Duisburg, 15. Mai 2017 - Diese Frage
hat sich auch die Fraktion PSL, der die Wählergruppe
Bürgerlich-Liberale angehört, gestellt. Gerade Brandschutz
ist ein immer aktuelles Thema, nicht nur für die
'Taskforce Problemimmobilien der Stadt Duisburg', nicht
nur in den Schulen, nicht nur im privaten Bereich, sondern
natürlich auch in den öffentlichen Gebäuden.
Wie sieht es da im Ratssaal aus, in dem gut und gerne 120
Personen, und auch mehr, während der Sitzungen anwesend
sind? Sind die Türen im Fall der Fälle überhaupt
zugänglich und gut erreichbar?
Um das zu klären,
hat die Ratsfraktion Piraten-SGU-BL eine Anfrage gestellt.
Anfrage: Flucht- und
Rettungswegesituation im Ratssaal
Der Ratssaal (Raum 100) im Rathaus Duisburg ist während
der Ratssitzungen in der Regel mit weit mehr als 120
Personen besetzt. Einer der beiden sichtbar durch
Leuchtzeichen ausgewiesenen Fluchtwege ist jene Tür, die
eine direkte Verbindung zwischen Ratssaal und Rathausflur
herstellt. Dieser Fluchtweg ist jedoch durch das Podium,
auf dem der OB und der Vertreter des OB-Büros Platz
nehmen, “verbaut”.
Ein Umqueren dieses
Hindernisses an der vom Ratssaal aus gesehenen linken
Seite ist nicht möglich, da hier nahtlos die Plätze für
die Beigeordneten anschließen. Ein Umqueren an der vom
Ratssaal aus gesehenen rechten Seite ist nur unter
Schwierigkeiten möglich, da hier – ebenfalls nahtlos – die
Plätze der Schriftführer anschließen.
Im Fall z.
B. eines “Ereignisses” wie Rauchentwicklung im
benachbarten Verbindungsraum zwischen Ratssaal und Saal
130, das zum schnellen Verlassen des Ratssaales zwingt,
wäre eine schnelle Evakuierung über den einzig weiteren
ausgewiesenen Rettungsweg angesichts der geschilderten
Umstände und der sehr engen Bestuhlung so gut wie
unmöglich.
Für die Ratsfraktion
PIRATEN-SGU-BL ergeben sich in diesem Zusammenhang
folgende Fragen:
1. Hält die Feuerwehr
die Flucht- und Rettungswegesituation im Ratssaal
angesichts der aktuell geltenden Anforderungen an die
Brandschutzvorschriften für Versammlungsräume für
ausreichend?
2. Ist der aktuelle
Bestuhlungsplan im Ratssaal von der Feuerwehr und/oder von
der Unteren Bauaufsicht genehmigt?
3. Ist es aus Sicht der
Feuerwehr zulässig, den Zugang zu den Balkonen und somit
den einzig direkten Zugang ins Freie durch
Dreibein-Ständer, an denen lediglich ein kleiner Router
montiert ist, zu erschweren?
4. Ist eine schnelle
Evakuierung des Ratssaales sowohl über beide als auch über
nur einen der beiden gekennzeichneten Fluchtwege unter
Berücksichtigung der aktuellen Belegungszahlen bei
Ratssitzungen und der zuvor geschilderten Situation schon
einmal geprobt worden und wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Nicht dass die 'Taskforce Problemimmobilien' ein
Problem vor der eigenen Haustür übersehen hat ...
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