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					Mainstraße -Mercatorhaus  
					Oberstraße - Denkmal Mercator-Quartier Oberstraße - 
					Mercatorstraße
 Mercatorhalle - 
					Münzstraße - Münzplatz - Marientor
 
					Museum haus Königsberg |  
				   | Wohnensemble Mainstraße |  
				   | 
							Mainstraße 
							12 - 18/Ecke Lahnstraße 21 
							in 47051 Duisburg 
 GeschichteDie als sogenannten „Reichswohnungsbauten“ im 
							Auftrag des Wohnungsbauamtes der Stadt Duisburg 
							errichteten Wohnhäuser an Mainstraße/Ecke Lahnstraße 
							wurden im Zuge verschiedener Bauprojekte zur 
							Schaffung von Besatzungswohnbauten in Zeiten akuter 
							Wohnungsnot in der ersten Hälfte der 1920er Jahre in 
							Duisburg realisiert. Unter dem Druck der belgischen 
							Besetzung sollten mit Reichsmitteln hochwertige 
							Wohnbauten für ihre Offiziere entstehen, vornehmlich 
							in Duisburg-Altstadt, Ruhrort und Meiderich, die 
							nicht als Gesamtmaßnahme, sondern an 
							unterschiedlichen Baustellen, zumeist als 
							Baulückenschließung, vorgesehen waren. Zur 
							Durchführung der Projekte wurden verschiedene 
							Duisburger Architekten hinzugezogen.
 
 Lage und städtebaulicher Zusammenhang/städtebauliche 
							und architektonische Konzeption
 Die Häusergruppe Mainstraße/Ecke Lahnstraße liegt 
							laut Bauantrag von 1922: „Wohnungsbauten für das 
							Reich in Duisburg“ inmitten des südlichen sog. 
							„Wasserviertels“, welches zu dieser Zeit östlich 
							noch nicht durch die A59 begrenzt war. Jedoch befand 
							sich hier bereits an gleicher Stelle eine 
							Verbindungsbahn, die Hafen mit Bahnhof verband. Die 
							Bebauung liegt im östlichen Bereich des 
							Wasserviertels, nahe dieser ehemaligen Hafenbahn. 
							Während das nördliche Wasserviertel bereits 
							weitgehend bebaut war, wies der südliche Teil Anfang 
							der 1920er Jahre noch viele unbebaute Bereiche auf. 
							Die bevorzugte Lage im Wasserviertel, dessen 
							Ausbauung seit Beginn des Jahrhunderts städtebaulich 
							für eine gehobene Mieterschaft vorgesehen war, 
							entsprach offensichtlich den Forderungen der 
							Besatzungsmächte. An der ebenfalls zur Lahnstraße 
							angrenzenden Nahestraße entstanden weitere 
							Reichswohnungsbauten, sowie auch etwas später, in 
							unmittelbarer Nähe in der
 Oranienstraße östlich der Hafenbahn.
 
 Die traufständige Wohnbebauung wurde als 
							„Baulückenfüllung“ einer Blockrandbebauung in 3,5 
							geschossiger Bauweise mit Satteldach und 
							Putzfassaden errichtet. Den Auftakt bildet das 
							Eckhaus an der Lahnstraße, das an eine bereits 
							vorhandene Bebauung angebaut wurde und zur 
							Mainstraße einen ausgebildeten Giebel aufzeigt. Hier 
							schließen dann auf einer Länge von etwa 64 m vier 
							weitere Häuser an, die in ihrer Gebäudetiefe 
							zunehmen, indem die Rückfronten (Haus Nr. 12 und 14) 
							stufenartig verspringen. Das letzte Haus war für 
							eine spätere Anschlussbebauung vorgesehen. Heute ist 
							der gesamte Block bebaut. Im großen Innenhof liegen 
							Höfe bzw. Gärten. Direkt gegenüber der Ecke 
							Lahnstraße befindet sich das bauzeitlich bereits 
							vorhandene Gymnasium.
 Die Gesamtanlage der Bebauung ist mit 5 
							unterschiedlich großen Häusern konzipiert, wobei die 
							beiden abschließenden Häuser an der Mainstraße (Nr. 
							16 und 18) spiegelbildlich mit
 neben- einander liegenden Treppenhäusern angelegt 
							sind. Daneben befindet sich ein relativ breites Haus 
							mit mittigem Eingang, während die beiden übrigen 
							Häuser seitlich angeordnete
 Zugänge haben. Die straßenseitigen Fassaden sind 
							durch Erker, leicht vorspringende Treppenhäuser und 
							Eingänge gegliedert.
 
