Duisburg, 13. September 2020 - 2. Spieltag -
SC Wacker Dinslaken - SF Hamborn 07 II 2:1
(1:1) Die Zweite
Mannschaft der Sportfreunde Hamborn 07 muss in der
Kreisliga A weiter auf ihre ersten Punkte warten.
Wie zum Liga-Auftakt gegen Eintracht Walsum am
letzten Woche, gab es für die Löwen-Reserve nun am
gestrigen Sonntag ebenfalls eine 1:2 Niederlage beim
SC Wacker Dinslaken.
Besonders bitter für die
Löwen: Der Siegtreffer der Gastgeber fiel erst in
der Nachspielzeit, und ausgerechnet Ex-Löwe Pierre
Kasch sorgte für die Entscheidung (90.+1). Zuvor
hatte Fabian Neukamp Wacker in der 22. Minute mit
1:0 in Führung gebracht, die Noel Wennrich kurze
Zeit später egalisierte (31.).
Löwen-Coach
Pierre Schmitz, der sich ein „Vollgas-Spiel“ erhofft
hatte, war enttäuscht vom Auftritt seiner
Mannschaft. „Wir haben schlecht gegen einen
schwachen Gegner gespielt und uns dessen Spiel
angepasst. Aus gefühlten 80 % Ballbesitz haben wir
einfach nichts gemacht.“
Gerade im ersten
Durchgang ließen die Hamborner den nötigen Zug nach
vorne und den nötigen Druck vermissen. „Wir waren
wieder zu zaghaft, haben die Zweikämpfe einfach
nicht angenommen und auch gar keine gesucht“,
haderte Pierre Schmitz. „Wir haben den Gegner gar
nicht vor irgendwelche Aufgaben gestellt, mit denen
er sich hätte auseinandersetzen müssen.“
Es
kam dann, wie es kommen musste. Vorne zu wenig
bewegt, hinten einmal geschlafen. Nach unglücklichem
Stellungsspiel in der Hamborner Defensive , nutzt
Wacker die sich in der Mitte auftuenden Lücken, geht
dazwischen und hat auch noch Glück, dass der Schuss
von Fabian Neukamp aus rd. 18 Metern vom
Innenpfosten ins Tor springt. 1:0 (22.). „Ein
Treffer, der vermeidbar war. Das haben unsere beiden
Sechser nicht clever verteidigt“, war Pierre Schmitz
etwas angesäuert.
Kurze Zeit später gab es
dann neue Hoffnung im Hamborner Lager, als sich
Mazlum Itmec über außen schön durchsetzt und Noel
Wennrich mit einer herrlichen Flanke mustergültig
bedient. Der Mittelstürmer der Löwen vollendet per
Kopf zum 1:1 (35.) und sorgt zumindest temporär für
einen versöhnlichen Moment bei seinem Trainer. „Das
war dann mal ein Lichtblick in der ersten Halbzeit,
mehr aber auch nicht“, relativiert Pierre Schmitz,
denn kurze Zeit später ist seine Elf erneut im
Glück, als ein Schuss der Gastgeber an den Pfosten
knallt. „Da hätten wir uns nicht beschweren dürfen,
wenn es dann 2:1 steht“, gibt Pierre Schmitz zu.
Zur zweiten Halbzeit bringt der Löwen-Coach mit
Gurusanth Kanagalingan einen erfahrenen Mann, der
verletzungsbedingt im ersten Durchgang noch
angeschlagen werden musste. Mit dem Routinier
gewinnt das Hamborner Spiel etwas mehr Konturen.
Sein Einsatz ist spürbar, bringt jedoch nicht die
große Wende.
„Wir haben uns weiterhin zu
viele Fehlpässe selbst auf kurze Distanz geleistet,
viel zum umständlich agiert, teilweise viel zu
zurückhaltend“, analysiert Pierre Schmitz die
folgenden Phasen des Spiels.
