regierungsvertreter aus Deutschland,
Kanada, Äthiopien, Jordanien, Mexiko und Schweden sowie
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon teil. Für die Bundesregierung
wird Außenminister Frank Walter Steinmeier
teilnehmen.
Fast 50 Millionen Kinder und
Jugendliche sind heute weltweit in Folge von Flucht und
Migration entwurzelt – mehr als die Hälfte von ihnen (28
Millionen) wurden durch Konflikte aus ihrem Zuhause
vertrieben. Millionen anderer Mädchen und Jungen haben ihre
Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen.
Sie sind unterwegs und in der Fremde oft großen Risiken
und Belastungen ausgesetzt. Vor den Weltgipfeln hat UNICEF
alle aktuellen Informationen über geflüchtete oder migrierte
Kinder in dem globalen Report „Uprooted“ (Entwurzelt)
zusammengetragen.
https://www.unicef.de/presse/2016/report-kinder-entwurzelt/121912
Der Geschäftsführer von
UNICEF-Deutschland, Christian Schneider, steht ab dem 16.
September in New York für Interviews zu Flucht und Migration
von Kindern bereit.
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Ehrenamtliche
UNICEF-Mitarbeiterin ans Duisburg besucht UNICEF-Projekte
für Flüchtlingskinder in Jordanien
|
Duisburg, 14.
September 2016 - „Wir wollen sehen, wie UNICEF hilft“
Zehn ehrenamtliche UNICEF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
aus ganz Deutschland werden vom 2. bis zum 7. Oktober 2016
in Jordanien sein, um sich über UNICEF-Projekte für
geflüchtete Kinder und ihre Familien in Jordanien zu
informieren. Mit dabei ist Cornelia Beck aus Duisburg-Baerl
von der UNICEF-Arbeitsgruppe Duisburg.
„Ich
freue mich sehr, aus erster Hand erfahren zu können, wie die
Kolleginnen und Kollegen von UNICEF vor Ort arbeiten und was
ihre Arbeit für die geflüchteten Familien bedeutet“, sagt
Cornelia Beck. „Die gesammelten Erfahrungen sind sehr
wichtig für unsere Arbeit hier in Deutschland. Wir wollen
sehen, wie UNICEF hilft, um fundiert über UNICEF-Projekte zu
informieren und um zu zeigen, warum unsere Hilfe für
Flüchtlingskinder aus Syrien so wichtig ist.“
In
Flüchtlingslagern wird die Gruppe zum Beispiel Schulen und
besondere Lernorte für Kinder und Jugendliche, sogenannte
Makani-Zentren, besuchen sowie mehr über die psychosoziale
Betreuung der Kinder erfahren.
Die
psychosoziale Betreuung ist einer der Schwerpunkte der
UNICEF-Arbeit in Jordanien. Ziel ist es, Kindern und
Jugendlichen ein Stück Normalität und Sicherheit
zurückzugeben. Sozialarbeiter und Freiwillige bieten hierfür
betreute Sport- und Spiel-Aktivitäten an, die auf den
kulturellen Hintergrund und das Alter der Kinder
zugeschnitten sind. Sie sollen Flüchtlingskindern helfen,
das Erlebte zu verarbeiten. Gleichzeitig lernen die Kinder,
sich auch gegenseitig zu unterstützen.
Fünf
Jahre Krieg in Syrien: Immer mehr Menschen fliehen vor der
Gewalt in die Nachbarländer. Jordanien hat mittlerweile mehr
als 630.000 Flüchtlinge aufgenommen. Mindestens die Hälfte
davon sind Kinder. Sie mit dem Nötigsten zu versorgen ist
eine große Herausforderung.
Gemeinsam mit Partnern organisiert UNICEF Impfkampagnen,
versorgt Menschen in Städten und Flüchtlingscamps mit
Trinkwasser, richtet Notschulen und Kinderzentren ein und
verteilt zum Beispiel Pakete mit Kinderkleidung oder
Hygieneartikeln.
Mit der Reise haben ausgewählte,
oft langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter die Chance, sich selbst ein Bild von der
Situation geflüchteter Kinder und den Fortschritten der
UNICEF-Arbeit in Jordanien zu machen. Über die gesammelten
Erfahrungen sollen UNICEF-Unterstützer in ganz Deutschland
informiert werden. Die Reisenden haben sich verpflichtet,
ihre Eindrücke nach der Rückkehr in Vorträgen und Beiträgen
umfassend weiterzugeben. Sie tragen selbst einen Teil der
Reisekosten.
Die rund 8.000
UNICEF-Ehrenamtlichen in Deutschland spielen für die Hilfe
von Kindern in Entwicklungs- und Krisenländern eine wichtige
Rolle. In bundesweit 150 UNICEF-Gruppen von Aachen bis
Cottbus und von Sylt bis Passau tragen sie die Kinderrechte
in die Öffentlichkeit und rufen zu Spenden auf.
Mit
der aktuellen Kampagne „Letzte Chance für eine Kindheit“
ruft UNICEF zu politischem Handeln und zu Spenden auf, um
Schutz und Bildungschancen für Kinder im Krieg und auf der
Flucht zu verbessern. Weitere Informationen unter
www.unicef.de/kindheit.