 Die bauzeitliche Grundrissstruktur ist trotz der 
							unterschiedlichen Hausgrößen im Konzept ähnlich 
							durchgeführt. Es entstand pro Geschoss jeweils eine 
							Wohnung. Je nach Haustyp waren das 3-, 4- oder 
							5-Zimmerwohnungen mit Küche, Bad, teilweise mit 
							zusätzlichem WC, kleiner Loggia zum Garten und einem 
							„Mädchenzimmer“. Straßenseitig lagen immer zwei 
							durch eine größere Durchgangstür verbundene Räume 
							(„Herren- und Wohnzimmer“). Bei den größeren 
							Wohnungen waren die Schlafzimmer ebenfalls mit einer 
							Tür verbunden, eines mit separatem Zugang zum Bad. 
							Die Räume gruppieren sich um Flur und große Diele. 
							Im Dachgeschoss waren die Dienstbotenzimmer und eine 
							„Notwohnung“ untergebracht, das Kellergeschoss 
							enthielt Wirtschaftskeller und Waschküche sowie den 
							Zugang zum Garten. Die Häuser Nr. 14 - 18 hatten im 
							Keller zusätzlich noch zwei Büroräume mit einem WC.
 Datierung
 Für den Bauantrag und die Durchführung der 
							Baumaßnahme wurde der Duisburger Architekt Otto 
							Schmidt beauftragt. Die Bauanträge für die einzelnen 
							Häuser wurden zusammen am 16.9.1922 übergeben. Die 
							Genehmigung für das Eckhaus Lahnstr. 21 erfolgte am 
							13.10.1922, für die Häuser Mainstr. 12 – 18 am 
							23.1.1923. Die Rohbauabnahmen wurden bereits am 
							23.4.1923 durchgeführt, die Schlussabnahmen am 
							3.3.1924. Kosten für Kanalanschluss und Straßenbau 
							(Bürgersteige) wurden ebenfalls vom Reich getragen.
 
