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Mehr als ein Dutzend Tore beim Schützenfest im Holtkamp
Löwen überrollen überforderten Tabellenletzten

Duisburg, 21. Oktober 2018 - SF Hamborn 07 - Rot-Weiß Selimiyespor Lohberg 19:0 (7:0)
Ein Dutzend, für die, die es nicht mehr gelernt haben, es sind 12 Stück, hat den Löwen nicht gereicht, sie steuerten das zweite Dutzend an. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und aufkommender Kritik über mangelnden Einsatz und Teamgeist haben die Sportfreunde Hamborn 07 am Sonntagnachmittag gegen den Tabellenletzten Rot-Weiß Selimiyespor Lohberg die richtige Reaktion auf dem Platz gezeigt und den Tabellenletzten mit einer deftigen 19:0 Packung nach Hause geschickt. Gegen sich tapfer wehrende, am Ende aber überforderte Gäste aus Dinslaken, die auf Grund einer Gelb-Roten Karte ab der 78. Minute auch noch in Unterzahl spielen mussten, schossen sich die Hamborner Löwen den Frust der letzten Tage eindrucksvoll von der Seele.

Burak Öktem, der den Torreigen mit drei verwandelten Strafstößen eröffnete (6., 18. und 27.) und in der 55. Minute zum 9:0 traf, sowie Emre Camdali (39., 45., 72. und 90.) und André Meier (30., 57., 62. und 78.) trafen jeweils im Viererpack; daneben waren Tim Keinert, Lars Gronemann, Daniel Schäfer, Bora Karadag, Blinort Namoni mit einem Doppelpack und Jan Stuber für 07 erfolgreich.

Besonders erfreulich auf Hamborner Seite, dass die Mannschaft von Beginn an bis zum Abpfiff torhungrig blieb und die Zügel nie schleifen ließ, auch wenn es bereits zur Pause 7:0 stand.

Ein in dieser Höhe sicherlich einmaliger Pflichtspielerfolg für Hamborn 07, der aber mit Blick auf die Personalsituation des Gegners nicht überbewertet werden sollte. Ein zweistelliger Sieg gelang zuletzt zum Abschluss der Bezirksliga-Saison 2015/2016. Seinerzeit besiegten die Löwen am letzten Spieltag den SC Croatia Mülheim mit 15:0. Für beide Teams ging es damals allerdings um nichts mehr: Croatia stand bereits vor der Partie als Absteiger fest, 07 hatte nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun und beendete die Spielzeit auf Platz 3.

Ob und in welcher Form der Kantersieg gegen RWS den Löwen in der Endabrechnung der aktuellen Spielzeit etwas bringt, bleibt abzuwarten. Es wird davon abhängen, ob RWS die Saison zu Ende spielt oder vorzeitig zurückzieht, wie erste Gerüchte bereits die Runde machen. Die Mannschaft von RWS-Coach Thorsten Albustin - der u.a. auf Spieler der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend zurückgreifen musste, um überhaupt einsatzfähig zu sein - zeigte jedenfalls im Holtkamp großen Sportsgeist und spielte die Partie trotz desaströsem Verlauf fair zu Ende. Chapeau!

Es bleibt zu hoffen, dass die Vereinsverantwortlichen in Lohberg vom gleichen Geist des Fair Play beseelt sind, und die Entscheidung über einen Rückzug - sofern dieser denn seriös in Erwägung gezogen wird und unvermeidlich ist - nicht auf die lange Bank schieben, sondern umhegend handeln. Stand heute springt Hamborn erst einmal auf Rang 2 und damit den Relegationsplatz, da Tabellennachbar SuS Dinslaken 09 sein Spiel bei Viktoria Buchholz mit 2:4 verlor. Liga-Primus Blau-Weiß Dingden ist den Löwen aktuell nur vier Zähler voraus, trägt die Partie des heutigen Spieltages bei den DJK Vierlinden allerdings erst am 10.02. nächsten Jahres aus und hat somit drei potenzielle Zähler in Reserve.

Am nächsten Sonntag geht es für die Löwen zum Tabellensechzehnten SC Blau-Weiß Oberhausen-Lirich (Anstoß 15.15 Uhr). Dort gilt es für Hamborn nachzulegen, auch wenn sicherlich in keinster Weise mit einem ähnlichen Spielverlauf wie gegen Lohberg gerechnet werden kann.

SF Hamborn 07: Chmilewski, Daniel Schäfer, Hitzek (69. Canarslan), Stuber, Camdali, Öktem, Keinert (46. Namoni), Meier, Ay, Karadag, Grevelhörster (46. Gronemann)
RWS Lohberg: M.Kubatoglu, R. Ucar (46. Yildiz), Smrcka, Bebek, Maaß, Cisse, Abdelaziz Bensfia, Usta, Akabuga (46. Kocak), Mustafa Bensfia, Dema
Schiedsrichter: Robin Reinartz
Tore: 1:0 Öktem (6., Handelfmeter), 2:0 Öktem (18., Handelfmeter), 3:0 Öktem (27., Foulelfmeter), 4:0 Meier (30.), 5:0 Camdali (39.), 6:0 Keinert (42.), 7:0 Camdali (45.), 8:0 Gronemann (47.), 9:0 Öktem (55.), 10:0 Meier (57.), 11:0 Meier (62.), 12:0 Schäfer (67.), 13:0 Camdali (72.), 14:0 Karadag (76.), 15:0 Meier (78.), 16:0 Namoni (81.), 17:0 Namoni (84.)., 18:0 Stuber (87.), 19:0 Camdali (90.)
Gelbe Karten: Ucar (28. Handspiel), Smrcka (32. Beinstellen)
Gelb-Rote Karte: Smrcka (78. Halten)
Zuschauer: 180