Duisburg, 09. September 2017 - Initiative veröffentlicht Hymne gegen das DOC
Die Initiative „JA zu Duisburg – kein DOC“ hat nun ein Lied für Duisburg
veröffentlicht.
Die Hauptaussage des Liedes: Duisburgerinnen und Duisburger
dürfen ihre Innenstadt nicht aufs Spiel setzen. Besonders aus dem Grund nicht,
da der Investor aus rein kapitalistischen Motiven operiert und nicht im Sinne
einer nachhaltigen Stadtentwicklung handelt. Musik und Text stammen aus der
Feder des Initiativensprechers Frank Oberpichler. „Er kam mit
großer Kohle auf Einkaufstour daher, schnappte der Stadt ein Grundstück weg,
doch das ärgerte keinen sehr. Er sagte stolz, ich bau euch was, der Rat der
stimmte zu, nur jahrelang passierte nichts, jetzt heißt es D-O-C in DU“ – so
beginnt die Hymne der Initiative „JA zu Duisburg – kein DOC“ und will damit ein
Zeichen gegen die Planungen des Outletcenters von Möbelmogul Kurt Krieger
setzen. Im Refrain heißt es: „Duisburg – oho – lass dich nicht verarschen“.
Angelehnt ist der Refrain an die Einschätzung von Stadtentwicklungsexperten
Prof. Hans-Heinrich Blotevogel, Professor für Angewandte Geografie der
Universität Wien und ehemaliger Duisburger Uni-Prof: „Das DOC komme so
gefährlich und als pure Täuschung wie ein „trojanisches Pferd“ daher. Beide
Zentren würden sich „kannibalisieren“, die Entfernung für den Fußgänger sei viel
zu groß, es werde zu einer „reinen Umverteilung“ kommen und niemals zu einem
Mehr-Effekt für die Stadt. Er sei „entsetzt über die Leichtfertigkeit“, mit der
die Politik handele.“ (Vgl. WAZ vom 12.07.2017 „Vorsicht, trojanisches Pferd am
Hbf in Duisburg“)
Kritik äußert das Lied auch insbesondere darauf, wie
Kurt Krieger versucht, Medien und Öffentlichkeit für sich einzunehmen: Er stellt
ein Filmchen zum DOC ohne jegliche konkrete Planung vor und glaubt seiner
Informationspflicht damit nachzukommen.
Zum Ende hin der Appell an die
Bürgerinnen und Bürger Duisburgs: „Stimmst du dem zu, gibst du die City
auf – Stimm' dem nicht zu, nimm das nicht in Kauf“
„Nicht in Kauf nehmen,
sollten die Duisburgerinnen und Duisburger die Politik nach Gutsherrenart“, so
Frank Oberpichler, der Text und Musik des Lieds geschrieben hat. „Hier wurde
über die Köpfe der Duisburger hinweg entschieden. Eine
Stadtentwicklungsstrategie muss im Sinne seiner Einwohner und nicht im Sinne
eines Investors von Statten gehen“, schließt Oberpichler.
Songtext: Duisburg, lass dich nicht
verarschen 1 Er kam mit großer Kohle G Auf Einkaufstour
daher C Schnappte der Stadt ein Grundstück weg G Doch das ärgerte keinen
sehr C / D Er sagte stolz ich bau euch was Der Rat der stimmte zu
Nur jahrelang passierte nichts jetzt heißt es DOC in DU.
Bridge
Und da frag ich mich: F Was ist denn das? C Warum macht das denn der
Mann? F / C Na, weil er seinen Reibach so verhundertfachen kann. F / C / D
Refrain Duisburg – oho – lass dich nicht verarschen. G / D / E
Duisburg – oho – mach den Kopf mal auf. G / D / E Dieser Wirtschaftskrieger
füllt nur seine Taschen. G / D / E Stimm dem nicht zu, sonst zahlst du
bitter drauf. G / D / C
2 Er pappte bunte Bildchen in ein
Filmchen rein und dachte wohl für Duisburg soll es das schon sein
sprach salbungsvoll vom großen Glück für die geprüfte Stadt und reiche
Russen brächten frische Kohle satt.
Bridge s.o. Refrain s.o.
3 Doch in Duisburg gar nicht feige regte sich Widerstand manch
einer so ein Outlet gar nicht wichtig fand so fing man an zu streiten
für die Stadt am Rhein denn eins war klar man wollte kein
Heuschreckenfutter sein.
Bridge / Refrain 2x ...
Stimmst du dem
zu, gibst du die City auf G / D / C ... Stimm' dem nicht zu, nimm das nicht
in Kauf. G / D / C
Text/Musik: Zepp Oberpichler
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