 Baugeschichte
 Inwieweit eine Bewohnung durch die Offiziere 
							erfolgte, ist den gesichteten Bauakten nicht zu 
							entnehmen. Der erste Eintrag eines Mieters erfolgte 
							erst im Adressbuch der Stadt Duisburg von 1926/1927 
							für Lahnstr. 21: ein U. van Lith (königl. 
							Niederländ. Konsul.) 1927 waren hier dann insgesamt 
							4 Parteien eingetragen, was bedeutet, dass ebenfalls 
							das Dachgeschoss, laut Bebauungsplan eigentlich 
							nicht als eigenständige Wohnung erlaubt, bewohnt 
							war. Als weitere Mieter finden sich nun ein 
							Steuerinspektor, ein Regierungsrat sowie ein 
							Steuerwachtmeister. Erst 1928 waren laut Adressbuch 
							dann alle Etagen der Wohnungen an der Mainstraße 
							bewohnt, ebenfalls mit Mietern ähnlicher 
							Berufsgruppen (z. B. Stadtoberinspektor, 
							Oberregierungsrat, Oberzollinspektor).
 Die Eintragungen deuten darauf hin, dass mit 
							beginnendem Abzug der Truppen ab 1925 die 
							Reichswohnbauten nach und nach für Staatsbedienstete 
							zur Verfügung gestellt wurden, wohl aber ggf. noch 
							einige Zeit durch Offiziere bewohnt waren. Als 
							Eigentümer der Grundstücke ist der „Reichsfiskus“ 
							eingetragen, lediglich Mainstr. Nr. 18 gehörte dem 
							Finanzamt Duisburg. Die Grundstücke sind dann um 
							1930 durch das Deutsche Reich zur treuhändischen 
							Verwaltung an die Deutsche Bau- und Bodenbank 
							(später Dt. Bau- und
 Grundstücks AG) übereignet worden.
 Im Rahmen der Behebung von Kriegsschäden des 2. 
							Weltkrieges wurde im großen Rahmen versucht, die 
							Wiederherrichtung als „Wiederaufbaumaßnahmen“ zu 
							beantragen, da für diese Maßnahmen entsprechende 
							Mittel bereitgestellt wurden, sofern zur Behebung 
							der Wohnungsnot neuer Wohnraum geschaffen wurde.
 Obwohl die Bauten als „Staatshochbauten“ eine 
							bevorzugte Behandlung beanspruchten, wurde nicht 
							jedem Baugesuch entsprochen. In der Mainstraße waren 
							die Häuser Nr. 12 und 14 allerdings wohl so stark 
							beschädigt, dass sie oberhalb der Keller nunmehr neu 
							aufgebaut werden mussten. Das Baugesuch zum 
							Wiederaufbau wurde für Nr. 12 bereits am 30.7.1948 
							vom Duisburger Architekten Theo Kehl eingereicht. 
							Der geplante Ladeneinbau im Erdgeschoss sollte als 
							Ausnahme vom damaligen, bis 31.12.1948 verlängerten, 
							Bauverbot
 für Läden, Gastwirtschaften und Vergnügungsstätten 
							nur genehmigt werden, wenn zum Ladenbau mind. 2 
							zusätzliche Wohnungen geschaffen würden, die beide 
							„zur freien Verfügung des Wohnungsamtes“ gestellt 
							werden sollten. Ein erster Bauabschnitt erfolgte 
							aber erst mit Genehmigung vom 27.3.1950, allerdings 
							mit der Errichtung nur einer Wohnung und Laden. Nach 
							Abräumen der Schuttmassen wurde das Erdgeschoss 
							unter Verwendung erhaltungsfähiger Mauerwerksteile 
							mit einer Stahlbetondecke und einem provisorischen 
							Dach errichtet (Schlussabnahme 26.10.1951).
 Die Genehmigung eines 2. Bauabschnittes erfolgte am 
							29.10.1951. Der Laden im Erdgeschoss wurde als 
							eigenständige Einheit mit WC umgebaut. Das 1. 
							Obergeschoss wurde unter Teilverwendung der 
							Außenmauern in annähernd gleicher Grundrissstruktur 
							(mit Lauben) wie der ehemaligen aufgebaut, das 2.
 Obergeschoss und das Dach komplett neu errichtet. Im 
							Dachgeschoss entstand eine zusätzliche Wohnung. Der 
							Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form. 
							Architekturbauteile, wie sie heute an den 
							bauzeitlich erhaltenen Häusern vorzufinden sind, 
							wurden dabei nicht wieder ausgeführt (ein ehemals 
							mittiger Erker sowie der bis über das Dach 
							hochgezogene Rundbogengiebel des 
							Treppenzwerchhauses).
 Die Genehmigung des Wiederaufbaus des Nebenhauses 
							Nr. 14 erfolgte am 07.08.1952. Mit dieser Maßnahme 
							wurden die ehemaligen großen Wohnungen in jeweils 
							zwei Wohnungen pro Geschoss umgebaut und auch im 
							Dachgeschoss zwei Wohnungen errichtet. Der Aufbau 
							erfolgte unter Teilverwendung der erhaltungsfähigen 
							Außenmauern. Die Baumaßnahmen betrafen dabei 
							überwiegend die Neuaufmauerung von Innenwänden 
							(insbesondere im rechten Hausteil), den Einzug neuer 
							Geschossdecken sowie die Errichtung eines neuen
 Daches. Rückseitig wurden Balkone angefügt. Auch 
							hier erfolgte der Aufbau in vereinfachten Formen mit 
							Übernahme der vorhandenen Traufhöhen und 
							Weiterführung des Kellersockels.
 Der Giebel des Treppenhauses wurde hier ebenfalls 
							nicht wiederhergestellt. Die Dachgeschosswohnungen 
							durften nur bis zur Tilgung der Landesdarlehen als 
							selbstständige Wohnungen genutzt werden und sollten 
							hinterher den Wohnungen der Vollgeschosse zugeordnet 
							werden.
 
