Duisburg, 08. Februar 2019 - SF Hamborn 07 -
SpVgg Meiderich 06/95 3:0 (1:0) Keine
tabellarischen Veränderungen gibt es nach dem 32.
Spieltag in der Bezirksliga Gruppe 4 sowohl beim
Kampf um die Meisterschaft als auch im Kampf um den
Relegationsplatz gegen den Abstieg. Dafür aber die
ein oder andere Erkenntnis.
Tabellenführer
Hamborn 07 und Verfolger Blau-Weiß Dingden gewannen
quasi im Gleichschritt jeweils ihre Heimspiele und
gaben sich damit keine Blöße im Titelkampf. Die
Hamborner Löwen waren mit 3:0 gegen Meiderich 06/95
erfolgreich, während Dingden die Spielvereinigung
Sterkrade 06/07 mit dem gleichen Ergebnis nach Hause
schickte.
Beide Teams stehen mit 77 Punkten
an der Spitze, „07“ hat auf Grund des um 12 Treffer
besseren Torverhältnisses immer noch die Nase vorn.
Hier bahnt sich ein Herzschlagfinale an.
Im
Tabellenkeller muss die TuS Mündelheim nach der 2:4
Heimniederlage gegen die Zweite Mannschaft des VfB
Homberg jegliche Hoffnung auf den Klassenerhalt
begraben. Relegationsplatz 15 ist nunmehr 8 Punkte
entfernt und kann in den verbleibenden zwei Partien
nicht mehr erreicht werden.
Meiderich 06/95
darf dagegen trotz der Niederlage im Duisburger
Nordderby noch auf den Relegationsplatz hoffen, da
Mitkonkurrent Arminia Lirich zu Hause mit 1:3 gegen
die SV 08/29 Friedrichsfeld unterlag und damit
ebenfalls leer ausging. Der direkte Klassenerhalt
ist dagegen für die Meidericher ebenfalls nicht mehr
zu schaffen. Platz 14 ist nach dem 5:5 der DJK
Vierlinden gegen Dinslaken 09 nunmehr 9 Punkte
entfernt und kann bei zwei verbleibenden Spielen
nicht mehr erreicht werden.
Im Gegensatz dazu
scheinen Hamborn 07 Luxusprobleme zu plagen. Trotz
des Sieges war Löwen-Coach Michael Pomp nämlich mit
dem Auftritt seiner Mannschaft überhaupt nicht
zufrieden und fand nach der Partie deutliche Worte:
„Das war indiskutabel, ein erschreckend schwaches
Heimspiel. Mit dieser Form haben wir auf Platz 1
nichts zu suchen und schon gar nichts in der
Landesliga.“
Etwas blutleer präsentierte sich
sein Team gegen die abstiegsbedrohten Meidericher;
insbesondere im ersten Durchgang fehlte der
geordnete Zug nach vorne, der Willen, frühzeitig für
klare Verhältnisse zu sorgen. „Man hatte nicht den
Eindruck, dass hier eine Mannschaft auf dem Platz
steht, die um den Aufstieg spielt“, zeigte sich
Michael Pomp angefressen vom mangelnden Einsatz der
Löwen, die die Parole „Vollgas“ ihres Übungsleiter
anscheinend überhaupt nicht mitbekommen hatten. Bis
auf zwei gute Gelegenheiten von Tim Keinert (7.) und
Jan Stuber (31.) brachte die sonst so überragende
Offensivabteilung der Hamborner nichts zustande.
„Für das heute gezeigte Offensivverhalten muss man
sich schämen“, legte Michael Pomp in seiner Kritik
nach. Es war wieder einmal Tim Keinert, der
zumindest für einen Lichtblick sorgte und kurz vor
dem Halbzeitpfiff dann doch noch zum 1:0 für die
Gastgeber traf (45.).
Nach dem Seitenwechsel
hellte sich die Lage aus Hamborner Sicht allerdings
nicht auf, auch wenn etwas mehr Bewegung im Spiel
war. Glück für „07“, dass der Gegner nicht die
Lethargie im Hamborner Spiel zu nutzen wusste. Die
Gäste, so sie sich denn auch mühten, fanden in der
Löwen-Deckung ihren Meister. Der Defensivbereich war
mitunter der einzige Mannschaftsteil, den Michael
Pomp denn auch im Soll sah: „Wenn es heute gereicht
hat, dann lag es mit Sicherheit an der guten
Leistung unserer Abwehr, auf die wir uns heute
wieder einmal voll verlassen konnten.“ Später
setzten die Löwen dann zumindest noch zwei weitere
positive Akzente, als Tim Keinert mit seinem zweiten
Treffer das 2:0 markierte (71.) und der für Lars
Gronemann gekommene Nils Bothe knapp 10 Minuten vor
Schluss zum 3:0 Endstand einnetzen konnte (81.).
Michael Pomp, der auch Stunden nach der Partie
konsterniert wirkte, versuchte sich zum Optimismus
zu zwingen: „Ich kann heute das Positive im Spiel
nicht erkennen. Vielleicht gelingt mir das in den
nächsten Tagen. Das Einzige, was vielleicht positiv
war, sind die drei Punkte. Aber die Mannschaft hat
jetzt die Gelegenheit, in den nächsten zwei
Trainingseinheiten wieder gegenzusteuern und das
Ganze bei unserem letzten Auswärtsspiel in der
Saison wieder ins rechte Licht zu rücken.“
Der Löwen-Coach weiß um die Schwierigkeit der
Aufgabe. „Wir werden uns bis Dienstag bzw.
Donnerstag die passenden Worte und Inhalte einfallen
lassen, damit wir das wieder ein bisschen besser
hinbekommen.“ Bereits am nächsten Samstag muss er
mit seinen Mannen beim starken SC Oberhausen
antreten (Anpfiff 18.00 Uhr) - ein Ausrutscher ist
nicht erlaubt! Mit Blick auf die jüngere
Vergangenheit möchte man im Holtkamp gerne auf die
Teilnehmer an der Relegation verzichten.
SF Hamborn 07:
Dominik Schäfer, Daniel Schäfer, Neul, Stuber,
Keinert (83. Rasaq), Meier (72. Namoni), Hörter, Ay,
Rademacher, Grevelhörster, Gronemann (80. Bothe)
SpVgg Meiderich 06/95: Giordani,
Taner, Uzun (83. Cekic), Kaiser, Kocakaya,
Kazimierczak, Freikamp, Zoioui, Itmec, Syperrek (83.
Celli), Candar (77. Yavuz)
Schiedsrichter: Patrick Steinmann
Tore: 1:0 Keinert (45.), 2:0
Keinert (71.), 3:0 Bothe (81.) Gelbe
Karten: Kaiser (16. Halten), Taner (25.
Foulspiel ), Stuber (59. Foulspiel ), Zoioui (74.
Foulspiel). Zuschauer: 290
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