BZ-Home BZ-Duisburg Politik aktuell Sonderseiten - Fotostrecken und mehr



BZ-Sitemap












 

Mathe-Nachhilfe für Aufsichtsräte in Duisburg
Ein Grundschulkurs könnte schon helfen
joke

Duisburg, 27. November 2018 - Da hat die 'HSV-Fraktion' mit dem Bürgerlich-Liberalen Ratsherr Karsten Vüllings doch mal genauer hingesehen. Denn das Studium von Beteiligungsberichten der Stadt Duisburg löste bei Anwendung einfachster mathematischer Grundkenntnisse doch einiges an Erstaunen aus.

Man betrachte einmal die Seiten 127 und 129 zur Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung gGmbH (wfbm). Teilt man die Personalaufwendungen für das Jahr 2015 in Höhe von 8,936 Mio Euro durch die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer von 170 Personen erhält man ein durchschnittliches Jahreseinkommen von  ca. 52.565 € inkl. Arbeitgeberanteil.

Diese Zahl spiegelt natürlich nicht wieder, ob einige wenige viel und die große Mehrheit wenig verdient oder alle gleich viel Jahreseinkommen haben. Ein Vergleich mit anderen aufgeführten Gesellschaften im Beteiligungsbericht zeigt bei gleicher Rechnung für den DVV - Konzern ein durchschnittliches Jahreseinkommen von ca. 46.001 € inkl. Arbeitgeberanteil.
Auf den ersten Blick lässt das vermuten, dass die Arbeitnehmer der wfbm in der Stadt Duisburg eher zu den besser Bezahlten zählen.

Erstaunlich wird die Rechnung für die wfbm, wenn bei gleichbleibendem Stammpersonal in 2016 die Personalaufwendungen schlagartig um 364.000 € nach oben schießen. Man könnte hier natürlich eine Tariferhöhung von 4% vermuten, allerdings lag diese im Jahr 2016 im TVöD bei 2,4%! Spätestens jetzt müsste man als Vertreter oder Vertreterin im Aufsichtsrat ja einmal nachfragen, ob hier schlichtweg ein Rechenfehler oder eine überdurchschnittliche Tariferhöhung vorliege, wenn man denn aufmerksam gewesen wäre.

Aber wohl selbst eine MdL wie Sarah Philipp, die im Aufsichtsrat vertreten ist, hat anscheinend einfach mal nicht nachgerechnet. Nun prüft man die Geltendmachung von Ersatzansprüchen nur beim Stadtdirektor a.D. Reinhold Spaniel, seltsamerweise gemeinsam mit dem Aufsichtsrat.

Bleibt zu hoffen, dass dieser vorher ein Grundkurs in Mathematik belegt.
Vielleicht in der nächstgelegenen Grundschule ...