Service für Redaktionen:
Vereinbaren Sie mit der Reiseteilnehmerin Cornelia Beck ein
Interview. Bilder von der Reise stellen wir Ihnen ebenfalls
gerne zur Verfügung. Kontakt: UNICEF-Arbeitsgruppe
Duisburg, Fabrikstr. 32, 47119 Duisburg, Tel. 0203 /
57894161
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„Ohne Werte geht es nicht“ UNICEF zum 80.
Geburtstag von Dr. Jürgen Heraeus |
Köln/Duisburg, 31. August 2016 -
Jedes Kind hat ein Recht auf eine Kindheit. Aus dieser
Überzeugung heraus setzt sich der erfolgreiche und hoch
angesehene Unternehmer Dr. Jürgen Heraeus seit vielen
Jahren gemeinsam mit UNICEF für die am stärksten
benachteiligten Kinder ein. UNICEF Deutschland dankt
seinem ehrenamtlichen Vorsitzenden und gratuliert zum 80.
Geburtstag am 2. September. „Dr. Jürgen Heraeus
engagiert sich mit unerschütterlicher Überzeugung und
Geradlinigkeit für die Kinder dieser Welt, um ihre Zukunft
hoffnungsvoller und lebenswerter zu machen“, erklärte
Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident
Joachim Gauck und Schirmherrin von UNICEF Deutschland.
Am 2. September 1936 im hessischen Hanau geboren,
erlebte Jürgen Heraeus selbst noch als Kind die
Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Für ihn steht fest:
Wenn Kinder keine Kindheit haben, wenn ihnen Geborgenheit,
Verlässlichkeit und Chancen fehlen, wird diese Zukunft
bereits verspielt, bevor sie begonnen hat. Die aktuelle
UNICEF-Kampagne „Letzte Chance für eine Kindheit“ rückt
deshalb Bildungsprogramme für Flüchtlingskinder in den
Mittelpunkt.
In seinem ehrenamtlichen Einsatz für
UNICEF versucht Heraeus das Bewusstsein für die enormen
Herausforderungen für die nachwachsenden Generationen zu
schärfen. Ob in einem Slum in Bangladesch, in einer
Flüchtlingsunterkunft in der Ukraine, einer Dorfschule in
Angola oder beim Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt – überall
begegnet er den Menschen auf Augenhöhe, ebenso neugierig
wie zugewandt und verbindlich. Als ehrenamtlicher
Vorsitzender fördert er in Deutschland ein Netzwerk von
über 8.000 freiwilligen Helfern in rund 150
UNICEF-Gruppen. Besonders wichtig ist ihm das soziale
und gesellschaftliche Engagement von Mädchen und Jungen
selbst. Bildung sowie die Chance und Verpflichtung,
Verantwortung zu übernehmen, sind deshalb zentral für ihn.
Mit seinen klaren und pointierten Urteilen und seinem
Eintreten für wertorientiertes Handeln ist der Vorsitzende
des Aufsichtsrates des Technologiekonzerns Heraeus Holding
GmbH eine wichtige Stimme in Wirtschaft und Politik.
„Ohne Werte geht es nicht“, kritisierte er etwa auf dem
Höhepunkt der Finanzkrise Fehlentwicklungen an den
Finanzmärkten. Ab September übernimmt Jürgen Heraeus den
Vorsitz des Business 20-Gipfels (B20) unter deutscher
Präsidentschaft. Dr. Heraeus engagiert sich auch als
Vorstandsvorsitzender in der Kathinka-Platzhoff-Stiftung.
Das Deutsche Komitee für UNICEF ist eine der wichtigsten
Stützen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Im
Jahr 2015 wurden für die weltweite Arbeit rund 77
Millionen Euro bereitgestellt.
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Wetkindertag 18. September im Innenhafen -
Unicef Duisburg wie immer dabei |
U
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UNICEF-Report 2016 zu
Kindern im Krieg und auf der Flucht
Letzte Chance für eine
Kindheit
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Köln/Duisburg im Juli 2016
- Im vergangenen Jahr wurden
16 Millionen Babys in Konfliktregionen geboren.
Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg haben nach
Einschätzung von UNICEF so viele Kinder unter den Folgen
von Konflikten, Krisen und Naturkatastrophen gelitten wie
heute. Laut UNICEF-Report 2016 wachsen derzeit weltweit
rund 250 Millionen Mädchen und Jungen in Konfliktgebieten
auf. Noch viel mehr Kinder sind von Naturkatastrophen wie
Dürren, Überschwemmungen oder Epidemien bedroht.
Gleichzeitig haben die Komplexität und die Dauer von
Notsituationen zugenommen – ob in Afghanistan, Syrien,
Jemen oder Südsudan. Allein in 2015 wurden 16 Millionen
Babys in einer Konfliktregion geboren. Mit der Kampagne
„Letzte Chance für eine Kindheit“ ruft UNICEF zu
politischem Handeln und zu Spenden auf, um Schutz und
Bildungschancen für Kinder im Krieg und auf der Flucht zu
verbessern.
www.unicef.de/kindheit
„In keiner Krisenregion der Welt
dürfen wir es zulassen, dass Kinder und Jugendliche zu
einer verlorenen Generation werden“, erklärte Gerd Müller,
Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung. „Deshalb haben wir gerade in den Bereichen
Schule, berufliche Bildung, Gesundheit und psychosoziale
Betreuung unseren Einsatz verstärkt. UNICEF ist hier ein
starker Partner. Jeder Euro, den wir in Krisenregionen in
den Bau von Schulen, Bildungschancen für Mädchen,
Sportprogramme oder in Trauma-Behandlung investieren,
erzielt vor Ort ein Vielfaches an Wirkung."