Seine Elf hat
noch einmal eine gute Gelegenheit, als Leon Chalupka
eine Ecke mit dem Kopf erwischt, das Leder aber sein
Ziel nicht findet. Auf der anderen Seite testet
Wacker noch einmal einen der Hamborner Pfosten. Pech
für die Dinslakener, die jedoch das bessere Ende für
sich behalten sollten.
Ex-Löwe Pierre Kasch
schloss in der vierten Minute der Nachspielzeit
einen Konter zum 2:1 ab, nachdem die Hamborner
Defensive es an Unterstützung für den ballführenden
Mitspieler hatte fehlen lassen, und dieser das Leder
mangels Abspielmöglichkeit im Mittelfeld verloren
hatte. „Da haben wir wieder einfach nur
zugesehen anstatt zu helfen“, haderte Pierre Schmitt
mit der Passivität einiger Akteure.
Gleiches
gilt für den Zeitpunkt der späten Gegentore in den
letzten Spielen. „Aus irgendwelchen Gründen bekommt
uns die letzte Minute nicht gut“, so der Coach. Auch
gegen Eintracht Walsum fiel der entscheidende
Treffer in der Nachspielzeit.
In erster Linie
gilt jedoch das Augenmerk des Trainers der Leistung
und der Einstellung seines Trans. „Wir haben zu
wenig für das Spiel getan und verdient verloren. Bei
dem ein oder anderen besteht vielleicht die
Vorstellung, dass das irgendwie automatisch laufen
wird. Ich habe den Jungs gesagt, dass, wenn wir
unsere Leitung abrufen, jeder in der Kreisliga
Probleme mit uns haben wird. Das setzt aber voraus,
dass auch der Wille da ist, Einsatz zu zeigen und
diese Leistung auch abzurufen. Dieser Wille ist
leider momentan nicht bei jedem zu sehen.“
Vor diesem Hintergrund wird es in der kommenden
Woche intensivere Gespräche geben, um den Kader
rechtzeitig auf Kurs zu bekommen und einen drohenden
Fehlstart in die neue Saison zu vermeiden.
Eine der wenigen Ausnahmen scheint aus Sicht des
Übungsleiters Leon Chalupka zu sein, der nach
kurzzeitigem Einsatz in der Ersten jetzt wieder im
Kader stand. „Leon hat, wie schon in der jüngeren
Vergangenheit, auch in Dinslaken eine gute Partie
gemacht. Er ist gut in die Zweikämpfe gegangen, hat
- soweit ich das mitbekommen habe - keinen einzigen
verloren. Im Spiel nach vorne hat er die meisten
unserer wenigen guten Akzente gesetzt. Man sieht,
dass der Einsatz in der Ersten ihm weiteres
Selbstvertrauen gegeben hat.“
Im
Hamborner Derby gegen Gelb-Weiß am kommenden Sonntag
(15.15 Uhr) ist Leon Chalupka noch an Bord,
wird dem Team dann aber Urlaubs bedingt zwei bis
drei Wochen fehlen.
SC Wacker
Dinslaken: Kölle, Globisch, Neukamp,
Yildizhan, Jaskowiak, Türkmen, Kasch, Harling,
Golomb, Sondermann, Kerseboom SF Hamborn
07 II: Wilm, Krawczyk, Kaplan (80. Bilgin),
Coban, Wennrich, Chalupka, Kara (46. Kanagalingan),
Itmec, Özen (71. Schulze), Barry (65. Oppong Meusel),
Incesu Schiedsrichter: Stefan
Kaehler (Eintracht Duisburg) Tore:
1:0 Neukamp (22.), 1:1 Wennrich (35.), 2:1 Kasch
(90.+4) Gelbe Karten: Chalupka
(21.), Kara (33.), Itmec (45.+3), Kaplan (45.+4),
Golomb (47.), Yildizhan (89.) Zuschauer:
40
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