Duisburg, 05. Januar 2020 - Testspiel
- VfB Homberg - SF Hamborn 07 6:1 (2:0)
Die Sportfreunde Hamborn 07 hatten sich zum Auftakt
ihrer Testspielreihe mit dem VfB Homberg den
härtesten Brocken ihrer Vorbereitung ausgesucht und
fanden hier auch direkt ihren Meister. Beim stark
aufspielenden Regionalligisten boten die zwei
Klassen tiefer spielenden Löwen am Sonntagnachmittag
zeitweise durchaus eine ansprechende Leistung,
mussten sich am Ende aber deutlich mit 1:6
geschlagen geben.
Der VfB ging früh durch ein
Eigentor von Steffen Herzog in Führung (5.); daneben
waren Danny Rankl (7.), Justin Walker (60.), Koray
Kacinoglu (65.), Durim Berisha (67.) und Marvin
Lorch (87.) für Homberg erfolgreich. Gökhan Kiltan
markierte per Foulelfmeter den Hamborner
Ehrentreffer in der 76. Minute.
„Mit dem 1:6
sind wir noch gut bedient“, räumte Michael Pomp den
sich im Ergebnis ausdrückenden Klassenunterschied
unumwunden ein. „Homberg hat aber auch eine ganz
starke Truppe, die sehr beweglich ist und nach vorne
viel Gas gegeben hat. Das war schon schön
anzusehen.“ Trotz der hohen Niederlage war der
Löwen-Coach aber nicht unzufrieden mit dem Auftritt
seiner Elf: „Das Ergebnis ist für mich nicht
wichtig, sondern die Art und Weise, wie wir
insbesondere nach dem schnellen Rückstand in der
ersten Hälfte aufgetreten sind. Da haben wir
zeitweise einen richtig guten Ball gespielt, haben
das Homberger Pressing oft mit gutem
Kombinationsspiel durchbrechen können und sehr gute
Aktionen nach vorne gehabt. Am Ende hat uns auch das
Quäntchen Glück gefehlt. Nach dem Seitenwechsel und
einigen Umstellungen fehlte uns leider die
Anknüpfung. Nach vorne konnten wir keine Akzente
mehr setzen, hinten waren wir zu löchrig und haben
folgerichtig die weiteren Gegentreffer kassiert.“
Spielbericht Das Team von
Michael Pomp wurde im PCC-Stadion am Rheindeich kalt
erwischt und lag bereits nach sieben Minuten mit 0:2
hinten: Zunächst bugsierte 07-Verteidiger Steffen
Herzog den Ball nach einer missglückten Abwehraktion
unglücklich ins eigene Netz (5.), dann schlug
VfB-Goalgetter Danny Rankl nach einem Blitzkonter
für den VfB zu (7.). Ein Tor, das aus Sicht von
Michael Pomp nicht hätte fallen dürfen. „Ein langer
Ball. Erkut Ay ist im Zweikampf mit Danny Rankl, der
tritt ihm auf den Fuß. Verteidiger bleibt liegen,
Stürmer ist durch - eine blöde Situation.“ Der Pfiff
bleibt aus, der Routinier im Dress des VfB zeigt
keine Nerven und vollstreckt.
Homberg
dominierte weiter die Partie, die Löwen fanden aber
zunehmend ins Spiel und konnten sich besser auf das
Pressing der Gastgeber einstellen und sich einige
Gelegenheiten erarbeiten. An der ein oder anderen
Stelle fehlte dann das Glück oder den entscheidende
Torriecher. „Wir waren heute eigentlich ohne
etatmäßigen Stürmer auf dem Platz und mussten ein
wenig improvisieren “, merkte Löwen-Coach Michael
Pomp in diesem Zusammenhang an. Ein wenig Pech kam
noch dazu, als den Hambornern nach einem
vermeintlichen Handspiel der Gastgeber der mögliche
Elfmeter verwehrt wurde. So blieb es zur Pause
bei der 2:0 Führung für Homberg.
In der
Halbzeit wechselten beide Teams kräftig durch, was
dem Spielfluss des VfB keinen Abbruch tat, sich aber
bei den Löwen empfindlich bemerkbar machte. Hamborn
bekam nun überhaupt keinen richtigen Zugriff mehr
auf das Spiel und konnte sich nach vorne keine
zwingenden Chancen mehr erarbeiten. Anders die
Gastgeber, die weiter richtig aufs Gaspedal traten
und nach einer Stunde innerhalb von sieben Minuten
durch Tore von Justin Walker (60.), Koray Kacinoglu
(65.) und Durim Berisha (67.) das Ergebnis auf 5:0
hochschraubten.
Die Löwen kamen dann doch
noch zum Ehrentreffer. Tim Keinert wurde bei einem
Tempogegenzug von Marvin Lorch im 16er des VfB
attackiert - Schiedsrichter Cedric Gottschalk
entschied auf Elfmeter.
„Den hätte man nicht
unbedingt geben müssen“, konzedierte Löwen-Coach
Michael Pomp nach dem Spiel, nahm die Entscheidung
aber auch im Hinblick auf den im ersten Durchgang
nicht gegebenen Strafstoß gerne an. Gökhan Kiltan
ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und netzte
zum 1:5 ein (76.). Marvin Lorch - Verursacher des
Fouls, das zum Elfmeter für Hamborn führte -
korrigierte sein Missgeschick und stellte mit dem
6:1 kurz vor Schluss den alten Torabstand wieder her
(87.).
„Wir werden die positiven Erkenntnisse
aus dem Spiel mitnehmen, insbesondere, dass wir
lange Zeit gut dagegen gehalten haben. An allem
anderen werden wir weiter arbeiten“, blickt Michael
Pomp nach vorne.