„Kinderschutz und
Bildungsprogramme sind Rettungsanker für Millionen Kinder
in Krisenländern“, sagt Cornelius Williams, Leiter der
weltweiten Kinderschutzprogramme von UNICEF. „Kinder sind
meist erstaunlich widerstandsfähig. Trotz schlimmer
Erfahrungen können sie sich entwickeln, wenn sie sichere
Zufluchtsorte haben, wo sie spielen und lernen können.“
„Für Kinder im Krieg und auf der
Flucht ist Heimatlosigkeit das einzige Zuhause“, erklärte
Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland.
„Trotzdem ist es möglich, ihnen Erfahrungen zu vermitteln,
die alle Kinder brauchen: ein Stück Sicherheit, Vertrauen,
die Möglichkeit zu spielen und zu lernen.“
Der UNICEF-Report 2016
dokumentiert Fakten zur Kindheit in Krisengebieten:
·
Weltweit können rund 75 Millionen Kinder im Alter von drei
bis 18 Jahren aufgrund von anhaltenden Krisen oder
Katastrophen keinen Kindergarten besuchen, nicht zur
Schule gehen oder nur unregelmäßig lernen.
·
Jeden Tag werden im Durchschnitt vier Schulen oder
Krankenhäuser zur Zielscheibe bewaffneter Angriffe. Im
Jahr 2014 wurden allein in Afghanistan 164 Angriffe auf
Schulen registriert, im Irak waren es im gleichen Zeitraum
67. In Nigeria zerstörte oder beschädigte die Terrorgruppe
Boko Haram seit Beginn des Aufstandes mehr als 1.200
Schulen und tötete über 600 Lehrer.
·
In Syrien hat UNICEF allein im Jahr 2015 mehr als 1.500
schwerste Kinderrechtsverletzungen verifiziert – dies war
nur die Spitze eines Eisberges. In 60 Prozent der Fälle
wurden Kinder durch Bomben in dicht besiedelten
Wohngebieten getötet oder verstümmelt. Ein Drittel der
Opfer wurde auf dem Schulweg getötet.
·
Im Krieg und auf der Flucht wird das Grundvertrauen der
Kinder erschüttert. UNICEF schätzt, dass 20 Prozent der
vom Konflikt betroffenen Kinder im Nahen Osten gefährdet
sind, leichte bis moderate psychische Probleme zu
entwickeln, drei bis vier Prozent könnten schwere Probleme
entwickeln, wenn ihnen nicht geholfen wird.
·
Für die UNICEF-Hilfe in Krisenländern ist die
Bundesregierung einer der wichtigsten Unterstützer. Allein
im Jahr 2015 unterstützte Deutschland das Kinderhilfswerk
mit 250 Millionen Euro. Ein Großteil, rund 160 Millionen
Euro, wurde im Kontext der Syrienkrise eingesetzt. Im
Auftrag der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit) organisiert UNICEF beispielsweise in
Flüchtlingscamps im Nordirak Fußballturniere,
Theaterworkshops und Lesungen, die den Kindern
Beschäftigung und Abwechslung bieten. Hunderte Kinder
nehmen an Theatergruppen teil, in jedem Lager erstellen
Jugendliche eine eigene Zeitung.
·
Im Jahr 2015 führte UNICEF weltweit 310 Nothilfeeinsätze
in 102 Ländern in Konflikten, Krisen und nach
Naturkatastrophen durch. Zusammen mit Partnern wurden 25,5
Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt und
23 Millionen Kinder gegen Masern geimpft. Zwei Millionen
Kinder mit akuter schwerer Mangelernährung wurden
behandelt. 7,5 Millionen Mädchen und Jungen erhielten
Zugang zu Notschulen und 3,1 Millionen wurden durch
psychosoziale Hilfsprogramme erreicht.
UNICEF unterstreicht: Kinder aus
Krisengebieten brauchen mehr als Trinkwasser, Nahrung und
Medikamente. Humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe müssen
ineinander greifen, damit Mädchen und Jungen auch unter
schlimmsten Bedingungen Kind sein können – das heißt so
gut es geht geschützt und betreut werden und zur Schule
gehen.
|
Kinderschutz für Flüchtlingskinder darf kein
Zufall sein |
UNICEF zur
Ministerpräsidentenkonferenz am 16.6.2016
Der Schutz von Kindern,
Frauen und anderen besonders schutzbedürftigen
Flüchtlingen in Deutschland muss in einem Bundesgesetz
festgeschrieben werden. Dies fordert UNICEF Deutschland
anlässlich der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder am
16. Juni in Bremen.
Köln/Duisburgt, 15. Juni 2016 -
„Es darf nicht vom Zufall abhängen, ob nach Deutschland
geflüchtete Kinder und Frauen in Gemeinschaftsunterkünften
sicher sind“, sagte Dr. Sebastian Sedlmayr, Leiter der
Abteilung Kinderrechte und Bildung bei UNICEF Deutschland.
„Die Ministerpräsidentenkonferenz muss ein klares Signal
setzen, bundesweit verbindliche Standards für den
Kinderschutz überall einzuführen und ihre Einhaltung zu
überwachen.“
Im vergangenen Jahr waren
schätzungsweise 300.000 Flüchtlingskinder nach Deutschland
gekommen, die bis heute vielfach unter schwierigen
Bedingungen in Gemeinschaftsunterkünften leben, darunter
viele Turnhallen, Baumärkte und ähnliche Provisorien.
