Duisburg, 14. August 2019 - Duisburger SV
1900 - SF Hamborn 07 1:0 (0:0) Ein
Déjà-vu der schlechten Art und das auch noch in
mehrfacher Hinsicht mussten Trainer Michael Pomp und
die Anhänger von Hamborn 07 am Mittwochabend
erleben: Obwohl dem Gegner ebenbürtig, teilweise
sogar mit größeren Spielanteilen und guten Chancen,
musste sich Aufsteiger Hamborn 07 im Stadtderby beim
Duisburger SV 1900 mit 0:1 geschlagen geben. Das
Tor des Abends fiel in der 70. Minute durch einen
Kopfball des DSV-Mittelfeldspielers Fatih Ünal, der
in der52. Minute für Okan Yilmaz gekommen war. Ünal
hatte zum Liga-Auftakt gegen Wermelskirchen bereits
doppelt getroffen und markierte somit seinen dritten
Treffer im zweiten Spiel.
Im Gegensatz zum
Auftaktspiel gegen den VfB Frohnhausen war
Löwen-Coach Michael Pomp dieses Mal jedoch nicht
ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: „Die Art
und Weise wie wir gespielt haben, entsprach nicht
dem, wie wir uns das vorstellen, was unter anderem
Laufbereitschaft und Intensität anbelangt. Das ist
insofern enttäuschend, weil wir uns für diese Saison
vorgenommen haben, uns hier richtig draufzuwerfen.“
Hamborn kam zunächst nur schwer in die Partie,
obwohl die Gastgeber sich unerklärlicherweise
zurückhielten. „Der DSV hat uns anfangs fast
komplett den Ball überlassen“, konstatierte
Löwen-Coach Michael Pomp. „Man muss aber auch sagen,
dass wir mit dem Ballbesitz einfach nichts
anzufangen wussten.“
Sein Team hatte zwar die
Kontrolle über die Partie übernommen, ließ jedoch
das gewohnte Kombinationsspiel und die sich hieraus
ergebende Torgefährlichkeit vermissen. Ergaben sich
denn einmal Möglichkeiten, fehlten jedoch entweder
die berühmten Zentimeter oder DSV-Keeper Max
Chmilewski vereitelte durch gute Paraden einen
Hamborner Torerfolg, wie in der letzten Minute der
ersten Halbzeit, als er einen Schuss der Hamborner
aus recht kurzer Distanz mit einem Faustreflex
entschärfte.
Im zweiten Durchgang entdeckten
die Gastgeber das Fußballspielen, wurden stärker und
hatten dann auch zunächst die klareren Chancen als
die Löwen. Fast zwangsläufig ergab sich hieraus die
Führung. Fatih Ünal hatte eine Flanke an den
Fünfmeterraum per Kopf erwischt und unhaltbar unter
die Latte des Hamborner Gehäuses gehämmert (70.).
Hamborn bäumte sich noch einmal auf, konnte aber den
entscheidenden Stich nicht mehr setzen. Am Ende
verloren die Hamborner wie zum Saisonauftakt gegen
den VfB Frohnhausen nicht nur sämtliche Punkte,
sondern darüber hinaus auch noch einen Spieler mit
Gelb-Rot. Dieses Mal erwischte es Maurice Hörter,
der in der 81. Minute nach wiederholtem Foulspiel
die Ampelkarte sah.
„Wir wollten gute
Voraussetzungen schaffen für den weiteren
Ligaverlauf. Das haben wir heute nicht geschafft“,
resümierte Michael Pomp und gibt die Aufgaben für
die nahe Zukunft vor: „Jetzt gilt es, das für uns zu
analysieren und mit Blick auf Sonntag den nächsten
Dreier anzupeilen. Dass wir es schaffen, die ersten
Tore zu schießen und uns Selbstvertrauen zu holen,
damit wir dann auch mit den ersten Punkten vom Platz
gehen.“
Der DSV konnte mit dem 1:0 Erfolg
seine Pflichtspielserie gegen die Löwen fortsetzen
und gewann das sechste Meisterschaftsspiel in Folge
gegen die Gelb-Schwarzen. Die Wanheimerorter belegen
nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel Rang 4 und
können beruhigt dem Abschluss der Englischen Woche
am kommenden Sonntag beim ESC Rellinghausen entgegen
sehen.
Anders die Lage bei den Hambornern,
die am Sonntag den FC
Remscheid im Holtkamp empfangen (Anstoß
16.00 Uhr). Das Team von Michael Pomp
rangiert auf dem vorletzten Tabellenplatz und wartet
noch auf das erste Tor und den ersten Punkt in der
Landesliga.
Duisburger SV 1900:
Chmilewski, Cho, Kanzen, Kocaoglu, Vogel, Yilmaz
(51. Ünal), Ersöz (85. Hopf), Schürmann, Sari (90.
Frank), Rasitoglu (89. Durmus), Bayram SF
Hamborn 07: Sadiklar, Schäfer, Neul (82.
Bode), Hörter, Kiltan, Keinert, Cuhaci, Meier (78.
Rasaq), Ay, Grevelhörster, Bothe
Schiedsrichter: Wassim Jaouhar (Bader SV
91) Tor: 1:0 Ünal (70.)
Gelbe Karten: Hörter (42.), Kanzen
(62.), Schäfer (68.) - alle wegen Foulspiels -
Gelb-Rote Karte: Hörter (81.
Foulspiel) Zuschauer: 330
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