							
							 |  
				   | Mercatorhaus an der 
					Oberstraße |  
				   | 
					
					Infolge der religiösen Wirren in den Niederlanden siedelte 
					Gerhard Mercator 1552 nach Duisburg über, wo er 1558 ein 
					Haus an der Oberstraße erwarb und bis zu seinem Tode am 2. 
					Dezember 1592 bewohnte. 
 Am 5. März 1512 zu 
					Rupelmonde in Flandern geboren, hatte er nach Vollendung
					seiner Studien in Löwen gelebt und 
					durch Anfertigung von Meßinstrumenten, Ausführung von 
					Vermessungen und Herausgabe von Karten und Globen sich Ruf 
					erworben.
 Als Kartograph des Herzogs von Cleve in 
					Duisburg lebend, schuf er die Werke, die seinen Weltruhm 
					begründet haben, nämlich die Karte von Europa, die Weltkarte 
					für Seefahrer und den Atlas.
 
 Auch erteilte er einige 
					Jahre an der höheren Stadtschule mathematischen Unterricht. 
					Für diese Schule war im Jahre 1512 ein neues Gebäude 
					errichtet worden, "ein schoen, herlike, nie steinen schoe."
 Dieses Haus ist (1920) noch erhalten und ist eines der 
					ältesten Gebäude unserer Stadt. Zu Ehren Mercators wurde 
					1878 das Denkmal auf dem Burgplatz enthüllt.
 
 Aus
					Deutschlands Städtebau - Duisburg
 Herausgeber Stadtbauamt Duisburg (Stadtbaurat Preziger).
 Bearbeiter:
 Dipl.-Ing. Schneider,
 Regierungsbaumeiter 
					Grochtmann
 Stadtschulrat Eicker
 "Dari"
 Deutscher 
					Architektur- und Industrie-Verlag - Berlin Halensee 1920
 
  Toreinfahrt und Giebel der 
					"Mercatorschen Besitzung".
 Die Geschosshöhe betrug 
					komfortable 4,30 Meter
 
 
  Treppe 
					im früheren Mercatorhaus
 
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 |  
				   | Mercator-Quartier Oberstraße Charakteristischen 
					Merkmale des Denkmals
 |  
				   | Östlich 
					des Bodendenkmals 11b „Frühmittelalterlicher Königshof aus 
					fränkischer und karolingischer Zeit und ottonische Pfalz“ 
					schließt ein Areal an, das begrenzt durch die Oberstraße im 
					Norden, Poststraße im Westen, Gutenbergstraße im Süden und 
					Obermauerstraße im Osten eines der wichtigsten 
					Stadtquartiere des hoch- und spätmittelalterlichen Duisburgs 
					darstellte. Im Osten ist die Fläche begrenzt durch die 
					Bodendenkmäler 48b „Mittelalterliche Stadtbefestigung, incl. 
					Graben- und Wallsystem“ und 21b „Stapeltor“. 
							