Nach der 2013 erlassenen
EU-Aufnahmerichtlinie ist der Bund in der Verantwortung,
einen Rahmen zur Gefahrenabwehr für besonders
schutzbedürftige Flüchtlinge zu erlassen. Die EU hat
bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland
eingeleitet, weil diese Richtlinie nicht wie
vorgeschrieben bis 2015 in nationales Recht umgesetzt
worden ist.
Im Interesse der betroffenen
Kinder, Jugendlichen und Frauen fordert UNICEF Deutschland
Bund und Länder auf, sich bis zum 16. Juni auf die
Eckpunkte einer bundesgesetzlichen Regelung zu einigen.
Der Bund sollte demnach den Rahmen vorgeben, den Ländern
obliegt die Ausgestaltung in der konkreten Umsetzung.
Bislang war eine solche Regelung vor allem an
Kompetenzstreitigkeiten gescheitert.
Überall dort, wo sich Frauen und
Kinder in Gemeinschaftsunterkünften aufhalten, sind sie ab
dem ersten Tag besonders gefährdet und müssen vor
Übergriffen und vor Gewalt besonders geschützt werden. Aus
der Sicht von UNICEF sollten grundlegende Standards in
allen Einrichtungen gelten: wie ein einrichtungsinternes
Schutzkonzept, Personalschulungen, Beschwerdestellen und
dazu gehörende Verfahren.
UNICEF erarbeitet derzeit
gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium und in der
Flüchtlingshilfe tätigen Wohlfahrtsverbänden,
Kinderrechtsorganisationen und weiteren Fachleuten
bundesweit anwendbare Standards.
Weitere Informationen auf
www.unicef.de
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UNICEF sieht große Hilfsbereitschaft in
Deutschland ̶ Einnahmen von 98,83 Millionen Euro in
2015 |
Mitgliederversammlung und
Vorstandswahl Deutsches Komitee für UNICEF
Das Deutsche Komitee für UNICEF
hat im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 98,83
Millionen Euro aus Spenden, dem Verkauf von Grußkarten und
sonstigen Einnahmen erzielt. „UNICEF sieht sich heute mit
einem seit seiner Gründung 1946 nicht mehr dagewesenen
Ausmaß humanitärer Krisen und Gewalt gegen Kinder
konfrontiert. Durch die große Unterstützung aus
Deutschland kann UNICEF auch unter schwierigsten
Bedingungen die Not der Kinder lindern und ihnen zum
Beispiel durch Bildungsangebote und kinderfreundliche Orte
Halt und Orientierung geben. Hierfür danke ich im Namen
des Vorstandes allen Unterstützern, Spendern,
Ehrenamtlichen und Partnern“, erklärte Dr. Jürgen Heraeus,
Vorsitzender von UNICEF Deutschland, anlässlich der
Mitgliederversammlung in Köln.
Bei dem gestrigen Treffen des
obersten Organs des Deutschen Komitees für UNICEF ist der
Manager und Unternehmensberater Georg Graf Waldersee neu
in den Vorstand gewählt worden. In der anschließenden
Vorstandssitzung wurde auch die stellvertretende
Vorsitzende Claudia Graus in ihrem Amt bestätigt.
2015 ̶ ein Jahr
der Krisen und der Hilfe
Aufgrund der großen
Hilfsbereitschaft der Bürger und Unternehmen konnte UNICEF
Deutschland 74,52 Millionen Euro für die Hilfe für Kinder
in Entwicklungs- und Krisenländern bereitstellen. 1,54
Millionen Euro wurden für die Kinderrechtsarbeit in
Deutschland eingesetzt. Zu diesem guten Ergebnis haben
über 400.000 aktive Spender in Deutschland beigetragen.
Rund 8.000 erwachsene Ehrenamtliche engagierten sich
in 150 UNICEF-Gruppen. An 50 Orten sind Studierende in
Hochschulgruppen aktiv. UNICEF-Patenschaften, bei denen
Bundesbürger einen regelmäßigen monatlichen Beitrag
spenden, stellen mit rund 28,7 Millionen Euro die
wichtigste Basis für die weltweite Hilfe für Kinder dar.
Die Einnahmen in 2015 liegen
deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (rund 91
Millionen Euro). Hier zeigt sich unter anderem die große
Spendenbereitschaft der Bürger angesichts der
internationalen Flüchtlingskrise und nach dem Erdbeben in
Nepal im Frühjahr. Die Kosten in Deutschland betrugen –
gemäß den Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (DZI) – für Verwaltung 4,64 Prozent sowie
für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung 11,74 Prozent.
Der Vorstand von UNICEF Deutschland
Dem ehrenamtlichen Vorstand des Deutschen Komitees für
UNICEF gehören an: - - Dr. Jürgen Heraeus, Maintal
(Vorsitzender) - Claudia Graus, München
(stellvertretende Vorsitzende) - Ann Kathrin
Linsenhoff, Kronberg (stellvertretende Vorsitzende) -
Anne Lütkes, Köln (Schatzmeisterin) - Ekin Deligöz,
Berlin Peter - Matthias Gaede, Hamburg - Peter
Krämer, Hamburg - Christine Langen, Lörrach (geborenes
Mitglied, Sprecherin des Beirats der ehrenamtlichen
Arbeitsgruppen) - Hildegard Müller, Düsseldorf -
Georg Graf Waldersee, Hamburg - Heidi Wurster,
Augsburg (geborenes Mitglied, Beirätin der ehrenamtlichen
Arbeitsgruppen) Auf der Mitgliederversammlung wurden
weiterhin neu in das Deutsche Komitee für UNICEF gewählt:
· Lutz Bethge, Hamburg · Dr.
