Duisburg, 23. August 2021 - Gemeinsam mit dem
Fußballverband Niederrhein (FVN) und dem
Stadtsportbund Duisburg (SSB) hat DuisburgSport
federführend das Duisburger Konzept gegen Gewalt im
Fußballsport entwickelt.
Neben
Präventionsangeboten enthält es ein mehrstufiges
Sanktionsverfahren gegen die Vereine, das bei
entsprechenden Gewaltvorfällen in Gang gesetzt wird.
Im Konzept ist zudem vorgesehen, dass sich die
Vereine verpflichtend dazu erklären, sich
solidarisch für einen gewaltfreien Sport
einzusetzen. Der Rat der Stadt hat dieses Konzept in
seiner Sitzung am 14. Juni 2021 einstimmig
beschlossen. Über 90 Prozent der Vereine mit
Mannschaftsmeldungen für diese Saison haben die
Erklärung nun unterzeichnet.
Pünktlich zum
Saisonstart der Amateurligen hat FVN-Präsident Peter
Frymuth die unterschriebenen
Selbstverpflichtungserklärungen an die Stadt
Duisburg übergeben.
„Sport und Gewalt passen
nicht zusammen. Dass sich beinahe alle Vereine
unserer Initiative angeschlossen haben, ist
überragend. Der Geist dieser Vereinbarung muss jetzt
auch auf dem Platz gelebt werden“, sagt
Oberbürgermeister Sören Link im Beisein von
SSB-Vorstandsmitglied Susanne Hering, Sportdezernent
Martin Linne, DuisburgSport-Betriebsleiter Jürgen
Dietz und Christopher Mainka, Bereichsleiter von
DuisburgSport.
Peter Frymuth, links, Präsident des Fußballverbandes
Niederrhein, übergibt die Verpflichtungserklärungen
an OB Sören Link V. l. h.: Christopher Mainka,
Bereichsleiter DuisburgSport und Jürgen Dietz
Betriebssleiter DuisburgSport, Susanne Hering,
stellv. Vorsitzende Stadtsportbund Duisburg und
Martin Linne, Dezernent für Stadtentwicklung,
Mobilität und Sport der Stadt Duisburg
Abmahnung - Kürzung,
danach Streichung von städtischen Zuschüssen -
Entzug der Sportanlage Duisburg, 26. Mai 2021 - Die Stadt Duisburg hat
gemeinsam mit dem Fußballverband Niederrhein (FVN)
und dem Stadtsportbund Duisburg (SSB) ein
mehrstufiges Konzept gegen Gewalt im Fußballsport
entwickelt. Dieses wurde nun bei einem virtuellen
Runden Tisch rund 60 Vereinen aus den Fußballkreisen
Duisburg/Mülheim/Dinslaken und Moers vorgestellt.
„Sport und Gewalt passt nicht
zusammen. Mit dem starken Bündnis der
Institutionen Stadt Duisburg und DuisburgSport sowie
dem FVN und SSB gehen wir gemeinsam gegen Gewalt im
Fußball vor und verdeutlichen, dass wir Gewalt nicht
tolerieren. Das durchweg positive Feedback der
Vereine zeigt, dass wir alle gemeinsam das gleiche
Ziel verfolgen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.
Das neue Konzept bietet der Stadt Duisburg
die Möglichkeit, nach Gewaltdelikten Sanktionen zu
verhängen.
Den Vereinen bietet es Bausteine
zur Prävention, damit Gewalt künftig gar nicht
stattfindet: Auf Initiative des Präsidenten des
FVN, Peter Frymuth, wurde der Kontakt zu Professor
Dr. Ulf Gebken von der Universität Duisburg-Essen
hergestellt. Er wird mit drei Duisburger
Fußballvereinen zusammenarbeiten, um individuelle
Gewaltpräventionskonzepte zu entwickeln und
umzusetzen. Ziel ist es, dass anschließend einzelne
Bausteine aus diesen Konzepten allen Vereinen zur
Verfügung gestellt werden können. Zusätzlich wurde
den Vereinen beim Virtuellen Runden Tisch die
Teilnahme an Gewaltpräventionsseminare angeboten,
die über den SSB durchgeführt werden.
• Bei Verstößen wird künftig ein mehrstufiges
Sanktionsverfahren zum Einsatz kommen, das den
Entzug der verpachteten städtischen Sportanlage als
letzte Stufe beinhaltet. Die Vorstufen „Abmahnung“,
„Kürzung von städtischen Zuschüssen“ sowie
„Streichung von städtischen Zuschüssen“ bieten den
Vereinen frühzeitig die Möglichkeit, eigenständig
gegen Gewalttäter im Verein vorzugehen, bevor die
Pachtanlage gekündigt wird. Mit den Vorstufen ist
gewährleistet, dass der Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit gewahrt wird.
Sanktionsempfehlungen spricht ein neu
einzuberufender „Beratungskreis“ aus, der sich aus
Vertretern des SSB, des FVN sowie DuisburgSport
zusammensetzt. Entscheidungen über Sanktionen werden
letztlich die politischen Gremien der Stadt Duisburg
auf Empfehlung dieses Beratungskreises treffen.
Die Vereine werden nun eine
Selbstverpflichtungserklärung erhalten. Durch
Unterzeichnung dieser Erklärung dokumentieren die
Vereine, dass sie sich für einen gewaltfreien Sport
einsetzen, der keinen Raum für jede Form der
verbalen, psychischen, sexualisierten, rassistischen
oder körperlichen Gewalt lässt.
Vorbehaltlich
der Zustimmung des Rates der Stadt Duisburg bei der
nächsten Sitzung am 14. Juni 2021, wird das Konzept
ab der Fußballsaison 2021/2022 angewandt.
Zum
Hintergrund: Nach den heftigen Ausschreitungen in
der letzten regulären Fußballsaison 2019/2020 hatte
Oberbürgermeister Sören Link die Verwaltung
beauftragt zu prüfen, ob Vereinen, die durch Gewalt
auffällig geworden sind, die verpachtete Sportanlage
entzogen werden kann.
Vorgestellt wurde das
neue Konzept beim virtuellen Runden Tisch durch den
Bereichsleiter Sportstätten DuisburgSport,
Christopher Mainka, und den stellvertretenden
Geschäftsführer des SSB, Christoph Gehrt-Butry.
Neben Oberbürgermeister Sören Link und rund 60
Fußballvereinen nahmen auch Peter Frymuth (FVN)
sowie SSB-Vorstandsmitglied Susanne Hering teil.
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