							 
 Historische Grundlagen
 Ausgrabungen im Umfeld dieses 
					Gebietes haben Siedlungs- und Bauspuren ab spätantik- 
					/frühmittelalterlicher Zeit ergeben. Im Bereich des „Alten 
					Rathauses“ wurde ein Pfalzkomplex nachgewiesen, zu dem auch 
					die Vorgängerkirchen unter der Salvatorkirche als 
					Pfalzkapellen gehörten. Grabungen im Bereich der unmittelbar 
					nördlich an die Oberstraße anschließenden Nonnengasse und in 
					der Niederstraße haben vielfach frühmittelalterliche, hoch- 
					/spätmittelalterliche sowie neuzeitliche Befunde und Funde 
					ergeben.
 Weitere Grabungen und Bauuntersuchungen zeigen 
					zudem die komplizierte Bauabfolge der Duisburger 
					Stadtbefestigung seit dem Früh- und Hochmittelalter.
 Auf 
					dem Unterschutzstellungsgebiet bestand bis zum Zweiten 
					Weltkrieg eine weitgehend erhaltene Randbebauung aus 
					mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bürgerhäusern. In 
					den Hofflächen standen in geringerer Anzahl Nebengebäude. 
					Nachforschungen im Stadtarchiv Duisburg (Bestand 610: 
					Hausakten und Bestand Historische Photographien) haben 
					gezeigt,
 dass die historischen Bauten in großem Umfang 
					ohne grundlegende Umbauten bis zum Zweiten Weltkrieg 
					erhalten waren. Vereinzelt war die mittelalterliche und 
					frühneuzeitliche Bebauung im ausgehenden 19. Jahrhundert 
					durch Neubauten ersetzt worden. Insgesamt zeigen die 
					historischen Pläne und Photographien aber eine sehr gute 
					Erhaltung dieses mittelalterlichen Stadtquartiers entlang 
					der Oberstraße.
 Die 
					Oberstraße selbst war umsäumt von zunächst etwas kleineren 
					Bauten in der Nähe des Stapeltors, die in Richtung auf das 
					Zentrum Burgplatz aber aus mächtigen und bedeutenden 
					Giebelhäusern bestand. Eines dieser Häuser (ehemals 
					Oberstraße 4/6) diente im 16. Jahrhundert als 
					Wohnhaus von Gerhard Mercator.
 Da nach 
					dem Zweiten Weltkrieg der Wiederaufbau des Quartiers mit 
					zwei Schulen vorgenommen wurde, deren äußere Gebäudekonturen 
					deutlich innerhalb der historischen Parzellen zu stehen 
					kamen, sind die baulichen Überreste der mittelalterlichen 
					und frühneuzeitlichen Bebauung noch weitgehend im Boden 
					erhalten.Neben diesen bedeutenden Bauresten ab dem 
					Hochmittelalter ist zudem mit älteren Befunden zu rechnen, 
					die sich in den einstigen Hofbereichen erhalten haben. Die 
					Nebengebäude, die auf den historischen Plänen des 19. 
					Jahrhunderts zu erkennen sind und von denen auch Umbaupläne 
					des späten 19./frühen 20.Jahrhunderts vorliegen, waren 
					größtenteils nicht unterkellert, so dass hier sowohl in den 
					einstigen Hofflächen, als auch unter den einstigen Gebäuden 
					selbst noch mit der Erhaltung von frühmittelalterlichen und
 möglicherweise auch älteren Befunden zu rechnen ist.
 
 Schutzbereich
 Der Schutzbereich des Bodendenkmals 
					„Mercator-Quartier“ umfasst das gesamte Areal zwischen den 
					Straßen Poststraße, Oberstraße, Obermauerstraße und 
					Gutenbergstraße einschließlich der Straßenräume.
 Das 
					Areal zwischen Poststraße, Oberstraße, Obermauerstraße und 
					Gutenbergstraße ist bedeutend für die früh-, hoch- und 
					spätmittelalterliche sowie neuzeitliche Geschichte der 
					Siedlung und Stadt Duisburg sowie das Niederrheingebiet.
 Die zu erwartenden frühmittelalterlichen Befunde stehen 
					sicher im Zusammenhang mit dem inneren Pfalzbereich, dessen 
					Lage auf dem Burgplatz nachgewiesen ist. Von besser 
					untersuchten Pfalzen wissen wir, dass sich in den 
					angrenzenden Arealen Wohn- und Nebengebäude des Hofstabes, 
					in weiterem Abstand außerdem die Quartiere der Handwerker 
					befanden. Als im Boden erhaltene Befunde sind Pfostengruben, 
					Gruben, Gräbchen, Kulturschichten und andere Bauspuren bis 
					hin zu in Mauerwerkssubstanz erhaltenen Bauteilen im Keller- 
					und Erdgeschossbereich der historischen Bebauung 
					festzustellen. Die in diesen Befunden enthaltenen 
					Einzelfunde aus Keramik, Knochen, Eisen,
 Buntmetall, 
					Glas und anderer Materialien geben Hinweise auf die soziale 
					Stellung und die Berufe der Bewohner, auf 
					Handelsbeziehungen, die  Ernährungsbasis, sowie auf das 
					tägliche Leben.
 Die Abfolge der Befunde, insbesondere 
					der Baureste vom Frühmittelalter über das Hoch- und 
					Spätmittelalter bis in die Neuzeit erlaubt detaillierte 
					Aussagen zur Entwicklung eines bedeutenden Pfalzorts des 
					Frühmittelalters zu einer Hansestadt bis hin zu einer 
					landesherrlichen Stadt der Neuzeit.
 Prüfung der 
					wissenschaftlichen Gründe für die Erhaltung und Nutzung
 