Jochen Gutbrod, Potsdam · Britta Heidemann,
Köln · Patrick Warnking, Zürich ·
Dagmar G. Wöhrl, Berlin und Nürnberg · Bettina
Würth, Künzelsau
UNICEF Deutschland trägt das
Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale
Fragen (DZI) und erhielt 2014 beim Vergleich von
Hilfsorganisationen durch Phineo im Auftrag von Spiegel
Online die Bestnote „herausragend“. Beim
Transparenzwettbewerb von PricewaterhauseCoopers wurde
UNICEF Deutschland mehrfach für vorbildliche
Berichterstattung über Ziele, Tätigkeit und Verwendung der
Mittel ausgezeichnet.
Der Geschäftsbericht und der
ausführliche Finanzbericht des Deutschen Komitees für
UNICEF stehen zum Download unter:
www.unicef.de/geschaeftsberich
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Kinderkulturfestival am Innenhafen - und Unicef
war erstmals dabei |
Duisburg, 28. Mai
2016 - Im Garten der Erinnerung wird auch in diesem Jahr das
Kindrkulturfetsival stattfinden. Seit 1998 leistet das
Duisburger KinderKulturFestival einen unverwechselbaren
Beitrag zur Förderung künstlerischer und kreativer
Fähigkeiten von Kindern. Das Festival, das seit
2011 seine Heimat im Duisburger Innenhafen hat - hilft,
die Welt zu erfahren und verstehen. Allerdings nicht durch
große Worte, sondern mit Hilfe von Theater, Kunst, Aktionen
und kreativen Workshops. Mit jährlich rund 15.000
Besucherinnen und Besuchern hat das KinderKulturFestival sich
über Duisburg hinaus einen Namen gemacht.
Mehr unter
www.kinderkulturfestival.de
Ausstellung Wasser - Fluss der Phänomene:
Zentrales Unicef-Kampagnenthema: "Wasser wirkt!":
Dabei auch Unicef Duisburg mit Monika Degner und Inge Laucher
- Foto haje
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UNICEF zum 70. Geburtstag von Udo Lindenberg |
Wenn’s drauf ankommt, ist
er da! Köln/Duisburg, 12. Mai 2016 - In
diesem Jahr werden UNICEF und Udo Lindenberg 70 Jahre alt.
UNICEF gratuliert dem Panik-Rocker zu seinem Geburtstag am
kommenden Dienstag (17. Mai) und bedankt sich für seine
langjährige Unterstützung. „Ich schwöre, ich schwöre
– wenn’s drauf ankommt, bin ich da.“ So heißt es in dem
Song „Ich schwöre“, den Udo Lindenberg 2002 mit den
„Kurzen Hosen“ für UNICEF produzierte – und damit zur
Hilfe für die ärmsten Kinder in Entwicklungsländern
aufrief. Die Botschaft ist eindeutig: Wenn es um die
Unterstützung benachteiligter Kinder geht, ist Udo
Lindenberg zur Stelle, und das bereits seit vielen Jahren.
„Udo Lindenberg ist als Mensch
und Künstler einzigartig. UNICEF konnte sich immer auf ihn
verlassen. Dafür sind wir dankbar, und darauf sind wir
auch stolz“, erklärt Christian Schneider, Geschäftsführer
UNICEF Deutschland. „Selbst wenn im Rock-Business die
Termine drängen, findet er immer Zeit für die Hilfe für
Kinder, die sonst oft vergessen werden.“ Die Kinder-
und Menschenrechte sind Udo heilig Udo Lindenberg ist
genauso wie UNICEF ein „Kriegskind“. 1946 lag Europa in
Trümmern. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
versuchte damals eine Antwort auf die Verwüstungen und die
Gräuel des Zweiten Weltkrieges zu geben. In einem
Interview mit UNICEF erklärte Udo Lindenberg 2014 die
Grundlage seines jahrzehntelangen Engagements für Frieden,
Toleranz und Gerechtigkeit: „Die UNO-Charta ist das
Größte, was es gibt. Da steht drin: ‚Die Würde eines jeden
Menschen ist unantastbar.‘ Und das möchte ich endlich mal
umgesetzt sehen. Die Würde des Menschen – eines jeden
Kindes, in Afrika, in Syrien, auf der ganzen Welt – das
ist das erste Gebot. Die UNO-Charta ist entstanden aus
Ruinen, aus den Trümmern des 2. Weltkriegs. Damals haben
die gedacht, wir müssen ein für alle Mal neu ansetzen. Und
jetzt guck dir mal das echte Leben an, wie die Würde der
Menschen dort mit Füßen getreten wird. Und diese Würde
ernst zu nehmen ist mir das Heiligste. Das ist der
Antrieb, warum ich nicht nur ein bisschen Show machen
will, sondern mich einmischen möchte in die Belange der
Welt.“
Einmischen, das heißt für Udo Lindenberg
auch, mit aller Kraft auf die Situation der Kinder
hinzuweisen. In seinem Song „Wozu sind Kriege da“ aus dem
Jahr 1981 beschreibt er Krieg aus der Sicht eines
zehnjährigen Kindes: „Keiner will sterben, das ist doch
klar. Wozu sind denn dann Kriege da?“
In
besonderen Krisensituationen hat der Rockstar immer wieder
auf die Situation in Not geratener Kinder aufmerksam
gemacht und dadurch die UNICEF-Arbeit unterstützt. 2001
organisierte Udo Lindenberg beispielsweise ein
Benefizkonzert zugunsten der UNICEF-Hilfe in Afghanistan.
