Duisburg, 3. September 2025 - Rechtzeitig
vor der Kommunalwahl 2025 möchten wir den Kandidierenden für
das Bürgermeisteramt und der Wahlkreise 23 und 24 (Hochfeld)
unsere frommen Wünsche schicken; zehn Stück an der Zahl.
FROMME WÜNSCHE
PARTNERGEMEINDE SHUMEN: Hochfeld soll
Partnergemeinde von Shumen in Bulgarien werden. Schließlich
machen etwa ein Drittel unserer Nachbarn in Hochfeld aus
dieser Region mit Urlaubsqualität unser Leben bunter.
ANWOHNERPARKEN: Warum ist bei uns nicht
möglich, was in deutsch dominierten Stadtteilen Standard
ist? Vielleicht, weil man unsere Kreativität beim Parken
nicht ahnden möchte? Mitstreiterinnen des Vereins
Zukunftsstadtteil haben schon eine biblische Sammlung
städtischer Stellungnahmen. Wir fordern, uns nicht länger am
Katzentisch des Anwohnerparkens sitzen zu lassen.
RETTET DIE WÖRTHSTRAßE 110: Die
Eigentümerin, die Stadt Duisburg, plant, die attraktive
Architektur der 50er Jahre, das ehemalige
Siemens-Verwaltungsgebäude in der Nähe des IGA
Haupteingangs, plattzumachen – und wie in dieser Stadt
üblich, wie immer ungewollt, eine neue Brache zu schaffen.
Wir fordern eine Initiative gegen den Abriss, nicht zuletzt
als Zeichen für ökologisches Handeln.
ENDE
DER SIPPENHAFT: Werden Mülltonnen im Stadtteil
fehlbefüllt, dann bleiben sie mit dem Hinweis "Fehlbefüllt"
stehen, oft wochenlang. Biblische Sippenhaft fürs Volk? Die
korrekt handelnden Nachbarn sollen bestraft werden, weil sie
es nicht geschafft haben, ihre Mitbürger zu erziehen. Oder
soll das ein subtiler Hinweis sein, dass man hier besser
wegziehen sollte?
VERKEHRSBERUHIGUNG:
In Hochfeld gibt es heute so viele Autos wie noch nie. Die
kommen aus allen Ländern (Südost-)Europas. Wildes Parken,
Abkürzungen und Geschwindigkeitsübertretungen
in Wohnstraßen sind Normalität. Wir fordern mehr
Einbahnstraßen und Poller, damit die Fußgänger eine Chance
haben. In der Sedanstraße beim Blauen Haus gibt es ein
leuchtendes Beispiel dafür, dass es geht.
SOLIDARITÄT: Wer den Müll hat, der muss für den
Bezahlspott nicht sorgen. Die Moral von der Geschicht’: Wer
sich korrekt verhält, wird bestraft. Und das Beste? Es wird
trotzdem nicht wirklich sauberer. Deshalb fordern wir eine
Änderung der Satzung, damit wir einklagen können, was in der
Rechnung steht – und vielleicht endlich mal jemand den Müll
ohne gesonderte Aufforderung wegräumt. Besondere Stadtteile
brauchen besondere Maßnahmen.

LICHT UNTER DEN ARKADEN: Die Arkaden sind
nicht nur ein widerlich schmutziger Ort, weil kein gnädiger
Regen je den Gehweg spült, was die Ladner sehr selten tun.
Auch gibt es seit Monaten keine Beleuchtung mehr.
Interessiert bislang offensichtlich niemanden. Es werde
Licht unter den Arkaden (Decke und Boden).
WAHLPFLICHT: Wir fordern Wahlpflicht, nicht nur bei
der Kommunalwahl. Belgien und Australien beispielsweise
machen es vor – in Australien drohen sogar Gefängnisstrafen
für Wahlverweigerer. Bei uns lag die "Wahlbeteiligung" 2020
am Immendahl bei stolzen 5,6%. Da lohnt sich Wahlkampf
nicht. Nur die SPD profitiert: Je weniger wählen, desto
sicherer der Sieg. Gelebte Demokratie.

IGA 2027: Wir haben wenig Hoffnung, dass
die IGA in Duisburg besonders aufregend wird – nach dem
Duisburger Motto: Maximale Fördergelder bei minimaler
Gegenleistung. Aber wir wollen wenigstens erreichen, dass
die Besucher an unserem Rheinort Hochfeld nicht einfach
vorbei fahren. Neben dem Erhalt der Wörthstraße 110 (als
Pforte der IGA) fordern wir: Kein Parkplatz auf den
Betonplatten des designierten Areals Rheinort für
IGA-Besucher. Und natürlich Freikarten für alle Hochfelder
mit Hauptwohnsitz – schließlich sind wir die wahren
Attraktionen.
RHEINORT SOLL HOCHFELD HEIßEN:
Seit den 90er Jahren kursiert, wo im Rheinpark früher
Industriehallen standen, soll Wohnen und Arbeiten am Rhein
entstehen. Immerhin: Die Hallen sind weg, das Gelände wird
saniert. Investoren für die geplante Siedlung sind nicht in
Sicht. Um diese aber mit dem schlechten Image Hochfeld nicht
zu schrecken, soll der neu zu errichtende Ortsteil Rheinort
heißen. Wir finden, das ist eine gute Idee für GANZ
Hochfeld. Hochfeld soll Rheinort heißen, das ist besser fürs
Image, als die Summe aller Fördergelder der vergangenen
Jahrzehnte.
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