 In 
					wissenschaftlicher Hinsicht sind die erhaltenen Überreste 
					vergangener Zeit wichtige Quellen zur frühen Geschichte 
					Duisburgs mindestens ab dem Frühmittelalter bis in die 
					Neuzeit. Die im Boden erhaltenen Befunde und Funde geben 
					Auskunft über die Besiedlung im unmittelbaren Umfeld der 
					Pfalz und ihre Entwicklung hin zu einer differenzierten 
					Bebauung des Hoch-, Spätmittelalters und der Neuzeit. Aus 
					der schriftlichen Überlieferung sind zu unterschiedlichen 
					Zeiten auch die einstigen Besitzer bzw. Bewohner der Häuser 
					bekannt. So war das Haus Oberstraße 4/6 das Wohnhaus 
					Gerhard Mercators, der in seinem dazugehörigen Hof auch ein 
					auf gemauertem Sockel stationär befestigtes Gerät 
					wahrscheinlich zur Sternenbeobachtung besaß. So 
					stellt das Bodendenkmal z.B. für das ehemalige Wohnhaus und 
					dem dazugehörigen Hof des Gerhard Mercator im 16. 
					Jahrhundert, aber ebenso für die Nachbaranwesen, eine 
					einmalige, wissenschaftliche Primärquelle dar, die unbedingt 
					erhalten werden muss.
 
 Prüfung der volkskundlichen Gründe für die Erhaltung 
					und Nutzung
 Prüfung der 
					städtebaulichen Gründe für die Erhaltung und Nutzung
 Städtebauliche Gründe für den 
					Erhalt dieses Bodendenkmals liegen ebenfalls vor. Die im 
					Boden erhaltenen Strukturen der historischen Bebauung zeigen 
					eindrucksvoll die Bebauung entlang der wichtigen 
					Ausfallstraße vom ehemaligen inneren Pfalzbereich zum 
					Stapeltor mit ihren bedeutenden Bürgerhäusern des 
					Mittelalters und der frühen Neuzeit in Burgplatznähe
 und 
					der kleiner werdenden Bebauung in der Nähe des Tores. Die 
					einstige Bebauung entlang der Obermauerstraße lässt eine 
					geringere Bebauungsdichte erkennen. Entlang der 
					Gutenbergstraße, ehemals die „Poet“, gab es eine Bebauung 
					aus einzelnen, zum Teil in Gartenbereichen freistehenden 
					Steinhäusern. Diese obertägig bedeutende städtebauliche 
					Situation hat sich im Bodendenkmal erhalten.
 
					Literatur:··BINDING/ BINDING 1969,
 Binding, Günter/ Binding, 
					Elisabeth, Archäologisch-historische Untersuchungen zur 
					Frühgeschichte Duisburgs, Duisburger Forschungen Beiheft 12, 
					Duisburg 1969.
 
 · KRAUSE 1988,
 Krause, Günter, Duisburg im 5. 
					Jh. nach Christus. Archäologische Entdeckungen in der 
					Duisburger Altstadt, Archäologie im Rheinland 1987, Bonn 
					1988, 98 - 100.
 
 · KRAUSE 2004,
 Krause, Günter, Nebenbauten der 
					Duisburger Königspfalz des 10. - 13. Jahrhunderts, in: 
					Château Gaillard, études de castellogie médiévale 21, 2004, 
					137 - 151.
 