Er unterstützte auch die UNICEF-Aktion „Wasser wirkt“.
Seit 2011 gestaltet Udo Lindenberg jedes Jahr eine
UNICEF-Weihnachtsgrußkarte. Die „Udo-Karten“ zählen zu den
Verkaufsschlagern im Grußkarten-Sortiment von UNICEF.
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Ein Jahr nach den Erdbeben UNICEF: Nepals Kinder
brauchen weiter Hilfe |
Köln/Duisburg,
April 2016 -
UNICEF unterstützt
weiter den Wiederaufbau. Der Weg zu Normalität und
Sicherheit ist für die Kinder noch lang. Ein Jahr nach den
verheerenden Erdbeben in Nepal im April und Mai 2015 leben
viele der Opfer weiter in Armut und Unsicherheit. Nach
aktuellen UNICEF-Schätzungen sind nach der
Naturkatastrophe knapp eine Million Menschen zusätzlich in
extreme Armut abgerutscht – das heißt, sie müssen von
weniger als umgerechnet 1,25 US-Dollar am Tag leben.
UNICEF
befürchtet, dass deshalb noch mehr Kinder und Jugendliche
zu Kinderarbeit gezwungen sind, um das Familieneinkommen
zu sichern oder Opfer von Menschenhandel werden.
Unmittelbar nach der Naturkatastrophe haben
UNICEF
und viele andere Organisationen hunderttausende Menschen
mit Wasser, Medikamenten und Schutzutensilien versorgt.
Doch der Wiederaufbau nach den Verwüstungen in einem der
ärmsten Länder der Welt geht insbesondere in den
entlegenen Bergregionen nur sehr langsam voran. Eine
Ursache hierfür ist auch die politische Instabilität, in
deren Folge im vergangenen Jahr monatelang die Versorgung
mit Treibstoff unterbrochen war. Mit Unterstützung
von UNICEF
wurden nach dem Beben 1.700 Notschulen eingerichtet – es
fehlen aber weiter feste Schulen, in denen Kinder
geschützt vor Kälte, Hitze und Monsunregen lernen können.
Hunderttausende Menschen leben bis heute in
Notunterkünften oder unter Zeltplanen. Viele
Gesundheitsstationen funktionieren nur provisorisch, und
viele Kinder kommen unter Zeltplanen zur Welt. „Die
internationale Hilfe nach den Erdbeben hat unzähligen
Menschen das Leben gerettet. Aber Nepal erholt sich nur
langsam von der Naturkatastrophe“, sagte Christian
Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „UNICEF
setzt zusammen mit seinen Partnern alles daran, den
Wiederaufbau für Kinder voranzutreiben. Sie brauchen
wetterfeste Unterkünfte, erdbebensichere Schulen und
Gesundheitszentren sowie eine funktionierende
Wasserversorgung. Dies schafft nicht nur Sicherheit und
insgesamt mehr Chancen, sondern hilft auch, die ärmsten
Familien besser vor möglichen zukünftigen
Naturkatastrophen zu schützen.“
UNICEF
hat weltweit knapp 120 Millionen US-Dollar an privaten und
öffentlichen Spenden für Nepal erhalten und damit vor
allem die etwa 1,1 Millionen Kinder in den 14 am stärksten
betroffenen Regionen mit dringend benötigten Gütern
unterstützt. Gemeinsam mit der nepalesischen
Regierung und seinen Partnern vor Ort hat
UNICEF
beispielsweise Zelte, Medikamente, Hygieneartikel sowie
Schul- und Spielsachen bereitgestellt. 1,3 Millionen
Menschen wurden mit sauberem Trinkwasser versorgt, etwa
mithilfe von Wassertanks, Tankwagen und
Wasserreinigungstabletten. 22 Notlager für schwangere
Frauen und junge Mütter wurden eingerichtet, in denen sie
unter medizinischer Betreuung ihr Kind zur Welt bringen
bzw. versorgen können. Mehr als 11.000 Frauen haben
hier vor, während oder nach der Geburt medizinische Hilfe
erhalten.
UNICEF hat 1.700
Notschulen für rund 180.000 Mädchen und Jungen errichtet
und ausgestattet. 434.000 besonders Bedürftige haben
darüber hinaus Nothilfe in Form einer Bargeldzahlung in
Höhe von umgerechnet 30 US-Dollar erhalten, um sich selber
vor Ort mit den nötigsten Gütern zu versorgen.
UNICEF
Deutschland ist gemeinsam mit Caritas international, dem
Deutschen Roten Kreuz und der Diakonie Katastrophenhilfe
Mitglied des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe. Die
Hilfswerke haben unmittelbar nach dem Erdbeben in Nepal
gemeinsam mit dem ZDF zu Spenden aufgerufen. Insgesamt
haben die Organisationen 36,2 Millionen Euro für die
Nothilfe und den Wiederaufbau in Nepal erhalten.
