Duisburg, 26. Oktober 2016 - Im
Vormittagsprogramm läuft 'Der Blaulicht Report', auf der
Hochfeldstraße sind Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und
Stadtwerke 'Live' zu sehen.
'TaskForce Problemimmobilien der Stad Duisburg' im realen
Einsatz Es ist 9:30 Uhr, am Mittwochvormittag, als die
'TaskForce Problemimmobilien', unter der persönlichen
Leitung von Rechtsdezernentin Dr. Daniela Lesmeister,
beginnt, die Häuser Hochfeldstr. 20 und 22 zu inspizieren.
Diese Häuser, auch andere desselben Vermieters türkischer
Abstammung, sind in Hochfeld längst bekannt, erscheinen
leider nicht im positiven Licht. Die Mitarbeiter der
Stadtwerke Duisburg, die bereits angefangen haben, Strom und
Gas zu kontrollieren, sind froh, dass in den Häusern jeweils
nur ein Gaszähler vorhanden ist. "Da habe ich schon ganz
andere Sachen gesehen. Zuletzt in Marxloh", sagt der
erfahrene 'Stadtwerker', der in wenigen Wochen in den
Vorruhestand geht. Schade, da geht eine Menge an Erfahrung
und 'Know-how' verloren.
Mittlerweile ist es kurz vor 'High Noon', 12 Uhr Mittags.
Einen Menschenauflauf, von einem Kamerateam des WDR mal
abgesehen, hat es bis dato nicht gegeben. Alles läuft ruhig
und sachlich ab, auch der anwesende Eigentümer und Vermieter
hält sich eher im Hintergrund.
Gegen 15 Uhr waren
drei Wohnungen, für die die Nutzung untersagt werden musste,
im Haus Hochfeldstr. 20 geräumt, die letzten drei
Mitarbieter des Ordnungsamtes räumten das Feld.
Ungefähr eine Stunde später fuhr ein Transporter mit
Düsseldorfer Kennzeichen vor und aus dem Haus Hochfeldstr.
22 wurden Holzpaneele getragen, die, so konnte man deutlich
hören, gerade mit Gewalt von den Wänden im Eingangsbereich
und Treppenhaus entfernt wurden.
Beim Abtransport blieben Holzreste mit beträchtlicher Länge
liegen, die Kinder sofort als Schwerter und Stöcke
einsetzten. Hoffen wir, dass sich niemand verletzt und dass
das Holz, der Stapel wächst, weil weiter fleissig aus dem
Haus getragen wird, nicht zur 'Wilden Kippe' mutiert,
sondern auch noch abtransportiert wird.
Gegen 19 Uhr
konnte man feststellen, dass auch der zweite Holzhaufen, von
wenigen Resten abgesehen, abtransportiert worden war. Geht
ja doch.
Rechtsdezernentin Dr. Daniela
Lesmeister war so freundlich, uns auch noch nach 18
Uhr einige Fragen per Mail zu beantworten.
Herzlichen Dank, Frau Dr. Lesmeister!
Nach
eigener Aussage ist die Rechtsdezernentin bei jeder
Hausbegehung der 'TaskForce Problemimmobilien' vor Ort,
führt auch Gespräche mit den zuständigen, und
verantwortlichen, Eigentümern und Vermietern, sowohl vor Ort
als auch, wenn möglich, im Vorfeld. Wenn 'Gefahr im Verzuge'
ist, Gefahr für die Unversehrtheit der dort lebenden
Menschen, ist eine sofortige Nutzungsuntersagung
auszusprechen. Und das wird auch so gehandhabt!
Für
die Zurverfügungstellung von Ersatzwohnraum ist, wenn die
Mängel in der Verantwortung des Eigentümers liegen, auch
dieser zuständig. Die geschädigten Mieter haben dann auch
Schadensersatzansprüche gegen den Vermieter, die sie im Zuge
einer privaten Klage geltend machen können. Soweit die
Rechtsdezernentin der Stadt Duisburg.
Zusammenfassend
gilt, dass es nicht gegen die Mieter, sondern um den
Schutz dieser Menschen geht! Das ist für
Menschen, die wohl aus noch schlechteren Verhältnissen
kommen, für die die deutschen Mietgesetze und Verordnungen
ein Buch mit sieben Siegeln ist, nur sehr schwer zu
verstehen.
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