Duisburg, 05. Mai 2011 – Die Bürgerzeitung Duisburg hat sich wohl als einzige lokale (Online-) Redaktion bis heute in der "antisemitischen Flugblatt-Affäre" zurückgehalten. Der Hintergrund dafür ist gänzlich unpolitisch, hängt ausschließlich damit zusammen, dass wir seit längerer Zeit die sehr einseitige, und aus unserer journalistischen Sicht, unter die Gürtellinie gehende Äußerungen der Internetseiten verfolgen, die auch jetzt dieses Flugblatt ausgegraben haben.
Reiht man die bisherigen "Blogs" aneinander, könnte man es auch als eine gezielte Kampagne bezeichnen. Vor diesen Karren wollten wir uns nicht spannen lassen!
Im aktuellen Fall war dieses Flugblatt, dass sich über die Homepage der Duisburger Linke auf den Seiten der "linksjugend ['solid]" erreichen und runterladen
ließ, der "Stein des Anstoßes". Das Flugblatt ist sicher als antiisraelisch zu bezeichnen, hat auch - " den sogenannten Holocaust" - antisemitische Züge.
WAZ und NRZ sprangen breitwillig auf den von den Bloggern angeschobenen Zug, die Duisburger SPD reagierte bereits Stunden später mit folgender Pressemitteilung von ihrem Vorsitzenden und NRW-Innenminister Ralf Jäger: Die
Duisburger SPD verurteilt klar und eindeutig jede Form des Antisemitismus und jegliche Verbreitung antisemitischer Symbole und Schriften. Die Duisburger SPD distanziert sich ebenso klar und eindeutig von Form und Inhalt eines antisemitischen Flugblattes, dass über eine Verlinkung auf der Homepage des Kreisverbandes der Duisburger Linken öffentlich einsehbar war. Wir erwarten vom Kreisverband der Linken eine ebenso klare und öffentliche Verurteilung bzw. Distanzierung von diesem Flugblatt
und dessen Verbreitung. Wir erwarten vom Kreisverband der Linken eine lückenlose Aufklärung des gesamten Vorganges.
Um diese Aufklärung scheint "Die Linke" bemüht. Heute erreichte uns ein "Offener Brief" vom Vorsitzenden der Ratsfraktion der Linken, Hermann
Dierkes. Der Brief beginnt mit Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant (Anmerk. der Redaktion: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben) Offener Brief an alle, denen politische Wahrhaftigkeit, journalistische Ethik und universale Menschenrechte nicht egal sind und erstreckt sich im eng geschriebenen Original über sechs Seiten.
Die Duisburger Linken weisen die Anschuldigungen als haltlos zurück
und verweisen darauf, dass es auch in der Politik und Medienlandschaft Grenzen gibt, die längst überschritten worden sind. Danach wird geschildert, was sich seit der Mittagszeit des 27. April 2011 zugetragen hat, u .a., dass das Flugblatt am 31. Januar 2011 in der Region Essen/Gelsenkirchen auf die Internetseiten der "linksjugend ['solid]" gesetzt wurde. Obwohl die IP-Adresse des
hochladenden Computers und auch der Provider, "t-online", bekannt sind, scheint eine personelle Aufklärung am Datenschutz zu scheitern. Wie gesetzlich vorgeschrieben, hat die Telekom die gespeicherten Verbindungsdaten in der 7-Tage-Frist gelöscht.
In einem weiteren Absatz geht Dierkes auf die Menschenrechtsverletzungen in und durch Israel ein. Die Konsequenz aus dem Holocaust kann doch nicht der Verzicht auf Menschenrechte sein, wenn
es um die israelische Politik geht. Ich erinnere an den langen offenen Brief von zahlreichen Elder Statesmen, darunter Helmut Schmidt, die eine Änderung der deutschen Nahost-Politik einfordern. Er wurde in den bundesdeutschen Medien so gut wie wegzensiert! Ist das die Pressefreiheit, wie wir sie wollen?
Danach folgt ein Appell an die Medien und Journalisten, sowie eine Abrechnung mit den "Ruhrbaronen". Ist es wirklich mit journalistischer
Sorgfaltspflicht vereinbar, die Kampagnen und Verleumdungen der Ruhrbarone und anderer dubioser Internetseiten und Blogger aufzugreifen, aus diesen vergifteten Quellen zu schöpfen? ... Ich bitte Sie nachdrücklich: Lassen Sie das sein. Das ist nicht in Ordnung! Es kann doch nicht sein, dass der verleumdungsbesessene Laurin die Berichterstattung der Redaktionen vorgibt!
Der "Offene Brief" schließt mit einem Kurzüberblick über die gerade erst stattgefundene Reise einer 30köpfigen
Reisegruppe, einschließlich Hermann Dierkes, nach Israel und in die besetzten Gebiete ab.
Wem diese Zusammenfassung nicht reicht, kann durch Anklicken der Blau gekennzeichneten Links sowohl das "Flugblatt" als auch den "Offenen Brief" in der Originalfassung lesen und sich eine eigene Meinung bilden.
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