 · MILZ 1982,
 Milz, Joseph, Untersuchungen zur 
					mittelalterlichen Stadtmauer von Duisburg (mit einem Beitrag 
					von G. Krause), in: Vor- und Frühgeschichte des unteren 
					Niederrheins.
 Rudolf 
					Stampfuß zum Gedächtnis. Quellenschriften zur westdeutschen 
					Vor- und Frühgeschichte 10, 1982, 135 - 171.
 
 · MILZ 2005,
 Milz, Joseph, Duisburger 
					Topographie im 16. Jahrhundert. Duisburger Forschungen 52, 
					2005.
 
					
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				| Mercatorstraße mit IHK-Gebäude |  
				|  |  
				| Museum Haus Königsberg |  
				| 
				Duisburg,  
			März 2009 - "Das Museum Haus Königsberg" - Stiftung Königsberg im 
			Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft - geht auf die 
			Übernahme der Patenschaft der Stadt Duisburg für Königsberg (Pr) im 
			Jahre 1951 zurück. Es wurde am 5. Dezember 1992 eröffnet und löste 
			das alte, 1968 gegründete "Museum Haus Königsberg" ab.Bereits ab 1960 wird umfangreiches Kulturgut aus Königsberg in 
			Duisburg zusammengetragen. Es umfasst Karten von Ostpreußen, 
			Stadtpläne von Königsberg, ein Bildarchiv zur Stadtgeschichte, 
			Postkarten und Fotos, Malerei und Grafik, Skulpturen, Bernstein-, 
			Porzellan- und Goldschmiedearbeiten, Münzen und Medaillen sowie 
			Exponate zur Alltags- und Festkultur. Darüber hinaus verfügt das 
			Museum über eine Bibliothek mit rund 4.500 Büchern und eine 
			Königsberger Adresskartei mit ca. 300.000 Namen früherer 
			Königsberger Bürger und ihrer Nachkommen.
 Besonders umfangreich sind Sammlungen zur Geschichte der Stadt, zur 
			Kunst, zu Bernstein sowie zu Immanuel Kant und Käthe Kollwitz. Im 
			Archiv des Museums befindet sich der Nachlass des Dichters Ernst 
			Wiechert und des Komponisten Otto Besch.
 Die Dauerausstellung des Museums erinnert an besondere Ereignisse 
			der über 700jährigen Geschichte der Stadt, an Handel und Wirtschaft, 
			an die Universität und andere kulturelle Institutionen, an große 
			Persönlichkeiten. Zum Bestand des Museums gehört auch die Sammlung 
			der PRUSSIA, Gesellschaft für Heimatkunde Ost- und Westpreußens e. 
			V..
 
