Duisburg, 03. Oktober 2019 -
SV 09/35 e.V. Wermelskirchen - SF Hamborn 07
4:1 (2:1) Nach dem Mut machenden 4:1
beim VfB Solingen am letzten Sonntag haben es die
Hamborner Löwen am Donnerstag verpasst, den großen
Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt zu
landen. Im Nachholspiel beim direkten Konkurrenten
und Tabellenvorletzten SV Wermelskirchen setzte es
für das Team von Michael Pomp eine bittere 1:4
Niederlage. Nach einem verschlafenen Start in die
Partie und frühem Rückstand rappelten sich die
Hamborner zwar immer wieder auf und mühten sich
redlich, brachten sich aber durch individuelle
Fehler in entscheidenden Situationen immer wieder
ins Hintertreffen und mussten am Ende nicht ganz
unverdient mit leeren Händen nach Hause fahren.
Auf dem neuen Kunstrasenplatz im Eifgen-Stadion
erzielten die Gastgeber sämtliche Treffer des
Spiels. Ferat Sari (16.), Nick Salpetro (35.),
Sean Soares (62.) und Ali Eren Eryürük (87.) trafen
für den SVW; der Wermelskirchener Mittelfeldspieler
Yannick Noah Wylezol sorgte in der 30. Minute
unfreiwillig für den zwischenzeitlichen 1:1
Ausgleich für Hamborn 07, als er das Leder ins
eigene Netz lenkte.
„Das war ein völlig
gebrauchter Tag mit einer verdienten Niederlage und
mit vielen Fragezeichen, die wir offen gelassen
haben, insbesondere, wie die heutige Leistung
zustande kam“, resümierte ein unzufriedener
Löwen-Coach Michael Pomp.
Spielbericht Seine Mannschaft fand
zunächst nur schleppend ins Spiel. „Wir sind von
Beginn an nicht mit der richtigen Einstellung auf
dem Platz, ordentlich zu verteidigen und gute Bälle
zu erarbeiten“, so der 07-Trainer über die
Anfangsphase der Partie. Fast folgerichtig gehen die
zunächst agileren Gastgeber früh durch Ferat Sari
mit 1:0 in Führung (16.).
In der Folge
rappeln sich die Löwen auf und werden aktiver. Ein
schön vorgetragener Konter führt dann auch nach
einer halben Stunde zum Ausgleich, allerdings mit
freundlicher Unterstützung von Yannick Noah Wylezol,
der das Leder unfreiwillig in die eigenen Maschen
bugsiert (30.).
Hamborn hat nun die Partie an
sich gezogen, wirkt wacher und deutlich engagierter
als zu Beginn der Partie. Die Freude währt jedoch
nicht lange, denn die nächste Unachtsamkeit der
Löwen-Defensive wenig später nutzen die Gastgeber
eiskalt durch Nick Salpetro zur erneuten Führung
(35.). „Wieder eine Unachtsamkeit, wo wir einfach
nicht gut verteidigt haben, wo wir uns erneut
individuell schlagen lassen“, ärgerte sich Michael
Pomp.
Die Löwen stecken jedoch nicht auf,
stellen in der Pause das System um und versuchen,
noch einmal alles herauszuholen. So kontrolliert
Hamborn zu Beginn des zweiten Durchgangs auch die
Partie, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen.
Anders der SVW, der direkt mit der ersten guten
Chance durch Sean Soares auf 3:1 erhöhen kann (62.).
Hamborn versucht noch einmal alles, müht sich -
aber ohne Erfolg. Das Spiel wird nun intensiver.
Referee Cedrik Pelka zückte allein im den letzten 10
Minuten viermal Gelb. Statt des erhofften
Anschlusstreffers mussten die Löwen dann gar das 1:4
durch Ali Eren Eryürük hinnehmen (87.); ein Treffer,
der zumindest Michael Pomp etwas verwunderte, dann
aber auch nicht mehr aufregen konnte. „Das Tor ist
aus einer sehr komischen Situation entstanden. Ich
weiß gar nicht, woher der gegnerische Spieler
plötzlich kam, der sich kurz vorher noch außerhalb
des Spielfelds befand. Aber dann ist das halt so.“
Wenig später war Schluss im Eifgen-Stadion.
Während die Gastgeber eine erfolgreiche Einweihung
des neuen Kunstrasenplatzes feiern und mit den
Rängen 15 und 16 punktmäßig gleichziehen konnten,
treten die Hamborner im Kampf um den Klassenerhalt
auf der Stelle.
„Wir haben am Freitag im
Training Einiges aufzuarbeiten, und am Sonntag dann
die Chance, es wieder besser zu machen“, blickt
Michael Pomp durchaus positiv nach vorne. Der Druck
auf den Löwen-Coach und sein Team wächst allerdings.
Wermelskirchen empfängt am Sonntag das bislang sieg-
und punktlose Schlusslicht SpVgg Steele; die Löwen
haben den ESC Rellinghausen zu Gast im Holtkamp
(Anstoß 15.00 Uhr), und damit sicherlich die
schwierigere Aufgabe vor der Brust. Sollte „07“
gegen die Essener nicht dreifach punkten, droht der
Rangtausch mit dem SVW, denn es ist nicht davon
auszugehen, dass sich die Wermelskirchener gegen
Steele die Blöße geben werden.
Ein kleiner
Trost sowohl für Hamborn als auch für Wermelskirchen
mag sein, dass die vorplatzierten Schwarz-Weiß
Düsseldorf und VfB Solingen jeweils auswärts
antreten müssen und mit Blau-Weiß Mintard und dem
VfB Frohnhausen ebenfalls harte Nüsse zu knacken
haben.
SV Wermelskirchen:
Prahl, Luca Postic, Wylezol, Özmen, Demir, Sari (80.
Eryürük), Soares, Marin Postic, Schneider (90. + 2
Guder), Kücüktireli, Salpetro (89. Rappen)
SF Hamborn 07: Dominik Schäfer,
Daniel Schäfer, Hörter, Bode (76. Gronemann),
Keinert, Cuhaci, Meier, Ay, Grevelhörster, Bothe,
Herzog Schiedsrichter: Cedrik
Pelka (Essen) Tore: 1:0 Sari
(16.), 1:1 Wylezol (30. Eigentor), 2:1 Salpetro
(35.), 3:1 Soares (62.), 4:1 Eryürük (87.)
Gelbe Karten: Hörter (28.
Unsportlichkeit), Kücüktireli (53. Unsportlichkeit),
Demir (79. Foulspiel), Sari (80. Unsportlichkeit),
Soares (81. Foulspiel), Gronemann (83.
Unsportlichkeit) Besonderheit:
Gelbe Karten für SVW-Trainer Sebastian Pichura und
Sascha Wiesner, den Sportlichen Leiter von Hamborn
07, die im Eifer des Gefechts aneinandergeraten
waren (68.) Zuschauer: 100
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