Zum Wochenende könnte es
übrigens ein erneutes Kräftemessen beider Teams beim
Duisburger Stadtpokal geben. Beide Mannschaften
treten zum Turnierstart am Donnerstag in getrennten
Vorrundengruppen an und könnten bei erfolgreichem
Abschluss in der Finalrunde aufeinandertreffen.
VfB Homberg: Gutkowski (46. Offhaus), Wolf (46.
Wibbe), Berisha, Nowitzki, Rankl (46. Lorch), Acar
(46. Koenders), Kayaoglu (46. Kogel), Kücükarslan
(46. Kader), Schmitt (46. Walker), Urban (46.
Kacinoglu), Hirschberger SF Hamborn 07: Sadiklar,
Schütz (46. Stenzel), Neul (46. Meier), Keinert,
Namoni (46. Kiltan), Ay (41. Schäfer), Grevelhörster
(46. Bothe), Gronemann, Nazikkol (63. Gesemann),
Herzog, Klotz Schiedsrichter: Cedric Gottschalk (Batenbrocker
Ruhrpott Kicker) Tore: 1:0 Herzog (5., Eigentor),
2:0 Rankl (7.), 3:0 Walker (60.), 4:0 Kacinoglu
(65.), 5:0 Berisha (67.), 5:1 Kiltan (76.,
Strafstoß), 6:1 Lorch (87.) Gelbe Karten: Lorch
(76., Foulspiel) Zuschauer: 120
Testspiel in Homberg
Traditionsduell in Gelb-Schwarz am Rheindeich Duisburg, 03. Januar 2020 - VfB Homberg -
Hamborn 07, Sonntag, 05.01.2020, 15 Uhr
Nur eine kurze Verschnaufpause gönnten sich die
Sportfreunde Hamborn 07 während der Winterpause in
der Landesliga. Das hat seinen guten Grund, denn die
Löwen wollen - nachdem es zuletzt in der
Meisterschaft gut lief - im Tritt bleiben und den
Schwung mit in die Rückrunde hinübernehmen. Am
letzten Donnerstag, nur zweieinhalb Wochen nach dem
letzten Spiel vor der Winterpause, bat Löwen-Coach
Michael Pomp zu ersten Trainingseinheit.
Am
kommenden Sonntag bestreiten die Löwen dann bereits
das erste Testspiel, und das hat es durchaus in
sich. „07“ gastiert nämlich beim Regionalligisten
und alten Liga-Rivalen VfB Homberg. Eine
ambitionierte Aufgabe, die neben der sportlichen
Herausforderung auch eine Frage der Ehre ist beim
freundschaftlichen Duell der beiden Duisburger
Traditionsvereine in Gelb-Schwarz.
Obwohl
zwei Klassen zwischen beiden Teams liegen, haben
sowohl Homberg als auch Hamborn in der laufenden
Saison als Aufsteiger in ihren jeweiligen
Spielklassen durchaus eine ähnliche Entwicklung
durchgemacht: Nach anfänglichen Schwierigkeiten
konnten beide Mannschaften zuletzt wichtige Signale
für den Klassenerhalt geben. Nach einem 1:0 Erfolg
beim Mitaufsteiger Bergisch Gladbach 09 zu Beginn
der Saison blieb der VfB in den darauf folgenden 12
Spielen ohne Sieg, holte gerade einmal vier Zähler
aus diesen Partien und schien als Tabellenletzter
abgeschlagen. Das Team von VfB-Coach Stefan Janßen
brach den Bann , konnte überraschende Siege gegen
Spitzenmannschaften wie den SC Verl (1:0) oder bei
Rot-Weiß Essen (2:0) einfahren. Die
zwischenzeitliche 0:2 Heimniederlage gegen
Mitaufsteiger Bergisch Gladbach 09 zeigte aber, dass
die notwendige Konstanz noch nicht ein wenig fehlt.
Gleichwohl konnten sich die Homberger zuletzt durch
den Erfolg bei RWE auf Rang 16 vorarbeiten und
wittern Morgenluft. Das Thema Klassenerhalt ist für
die Truppe von VfB-Coach Stefan Janßen noch lange
nicht abgehakt. Ganze zwei Zähler fehlen auf dem
ersten Nichtabstiegsplatz, den derzeit der
Wuppertaler SV mit 17 Zählern inne hat.
Die
Hamborner Löwen auf der anderen Seite stehen derzeit
mit Rang 13 in der Landesliga zwar auf einem
Nichtabstiegsplatz, doch der Weg zum Klassenerhalt
ist noch ganze 15 Spiele lang. Die Mannschaft von
Michael Pomp zeigte sich vor der Winterpause gut
aufgelegt, blieb in vier Spielen in Folge
ungeschlagen und holte 10 von 12 möglichen Punkten.
Dieser Trend soll sich nach dem Wunsch aller
Beteiligten natürlich mit Rückrundenstart im neuen
Jahr fortsetzen, was aber kein Selbstläufer wird,
denn das Auftaktprogramm für die Löwen ab dem 09.02.
ist recht hart.
Insofern erscheint für „07“
der Test gegen den zwei Klassen höher spielenden VfB
Homberg durchaus hilfreich, den aktuellen
Leistungsstand unter anspruchsvollen
Wettkampfbedingungen zu testen und frühzeitig
notwendigen Handlungsbedarf für das Restprogramm in
der Landesliga zu erkennen.
Anpfiff
ist um 15.00 Uhr im PCC-Stadion, Rheindeichstr. 50,
47198 Duisburg.
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