Duisburg, 11. Juli 2019 - 11. Spieltag -
SpVgg Steele 03/09 - SF Hamborn 07 2:1 (1:1)
Die Talfahrt der Sportfreunde Hamborn 07 in der
Landesliga geht weiter und hat am Sonntagnachmittag
den vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Beim
Tabellenschlusslicht SpVgg Steele musste sich die
Mannschaft von Michael Pomp trotz zwischenzeitlicher
Führung und Überzahl in den letzten 12 Minuten am
Ende mit 1:2 geschlagen geben und kassierte damit
die dritte Niederlage im Folge.
Tim Keinert
hatte Hamborn in der 32. Minute in Führung gebracht.
Die Gastgeber kamen bereits wenige Minuten später
gegen plötzlich verunsicherte Löwen durch Daniel
Schröder zum Ausgleich (36.) und drehten nach dem
Seitenwechsel durch einen Treffer von Dominik
Bongartz die Partie (65.). Hamborn zeigte sich bis
zum Ende engagiert, vermochte aber nicht, nach vorne
entscheidende und effektive Akzente zu setzen; auch
nicht, nachdem Steele ab der 78. Minute wegen einer
Gelb-Roten Karte in Unterzahl spielen musste.
Bitter für die Löwen, dass sich Keeper Dominik
Schäfer bereits kurz nach Spielbeginn schwer
verletzte und ausgewechselt werden musste. Bitter
ebenfalls, dass „07“ nicht nur keine Punkte
einfährt, sondern gleichzeitig die Konkurrenz
unfreiwillig stark macht. Nach dem SV Wermelskirchen
vor vierzehn Tagen durften jetzt auch die „Steeler
Teufel“ gegen die Löwen ihren ersten Heimsieg in der
laufenden Saison feiern und sind damit beim Kampf um
den Klassenerhalt wieder voll im Geschäft.
„07“ rutscht auf den vorletzten Rang und hat nur
noch einen Zähler Vorsprung auf Steele. Nach oben
geht der Kontakt zum rettenden Ufer aber noch nicht
ganz verloren, da die übrige Konkurrenz nicht oder
nicht vollumfänglich punkten konnte. Auf dem ersten
Nichtabstiegsplatz rangiert Schwarz-Weiß Düsseldorf,
der nächste Gegner der Löwen, mit zwei Zählern
Vorsprung. Alles also noch machbar, nur müsste auch
endlich einmal gepunktet werden.
Spielbericht In Essen lief es für die
Löwen eigentlich gut an. Die Mannschaft von Michael
Pomp erwartet den Gegner tief stehend, und
erarbeitet sich ordentliche Konterchancen. „Das
Spiel verlief bis dahin eigentlich so, wie wir es im
Matchplan vorgesehen hatten“, zeigte sich der
Löwen-Coach mit dem Start seines Teams zufrieden.
Nach einem Standard nutzt Tim Keinert den zweiten
Ball und hämmert das Leder aus rund 16 Metern
unhaltbar in den Winkel: 0:1 (32.).
Wer
erwartet hatte, dass die Führung dem Hamborner Spiel
mehr Stabilität geben würde, sah sich getäuscht.
„Eigentlich muss das für uns die Initialzündung
sein, dass wir noch mehr wollen, dass wir noch
selbstbewusster Fußball spielen können“, formulierte
Michael Pomp im Nachgang seine Erwartungen an die
Führung.
Stattdessen agieren die Löwen
unerklärlicherweise verunsichert, beginnen in der
Defensive zu schwimmen. „Wir sind plötzlich unter
Beschuss geraten, weil wir nicht mehr eng genug am
Mann stehen, jeglichen Zweikampf vermissen lassen“,
skizziert Michael Pomp die Phase, die Steele dann
auch zum Ausgleich durch Daniel Schröder nutzt
(36.). Mit dem Remis geht es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gelingt es den Hambornern
nicht mehr, in der Abwehr zur Ordnung der ersten 30
Minuten zurückzukehren. „Wir haben hinten immer
wieder gewackelt“, bekannte denn Michael Pomp denn
auch freimütig.
Einen Moment der
Unentschlossenheit in der Löwen-Deckung nutzen die
Gastgeber dann zur Führung. Ein langer Ball in die
Hamborner Hälfte fällt dem Essener Dominik Bongartz
quasi direkt vor die Füße; dieser schaltet schneller
als seine Gegenspieler und schiebt zum 2:1 ein
(65.). „Das haben wir schlecht verteidigt“, merkte
Michael Pomp an.
Seine Mannschaft steckt
nicht auf, erarbeitet sich gute Ansätze, versteht es
aber nicht, den entscheidenden Schritt in den
gegnerischen Strafraum zu machen. Auch die Überzahl
zum Ende der Partie, als Torschütze Daniel Bongartz
wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz
muss, hilft den Löwen nicht. „07“ drückt noch
einmal, zieht ein richtiges Powerplay auf, das am
Ende aber ohne zählbaren Erfolg bleibt.
„Großer Einsatz, großer Wille. Leider Gottes fehlt
es an der Effektivität, an der letzten Konsequenz
und deshalb gehen wir heute mit 1:2 als Verlierer
vom Platz“, resümierte Michael Pomp im Nachgang.
Fehlende Konsequenz und Effektivität bemängelte
der Löwen-Coach bereits in den vorherigen Spielen.
Die Löwen brauchen dringend ein Erfolgserlebnis, um
das hierfür notwendige Selbstvertrauen zu tanken.
Wenn es schon nicht in der Liga klappt,
vielleicht denn im Kreispokal, in den Hamborn 07 am
kommenden Mittwoch einsteigt. In der 3. Runde treten
die Löwen beim A-Ligisten und alten Liga-Rivalen
SpVgg Meiderich 06/95 an (Anstoß 19.00 Uhr). Im
Löwen-Lager hofft man inständig, dass an der
Honigstraße der berühmte Knoten platzt und ein
Erfolg im Pokal den notwendigen Schwung für das
wichtige Duell gegen Schwarz-Weiß Düsseldorf am
nächsten Sonntag bringt.
SpVgg 03/09 Steele:
Koc, Hörstgen, Al-Hakim, Muschalik (46. Geißler),
Waschk (78. Faber), Matata (89. Tytlik), Schröder,
Reppmann, Bahadir, Wilson (81. Wieszniewski),
Bongartz SF Hamborn 07: Dominik Schäfer (9.
Sadiklar), Daniel Schäfer, Hörter, Stuber, Keinert,
Cuhaci, Meier, Ay, Grevelhörster, Bothe (65.
Gronemann), Herzog (65. Rasaq) Schiedsrichterin:
Christina Junkers (SG Kaarst) Tore: 0:1 Keinert
(32.), 1:1 Schröder (36.), 2:1 Bongartz (65.)
Gelbe Karten: Muschalik (41.), Bongartz (55.),
Waschk (78.), Daniel Schäfer (80.), Bahadir (84.) -
alle wegen Foulspiels -. Gelb-Rote Karte:
Bongartz (78. Foulspiel) Zuschauer: 80
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