UNICEF
ruft weiter zu Spenden für die Opfer des Erdbebens in
Nepal und den Wiederaufbau des Landes auf. Weitere
Informationen:
www.unicef.de/nepal
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UNICEF-Studie: Wachsende Ungleichheit beim
Kindeswohl in Industrieländern |
Köln/Duisburg, 14. April 2016 -
Ein neuer UNICEF-Bericht zeigt die Ungleichheit beim
Kindeswohl in reichen Industrieländern. Die Studie
„Fairness für Kinder“ des UNICEF-Forschungszentrums
Innocenti erstellt eine Rangliste aus 41 Industrieländern,
wie weit dort die am stärksten benachteiligten Kinder am
unteren Ende der Gesellschaft hinter ihren Altersgenossen
in der Mitte zurückbleiben. Im Mittelpunkt stehen die
Ungleichheiten beim Einkommen, beim Schulerfolg, bei
selbst berichteten Gesundheitsproblemen und bei der
persönlichen Lebenszufriedenheit. Danach steht
Dänemark an der Spitze der Tabelle mit der geringsten
Ungleichheit zwischen Kindern. Israel und die Türkei
stehen am Ende, Deutschland nimmt mit Platz 14 einen Platz
im Mittelfeld ein. In 19 von 41 Industrieländern, für die
vergleichbare Daten vorliegen, lebt mehr als jedes zehnte
Kind in einem Haushalt, dem weniger als die Hälfte des
Durchschnittseinkommens zur Verfügung steht. Zwischen 2002
und 2014 wuchsen in den meisten Ländern die Unterschiede
bei selbst berichteten Gesundheitsproblemen.
Gleichzeitig verringerten sich Ungleichheiten bei der
Häufigkeit sportlicher Aktivitäten und bei ungesunder
Ernährung. Bei der Lesefähigkeit sank die Ungleichheit in
den meisten Ländern. Die meisten Kinder geben ihre
Lebenszufriedenheit auf einer Skala von eins bis zehn mit
acht an. Aber die Kinder am unteren Ende fallen
demgegenüber weit zurück. In allen Ländern haben
Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren eine geringere
Lebenszufriedenheit als Jungen. Die UNICEF-Studie ruft die
Regierungen dazu auf, das Wohlbefinden zu stärken und
allen Kindern faire Chancen zu eröffnen. Dazu gilt es, die
Einkommen der Haushalte mit den ärmsten Kindern zu
schützen, die Bildungschancen für benachteiligte Kinder zu
verbessern, eine gesunde Lebensweise für alle Kinder zu
fördern, das subjektive Wohlbefinden von Kindern ernst zu
nehmen. „Das Wohlergehen von Kindern ist in keinem
Land das zwangsläufige Ergebnis individueller Umstände
oder der wirtschaftlichen Entwicklung, sondern wird durch
politische Entscheidungen bestimmt“, erklärte Sarah Cook,
Leiterin des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti. „Aus
unserem Verständnis der langfristigen Folgen wachsender
Ungleichheit wird immer deutlicher, dass die Regierungen
der Förderung des Wohlbefindens aller Kinder heute
Priorität einräumen müssen, damit sie die Chance erhalten,
ihre Fähigkeiten zu entfalten.“
Weitere wichtige
Ergebnisse sind: · Zwei der reichsten Länder der
Erde, Japan und die USA, liegen im unteren Drittel der
Staaten mit einer hohen Einkommensungleichheit. In beiden
Ländern liegt das Haushaltseinkommen der untersten zehn
Prozent der Kinder ungefähr bei 40 Prozent dessen, was ein
Kind aus der Mitte der Gesellschaft zur Verfügung hat.
· Lediglich Spanien und die USA schafften seit 2002
Verbesserungen in allen vier Indikatoren für
gesundheitliches Wohlbefinden. · Vier Länder –
Estland, Irland, Litauen und Polen – schafften es, die
Kluft beim Schulerfolg zu verringern und gleichzeitig
dafür zu sorgen, dass weniger Kinder hinter den minimalen
Leistungsstandards zurückblieben. · In zehn
Ländern, in denen Daten zum Geburtsland erhoben werden,
haben in sieben Staaten Migrantenkinder eine geringere
Lebenszufriedenheit.
UN-Sondergesandter: "Nur das
Ende der Feindseligkeiten in Syrien kann neue Hoffnung
schenken 13. April 2016 (UNRIC) – Unter
UN-Vermittlung hat in Genf die nächste Runde der
Friedensgespräche zwischen der syrischen Regierung und der
Opposition begonnen. Der UN-Sondergesandte Staffan de
Mistura sagte, dass er aufgrund der schlechteren
Sicherheitslage in einigen Regionen Syriens besorgt sei.
"Wir müssen um jeden Preis sicherstellen, dass die
Feindseligkeit im Land verringert wird", erklärte der
UN-Sondergesandte. Nur dadurch könne es weiter Hoffnung
für die syrische Bevölkerung geben. De Mistura war vor
kurzem von seinen Besuchen in Moskau, Amman, Damaskus und
Teheran zurückgekehrt. Dort hatte er unterschiedliche
Vorschläge in den jeweiligen Hauptstädten in Erfahrung
gebracht - mit der Absicht, die Friedensgespräche so
produktiv wie möglich zu gestalten. Nach Ansichten von de
Mistura zeigen alle Staaten Interesse und Unterstützung an
einem politischen Wandel in Syrien.