 Königsberg gilt als ein wichtiges Zentrum der deutschen 
			Geistesgeschichte und Kultur. Ausstellungen beziehen sich z. B. auf 
			Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder, Johann Georg Hamann und E. 
			T. A. Hoffmann oder auf Käthe Kollwitz und Maler der Kurischen 
			Nehrung, auf Naturwissenschaftler, Schriftsteller oder Musiker," 
			stellt sich das Museum Haus Königsberg in einem Faltblatt selbst 
			vor. Es ist im Innenhaften im selben Gebäude wie das Stadtarchiv 
			untergebracht. Geöffnet ist es dienstags, mittwochs, donnerstags und 
			samstags 10 - 17 Uhr, freitags 10 - 14 Uhr und sonntags 10 - 18 Uhr. 
			Der Eintrittspreis beträgt 1,50 Euro.
 Das Museum wendet sich an Leute, die einen persönlichen Bezug zu 
			Ostpreußen haben. Die Geschichte der Region wird anhand von 
			Schautafeln, die Hintergrundinformationen liefern, Büsten, 
			Keramiken, Gemälden, aktuellen und historischen Fotographien und 
			anderen Ausstellungsstücken erzählt. Die Ausstellung präsentiert 
			aber auch Bernstein und historische ostpreußische Persönlichkeiten 
			wie Agnes Miegel, Immanuel Kant, Käthe Kollwitz oder Lovis Corinth.
 "Meine Mitstreiter sprechen genauso wenig Russisch wie ich," 
			berichtet Lorenz Grimoni, der Leiter des Museums. "Bei Kontakten zum 
			heutigen Kaliningrad brauchen wir immer einen Dolmetscher. Die 
			fehlenden Sprachkenntnisse sind auch der Grund dafür, daß wir uns 
			nie mit dem Kaliningrad der Nachkriegszeit beschäftigten. So 
			nebenbei bemerkt: Kalinin war ein Freund Stalins und der Vorsitzende 
			des Präsidiums des Obersten Sowjets der Sowjetunion von 1938 bis 
			1946. Heute spielt er in der Öffentlichkeit keine Rolle mehr."
 Wer etwas über die Patenschaft Duisburgs für Königsberg wissen 
			möchte, sei an die Festschrift zum 50jährigen Bestehen dieser 
			Patenschaft verwiesen. Sie ist im Patenschaftsbüro erhältlich.
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				| Münzstraße 
				mit Boekerhaus und Dach-Restaurant Priel |  
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				 Unten: 
				Aufnahme von 1954, die den Neubau des früheren Kaufhauses PRIEL 
				(siehe Werbung) an der Ecke Münzstraße / Steinsche Gasse zeigt. 
				Es war bereits damals ein markanter Punkt im Duisburger 
				Stadtbild, war es doch einer der ersten Neubauten in Duisburg 
				nach dem unseligen zweiten Weltkrieg. Im unteren Bild sind noch 
				die Trümmer erkennbar, in denen das KEPA Kaufhaus seine Bleibe 
				hatte. 
				Fotos: Das alte Kepa-Haus, wo jetzt die Galeria steht.Zwischen den beiden Gebäuden ist der im letzten Jahr abgerissene 
				Hochbunker zu sehen. Unter der Straße führte bis Anfang der 
				90er eine Tunnel ,in dem es einige Geschäfte gab. Bild unten der 
				heutige (2008) Anblick
 
 
				 
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				 Knüllermarkt, der heute im ehemaligen Kaufhaus von SinnLefers 
				bzw. Quelle am Münzplatz eingezogen ist
 
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      Stadtfenster: Erstes Projekt des 
		Masterplans auf den Weg gebracht |  
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		 Cannes/Duisburg, 14. März 
		2007 - Stadtfenster heißt das Projekt, das heute am Rande der MIPIM in 
		Cannes vorgestellt 
		worden ist. Axel Funke, Geschäftsführer von Multi Development Germany 
		GmbH, und Artur Grzsiek,
		Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg, wollen gemeinsam den 
		Neubau der Stadtbibliothek und der
		Volkshochschule in Duisburg realisieren. Auf einem ca. 13.000 
		Quadratmeter großen Grundstück, dem Standort des ehemaligen 
		Boecker-Hauses, an der Steinschen Gasse / Ecke Münzstraße soll das 
		Gebäude entstehen. Multi
 Development tritt dabei als Projektentwickler, die Sparkasse Duisburg 
		als Investor auf. Das Projekt ist das erste des Masterplans für die 
		Duisburger Innenstadt, das auf den Weg gebracht werden soll.
 
  Neben der VHS und der Stadtbibliothek soll das neue Gebäude das vom Rat 
		der Stadt Duisburg beschlossene
		NS-Dokumentationszentrum aufnehmen. Ergänzend sind etwa 4.000 
		Quadratmeter Einzelhandelsfläche geplant.
 Der architektonische Entwurf stammt von dem Büro Bolles + Wilson Freie 
		Architekten aus Münster, die
		Sieger des Architektenwettbewerbs sind. Das international renommierte 
		Architekturbüro hat bereits
		die Stadtbibliothek in Münster und die BEIC Milan Library in Mailand 
		geplant.
 Vorbehaltlich der noch vom Rat der Stadt Duisburg zu treffenden 
		Beschlüsse können sich die Partner vorstellen, bereits im Sommer 2007 
		mit den Bauarbeiten am ehemaligen Boecker-Gebäude zu beginnen. Die 
		Fertigstellung wäre dann im Frühjahr 2009.
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				Mercatorhalle in den 60er 
				Jahren |  
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				Marientor - Schleuse 
				und Kirche (1901) |  
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				Marienkirche - heutige(2008) Nahumgebung
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