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Walsums Sternschule, das buddY-Programm
Kinderrechte, NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und
Unicef |
Duisburg, 06. April 2016 - Das
buddY-Programm Kinderrechte steht jetzt NRW-weit allen
Grundschulen offen. Heute gab es eine gemeinsame
Auftaktveranstaltung in Duisburg-Walsums GGS Sternstraße,
dies mit NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und
Unicef-Geschäftsführer Christian Schneider.
Ziele des Programms sollen in die
Breite getragen und möglichst viele Schulen für eine
Teilnahme gewonnen werden. Die Kinder, die
Schulleiterin der GGS Sternstraße Monika Bröcker und das
Kollegium der GGS Sternstraße in Duisburg starteten noch
im Pilotprogramm und sind ein hervorragendes Beispiel für
eine Grundschule, die sich auf den Weg gemacht hat,
Kinderrechte in den Schulalltag zu integrieren.
Die Grundschüler waren nervös, sollten
sie doch vor den Gästen ihr Kinderrechte-Lied vortragen
und anschließend mit den Bessuchern auch darüber
diskutieren.
Die Gäste waren beeindruckt, wie die
Kinder erstens ihr Lied vortrugen und zweitens sich bei der
Diskussion einbrachten.
"Wir bringen die Erde nach
vorn!"
Strophe 1
Mit jeder Stimme, die für uns spricht entsteht Freiheit
und bessere Sicht für Leute im Dunkeln so was wie licht
und für die, die nur bremsen ein Gegengewicht.
Wenn du dabei bist, sind wir schon einer mehr
stell dir mal vor, wie die Welt dann wär`
Refrain
Strophe 2
Teilst Du mit uns diesen Traum
die Welt gemeinsam aufzubaun
geh mit uns raus - wir bringen die erde nach vorn!
Wir bringen die Erde nach vorn!
Mit jedem Herzen, das für die Sache schlägt
werden Dinge zum bessren bewegt
ein fehlendes Teil ins Puzzle gelegt
und die letzten Zweifen aus dem Weg gefegt
wenn Du dabei bist, sind wir schon einer mehr
stell dir mal vor, wie die Welt dann wär`
Refrain
Strophe 3
Wenn du dabei bist, sind wir schon einer mehr
stell dir mal vor, wie die Welt dann wär`
wen aus tausend Ideen die eine durchdringt,
die die Erde ganz easy nach vorn bringt!
Refrain
Das sehr engagiert vorgetragen
"Erdlied" kam bei den Gästen sehr gut an.
"Das war richtig beeindruckend",
staunte Minitssrin Sylvia Löhrmann über die rege
Diskussion. "Ich habe heute von den Kindern Beispiele
gehört, wie sich Privatleben und Würde vereinbaren
sollten. Das sind im Grungesetz verankerte Kinderrechte.
Ich fand es einfachr gut, wenn mir ein Schüler hier heute
sagt, dass es ihm bei Missachtung solcher Rechte im Herzen
wehtut. Gerade im Umgang mit solchen Rechten sehe ich das
Projekt als sehr wichtig an." Und: "Von den Kindern kann
man auch in Sachen Demokratie noch lernen, teilweise
gelingt ihnen das Umsetzen besser als uns Erwachsene."
Als Dankeschön für die famose Mitarbeit
der Schüler und des Lehrkörpers überreichte die
NRW-Bildungschefin das Buch "Zuhause kann überall sein"
den Schülerparlaments-Sprechern als Geschenk.
Unicef-Geschäftsführer Christian
Schneider berichtete den Kindern kurz von seinen Besuchen
in den Flüchtlingslagern im nahen Osten oder in Afrika. Er
war nach der Stuhlrunde zum Thema Gewalt gegen Kinder in
seinem Kreis wie die Ministerin sehr angetan. "Ich konnte
feine Antennen bei den Kindern feststellen. Sie lieferten
sehr anschaulich Beispiele zu Gewalt, ob verbaler oder
anderer Art. Auch daran konnte ich feststellen, dass
das Projekt Kinderrechte wirkt."
Dr. Markus Speich, Unterstüter des
Projekts von der Vodafon-Geschäftsführung: "Es ist imer
wichtig zu erfahren, wie Kinder es sehen, wenn sie zu
Dingen gezwungen werden, die sie gar nicht tun wollen.
Kinder können sich sehr gut in andere hineinversetzen.
Davon kann man nur lernen."
Dem schloss sich Roman R. Rüdiger,
Geschäftsführender Vorstand buddY e.V., an. "Kinder
bekommen viel mit. Es war sehr aufschlussreich, was Kinder
hier heuete über den Umgang mit dem Handy oder Fotos im
Internet so von sich gaben. Ich hoffe sehr, dass diese
Entwicklung weiter so durch die Schulleitng begleitet wird
und in Zukunft noch viele andere Schulen dies mittragen
werden."
V.l.: Unicef-Geschäftsführer Christian
Schneider, Mahmut Özdemir (SPD-Bundestagsabgeordneter),
Roman R. Rüdiger (Geschäftsführender Vorstand buddY e.V.),
Schulministerin Sylvia Löhrmann und ganz rechts Monika
Brücker (Schulleiterin GGS Sternstraße) - Harald
Jeschke (Text und Fotos)
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